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Jahresbericht Sikaring 2011 - Badische Jäger Kreisverein Waldshut ...

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Ernst Kunz<br />

Sikahegeringleiter Hochrhein<br />

Im Eichberg 19<br />

79802 Dettighofen-Eichberg<br />

Tel: 07742 854 192 email: ernst5@gmx.ch<br />

Dettighofen-Eichberg, im Februar 2012<br />

An die Pächter und <strong>Jäger</strong>/innen<br />

Sikahegering Hochrhein<br />

Bitte Schreiben an alle Pächter/<strong>Jäger</strong> weiterleiten<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>/2012 Sikahegeringleiter Hochrhein<br />

Geschätzte Jagdkollegen/innen des Sikahegerings Hochrhein<br />

Gestattet mir, zusammen mit der Einladung zur<br />

Abschussplanbesprechung 2012/13,<br />

Freitag, 23. März 2012, 19.30 Uhr, im Restaurant Rebstock, Dettighofen-Eichberg,<br />

einige Themen und Gedanken in Zusammenhang mit dem ablaufenden Jagdjahr auf Papier zu<br />

bringen, dies im Sinne eines <strong>Jahresbericht</strong>es.<br />

Kontakte mit den Sikarevierpächtern<br />

Die ersten Kontakte mit euch, geschätzte Pächter, beim Besuch aller 27 Sikareviere, waren<br />

geprägt von gegenseitigem Gedankenaustausch und kollegialen Gesprächen. Ihr habt mir den<br />

Einstieg in mein Amt damit sehr einfach gemacht. Herzlichen Dank.<br />

Von diversen Revierpächtern wurde ich zu Drückjagden oder Ansitzjagden eingeladen und<br />

konnte sogar mit meiner DK-Hündin die eine oder andere erfolgreiche Nachsuche absolvieren<br />

oder war als Durchgehschütze mit meiner Vorstehhündin (Ende Januar 2012 habe ich mit ihr<br />

die Verbandsstöberprüfung des JGHV mit dem Leistungsabzeichen „Saujager“ mit Erfolg<br />

bestanden) im Einsatz. Leider konnte ich aber nicht alle Einladungen annehmen, da ich im<br />

Herbst/Winter auf über 40 Jagden unterwegs war. Einige wenige Pächter haben sich leider,<br />

trotz meiner Offerte, nicht gemeldet. Vielleicht ergibt sich in den kommenden Jahren eine<br />

Gelegenheit.<br />

Mit Beginn der Sikajagd hat sich leider der anfänglich kollegiale und freundschaftliche<br />

Umgangston unter den Pächtern selber, gegenüber dem Kreisforstamt und auch gegenüber<br />

mir verändert. Es waren glücklicherweise nur ein paar wenige Jagdkollegen, welche mit<br />

ihrem Jagdnachbar, dem Kreisforstamt oder mit mir auf Konfrontation gingen. Solche<br />

Konfrontationen schmerzen natürlich, bringen uns als Hegering in keiner Art und Weise<br />

weiter und widersprechen meinem Ziel, welches ich vor einem Jahr auf meine Fahne schrieb:<br />

Einigkeit und Gemeinsinn des Sikahegerings Hochrhein wieder herstellen.<br />

Sollte dieses Ziel aus meiner Sicht unerreichbar bleiben, sehe ich für den Sikahegering keine<br />

Zukunft.<br />

1


Kontakte mit dem Kreisforst- und Kreisjagdamt <strong>Waldshut</strong><br />

Die äusserst angenehmen Kontakte mit den Herren Peck und Barth sowie mit Frau Münch<br />

(sie wurde eben zum zweiten Mal Mutter, Gratulation) durfte ich an fünf Sitzungen und im<br />

schriftlichen Verkehr erleben. Die Erledigung der anfallenden Arbeiten wurde effizient und<br />

unbürokratisch abgehandelt. Hier konnte ich mich auf gemachte Versprechungen und<br />

Mitteilungen voll und ganz verlassen. Herzlichen Dank.<br />

Geradezu mustergültig war die Bearbeitung der beiden nachträglichen Nachgenehmigungen<br />

von Sikawildabschüssen im Jagdjahr <strong>2011</strong>/12 der Reviere Klettgau 12/Geisslingen Mitte und<br />

