November 2010 - Ev. Johannesgemeinde Gießen
November 2010 - Ev. Johannesgemeinde Gießen
November 2010 - Ev. Johannesgemeinde Gießen
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Gemeinde brief<br />
der <strong>Ev</strong>ang. <strong>Johannesgemeinde</strong> <strong>Gießen</strong><br />
September – <strong>November</strong> <strong>2010</strong><br />
Unsere Themen:<br />
Verwundete Herzen – Von Schafen, Schiffen<br />
und Fußballhelden – Neue Konfirmanden –<br />
Nichts ist leichter anzutasten als die Würde<br />
des Menschen – Missionare – Begegnung mit<br />
Trauernden – Luther-Musical – Kirchenmusik<br />
Nr. 144
Verwundete Herzen<br />
Ein böser Mensch!“, dachten die Leute,<br />
die es mit Levi zu tun bekamen.<br />
Ein Zöllner, einer, der andere bedrückte<br />
und bedrängte. Einer, der sogar den<br />
Armen noch das Geld aus der Tasche<br />
zog. Aber war er wirklich nur ein böser<br />
Mensch? Stimmt die Kategorie gut<br />
– böse, in die wir Menschen oft ein-
sortieren? Oder hatte sein Verhalten<br />
einen ganz anderen, tieferen Grund,<br />
den man nach außen hin gar nicht<br />
sah? Wir sagen vielleicht über jemand:<br />
„Das ist ein schwieriger Mensch!“ Aber<br />
das ist nur das Äußere, die Schale. Die<br />
Ursache für diese Schale liegt im Inneren,<br />
in einem verwundeten Herzen.<br />
Die Pharisäer und viele andere<br />
Menschen seiner Zeit sehen auf die<br />
Schale ihrer Mitmenschen. Sie sagen<br />
über den Zöllner Levi: „Er ist ein Sünder!<br />
Er ist ein Kapitalhai, geht über<br />
Leichen, um seinen Reichtum zu vermehren.<br />
Er ist böse und gemein. Mit<br />
solchen Menschen wollen wir nichts<br />
zu tun haben!“ Jesus aber blickt tiefer.<br />
Er bezeichnet sich als Arzt. Wenn er<br />
von Sündern spricht, spricht er nicht<br />
von „bösen Menschen“, sondern von<br />
verwundeten Herzen. Selbst große<br />
Bosheiten haben oft ihre Ursache in<br />
verwundeten Herzen. Weil Menschen<br />
sich nicht geliebt wissen, werden sie<br />
gemein zu anderen. Weil Menschen<br />
die Unerbittlichkeit der Leistungsgesellschaft<br />
erfahren haben, die den<br />
Menschen nach seiner Leistungskraft<br />
bewertet, werden auch sie hart und<br />
unerbittlich zu anderen.<br />
Jesus sieht bei den Zöllnern etwas,<br />
was die anderen nicht sehen. Die<br />
Gemeindebrief<br />
Andacht<br />
Schriftgelehrten und Pharisäer fragen<br />
verwundert: „Isst er mit Zöllnern<br />
und Sündern?“ Und Jesus antwortet:<br />
„Die Starken brauchen keinen Arzt,<br />
sondern die Kranken. Ich bin gekommen,<br />
die Sünder zu rufen und nicht<br />
die Gerechten.“ (Markusevangelium<br />
2, 16-17) Er weiß: Hinter äußeren<br />
Sündern stecken nicht selten die verwundetsten<br />
Herzen. Jesus hat hier<br />
Sünde als Krankheit bezeichnet. Er ist<br />
der Arzt, der diese Krankheit heilen<br />
will.<br />
Was sehen wir an unseren schwierigen<br />
Zeitgenossen? Sehen wir ihre<br />
äußere Bosheit? Sehen wir nur ihre<br />
Geldscheffelei, ihren Machthunger,<br />
ihren Betrug, ihre Aggressionen? Sehen<br />
wir das Sonderbare am anderen?<br />
Jesus sieht mehr! Sein Sündenbegriff<br />
ist ein anderer. Hier wird keiner mehr<br />
ausgeschlossen oder verdammt. Jesus<br />
kommt zu äußerlich<br />
Starken und zu Schwachen,<br />
zu reichen Zöllnern<br />
und armen Witwen. Zu jedem<br />
sagt er: „Ich bin der<br />
Arzt für dein verwundetes<br />
Herz.“<br />
Ihr Gemeindepfarrer<br />
Michael Paul<br />
3
Gemeinde<br />
Johannes Dörr<br />
Von Schafen, Schiffen und Fußballhelden<br />
So schön hatten wir uns das moderne<br />
Freizeitheim in Voehl-Asel<br />
nicht vorgestellt! An einem Wochenende<br />
im Mai fand dort im Kellerwald<br />
am Edersee unsere Gemeindefreizeit<br />
statt.<br />
Durch das Wochenende führte uns<br />
das Schweizer Ehepaar Trummer. Urs<br />
Trummer ist Leiter der Missionsgesellschaft<br />
„indicamino“, für die unsere<br />
Missionarin Anne Dore Jakob langjäh-<br />
4 Gemeindebrief<br />
rig in Peru tätig war. Thema war der<br />
23. Psalm. Anfangs hatten wir Zweifel,<br />
ob die Beschäftigung mit diesem bekannten<br />
Psalm das Wochenende ausfüllen<br />
könnte, am Ende kamen wir mit<br />
der Zeit so gerade eben hin …<br />
Neu war für viele der Einstieg über<br />
die Zoologie des Schafes und das<br />
Handwerk des Schäfers. Wir erfuhren<br />
beispielsweise, dass die Schafe ihren<br />
Schäfer an seiner Stimme erkennen,
die sie von allen anderen Stimmen<br />
unterscheiden können. Mit dieser<br />
Stimme führt er sie auch durch „finstere<br />
Täler“ hindurch. Im zweiten Teil<br />
des Psalms überraschte uns der jüdische<br />
Brauch, wonach einem Gast<br />
höchste Wertschätzung entgegengebracht<br />
wurde, wenn man ihm so<br />
voll einschenkt, bis der Becher überläuft.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein erschlossen<br />
wir uns über eine Schiffsreise<br />
den 28 Kilometer langen Edersee.<br />
Unsere Schweizer Gäste vom Bodensee<br />
staunten nicht schlecht, dass es in<br />
Hessen auch so große Seen gibt.<br />
Gemeinde<br />
Beibenden Eindruck hinterließ<br />
auch unsere Fußballabteilung, die<br />
