Ausgabe 4/2010 - Filmklub Kapfenberg
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Klubmitglieder unterwegs<br />
Am Mount McKinley<br />
Der Mount McKinley, oder Denali, so sein offizieller Name, ist mit 6.194 m der höchste Berg<br />
Nordamerikas. Aufgrund seiner subpolaren Lage gilt er als einer der kältesten Berge der Erde.<br />
Da die Erdatmosphäre in Polnähe dünner ist, ist auch der Luftdruck in Gipfelnähe vergleichbar<br />
einer Berghöhe von 7000 m im Himalaya. Unser Klubmitglied Oliver Domberger<br />
hat den Berg mit seiner Partnerin und zwei Freunden heuer im Mai bestiegen. Hier ist sein<br />
Nach fünfmonatiger Planungs- und<br />
Vorbereitungszeit fliegen wir am 18.<br />
Der mühevolle Materialtransport zu den ersten Lagern<br />
Die vereisten Flanken sind mit Schiern schwer zu bewältigen<br />
Mai von Wien über Frankfurt nach<br />
Anchorage. Noch am gleichen Tag geht<br />
es weiter bis Talkeetna.<br />
Tags darauf fliegen wir<br />
schon ins Ausgangslager<br />
und gehen schwerbepackt<br />
hinauf zum<br />
Lager 2 in 2400 Meter<br />
Seehöhe. Todmüde verkriechen<br />
wir uns in<br />
unsere Schlafsäcke. Am<br />
darauffolgenden Morgen<br />
liegen 10 cm<br />
Neuschnee und wir<br />
zögern, ob wir zum<br />
nächsten Lagerplatz aufsteigen<br />
sollen. Doch das<br />
Wetter bessert sich, und<br />
wir gehen zu unserem<br />
nächsten Quartier auf<br />
2850 Meter Höhe. Ein<br />
neuer Tag mit mühsamem<br />
Anstieg folgt.<br />
Unser Ziel für heute ist<br />
das “Motor Cycle Hill<br />
Camp” auf 3380 m<br />
Höhe. Hier beginnt nun<br />
der eigentliche Anstieg<br />
auf den Berg. Den vier-<br />
Klubmitglieder unterwegs<br />
ten und fünften Tag brauchen wir, um<br />
unser gesamtes Gepäck zum Medical<br />
zurück ins Medical Camp. Aufgrund des<br />
unerwartet schönen Wetters am nächsten<br />
Camp auf 4300 m zu tragen. Die Tag steigen wir wieder auf und versuchen<br />
Rucksäcke wiegen an die 30 kg, außerdem<br />
ziehen wir einen Transportschlitten,<br />
der immer wieder umkippt und uns<br />
den Anstieg erschwert. Der kräfteraubende<br />
Materialtransport und der noch<br />
immer spürbare Jet-lag machen eine<br />
einen Tag darauf erneut unser Glück. Wir<br />
gehen um 9 Uhr los, doch kurz nach dem<br />
Denalipass zieht es zu und heftiger Sturm<br />
kommt auf. Die Sicht beträgt nur noch<br />
dreißig Meter und wir müssen erneut<br />
umkehren.<br />
Ruhepause notwendig, die<br />
wir uns hier im Medical<br />
Camp gönnen. Doch<br />
nach zwei Tagen Ruhe<br />
geht es weiter ins<br />
Hochlager auf 5250 m.<br />
Die 50 Grad steilen<br />
Eisflanken sind durch<br />
Fixseile gesichert, nur den<br />
luftigen Grat im letzten<br />
Abschnitt gehen wir am<br />
Seil. Der Lageraufbau im<br />
Hochlager gestaltet sich<br />
mühevoller als erwartet.<br />
Im Hochlager auf 5250 m<br />
Die Zelte müssen durch<br />
Windschutzmauern gesichert<br />
werden, und das<br />
Schneeziegelschneiden ist<br />
in dieser Höhe sehr kräftezehrend.<br />
Am nächsten<br />
Tag wollen wir den ersten<br />
Gipfelversuch wagen.<br />
Doch starker Wind und<br />
schlechte Wetterprognosen<br />
für die nächsten zwei<br />
Tage machen den Plan<br />
zunichte und wir gehen<br />
Blick zum Gipfel des Mount McKinley<br />
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