03.11.2012 Aufrufe

GRUPPE Auf- merksamkeit Gedächtnis - der Hasomed GmbH

GRUPPE Auf- merksamkeit Gedächtnis - der Hasomed GmbH

GRUPPE Auf- merksamkeit Gedächtnis - der Hasomed GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kognitive Therapie & Hirnleistungstraining


Fragen, Bestellungen und Anregungen<br />

Wir sind für Sie da: Montag bis Donnerstag von 9 - 17 Uhr und Freitags von 9 - 16 Uhr<br />

Systemvoraussetzungen<br />

Sprachen<br />

Praxisverwaltung für<br />

Therapeuten & Ärzte<br />

2 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Tel: +49 (0)391 / 61 07 650<br />

Fax: +49 (0)391 / 61 07 640<br />

E-Mail: rehacom@hasomed.de<br />

Internet: www.hasomed.de<br />

• Aktueller PC - nicht älter als 3 Jahre • 1 GB RAM Arbeitsspeicher<br />

• DVD-Laufwerk • 100 GB Festplattenspeicher • Windows XP SP3 o<strong>der</strong> neuer<br />

• Grafikkarte 128MB RAM mit Direct3D (Nvidia, ATI)<br />

• Monitor min. 19“ TFT, besser Touchscreen • Drucker<br />

• Patientenpult (1990-1997) mit seriellem Anschluss wird nicht mehr unterstützt<br />

• Deutsch • Englisch • Französisch • Spanisch • Italienisch<br />

• Portugiesisch • Russisch • Holländisch • Griechisch • Finnisch<br />

• Norwegisch • Schwedisch • Polnisch • Türkisch • Estnisch<br />

• Koreanisch • Hebräisch • Arabisch • Chinesisch<br />

Informieren Sie sich auf www.hasomed.de über:<br />

Unserer Produkte sind zertifiziert nach EN/ISO 13485<br />

Neurologische Reha<br />

& mobile Ganganalyse<br />

Biofeedback &<br />

Neurofeedback


32 Trainingsverfahren für<br />

alle Reha-Phasen<br />

21 Sprachen<br />

Realitätsnah<br />

Einfache<br />

Bedienung<br />

Vielfältiges Therapiematerial<br />

Adaptiv und<br />

Defizitspezifisch<br />

Motivierend<br />

für Patienten<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

RehaCom<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>straining<br />

<strong>Gedächtnis</strong>training<br />

4 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Einführung in RehaCom........................................................................................... 06<br />

Alertness...............................................................................................................................<br />

Akustische Reaktionsfähigkeit (AKRE)<br />

Reaktionsverhalten (REVE)<br />

Reaktionsfähigkeit (REA1)<br />

Vigilanz (VIGI)..................................................................................................................<br />

Visuell-räumliche <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>.............................................................<br />

Raumoperationen (RAUM)<br />

Flächenoperationen (VRO1)<br />

Raumoperationen 3D (RO3D)<br />

Visuokonstruktive Fähigkeiten (KONS)<br />

Visuelle <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> (RIGS)................................................................... 20<br />

Selektive <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> (AUFM).. .......................................................... 21<br />

Geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>......................................................................................<br />

Geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> (GEAU)<br />

Geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> 2 (GEA2)<br />

Arbeitsgedächtnis (WOME)................................................................................. 24<br />

Topologisches <strong>Gedächtnis</strong> (MEM0)............................................................. 25<br />

Gesichtsgedächtnis (GESI).................................................................................. 26<br />

Wortgedächtnis (WORT).......................................................................................... 27<br />

Figurales <strong>Gedächtnis</strong> (BILD)............................................................................... 28<br />

Verbales <strong>Gedächtnis</strong> (VERB).............................................................................. 29<br />

Multimodales Beobachten (VIDE)................................................................. 30<br />

Geistige Aktivierung (AKTI)................................................................................ 31<br />

12<br />

15<br />

17<br />

22


Exekutivfunktionen<br />

Gesichtsfeldtraining<br />

Visuomotorik<br />

Berufsför<strong>der</strong>ung<br />

Wichtige Informationen<br />

Einkauf (EINK).................................................................................................................. 32<br />

Plan a Holiday (PLAN).............................................................................................. 33<br />

Logisches Denken (LODE) ................................................................................... 34<br />

35<br />

Rechentraining (CALC).............................................................................................<br />

Kompensatorisch...........................................................................................................<br />

Sakkadentraining (SAKA)<br />

Exploration (EXPL)<br />

Überblick und Lesen (ZIHL)<br />

Restitutiv...............................................................................................................................<br />

Visuelles Restitutionstraining (VIST)<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Visuomotorische Koordination (WISO)..................................................... 40<br />

Übungen <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> (BAUF)................................................................ 41<br />

Übungen <strong>Gedächtnis</strong> (GEDA).............................................................................. 42<br />

Übungen Exekutivfunktionen (EXFU)........................................................ 43<br />

Effektivitätsstudien.................................................................................................... 44<br />

Anwendungsempfehlung........................................................................................ 10<br />

Patiententastatur und Kinnstütze................................................................ 09<br />

36<br />

39<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

5


RehaCom 2012 - von Therapeuten für Therapeuten entwickelt<br />

Kognitive Therapie in <strong>der</strong> Rehabilitation<br />

Kognitive Funktionen umfassen geistige Tätigkeiten<br />

und Leistungen wie z.B. <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, Wahrnehmungsfähigkeit,<br />

<strong>Gedächtnis</strong>, abstraktes Denkvermögen,<br />

Handlungsplanung. Der Ausfall einzelner o<strong>der</strong><br />

mehrerer Funktionen wird bei <strong>der</strong> Bewältigung des Alltags<br />

spürbar und kann die Einschränkung bzw. den Verlust<br />

<strong>der</strong> funktionellen Unabhängigkeit bedeuten. Ziel<br />

<strong>der</strong> neuropsychologischen Diagnostik sind Aussagen<br />

über Art, Ausmaß und Entwicklung von Störungen im<br />

Leistungs- und Persönlichkeitsbereich und die emotionale<br />

Reaktion des Patienten auf diese Störung.<br />

Die spezifische kognitive Therapie wird auf <strong>der</strong> Basis<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> diagnostischen Untersuchung<br />

konzipiert: Zuerst sollen die Funktionen trainiert werden,<br />

die noch intakt sind, da Erfolg Selbstbewusstsein<br />

schafft. Anschließend können die beeinträchtigten<br />

Funktionen spezifisch mit klarer und eindeutiger <strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

trainiert werden. Das Training sollte<br />

mit großer Vielfalt an Therapie-Inhalten und –Materialien<br />

stattfinden, am besten auf <strong>der</strong> visuellen, linguistischen,<br />

taktilen und auditiven Ebene. Durch Beobachten<br />

des Patienten kann <strong>der</strong> Therapeut herausfinden,<br />

welche Lösungsstrategien in den einzelnen Situationen<br />

am geeignetsten sind und diese mit dem Patienten<br />

erarbeiten. Die Dauer einer Therapiesitzung ist<br />

abhängig von <strong>der</strong> Belastbarkeit des Patienten. Die<br />

klinischen Richtlinien sagen: Mehrmals pro Tag 10-<br />

15 Minuten im akuten Stadium, mindestens/mehr als<br />

dreimal pro Woche bis täglich 45-60 Minuten über<br />

mindestens 6-8 Wochen nach <strong>der</strong> akuten Phase und<br />

mindestens zwei- bis dreimal pro Woche über 3-5<br />

Monate im späteren Stadium <strong>der</strong> Rehabilitation bzw.<br />

im anschließenden Hometraining. Bei <strong>der</strong> Therapie<br />

von kognitiven Störungen sind Grund-Prinzipien zu<br />

berücksichtigen: Stärkung des Selbstbewusstseins,<br />

Vielfalt an Inhalten anbieten, Vermittlung von Problemlösungsstrategien,<br />

klar strukturierte <strong>Auf</strong>gaben<br />

definieren, angemessene Dauer.<br />

Computer in <strong>der</strong> kognitiven Therapie<br />

Zunächst lehnten sich die Therapieprogramme stark<br />

an psychodiagnostische Verfahren an. Das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil<br />

eines Therapieverfahrens weicht jedoch<br />

von dem eines Tests ab. Der psychologische Test<br />

soll auf die kognitive Leistung keine Wirkung haben,<br />

Training dagegen die kognitiven Fähigkeiten des Pa-<br />

6 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

tienten positiv verän<strong>der</strong>n. RehaCom erfüllt die dafür<br />

notwendigen Bedingungen: 1. Adaptivität und Individualisierung,<br />

2. Kontinuität und Verlaufskontrolle,<br />

3. Effizienz und Wirtschaftlichkeit, 4. patientengerechtes<br />

Eingabemedium, 5. Mehrsprachigkeit und<br />

Modularität.<br />

Effektivität/ Wirksamkeit<br />

Die Wirksamkeit von RehaCom wurde in vielen Studien<br />

wissenschaftlich belegt. Diese Studien hatten mehr<br />

als nur die theoretische Grundlage eines diagnostischen<br />

Tests und <strong>der</strong>en Übersetzung auf ein ähnliches<br />

Trainingsverfahren zum Gegenstand. Im Downloadbereich<br />

auf www.rehacom.de finden Sie aktuelle<br />

Studien und den Verlauf aus über 25 Jahren.<br />

Verfahren Arbeitsgedächtnis von Dr. Angelika Thöne-Otto<br />

Adaptivität und Individualisierung<br />

Ein gutes Trainingssystem kann für jeden Patienten<br />

ein spezielles und maßgeschnei<strong>der</strong>tes Training über<br />

verschiedene Dimensionen herstellen. RehaCom<br />

ist selbstadaptierend und individuell parametrisierbar.<br />

Jede Trainingsdimension enthält verschiedene<br />

Schwierigkeitsstufen mit genügend abwechslungsreichen<br />

<strong>Auf</strong>gaben. Der Patient bearbeitet grundsätzlich<br />

nur solche <strong>Auf</strong>gaben, die seinem momentanen<br />

Leistungsniveau entsprechen. Durch gezielte, fehlerspezifische<br />

Rückmeldungen werden Lernprozesse<br />

initiiert und die Entwicklung von Strategien angeregt<br />

und unterstützt.<br />

Kontinuität und Verlaufskontrolle<br />

RehaCom speichert alle Trainingsergebnisse. Eine<br />

neue Trainingssitzung beginnt dort, wo die Letzte beendet<br />

wurde. Der Trainingsverlauf kann so kontrolliert<br />

und Parameter zeitnah angepasst werden.


RehaCom 2012 - von Therapeuten für Therapeuten entwickelt<br />

Effizienz und Ökonomie<br />

Viele Patienten können mit RehaCom weitgehend<br />

selbstständig arbeiten. Zu Beginn und am Ende des<br />

Trainings ist es notwendig, Übereinkünfte zum Trainingsziel<br />

zu treffen und Ergebnisse zu besprechen.<br />

Der patientenbezogene Zeitaufwand verringert sich,<br />

frei werdende Kapazitäten können z.B. zur Strategievermittlung<br />

genutzt werden.<br />

Modularität<br />

RehaCom ist ein System von Verfahren, welches, auf<br />

<strong>der</strong> theoretischen Basis aufbauend, unterschiedliche<br />

kognitive Bereiche trainiert. Einfach beginnend können<br />

zunehmend komplexere Anfor<strong>der</strong>ungen an den Patienten<br />

gestellt werden. Das Leistungsfeedback benutzt<br />

vorwiegend positive Verstärker. Die Trainingsergebnisse<br />

werden gespeichert und so aufbereitet, dass mit<br />

dem Patienten dessen Leistungen besprochen werden<br />

können. Der Therapeut erhält Zusatzinformationen,<br />

die für die weitere Trainingsplanung hilfreich sind.<br />

Die modulare Struktur ermöglicht sowohl ein Basistraining<br />

differenzierter <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>skomponenten,<br />

unterschiedlicher <strong>Gedächtnis</strong>bereiche, exekutiver<br />

Funktionen, Gesichtsfeldausfällen und <strong>der</strong> Visuomotorik,<br />

als auch ein komplexeres Arbeiten, z.B. im Bereich<br />

Handlungsplanung und Strategiebildung, in alltagsnahen<br />

Situationen wie dem Einkaufen o<strong>der</strong> im kaufmännischen<br />

Umfeld und in <strong>der</strong> Berufsför<strong>der</strong>ung. Die<br />

Erfahrungen mit RehaCom zeigen, dass nicht nur die<br />

beabsichtigten Trainingsziele, son<strong>der</strong>n auch positive<br />

„Nebeneffekte“ erreicht werden können. Die Mo-<br />

tivation <strong>der</strong> Patienten selbständig am Computer zu<br />

arbeiten, ist groß. Durch die Individualisierung des<br />

Trainingsprozesses sind sie we<strong>der</strong> unter- noch überfor<strong>der</strong>t.<br />

Der Computer ist ein neutraler Beobachter,<br />

<strong>der</strong> Leistung wertfrei kommentiert und im gegebenen<br />

Fall fehlerspezifische Rückmeldungen gibt. Stark beeinträchtigte<br />

Patienten erreichen so Leistungssteigerung.<br />

Das Selbstwertgefühl <strong>der</strong> Patienten kann gesteigert<br />

werden und Sekundärfolgen <strong>der</strong> Hirnschädigung<br />

(Depression, Verlust des Selbstwertgefühls) können<br />

vermin<strong>der</strong>t werden.<br />

Mehrsprachigkeit und Verbreitung<br />

Die meisten Verfahren sind mehrsprachig ohne Zusatzkosten<br />

verfügbar. Patienten können in ihrer Muttersprache<br />

trainieren. In Neurologie, Psychiatrie, Geriatrie,<br />

Pädiatrie und in Eirichtungen zur beruflichen<br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung wird RehaCom aufgrund <strong>der</strong><br />

Verfahrensvielfalt erfolgreich eingesetzt. RehaCom<br />

ist Marktführer.<br />

Lizenzierung im Netzwerk<br />

Kliniken und größere Praxen können Lizenzen zentral<br />

über einen Server verwalten. Diese Methode vereinfacht<br />

die Lizenzierung für Institutionen mit mehreren<br />

RehaCom-Arbeitsstationen erheblich, die Lizenzierung<br />

an jedem Arbeitsplatz entfällt. Dazu wird ein<br />

RehaCom-Serverdongle benötigt. Dieser Dongle enthält<br />

ein Lizenz-Kontingent, das vom Server über das<br />

Netzwerk an die verschiedenen Nutzer verteilt wird.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

7


RehaCom 2012 - von Therapeuten für Therapeuten entwickelt<br />

Spezifisches Training kognitiver Fähigkeiten, über<br />

alle Phasen und im Home-Training<br />

Rehacom bietet alle Voraussetzungen für ein über<br />

sämtliche Phasen <strong>der</strong> kognitiven Rehabilitation andauerndes<br />

spezifisches und/ o<strong>der</strong> komplexes Training. Die<br />

große Verfahrensvielfalt ermöglicht das Training in allen<br />

kognitiven Teilbereichen. Das RehaCom-Vorgabensystem<br />

ermöglicht betreutes Hometraining.<br />

Herr Schulze bei seinem RehaCom-Hometraining<br />

RehaCom Hometraining<br />

Die Therapie kognitiver Störungen bedarf längerer Behandlungsdauer.<br />

Die in <strong>der</strong> Klinik begonnene Therapie<br />

kann unter Supervision von nie<strong>der</strong>gelassenen Neuropsychologen<br />

o<strong>der</strong> mit Hilfe von Ergotherapeuten zu<br />

Hause fortgeführt werden. Hierzu erstellt <strong>der</strong> Therapeut<br />

Therapievorgaben, die vom Patienten zuhause absolviert<br />

werden. Die Ergebnisse können zeitnah durch den<br />

Therapeuten bewertet werden. Während <strong>der</strong> Therapiestunde<br />

in <strong>der</strong> Praxis steht die Strategievermittlung im<br />

Vor<strong>der</strong>grund. Die Interaktion zwischen Therapeut und<br />

Patient sollte zeitlich entkoppelt erfolgen. Der Therapeut<br />

bereitet den patientenspezifischen Therapieplan<br />

vor. Dieser Plan wird auf einem Internet-Server abgelegt.<br />

Will <strong>der</strong> Patient trainieren, so lädt das RehaCom-System<br />

den Plan herunter, <strong>der</strong> Patient führt das Training durch<br />

und speichert die Trainingsergebnisse automatisch<br />

wie<strong>der</strong> auf dem Server. Ziel ist dabei, den kontinuierlichen<br />