sich im nahen Freizeitheim in eine<br />
Mannschaft einfügte und natürlich<br />
gewann. Während Johannes Dörr<br />
(8) ein Kopfballtor erzielte, zerstörte<br />
Luca Paul (6) nach eigener Aussage<br />
mitleidslos in der Verteidigung die<br />
verbissenen gegnerischen Angriffe<br />
und erwies sich als unüberwindliches<br />
Bollwerk.<br />
Die Freizeit hat allen Teilnehmern<br />
so viel Spaß gemacht, dass bereits beschlossen<br />
wurde: Wir kommen wieder!<br />
Wulf Engelbart<br />
Gemeindebrief<br />
5
Gemeinde<br />
Konfirmanden<br />
Unsere neuen Konfirmanden sind am 13. Juni <strong>2010</strong> im Gottesdienst der Gemeinde<br />
vorgestellt worden:<br />
BilD: Paul / oBen von links nach rechts: BarBara enDl, nicolas hauPtmann, lukas mücke,<br />
marlene Brühl, Joel holtgrefe, christian enDl, marc PlüDDemann, Jonathan Jastroch. unten<br />
von links nach rechts: emilia kemPe, luisa Pracht, isaBell Dittrich.<br />
6 Gemeindebrief
Neues aus der Gemeinde<br />
Die Gemeinde stellt sich vor<br />
Genau dazu gibt es jetzt einen<br />
Flyer. Mit ihm können sich Besucher<br />
und andere Interessierte<br />
gut über die Aktivitäten der<br />
Gemeinde informieren. Und er<br />
zeigt auch, wie gut es ist, für die<br />
Gemeinde zu spenden. Interessiert?<br />
Es gibt ihn in der Auslage<br />
Kirche (Kircheingang), im Büro<br />
und im Internet. Gestaltet<br />
haben ihn Alexa Länge, <strong>Ev</strong>a<br />
Busch und Gottfried Cramer.<br />
Runder Tisch Johanneskirche –<br />
Lukas und Johannes im Gespräch<br />
Am 6. Mai <strong>2010</strong> fand die erste Sitzung<br />
des „Runden Tisches Johanneskirche“<br />
statt. Beiden Gemeinden, welchen die<br />
Johanneskirche gehört, haben sich zu<br />
einer zukunftsweisenden Sitzung getroffen.<br />
Vertreter der Lukas- und der<br />
<strong>Johannesgemeinde</strong> haben mit Dekan<br />
Pfarrer Frank-Tilo Becher darüber beraten,<br />
wie die Herausforderungen der<br />
nächsten Jahre gemeinsam und einvernehmlich<br />
angepackt werden können.<br />
Hierbei haben sich vier wichtige<br />
Themenbereiche ergeben. Die gemeinsame<br />
Innenrenovierung der Kir-<br />
Gemeinde<br />
che, die gemeinsame<br />
Verantwortung<br />
für die Kirchenmusik<br />
und insbesondere<br />
für die Arbeit der<br />
Kantorei, die Verbesserung,<br />
die Nutzung<br />
der Kirche besonders<br />
auch hinsichtlich der<br />
Abstimmung gemeindeeigener<br />
und gemeinsamer<br />
Gottesdienste<br />
sowie die Bedeutung<br />
der Johanneskirche als<br />
Stadtkirche für <strong>Gießen</strong>.<br />
Es war ein guter Anfang, den alle Beteiligten<br />
sehr dankbar registrierten.<br />
Vor allem war der gegenseitige Respekt<br />
vor dem jeweils anderen Profil<br />
der beiden Gemeinden spürbar.<br />
Hinweis auf Dekanats-Ausschüsse<br />
Die <strong>Johannesgemeinde</strong> hat die Möglichkeit,<br />
Delegierte in den Umweltausschuss<br />
und Frauenausschuss des<br />
Dekanats <strong>Gießen</strong> zu entsenden. Interessierte<br />
Mitarbeiter (nur für den Umweltausschuss)<br />
und Mitarbeiterinnen<br />
können sich für weitere Informationen<br />
an das Gemeindebüro wenden.<br />
Gemeindebrief<br />
7
Gemeinde<br />
„Nichts ist leichter anzutasten als die<br />
Würde des Menschen!“<br />
Auch in der Kirche? Bibel- und Themenreihe<br />
Vorträge: Do. 21. – Sa. 23. Oktober <strong>2010</strong><br />
Gottesdienst: So. 24. Oktober <strong>2010</strong><br />
Ausgehend von der aktuellen öffentlichen<br />
Diskussion über die Enthüllungen<br />
von erschreckenden Vorgängen<br />
sexueller Gewalt an Kindern und<br />
Jugendlichen auch im Umfeld kirchlichen<br />
Lebens hat der Kirchenpräsident<br />
der <strong>Ev</strong>angelischen Kirche von Hessen<br />
und Nassau (EKHN) die Ortsgemeinden<br />
darum gebeten, sich mit diesem<br />
Thema zu befassen. Dieser Herausforderung<br />
will sich die <strong>Johannesgemeinde</strong><br />
stellen – in Abstimmung mit<br />
8 Gemeindebrief<br />
dem <strong>Ev</strong>. Dekanat <strong>Gießen</strong>. Dabei ist es<br />
wichtig, über die aktuelle Thematik<br />
der sexuellen Gewalt an Kindern und<br />
Jugendlichen hinaus die Frage zu stellen:<br />
„Wie fängt Gewalt überhaupt an,<br />
wo versteckt sie sich vielleicht auch<br />
in unscheinbaren Zusammenhängen<br />
menschlichen Miteinanders?“ Als erste<br />
Schritte ins Thema laden wir deshalb<br />
herzlich zu einer Themen- und<br />
Bibelreihe ein. Folgende Veranstaltungen<br />
sind geplant.<br />
Vortrag am Do. 21.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr<br />
Das verwundete Herz - was sexuelle Übergriffe<br />
bewirken und wie wir vorbeugen können<br />
Referent: Dr. Rolf Trauernicht<br />
Der Referent hat fast täglich mit Menschen<br />
zu tun, die sexuell missbraucht<br />
wurden und die Hilfe in den über 100<br />
Beratungsstellen des Weißen Kreuzes<br />
suchen. Er wird sowohl über die recht-<br />
lichen Grundlagen<br />
informieren, als<br />
auch über Merkmale<br />
von Übergriffen und wie man vorbeugend<br />
in der Kinder- und Jugendarbeit<br />
und darüber hinaus wachsam<br />
sein kann.