Klettgau 11/Geisslingen Ost.<br />

Kontakte mit den Sikarevieren im Kt. Schaffhausen<br />

Die Kontakte mit den Sikarevieren in Schaffhausen wickle ich mit dem Sikahegeringleiter<br />

Schaffhausen, Karl-Heinz Gysel, ab. Diese Kontakte sind für mich sehr angenehm und<br />

äusserst motivierend. Er ist es, der mir bei Fragen und Problemen unter die Arme greift und<br />

immer ein offenes Ohr hat. Gerne habe ich mit ihm zusammen das grenzüberschreitende<br />

Sikajägertreffen organisiert und freue mich auf die Schweisshundeübungen im kommenden<br />

Sommer bei Karl-Heinz im Kanton Schaffhausen.<br />

Kontakte mit den Sikarevieren im Kt. Zürich<br />

Beim grenzüberschreitenden Sikajägertreffen, am 19. August <strong>2011</strong>, bei der Jagdhütte in<br />

Weisweil (Danke Gerd Wehrle und Kuno Spitznagel für das Gastrecht), haben Karl-Heinz<br />

und ich erstmals die Pächter der Zürcher Sika-Reviere Rafz, Wil, Hüntwangen und<br />

Wasterkingen eingeladen. Diese Einladung verfolgte den Zweck des grenzüberschreitenden<br />

Gedankenaustauschs, der Pflege der Jagdkameradschaft, der vereinfachten Kontaktnahme bei<br />

Nachsuchen, der Abstimmung von Revierjagden und revierübergreifenden Jagden sowie der<br />

gegenseitigen Jagdeinladungen. Mein persönliches Ziel war es natürlich die Zürcher<br />

Sikajäger, ähnlich wie die Schaffhauser Sikajäger, etwas fester an den Hochrhein zu binden.<br />

Ende Jahr haben nun leider die Zürcher Reviere beschlossen diese Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Sikagebiet Hochrhein und dem Sikagebiet Zürich nicht auszubauen, mit der Begründung,<br />

dass die Kameradschaft, die Einigkeit und der Gemeinsinn unter den Sikarevierpächtern vom<br />

Hochrhein bei nur einzelnen Pächtern vorhanden sei, dies im Gegensatz zu den vier Zürcher<br />

Revieren. Schade, aber aus meiner Sicht eine verständliche Begründung. Diese Aussage stellt<br />

uns hier am Hochrhein leider nicht ein sehr gutes Zeugnis aus.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Im Jagdjahr <strong>2011</strong>/12 versuchte ich das Sikagebiet Hochrhein den <strong>Jäger</strong>n in Deutschland und<br />

der Schweiz etwas näher zu bringen. Mit diversen Artikeln in der Pirsch, in Wild u Hund, im<br />

<strong>Jäger</strong> Baden Württemberg (3x), in Jagd u Natur (2x), im Südkurier und im Alb-Boten, sowie<br />

auf der Homepage des <strong>Kreisverein</strong>s <strong>Waldshut</strong>, denke ich, gelang dies recht gut.<br />

An den Falknertagen, in Bad Säckingen, am Stand des <strong>Kreisverein</strong>s <strong>Waldshut</strong> und am<br />

Ausbildungstag „Lernort Natur“ in Birkendorf vertrat ich mit Freude unser Sikagebiet<br />

Hochrhein.<br />

2


Sitzungen<br />

An zwei Sitzungen mit dem Vorstand des <strong>Kreisverein</strong>s <strong>Waldshut</strong> und je einem Treffen mit<br />

dem Jagdbeirat sowie mit dem Kreisjägermeister, Manfred Rünzi, lernte ich diverse<br />

interessante Personen aus der Region kennen und war immer auf dem aktuellsten<br />

Wissensstand was die Jagd in unserer Region betraf.<br />

Meine Sikahegering-Vorstandskollegen Gerd Wehrle, Wilfried Spitznagel und Robert Muhler<br />

lud ich zweimal bei mir zu Hause zu Vorstandssitzungen ein. Da wir vier uns immer wieder in<br />