Übergang <strong>der</strong> kognitiven Therapie des Patienten<br />

von <strong>der</strong> Klinik über den Hausarzt und die Ergotherapie/<br />

Neuropsychologie bis zum Training zu Hause sicherzustellen.<br />

Die Regelversorgung sieht für Betroffene nach<br />

dem stationären <strong>Auf</strong>enthalt ein- bis zweimal wöchentlich<br />

ergotherapeutische Behandlungen vor. Für das<br />

tägliche Training des Betroffenen zuhause am eigenen<br />

Computer erstellt <strong>der</strong> Therapeut ein Therapieprogramm<br />

8 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

für das tägliche Training aus 32 verschiedenen in Reha-<br />

Com integrierten Trainingsverfahren. Der Patient hat jeden<br />

Tag ein für seinen Rehabilitationsbedarf geplantes<br />

Programm verschiedener Trainingsverfahren. Der Therapeut<br />

supervidiert und kontrolliert die Durchführung<br />

und die Ergebnisse des Hometrainings. Der Trainingsplan<br />

kann optimal an individuelle Bedürfnisse und die<br />

tatsächliche Leistungsfähigkeit des Betroffenen zeitnah<br />

angepasst werden. Durch das Feedback an Trainingsergebnissen<br />

hat <strong>der</strong> Therapeut die Möglichkeit, gezielt<br />

den Therapieverlauf zu steuern und direkt auf schwankende<br />

Performance einzugehen. Die Einbindung von<br />

Angehörigen ist bei Betroffenen mit beson<strong>der</strong>s ausgeprägtem<br />

Störungsbild möglich und gewünscht. Langfristig<br />

kann nur so die Teilhabe <strong>der</strong> Betroffenen nachhaltig<br />

verbessert werden. Der Therapeut kann zu je<strong>der</strong> Zeit die<br />

Ergebnisse einsehen und bewerten. Der Therapieplan<br />

kann anhand <strong>der</strong> Ergebnisse zeitnah vom Therapeuten<br />

angepasst und dem Patienten unkompliziert zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Hometraining bewirkt:<br />

• Verbessertes Outcome durch Fortsetzung <strong>der</strong><br />

kognitiven Therapie zu Hause<br />

• Höhere Selbständigkeit im häuslichen Umfeld<br />

• Steigerung von Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl<br />

• Bessere berufliche Chancen<br />

Diagnostik und Intervention<br />

Die langjährigen Erfahrungen mit den standardisierten<br />

diagnostischen Testverfahren eröffnen<br />

Möglichkeiten, aus den Ergebnissen <strong>der</strong> neuropsychologischen<br />

Diagnostik Empfehlungen zum Einsatz<br />

von Therapieverfahren zu formulieren. Deshalb<br />

arbeiten wir daran, wissenschaftlich evaluierte und<br />

standardisierte Testverfahren mit RehaCom Trainingsverfahren<br />

in Beziehung zu setzen und dies klinisch<br />

prüfen zu lassen. Im Sinne eines „wenn- dann<br />

Szenarios“ dient eine solche Empfehlung jedoch<br />

lediglich als Leitfaden.<br />

Seminare<br />

Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung<br />

werden von Psychologen und unseren Experten vermittelt<br />

- auch vor Ort in Ihrer Praxis/ Klinik. Bitte<br />

sprechen Sie uns an, wir sind für Sie da. Für Seminare<br />

erhalten Sie 8 Fortbildungspunkte des DVE. Aktuelle<br />

Termine finden Sie unter www.rehacom.de.


Kinn- / Kopfstütze<br />

Patientengerechtes Eingabemedium<br />

Patiententastatur und Kinnstütze<br />

Zum Training des Gesichtsfelds wird die Verwendung einer Kinn-/ Kopfstütze empfohlen.<br />

Diese ermöglicht eine bequeme und reproduzierbare Haltung, da über die Trainingsdauer<br />

eine möglichst statische Position zum Monitor gehalten wird.<br />

Die Kinnstütze ist höhenverstellbar und individuell anpassbar. Sie besteht aus leichter<br />

stabiler Aluminium-Holz-Konstruktion, die per Schraubklemme am Tisch befestigt wird.<br />

Die <strong>Auf</strong>lage aus lackiertem Holz ist leicht zu reinigen.<br />

Eine PC-Tastatur ist als Eingabemedium für computergestützte Therapieverfahren nicht immer<br />

geeignet. RehaCom bietet eine spezielle Tastatur, mit <strong>der</strong> auch motorisch stark beeinträchtigte<br />

Patienten am PC trainieren können.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

9


Störung, Therapie & Anwendungsempfehlung<br />

<strong>GRUPPE</strong><br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

<strong>Gedächtnis</strong><br />

10 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Alertness<br />

Vigilanz<br />

Visuell-Räumlich (perzeptiv)<br />

Visuell-Räumlich (kognitiv)<br />

Visuell-Räumlich (konstruktiv)<br />

Visuelle <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

Selektive <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

Geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

Exekutivfunktionen<br />

Gesichtsfeld<br />

Visuomotorik<br />

Berufliche Reha<br />

UNTER<strong>GRUPPE</strong> REHACOM-VERFAHREN LEVEL<br />

Akustische Reaktionsfähigkeit 20<br />

Reaktionsverhalten 16<br />

Reaktionsfähigkeit 20<br />

Vigilanz 15<br />

Raumoperationen 42<br />

Flächenoperationen 24<br />

Raumoperationen 3D 24<br />

Visuokonstruktive Fähigkeiten 18<br />

Visuelle <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> 20<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> und Konzentration 24<br />

Geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> 14<br />

Geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> 2 22<br />

Arbeitsgedächtnis 25<br />

Topologisches <strong>Gedächtnis</strong> 20<br />

Gesichtsgedächtnis 21<br />

Wortgedächtnis 20<br />

Figurales <strong>Gedächtnis</strong> 09<br />

Verbales <strong>Gedächtnis</strong> 10<br />

Multimodales Beobachten 18<br />

Geistige Aktivierung 03<br />

Einkauf 18<br />

Plan a HoliDay 55<br />

Logisches Denken 23<br />

Rechentraining 42<br />

Sakkadentraining 28<br />

Exploration 30<br />

Überblick und Lesen 69<br />

Visuelles Restitutionstraining 00<br />

Visumotorische Koordination 96<br />

Übungen <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> 05<br />

Übungen <strong>Gedächtnis</strong> 05<br />

Übungen Exekutivfunktionen 05


TRAININGSMATERIAL<br />

60 Geräusche<br />

43 Verkehrszeichen<br />

mehr als 200 Reize, Editor<br />

88 Objekte in 4 Variationen<br />

80 Objekte in Fotoqualität<br />

46 Gruppen zu je 16 Bil<strong>der</strong>n<br />

432 3D-Körper in 67 Gruppen<br />

über 100 Fotos und Zeichnungen<br />

156 Bil<strong>der</strong>, 116 Hintergrundbil<strong>der</strong><br />

77 Gruppen zu je 16 Bil<strong>der</strong>n<br />

3D, visuell und akustisch<br />

3D, visuell und akustisch<br />

3 Spielkartensätze mit je 52 Karten<br />

4 Gruppen mit je bis zu 60 Bil<strong>der</strong>n<br />

47 Personen in 4 Ansichten, Editor<br />

3 Gruppen mit je 200 Wörtern<br />

200 Fotos konkreter Objekte<br />

über 80 Kurzgeschichten, Editor<br />

62 vertonte Videosequenzen<br />

700 <strong>Auf</strong>gaben, 135 Bil<strong>der</strong>, 40 Töne, Editor<br />

Fotos von 220 Artikeln, Sprachausgabe<br />

<strong>Auf</strong>gabengenerator<br />

geometrische Symbole<br />

13 <strong>Auf</strong>gabentypen mit 76 Bil<strong>der</strong>n<br />

20 Objekte in Variationen<br />

80 Symbole in 2 Größen<br />

Wörter, Buchstaben, Zahlen, Formen<br />

Störungsbild bezogene visuelle Stimuli<br />

25 Bildpaare<br />

110 <strong>Auf</strong>gaben mit 223 Dokumenten<br />

über 100 Anrufe, 55 Gesprächsprotokolle<br />

126 <strong>Auf</strong>gaben in 168 Dokumenten<br />

Störung, Therapie & Anwendungsempfehlung<br />

Neurologische<br />

Reha<br />

Geriatrie Psychiatrie Pädiatrie<br />

Multiple<br />

Sklerose<br />

Stark bis mittel ausgeprägte Störung Mittel bis schwach ausgeprägte Störung Schwach ausgeprägte Störung<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

11


Akustische Reaktionsfähigkeit (AKRE)<br />

Indikationen<br />

Defizite in Reaktionsgeschwindigkeit und Reaktionssicherheit auf akustische Reize und bei Störungen <strong>der</strong><br />

akustischen Diskriminationsfähigkeit. Das Training stellt Anfor<strong>der</strong>ungen an die geistige Flexibilität und die<br />

fokussierte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>. Bei interferenzanfälligen Patienten ist darauf zu achten, dass keine Überfor<strong>der</strong>ungssituation<br />

eintritt. Geeignet ab dem achten Lebensjahr.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Patient kann Geräusche wahrnehmen und unterscheiden. Für eigenständiges Training ist es notwendig,<br />

die großen Tasten des RehaCom-Pultes bedienen zu können.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

12 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Training <strong>der</strong> Reaktionsgeschwindigkeit und<br />

Reaktionsgenauigkeit auf akustische Signale.<br />

Die Geräusche sind dem Patienten aus<br />

dem täglichen Leben bekannt.<br />

In <strong>der</strong> Vorbereitungsphase lernt <strong>der</strong> Patient die Zuordnung von Geräuschen (z.B. Telefonklingel, Hundegebell<br />

usw.) zu den Tasten des RehaCom-Pultes. Es folgt eine Übungsphase und anschließend das Training. In <strong>der</strong><br />

Trainingsphase hört <strong>der</strong> Patient verschiedene Geräusche und soll so schnell wie möglich die dem Geräusch<br />

zugeordnete Taste des RehaCom-Pultes drücken.<br />

Es stehen ca. 60 Geräusche mit den entsprechenden Hintergrundgeräuschen zur Verfügung. Alltagsnahe Szenarien<br />

(z.B. in <strong>der</strong> Wohnung, am Strand, auf dem Bauernhof) werden durch Bil<strong>der</strong> und akustische Reize kreiert.<br />

Die Schwierigkeit wird durch die Anzahl <strong>der</strong> zu differenzierenden Geräusche, die Benutzung irrelevanter Reize<br />

und den Einsatz von Hintergrundgeräuschen (z.B. leise Musik o<strong>der</strong> Wellenrauschen) modifiziert.


Training des Reaktionsverhaltens (Geschwindigkeit<br />

und Richtigkeit <strong>der</strong> Reaktionen)<br />

für Einfach- und Mehrfachwahlreaktionen<br />

auf optische Reize. Am Rand des<br />

Bildschirms sind Verkehrszeichen zu sehen.<br />

Daneben ist die Taste dargestellt, auf die<br />

<strong>der</strong> Patient drücken soll, wenn das Verkehrszeichen<br />

erscheint.<br />

Indikationen<br />

Patienten mit verlangsamter Reaktionsgeschwindigkeit (z.B. Demenzen, SHT, Insult, Tumorbildung, Ischämie<br />

u.v.m.). Eine solche Verlangsamung ist meist bei diffuser Hirnschädigung sowie bei frontalen und präfrontalen<br />

Läsionen gegeben. Geeignet ab dem achten Lebensjahr.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Patient kann einfache schriftliche Instruktionstexte erfassen und befolgen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Reaktionsverhalten (REVE)<br />

Für dieses Training wurden praxisnahe Reize (Verkehrszeichen) gewählt. Die <strong>Auf</strong>gabenstellung lautet: Drücken<br />

Sie so schnell wie möglich auf die entsprechende Reaktionstaste, wenn ein relevanter Reiz (d.h. ein<br />

bestimmtes Verkehrszeichen) auf dem Monitor zu sehen ist.<br />

In <strong>der</strong> Lernphase werden dem Patienten die Bil<strong>der</strong> von Verkehrszeichen und die zugehörigen Reaktionstasten<br />

vorgegeben. In <strong>der</strong> Trainingsphase werden relevante Verkehrszeichen (auf die man innerhalb eines bestimmten<br />

Zeitintervalls reagieren soll) und in höheren Schwierigkeitsstufen auch irrelevante Verkehrszeichen (die keine<br />

Reaktion erfor<strong>der</strong>n) dargeboten.<br />

Zur Schwierigkeitsadaption wurden drei <strong>Auf</strong>gabentypen mit jeweils 4 bzw. 6 Schwierigkeitsstufen konstruiert:<br />

• <strong>Auf</strong>gabentyp 1: Patient bestimmt Arbeitsgeschwindigkeit (6 Schwierigkeitsstufen),<br />

• <strong>Auf</strong>gabentyp 2: Konstanter Reizabstand (4 Stufen),<br />

• <strong>Auf</strong>gabentyp 3: Adaptiver Reizabstand (6 Stufen).<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

13


Reaktionsfähigkeit (REA1)<br />

Indikationen<br />

Patienten mit Störungen <strong>der</strong> Reaktionsfähigkeit nach zerebralen Läsionen, bei Störungen <strong>der</strong> selektiven <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistungen,<br />

Störungen <strong>der</strong> visuellen o<strong>der</strong> akustischen Diskriminations-, Erkennens und/o<strong>der</strong> Behaltensleistung.<br />

Geeignet ab dem achten Lebensjahr.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Patient muss in <strong>der</strong> Lage sein, auf die Reaktionstasten des RehaCom-Pultes zu drücken. Schwere <strong>Gedächtnis</strong>störungen<br />

(Vergessen von Strategien) sowie Störungen von <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> und Konzentration beeinträchtigen<br />

den Trainingserfolg. Das Verfahren ist für Patienten mit starker Fehlsichtigkeit o<strong>der</strong> sehr schlechtem Gehör weniger<br />

gut geeignet.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

14 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Ziel des Trainings Reaktionsfähigkeit ist<br />

eine Verbesserung <strong>der</strong> Reaktionsgeschwindigkeit<br />

und -genauigkeit auf visuelle und<br />

wahlweise akustische Reize. Durch Einfach-,<br />

Einfachwahl- und Mehrfachwahlreaktionsaufgaben<br />

soll eine möglichst rasche, differenzielle<br />

Reaktion auf Signale trainiert<br />

werden.<br />

Das Training <strong>der</strong> Reaktionsfähigkeit erfolgt mittels Einfach-, Einfachwahl- und Mehrfachwahlreaktionen mit visuellen<br />

und/o<strong>der</strong> akustischen Reizen. Das Training enthält nur visuelle (Modul 1) o<strong>der</strong> visuelle und akustische Reize (Module<br />

2 und 3). Nach Erscheinen eines Stimulus ist so schnell wie möglich eine Taste zu drücken. Während <strong>der</strong> Akquisitionsphase<br />

macht sich <strong>der</strong> Patient mit <strong>der</strong> konkreten <strong>Auf</strong>gabe bekannt. Er prägt sich die Zuordnung relevanter Reize zu den<br />

Antworttasten ein. Anschließend wird das Training mit einer wählbaren Anzahl von Reizen durchgeführt. Gemessen<br />

und bewertet werden Reaktionsgeschwindigkeit und Reaktionssicherheit.<br />

Das Training enthält über 200 optische Reize und 6 akustische Reize in jeweils 3 Variationen. Optische und akustische<br />

Reize (beliebige Bil<strong>der</strong> und Töne) können vom Therapeuten ergänzt werden. Ein Editor zur Erstellung<br />

eines individualisierten Trainings ist integriert.<br />

Das Verfahren stellt 20 Schwierigkeitsgrade mit je 5 <strong>Auf</strong>gaben. Jede <strong>Auf</strong>gabe besteht aus mehreren Kombinationen<br />

von Reizen. Die verschiedenen Kombinationen einer <strong>Auf</strong>gabe werden während des Trainings per Zufall<br />

ausgewählt, das Training wird dadurch äußerst abwechslungsreich für den Patienten. Über die 20 Schwierigkeitsgrade<br />

erfolgt ein adaptives Training. Die Steigerung <strong>der</strong> Schwierigkeit erfolgt über die Erhöhung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong><br />

zu determinierenden Reize und über Variation <strong>der</strong> zeitlichen Reizabfolge.