Vortrag am Fr. 22.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr<br />
Biblische Hintergründe zum Thema<br />
Gemeinde<br />
Gemeindepfarrer Michael Paul wird auf Basis seiner seelsorgerlichen Erfahrung<br />
theologische Aussagen zur Frage der Gewalt im kirchlichen Kontext aufgreifen<br />
und entsprechende Thesen zur Bewertung und Prävention formulieren.<br />
Vortrag am Sa. 23.10.<strong>2010</strong>, 19.30 Uhr<br />
Wi(e)der die Angst!“ - Sexueller Missbrauch und Ihre Bewältigung<br />
aus Sicht einer Betroffenen.<br />
Gottfried Cramer im Gespräch mit Conny Krispin.<br />
Gottesdienst am 24.10.<strong>2010</strong>, 19.00 Uhr<br />
Predigt: Pfarrer Matthias Schmidt, Propst für Oberhessen.<br />
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Gemeindebrief<br />
9
Kirchenvorstand<br />
Aktuelles aus dem Kirchenvorstand<br />
• Der Kirchenvorstand empfiehlt interessierten Gemeindegliedern die<br />
persönliche Mitgliedschaft im Hospiz-Verein <strong>Gießen</strong>.<br />
• Alexa Länge wurde als neues Mitglied in den Kirchenvorstand berufen.<br />
Sie wird in der nächsten Ausgabe vorgestellt.<br />
• Im Auftrag des Kirchenvorstandes sind nun folgende Ausschüsse aktiv:<br />
Bauausschuss / Gottesdienstausschuss Johannes- und Lukasgemeinde /<br />
Finanzausschuss / Missionsausschuss / Diakonieausschuss / Kinder- und<br />
Jugendausschuss / Öffentlichkeitsausschuss. Angeregt wird die Gründung<br />
eines Musikausschusses.<br />
• Der gemeinsame Bauausschuss von Johannes- und Lukasgemeinde<br />
erhält den Auftrag, die Innenrenovierung der Johanneskirche voranzubringen<br />
und Entscheidungen vorzubereiten.<br />
Gerd-Ludwig Fängewisch<br />
Neues vom <strong>Gießen</strong>er Gospelchor<br />
In den letzten Monaten ist wieder<br />
viel bei uns passiert! Am Pfingstwochenende<br />
gab es wie im letzten Jahr<br />
eine Chorfreizeit, bei der wir viele<br />
neue Gospels einstudieren und ältere<br />
Stücke auffrischen konnten. Diesmal<br />
waren wir im Paul-Schneider-Freizeitheim<br />
in der Nähe von Hüttenberg<br />
untergebracht. Wegen des guten<br />
Wetters konnten wir außerhalb der<br />
Proben auch die tollen Außenanlagen<br />
10 Gemeindebrief<br />
des Freizeitheims zum Fußballspielen,<br />
Grillen und Entspannen nutzen.<br />
Nach den vielen Proben freuten wir<br />
uns alle auf die Gospelnight, unser<br />
großes Sommerkonzert, am 9. Juli.<br />
Trotz der fast tropischen Temperaturen<br />
füllten einige hundert Gospelfans<br />
die Johanneskirche. Sie feierten<br />
mit den knapp 60 Sängern, unserer<br />
engagierten Chorleiterin Angela Kurschat<br />
und der dreiköpfigen Band mit
unserem Pianisten Johannes Völkner<br />
unter dem Motto „Presents from<br />
Above“ den 15. Geburtstag des Gospelchors.<br />
In einer Andacht zeigten<br />
einige Sänger, was für sie Geschenke<br />
des Himmels sind. Der Spendenerlös<br />
ging dieses Jahr an das Kinder- und<br />
Jugendtelefon <strong>Gießen</strong>, das damit die<br />
Ausbildung der ehrenamtlichen Telefonseelsorger<br />
unterstützt.<br />
Am 10. Juli gingen wir mit unserem<br />
Sommerfest mit Grillen und vie-<br />
Gemeinde<br />
len selbstgemachten Leckereien erst<br />
mal in die Sommerpause. Spätestens<br />
Anfang Oktober wird es mit den Proben<br />
wieder weitergehen. Wer Spaß<br />
an Gospelmusik hat, kann gerne mal<br />
bei uns vorbei kommen. Wir proben<br />
immer mittwochs, von 19.45 bis 22.00<br />
Uhr im Johannessaal und freuen uns<br />
über neue Mitsänger. Nähere Infos:<br />
www.giessener-gospelchor.de.<br />
Verena Wissemann<br />
Gemeindebrief<br />
11
Missionare<br />
Grußwort von Roswita Wurnitsch<br />
Liebe indicamino-Freunde,<br />
am 1. Oktober 2006 war ich bei Ihnen<br />
zum Gottesdienst und zu einem<br />
Vortrag im Johannessaal eingeladen.<br />
Ich wurde sehr herzlich aufgenommen<br />
und man brachte meiner Arbeit<br />
unter Indianern aufrichtiges Interesse<br />
entgegen. Sie haben aber bereits<br />
zuvor diese Arbeit großzügig betend<br />
und gebend begleitet. Das war ein<br />
wunderbares Geschenk von Gott,<br />
überreicht durch Sie an uns.<br />
Kolumbien ist ein Arbeitsfeld mit<br />
einer kleinen europäischen Lobby.<br />
Umso größer ist meine Dankbarkeit<br />
an Sie alle, die Sie uns Ihre Treue über<br />
so viele Jahre erwiesen haben.<br />
Dem Ehepaar Füglister, derzeit alleinige<br />
europäische Mitarbeiter an<br />
der Bibelschule La Antorcha geht es<br />
gesundheitlich nicht gut. Außerdem<br />
gibt es zwischen ihnen und dem kolumbianischen<br />
Partnern ziemliche<br />
Spannungen. Sie werden im <strong>November</strong><br />
nach Hause kommen. Und dann?<br />
Wer wird gehen? Bin ich gemeint, gerufen<br />
- erneut? Dies bewege ich nach<br />
wie vor sehr nachhaltig vor Gott.<br />
„Du sorgst für das Land und tränkst<br />
es, du überschüttest es mit Reichtum“<br />
(Psalm 65,10a).<br />
12 Gemeindebrief<br />
Dieser Vers stand damals im Oktober<br />
2006 auf dem Sonntagsprogramm.<br />
Sie als Gemeinde haben die<br />
Arbeit unter indianischen Stämmen<br />
in Kolumbien „reichlich getränkt“. Bleiben<br />
Sie als Segnende reichlich weiterhin<br />
gesegnet, denn: „Gottes Brünnlein<br />
