2. Verifikation, Validierung und Testen - Praktische Informatik ...
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Jeder Knoten kann den Wert 0 oder 1 annehmen.<br />
- Die Funktion der Identität besagt, wenn a = 1 ist, dann b= 1 ist, ansonsten b= 0.<br />
- Die NOT-Funktion besagt, wenn a = 1 ist, dann b = 0 ist, ansonsten b = 1.<br />
- Die AND-Funktion besagt, wenn a = 1 <strong>und</strong> b = 1 sind, dann c = 1 ist,<br />
ansonsten c = 0.<br />
- Die OR-Funktion besagt, wenn a oder b oder c = 1 ist, dann d = 1, ansonsten<br />
d = 0.<br />
Die Testfälle werden wie folgt entwickelt:<br />
1. Der Tester muss die komplexe Spezifikation der Software in kleinere Stücke<br />
zerlegen. Zum Beispiel: ein Programm in einzelne Methoden.<br />
<strong>2.</strong> Der Tester muss Ursachen <strong>und</strong> Wirkungen der Spezifikation festlegen. Eine<br />
Ursache ist eine Eingangsbedingung oder eine Äquivalenzklasse von<br />
Eingangsbedingungen. Eine Wirkung ist eine Ausgangsbedingung oder eine<br />
Systemtransformation (eine Nachwirkung, die die Eingabe auf den Zustand des<br />
Programms oder Systems hat). Ursachen <strong>und</strong> Wirkungen werden definiert,<br />
indem man die Spezifikation Wort für Wort liest <strong>und</strong> alle Worte, die Ursachen<br />
<strong>und</strong> Wirkungen beschreiben, unterstreicht.<br />
3. Der semantische Inhalt der Spezifikation wird analysiert <strong>und</strong> in einen<br />
booleschen Graphen transformiert. Die Ursache wird in die linke Seite des<br />
Graphs geschrieben <strong>und</strong> die Wirkung in die rechte Seite des Graphen. Man<br />
verbindet danach Ursache <strong>und</strong> Wirkung mit den Operatoren aus der booleschen<br />
Algebra (AND, OR, NOT).<br />
4. Der Graph wird mit Kommentaren versehen, die Kombinationen von<br />
Ursachen <strong>und</strong>/oder Wirkungen angeben, die aufgr<strong>und</strong> kontextabhängiger<br />
Beschränkungen nicht möglich sind.<br />
5. Der Graph wird in eine Entscheidungstabelle umgesetzt. Jede Spalte stellt<br />
einen Testfall dar.<br />
6. Die Spalten in der Entscheidungstabelle werden in die Testfälle konvertiert.<br />
Zum besseren Verständnis eines Ursache-Wirkungs-Graphen wird hier ein<br />
Beispiel angeführt.<br />
Angenommen, wir haben eine Spezifikation für eine Methode, die dem Benutzer<br />
erlaubt, eine Suche nach einem Buchstabe in einer vorhandenen Zeichenkette