Das Verfahren strebt eine Stabilisierung <strong>der</strong><br />

Vigilanz bzw. <strong>der</strong> Dauerauf<strong>merksamkeit</strong> an.<br />

Es wird die Fähigkeit trainiert, unter zeitkritischer<br />

Itemvorgabe die <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

über längere Zeit hinweg aufrechtzuerhalten.<br />

Die <strong>Auf</strong>gabe des Patienten besteht darin,<br />

ein Fließband zu beobachten und jene<br />

Gegenstände herauszufinden, die sich von<br />

den Musterobjekten in einem o<strong>der</strong> mehreren<br />

Details unterscheiden.<br />

Indikationen<br />

Die Indikation für dieses Training ist bei allen Störungen o<strong>der</strong> Beeinträchtigungen <strong>der</strong> längerfristigen (anhaltenden)<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> unterschiedlicher Ätiologie und Genese gegeben. Das Trainingsverfahren Vigilanz ist insbeson<strong>der</strong>e<br />

geeignet bei Störungen <strong>der</strong> tonischen <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sbereiche. Bei Patienten mit vaskulärer Hirnschädigung,<br />

Schädel-Hirn-Trauma und Demenz sind Verbesserungen <strong>der</strong> kognitiven Leistungen und zum Teil alltagsrelevante<br />

Transfereffekte zu erwarten.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Die <strong>Auf</strong>gabenstellung dieses Trainings ist sehr einfach gestaltet. Es werden einfache visuelle Differenzierungsleistungen<br />

vom Patienten verlangt. Die Anwendung bei Kin<strong>der</strong>n wird durch kindgerechte Instruktionen unterstützt.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Vigilanz (VIGI)<br />

<strong>Auf</strong> einem Fließband werden Gegenstände vorbeigeführt, die laufend mit einem bzw. mehreren ständig sichtbaren<br />

Mustergegenständen verglichen werden sollen. Der Patient soll jene Gegenstände herausfinden, die mit<br />

den Mustern nicht identisch sind. Falsche Gegenstände sind in einem vorgegebenen Bereich vom Fließband<br />

zu entfernen.<br />

Je nach Parametereinstellung werden konkrete Objekte o<strong>der</strong> abstrakte Figuren dargeboten. Für konkrete Objekte<br />

können 5 Grafik-Pools mit alltäglichen Gegenständen (Möbel, Flaschen, Gläser, kleine und große Haushaltsgegenstände)<br />

verwendet werden. Weitere 3 Pools mit Symbolen und geometrischen Figuren stehen als abstrakte<br />

Objekte zur Verfügung. Zu jedem Objekt existieren 3 Verfremdungen (leicht, mittel, schwer). Insgesamt existieren<br />

88 Objekte mit je 4 Bil<strong>der</strong>n.<br />

Es stehen jeweils 15 Schwierigkeitsstufen in den Modi „konkrete Objekte“ und „abstrakte Objekte“ zur Verfügung.<br />

Mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad steigen:<br />

• die Anzahl <strong>der</strong> abweichenden Objekte,<br />

• die Zahl <strong>der</strong> fehlerhaften Elemente,<br />

• die Zahl <strong>der</strong> vorbeigeführten Objekte,<br />

• sowie die Komplexität des Bildmaterials.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

15


Raumoperationen (RAUM)<br />

Indikationen<br />

Das Verfahren ist für die Therapie kognitiver Störungen insbeson<strong>der</strong>e von Basisfunktionen <strong>der</strong> räumlichen<br />

Wahrnehmung geeignet. Durch die Verwendung nonverbalen Materials kann auch bei Einschränkungen in <strong>der</strong><br />

Sprache und im Wortverständnis mit dem Verfahren gearbeitet werden.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Die visuellen Basisleistungen gehören zu den komplexen kognitiven Leistungen. Dafür sind einerseits basale <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistungen<br />

Voraussetzung, an<strong>der</strong>erseits wurden in vielen Untersuchungen nicht unerhebliche Korrelationen<br />

mit <strong>der</strong> Fähigkeit des abstrakten Denkens gefunden. Bei hochgradiger intellektueller Beeinträchtigung<br />

o<strong>der</strong> bei ausgeprägter <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sstörung ist das Training weniger geeignet.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung und Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

16 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Training des räumlichen Vorstellungsvermögens<br />

(ein- und zweidimensional) in den<br />

Kategorien: Positionsschätzung, Winkelschätzung,<br />

Relationsschätzung (Füllen von<br />

Gefäßen) und Größenschätzung.<br />

Bei <strong>der</strong> Positionsschätzung erscheinen auf dem Bildschirm zwei große Fel<strong>der</strong>. Das erste Feld zeigt einen Gegenstand<br />

(z.B. ein Auto) an einer fixen Position. Im zweiten Feld befindet sich <strong>der</strong> gleiche Gegenstand an einer an<strong>der</strong>en Position.<br />

Die <strong>Auf</strong>gabe besteht darin, diesen Gegenstand mit Hilfe <strong>der</strong> Cursortasten an die gleiche Position zu bringen. Bei <strong>der</strong><br />

Winkelschätzung werden in den beiden Fel<strong>der</strong>n zwei Winkel gezeigt, die mit den Pfeiltasten des RehaCom-Pultes auf<br />

gleiche Größe gestellt werden müssen. Die Relationsschätzung erfolgt, indem Gefäße mit einer vorgegebenen Menge<br />

Flüssigkeit (1/2 voll, 1/3 voll usw.) gefüllt o<strong>der</strong> geleert werden müssen. Bei <strong>der</strong> Größenschätzung sind in den Fel<strong>der</strong>n<br />

unterschiedlich große Gegenstände zu sehen, die mit den Pfeiltasten auf gleiche Größe gebracht werden müssen. Von<br />

dieser <strong>Auf</strong>gabe gibt es eine eindimensionale und eine zweidimensionale Version. Das Kurzzeitgedächtnis für räumliche<br />

Wahrnehmungen wird in höheren Schwierigkeitsgraden trainiert, indem mit <strong>der</strong> ersten Verän<strong>der</strong>ung eines Objektes das<br />

Referenzobjekt verschwindet. Die Rekonstruktion <strong>der</strong> Soll-Lage muss aus dem <strong>Gedächtnis</strong> durchgeführt werden.<br />

Das Verfahren arbeitet adaptiv, wobei für jede Kategorie eine separate Levelfolge von 1 bis 9 validiert wurde.<br />

Die <strong>Auf</strong>gaben je<strong>der</strong> Kategorie werden dem Patienten in einer Instruktionsphase erklärt und mittels „learning<br />

by doing“ vermittelt.


Training <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Lagebeziehung<br />

anhand zweidimensionaler Darstellungen.<br />

Die <strong>Auf</strong>gabe besteht darin, aus einer<br />

Matrix von Bil<strong>der</strong>n jenes herauszufinden,<br />

das mit dem „Vergleichsbild“ exakt übereinstimmt.<br />

Dieses ist gegenüber dem „Vergleichsbild“<br />

in <strong>der</strong> Ebene gedreht.<br />

Indikationen<br />

Leistungseinbußen bei visuell-konstruktiven <strong>Auf</strong>gaben, Items <strong>der</strong> Raumlage-Exploration sowie <strong>der</strong> räumlichen Orientierung<br />

werden bei Frontallappenschädigungen und bei rechtshemisphärischer temporaler und parietaler Schädigung<br />

beobachtet. Die Indikation ist für Patienten mit Läsionen in dieser Lokalisation, bei diffuser Hirnschädigung<br />

o<strong>der</strong> bei intellektueller Min<strong>der</strong>begabung gegeben.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Flächen- und Raumoperationen, bei welchen die Raum-Lage-Beziehung erfasst und ein Objekt mental gedreht bzw.<br />

gekippt werden muss, um das übereinstimmende Bild zu finden, gehören zu den komplexen kognitiven Leistungen.<br />

Dafür sind einerseits basale <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistungen Voraussetzung, an<strong>der</strong>erseits wurden in vielen Untersuchungen<br />

nicht unerhebliche Korrelationen mit <strong>der</strong> Fähigkeit, „abstrakte Denkaufgaben“ zu lösen und Intelligenz<br />

gefunden. Bei hochgradiger intellektueller Beeinträchtigung o<strong>der</strong> bei ausgeprägter <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sstörung ist das<br />

Training weniger geeignet.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Flächenoperationen (VRO1)<br />

<strong>Auf</strong> dem Monitor werden mehrere Bil<strong>der</strong> (Objekte) dargestellt, die mit einem Objekt am Rand des Bildschirmes<br />

verglichen werden sollen. Es ist genau jenes Objekt herauszufinden, das mit dem „Vergleichsbild“ in<br />

jedem Detail übereinstimmt. Das „Vergleichsbild“ ist gegenüber dem übereinstimmenden Bild in <strong>der</strong> Matrix<br />

in <strong>der</strong> Ebene gedreht.<br />

Als Objekte werden geometrische Figuren wie Dreiecke, Quadrate, Sechsecke und <strong>der</strong> gleichen verwendet. In hohen<br />

Schwierigkeitsgraden wird das Trainingsmaterial komplexer bis hin zu konkreten Objekten und Stadtplänen.<br />

Mit zunehmen<strong>der</strong> Schwierigkeit steigt die Anzahl <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Matrix. Darüber hinaus werden zunehmend<br />

ähnlichere Objekte dargestellt. Damit wird die notwendige Differenzierungsanfor<strong>der</strong>ung schwieriger, in <strong>der</strong> Matrix<br />

die übereinstimmende Figur zu entdecken. Während in niedrigen Schwierigkeitsgraden die <strong>Auf</strong>gaben noch über<br />

Größen- und Längenschätzung gelöst werden können, ist es in höheren Schwierigkeitsgraden erfor<strong>der</strong>lich, die<br />

mentale Drehung <strong>der</strong> Objekte auszuführen.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

17


Raumoperationen 3D (RO3D)<br />

Indikationen<br />

Das Verfahren ist für die Therapie kognitiver Störungen insbeson<strong>der</strong>e von Funktionen <strong>der</strong> räumlichen Wahrnehmung<br />

geeignet. Ergänzend kann das Verfahren auch zur Fortsetzung eines <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>strainings auf<br />

hohem Niveau benutzt werden. Durch die Verwendung nonverbalen Materials kann auch bei Einschränkungen<br />

in <strong>der</strong> Sprache und im Wortverständnis mit dem Verfahren gearbeitet werden.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Das räumliche Vorstellungsvermögen gehört zu den komplexen kognitiven Leistungen. Dafür sind einerseits basale<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistungen Voraussetzung, an<strong>der</strong>erseits wurden in vielen Untersuchungen nicht unerhebliche<br />

Korrelationen mit <strong>der</strong> Fähigkeit des abstrakten Denkens gefunden. Bei hochgradiger intellektueller Beeinträchtigung<br />

o<strong>der</strong> bei ausgeprägter <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sstörung ist das Training weniger geeignet. Insbeson<strong>der</strong>e in höheren<br />

Schwierigkeitsgraden, in denen Details erkannt werden müssen, ist intaktes Sehvermögen Voraussetzung. Ab etwa<br />

zehn Jahren geeignet.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung und Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

18 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Das räumliche Vorstellungsvermögen und<br />

die <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistung werden trainiert.<br />

Dies geschieht, indem auf dem Bildschirm<br />

mehrere dreidimensionale Körper<br />

gezeigt werden, die mit einem Referenzkörper<br />

verglichen werden müssen. Alle Körper<br />

auf dem Bildschirm können frei gedreht<br />

werden. Damit ist eine dreidimensionale<br />

Betrachtung möglich. Optional ist über eine<br />

Stereo-Brille eine echte 3D-Darstellung<br />

möglich.<br />

In <strong>der</strong> oberen Bildschirmhälfte wird ein dreidimensionales Objekt angezeigt. In <strong>der</strong> unteren Bildschirmhälfte befinden<br />

sich 3 bis 6 Objekte, die sich je nach Schwierigkeitsgrad mehr o<strong>der</strong> weniger ähneln. Der Patient muss unten das<br />

Objekt finden, welches dem Objekt in <strong>der</strong> oberen Bildschirmhälfte exakt gleicht. Alle Objekte auf dem Bildschirm<br />

können in 3 Dimensionen gedreht und so von allen Seiten betrachtet werden. Insgesamt stehen als Trainingsmaterial<br />

432 3D-Körper in 67 Gruppen zur Verfügung.<br />

Das Verfahren arbeitet adaptiv. Insgesamt wurden 24 Schwierigkeitsstufen validiert. Die Schwierigkeit wird verän<strong>der</strong>t,<br />

indem das Training mit einfachen Körpern und Formen beginnt, später zusammengesetzte Objekte mit<br />

und ohne Richtungshinweis benutzt werden. In den höchsten Schwierigkeitsgraden nimmt die Komplexität <strong>der</strong><br />

Körper stark zu, die Differenzierung wird immer schwieriger. Zusätzlich variiert die Schwierigkeit, indem 3, 4, 5<br />

o<strong>der</strong> 6 Vergleichskörper benutzt werden.


Mit diesem Trainingsverfahren kann die visuelle<br />

Rekonstruktion von konkreten Bil<strong>der</strong>n<br />

trainiert werden. Der Patient soll sich ein<br />

vorgegebenes Bild möglichst detailgetreu<br />

einprägen. Anschließend wird es in mehrere<br />

Puzzleteile zerlegt. Nun soll das Bild wie<strong>der</strong><br />

richtig zusammengesetzt werden.<br />

Indikationen<br />

Konstruktionsapraxien werden in <strong>der</strong> einschlägigen Fachliteratur vor allem auf parietale Läsionen zurückgeführt.<br />

Zur Bewältigung <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>gaben dieses Trainingsverfahrens sind jedoch neben rein konstruktiven Fertigkeiten auch<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>s- und <strong>Gedächtnis</strong>leistungen erfor<strong>der</strong>lich. Diese kognitiven Leistungen werden daher ebenfalls<br />

gefor<strong>der</strong>t und mit trainiert. Die Indikation ist für jene Patienten gegeben, bei welchen leichte bis mittlere Leistungseinbußen<br />

im visuell-konstruktiven Bereich o<strong>der</strong> generalisierte Funktionsstörungen festgestellt werden können.<br />

Häufig kann man eine solche allgemeine Leistungsvermin<strong>der</strong>ung bei diffuser hirnorganischer Schädigung<br />

z.B. durch Intoxikationen, Alkoholabusus und <strong>der</strong>gleichen beobachten. Ab etwa acht Jahren geeignet.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Für Patienten mit schweren Apraxien, Amnesien und Konzentrationsstörungen ist das Training eher ungeeignet.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Visuokonstruktive Fähigkeiten (KONS)<br />

Das Training wurde nach dem Prinzip des Puzzlespiels konstruiert. Zu Beginn einer <strong>Auf</strong>gabe wird ein Bild<br />

gezeigt, das sich <strong>der</strong> Patient möglichst detailliert einprägen soll. Sobald <strong>der</strong> Patient auf die OK-Taste drückt<br />

bzw. nach definierter Zeitspanne, wird das Bild in eine bestimmte Anzahl von Puzzleteilen zerlegt und soll<br />

rekonstruiert werden.<br />

Es werden Fotos und Zeichnungen benutzt. Beispiele sind Häuser, Gesichter, Alltagsgegenstände o<strong>der</strong> Gemälde.<br />

Die Bil<strong>der</strong> erscheinen in sehr guter <strong>Auf</strong>lösung auf dem Bildschirm.<br />

Es wurden insgesamt 18 Schwierigkeitsstufen programmiert. Die wesentlichste Komponente für die Än<strong>der</strong>ung des<br />

Schwierigkeitsniveaus ist die Anzahl <strong>der</strong> Puzzleteile, in die das Bild zerlegt wird (4-36 Stück).<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

19


Visuelle <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> (RIGS)<br />

Indikationen<br />

20 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Ziel des Trainings ist es, Wahrnehmungsgenauigkeit,<br />

serielle Leseprozesse, Konzentration,<br />

<strong>Gedächtnis</strong> und kontrollierte Steuerung<br />

<strong>der</strong> Blickbewegung durch Übungen<br />

in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Die Anwendung des Verfahrens wird bei Patienten mit diagnostizierten Defiziten im Bereich Wahrnehmung,<br />

Konzentration und <strong>Gedächtnis</strong>, aber auch bei Störungen <strong>der</strong> Blickbewegungssteuerung und bei Hemianopsie<br />

empfohlen. Darüber hinaus stellt das Training hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die geistige Flexibilität und die<br />

fokussierte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>. Bei interferenzanfälligen Patienten ist darauf zu achten, dass keine Überfor<strong>der</strong>ungssituation<br />

eintritt. Für ein Training mit Kin<strong>der</strong>n ab dem achten Lebensjahr wurden kindgerechte Instruktionen<br />

vorbereitet.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Patient kann Buchstaben sowie Bil<strong>der</strong> erkennen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Es stehen 3 Module zur Verfügung: Bil<strong>der</strong>–Lesen, Geheimschrift, Spaghetti-Lesen<br />

Bil<strong>der</strong>–Lesen: Gesucht wird stets ein Wort, und nur einzelne Buchstaben werden durch ein Bild ersetzt. Geheimschrift:<br />

Jedem Buchstaben des Alphabets ist ein kleines Foto zugeordnet. Eine Bil<strong>der</strong>reihe stellt auf diese Weise<br />

ein Wort dar. Das gesuchte Wort soll mit Hilfe <strong>der</strong> alphabetischen Zuordnung von Buchstaben und Bil<strong>der</strong>n, die auf<br />

<strong>der</strong> gleichen Seite abgebildet sind, entschlüsselt werden. Spaghetti-Lesen: Pfeile mit Nummern bestimmen, in<br />

welcher Reihenfolge Buchstaben zu lesen sind. Korrekt gelesen ergibt sich so ein Wort. Für das Finden <strong>der</strong> Wörter<br />

hat <strong>der</strong> Patient eine gewisse Zeitspanne, die individuell angepasst werden kann.<br />

Trainingsmaterial<br />

Es stehen alle Buchstaben des Alphabets sowie eine hohe Anzahl an Bil<strong>der</strong>n zur Verfügung. Drei Module sind<br />

auswählbar: Bil<strong>der</strong>-Lesen, Geheimschrift und Spaghetti-Lesen.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Die Schwierigkeit wird durch die Anzahl <strong>der</strong> zu findenden Buchstaben bzw. Bil<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Auswahlmöglichkeit,<br />

<strong>der</strong>en Positionierung auf dem Bildschirm (enger aneinan<strong>der</strong> o<strong>der</strong> weiter voneinan<strong>der</strong> weg), sowie geringer werdende<br />

Kontraste modifiziert.