hat Wasser die Fülle.“<br />
In herzlicher Verbundenheit<br />
Ihre Roswita Wurnitsch<br />
roswita wurnitsch
Neues Unterrichtsmaterial getestet<br />
familie unger Juli <strong>2010</strong><br />
Es sind jetzt schon fünf Jahre her,<br />
dass wir von unserem Einsatz im<br />
Mittleren Osten zurückgekehrt sind.<br />
Wegen der Schulausbildung unserer<br />
Kinder mussten wir uns längerfristig<br />
in Deutschland ansiedeln und uns<br />
neu orientieren, was wir von hier aus<br />
sinnvoll für die Bibelübersetzungsarbeit<br />
tun können.<br />
Ebenfalls vor fünf Jahren trafen<br />
Missionare<br />
sich mehrere unserer Kollegen aus<br />
verschiedenen internationalen Organisationsebenen,<br />
um zu planen, wie<br />
wir neues Unterrichtsmaterial für einheimische<br />
Bibelübersetzer erstellen<br />
können. Es sollte auf aktuellen wissenschaftlichen<br />
Grundlagen beruhen,<br />
aber doch einfach verständlich und<br />
praktisch sein. Christoph wurde gebeten,<br />
an diesem Projekt mitzuarbeiten.<br />
Eine spannende Arbeit hat sich daraus<br />
entwickelt. Das Team bestand aus<br />
Personen, die ganz unterschiedliche<br />
Gaben mitbrachten: Manche sind sehr<br />
geschickt auf pädagogischem Gebiet,<br />
andere sind Experten in den theoretischen<br />
Grundlagen und wieder andere<br />
brachten ungeheure Geduld auf,<br />
unzählige Änderungen anzubringen<br />
und geschickt zu formulieren. Die Arbeit<br />
ging über holprige Wegstrecken,<br />
auf Erfolge folgten immer wieder<br />
Rückschläge und Widerstände. Aber<br />
als wir im Dezember 2008 den letzten<br />
Testkurs hielten und merkten, dass<br />
sich der Stoff gut unterrichten lässt,<br />
waren wir froh und dankbar über den<br />
Durchbruch.<br />
Seitdem wächst der Bedarf, Ausbilder<br />
im Gebrauch dieses Unterrichtsmaterials<br />
zu schulen. In dieser Ange-<br />
Gemeindebrief<br />
13
Missionare<br />
legenheit war Christoph Anfang des<br />
Jahres in Thailand und Botswana<br />
unterwegs. Der nächste Ausbilderkurs<br />
ist für Anfang Februar in Papua<br />
Neuguinea geplant. So können wir<br />
feststellen, dass Gott uns zur selben<br />
Zeit, als wir uns umorientieren<br />
mussten, eine neue, wichtige Aufgabe<br />
vorbereitet hat.<br />
Was ist aber mit unserer Arbeit<br />
im Mittleren Osten? Auch da sind<br />
wir noch beteiligt, hauptsächlich in<br />
Form von Beratungsaufgaben und<br />
Übersetzungsprüfungen. Darüber<br />
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14 Gemeindebrief<br />
schreiben wir mehr in unserem nächsten<br />
Rundbrief.<br />
Eine Neuigkeit aus dem Projekt, mit<br />
dem wir hauptsächlich verbunden<br />
waren, ist die, dass ein Vorabdruck des<br />
Neuen Testamentes jetzt in den Händen<br />
der örtlichen Gemeinden ist. Die<br />
Mitglieder benutzen sie offensichtlich<br />
auch und geben brauchbare Rückmeldungen.<br />
Christoph und Külvi Unger<br />
mit Samuel, Elisabeth, Andreas, Miriam<br />
und Cornelia
Markus Piennisch<br />
Altes Testament und Bibelauslegung<br />
Unter diesem Thema findet die<br />
mittlerweile 5. EUSEBIA-Fachtagung<br />
für Bibel, Theologie und Mission am<br />
Sonntag, 26. September <strong>2010</strong> im<br />
CVJM Stuttgart statt.<br />
Referenten sind:<br />
Dr. Ida Glaser aus Oxford (Akademische<br />
Direktorin am Zentrum<br />
für muslimisch-christliche Studien;<br />
Physikerin und Theologin mit<br />
jüdisch-christlichem Hintergrund).<br />
Ihr Thema: „Elemente des Genesis-<br />
Buches in der islamischen Theologie.“<br />
Martin Goldsmith, Stanstead Ab-<br />
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Missionare<br />
bots (Missionar und Dozent im<br />
Bereich Islam, Judentum und<br />
christlichem Glauben). Sein Thema:<br />
„Die SCHEKHINA: Das Einwohnen<br />
Gottes unter den Menschen“.<br />
Missionsleiter Peter Wassermann:<br />
„Das Verhältnis der Erwählung<br />
Isaaks und Ismaels“<br />
Dr. Markus Piennisch: „Biblisch-semitischer<br />
Aspekt der Bibelauslegung“.<br />
Info: EUSEBIA Missionsdienste,<br />
Stuttgart, Tel. 0700 – 5411 5411, oder<br />
info@eusebia.org.<br />
Frankfurter Straße 117, <strong>Gießen</strong><br />
Telefon (0641) 966 1 977<br />
www.bestattungen-bodelle.de<br />
Tag und Nacht erreichbar<br />
Gemeindebrief<br />
15
Hilfe weltweit<br />
Philippinen unter und über Wasser<br />
Oder: Hilfe kann ansteckend sein<br />
Haben Sie schon einmal Tauchurlaub<br />
auf den Philippinen gemacht?<br />
Verlockend! Doch seien Sie<br />
vorsichtig. Nach dem Auftauchen<br />
könnten Sie die Welt um sich herum<br />
mit anderen Augen sehen. So geschah<br />
es Heinrich Treutner. Als ehemaliger<br />
Lehrer im Unruhestand engagierte er<br />
sich stark in der <strong>Gießen</strong>er ZAUG, um<br />
junge Leuten in Arbeit zu bringen.<br />
Und bei all den Aktivitäten braucht<br />
man auch Erholung, also warum nicht<br />
ganz etwas anderes: Eben Sport-Tauchen<br />
auf … Sie wissen schon.<br />
Plötzlich fallen ihm unter den Filipinos<br />
einzelne Menschen auf, die<br />
schwere Verletzungen haben und<br />
offensichtlich medizinisch nicht behandelt<br />
werden. So Rodina, der beide<br />
Beine fehlen! Er sucht nach einer Lösung,<br />
