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Februar 2011 - Ev. Johannesgemeinde Gießen

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Gemeinde<br />

rungen. Das beeindruckt bei Weitem<br />

mehr als irgendwelche Vorlesungen<br />

oder Seminare zu diesem Thema.<br />

Das bringt mich auch gleich zu<br />

meinen etwas weniger erfreulichen<br />

Erkenntnissen im Hirtenalltag: Als ich<br />

mich bei Pfarrer Paul nach dem Praktikumsplatz<br />

erkundigte, fragte ich ihn,<br />

wie es aussähe mit einem gemütlichen<br />

Feierabend und ob man denn<br />

einen solchen Abend nutzen könnte,<br />

um sich auch einmal jenseits der Hirtentätigkeit<br />

kennenzulernen. Darauf<br />

winkte Herr Paul gleich ab und gab zu<br />

verstehen, dass es seeeeeehr selten<br />

zu solch einem Feierabend komme.<br />

Das verwunderte mich zwar, aber ich<br />

hakte nicht weiter nach. Erst als das<br />

Praktikum begann, bekam ich die Bedeutung<br />

dieser Worte zu spüren: Es<br />

ereilte Herrn Paul und mich ein Termin<br />

nach dem anderen, ein Gottesdienst<br />

hier, ein Traugespräch danach dort,<br />

eine Dekanatssitzung am Abend woanders.<br />

Das Ende vom Lied: Wir waren<br />

erst um elf Uhr abends wieder an der<br />

Südanlage. Man hat also ordentlich zu<br />

tun, und das habe ich als unwissender<br />

Student im Elfenbeinturm nie wahrgenommen.<br />

Aber abschließend kann ich nur<br />

feststellen, dass die Arbeit als Pfarrer<br />

ein sehr schöner, vielseitiger und völlig<br />

unterschätzter Beruf ist, der Respekt<br />

verdient. Wenn man ein Pfarrer<br />

werden möchte, der seine Verantwortung<br />

vor Gott und Menschen ernst<br />

nimmt, hat man zwar kaum Feierabende,<br />

aber die Gemeinde bezahlt<br />

es mit dem Vertrauen und der Liebe,<br />

die sie einem entgegenbringt. Eine<br />

Liebe, wie sie die <strong>Johannesgemeinde</strong><br />

ihrem Pfarrer Paul entgegenbringt.<br />

Und das ist mehr wert als alles Geld<br />

der Welt.<br />

In diesem Sinne: Es hat mich sehr<br />

gefreut, Sie kennenzulernen, und<br />

ich bedanke mich herzlich für Ihre<br />

freundliche Aufnahme als Praktikant.<br />

Dennis Huthsfeldt<br />

Gemeindebrief<br />

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