Das Training basiert auf dem Prinzip des<br />

Mustervergleichs. Der Proband soll in einer<br />

Matrix von Bil<strong>der</strong>n jenes herausfinden, das<br />

exakt dem „Vergleichsbild“ entspricht.<br />

Indikationen<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> & Konzentration (AUFM)<br />

Funktionelle und organisch bedingte Störungen <strong>der</strong> <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistungen stellen die häufigsten neuropsychologischen<br />

Leistungsdefizite nach erworbener Hirnschädigung dar. Sie kommen bei ca. 80 % <strong>der</strong> Patienten<br />

nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, diffusen hirnorganischen Beeinträchtigungen (z.B. infolge chronischen<br />

Alkoholabusus o<strong>der</strong> Intoxikationen) sowie bei an<strong>der</strong>en Erkrankungen des ZNS vor. Dieses Training ist für Patienten<br />

mit <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>s- und Konzentrationsstörungen und für Kin<strong>der</strong> ab dem elften Lebensjahr geeignet.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Neben dem Verständnis für einfache Instruktionstexte wird die Fähigkeit vorausgesetzt, visuelle Differenzierungsleistungen<br />

zu erbringen und die großen Knöpfe des RehaCom-Pultes zu betätigen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Ein auf dem Bildschirm separat dargebotenes Bild ist mit einer Matrix von Bil<strong>der</strong>n zu vergleichen. Das exakt übereinstimmende<br />

Bild soll herausgefunden werden.<br />

Trainingsmaterial<br />

Es wurden insgesamt 49 Bil<strong>der</strong>pools mit je 16 farbigen Abbildungen erstellt. Alle Bil<strong>der</strong> wurden auf Erkennbarkeit und<br />

Unterscheidbarkeit optimiert. <strong>Auf</strong> ihnen sind – je nach Parametereinstellung – entwe<strong>der</strong> konkrete Gegenstände (Früchte,<br />

Tiere, Köpfe usw.) o<strong>der</strong> geometrische Figuren (Kreise, Rechtecke, Dreiecke in verschiedenen Größen und Anordnungen)<br />

o<strong>der</strong> Buchstaben und Zahlen dargestellt.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Der adaptive Wechsel <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>gabenschwierigkeit ermöglicht, dass <strong>der</strong> Patient we<strong>der</strong> mit zu schwierigen noch mit<br />

demotivierend einfachen <strong>Auf</strong>gaben konfrontiert wird. Insgesamt stehen 24 Schwierigkeitsstufen zur Verfügung.<br />

Bei aufsteigen<strong>der</strong> Leistung werden in einer Matrix erst 3, dann 6 und schließlich 9 ähnliche Bil<strong>der</strong> dargestellt. Eines<br />

davon ist mit dem „Vergleichsbild“ identisch. Anschließend werden 3, 6, 9 Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> nächsthöheren Komplexitätsstufe<br />

dargeboten.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

21


Geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> (GEAU)<br />

Indikationen<br />

Bei nahezu allen diffusen Hirnschädigungen (wie z.B. durch Intoxikationen o<strong>der</strong> Alkoholabusus) sowie bei lokaler<br />

Schädigung <strong>der</strong> rechten Hemisphäre, insbeson<strong>der</strong>e parietaler Anteile, treten Störungen <strong>der</strong> geteilten<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> auf. D.h. es ist für den Patienten schwierig, die <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> gleichzeitig auf mehrere<br />

unterschiedliche Objekte zu richten. Ab etwa elf Jahren geeignet.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Proband sollte eigenständig in <strong>der</strong> Lage sein, einfache Instruktionstexte zu verstehen und zu befolgen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

<strong>Auf</strong> dem unteren Teil des Monitors ist ein Lokführerstand dargestellt. Darüber kann man (wie durch die Windschutzscheibe<br />

<strong>der</strong> Lokomotive) die Fahrstrecke beobachten. Der Patient muss gleichzeitig auf die Elemente des<br />

Führerstandes und auf bestimmte Signale auf <strong>der</strong> Fahrstrecke reagieren.<br />

Trainingsmaterial<br />

Das Lokführerpult enthält einen Tachometer, die so genannte „Totmann-Lampe“ und die „Notstop-Lampe“. <strong>Auf</strong><br />

dem Tachometer ist eine „Sollgeschwindigkeit“ vorgegeben. Die Fahrtgeschwindigkeit ist vom Patienten möglichst<br />

einzuhalten. Beim <strong>Auf</strong>leuchten einer <strong>der</strong> Lampen muss <strong>der</strong> Patient die entsprechenden Tasten auf dem<br />

RehaCom-Pult (z.B. Stopp-Taste) drücken. Ist auf <strong>der</strong> Fahrstrecke ein bedeutendes Signal zu sehen, muss <strong>der</strong><br />

Proband auch darauf reagieren (z.B. Anhalten bei rotem Ampellicht).<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Das Training umfasst 14 Schwierigkeitsgrade. Anfangs muss <strong>der</strong> Patient lediglich die Zuggeschwindigkeit regulieren.<br />

Ab Stufe 2 kommen schrittweise weitere <strong>Auf</strong>gaben hinzu. Dazu gehören Reaktionen auf verschiedene Bahnsignale,<br />

auf die „Totmann-Lampe“ und auf Notsignale.<br />

22 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Bei diesem <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>straining sind<br />

– wie im Alltag häufig gefor<strong>der</strong>t – mehrere<br />

Sachverhalte parallel zu beachten. Wie ein<br />

Lokführer soll <strong>der</strong> Patient den Führerstand<br />

einer Lokomotive überwachen, die Geschwindigkeit<br />

regulieren und während <strong>der</strong><br />

Fahrt auf unterschiedliche Signale reagieren.


Der Patient hat beim Autofahren mehrere<br />

Sachverhalte parallel zu beachten: die vor<br />

ihm vorbeiziehende Landschaft und das<br />

Armaturenbrett des Autos aufmerksam zu<br />

beobachten sowie auf akustische Informationen<br />

differenziert zu reagieren.<br />

Indikationen<br />

Das Verfahren ist für Patienten mit Störungen in <strong>der</strong> Fokussierung auf bestimmte Aspekte einer <strong>Auf</strong>gabe, wie<br />

z.B. schnell auf relevante Reize zu reagieren und gleichzeitig irrelevante Reize ignorieren zu können. Solche<br />

Störungen kommen bei ca. 80% <strong>der</strong> Patienten nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, diffusen hirnorganischen<br />

Beeinträchtigungen (z.B. infolge chronischen Alkoholabusus o<strong>der</strong> Intoxikationen) sowie bei an<strong>der</strong>en<br />

Erkrankungen des ZNS vor.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Es sind einfache Instruktionstexte zu verstehen und das Pult o<strong>der</strong> die Tastatur selbstständig zu bedienen. Die Anwendung<br />

bei Kin<strong>der</strong>n ab dem 10. Lebensjahr ohne bedeutsamen intellektuellen Entwicklungsrückstand ist möglich.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung und Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> 2 (GEA2)<br />

<strong>Auf</strong> dem Bildschirm wird ein Blick durch das Frontfenster eines Autos sowie auf das Armaturenbrett des Autos simuliert.<br />

Durch das Fenster ist die Straße vor dem Auto zu sehen, die sich in <strong>der</strong> Ferne in einer Landschaft verliert. Links<br />

befindet sich das Tachometer zur Anzeige <strong>der</strong> Geschwindigkeit. Im Tachometer befindet sich ein grüner Bereich, <strong>der</strong><br />

die zu fahrende Geschwindigkeit markiert. Unterhalb des grünen Bereiches befindet sich ein roter Pfeil, welcher die<br />

aktuelle Geschwindigkeit des Autos anzeigt. Der rote Pfeil muss sich immer im grünen Bereich des Tachometers befinden.<br />

Für die Beschleunigung des Autos ist die Pfeiltaste nach oben und zum Bremsen die Pfeiltaste nach unten zu<br />

drücken. Es gibt eine Anzeige für den zu fahrenden Weg und eine Anzeige für die abgelaufene Zeit. Ziel ist es, eine<br />

bestimmte Strecke in einer begrenzten Zeit zu fahren. Es ist darauf zu achten, dass sich die Anzeige für den Weg<br />

immer vor <strong>der</strong> Anzeige für die Zeit befindet. Wenn das Auto durch Drücken <strong>der</strong> Pfeiltasten auf dem RehaCom-Pult in<br />

Bewegung gesetzt wird, bewegen sich irrelevante Objekte sowie relevante Objekte perspektivisch auf den Betrachter<br />

zu. Neben den visuellen Objekten gibt es auch akustische Reize. Das Auto bewegt sich auf <strong>der</strong> Straße immer in<br />

einer festen Spur, sodass <strong>der</strong> Patient nicht darauf achten muss, das Auto auf <strong>der</strong> Straße zu halten. Eine Schwierigkeitsstufe<br />

ist beendet, wenn die Zeit abgelaufen ist o<strong>der</strong> <strong>der</strong> zu fahrende Weg erreicht wurde.<br />

Das Verfahren arbeitet adaptiv. Insgesamt wurden 22 Schwierigkeitsstufen validiert. Innerhalb des Trainings variiert<br />

die Schwierigkeit, indem immer mehr <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sebenen hinzukommen und <strong>der</strong> Reizabstand verän<strong>der</strong>t wird.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

23


Arbeitsgedächtnis (WOME)<br />

Indikationen<br />

Eine Störung des Arbeitsgedächtnisses tritt häufig nach Hirnschädigung durch Schlaganfall o<strong>der</strong> Schädel-Hirn-<br />

Trauma auf. Beson<strong>der</strong>s Patienten mit Defekten im präfrontalen Cortex und im unteren temporalen Bereich sind<br />

von dieser Störung betroffen. Das Verfahren kann angewendet werden zum Training des räumlich-visuellen Notizblocks<br />

zur kurzfristigen Speicherung visueller Eindrücke, zum Training <strong>der</strong> phonologischen Schleife zur Speicherung<br />

von verbalen Informationen und zum Training <strong>der</strong> zentralen Exekutive zur Verknüpfung von Informationen<br />

zum Langzeitgedächtnis.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Voraussetzung für das Training sind grundlegende Funktionen <strong>der</strong> selektiven <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, die Fähigkeit zum<br />

visuellen Scannen und das Erkennen einfacher Symbole und Zahlen. Soll die phonologische Schleife trainiert<br />

werden, müssen einfache Worte und Anweisungen verstanden werden. In den höheren Schwierigkeitsgraden<br />

(Arbeit mit <strong>Gedächtnis</strong>inhalten) ist die Fähigkeit zum sortieren von Zahlen Voraussetzung. Durch Verwendung<br />

nonverbalen Materials ist das Training für Kin<strong>der</strong> ab zehn Jahren geeignet.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Der Patient muss sich eine steigende Anzahl von Karten einprägen und manipulieren. Die zu merkenden Inhalte<br />

können visuell und akustisch dargeboten werden. Anfangs sind die Items nur einzuprägen. Später beeinflussen<br />

zusätzliche <strong>Auf</strong>gaben den Merkprozess. Damit trainiert die <strong>Auf</strong>gabe neben dem Arbeitsgedächtnis auch begleitende<br />

Fähigkeiten wie Problemlösen, Schlussfolgern, Sprachverständnis, Rechenleistungen und Intelligenz.<br />

Trainingsmaterial<br />

Verwendet wird ein vollständiges Kartenspiel (52 Karten) mit französischem Blatt. Ergänzt wird das Trainingsmaterial<br />

durch diverse Distraktoren auf den Karten, durch animierte Ablenker zum Training <strong>der</strong> Interferenzabwehr<br />

und durch Grafiken zur Verstärkung des Leistungsfeedbacks.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Das Training verfügt über 21 Schwierigkeitsstufen. Durch eine feine Abstufung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Stimuli in Akquisition<br />

und Reproduktion wird ein optimales autoadaptives Training erreicht. Zur Erhöhung <strong>der</strong> Trainingsmotivation<br />

ist das Training im höchsten Level ein Kartenspiel, das alle Komponenten des Arbeitsgedächtnisses übt.<br />

24 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Das Trainingsprogramm übt die Fähigkeit,<br />

Informationen zu behalten und zu manipulieren,<br />

die in <strong>der</strong> äußeren Umwelt nicht (mehr)<br />

vorhanden sind. Dabei spielt das <strong>Auf</strong>rechterhalten<br />

<strong>der</strong> selektiven <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> und<br />

die Interferenzabwehr eine zentrale Rolle.<br />

Durch Benutzung eines Kartenspiels wird<br />

hohe Trainingsmotivation erreicht.


Mit diesem Verfahren wird die topologische<br />

<strong>Gedächtnis</strong>leistung trainiert. Wie bei einem<br />

Memory-Spiel soll sich <strong>der</strong> Patient die Position<br />

von Kärtchen und Bil<strong>der</strong>n (z.B. Bücher,<br />

Besteck, Fernseher, Fotoapparat und<br />

<strong>der</strong>gleichen) o<strong>der</strong> geometrischen Figuren<br />

merken. Bei verdeckten Kärtchen soll erinnert<br />

werden, welches Bild an welcher Stelle<br />

zu sehen war.<br />

Indikationen<br />

Die Indikation für dieses Training ist bei allen <strong>Gedächtnis</strong>störungen o<strong>der</strong> Beeinträchtigungen für verbale und nonverbale<br />

Inhalte angezeigt. Amnestische Syndrome sind bei allen diffusen hirnorganischen Erkrankungen (Demenzen,<br />

Intoxikationen, chronifizierter Alkoholabusus und <strong>der</strong>gleichen) sowie bei allen linksseitigen o<strong>der</strong> beidseitigen<br />

Läsionen <strong>der</strong> medialen bzw. basolateralen limbischen Schleife zu beobachten. Darüber hinaus führen sehr häufig<br />

vaskuläre Erkrankungen, SHT, o<strong>der</strong> etwa Hirntumore in präfrontalen, temporalen bis parietalen kortikalen Arealen<br />

zu Defiziten <strong>der</strong> <strong>Gedächtnis</strong>leistung.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Neben dem einfachen <strong>Auf</strong>gabenverständnis wird das Betätigen großer Knöpfe des RehaCom-Pultes vorausgesetzt.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Topologisches <strong>Gedächtnis</strong> (MEMO)<br />

<strong>Auf</strong> dem Bildschirm wird in <strong>der</strong> so genannten „Einprägphase“ eine unterschiedliche Anzahl von Kärtchen (abhängig<br />

von <strong>der</strong> Schwierigkeitsstufe) mit konkreten Bil<strong>der</strong>n bzw. geometrischen Figuren gezeigt. Der Patient<br />

soll sich merken, an welcher Stelle die Bil<strong>der</strong> zu sehen sind. Nach vorgegebener Zeit – o<strong>der</strong> manuell, durch<br />

Drücken auf OK – werden die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Matrix verdeckt (umgedreht).<br />

Es stehen insgesamt bis zu 464 Bil<strong>der</strong> konkreter Objekte, geometrischer Figuren und Buchstaben zur Verfügung.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> gleichzeitig dargebotenen Kärtchen variiert von 3 bis maximal 16.<br />

12 Schwierigkeitsgrade variieren durch die Anzahl <strong>der</strong> Kärtchen sowie <strong>der</strong>en Komplexitätsgrad.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

25


Gesichtsgedächtnis (GESI)<br />

Indikationen<br />

Bei visueller Prosopagnosie ist die Fähigkeit, Gesichter wie<strong>der</strong>zuerkennen und damit sinnvolle Assoziationen zu<br />

verbinden, beeinträchtigt bzw. verloren gegangen. Das Problem kann durchaus auch bei <strong>Gedächtnis</strong>komponenten<br />

liegen, die für das Erinnern von Gesichtern zuständig sind. Die Störung wird durch Läsionen <strong>der</strong> Temporallappen<br />

(häufiger rechtshemisphärisch) hervorgerufen. Das Training ist daher für alle Patienten mit rechtsseitiger o<strong>der</strong><br />

bilateraler Temporallappenschädigung unterschiedlicher Ätiologie indiziert, bei welchen die genannten Beeinträchtigungen<br />

zu beobachten sind.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Es wird vorausgesetzt, dass <strong>der</strong> Patient in <strong>der</strong> Lage ist, einfache Wie<strong>der</strong>erkennungsleistungen zu erbringen und das<br />

RehaCom-Pult zu bedienen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Der Patient soll sich die Gesichter einprägen, die in <strong>der</strong> Lernphase dargeboten werden. Anschließend sollen diese<br />

aus einer Reihe von Bil<strong>der</strong>n verschiedener Gesichter herausgefunden werden. In höheren Schwierigkeitsgraden<br />

wird zu jedem Gesicht auch ein Name und die Berufsbezeichnung mitgeteilt. Nun hat <strong>der</strong> Patient die <strong>Auf</strong>gabe, das<br />

zu einem Namen o<strong>der</strong> Beruf zugehörige Gesicht herauszufinden.<br />

Trainingsmaterial<br />

Es wurden insgesamt 47 Personen aus vier verschiedenen Richtungen fotografiert. Die Bil<strong>der</strong> haben Fotoqualität.<br />

Eigene Fotos aus dem Umfeld des Patienten können über einen integrierten Editor ergänzt werden.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Es wurden folgende Struktur erstellt:<br />

• Gesichter merken (1-6 Bil<strong>der</strong> bei Stufe 1 bis 6)<br />

• Gesichter mit einem Namen verbinden (2-6 Bil<strong>der</strong> bei Stufe 7 bis 11)<br />

• Gesichter mit zugehörigem Namen und Beruf (2-6 Bil<strong>der</strong> bei Stufe 12 bis 16)<br />

• Gesichter mit zugehörigem Namen, Beruf & Telefonnummer (2-6 Bil<strong>der</strong> bei Stufe 17 bis 21).<br />

26 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Mit diesem Training wird sehr realitätsnah das<br />

Wie<strong>der</strong>erkennen von Gesichtern und die Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Gesichter zu Namen und Berufen trainiert.<br />

Es werden Gesichter von verschiedenen<br />

Seiten dargestellt. Der Patient entscheidet, ob<br />

er ein Bild dieser Person schon einmal gesehen<br />

hat. In höheren Schwierigkeitsstufen soll <strong>der</strong><br />

Proband versuchen, auch zusätzliche verbale Informationen<br />

zu dieser Person (Name und Beruf)<br />

zu behalten.