spricht mit dem Übersetzer und<br />
entscheidet: Ich kümmere mich darum,<br />
dass sie eine Prothese bekommt.<br />
Bei diesem ersten Mal finanziert er<br />
dies mit ein paar Freunden. Doch ihm<br />
fallen immer mehr Menschen auf, die<br />
keine Hilfe haben, und berichtet davon<br />
nach seiner Rückkehr: Vertraute<br />
Menschen in <strong>Gießen</strong> und Umgebung<br />
16 Gemeindebrief<br />
wollen helfen, spenden Geld. Wie es<br />
H. Treutner gewohnt ist, stellt er das<br />
auf eine ordentliche Grundlage und<br />
gründet einen Verein.<br />
Es ist nicht bei diesem einen Besuch<br />
geblieben und auch nicht bei<br />
der Hilfe für Rodina.<br />
Nach und nach hat er neue Ideen,<br />
Hilfe zur Selbsthilfe zu geben: Er startet<br />
ein Projekt, in dem Wasserbüffel<br />
als Arbeitstiere zur Existenzgrundlage<br />
für Familien beschafft werden. Er organisiert<br />
die Finanzierung eines LKWs<br />
für Familien, die auf den Müllhalden<br />
der Hauptstadt Verwertbares sammeln.<br />
Er organisiert die Operation von<br />
gaumengeschädigten Kindern.<br />
Nach und nach fliegt er nicht mehr<br />
alleine zu den Philippinen, sondern<br />
Ärzte aus Deutschland begleiten ihn,<br />
machen vor Ort Zahnbehandlungen.<br />
Andere überlegen, ob dort ein Biogasprojekt<br />
gestartet werden kann.<br />
Woher nimmt H. Treutner und seine<br />
Frau (die ihn im Hintergrund unterstützt<br />
und die „Basisstation“ organisiert)<br />
seine Motivation? Er war es<br />
von früh an gewohnt zu helfen. Als<br />
Kind hat er schon Pakete für seinen
herr treutner mit roDina<br />
herr unD frau treutner<br />
Hilfe weltweit<br />
Vater gepackt für das Albert-<br />
Schweizer-Hospital in Lambarene.<br />
Er hat die Erfahrung<br />
gemacht: Letztlich kommt<br />
echte Dankbarkeit zurück.<br />
Aber bei all den Aktivitäten<br />
auf den Philippinen ist er<br />
doch in <strong>Gießen</strong> verwurzelt:<br />
So packt er zwar schon die<br />
Koffer mit den vielen Sachen<br />
zum Mitnehmen für den Abflug<br />
in 2 Tagen - aber morgen<br />
früh geht es wie jeden Morgen<br />
im Sommerhalbjahr an<br />
den Launsbacher See zum<br />
Schwimmen!<br />
Klaus und <strong>Ev</strong>a-Maria Busch<br />
Nähere Informationen<br />
Lotus Hilfsprogramme e.V.,<br />
Auf der Schillerlinde 5,<br />
35394 <strong>Gießen</strong>-Rödgen<br />
www.lotushilfe.com<br />
Gemeindebrief<br />
17
Lebenshilfe<br />
„Trauernde erleben viel zu oft, dass Nachbarn<br />
plötzlich die Straßenseite wechseln“<br />
Ein Sterbefall. Ein Trauernder<br />
braucht Beistand. Oder: Vielleicht<br />
braucht er das. Man müsste auf ihn<br />
zugehen. Aber wie? Mit welchen Worten?<br />
Welche Hilfe tut ihm gut? Unsicherheit<br />
prägt heute die Begegnung<br />
mit Trauernden. Der <strong>Gießen</strong>er Klinikseelsorger<br />
Thomas Born erklärt, wie<br />
man das am besten anfängt.<br />
Wie begegne ich angemessen einem<br />
trauernden Menschen?<br />
Früher wurde diese Frage gar nicht<br />
gestellt. Starb ein Mensch im Dorf,<br />
wurde er in seiner Wohnung aufgebahrt<br />
und jeder ging zum Kondolenzbesuch.<br />
Heute kommt es sehr darauf<br />
an, wie nahe ich einem Menschen<br />
stehe. Bin ich nah verbunden, gehe<br />
ich vorbei und drücke mein Mitgefühl<br />
aus. Bin ich nicht so eng verbunden,<br />
warte ich damit bis zur Beerdigung.<br />
Soll ich in diesem Fall den Kontakt<br />
zum Trauernden vermeiden?<br />
Auf gar keinen Fall sollten wir Trauernden<br />
aus dem Weg gehen. Gehen<br />
18 Gemeindebrief<br />
Sie auf den Menschen zu und sagen<br />
ihm, dass sie wissen, dass ein Angehöriger<br />
verstorben ist. Trauernde erleben<br />
viel zu oft, dass Nachbarn plötzlich<br />
die Straßenseite wechseln.<br />
Haben wir verlernt mit zu leiden und<br />
Anteil zu nehmen?<br />
Nein, es fehlt nicht an Bereitschaft<br />
mitzufühlen. Die Ursache ist vor allem<br />
ein Traditionsabbruch. Viele Menschen<br />
finden heute einfach nicht<br />
mehr die richtigen Worte. Es ist die<br />
Unsicherheit, das Falsche zu sagen,<br />
die Menschen davon abhält auf Trauernde<br />
zu zugehen. Natürlich spielt<br />
auch allgemeine Verunsicherung eine<br />
Rolle, weil der Tod eines Menschen an<br />
die eigene Begrenztheit erinnert.<br />
Was brauchen Trauernde von mir als<br />
Nachbarn?<br />
Bringen Sie die Bereitschaft und<br />
die Zeit auf, mit dem Trauernden<br />
vielleicht einfach nur zu schweigen.<br />
Das ist schwer, kann aber sehr hilfreich<br />
sein. Im biblischen Buch Hiob
„... und saßen mit ihm auf der<br />
Erde sieben Tage und sieben Nächte<br />
und redeten nichts mit ihm;<br />
denn sie sahen, dass der Schmerz<br />
sehr groß war.“ (Hiob 2, 13)<br />
Pfarrer Thomas Born ist seit 11 Jahren<br />
Seelsorger im <strong>Gießen</strong>er Klinikum. Er begleitet<br />
Trauergruppen und spricht mit Auszubildenden<br />
an der Pflegeschule über ethische<br />
Fragen.<br />
Lebenshilfe<br />
wird berichtet, das Freunde mit dem<br />
schwer geplagten Hiob sieben Tage<br />
geschwiegen haben. Man muss also<br />
nicht immer etwas sagen, um zu<br />
trösten. Auch eine persönliche Geste<br />
kann sehr viel Anteilnahme ausdrücken.<br />
