Beste Qualität als Planungsziel - Dipl. Ing. Hubert Kempf
Beste Qualität als Planungsziel - Dipl. Ing. Hubert Kempf
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Round Table<br />
<strong>Beste</strong> Qualität <strong>als</strong> <strong>Planungsziel</strong><br />
Die Debatten, welcher Preis für Planungsleistungen erzielbar ist, sind nicht enden wollend. Letztlich geht es<br />
um die Leistung, um die erreichte Qualität – der verschärfte Wettbewerb erweist sich dabei <strong>als</strong> nützlich.<br />
Welches Honorar für welche Planungsleistungen? Ein Thema, das die Gemüter erhitzt. Positiver Aspekt dabei: Das Fehlen einer Honorarordnung forciert den<br />
Wettbewerb und Wettbewerb wiederum die Qualität.<br />
Fotos: Andi Scheiblecker<br />
Anlass für die Diskussion gab ein<br />
Artikel in der bauzeitung zum Thema<br />
Honorare für Planungsleistungen –<br />
dem eine Flut an Leserreaktionen folgten.<br />
Konkret ging es dabei um die Entrüstung<br />
der planenden Bauwirtschaft über die<br />
Aussage von Notar Kobzina, die Kosten<br />
für den Architekt/Baumeister mit 2,6<br />
Prozent anzusetzen. Im aktuellen Round<br />
Table versuchten die Experten, den Stein<br />
des Anstoßes zu finden, Missverständnisse<br />
auszuräumen und entdeckten eine<br />
Vielzahl an Meinungen, aber auch an<br />
anstehenden Problemen.<br />
Alfred Kobzina: „Ich habe erhoben, was<br />
ein Bauträger bei der Kalkulierung benötigt,<br />
das Ergebnis war im Schnitt eben 2,6<br />
Prozent für die Planung vom Architekten-/<br />
Baumeister. Mein Ansatz ist dabei: Pläne<br />
wie auch die Einreichung macht der Bauträger<br />
meist selbst, auch die örtliche Bauaufsicht<br />
– nur Teilbereiche werden ausgegliedert.<br />
Der zweite Aspekt ist die Finanzierung.“<br />
Stefan Keznickl: „Die Honorarordnung<br />
wurde aufgehoben und durch neue Kalkulationsrichtlinien<br />
quasi ersetzt, dadurch ist<br />
aus unserer und aus kartellwettbewerbsrechtlicher<br />
Sicht das Thema zunächst einmal<br />
erledigt. Natürlich ist uns klar, dass<br />
die Honorarordnung von einigen wenigen<br />
Honorare für Planungsleistungen<br />
– Grund für hitzige<br />
Diskussionen?<br />
Qualität ist der Schlüssel zum Beilegen<br />
jeder Debatte – so das klare<br />
Fazit der Expertenrunde. Aufgrund<br />
des Fehlens einer Honorarordnung<br />
wird nach erbrachter Leistung und<br />
nach Aufwand kalkuliert und abgerechnet.<br />
Eine Kostenwahrheit ist<br />
dabei verpflichtend für den Erfolg<br />
jedes Planers – inklusive Zeiterfassung,<br />
um den tatsächlichen Stundenaufwand<br />
vor Augen zu haben.<br />
immer noch angewendet wird – obwohl<br />
sich eigentlich niemand mehr darauf berufen<br />
darf. Aber ich bin davon überzeugt,<br />
irgendwann wird sich das Problem von<br />
selbst lösen.“<br />
Claudius Weingrill: „Wir betrachten <strong>als</strong><br />
Auftraggeber im Dienstleistungsbereich<br />
unsere Auftragnehmer <strong>als</strong> Partner. Wir<br />
behandeln unsere Partner fair – fair ist,<br />
wenn ich die Leistung entsprechend honoriere.<br />
Dafür erwarten wir die bestmögliche<br />
Qualität. Die vertraglichen Leistungsbilder<br />
nehmen wir <strong>als</strong> Basis für die Honorarermittlung.<br />
Aber natürlich muss man auf die<br />
Prozentsätze aufpassen.“<br />
Michael Pech: „Bei Genossenschaften<br />
<strong>als</strong> Auftraggeber läuft das anders. Es<br />
gibt Architekten, die werden regelmäßig<br />
