Ausgabe 4/2010 - Filmklub Kapfenberg
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Buchempfehlung<br />
Ältere Filmfreunde unter uns werden sich<br />
noch gut erinnern, wie in den fünfziger<br />
und sechziger Jahren die Premieren neuer<br />
Filme durch grelle Plakate angekündigt<br />
wurden. Diese Filmplakate waren immer<br />
höchst dramatisch gestaltet und sollten<br />
möglichst viele Besucher anlocken. Gerade<br />
in den Nachkriegsjahren wurde ja das<br />
Plakat zu einem wesentlichen Werbemittel.<br />
Es entwickelte sich bald zu einer eigenständigen<br />
Kunstform und zu einem wesentlichen<br />
Element moderner Populärkultur.<br />
Nun ist ein Buch des Historikers Peter<br />
Payer mit dem Titel „Filme malen“ erschienen,<br />
das dem Wiener Plakatmaler Eduard<br />
Paryzek gewidmet ist. Paryzek war selbstständiger<br />
Filmplakatmaler, der schon 1940,<br />
also in den ersten, goldenen Jahren des<br />
Seite 4<br />
Das Bild zum Film<br />
Ein reich illustriertes Buch gibt Einblicke in die Kunst des Filmplakates am Beispiel des<br />
Wiener Plakatmalers Eduard Paryzek und weckt Erinnerungen an die große Zeit der<br />
Lichtspieltheater in den Nachkriegsjahren.<br />
Kinos ein eigenes Atelier besaß, in dem er<br />
Plakate und Unikate für Kinofassaden<br />
anfertigte. Nach dem Krieg setzte er diese<br />
Arbeit ab etwa 1948 fort und wurde zu<br />
einem der meistbeschäftigten Gebrauchsgrafiker,<br />
der sich fast ausschließlich auf<br />
Werbemittel für die Film- und Kinobranche<br />
spezialisierte.<br />
Wenn man als Filmfreund dieses Buch zur<br />
Hand nimmt, so beeindruckt zunächst die<br />
Fülle des Bildmaterials. Hunderte Filmplakate,<br />
aber auch Zeitungsanzeigen und<br />
Fotos von längst verschwundenen Kinos<br />
wecken Erinnerungen an fast vergessene<br />
Zeiten. Welchen Reiz haben doch gerade<br />
die vielfach verteufelten „Tschinn-Bumm-<br />
Filme“ auf uns Jugendliche ausgeübt. Die<br />
abgebildeten Plakate rufen manchen dieser<br />
frühen „Actionfilme“ wieder in<br />
Erinnerung. Doch es lohnt auch, den interessanten<br />
Text zu lesen. Er geht weit über<br />
die Biografie und das Wirken des Malers<br />
Paryzek hinaus und liefert eine<br />
Kulturgeschichte des Kinos in den<br />
Fünfziger und Sechziger Jahren.<br />
Filmfreunde werden mit diesem Buch ihre<br />
Freude haben.(nuss)<br />
Peter Payer (Hg.)<br />
„FILME MALEN“<br />
176 Seiten, 24,- €<br />
Verlag Anton Pustet<br />
Bilder erwachen zum Leben<br />
“Foto-Film” ist mittlerweile auch<br />
in Filmerkreisen ein Begriff. Aber<br />
was mit modernen Programmen,<br />
wie “Wings Platinum 4” alles<br />
möglich ist, hat uns Helmut<br />
Schwarz bei einem Workshop<br />
Anfang Juni vorgeführt. Bilder<br />
beginnen zu leben und das, was<br />
einst langweilige Diavorträge<br />
waren, sind heute dynamische<br />
Bildershows. Besonders die<br />
Mischung aus Videos und Fotos<br />
ergibt ein neues Seherlebnis,<br />
wovon man sich anlässlich des<br />
gelungenen Klubabends überzeugen<br />
konnte.(nuss)<br />
Rückschau<br />
Nach der Wings Platinum Präsentation wird heftig diskutiert<br />
Literaturkreis <strong>Kapfenberg</strong> im <strong>Filmklub</strong><br />
Der europäische Literaturkreis<br />
<strong>Kapfenberg</strong> war nach längerer Zeit<br />
wieder einmal zu Gast im <strong>Filmklub</strong>.<br />
Vier der bekanntesten Autoren dieses<br />
Kreises standen im Mittelpunkt des<br />
Abends. Herbert Zinkl und Otto<br />
Eggenreich lasen aus ihren Werken.<br />
An die verstorbene Dichterin<br />
Hannelore Valencak wurde mit einem<br />
Film erinnert, der nach einer<br />
Erzählung von ihr, von Peter Glatzl<br />
gedreht wurde. Willi Kandlbauer, der<br />
gerade 90 Jahre geworden ist, hatte<br />
sein Kommen zwar zugesagt, aber leider<br />
hatte ihm sein Gesundheitszustand<br />
einen Strich durch die Rechnung köstliche Anekdoten aus vergangenen<br />
Die Torte war da, doch das Geburtstagskind fehlte<br />
gemacht. Kulturstadtrat Bleymaier hielt die Tagen. Ein beeindruckender Abend, der<br />
Begrüßungsansprache und die anwesenden nicht nur für Literaturfreunde höchst interessant<br />
war. Vertreter des Literaturkreises erzählten<br />
(nuss)<br />
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