Trauernde brauchen aber noch<br />
etwas ganz Elementares, das oft vergessen<br />
wird. Häufig sind sie nicht in<br />
der Lage, die einfachsten Alltagsdinge<br />
zu regeln. Fragen Sie, ob Sie Brot<br />
oder Obst kaufen können oder eine<br />
Portion Mittagessen vorbei bringen<br />
dürfen.<br />
Was kann ich denn sagen, um auf<br />
hilfreiche Weise mein Beileid auszudrücken?<br />
Ich finde es hilfreicher, dem Betroffenen<br />
zu sagen, dass es einem leid tue,<br />
statt ihm mit der unpersönlichen Formel<br />
„Mein herzliches Beileid“ zu begegnen.<br />
Vermeiden sie aber Sätze, die<br />
den Tod zu deuten versuchen. Worte<br />
wie „Gottes Wille“ oder „hat es besser,<br />
wo er jetzt ist“ oder auch „erlöst“ und<br />
„besser so“ sind nicht hilfreich. Das<br />
sind für mich Verschlussformeln, die<br />
Gemeindebrief<br />
19
?<br />
das Gespräch mit dem Trauernden<br />
verschließen. Benennen darf ich nur,<br />
was ich weiß. „Ein schwerer Weg ist zu<br />
Ende“, das darf ich aussprechen, wenn<br />
ich etwa von einem langen Leiden<br />
weiß.<br />
Wie reagieren Sie auf Menschen, die<br />
in ihrem Schmerz Gott anklagen?<br />
Ich verteidige Gott nicht. Trauernde<br />
haben das Recht, wütend zu sein,<br />
wenn sie einen geliebten Menschen<br />
verloren haben. Als<br />
Seelsorger kann ich dem<br />
Betroffenen durch mein<br />
Zuhören anbieten, seine<br />
Verzweiflung bei<br />
mir abzuladen, sie im<br />
guten Sinne zu entsorgen.<br />
Wichtig ist es,<br />
dass ich diese Anklagen<br />
bei einem späteren Kontakt<br />
von mir aus nicht zur<br />
Sprache bringe.<br />
Steht Ihr Glaube auf<br />
dem Prüfstand, wenn<br />
Sie mit den Gefühlen<br />
Trauernder konfrontiert<br />
sind?<br />
20 Gemeindebrief<br />
Nein, denn ich hoffe und glaube,<br />
dass Gottes Liebe und Barmherzigkeit<br />
für die Menschen mit dem Tod nicht<br />
zu Ende ist, sondern Verstorbene bei<br />
Gott aufgehoben und geborgen sind.<br />
Und ich glaube, dass Gott Menschen<br />
in ihrer Verzweiflung nicht allein lässt,<br />
auch wenn sie es im Moment der<br />
größten Trauer nicht spüren.<br />
Das Interview führte Matthias Hartmann
Besondere Veranstaltungen<br />
Freitag, 17. September, 20 Uhr<br />
»Musicalische Ergötzung«<br />
Kammermusik von J. Pachelbel, D.<br />
Buxtehude, G. Ph. Telemann u.a.<br />
mit dem Main-Barock-Orchester<br />
Frankfurt<br />
Samstag, 9. Oktober, 18 Uhr<br />
David und Jonathan<br />
Kindermusical von Gerd-Peter Münden<br />
Kinder- und Jugendchor der Johanneskirche<br />
Sonntag, 31. Oktober, 10 Uhr<br />
Musikalischer Gottesdienst<br />
mit dem Bläserkreis der Johanneskirche<br />
Termine<br />
Kirchenmusik in der <strong>Johannesgemeinde</strong><br />
Regelmäßige Veranstaltungen<br />
Jugendchor freitags 18.00 - 19.15<br />
Weitere Infos:<br />
Christoph Koerber<br />
(siehe letzte Seite)<br />
Kantorei dienstags 20.00 - 22.00<br />
Gospelchor mittwochs 19.45 (Johannessaal)<br />
Angela Kurschat<br />
Bläserkreis donnerstags 18.30 - 20.00 (14-tägl)<br />
Kammerorchester donnerstags 20.00 - 22.00<br />
Kinderchor freitags 15.00 - 15.40 (ab 5 Jahren)<br />
15.45 - 16.30 (1. + 2. Klasse)<br />
16.40 - 17.45 (ab 3. Klasse)<br />
Sonntag, 14. <strong>November</strong>, 17 Uhr<br />
R. Schumann: Requiem<br />
Schubert: Sinfonie h-Moll „Unvollendete“<br />
Solisten, Kantorei der Johanneskirche<br />
Sonntag, 21. <strong>November</strong>, 10 Uhr<br />
Musikalischer Gottesdienst<br />
Sonntag, 21. <strong>November</strong>, 16 Uhr<br />
Kammermusik zum Ewigkeitssonntag<br />
Werke von Bach, Dvorak und Schostakowitsch<br />
Sonntag, 28. <strong>November</strong>, 10 Uhr<br />
Musikalischer Gottesdienst zum 1.<br />
Advent<br />
Gemeindebrief 21
Termine<br />
Kindermusical "David und Jonathan"<br />
Eine anrührende Geschichte von<br />
Freundschaft, Gottvertrauen, Hass<br />
und Kampf erzählt das Musical „David<br />
und Jonathan“, das der Kinder- und<br />
Jugendchor der Johanneskirche am<br />
Samstag, den 9. Oktober um 18 Uhr<br />
in der Johanneskirche aufführt. Eine<br />
zweite Aufführung findet am Sonntag,<br />
10. Oktober in der Martinskirche<br />
Heuchelheim statt.<br />
Erzählt wird die Geschichte des Hirtenjungen<br />
David, der von Gott als König<br />
auserwählt wird. Als er, der doch<br />
nur Harfe spielen kann, den Philister<br />
Goliath besiegt, jubelt ihm das Volks<br />
zu. Er wird von König Saul verfolgt<br />
und muss fliehen. Sein Freund, Sauls<br />
Sohn Jonathan hilft ihm dabei. Später<br />
22 Gemeindebrief<br />
stirbt Jonathan im Krieg. David wird<br />
schließlich König.<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren,<br />
ist die Vorbereitung der Musical-<br />
Aufführungen für die Kinder der Höhepunkt<br />
der Chorarbeit. Seit Mai proben<br />
wir die Lieder und machen uns mit<br />
den Texten vertraut. 60 Kinder werden<br />
in farbenprächtigen Kostümen auf<br />
der Bühne stehen. Auf einer Freizeit<br />
im Oktober wird noch einmal intensiv<br />
geprobt und auch an den Kulissen<br />
gebastelt. Obwohl manche nun schon<br />
zum fünften Mal dabei sind, bleibt es<br />
ein besonderes Erlebnis, an einer solchen<br />
Aufführung mitzumachen.<br />
Herzliche Einladung!