vom Generalunternehmer beauftragt.<br />
Seine Tätigkeit reicht von der Liegenschaftsvermittlung,<br />
Planung, Flächenoptimierung<br />
bis hin zur Abwicklung des Bauvorhabens.<br />
Teilweise kommt dann auch<br />
noch die örtliche Bauaufsicht hinzu.“<br />
<br />
bauzeitung 40|10
Round Table<br />
<strong>Hubert</strong> <strong>Kempf</strong>: „Bezugnehmend auf das<br />
von Dr. Kobzina angesprochene Einsparungspotenzial<br />
würde es ja dann bedeuten,<br />
dass man 80 Prozent der Kosten einsparen<br />
könne, weil man ja ohnehin alles<br />
selbst machen könne. Natürlich kann ein<br />
Bauträger Teile der Leistungen selbst<br />
erbringen – Kosten dafür fallen aber dennoch<br />
an. Dann gibt es aber auch noch<br />
einen zweiten wichtigen Punkt. Den Planungsaufwand<br />
und somit das Honorar<br />
bloß von den Herstellungskosten abhängig<br />
zu machen ist eine grob vereinfachte<br />
Betrachtung und entbehrt jeder betriebswirtschaftlichen<br />
Grundlage. Deshalb<br />
wurde bei den Nachfolgepublikationen<br />
der Gebührenordnungen der Zeitaufwand<br />
in den Vordergrund gestellt, das ist auch<br />
gerechter und nachvollziehbarer. Im Jahr<br />
2009 arbeiteten gemäß einer Studie von<br />
Triconsult nur noch 45 Prozent der Architekten<br />
ausschließlich nach Prozentsätzen<br />
– abgesehen davon gibt es natürlich auch<br />
Leistungen, die man gar nicht in Prozent<br />
messen kann.“<br />
Erwin Krammer: „Das ist auch unsere<br />
Erfahrung. Dazu muss ich sagen, ich<br />
fühle mich im Bereich der Baumeister<br />
bereits <strong>als</strong> ein Wanderprediger: Leider<br />
ist eine ordentliche Kalkulation immer<br />
noch nicht selbstverständlich. Vor allem<br />
die Zeiterfassung ist unbedingt notwendig,<br />
die brauche ich auch für einen weiteren<br />
Schritt, nämlich für die Nachkalkulation.<br />
Ich muss meinen Aufwand kennen,<br />
um tatsächlich Planungsleistungen<br />
berechnen zu können. Dazu muss<br />
ich meine Bürokosten kennen, denn es<br />
gibt zwischen den einzelnen Büros große<br />
Unterschiede. Aber die Betrachtungsweise,<br />
Bauträger machen sich die meisten<br />
Leistungen selbst, ist schlichtweg f<strong>als</strong>ch<br />
– denn da lügen sich die selbst an, sie<br />
müssen ja auch diese Arbeit bewerten.<br />
Abgesehen davon bezweifle ich, dass dies<br />
unterm Strich günstiger ist.“<br />
<strong>Kempf</strong>: „Die von Dr. Kobzina genannten<br />
2,6 Prozent sind einfach glatter wirtschaftlicher<br />
Unsinn.“<br />
„Wir behandeln unsere Partner fair – fair ist, wenn ich die<br />
Leistung entsprechend honoriere. Dafür erhalten wir die<br />
bestmögliche Qualität.“ Claudius Weingrill<br />
Kobzina: „Ich kann nicht dem Baumeister,<br />
der ein Bauträgergewerbe hat, sagen,<br />
du musst für eine Architektenleistung<br />
zehn bis 15 Prozent dazurechnen.“<br />
<strong>Kempf</strong>: „Aber genau darin liegt ja die<br />
betriebswirtschaftliche Fehleinschätzung,<br />
das hat doch nichts mit Prozenten zu tun,<br />
er muss den realen Aufwand abschätzen,<br />
nicht irgendwelche Prozente.“<br />
Weingrill: „Die Frage ist immer, was will<br />
der Bauherr. Denn Ansprüche eines Bauträgers<br />
sind andere <strong>als</strong> beispielsweise die<br />
der BIG. Daher funktioniert auch dieses<br />
System etwas anders. Nicht nur, weil es<br />
ausgeschrieben werden muss, sondern<br />
weil ja der öffentliche Auftraggeber bereits<br />
ein Leistungsbild aufgrund seiner Fachkenntnis<br />