Mit diesem Verfahren wird die Wie<strong>der</strong>erkennungsleistung<br />

für einzelne Wörter trainiert.<br />

Der Proband bekommt in <strong>der</strong> Lernphase<br />

Wörter auf dem Bildschirm dargeboten.<br />

Anschließend „rollen“, wie auf einem Fließband,<br />

viele verschiedene Wörter vorbei. Die<br />

<strong>Auf</strong>gabe des Patienten besteht darin, jene<br />

Wörter, die in <strong>der</strong> Lernphase vorgezeigt<br />

wurden, wie<strong>der</strong>zuerkennen.<br />

Indikationen<br />

Das Training ist für Patienten mit Beeinträchtigung <strong>der</strong> Wortspanne und vermin<strong>der</strong>ter Wie<strong>der</strong>erkennungsleistung,<br />

speziell für Patienten mit beginnendem amnestischen Syndrom, geeignet. Dieses Syndrom tritt bei Patienten<br />

mit diffuser hirnorganischer Schädigung und linkshemisphärischer bzw. bilateraler Läsion (beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> limbischen Schleife mit Schädigung thalamischer Anteile) auf. Das Training ist auch für Patienten mit funktionell<br />

bedingten Beeinträchtigungen und für Kin<strong>der</strong> ab elf Jahren gut geeignet.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Neben <strong>der</strong> Fähigkeit des Wörterlesens wird vorausgesetzt, dass <strong>der</strong> Patient in <strong>der</strong> Lage ist, einfache Wie<strong>der</strong>erkennungsaufgaben<br />

zu bewältigen und die OK-Taste des RehaCom-Pultes zu drücken.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Wortgedächtnis (WORT)<br />

In <strong>der</strong> Lernphase prägt sich <strong>der</strong> Patient eine Wortliste ein (1 bis max. 10 Wörter). Bei zunehmendem Schwierigkeitsgrad<br />

steigt neben dem Umfang <strong>der</strong> Wortliste auch die Schwierigkeit <strong>der</strong> Wörter. Jene Wörter, die in<br />

<strong>der</strong> Lernphase dargeboten wurden, sollen anschließend aus einer Reihe von an<strong>der</strong>en (irrelevanten) Wörtern<br />

herausgefunden werden.<br />

Die Worte erscheinen in deutlicher und großer Schrift auf dem Bildschirm. Die Bewegung <strong>der</strong> Wörter über<br />

den Bildschirm erfolgt kontinuierlich und fließend. Die Geschwindigkeit, mit <strong>der</strong> die Wörter vorbeiziehen, ist<br />

einstellbar.<br />

Die dargebotenen Wörter sind in drei Gruppen zu jeweils 200 Wörtern unterteilt, einfache kurze, einfache zusammengesetzte<br />

und komplizierte zusammengesetzte Begriffe.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

27


Figurales <strong>Gedächtnis</strong> (BILD)<br />

Indikationen<br />

Dieses Training ist bei allen <strong>Gedächtnis</strong>störungen (insbeson<strong>der</strong>e des Arbeitsspeichers) für verbale und nonverbale<br />

Inhalte indiziert. Das Training kann auch Patienten mit beeinträchtigter Fähigkeit, Objekte zu benennen<br />

und Schwierigkeiten <strong>der</strong> begrifflichen Zuordnung - organisch o<strong>der</strong> funktionell bedingt - vorgegeben<br />

werden. Bei durchschnittlichem Wortschatz kann dieses Verfahren mit Kin<strong>der</strong>n ab dem elften Lebensjahr<br />

trainiert werden.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Es wird vorausgesetzt, dass <strong>der</strong> Patient in <strong>der</strong> Lage ist, konkrete Objekte zu benennen und einfache Wörter zu<br />

lesen. Für ein eigenständiges Training muss <strong>der</strong> Proband hinsichtlich seiner motorischen Fertigkeiten in <strong>der</strong> Lage<br />

sein, auf die großen Knöpfe des RehaCom-Pultes zu drücken.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Es werden Bil<strong>der</strong> von konkreten Objekten gezeigt. Der Patient soll sich die Begriffe dieser Objekte einprägen. Der<br />

Patient selbst beendet diese Lernphase mit <strong>der</strong> OK-Taste. Anschließend rollen, wie auf einem Fließband, verschiedene<br />

Begriffe von links nach rechts über den Bildschirm. Immer dann, wenn ein Begriff für ein Objekt aus <strong>der</strong><br />

Lernphase den markierten Bereich durchläuft, soll <strong>der</strong> Patient auf die OK-Taste drücken.<br />

Trainingsmaterial<br />

Es werden ca. 200 Fotos konkreter Objekte benutzt, von denen 100 Objekte eine hohe Zuordnungssicherheit<br />

haben. Für die Begriffe wurde eine gut lesbare, große Schrift gewählt. Die Bewegung <strong>der</strong> Wörter o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong><br />

über den Bildschirm erfolgt kontinuierlich und fließend. Die Geschwindigkeit, mit <strong>der</strong> das Material von links<br />

nach rechts vorbeizieht, ist einstellbar. Damit ist gewährleistet, dass Patienten (und Kin<strong>der</strong>) mit unterschiedlicher<br />

Lesegeschwindigkeit mit diesem Verfahren trainieren können.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Es gibt neun Schwierigkeitsstufen in drei Trainingsmodi: Bild-Wort, Wort-Bild und Bild-Bild. Die Anzahl <strong>der</strong> vorgegebenen<br />

Objekte in <strong>der</strong> Lernphase ist mit dem Schwierigkeitsgrad identisch. In <strong>der</strong> einfachsten Stufe soll sich <strong>der</strong> Patient<br />

ein Objekt bzw. in <strong>der</strong> schwierigsten Stufe neun Objekte einprägen und sie wie<strong>der</strong>erkennen.<br />

28 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Mit diesem Verfahren wird die mittelfristige<br />

nonverbale und verbale <strong>Gedächtnis</strong>leistung<br />

(Arbeitsspeicher) trainiert. Der Patient soll<br />

sich Bil<strong>der</strong> mit konkreten (benennbaren)<br />

Objekten einprägen. Nach <strong>der</strong> Lernphase<br />

werden wie auf einem Fließband Begriffe<br />

erscheinen. Der Patient soll immer dann auf<br />

die OK-Taste drücken, wenn <strong>der</strong> Begriff für<br />

ein Objekt <strong>der</strong> Lernphase vorbeigeführt wird.


Trainingsziel ist die Verbesserung des kurzfristigen<br />

Behaltens verbaler Informationen.<br />

Es werden Kurzgeschichten auf dem Bildschirm<br />

dargeboten. Der Proband soll sich<br />

alle Details merken, die in <strong>der</strong> Geschichte<br />

erzählt werden. Diese werden anschließend<br />

vom RehaCom-Verfahren abgefragt.<br />

Indikationen<br />

Das Trainingsverfahren wurde für Patienten mit Störung o<strong>der</strong> Beeinträchtigung <strong>der</strong> kurz- bzw. mittelfristigen verbalen<br />

<strong>Gedächtnis</strong>leistung erstellt. Solche Beeinträchtigungen treten bei nahezu allen diffusen Hirnschädigungen<br />

(Demenzen, Alkoholabusus und <strong>der</strong>gleichen) sowie beidseitiger o<strong>der</strong> linkshemisphärischer Läsion unterschiedlicher<br />

Ätiologie auf. Das Training kann auch zur Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Gedächtnis</strong>leistung bei Kin<strong>der</strong>n ab elf Jahren<br />

eingesetzt werden.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Es werden Lesefähigkeit und einfaches Sprachverständnis vorausgesetzt. Für ein eigenständiges Training muss <strong>der</strong><br />

Proband in <strong>der</strong> Lage sein, mit dem RehaCom-Pult umzugehen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Verbales <strong>Gedächtnis</strong> (VERB)<br />

Es wird eine Kurzgeschichte dargeboten. Der Patient soll sich möglichst genau alle Details dieser Geschichte (Namen,<br />

Zahlen, Ereignisse, Objekte) einprägen. Die Lernphase kann <strong>der</strong> Patient mit <strong>der</strong> OK-Taste beenden. Anschließend<br />

beantwortet er inhaltliche Fragen zu dieser Geschichte.<br />

Es stehen insgesamt über 80 Kurzgeschichten zur Verfügung. Je nach Einstellung wählt entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Computer<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Therapeut eine Geschichte für das Training aus. Die Erweiterung des Geschichten-Pools ist über einen<br />

integrierten Editor möglich.<br />

Es wurden 10 Schwierigkeitsstufen konstruiert. Mit zunehmen<strong>der</strong> Schwierigkeit steigen Umfang und Informationsgehalt<br />

<strong>der</strong> Geschichte ebenso wie die Anzahl <strong>der</strong> abgefragten Namen, Zahlen und Ereignisse/Objekte.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

29


Multimodales Beobachten (VIDE)<br />

Indikationen<br />

Die Anwendung des Verfahrens ist als Training anzuraten, wenn kognitive Verlangsamung, Störungen <strong>der</strong><br />

selektiven und <strong>der</strong> geteilten <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, des Arbeits- und des Kurzzeitgedächtnisses vorliegen o<strong>der</strong> generell<br />

Schwierigkeiten bestehen, Situationen zu interpretieren und Ereignissen zu folgen.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Das Trainingsverfahren ist für Patienten mit schlechter Sehleistung o<strong>der</strong> schlechtem Gehör weniger geeignet. Der<br />

Patient muss in <strong>der</strong> Lage sein, auf große Reaktionstasten des RehaCom-Pultes zu drücken, um das Verfahren zu<br />

bedienen. Schwere <strong>Gedächtnis</strong>störungen (Vergessen von Strategien) sowie Störungen <strong>der</strong> <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> und<br />

Konzentration beeinträchtigen den Trainingserfolg.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Die <strong>Auf</strong>gabenstellung des Verfahrens orientiert sich am Alltag: Beim Betrachten von Filmsequenzen müssen<br />

die relevanten visuellen und verbalen Informationen herausgefiltert und in einen Sinnzusammenhang gebracht<br />

werden. Eine Störung dieser Fähigkeiten stellt eine gravierende Behin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Teilhabe am sozialen Leben<br />

dar: Ein Patient, <strong>der</strong> einer Kommunikation nur schwer folgen kann, ist vom sozialen Leben weitgehend ausgeschlossen.<br />

Kann er Situationen nicht visuell explorieren, erfassen und verstehen, ist ihm <strong>der</strong> Weg zu sinnvollem<br />

Handeln versperrt. Kann er die Medien <strong>der</strong> Gesellschaft nicht nutzen, keine Filme verstehen, den Nachrichten<br />

nicht folgen, ist er von den wichtigsten Informationsquellen <strong>der</strong> heutigen Gesellschaft ausgeschlossen. Trainingsziel<br />

im weiteren Sinne ist es, diesen Gefahren, die zur sozialen Isolation führen können, vorzubeugen.<br />

Trainingsmaterial<br />

Es werden 62 vertonte Videosequenzen (Kurzfilme) auf einer separaten Material-CD geliefert. Zu jedem Film<br />

existieren (je nach Schwierigkeitsgrad) eine Reihe von Fragen und Multiple-Choice-Antworten zur Trainingsdurchführung.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Das Verfahren stellt 18 Schwierigkeitsgrade zur Verfügung. Zu Beginn des Trainings werden kurze Videos mit überschaubarem<br />

Inhalt benutzt und wenige, einfache Details abgefragt. Mit zunehmen<strong>der</strong> Schwierigkeit wird die Komplexität<br />

<strong>der</strong> Informationen erhöht, es werden mehr und schwierigere Fragen zum akquirierten Inhalt gestellt.<br />

30 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Das Verfahren ergänzt die Gruppe <strong>der</strong> <strong>Gedächtnis</strong>-,<br />

<strong>der</strong> <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>s- und <strong>der</strong><br />

visuellen Verfahren um ein aufbauendes<br />

Übungsprogramm, das neben basalen auch<br />

die komplexen <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistungen<br />

und darüber hinaus strategisches Explorationsverhalten<br />

in <strong>der</strong> visuellen und verbalen<br />

Modalität sowie integrative bzw. assoziative<br />

Prozesse und Sinnverständnis för<strong>der</strong>t.


Das Training för<strong>der</strong>t alle Komponenten <strong>der</strong><br />

neuropsychologischen Leistungsfähigkeit.<br />

Abwechslungsreiche <strong>Auf</strong>gaben in verschiedenen<br />

Darbietungsmodi verbessern<br />

Wahrnehmung, <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, Konzentration,<br />

Erinnern, <strong>Gedächtnis</strong>, Denken,<br />

Wortfindung und Kombinationsvermögen.<br />

In spielerischer, heiterer Atmosphäre<br />

entstehen positive Emotionen, die das<br />

Speichern von Informationen erleichtern.<br />

Erfolgserlebnisse werden vermittelt. Beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet ist das Training zum Einsatz<br />

in <strong>der</strong> Ergotherapie.<br />

Indikationen<br />

Das Training kann benutzt werden zur Aktivierung von leistungsfähigen Patienten in den späteren Phasen <strong>der</strong><br />

Rehabilitation, von Patienten in geriatrischen Einrichtungen und von älteren Personen zum Erhalt ihrer geistigen<br />

Leistungsfähigkeit. Es ist einsetzbar in Einzel- und Gruppentherapie. Komponenten zur „vertieften Informationsverarbeitung”<br />

und zum „biografischen Arbeiten” för<strong>der</strong>n den Dialog mit dem Therapeuten und in <strong>der</strong> Gruppe.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Es ist notwendig, ein bestimmtes <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>slevel über eine gewisse Zeit halten zu können. Das Arbeitsgedächtnis<br />

sollte intakt sein. Soll <strong>der</strong> Betroffene selbstständig arbeiten, ist ein grundlegendes Lesesinnverständnis<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Geistige Aktivierung (AKTI)<br />

In zufälliger Reihenfolge werden <strong>Auf</strong>gaben aus verschiedenen Wissensgebieten gestellt. Zur Lösung <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>gabe<br />

ist oft ein Prozess des Nachdenkens, <strong>der</strong> Betrachtung von allen Seiten, <strong>der</strong> Hinterfragung von Wissen und oft auch<br />

das Gespräch mit dem Therapeuten o<strong>der</strong> einem Trainingspartner notwendig. Um das Training abwechslungsreich<br />

zu gestalten, werden Fragen aus verschiedenen Gebieten gestellt: Alltag, deutsche Sprache, Rätsel, Sprichwörter,<br />

Geografie, Biologie, Überordnung, Unterordnung usw.<br />

Zum Training stehen über 700 <strong>Auf</strong>gaben zur Verfügung, klassifiziert nach Schwierigkeitsgrad, Alter des Trainierenden<br />

und kognitivem Defizit. Gearbeitet wird mit Texten, 135 Bil<strong>der</strong>n und 40 Tönen/Sounds. Über einen<br />

integrierten Editor kann <strong>der</strong> Therapeut <strong>Auf</strong>gaben ausblenden o<strong>der</strong> eigene <strong>Auf</strong>gaben in das Training integrieren.<br />

Es sind 3 Schwierigkeitsstufen realisiert, das Verfahren passt sich automatisch an die Leistungsfähigkeit des<br />

Trainierenden an.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

31


Einkauf (EINK)<br />

Indikationen<br />

Bei Patienten, die nach Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, zerebralen Tumoroperationen o<strong>der</strong> Hirnblutungen<br />

Defizite im Arbeitsgedächtnis und Schwierigkeiten in <strong>der</strong> Konzeptbildung und Planung haben, wird dieses Training<br />

vorrangig empfohlen. Zur Leistungserhaltung bei älteren Menschen werden mit diesem Verfahren auch<br />

Erfolge erzielt. Die Anwendung ist bei Kin<strong>der</strong>n ab dem 11. Lebensjahr möglich.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Vorauszusetzen ist, dass <strong>der</strong> Patient in <strong>der</strong> Lage ist, einen Einkaufszettel zu lesen und zu verstehen. Für das<br />

eigenständige Training muss er motorisch in <strong>der</strong> Lage sein, mit den Händen die Maus und die große OK-Taste<br />

des RehaCom-Pultes zu bedienen. Diagnostisch auszuschließen sind <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sstörungen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

<strong>Auf</strong> einem Einkaufszettel sind alle Artikel, die in einem Supermarkt gesucht und in den Einkaufskorb gelegt<br />

werden sollen. Sind alle Artikel im Korb, wird <strong>der</strong> Supermarkt über die Kasse verlassen. Ab einem bestimmten<br />

Schwierigkeitsniveau werden zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen an das rechnerische Denken gestellt. Es wird<br />

für den Einkauf ein gewisser Geldbetrag vorgegeben, weiter sind nun Artikelpreise angeschrieben und es ist<br />

festzustellen, ob <strong>der</strong> Betrag für den Einkauf reicht.<br />

Trainingsmaterial<br />

Das Verfahren benutzt zurzeit mehr als 100 fotorealistisch abgebildete Artikel (Lebensmittel, Haushaltsgegenstände<br />

usw.). Diese Artikel erscheinen in Regalen, aus denen sie vom Patienten ausgewählt werden müssen. Das<br />

Training verfügt über eine Sprachausgabe, das heißt, alle Artikel werden bei ihrer Auswahl benannt.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Es liegen insgesamt 18 Schwierigkeitsstufen und 2 Ebenen vor. <strong>Auf</strong> <strong>der</strong> ersten Ebene werden nur die Artikel<br />

laut Einkaufszettel gekauft. Die Schwierigkeit steigt mit zunehmen<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> zu kaufenden Artikel. <strong>Auf</strong><br />

<strong>der</strong> zweiten Ebene müssen zusätzlich Artikelpreise addiert werden und mit dem zur Verfügung stehenden<br />

Geldbetrag verglichen werden. Auch hier steigt die Schwierigkeit mit einer größer werdenden Anzahl von einzukaufenden<br />

Artikeln.<br />

32 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Das RehaCom-Verfahren EINKAUF erlaubt<br />

ein realitätsnahes Training, bei dem <strong>der</strong><br />

Patient am Computer die <strong>Auf</strong>gaben löst, die<br />

sich ihm beim Einkaufen in einem Supermarkt<br />

stellen. Ziel des Trainings ist die<br />

Verbesserung planmäßigen Vorgehens und<br />

einfacher Formen <strong>der</strong> Konzeptbildung in<br />

konkret anschaulichen Situationen. Damit<br />

verbunden ist eine Verbesserung verschiedener<br />

<strong>Gedächtnis</strong>funktionen und <strong>der</strong> selektiven<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>.