Gut gestolpert<br />
Die Israelreise lag schon etwas zurück.<br />
Auch bei dieser Reise hatten<br />
wir viele Steine gesehen, die unsere<br />
Wege behinderten: in alten Ruinen<br />
oder massenweise bei der Fahrt durch<br />
den Negev.<br />
Monate später bekam ich ein<br />
Päckchen von einer Teilnehmerin.<br />
Gespannt packte ich es aus. Zum Vorschein<br />
kam ein kleiner, braun gefärbter<br />
Stein. Kunstvoll hatte sie darauf<br />
geschrieben: “Auch aus Steinen, die<br />
einem in den Weg gelegt werden,<br />
kann Gott etwas Schönes bauen.”<br />
So hatte ich das noch nicht gesehen.<br />
Ich hatte mich eher über Stolpersteine<br />
geärgert und versucht, sie zu<br />
beseitigen. Nun kam eine neue Sicht:<br />
Felsbrocken, die einem im Wege sind,<br />
Impressum<br />
Gemeindebrief<br />
Termine<br />
können Bausteine Gottes werden. Der<br />
Geschenkstein jedenfalls hat seitdem<br />
seinen Platz auf meinem Schreibtisch.<br />
Dort liegt er manchmal auch im Weg,<br />
aber er hat auch seine Wirkung. Stolpersteine<br />
können auch Veränderungen<br />
auslösen.<br />
J. Ubben<br />
Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom Kirchenvorstand der<br />
<strong>Ev</strong>. <strong>Johannesgemeinde</strong> <strong>Gießen</strong><br />
Redaktion<br />
Pfarrer Michael Paul, Tel. 72114<br />
Klaus und <strong>Ev</strong>a-Maria Busch,<br />
Tel. 390818, kue.busch@t-online.de<br />
Redaktionsschluss<br />
für die nächste Ausgabe:<br />
25.10.10<br />
Layout<br />
Philipp Triebel<br />
www.triebowski.com<br />
Druck<br />
Gemeindebriefdruckerei<br />
Harms<br />
Foto Titelseite: Fängewisch<br />
23
Termine<br />
Gottesdienste und andere Veranstaltungen<br />
Die Gottesdienste der <strong>Johannesgemeinde</strong> finden an jedem Sonn- und Feiertag<br />
der Johanneskirche statt, und zwar abwechselnd morgens und abends.<br />
Jeden Sonntag um 9 Uhr: Gottesdienst im Johannesstift, Johannesstraße 7<br />
September<br />
Oktober<br />
Sonntag 5. 10.00 Gottesdienst mit Treffpunkt<br />
Samstag 11. 10.00 Gemeindeausflug nach Bodenrod (nähere<br />
Infos im Gemeindebüro)<br />
Sonntag 12. 19.00 Gottesdienst mit dem SING&PRAY-Team.<br />
Thema: „Sorge dich nicht – lebe!“<br />
24 Gemeindebrief<br />
12.-26. Herbstsammlung des Diakonischen Werkes<br />
durch die Konfirmanden.<br />
Sonntag 19. 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Sonntag 26. 11.30 Tauferinnerungsgottesdienst (Der Gottesdienst<br />
um 19.00 h entfällt)<br />
Sonntag 3. 10.00 Gottesdienst zu Erntedank mit Treffpunkt<br />
Samstag 9. 18.00 Kindermusical: David und Jonathan<br />
Sonntag 10. 19.00 Abendgottesdienst<br />
Sonntag 17. 10.00 Gottesdienst<br />
21.-23. 20.00 Gemeinde-Bibel- und Themenwoche,<br />
siehe Einzelheiten auf Seite 8<br />
Sonntag 24. 19.00 Abendgottesdienst<br />
Samstag 30. 10-15.00 Aktionen zum Reformationstag im Seltersweg<br />
(<strong>Ev</strong>. Dekanat <strong>Gießen</strong>)<br />
Sonntag 31. 10.00 Gottesdienst zum Reformationstag mit<br />
Abendmahl
<strong>November</strong><br />
Gemeindebrief<br />
Termine<br />
Mittwoch 3. 20.00 Autorenlesung mit Axel Kühner (Autor vieler<br />
Andachtsbücher) Veranstalter: Alpha-<br />
Buchhandlung<br />
Samstag 6. 19.30 Luthermusical (Details Seite 30/31)<br />
Sonntag 7. 19.00 Gottesdienst mit dem SING&PRAY-Team<br />
Sonntag 14. 10.00 Gottesdienst mit Gemeindetreff<br />
Mittwoch 17. 19.00 Gottesdienst zum Buß-und Bettag<br />
Sonntag 21. 19.00 Musikalischer Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag<br />
mit Manuela Michaeli<br />
Sonntag 28. 10.00 Gottesdienst am 1. Advent mit Treffpunkt<br />
Gemeindetreff<br />
Einmal monatlich findet nach dem<br />
Gottesdienst ein „Gemeindetreff“<br />
im Johannessaal statt. Hier besteht<br />
Gelegenheit, bei Kaffee oder Tee<br />
miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />
Es gibt auch selbstgebackenen<br />
Kuchen zu kaufen zugunsten der<br />
Krankenstation in Kitokolo (Ugan-<br />
da), die von unserer Gemeinde<br />
unterstützt wird.<br />
Kindergottesdienst<br />
Kindergottesdienst für Kinder ab 4<br />
Jahren findet parallel zum 10-Uhr-<br />
Gottesdienst in den Gemeinderäumen,<br />
Südanlage 8, statt. Während<br />
des 10-Uhr-Gottesdienstes können<br />
Eltern mit Kleinkindern im Johannessaal<br />
durch Lautsprecherübertragung<br />
den Gottesdienst verfolgen.<br />
25
Termine<br />
Kreise der Gemeinde<br />
Die meisten Kreise werden von mehreren Mitarbeitern geleitet. Wir haben<br />
aus Platzgründen jeweils nur eine Kontaktperson angegeben.<br />
Montag 16.00 Sterntaler<br />
- 17.30 Jeden 2. & 4. Montag im Monat<br />
Infos: Klaudia Paul, Tel. 972 09 65<br />
18.30 Teenkreis, Südanlage 8<br />
Infos: Simon Brieden, (Tel. 0176-20432014)<br />
20.00 Malkreis „Glaube und Gestalten“ 14-tägl.<br />
Südanlage 8,<br />
Infos: Elsbeth Triebel, Tel. 06403 694280<br />
20.00 Hausbibelkreis,14-tägl.<br />
Infos: Esther u. Billy Stebler, Tel. 9727623<br />
Dienstag 15.00 Missionshandarbeitskreis (14 tägl.)<br />
Südanlage 8<br />
Infos: Gertrud Klös, Tel. 75521<br />
17.00 Hausbibelkreis (14-tägl.)<br />
Bleichstr. 9<br />
Infos: Ursula Günther, Tel. 75441<br />
19.30 „Glaube Aktuell“ (Bibelarbeiten und Glaubensthemen)<br />
Südanlage 8<br />
20.00 Hausbibelkreis<br />
Adalbert-Stifter-Str. 1<br />
Infos: Elfriede Bonarius, Tel. 47900<br />
20:00 Frauentreff<br />
Jeder 1. Di im Monat, Info: Elke Feidler, Tel. 71770;<br />
elke@feidler.de<br />
26 Gemeindebrief
Mittwoch 15.30 Gespräch um die Bibel im Johannessaal<br />
Infos: Gemeindebüro<br />
19.45 Gospelchor, Johannessaal<br />
Infos: Angela Kurschat, Tel. 06440 929507<br />