hat. Bereits vor Aufhebung der<br />
Honorarordnungen definierten wir diese<br />
immer <strong>als</strong> Auffangbestimmungen.“<br />
Keznickl: „Die hitzigen Diskussionen sind<br />
uns recht. Das ist der Ausdruck von Wettbewerb.<br />
Das ist genau das, was die Bundeswettbewerbsbehörde<br />
will. Die Honorarordnung<br />
gilt rechtlich nicht mehr, dass sie<br />
zum Teil noch angewendet wird, wissen wir<br />
und das wird bald überholt sein.“<br />
Robert Rosenberger: „Wir haben viele<br />
Seminare zu dem Thema gehabt, ein<br />
Großteil hat es neutral aufgenommen; für<br />
die war Kalkulieren nichts Neues, manche<br />
waren empört. Man muss auch immer<br />
bedenken, was man damit auslöst, wenn<br />
sozusagen die Planungsleistung auf einen<br />
bestimmten Prozentsatz reduziert wird.“<br />
Pech: „Ja, die Reduzierung auf Prozente<br />
ruft immer Irrtümer hervor und untergräbt<br />
eigentlich die neue Situation fast ein bisschen,<br />
und das ist schade, weil wir haben<br />
mit der neuen honorarordnungsfreien Situation<br />
genug zu tun.“<br />
<strong>Kempf</strong>: „Beim Bauen benötigt man<br />
materielle und immaterielle Leistungen.<br />
Bei der materiellen Leistung kann man die<br />
Qualität mit Worten recht gut beschreiben<br />
und darauf basierend einen Preisvergleich<br />
erstellen. Bei den immateriellen Leistungen<br />
ist die Qualität nicht einfach festzumachen.<br />
Denn von fünf verschiedenen<br />
Architekten erhält man fünf verschiedene<br />
Qualitäten, fünf verschiedene Entwürfe.<br />
Das spricht zwar eher wieder für Gebührenordnungen,<br />
aber diese bestechende<br />
Einfachheit, die wir früher ja hatten, gibt<br />
es aus kartellrechtlichen Gründen seit<br />
Jahren nicht mehr.“<br />
Weingrill: „Grundsätzlich war die Honorarordnung<br />
ja eher für kleine Bauherren<br />
und nicht für große wie die BIG, Asfinag<br />
oder ÖBB gedacht.“<br />
Kobzina: „Ich habe KMUs gemeint, die<br />
bauen im Jahr zwischen 20 und 30 Einheiten,<br />
oder sie haben ein Zinshaus und<br />
wollen vom Architekten eine gute Raumaufteilung.<br />
Um mehr geht es hier nicht.“<br />
Dr. Stefan Keznickl<br />
Stv. Leiter der GS, Bundeswettbewerbsbehörde<br />
<strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. <strong>Hubert</strong> <strong>Kempf</strong><br />
Architekt<br />
<strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. Robert Rosenberger<br />
Referent Geschäftsstelle Bau<br />
bauzeitung 40|10
Round Table<br />
Krammer: „Aber zum Jahresende muss<br />
jeder seine eigene Leistung bewerten. Er<br />
kann sagen, das ist Eigenleistung – aber<br />
im Prinzip habe ich einen Verlust. Wie viele<br />
Stunden im Jahr arbeiten Sie gratis?“<br />
Rosenberger: „Es gibt sehr gute Leitfäden<br />
von uns, in denen die Leistungsbilder<br />
genau definiert sind. Auftraggeber, die<br />
vielleicht keine Profis sind, können sich<br />
daran orientieren.“<br />
Pech: „Was mich überrascht, dass es<br />
immer noch ein Hin und Her zwischen<br />
alter Gebührenordnung und neuer Berechnung<br />
nach Zeitaufwand und Kalkulationsvorgaben<br />
gibt.“<br />
<strong>Kempf</strong>: „Es ist ein Unterschied, ob ein<br />
<strong>Beste</strong>ller regelmäßig Planungsleistungen<br />
benötigt oder nur einmal. Die <strong>Beste</strong>llung<br />
von geistig-schöpferischen Leistungen ist<br />
nicht gerade einfach, man benötigt hier<br />
entsprechende <strong>Beste</strong>llqualifikation.“<br />