Plan a HoliDay ist ein alltagsorientiertes<br />

Übungsverfahren, mit welchem Tagespläne<br />

verschiedenen Umfangs umgesetzt werden<br />

sollen. Ziel des Trainings ist eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> exekutiven Funktionen respektive<br />

die Etablierung von Strategien zur Planungsfähigkeit.<br />

Plan a HoliDay ist ein Übungsverfahren,<br />

welches sowohl Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

basale als auch - insbeson<strong>der</strong>e in hohen<br />

Schwierigkeitsgraden - komplexere kognitive<br />

Fähigkeiten stellt.<br />

Indikationen<br />

Die Anwendung des Verfahrens ist bei erwachsenen Patienten mit Störungen <strong>der</strong> exekutiven Funktionen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Planungsfähigkeit, indiziert. Die Fähigkeit, Handlungen zu planen und Erledigungen zu organisieren,<br />

gehört zu den komplexesten menschlichen Fähigkeiten. Diese kann bei Hirnschädigungen jeglicher<br />

Ätiologie und Genese beeinträchtigt sein, insbeson<strong>der</strong>e bei Schädigungen frontaler Strukturen o<strong>der</strong> bei diffusen<br />

zerebralen Schädigungen. Das Verfahren Plan a HoliDay kann auch im Rahmen eines <strong>Gedächtnis</strong>trainings<br />

eingesetzt werden, ist jedoch bei sehr schweren amnestischen Störungen kontraindiziert.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Patient soll in <strong>der</strong> Lage sein, die <strong>Auf</strong>gabe zu verstehen und motorisch umzusetzen. Die Anwesenheit eines<br />

Therapeuten wird bei schwer betroffenen Patienten dringend angeraten.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Die Trainingsaufgabe besteht darin, einen Plan von <strong>Auf</strong>gaben in optimaler Reihenfolge umzusetzen. Dazu erscheint<br />

ein Wegeplan mit Gebäuden, welche nacheinan<strong>der</strong> aufgesucht und in einen Terminkalen<strong>der</strong> eingetragen<br />

werden sollen. Es gibt drei verschiedene Anfor<strong>der</strong>ungsarten:<br />

• Beachten <strong>der</strong> Priorität<br />

• Minimierung <strong>der</strong> Wegzeiten<br />

• Maximierung <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>tragserledigung.<br />

Trainingsmaterial<br />

Um das Training abwechslungsreich zu gestalten, ermöglicht Plan a HoliDay die Bearbeitung nahezu unendlich<br />

vieler verschiedener <strong>Auf</strong>gaben, da per Zufall immer neue <strong>Auf</strong>tragskombinationen generiert werden.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Das Verfahren arbeitet adaptiv nach einer validierten Schwierigkeitsstruktur in 55 Stufen.<br />

Plan a HoliDay (PLAN)<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

33


Logisches Denken (LODE)<br />

Indikationen<br />

Die Frontallappen werden mit abstrakt-logischem Denken in Verbindung gebracht. Isolierte Frontallappenläsionen<br />

treten jedoch relativ selten auf. Aus diesem Grund besteht weitgehend Uneinigkeit darüber, welche<br />

kortikalen Anteile noch für die Lösung von Reasoningaufgaben mit nonverbalem Material verantwortlich sind.<br />

Die Indikation ist für Patienten mit erworbener hirnorganischer (Frontallappen) Schädigung, bei <strong>der</strong> eine Beeinträchtigung<br />

des schlussfolgernden Denkens beobachtet werden kann, gegeben. Diese Leistungseinbußen<br />

treten beispielsweise sehr häufig bei Patienten mit chronischem Alkoholabusus, bei Demenz- und Insultpatienten<br />

aber auch bei Schizophrenen auf.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Voraussetzung für die sinnvolle Anwendung des Trainings ist, dass <strong>der</strong> Patient seine <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> über längere<br />

Zeit hinweg auf die Bearbeitung dieser <strong>Auf</strong>gaben richten kann. Außerdem muss gewährleistet sein, dass<br />

einfache abstrakt-logische Schlussfolgerungen bewältigt werden können. Damit <strong>der</strong> Patient das Training allein<br />

durchführen kann, sind außerdem das Verständnis für einfache Instruktionstexte und einfache motorische Fertigkeiten<br />

zur Bedienung des RehaCom-Pultes Voraussetzung. Das Training ist auch für Kin<strong>der</strong> ab dem zwölften<br />

Lebensjahr anwendbar, sofern das Kind in <strong>der</strong> Lage ist, einfache abstrakt-logische Schlüsse zu erfassen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Aus mehreren Symbolen (Antwortpool) soll jenes herausgefunden werden, mit dem eine vorgegebene Reihe<br />

richtig fortgesetzt wird.<br />

Trainingsmaterial<br />

<strong>Auf</strong> dem Bildschirm werden eine Reihe Symbole (Kreise, Dreiecke, Quadrate usw.) unterschiedlicher Form, Farbe<br />

und Größe dargestellt, die in einer regelhaften Beziehung zueinan<strong>der</strong>stehen. Bei falscher Auswahl werden spezifische<br />

Hinweise über die Art des Fehlers (Form, Farbe und/o<strong>der</strong> Größe) gegeben.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Es sind 23 Schwierigkeitsstufen verfügbar. Mit zunehmen<strong>der</strong> Schwierigkeit sind für die Lösungen <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>gaben<br />

mehrere Abstraktionsebenen zu beachten. In einfacheren Stufen bleiben beispielsweise Größe und Farbe des<br />

Symbols gleich. Es wechselt lediglich die Form des Symbols. In hohen Stufen än<strong>der</strong>n sich alle drei Komponenten<br />

in komplizierteren Rhythmen.<br />

34 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Das Training zielt auf die Verbesserung des<br />

schlussfolgernden Denkens (reasoning) ab.<br />

Der Patient soll Symbolreihen, die nach logischen<br />

Regeln aufgebaut sind, fortsetzen.


Mit dem Training können die arithmetischen<br />

Fähigkeiten des Patienten verbessert werden.<br />

Rechnerische Fähigkeiten werden in vielen<br />

Bereichen des täglichen Lebens benötigt.<br />

Je nach Art <strong>der</strong> Störung werden grundlegende<br />

o<strong>der</strong> auch komplexere <strong>Auf</strong>gaben trainiert.<br />

Der Umgang mit Geld sowie die schriftliche<br />

Addition und Subtraktion sind für das Training<br />

von komplexen mathematischen Problemen<br />

vorgesehen.<br />

Indikationen<br />

Das Therapieverfahren wurde für Patienten mit Beeinträchtigungen <strong>der</strong> arithmetischen kognitiven Fähigkeiten entwickelt.<br />

Diese kognitiven Funktionsstörungen können sehr vielfältig sein. Sie reichen von eingeschränkten basalen<br />

Störungen wie dem Einschätzen von Größen und Mengen über Probleme bei <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Grundrechenarten<br />

bis hin zu Schwierigkeiten im Lösen von komplexen mathematischen Problemen.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Patient soll in <strong>der</strong> Lage sein, die <strong>Auf</strong>gabe zu verstehen und motorisch umzusetzen. Die Anwesenheit<br />

eines Therapeuten wird bei schwer betroffenen Patienten empfohlen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Das Training verfügt über eine hohe <strong>Auf</strong>gabenvielfalt. Begonnen wird mit einfachen Größen-, Mengenvergleichen<br />

und Sortieraufgaben. Danach werden die Grundrechenarten Addition und Subtraktion, sowohl im Kopf<br />

als auch schriftlich geübt. In höheren Schwierigkeitsgraden trainiert <strong>der</strong> Patient sehr realitätsnah den Umgang<br />

mit Geld. Unter an<strong>der</strong>em muss <strong>der</strong> Patient passend zahlen, Rückgeld geben o<strong>der</strong> Rückgeld prüfen. Zuletzt<br />

stehen <strong>Auf</strong>gaben zur Multiplikation und Division zur Verfügung.<br />

Trainingsmaterial<br />

Größen- und Mengenaufgaben werden mit Bil<strong>der</strong>n einfacher Objekte geübt, bis zum Rechnen mit Zahlen übergegangen<br />

wird. Das schriftliche Addieren und Subtrahieren wird mit kleinen Ziffern im Übertrag verdeutlicht. Der<br />

Umgang mit Geld wird mit Bil<strong>der</strong>n echter Banknoten und Münzen geübt.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Das Training verfügt über 42 Schwierigkeitsstufen und arbeitet adaptiv.<br />

Rechentraining (CALC)<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

35


Sakkadentraining (SAKA)<br />

Indikationen<br />

Das Training wurde für Patienten mit Beeinträchtigungen <strong>der</strong> visuellen Exploration für eine Hälfte des Gesichtsfeldes<br />

entwickelt. Diese treten häufig bei Neglect o<strong>der</strong> ausgedehnten zerebralen Infarkten im Versorgungsgebiet<br />

<strong>der</strong> Arteria cerebri media o<strong>der</strong> posterior auf. Auch an<strong>der</strong>e hirnorganische Erkrankungen können<br />

diese Funktionsbeeinträchtigungen verursachen.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Das Trainingsverfahren ist für Patienten mit starker Fehlsichtigkeit weniger geeignet. Der Patient muss in <strong>der</strong><br />

Lage sein, auf große Reaktionstasten des RehaCom-Pultes zu drücken. Die Anwendung ist bei Kin<strong>der</strong>n ab dem<br />

achten Lebensjahr möglich.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Der Patient beobachtet den Horizont einer sehr einfach strukturierten Landschaft. In <strong>der</strong> Mitte des Bildschirms<br />

ist eine große Sonne dargestellt. In unregelmäßigen Abständen erscheint links o<strong>der</strong> rechts davon eine Figur.<br />

Immer, wenn <strong>der</strong> Patient eine Figur sieht, soll er die entsprechende Reaktionstaste (linke bzw. rechte Pfeiltaste<br />

des Pultes) betätigen.<br />

Trainingsmaterial<br />

<strong>Auf</strong> dem Bildschirm ist eine Horizontallinie zu sehen. In einfacheren Stufen befindet sich als Orientierungshilfe<br />

für den Patienten in <strong>der</strong> Mitte eine Sonne. In unregelmäßigen zeitlichen Abständen erscheinen auf <strong>der</strong> Horizontlinie<br />

(links o<strong>der</strong> rechts von <strong>der</strong> Sonne) verschiedene Figuren o<strong>der</strong> Symbole, wie zum Beispiel Tiere, Autos,<br />

Fahrrä<strong>der</strong>, Motorrä<strong>der</strong> und <strong>der</strong> gleichen. In höheren Schwierigkeitsstufen werden die Symbole kleiner, die Horizontlinie<br />

verschwindet und zusätzlich werden Ablenkreize dazugesetzt und wie<strong>der</strong> ausgeblendet.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Es sind drei Schwierigkeitsebenen verfügbar. Diese sind durch die Größe <strong>der</strong> Objekte (3 Größen), den Kontrast<br />

zum Hintergrund (schwarzes o<strong>der</strong> graues Objekt) und den Bewegungszustand (statisch o<strong>der</strong> bewegt) des Objektes<br />

definiert. Insgesamt wurden 28 Schwierigkeitsstufen vorgesehen.<br />

36 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Das Trainingsverfahren wurde für Patienten<br />

mit eingeschränkten Fähigkeiten <strong>der</strong> visuellen<br />

Exploration und halbseitigen visuellen<br />

Vernachlässigungsphänomenen (Neglect,<br />

Hemianopsie, Hemiamblyopie u.a.) konstruiert.<br />

Der Patient wird instruiert, immer dann<br />

die linke o<strong>der</strong> rechte Reaktionstaste zu drücken,<br />

wenn links o<strong>der</strong> rechts von <strong>der</strong> Mitte<br />

eine Figur erscheint.


Das Verfahren dient <strong>der</strong> Behandlung visueller<br />

Explorationsstörungen. Realisiert ist die serielle<br />

Suche, bei dem lokalisierte Objekte einer<br />

genauen Detailanalyse unterzogen werden.<br />

Indikationen<br />

Das Training wird empfohlen für Patienten mit homonymen Gesichtsfeldeinschränkungen, Störungen <strong>der</strong> visuellen<br />

Exploration infolge von Gesichtsfeldausfällen, visuellem Neglect und/o<strong>der</strong> eines Balintsyndroms. Durch die<br />

Verwendung nichtverbalen Materials kann auch bei Einschränkungen in <strong>der</strong> Sprache und im Wortverständnis mit<br />

dem Verfahren gearbeitet werden.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Das Trainingsverfahren ist für Patienten mit starker Fehlsichtigkeit weniger geeignet. Schwere <strong>Gedächtnis</strong>störungen<br />

(Vergessen von Strategien) sowie Störungen <strong>der</strong> <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> und Konzentration beeinträchtigen<br />

den Trainingserfolg. Das Training ist für Kin<strong>der</strong>n ab dem achten Lebensjahr möglich.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Exploration (EXPL)<br />

Vor dunklem Hintergrund erscheinen verschiedene Stimuli (Symbole), aus denen <strong>der</strong> Patient durch systematisches<br />

Absuchen <strong>der</strong> Fläche zuvor gemerkte Symbole selektieren soll. Ein kreisförmiger Cursor fährt zeilenweise<br />

(mit Zeilensprung) über das abzusuchende Feld. Damit wird die Explorationsbewegung des Patienten gesteuert.<br />

Jedes Mal, wenn sich ein zu suchendes Symbol innerhalb des sich bewegenden Cursorkreises befindet,<br />

drückt <strong>der</strong> Patient die OK-Taste des RehaCom-Pultes.<br />

Als Objekte des Explorationstrainings werden Quadrate, Dreiecke, Kreise, Sterne und an<strong>der</strong>e Symbole verwendet.<br />

Das Explorationstraining arbeitet adaptiv in 30 Schwierigkeitsstufen. In die Adaptationsstrategie werden u.a.<br />

folgende schwierigkeitsmodifizierende Parameter einbezogen:<br />

• <strong>der</strong> Abstand und die Anzahl <strong>der</strong> zu explorierenden Zeilen<br />

• die Breite des Explorationsbereiches (Anzahl und Abstand <strong>der</strong> Spalten)<br />

• die Erkennbarkeit und Größe <strong>der</strong> zu unterscheidenden Symbole<br />

• <strong>der</strong> Abstand <strong>der</strong> zu erkennenden Symbole und damit die Größe und Erkennbarkeit des Cursors.<br />

Zusätzlich schwierigkeitsmodifizierend wirkt die Geschwindigkeit des Cursors (Explorationsgeschwindigkeit).<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

37


Überblick und Lesen (ZIHL)<br />

Indikationen<br />

Patienten mit Störungen <strong>der</strong> visuellen Explorationsfähigkeit und <strong>der</strong> sakkadischen Blickbewegung. Diese<br />

treten nach zerebralen Infarkten im Versorgungsgebiet <strong>der</strong> Arteria cerebri media o<strong>der</strong> posterior o<strong>der</strong> auch<br />

bei Neglect auf.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Die Verfahren sind für Patienten mit hoher Fehlsichtigkeit (Visus < 20%) sowie mit Alexie nicht geeignet. Schwere<br />

