Treibstoffe und Schmiermittel
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peratur in °C, bei welcher der<br />
erste Tropfen des geschmolzenen<br />
Fettes aus der Öffnung des genormten<br />
Prüfgerätes abfällt. Zwischen<br />
der höchsten Betriebstemperatur<br />
<strong>und</strong> dem Tropfpunkt<br />
muss ein reichlich bemessener<br />
Sicherheitsabstand liegen.<br />
Typische<br />
Anwendungsbeispiele<br />
von Schmierfetten:<br />
Chassis<br />
Calciumseifenfette NLGI 1, auch<br />
mit Haftzusätzen <strong>und</strong> Molybdändisulfid.<br />
Nicht für die Wälzlagerschmierung<br />
geeignet. Für Nutzfahrzeuge<br />
mit Zentralschmieranlagen<br />
Lithium- oder Calcium/<br />
Lithiumseifenfette NLGI 00/000,<br />
auch biologisch abbaubare Produkte.<br />
Wälzlager<br />
(Radlager, Kupplungslager, Kardangelenke<br />
usw.) Mehrzweckfette<br />
für Fahrzeuge, Lithium- <strong>und</strong><br />
Komplexfette NLGI 2.<br />
Werden aus Vereinfachungsgründen<br />
auch für die Chassis-Schmierung<br />
verwendet.<br />
Blattfedern<br />
Calciumseifenfette NLGI 2 mit<br />
Graphit<br />
Im Einzelfall sind die Konstrukteurvorschriften<br />
zu beachten.<br />
28<br />
Hilfsflüssigkeiten<br />
Bremsflüssigkeiten<br />
Für die hydraulische Kraftübertragung<br />
in Bremssystemen <strong>und</strong><br />
Kupplungen werden, von wenigen<br />
Ausnahmen abgesehen,<br />
synthetische Flüssigkeiten verwendet.<br />
Sie sind in ihren Eigenschaften<br />
auf die besonderen<br />
Betriebsbedingungen <strong>und</strong> die<br />
verwendeten Werkstoffe abgestimmt.<br />
Entsprechend der geforderten<br />
absoluten Betriebssicherheit<br />
sind die Anforderungen in<br />
Spezifikationen mit internationaler<br />
Bedeutung festgehalten,<br />
beispielsweise FMVSS 116 (Federal<br />
Motor Vehicle Safety Standard),<br />
SAE J 1703, DOT 3,<br />
DOT 4 <strong>und</strong> DOT 5.1 (Department<br />
of Transportation). Wichtige<br />
Eigenschaften sind: Hoher Siedepunkt<br />
<strong>und</strong> geringe Beeinflussung<br />
desselben durch Wasseraufnahme,<br />
ausgezeichnetes Viskositäts-Temperatur-Verhalten.<br />
Verträglichkeit mit den Dichtungsmaterialien,<br />
gute Schmierwirkung<br />
<strong>und</strong> sehr gutes Korrosionsschutzvermögen.<br />
Bremsflüssigkeiten nach den Spezifikationen<br />
DOT 3, DOT 4 <strong>und</strong><br />
DOT 5.1 (nicht auf Silikon-<br />
Basis) sind miteinander verträglich.<br />
Sie dürfen jedoch nie mit<br />
Mineralölen vermischt werden.<br />
Diese Bremsflüssigkeiten sind<br />
hygroskopisch, d.h. sie haben die<br />
Tendenz, Feuchtigkeit aus der<br />
Umgebung aufzunehmen. Diese<br />
Feuchtigkeitsaufnahme erfolgt<br />
nicht nur durch offene oder<br />
schlecht verschlossene Gebindeöffnungen,<br />
sondern auch durch<br />
die Wandungen der Bremsschläuche<br />
<strong>und</strong> die Belüftungsbohrung<br />
am Ausgleichsbehälter. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> sind Bremsflüssigkeiten<br />
zeitlich nicht unbeschränkt<br />
vollwertig einsetzbar. Sie sollen<br />
deshalb periodisch (nach Konstrukteurempfehlung)ausgewechselt<br />
werden.<br />
Weiter gibt es Bremsflüssigkeiten<br />
DOT 5 auf der Basis von verschiedenen<br />
synthetischen Flüssigkeiten<br />
(Silikon). Sie werden<br />
vereinzelt von Konstrukteuren<br />
ausdrücklich vorgeschrieben.<br />
Über die Verträglichkeit mit anderen<br />
Bremsflüssigkeiten orientieren<br />
die Herstellerangaben.<br />
Bremsflüssigkeiten sind nicht mit<br />
Mineralöl verträglich.<br />
Frostschutz<br />
Zum Schutz des Kühlsystems von<br />
wassergekühlten Motoren gegen<br />
das Einfrieren wird dem Kühlwasser<br />
Frostschutz beigemischt.<br />
Zur Anwendung kommen Ethylen-<br />
oder Propylenglykol, also<br />
synthetische Flüssigkeiten, die<br />
mit Wasser in jedem Verhältnis<br />
Anforderungen an Bremsflüssigkeiten DOT 3 DOT 4 DOT 5.1<br />
Trocken-Siedepunkt min. °C > 205 > 230 > 260<br />
Nass-Siedepunkt min. °C > 140 > 155 > 180<br />
Kinematische Viskosität bei –40 °C mm 2 /s