20.00 Hauskreis<br />
Infos: Fam. Scheffler, Tel. 74795<br />
20.30 Communio Sanctorum<br />
(Gemeinschaft junger und junggebliebener Christen)<br />
Südanlage 8<br />
Infos: Grit Laux, Tel.: 06408 1780<br />
Donnerstag 16.30 Mädels-Klatsch (9-14 Jahre)<br />
Südanlage 8<br />
Infos: Janine Sterling (Tel. 9724632) (1./3. Do. im Monat)<br />
19.30 Hausbibelkreis, 14-tägl.<br />
Jeden 1. & 3. Donnerstag im Monat<br />
Infos: Fam. Grieb, Gartenstr. 22, Tel. 74732<br />
19.30 Hausbibelkreis, 14-tägl.<br />
Infos: Fam. Busch / Fam. Werner<br />
Tel. 390818 oder 62800<br />
20.00 Hausbibelkreis<br />
Infos: D. Diether, Altenfeldsweg 32, <strong>Gießen</strong>, Tel. 67713<br />
Freitag 16.00 Jungenjungschar<br />
Hermann Kron, Martin Jockel, Jakob Paul<br />
20.00 Hausbibelkreis<br />
Friedrichstr. 32<br />
Infos: Karl Friedrich Koch, Tel. 920250<br />
Gemeindebrief<br />
Termine<br />
27
Gemeinde<br />
Altersjubilare<br />
An dieser Stelle grüßen wir sehr herzlich besonders die Gemeindeglieder,<br />
die in den nächsten Monaten einen „runden“, d.h. ihren 70., 75., 80., 85., 90.<br />
oder einen höheren Geburtstag feiern.<br />
Oktober<br />
<strong>November</strong><br />
Dezember<br />
06. Ida Mosel 95 Jahre<br />
07. Edith Schäfer 95 Jahre<br />
09. Maria Wagner 80 Jahre<br />
10. Waltraud von Landesen 97 Jahre<br />
15. Gerda Hupfeld 93 Jahre<br />
20. Ortrud von Haecks 92 Jahre<br />
23. Andrej Pfaffenrot 80 Jahre<br />
25. Heide Zähler-Folkmann 70 Jahre<br />
25. Gertrud Becker 98 Jahre<br />
26. Ingeborg Lyncker 80 Jahre<br />
30. Anni Seim 85 Jahre<br />
31. Dr. Jan Schapp 70 Jahre<br />
31. Nicolaus Schmidt 80 Jahre<br />
06. Erna Nickel 90 Jahre<br />
09. Richard Wagner 85 Jahre<br />
09. Margarete Kühlwetter 95 Jahre<br />
15. Anni Römer 101 Jahre<br />
18. Heinz Schupp 80 Jahre<br />
20. Erika Saeger 75 Jahre<br />
30. Elisabeth Groffner 70 Jahre<br />
30. Emilie Braun 85 Jahre<br />
11. Johanna Haas 91 Jahre<br />
29. Edeltraut Wagner 90 Jahre<br />
29. Irmgard Peters 95 Jahre<br />
28 Gemeindebrief
Freud & Leid<br />
Taufen<br />
Gemeinde<br />
17.04. David Jan Fritze Psalm 139<br />
Trauungen<br />
17.04. Britta Fritze-Jung und David Fritze<br />
29.05. Tanja Gabriele und Fritz Stephan Mattejat<br />
12.06. Bianca Zubrican und Arndt David Bialobrzeski<br />
19.06. Claudia und Jochen Anderweit<br />
03.07. Manja und Jens Laute<br />
Bestattungen<br />
19.05. Gertrud Emma Kuhn, geb. Purbst Prediger 3<br />
20.05. Gertrud Podewski Philipper1, 21<br />
25.05. Irmgard Lina Waldschmidt, geb. Schupp Psalm 103, 15-17<br />
09.06. Margrit Reif, geb. Borst Prediger 3<br />
11.06. Irmgard Brunhilde Leuer, geb. Neubacher Prediger 3<br />
11.06. Simon Wetter Hiob 2,10+Phil.4,7<br />
21.06. Sigrid Euler, geb. Müller Psalm 23<br />
30.06. Herrmann Noll Psalm 37, 5<br />
Gemeindebrief<br />
29
Pinnwand<br />
Auch ein Küster hat mal Urlaub …<br />
Wenn Herr Schieferstein nicht da<br />
ist, wird er von Mitarbeiter/inn/en<br />
der Gemeinde vertreten. Für diese<br />
Aufgabe werden dringend noch ein<br />
bis zwei weitere Personen gesucht.<br />
Gründliche Einarbeitung wird garantiert<br />
… Bitte im Gemeindebüro<br />
melden!<br />
22.-26. Juni 2011 Lutherstätten in<br />
Thüringen. Gemeinsame Freizeit<br />
der Lukas- u. <strong>Johannesgemeinde</strong><br />
Martin L. - Das Luther-Musical<br />
von Oystein Wiik und Gisle Kverndokk<br />
30 Gemeindebrief<br />
Zum Vormerken und Vorfreuen:<br />
5.12.<strong>2010</strong> um 19.00 Uhr: Adventsgottesdienst<br />
mit Pure Gospel<br />
Frauentag in <strong>Gießen</strong><br />
Auf dem Weg im Garten der<br />
GERECHTIGKEIT<br />
25.09.<strong>2010</strong> in der <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Petrusgemeinde, <strong>Gießen</strong><br />
Info: www.evangelischefrauen.de<br />
Das Musical zeigt die Jugend- und Studienjahre des Reformators<br />
bis zu den Bauernkriegen. Es setzt sich aber nicht nur mit der Person<br />
Luthers auseinander, sondern auch mit einem Stück deutscher<br />
Geschichte, zeigt, wie die Politik Luther für Ihre Zwecke benutzt hat.<br />
Die fiktive Figur des Jörg, - Luthers zweifelnde Seite-, führt durch das Stück<br />
und blickt aus heutiger Sicht auf Martin L., stellt die Fragen nach dem Weg,<br />
den Luthers Ideen genommen haben, und ihrer heutigen Bedeutung.<br />
Die Produktion heißt "Martin L.", um sich nicht sklavisch an Luthers Biographie<br />
halten zu müssen. Die historischen Daten jedoch sind korrekt: Tetzels Ablasshandel,<br />
der Reichstag zu Worms, Luther auf der Wartburg, die Bauernaufstände<br />
des Thomas Müntzer.
Gemeinde<br />
Gemeindebrief<br />
31
Kontakt<br />
Pfarrer Michael Paul<br />
Südanlage 8, 35390 <strong>Gießen</strong>, Tel. 72114<br />
Michael_Paul@johannesgemeinde-giessen.de<br />
Vorsitzender des Gottfried Cramer, Tel. 72952<br />
Kirchenvorstands<br />
Gemeindebüro Esther Stebler, Südanlage 8, 35390 <strong>Gießen</strong><br />
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag 9-12 h<br />
Tel. 0641 72114, Fax. 72130<br />
buero@johannesgemeinde-giessen.de<br />
www.johannesgemeinde-giessen.de<br />
Kantor Christoph Koerber, Eichgärtenallee 24, 35394 <strong>Gießen</strong><br />
Tel. 0641 9715924, Fax. 9715925,<br />
kirchenmusik@johannesgemeinde-giessen.de<br />
Gemeindekranken- <strong>Ev</strong>. Pflegezentrale, Tel. 0641 9260060<br />
pflege www.diakoniestation-giessen.de<br />
Küster Hermann Schieferstein<br />
Unsere Konten<br />
Gemeindekonto Sparkasse <strong>Gießen</strong> 200 570 560 BLZ 513 500 25<br />
Missionskonto Sparkasse <strong>Gießen</strong> 200 521 233 BLZ 513 500 25