Gemeindezeitung - Sollenau
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5 Gemeinde Aktuell<br />
Schotterumladebahnhof Großmittlerstraße<br />
In den letzten Wochen hat<br />
vielen von uns ein sehr großes<br />
aber auch emotional beladenes<br />
Thema begleitet. Die<br />
Errichtung eines Schotterumladebahnhofes<br />
in der Großmittelstraße<br />
ließen die Wogen in<br />
unserer Gemeinde und in der<br />
Siedlung Maria Theresia hoch<br />
schlagen.<br />
Am 16. Oktober wurden uns<br />
die Unterlagen zu diesem<br />
Projekt von der Bezirkshauptmannschaft<br />
Wiener Neustadt<br />
mit dem Auftrag übermittelt,<br />
diese wie gesetzlich vorgesehen,<br />
zwei Wochen auf dem<br />
Gemeindeamt zur öffentlichen<br />
Einsichtnahme aufzulegen.<br />
Dieses Projekt hätte die Errichtung<br />
eines Entladebahnhofes<br />
direkt entlang der Großmittelstraße<br />
vorgesehen.<br />
Es wäre geplant gewesen,<br />
täglich 3.600 Tonnen Aushubmaterial<br />
aus dem Semmering-<br />
Basistunnel dort zu entladen<br />
und dann mittels LKW in die<br />
benachbarte Schottergrube zu<br />
verführen.<br />
Dies hätte eine massive Beeinträchtigung<br />
durch Lärmund<br />
Staubentwicklung für die<br />
direkten Anrainer bedeutet,<br />
aber auch Einschränkungen<br />
für die Anrainer entlang der<br />
bestehenden Eisenbahntrasse<br />
sowie eine Verkehrsbelastung<br />
durch die Blockade der<br />
bestehenden Eisenbahnkreuzungen.<br />
Dieses Projekt wurde von mir<br />
von Anfang an strikt abgelehnt<br />
und ich möchte mich hier ausdrücklich<br />
bei allen im Gemeinderat<br />
vertretenen Fraktionen<br />
bedanken, die diese Ablehnung<br />
geteilt haben. Massive<br />
Unterstützung habe ich aber<br />
auch von der neu entstandenen<br />
Bürgerbewegung erhalten.<br />
Hier darf ich mich ganz speziell<br />
bei denjenigen bedanken,<br />
die diese Bürgerbewegung<br />
federführend tragen, denn sie<br />
haben in den letzten Wochen<br />
sehr viel Zeit und Energie in die<br />
Verhinderung dieses Projektes<br />
investiert. Gemeinsam ist es<br />
gelungen, durch die Ausübung<br />
von medialem aber auch politischem<br />
Druck die zuständigen<br />
Stellen, davon zu überzeugen,<br />
dieses Projekt an dem geplanten<br />
Standort zu verhindern.<br />
Sehr enttäuschend war die<br />
Tatsache, dass wir als Gemeinde<br />
über dieses Vorhaben<br />
erst durch die offizielle Übersendung<br />
der Unterlagen erfahren<br />
haben. Im Vorfeld gab<br />
es leider keine Kontaktaufnahme<br />
seitens der Firma mit der<br />
Gemeindeführung. Vermutlich<br />
wäre es für den Projektwerber<br />
wesentlich besser gewesen,<br />
uns und somit alle Anrainer,<br />
früher mit dieser Thematik zu<br />
konfrontieren.<br />
Rückblickend gesehen, hätten<br />
wir uns den vielen Ärger und<br />
die Aufregung ersparen können,<br />
denn in Wirklichkeit war<br />
von Anfang an klar, dass die<br />
Umsetzung an diesem Standort<br />
nicht möglich sein wird.<br />
Derzeit wird intensiv nach Alternativstandorten<br />
gesucht.<br />
Hier wird es meine aber auch<br />
unser aller wichtigste Aufgabe<br />
sein, diese Entwicklung genau<br />
zu verfolgen.<br />
Ohne Beeinträchtigung der<br />
Anrainer wird es in diesem Bereich<br />
vermutlich keinen Standort<br />
geben und damit steht für<br />
mich fest, dass grundsätzlich<br />
von vornherein einmal alle alternativen<br />
Standorte abzulehnen<br />
sind.<br />
Ich kann Ihnen versprechen,<br />
sobald es neue Informationen<br />
gibt, werde ich Sie darüber<br />
informieren, gleichzeitig ersuche<br />
ich um Ihre Unterstützung,<br />
sollten wieder Initiativen und<br />
Maßnahmen notwendig sein.<br />
Ihr Bürgermeister<br />
Stefan Wöckl