<strong>Gedächtnis</strong>störungen (Vergessen von Instruktionen und Strategien) sowie Störungen <strong>der</strong> <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

beeinträchtigen den Trainingserfolg. Die Anwendung ist bei Kin<strong>der</strong>n ab dem achten Lebensjahr möglich.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Lesen: <strong>Auf</strong> dem Bildschirm erscheinen Wörter bzw. Zahlenreihen unterschiedlicher Länge, die <strong>der</strong> Patient laut<br />

lesen soll. Durch die Begrenzung <strong>der</strong> Darbietungszeit wird das ganzheitliche Erfassen <strong>der</strong> Wörter bzw. Zahlen<br />

geför<strong>der</strong>t. Die Rückmeldung erfolgt über den Therapeuten, <strong>der</strong> parallel auch die Entwicklung <strong>der</strong> neuen Lesestrategie<br />

überwacht.<br />

Visuelle Suche: <strong>Auf</strong> dem Bildschirm erscheinen Reizkombinationen, wobei ein definierter Reiz als Zielreiz, die<br />

übrigen Reize als Ablenker dienen. <strong>Auf</strong>gabe des Patienten ist es, den Bildschirm sorgfältig und schnell abzusuchen<br />

und die Anwesenheit bzw. Abwesenheit des Zielreizes anzuzeigen. Die Rückmeldung erfolgt über den<br />

Therapeuten, <strong>der</strong> parallel auch die Entwicklung <strong>der</strong> Kompensationsstrategie überwacht.<br />

Trainingsmaterial<br />

Als Objekte für das Lesetraining werden Wörter unterschiedlicher Länge (3-16 Buchstaben), kurze Sätze (2-4<br />

Wörter) sowie Zahlen (3-6 Ziffern) verwendet, <strong>der</strong>en Größe und Darbietungsdauer individuell angepasst werden<br />

können. Für die visuelle Suche werden Buchstaben und Formen unterschiedlicher Farbe verwendet.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Lesetraining und Training <strong>der</strong> visuellen Suche arbeiten adaptiv in mehreren Schwierigkeitsstufen bis zum Erreichen<br />

definierter Leistungskriterien. In die Adaptationsstrategie werden u.a. folgende schwierigkeitsmodifizierende<br />

Parameter einbezogen:<br />

• die Länge und Darbietungszeit <strong>der</strong> Wörter und Zahlen,<br />

• <strong>der</strong> Unterschied zwischen Ziel- und Ablenkerreizen sowie die Reizdichte.<br />

38 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Die beiden Verfahren dienen <strong>der</strong> Behandlung<br />

von nichtaphasischen Lesestörungen<br />

(z.B. bei foveanahen homonymen Gesichtsfeldausfällen)<br />

und von Störungen des Überblicks<br />

bzw. <strong>der</strong> visuellen Suche bei Patienten<br />

mit homonymen Gesichtsfeldausfällen,<br />

visuellem Neglect o<strong>der</strong> Balint-syndrom. Sie<br />

wurden von Prof. Zihl, Professor für Neuropsychologie<br />

an <strong>der</strong> Universität München,<br />

entwickelt und klinisch erprobt.


InVISTA ist ein Training zur Initiierung<br />

restitutiver Prozesse bei neurologisch bedingten<br />

Sehstörungen. Das selbstadaptive<br />

Programm arbeitet mit kinetischen, überschwelligen<br />

Reizen, die auf dunklem Hintergrund<br />

präsentiert und beantwortet werden<br />

sollen.<br />

Indikationen<br />

Das Verfahren wurde für Patienten mit neurologisch bedingten Sehstörungen, wie z.B. Hemianopsie nach zerebralen<br />

Läsionen, konzipiert. Bei visuellem Neglect, visuellen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen sowie<br />

Lese- und <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sproblemen wurden funktionelle Verbesserungen beobachtet. Auch Patienten mit<br />

länger zurückliegenden Schädigungen können von dem Training profitieren. Das Programm ist bei Patienten mit<br />

Einschränkungen von Sprache und Wortverständnis anwendbar.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Ausreichende kognitive Fähigkeiten, Belastbarkeit, Motivation und Compliance sowie Fixationsfähigkeit werden<br />

vorausgesetzt. Ist <strong>der</strong> Patient Brillenträger, so sollte das Training mit Brille / Korrektur durchgeführt werden.<br />

Die Verwendung einer Kinnstütze zur Stabilisation des Kopfes und Einhaltung des Bildschirmabstandes wird<br />

empfohlen. Der Patient sollte in <strong>der</strong> Lage sein, die Leertaste auf <strong>der</strong> Tastatur o<strong>der</strong> die Tasten des RehaCom-<br />

Pultes zu betätigen.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Trainingsmaterial<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Visuelles Restitutionstraining (VIST)<br />

Der Patient sitzt in einem vorgegebenen Abstand unter Verwendung einer Kinnstütze vor dem Monitor. Sein Blick<br />

ist beständig auf den Fixationspunkt gerichtet, dessen Farbwechsel vom Patienten mit Tastendruck bestätigt<br />

werden soll (1. <strong>Auf</strong>gabe). Ein Stimulus bewegt sich auf dem Bildschirm vom intakten zum defekten Gesichtsfeld.<br />

Der Patient hat die <strong>Auf</strong>gabe, diesen Stimulus zu erkennen und mit Tastendruck zu bestätigen (2. <strong>Auf</strong>gabe). Wird<br />

<strong>der</strong> Stimulus nicht beantwortet, so wan<strong>der</strong>t dieser vom defekten in den intakten Bereich zurück, bis <strong>der</strong> Patient<br />

wie<strong>der</strong> antwortet.<br />

InVISTA enthält störungsbildbezogene Varianten. Die Parametrisierung basiert auf klinischen Erfahrungen. Das<br />

Programm ist selbstadaptiv und stellt sich auf die individuelle Leistungsfähigkeit des Patienten ein.<br />

Es stehen für rechts- bzw. linksseitige Gesichtsfeldausfälle zwei Varianten zur Verfügung. Die Varianten unterscheiden<br />

sich durch kontrastreichere Fixationsfarbwechsel und größere Antwortzeitfenster. Die Stimulationsbereiche<br />

sind selbstadaptiv.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

39


Visuomotorische Koordination (WISO)<br />

Indikationen<br />

Schädigungen des motorischen Kortex (Frontallappen) führen zu Defiziten bei <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Feinmotorik,<br />

was man am deutlichsten bei Koordinationsstörungen <strong>der</strong> Hand- und Fingerbewegungen sehen kann.<br />

Bei sehr vielen hirnorganischen Erkrankungen und Schädigungen, wie zum Beispiel bei cerebralen Insulten,<br />

Blutungen, großräumigen Tumoren, SHT u.dgl., sind visuomotorische Funktionen mitbetroffen. Bei allen Störungen<br />

<strong>der</strong> Feinmotorik ist eine Indikation für das Training gegeben.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Bei extremen visuellen Störungen sowie bei Ausfällen eines Gesichtsfeldes ist die Durchführung dieses Trainings<br />

weniger geeignet. Zu berücksichtigen ist, dass auch Anfor<strong>der</strong>ungen an die Konzentrationsfähigkeit des<br />

Patienten gestellt werden. Bei sehr schweren Apraxieformen ist das Training ausgeschlossen, weil die Patienten<br />

oftmals nicht in <strong>der</strong> Lage sind, den Steuerknüppel zu fassen und zu bewegen. Die Anwendung ist bei<br />

Kin<strong>der</strong>n ab dem elften Lebensjahr möglich.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

<strong>Auf</strong> dem Bildschirm sind eine Kreisscheibe (Rotortyp abstrakt) und ein Punkt zu sehen, die sich durch unterschiedliche<br />

Farben deutlich voneinan<strong>der</strong> abheben. Der Patient soll mit dem Joystick den Punkt in die Kreisscheibe führen.<br />

Sobald dies gelungen ist, beginnt sich die Scheibe entlang einer nicht vorhersehbaren Bahn zu bewegen. Diese<br />

Bewegung soll <strong>der</strong> Patient mit dem Steuerknüppel (dargestellt durch den Punkt) nachführen. Im Rotortyp konkret<br />

wird anstelle <strong>der</strong> Kreisscheibe z.B. eine Blume verwendet und anstatt des Punktes ein Käfer o<strong>der</strong> eine Biene.<br />

Trainingsmaterial<br />

Zur Operationalisierung des Trainings wurden eine große Kreisscheibe, die eine vorgegebene Bewegungsbahn<br />

beschreibt, und ein Punkt, <strong>der</strong> mit dem Steuerknüppel bewegt werden kann, verwendet. Um das Training, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Kin<strong>der</strong>, interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten, werden im Modus „konkret“ 25<br />

Bildpaare als Rotor/Cursor genutzt.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Die Anpassung an das aktuelle Niveau des Patienten erfolgt adaptiv. Die Schwierigkeit wird durch die Größe <strong>der</strong><br />

Kreisscheibe, die Geschwindigkeit, mit <strong>der</strong> sich die Scheibe bewegt und die Art <strong>der</strong> Bewegungsbahn (z.B. unvorhersehbare<br />

Richtungsän<strong>der</strong>ungen, Kurven) bestimmt.<br />

40 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Trainingsziel ist die Rehabilitation von Patienten<br />

mit Störungen <strong>der</strong> visuomotorischen<br />

Koordination. <strong>Auf</strong> dem Bildschirm sind in<br />

unterschiedlichen Formen und Farben ein<br />

Cursor und ein Rotor dargestellt. Der Patient<br />

soll mit dem Steuerknüppel (Joystick) den<br />

Cursor in die Mitte des Rotors bewegen und<br />

dessen Bewegungsbahnen mit vollführen.


Das Verfahren dient <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong><br />

beruflichen Reintegration. Trainiert werden.<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sfunktionen in realitätsnahen<br />

Kontexten. Das Üben bürotypischer Tätigkeiten<br />

bereitet den Trainierenden auf die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> beruflichen Rehabilitation<br />

vor und erhöht so die Chance auf eine erfolgreiche<br />

berufliche Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung.<br />

Indikationen<br />

Übungen <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> (BAUF)<br />

Personen mit leichten kognitiven Defiziten und Bedarf an neuropsychologischer För<strong>der</strong>ung im Rahmen berufsrehabilitativer<br />

Maßnahmen.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Die <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sfunktionen des Patienten sollten soweit intakt sein, dass die Arbeit am PC über die Trainingszeit<br />

möglich ist. Grundlegende Kenntnisse zum Umgang mit Tastatur und Maus müssen vorhanden sein. Benötigt<br />

werden ein ausreichendes Arbeitsgedächtnis und ein grundlegendes Lese-Sinn-Verständnis.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

Gearbeitet wird in 4 Szenarien: „Poststelle“, „Rechnungen“, „Geschäftsbriefe/Bewerbungen“ und „Textverständnis“.<br />

Der Nutzer führt typische Bürotätigkeiten aus: Post sortieren, Bestellungen und Rechnungen vergleichen und<br />

Geschäftspost bewerten. Dabei werden typische Anfor<strong>der</strong>ungen an selektive und fokussierte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> gestellt:<br />

Ein konzentriertes, zügiges und korrektes Arbeiten wird gefor<strong>der</strong>t.<br />

Trainingsmaterial<br />

Alle <strong>Auf</strong>gaben werden sehr wirklichkeitsnah trainiert. Realistische Briefstapel, Bestellungen, Rechnungen,<br />

Briefe, Bewerbungen und Texte werden dargestellt, können vergrößert, verkleinert, geordnet und durchgeblättert<br />

werden. Mit <strong>der</strong> Maus werden Tätigkeiten wie markieren, sortieren o<strong>der</strong> auswählen durchgeführt.<br />

Insgesamt gestatten über 250 Dokumente mit über 1000 Varianten ein andauerndes, abwechslungsreiches<br />

Training. Das Verfahren verfügt über ein mehrstufiges, interaktives Hilfe-System, das die selbstständige<br />

Arbeit des Trainierenden unterstützt.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Das Verfahren arbeitet adaptiv. Insgesamt wurden 5 Stufen je Szenario validiert. Die Schwierigkeit variiert über<br />

die Komplexität <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>gabe, die gefor<strong>der</strong>te Arbeitsgeschwindigkeit, die Länge <strong>der</strong> zu bearbeitenden Texte und<br />

die Offensichtlichkeit <strong>der</strong> Fehler.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

41


Übungen <strong>Gedächtnis</strong> (GEDA)<br />

Indikationen<br />

Dieses Verfahren wurde für Patienten mit erworbenen Hirnschädigungen insbeson<strong>der</strong>e des kurz- und mittelfristigen<br />

<strong>Gedächtnis</strong>ses entwickelt.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Patient muss mit <strong>der</strong> normalen PC-Tastatur und Maus umgehen können. Außerdem wird ein grundlegendes<br />

Lese-Sinn-Verständnis gefor<strong>der</strong>t sowie die Fähigkeit, Informationen akustisch aufnehmen und verarbeiten<br />

zu können.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

<strong>Auf</strong> dem Anrufbeantworter werden dem Nutzer Ansagen, die verschiedene Personen hinterlassen haben, dargeboten.<br />

<strong>Auf</strong>gabe ist es, sich die Inhalte <strong>der</strong> Anrufe gut einzuprägen und anschließend Fragen dazu beantworten<br />

zu können. Im Szenario Gesprächsprotokolle besteht die <strong>Auf</strong>gabe darin, dieses aufmerksam zu lesen und<br />

sich den Inhalt gut einzuprägen. Im Anschluss daran werden Fragen zu relevanten und irrelevanten Fakten des<br />

Protokolls gestellt.<br />

Trainingsmaterial<br />

Es ist zunächst ein Anrufbeantworter sichtbar. Über die Schaltfläche „Abspielen“ können die Ansagen wie<strong>der</strong>holt<br />

abgehört werden. Im anschließenden Fragemodus werden Antwortalternativen im Multiple Choice Modus angeboten.<br />

Es besteht die Möglichkeit eines verzögerten Abrufs <strong>der</strong> Ansageninhalte. Beim Szenario Gesprächsprotokoll<br />

wird das Protokoll angezeigt, welches über den Zoomregler vergrößert o<strong>der</strong> verkleinert werden kann. Man kann<br />

die Protokollinhalte auch verzögert abrufen. Zwischen Einpräg- und Abrufphase kann ein Interferenzintervall von<br />

45 Sekunden geschaltet werden. Innerhalb dieses Zeitintervalls werden dem Nutzer leichte Kopfrechenaufgaben<br />

dargeboten, <strong>der</strong>en Ergebnis über die Tastatur einzugeben ist. Unmittelbar nach je<strong>der</strong> Rechenaufgabe erfolgt ein<br />

Feedback zum Ergebnis.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Das Verfahren arbeitet adaptiv. Insgesamt wurden 5 Schwierigkeitsstufen je Szenario validiert. Der Schwierigkeitsgrad<br />

wird über die Zahl <strong>der</strong> Anrufer, die Menge an hinterlassenen Informationen, die Anzahl <strong>der</strong> Fragen und<br />

über weitere Variablen variiert.<br />

42 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

Das Verfahren trainiert <strong>Gedächtnis</strong>funktionen<br />

auf relativ hohem Niveau. Genutzt<br />

werden Inhalte kaufmännischer Berufe. Es<br />

sind zwei Szenarien aus dem Büroalltag zu<br />

bewältigen: Anrufbeantworter abhören und<br />

Gesprächsprotokolle verarbeiten.