Zusammenhang mit der Jagd begegnen, reichten diese beiden Treffen für den gegenseitigen<br />

Informationsaustausch bestens aus. Herzlichen Dank euch drei für die Unterstützung.<br />

Weitere Treffen mit Karl-Heinz Gysel, Alfred Mülhaupt und dem Vertreter der Zürcher<br />

Sikareviere kamen noch dazu.<br />

15. Internationales Sikasymposium Möhnesee/NRW (2.-5. Juni <strong>2011</strong>)<br />

Zusammen mit meiner Frau, Trudy, vertrat ich in Möhnesee, beim Internationalen<br />

Sikasymposium, während vier Tage unser Sikagebiet Hochrhein. Ich konnte sehr viele<br />

interessante, internationale Kontakte knüpfen (es waren 6 Nationen vertreten) und hatte vor<br />

allem die Gelegenheit das Sikagebiet im Arnsberger-Wald, welches durch das Forstamt<br />

hervorragend jagdlich geführt wird, zu besuchen. Zudem nahm ich an elf Fachvorträgen in<br />

Zusammenhang mit dem Sikawild teil, aber auch die kulinarische und jagdkameradschaftliche<br />

Seite kam nicht zu kurz.<br />

Revierübergreifende Jagden im Sikahegering Hochrhein.<br />

Die revierübergreifende Drückjagd vom 5.11.11 ist Geschichte. Ich danke an dieser Stelle<br />

Kuno Spitznagel, Hegeringleiter Griessen, für die Initiative und die Organisation des<br />

Anlasses.<br />

Aus Sicht des Kreisforstamtes <strong>Waldshut</strong> und aus Sicht einiger Pächter war die Strecke mit 19<br />

Sikas, 2 Sauen, 8 Rehen und 7 Füchsen zufrieden stellend. Leider war das Interesse zur<br />

Durchführung der gemeinsamen Drückjagd bei einigen Pächtern nicht oder nur wenig<br />

vorhanden. Dies zeigte sich vor allem beim unentschuldigten Nichterscheinen bei der Vor-<br />

und Nachbearbeitung der Drückjagd, sowie beim unterschiedlichen Einsatz von Schützen und<br />

Treibern und auch bei der zeitlichen Einhaltung von Beginn und Ende der Jagd.<br />

Wenig Verständnis habe ich für das unkollegiale Verhalten von Pächtern gegenüber ihren<br />

Nachbarrevierpächtern, welche erfreulicherweise eine ansehnliche Strecke zu verzeichnen<br />

hatten. Bei revierübergreifenden Drückjagden gibt es immer unterschiedliche Strecken bei<br />

den beteiligten Revieren, was die Anzahl erlegter Tiere betrifft. Hier hätte ich nun mehr<br />

Gemeinsinn unter den Jagdpächtern erwartet, z.B. Freude zeigen an Stelle Missgunst!<br />

Die Anregung diverser Pächter, eine revierübergreifende Jagd auf zwei Samstage zu verteilen,<br />

nehme ich sehr gerne entgegen. Hierfür wäre das erste Datum, Samstag, 27.10.12, für die<br />

Reviere Weisweil, Hornbuckseite von Riedern und Bühl, Dettighofen, Baltersweil,<br />

Berwangen, Albführen, Teil von Jestetten 1, Locherhof und Teil von Staat Jestetten.<br />

Wilchingen und Osterfingen sind auch dabei. Rafz werde ich noch anfragen.<br />

Das zweite Datum wäre eine Woche später, 3.11.12, mit dem Rest der Reviere von Kadelburg<br />

bis Stetten. Ein gutes Gelingen einer revierübergreifenden Jagd setzt voraus, dass alle Reviere<br />

am gleichen Strick ziehen und mit Engagement und Herz dabei sind, ansonsten eine<br />

revierübergreifende Drückjagd keinen Sinn macht. Am 23.3.12, anlässlich der<br />

Abschussplanbesprechung, könnt ihr mir euer Interesse mitteilen.<br />

3


Trophäenschau<br />

Auf Grund des grossen Desinteresses während der letzten Jahre (mein Vorgänger, Stephan<br />

Bierwagen, hat immer wieder erwähnt, dass es schade ist, wenn ein grosser Teil der<br />