Weingrill: „Ab einer gewissen Grenze<br />
habe ich die Verpflichtung, ein Vergabeverfahren<br />
durchzuführen. Der Preis ist<br />
dabei natürlich eine Komponente. Jetzt ist<br />
die Frage, wessen Prozentsatz war meine<br />
Komponente – weil ich Prozentsätze für<br />
die Generalplanung zueinander in Relation<br />
setzen kann. Wir suchen durch einen Wettbewerb<br />
oder ein Verhandlungsverfahren<br />
einen Architekten, um zu einer geistigen<br />
Leistung zu kommen. Der Weg dorthin wird<br />
nicht nur auf reiner Honorarbasis stattfinden.<br />
Aber wie stelle ich Honorare oder Entgelt<br />
in einem Vergabeverfahren gegenüber,<br />
wo dieses Entgelt davon abhängt, ob er<br />
irgendwann mehr oder weniger Stunden<br />
dafür verwendet hat. Solche Sachen muss<br />
man beim öffentlichen Auftraggeber schon<br />
bedenken, im Gegensatz zu einem Privaten,<br />
der alles verhandeln kann. Denn verhandeln<br />
kann ich <strong>als</strong> Öffentlicher nur zum<br />
Zeitpunkt der Auftragsvergabe.“<br />
„Natürlich ist uns klar, dass die Honorarordnung von einigen<br />
wenigen immer noch angewendet wird – obwohl sich<br />
eigentlich niemand mehr darauf berufen darf.“ Stefan Keznickl<br />
<strong>Kempf</strong>: „Architekturwettbewerbe sind<br />
generell eine Besonderheit am Markt. So<br />
etwas gibt es ja kaum bei anderen Berufen.<br />
Insgesamt ist es auch nur ein kleiner<br />
Teil der Umsätze, die in der gesamten<br />
Kollegenschaft durch Wettbewerbe<br />
erwirtschaftet werden. Wettbewerbe sind<br />
wirtschaftlich schwer zu hinterfragen, die<br />
damit verbundenen Risiken stehen meist<br />
in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zu<br />
den Chancen, einen auskömmlichen Auftrag<br />
zu erhalten.“<br />
Krammer: „Kleine Büros können sich<br />
Wettbewerbe gar nicht leisten. Ich kann<br />
nicht davon ausgehen, dass ich den Auftrag<br />
bekomme. Ich kann nur allen Kollegen<br />
dringend ein Zeiterfassungssystem<br />
empfehlen, denn nur so kann man seine<br />
Kosten – gerade bei Wettbewerben – wirklich<br />
erfassen.“<br />
Pech: „Interessant ist für mich, dass im<br />
Bereich Statik, Bauphysik und Haustechnik<br />
das Denken etwas abseits der alten<br />
Gebühren und Zahlen schon relativ weit<br />
ist, aber im Bereich der Technik im Wohnbau,<br />
wo man Erfahrungen beziehen kann,<br />
noch kaum.“<br />
<strong>Kempf</strong>: „Ausgehend von den alten<br />
Gebührenordnungen haben sich Nachfolgepublikationen<br />
entwickelt. Je nach Bauaufgabe<br />
und je nach den Ansprüchen<br />
der <strong>Beste</strong>ller sind ja auch die benötigten<br />
Leistungen unterschiedlich. Die Planung<br />
einer anspruchsvollen Privatvilla, bei der<br />
alles neu entwickelt werden muss, kann<br />
kaum mit einem gewerblichen Wohnbau<br />
verglichen werden. Daher haben sich die<br />
Nachfolgepublikationen im gewerblichen<br />
Wohnbau noch nicht so sehr durchgesetzt<br />
wie in anderen Bereichen.“<br />
Kobzina: „Jeder Bauherr hat sein Stammklientel,<br />
auf das er sich einstellt. Auch die<br />
Öffentlichen haben Eigenheiten. Es wird<br />
ein Rahmen vorgegeben, der kann überund<br />
unterschritten werden. Wie weiß ich,<br />
wie sich die Preise auf die einzelnen Firmen<br />
aufteilen?“<br />
„Ich muss meinen Aufwand kennen, um tatsächlich<br />
Planungsleistungen berechnen zu können.“ Erwin Krammer<br />
Weingrill: „Als großer Vertragspartner<br />
arbeiten wir immer wieder mit anderen Planern.<br />