Fünf verschiedene Szenarien beinhalten<br />

Therapieaufgaben, die sich von herkömmlichen<br />

neuropsychologischen Rehabilitationsprogrammen<br />

durch einen höheren<br />

kognitiven Anspruch und die Berücksichtigung<br />

beruflicher Ausbildungsinhalte<br />

unterscheiden: Geschäftsbriefe und Bewerbungen,<br />

Textverständnis, Personalplanung,<br />

Terminplanung und Struktogramme.<br />

Indikationen<br />

Übungen Exekutivfunktionen (EXFU)<br />

Störungen in den Exekutivfunktionen, welche die Antizipation, das Planen, die zielgerichtete Durchführung von<br />

Handlungen und <strong>der</strong>en Überwachung und Hemmung umfassen.<br />

Voraussetzung beim Patienten<br />

Der Patient muss mit <strong>der</strong> normalen PC-Tastatur und <strong>der</strong> Maus umgehen können und seine <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> längere<br />

Zeit auf Texte richten können.<br />

<strong>Auf</strong>gabenstellung<br />

In den verschiedenen Szenarien hat <strong>der</strong> Nutzer als Bürokaufmann die Geschäftskorrespondenz auf Fehler zu überprüfen,<br />

auf Stellenanzeigen zu reagieren und ist in <strong>der</strong> Rolle eines Mitarbeiters <strong>der</strong> Personalabteilung zuständig<br />

für die Bewerberauswahl. Des Weiteren sind Fragen zum Inhalt von kaufmännischen Texten zu beantworten, als<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Personalabteilung sind Dienstpläne zu erstellen, <strong>Auf</strong>gaben in Terminpläne einzuarbeiten und Textinhalte<br />

in Struktogramme zu übertragen.<br />

Trainingsmaterial<br />

Authentische Geschäftsbriefe, Bewerbungen, Anschreiben, Textdokumente können vergrößert und verkleinert<br />

werden und müssen aufmerksam gelesen werden. Danach sind sie zu sortieren o<strong>der</strong> Fragen zu beantworten.<br />

Die Dienst- und Terminplanung erfolgt per Maus. Für Struktogramme sind die einzuordnenden Informationen<br />

im Text zu markieren und einzuordnen. Das Hilfe-System unterstützt den Trainierenden bei seinen abwechslungsreichen<br />

<strong>Auf</strong>gaben.<br />

Schwierigkeitsstruktur<br />

Die Szenarien werden adaptiv in 5 Schwierigkeitsstufen gesteigert, z.B. über die Anzahl und Offensichtlichkeit<br />

<strong>der</strong> Fehler, über die Länge des Textes und die Komplexität <strong>der</strong> Sätze o<strong>der</strong> über die Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter und<br />

Terminüberschneidungen.<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

43


Studien<br />

RehaCom wird seit 25 Jahren von Therapeuten für Therapeuten entwickelt. Die Basis legte Prof. Regel<br />

bereits 1986 mit ersten Untersuchungen im Bereich <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>. Bis heute wurde die Wirksamkeit<br />

von RehaCom in vielen Studien und allen Dimensionen untersucht und wissenschaftlich belegt. Die Studien<br />

finden Sie unter www.rehacom.de.<br />

Die neurobiologische Forschung bestätigt fortwährend die hohe Komplexität <strong>der</strong> im Gehirn ablaufenden<br />

Prozesse. Das naturwissenschaftliche Paradigma <strong>der</strong> Trennung von Ursache und Wirkung stößt durch diese<br />

Komplexität an Grenzen, da nicht alle Einflussgrößen erfasst und in mathematischen Beziehungen ausgedrückt<br />

werden können. Eine 100%-ige Vorhersage therapeutischer Wirkungen ist somit nicht möglich.<br />

Die Erfahrung aus den Rehabilitationskliniken zeigt, dass je<strong>der</strong> Mensch auf die Therapie zur Verbesserung<br />

kognitiver Leistungen ein wenig an<strong>der</strong>s reagiert. Darüber hinaus können bei Patienten spontane Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Erkrankung eintreten (z. B. Stillstandsphasen o<strong>der</strong> vorübergehende Besserungen ohne Behandlung).<br />

Beobachtungen müssen deshalb nach einem genauen Plan ausgewertet werden, um Zufallseinflüsse<br />

zu erkennen und nicht mit Therapiewirkungen zu verwechseln. Kliniker und Wissenschaftler haben spezifische<br />

Forschungsmethoden entwickelt um dennoch einigermaßen allgemeingültige Erkenntnisse über<br />

therapeutische Wirkungen bei <strong>der</strong> Reorganisation im Gehirn gewinnen zu können (Wirkt die Therapie überhaupt?<br />

Wie gut wirkt sie? Wie lange hält die Wirkung an? Gibt es Nebenwirkungen?). Dazu müssen viele<br />

Patienten behandelt und unzählige Daten ausgewertet werden. Um die Wirkung <strong>der</strong> computergestützten<br />

Therapie mittels RehaCom weiter zu untermauern, bitten wir Sie um ihre Mithilfe. Unterstützen Sie uns mit<br />

Ihren Ideen, Projekten, Studien und Datensammlungen!<br />

Evaluationsstudie zum computergestützten Training<br />

psychischer Basisfunktionen<br />

120 Patienten (88 nach Schlaganfall, 21 nach Schädel-<br />

Hirn-Trauma, 11 Patienten nach an<strong>der</strong>en Schädigungsursachen)<br />

wurden mit den logo- und ergotherapeutischen<br />

Standardtherapien und computerbasierten<br />

Trainingsprogrammen (RehaCom-Verfahren) über<br />

mindestens vier Wochen therapiert. In die Auswertung<br />

gingen 182 psychometrische Größen ein. Es gab 37–45<br />

% gesicherte Differenzen <strong>der</strong> Prä-Post-Vergleiche.<br />

Prof. Regel unterscheidet drei Transfereffekte:<br />

•Transfereffekt<br />

erster Ordnung (Trainingseffekt): Das<br />

Training <strong>der</strong> kognitiven Funktion führt zu Verbesserungen<br />

in entsprechenden Tests.<br />

•Transfereffekt<br />

zweiter Ordnung (Generalisierungseffekt):<br />

Das Training <strong>der</strong> kognitiven Funktion führt<br />

zu Verbesserungen bei kognitiven Leistungen, die<br />

nicht Gegenstand des Trainings waren.<br />

•Transfereffekt<br />

dritter Ordnung: Das Training <strong>der</strong> kognitiven<br />

Funktion führt zu Verbesserungen bei alltäglichen<br />

und/ o<strong>der</strong> beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Transfereffekte erster Ordnung konnten anhand<br />

einer Teilstichprobe (24 Patienten) nachgewiesen<br />

werden. Ausschließlich im <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sbereich:<br />

Probanden zeigten deutliche Verbesserungen <strong>der</strong><br />

44 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistungen. Eine Reihe korrelativer<br />

Zusammenhänge zwischen Leistungszuwachs und<br />

Trainingsverläufen mit den RehaCom-Verfahren belegen,<br />

dass computergestütztes kognitives Training<br />

großen Anteil an <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit<br />

hat. Patientenbefragungen, Gespräche und<br />

die Beobachtung des Patientenverhaltens ergaben<br />

zahlreiche Hinweise auf einen Transfer 3. Ordnung.<br />

Abschlussbericht zum Forschungsprojekt. Bonn: Kuratorium ZNS.<br />

Prof. Regel, H. und Fritsch, A. (1997)<br />

Wirkt die neuropsychologische Behandlung des<br />

<strong>Gedächtnis</strong>ses spezifisch o<strong>der</strong> unspezifisch? Ein<br />

Vergleich von Wirkungen auf das <strong>Gedächtnis</strong> und<br />

die <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

Ziele und Design: Fragestellung war, ob neuropsychologische<br />

<strong>Gedächtnis</strong>therapien nur spezifisch auf <strong>Gedächtnis</strong>funktionen<br />

o<strong>der</strong> unspezifisch för<strong>der</strong>nd auch<br />

auf an<strong>der</strong>e kognitive Funktionen wirken. 27 Patienten<br />

mit organisch bedingten <strong>Gedächtnis</strong>störungen (zerebrovaskulär,<br />

traumatisch, infektiös) wurden randomisiert<br />

auf zwei verschiedene Therapieprogramme für <strong>Gedächtnis</strong>störungen<br />

verteilt und Verän<strong>der</strong>ungen in den<br />

Bereichen <strong>Gedächtnis</strong> und <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> untersucht.


Therapieprogramme und Funktionstests: Patienten<br />

nahmen entwe<strong>der</strong> an einem PC-basierten Training<br />

<strong>der</strong> Fähigkeit, Geschichten wie<strong>der</strong> zu erinnern (Verbales<br />

<strong>Gedächtnis</strong>, REHACOM) o<strong>der</strong> an einem Gruppentraining<br />

teil, in dem Kompensationsstrategien für<br />

alltägliche <strong>Gedächtnis</strong>probleme erarbeitet wurden.<br />

Beide Therapien wurden 12 bis 15 Sitzungen lang mit<br />

einer Frequenz von 4 bis 5-mal pro Woche zusätzlich<br />

zum neurorehabilitativen Standardprogramm<br />

angeboten. Die Effekte wurden für das verbale und<br />

figurale <strong>Gedächtnis</strong> mit dem Verbalen Lern-Test (VLT)<br />

und dem Nonverbalen Lern-Test (NVLT), sowie für die<br />

Bereiche Alertness und geteilte <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong> mit<br />

den entsprechenden Tests <strong>der</strong> Testbatterie für <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sprüfungen<br />

(TAP) erhoben. Ergebnisse<br />

und Schlussfolgerungen: Beide Gruppen verbesserten<br />

ihre <strong>Gedächtnis</strong>funktionen, jedoch nicht die <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>.<br />

Daher lassen sich die Ergebnisse als<br />

klarer Hinweis für die Spezifität <strong>der</strong> Effekte neuropsychologischer<br />

<strong>Gedächtnis</strong>therapien interpretieren.<br />

Spahn, V., Kulke, H., Kunz, M., Thöne-Otto, A., Schupp, W., Lautenbacher,<br />

S. Quelle: Zeitschrift für Neuropsychologie, 21 (4), 2010, 239-245<br />

Wirksamkeit und Spezifität intensiver kognitiver<br />

Rehabilitation von <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>s- und Exekutivfunktionen<br />

bei Patienten mit multipler Sklerose<br />

Ziel: Evaluation <strong>der</strong> Wirksamkeit computergestützter<br />

Trainingsprogramme <strong>der</strong> <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, Informationsverarbeitung<br />

und exekutiver Funktionen bei Patienten<br />

mit klinisch stabiler schubförmiger Multiple<br />

Sklerose (RRMS).<br />

Design und Interventionen: Insgesamt wurden 150<br />

Patienten mit RRMS und einem Expanded Disability<br />

Status Scale (EDSS) Score von < 4 untersucht. Informationsverarbeitung,<br />

Arbeitsgedächtnis und <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

wurden mit dem Paced-Auditory-Serial-Addition-Test<br />

(PASAT), die exekutiven Funktionen mit dem<br />

Wisconsin-Card-Sorting-Test (WCST) ermittelt. Zwanzig<br />

Patienten, die in beiden Tests unter bestimmten Cut-off-<br />

Werten lagen, wurden in die Doppel-Blind-Studie integriert.<br />

Die Patienten wurden zufällig <strong>der</strong> Studiengruppe<br />

(SG) o<strong>der</strong> Kontrollgruppe (CG) zugeordnet. Neuropsychologische<br />

Untersuchungen wurden zu Beginn sowie<br />

nach 3 Monaten durchgeführt. Die Patienten in <strong>der</strong> SG<br />

erhielten für 3 Monate intensive computergestützte<br />

kognitive Therapie von <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, Informationsverarbeitung<br />

und den exekutiven Funktionen, die CG<br />

Studien<br />

erhielt keine Therapie. Setting: Das MS Referenzzentrum<br />

rekrutierte die Patienten. Zielkriterien: Verbesserung<br />

<strong>der</strong> neuropsychologischen Test-und Skalenwerte.<br />

Ergebnisse: Die Studiengruppe stellte sich verbessert<br />

dar: <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, Informationsverarbeitung, exekutive<br />

Funktionen (PASAT 3 „p = 0,023, PASAT 2“ p =<br />

0,004, WCSTte p = 0,037), sowie in den Depressionswerten<br />

(p MADRS = 0,01). Die neuropsychologische<br />

Verbesserung stand in keinem Zusammenhang mit den<br />

verbesserten Depressionen <strong>der</strong> Regressionsanalyse.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Kontrollgruppe waren unverän<strong>der</strong>t.<br />

Schlussfolgerung: Intensive neuropsychologische Therapie<br />

von <strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, Informationsverarbeitung<br />

und den exekutiven Funktionen ist wirksam bei Patienten<br />

mit RRMS/ geringer Beeinträchtigung und zeigt als<br />

Nebeneffekt die Verringerung von Depressionen.<br />

Flavia, M., Stampatori, C., Zanotti, D., Parrinello, G., Capra, R. (2010)<br />

Journal of Neurological Science 288 (2010) 101-105<br />

Randomisierte kontrollierte Studie: Vergleich von<br />

zwei Interventionen bei homonymen Gesichtsfeldausfällen<br />

nach Schlaganfall mit klassischer ergotherapeutischer<br />

Behandlung während <strong>der</strong> stationären<br />

Rehabilitation<br />

Hintergrund und Ziel: In <strong>der</strong> Vergangenheit wurden<br />

kompensatorische (CT) und auf Restitution (RT) zielende<br />

Therapien entwickelt, um homonyme Gesichtsfeldausfällle<br />

nach Schlaganfall zu verbessern. Es<br />

wurden jedoch keine kontrollierten Studien dieser<br />

Interventionen im Vergleich mit ergotherapeutischer<br />

Behandlung (OT) durchgeführt.<br />

Methode: Insgesamt 45 Probanden mit Gesichtsfeldausfällen<br />

nach Schlaganfall wurden zufällig auf drei<br />

Interventionsgruppen verteilt. Das auf Restitution<br />

zielende computergestützte Training (RT) stimuliert<br />

in Grenzgebieten <strong>der</strong> Gesichtsfeldausfälle; die<br />

kompensatorische Therapie (CT) vermittelt visuelle<br />

Suchstrategien. Die ergotherapeutische Behandlung<br />

(OT), bei <strong>der</strong> zum Training alltäglicher Dinge unterschiedliche<br />

Strategien benutzt werden, diente als<br />

klassische Behandlung für die aktive Kontrollgruppe.<br />

Über drei Wochen wurden 15 Einzelbehandlungen<br />

von je 30 Minuten durchgeführt. Primäre Zielkriterien<br />

waren die Erweiterung des Gesichtsfelds beim<br />

computergestützten Training (RT), eine gesteigerte<br />

visuelle Suchleistung bei <strong>der</strong> kompensatorischen<br />

Therapie (CT) sowie die Verbesserung <strong>der</strong> Leseleis-<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

45


Notizen<br />

tung bei beiden Behandlungen. Verbesserungen <strong>der</strong><br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>sleistung, im Zahlenverbindungstest<br />

und <strong>der</strong> Barthel Index waren sekundäre Zielkriterien.<br />

Ergebnisse: Im Vergleich zur klassischen ergotherapeutischen<br />

Behandlung (OT), zeigten Probanden <strong>der</strong><br />

CT-Gruppe eine bessere visuelle Suchleistung, das<br />

auf Restitution zielende computergestützte Training<br />

(RT) führte nicht zu einer Erweiterung des Gesichtfelds.<br />

Ein Vorher-Nachher-Vergleich bei<strong>der</strong> Gruppen<br />

zeigte, dass die kompensatorische Therapie (CT) alle<br />

und das restitutive Training (RT) einige definierten<br />

Ausgangsparameter verbesserte, während die klas-<br />

46 HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

sische Behandlung (OT) nur einen Parameter verbessern<br />

konnte. Schlussfolgerung: Verglichen mit einer<br />

klassischen ergotherapeutischen Behandlung (OT)<br />

verbesserte die kompensatorische Therapie (CT)<br />

funktionelle Defizite bei Gesichtsfeldausfällen und<br />

könnte deshalb eine geeignete Interventionsmöglichkeit<br />

während einer stationären Rehabilitation sein.<br />

Eine Studie mit größerer Stichprobe ist empfehlenswert,<br />

bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Läsionsort in <strong>der</strong> Analyse berücksichtigt<br />

wird.<br />

Claudia Mödden, Marion Behrens, Iris Damke, Norbert Eilers, Andreas<br />

Kastrup, and Helmut Hildebrandt in Neurorehabil Neural Repair,<br />

1545968311425927, first published on December 2, 2011


Prof. Hans Regel (†)<br />

Medizinische Fakultät<br />

Universität Magdeburg<br />

Idee, theoretisches<br />

Konzept RehaCom,<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, <strong>Gedächtnis</strong><br />

Dr. Andreas Krause<br />

Medizinische Fakultät<br />

Universität Magdeburg<br />

Theoretisches Konzept RehaCom,<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong>, <strong>Gedächtnis</strong><br />

Prof. Dr. Joachim Funke<br />

Psychologisches Institut<br />

Universität Heidelberg<br />

Exekutivfunktionen<br />

Dr. Thomas Krüger<br />

Zentrum für Evaluation<br />

und Methoden<br />

Universität Bonn<br />

Exekutivfunktionen<br />

Prof. Dr. Josef Zihl<br />

Klinischer Neuropsychologe<br />

Abteilung Psychologie<br />

Universität München<br />

Gesichtsfeldstörungen<br />

Dipl.- Psych. Johannes Werres<br />

Reha-Assessment<br />

Berufsför<strong>der</strong>ungswerk Halle g<strong>GmbH</strong><br />

Berufliche Rehabilitation<br />

Dr. Peter Weber<br />

HASOMED <strong>GmbH</strong><br />

Magdeburg<br />

Ideen und Konzept RehaCom<br />

Dipl.- Ing. Frank Schulze<br />

HASOMED <strong>GmbH</strong><br />

Magdeburg<br />

Konzeptuelles Design und<br />

Entwicklung Software<br />

PD Dr. Sandra Verena Müller<br />

Ostfalia Hochschule<br />

Fakultät Soziale Arbeit<br />

Rehabilitation und Integration<br />

Berufliche Rehabilitation<br />

Entwickler<br />

Dipl.-Psych., Dipl. Soz.-Päd. Petra Rigling<br />

Petra Rigling Reha-Service<br />

Waldbronn<br />

<strong>Auf</strong><strong>merksamkeit</strong><br />

Dr. DP Angelika Thöne-Otto<br />

Klinische Neuropsychologin GNP<br />

Psychologische Psychotherapeutin<br />

Universität Leipzig KöR<br />

Medizinische Fakultät<br />

Tagesklinik für kognitive Neurologie<br />

Dr. Stefan Frisch<br />

Klinischer Neuropsychologe GNP<br />

Psychologischer Psychotherapeut<br />

Klinik für Neurologie<br />

Klinikum <strong>der</strong> J. W. Goethe-Universität<br />

60528 Frankfurt am Main<br />

HASOMED – Hard- und Software für die Medizin<br />

47


Paul-Ecke-Straße 1<br />

39114 Magdeburg<br />

Tel: +49 (0)391 / 61 07 650<br />

Fax: +49 (0)391 / 61 07 640<br />

rehacom@hasomed.de<br />

www.hasomed.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!