Tech Manual 2010 - Marmot
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vergleichbarkeit von Test-daten:<br />
Es gilt zu bedenken, dass die Testergebnisse von RET, A1, B1 und B2 nicht miteinander vergleichbar<br />
sind.<br />
BEIsPIEL:<br />
Zwei Materialien haben je einen B1 von 10.000 g/m²/24h, aber beim A1 Test zeigt das eine Material 10.000 g/m²/24h und das zweite nur 4.000 g/m²/24h. Die Testergebnisse<br />
hängen entscheidend von der Art des Laminats oder der Beschichtung ab. Typischerweise funktionieren im A1 Test hydrophobe Beschichtungen besser als hydrophile, wohingegen<br />
im B1 Test hydrophile Laminate besser abschneiden.<br />
<strong>Marmot</strong> hat sich vor allem für Stoffe entschieden, die gute Ergebnisse im RET und B1 liefern, da diese auch im Praxistest im Gelände besser funktionieren als Stoffe, die im A1<br />
Test gut abschneiden. Bei der Auswahl von Oberstoffen betrachten wir dennoch alle drei Testergebnisse, um einen umfassenden Eindruck von der Performance eines Stoffes zu<br />
bekommen.<br />
TECHNOLOGIE RET B1 A1<br />
Nicht beschichtetes Material 2-4 25.000+++ Nicht anwendbar<br />
MEMBRAIN®, GORE-TEX® Pro 2L-3L, 4-6 25.000+ 4.000 - 8.000<br />
GORE-TEX® PacLite®, PreCip Plus® 6-8 15.000+ 8.000 – 15.000+<br />
Performance 2L, MEMBRAIN® strata<br />
wINdsTOPPER® softshell, 6-8 6.000 – 10.000 Nicht anwendbar<br />
GORE-TEX® Performance 3L, 7-10 10.000 – 15.000 5.000 – 12.000<br />
PreCip®, MEMBRAIN® 10<br />
wird von <strong>Marmot</strong> nicht verwendt. 13+ Unter 8.000 K. A.<br />
Zonal Construction – „Body Mapping“ für Tragekomfort<br />
TRAGEKOMFORT BEdEUTET FüR UNs dIE KOMBINATION vON THERMIsCHER REGULATION MIT UNEINGEsCHRäNKTER BEwEGUNGs-<br />
FREIHEIT.<br />
Der menschliche Körper hat eine optimale Betriebstemperatur – wird einem kalt, zittert man, um sich aufzuwärmen, wird einem zu warm, vergrößern sich die Gefäße und man<br />
schwitzt. Beides kostet Energie, die man besser beim Gipfelanstieg oder bei der Powderabfahrt einsetzt.<br />
Die Essenz eines technischen Bekleidungssystems ist es, die Körpertemperatur in einem breiten Witterungsbereich zu regulieren, ohne dabei die Bewegungsfreiheit einzuschränken.<br />
Unter Beachtung der natürlichen Temperatur-Regulierungsprozesse des Körpers können wir Bekleidung entwickeln, die je nach Körperbereich spezifisch funktio-<br />
niert und gleichzeitig den Körper noch unterstützt.<br />
ZONAL CONsTRUCTION – Körperbereichsspezifische Konstruktion.<br />
wäRME-REGULIERUNG<br />
• Achsel, Oberschenkelinnenseite – weniger Isolierung und erhöhte Dampfdurchlässigkeit, um das Feuchtigkeitsmanagement zu optimieren<br />
• Muskeln, Wirbelsäule, Körperkern, Blase und Nieren – mittlere Isolierung; Hypothermie reduziert die Muskelreaktionszeit und die Reizleitgeschwindigeit und<br />
damit auch die motorischen Fertigkeiten signifikant<br />
• Gelenke – maximale Wärme, um die Gelenke beweglich zu halten und Verletzungen vorzubeugen<br />
ERGONOMIsCHE FAKTOREN<br />
• Ellenbogen und Knie – weniger Material in der Ellen- und Kniebeuge, um die Beweglichkeit nicht einzuschränken<br />
AKTIvITäTs- / wETTER-FAKTOREN<br />
• Schultern: zusätzliche Isolierung, um vor Regen oder Schnee zu schützen<br />
• Gesäß: extra Schutz gegen Abrieb<br />
• Gelenke: Reduzierte Masse, um Tragekomfort bei Einsatz mit Skischuhen etc. zu erhöhen<br />
46 MaRMOT TECH MANUAL