Das Vergaberecht baut darauf, dass<br />
es eben für jeden eine Chance geben soll.<br />
Die Kostenkalkulation ist wiederum bei<br />
reinen Planungsleistungen wie der Haustechnik<br />
anders <strong>als</strong> z. B. in der Tragwerksplanung.<br />
Das Generalplanungssystem,<br />
das ja sinnvoll ist, hat meistens den Architekten<br />
<strong>als</strong> Führenden eines Generalplanerteams.<br />
Für die Haustechnik-Planung in<br />
Österreich gibt es fast keinen Markt. Doch<br />
den Markt haben sich die Generalplaner<br />
teilweise selbst kaputt gemacht, weil der<br />
<strong>Ing</strong>. Erwin Krammer MAS<br />
Baumeister, Ausschuss Planer BI Bau<br />
Dr. Alfred Kobzina<br />
öffentlicher Notar<br />
Architekt <strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. Michael Pech<br />
Geschäftsführer ÖSW<br />
<br />
bauzeitung 40|10
Round Table<br />
Architekt <strong>als</strong> Führer des Generalplanerteams dem Haustechnik-<br />
und Tagwerksplaner oft weniger weitergegeben hat, <strong>als</strong><br />
in den Honorarordnungen vorgesehen war.“<br />
<strong>Kempf</strong>: „Das ist aber von einem Generalplaner prinzipiell<br />
zu erwarten. Sonst wäre es ja gegen jede Regel der Wirtschaft.“<br />
Krammer: „Ein Generalunternehmer haftet. Der Vertrag ist<br />
so geregelt, dass ich meinen Vertrag an den Subunternehmer<br />
fairerweise weitergebe, den ich von meinem Auftraggeber<br />
bekomme.“<br />
Weingrill: „Bei großen Projekten geht es bei uns um einige<br />
Millionen Euro Generalplanerhonorar. Da geht es nicht<br />
um Kleinplanerhonorare, und da kann ich schon verlangen,<br />
dass der Unternehmer die Kosten abschätzt. Das muss er<br />
doch auch für seine eigenen Leistungen können.“<br />
Krammer: „Da sind die Problempunkte. Welcher gewerbliche<br />
Planer hat eine unternehmerisch gute Ausbildung?“<br />
<strong>Kempf</strong>: „In der Regel hat er eine gute technische Ausbildung,<br />
aber an unternehmerischem Wissen mangelt es.“<br />
Pech: „Professionelle Auftragnehmer sollte man entsprechend<br />
honorieren, aber auch die Qualität einfordern, und<br />
das professionelle Agieren dieser Auftragnehmer muss<br />
kontrollieren werden.“<br />
Rosenberger: „Eines steht fest, Planungsleistungen müssen<br />
auf guten wirtschaftlichen Füßen stehen, denn nur dann<br />
ist auch Qualität gewährleistet.“<br />
Keznickl: „Ich glaube, dass die Anwendungen der neuen<br />
Richtlinien der Honorarordnung eine Chance bieten, dass<br />
trotz des harten Wettbewerbs die Leistungen angemessen<br />
honoriert werden.“<br />
<strong>Kempf</strong>: „Es darf nicht erwartet werden, dass eine umfassende<br />
Reform des Honorarwesens in kurzer Zeit abgeschlossen<br />
ist. Ziel muss es sein, durch weitere Aufklärungsarbeit<br />
den betriebswirtschaftlichen Betrachtungen und somit auch<br />
dem derzeit noch vernachlässigten Leistungsänderungswesen<br />
im Interesse von Baukultur, Transparenz und Fairness<br />
zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen.“<br />
Weingrill: „Qualitativ hochwertige Planungsleistungen sind<br />
wichtig für die Auftraggeber, sind aber auch wichtig für die<br />
Baukultur. Auftraggeber müssen ein der Leistung entsprechendes<br />
Honorar bezahlen – damit dem Unternehmer auch<br />
noch etwas übrigbleibt, weil nur so kann er langfristig überleben<br />
und auch qualitative Leistungen erbringen.“<br />
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