Revierpächter die Trophäen, an der Abschussplanung nicht vorzeigen) schlage ich vor, auf die<br />

Trophäenschau zu verzichten. Wir stimmen am 23.3.12 darüber ab. Wer seine Trophäen zur<br />

Sitzung mitbringt, schreibt diese bitte mit Revier, Schütze und Erlegerdatum an. Besten Dank.<br />

Abschussplan 2012/13<br />

Am 14. März 2012 werde ich, vorgängig zur Abschussplanbesprechung im Rebstock, mit dem<br />

Kreisforstamt, anlässlich einer Sitzung, die provisorischen Abschusszahlen vom vergangen<br />

Jagdjahr (<strong>2011</strong>/12) sichten und mir Gedanken zu den neuen Sollabschusszahlen 2012/13<br />

machen. Ich habe bereits nach dem Zwischenbericht über den Stand des Abschussvollzuges<br />

per 30.11.11 beim Sikawild (52%) mit den Herren Peck und Barth sowie Frau Münch über<br />

eine Reduktion der Abschusszahlen für 2012/13 gesprochen. Dies wird bei Revieren, welche<br />

keine Schälschäden zu verzeichnen haben und den Abschuss kaum oder gar nicht erreichen,<br />

allenfalls möglich sein.<br />

Ich bitte euch, mir einen allfälligen Wunsch betreffend Abschussreduktion für 2012/13 vor<br />

dem 14. März telefonisch, per Mail oder schriftlich mitzuteilen, damit ich beim<br />

Kreisforstamt bereits eure Anliegen vorlegen kann.<br />

Zukunft des Sikahegerings Hochrhein<br />

Auf Grund der konträren Ansichten von einigen Sikarevier-Pächtern betreffend der Hege und<br />

des Abschusses unseres Sikawildes, des verbreitet vorhandenen Desinteressen am<br />

Sikahegering und der vorhandenen Unstimmigkeit zwischen einzelnen Pächtern und<br />

gegenüber dem Kreisforstamt ist meine Aufgabe einerseits unlösbar geworden und macht<br />

andererseits auch keine Freude. Wenn zum Teil einzelne Pächter innerhalb ihres eigenen<br />

Reviers nicht miteinander am gleichen Strick ziehen, wie soll dann ein Hegering von 27<br />

Revieren funktionieren, beziehungsweise, wie soll ich die 27 Reviere gegenüber dem<br />

Kreisforst- und Kreisjagdamt vertreten? Wilfried Spitznagel machte mir bei der Wahl zu<br />

meinem Amt vor einem Jahr Mut: „Versuche es doch bitte, Ernst, wir Revierpächter vom<br />

Hochrhein werden dich unterstützen!“ Nur, von dieser Unterstützung spüre ich leider herzlich<br />

wenig.<br />

Da ich nicht der Typ bin, welcher, wenn er zu einer Aufgabe JA gesagt hat, gleich bei der<br />

ersten Hürde den „Bettel“ hinwirft, werde ich die Aufgaben als Sikahegeringleiter ein<br />

weiteres Jahr ausführen, sofern dies Sinn macht und gewünscht wird. Sollte ich jedoch im<br />

Jagdjahr 2012/13 wieder vor den erwähnten, unlösbaren Problemen stehen, werde ich an der<br />

Abschussplanung im März 2013 die Auflösung des Sikahegerings Hochrhein beantragen. Die<br />

mir im Leben als Pensionär noch zur Verfügung stehende Zeit möchte ich vor allem mit<br />

Aktivitäten ausfüllen, welche mir Spass machen und nicht unlösbare menschliche<br />

Verstimmungen innerhalb eines nicht funktionierenden Hegerings bearbeiten.<br />

Es würde mich sehr freuen, wenn wir einen gemeinsamen Nenner finden würden. Die<br />

Aufgabe als Sikahegeringleiter könnte interessant sein, aber nur wenn Einigkeit und<br />

Gemeinsinn unter den Sikarevierpächtern vorhanden sind und die anstehenden<br />

Unstimmigkeiten sachbezogen und nicht auf persönlicher Ebenen ausgetragen werden.<br />

Weidmannsheil<br />

Ernst Kunz<br />

4

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