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Planung einer verdrahteten Alarmanlage - ABUS Security-Center

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Gebäudetechnik<br />

<strong>Planung</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>verdrahteten</strong> <strong>Alarmanlage</strong><br />

Bei rechtzeitiger <strong>Planung</strong> oder vorhandenen Kabelrohren und<br />

Leitungen ist Draht die beste Lösung für eine <strong>Alarmanlage</strong>. Der ex -<br />

klusive Übertragungsweg sorgt für die absolute Zuverlässigkeit eines<br />

einmal installierten Systems. Wartungsaufwand entfällt fast voll -<br />

ständig, da sämtliche Komponenten von der Zentrale mit Spannung<br />

versorgt werden.<br />

Vor allem bei Neu- und Umbauten<br />

stellt Drahtalarm daher die<br />

beste Lösung dar. Ein weiterer<br />

Vorteil von Draht ist die Kompatibilität:<br />

So kann annähernd jeder verdrahtete<br />

Melder in jede Drahtalarmanlage integriert<br />

werden (Bild 1).<br />

Die fünf Schritte zur<br />

fertigen Anlage<br />

Die Vorgehensweise beim Verbau <strong>einer</strong><br />

Drahtalarmanlage erfolgt stets in fünf<br />

Schritten:<br />

• Planen<br />

• Projektieren<br />

• Installieren<br />

• Programmieren<br />

• Bedienen<br />

Vor der Ausarbeitung des Überwachungskonzepts<br />

prüft der Elektroinstallateur<br />

die Wünsche des Kunden. Nach<br />

dieser Bedarfsanalyse entsteht ein Plan,<br />

der die Anlage samt Meldern und<br />

Überwachungsbereichen fest legt.<br />

Diese zweite <strong>Planung</strong>sphase nennt<br />

man die Projektierung. Auf die Projektierung<br />

folgt die Installation: Melder<br />

und alle benötigte Komponenten müssen<br />

montiert und mit der Zentrale verdrahtet<br />

werden. Gehören auch Funk-<br />

Erweiterungen und Funkmelder zum<br />

System, so muss man auch diese in das<br />

System einlernen. Erst wenn die Installation<br />

(bzw. die Montage) abgeschlossen<br />

ist, folgt die Programmierung des<br />

Systems. Abschließend werden die vorgenommenen<br />

Einstellungen geprüft<br />

und dokumentiert. Jetzt ist das Alarmsystem<br />

komplett montiert, und der<br />

Kunde kann es nutzen.<br />

Anhand der »Terxon MX«, der<br />

Hybrid-<strong>Alarmanlage</strong> aus dem Hause<br />

Abus <strong>Security</strong>-<strong>Center</strong>, werden im<br />

Folgenden die wichtigsten Etappen<br />

dar gestellt – von der <strong>Planung</strong> bis zur<br />

Programmierung. Bei <strong>einer</strong> Hybrid-<br />

Alarm anlage lassen sich sowohl verdrahtete<br />

Melder als auch Funkmelder<br />

ins System integrieren. Die Terxon MX<br />

kann drei Funkerweiterungen und pro<br />

Funkerweiterung acht Funkmelder und<br />

acht Fernbedienungen einbinden. Der<br />

Anschluss der Funkerweiterung erfolgt<br />

über einen vieradrigen Bus.<br />

<strong>Planung</strong>: Das muss der Errichter<br />

vom Kunden wissen<br />

Bevor ein Alarmsystem eingesetzt wird,<br />

gilt es, die Wünsche des Kunden zu<br />

klären. Hier eine kurze Checkliste der<br />

wichtigsten Fragen:<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Die <strong>Planung</strong> und Installation von<br />

<strong>Alarmanlage</strong>n unterhalb des VdS-<br />

Bereichs stellt ein interessantes Be -<br />

tätigungsfeld für das Elektrohandwerk<br />

dar. Dieser Beitrag erläutert die<br />

Details von <strong>verdrahteten</strong> Alarm -<br />

anlagen.<br />

Bild 1: Hohe Kompatibilität: Annähernd jeder verdrahtete Melder lässt<br />

sich in jede Drahtalarmanlage einbinden<br />

• Was soll überwacht werden (Privathaushalt<br />

oder Gewerbe)?<br />

• Vor welchen Gefahren soll die <strong>Alarmanlage</strong><br />

schützen?<br />

• Wann soll überwacht werden (nur bei<br />

Abwesenheit oder auch bei Anwesenheit)?<br />

Je nach Bedarf und verbauten Meldern<br />

schützen viele <strong>Alarmanlage</strong>n<br />

ihre Besitzer nicht nur vor Einbruch,<br />

sondern auch vor Feuer, Überfall und<br />

technischen Schäden (z.B. Wasser).<br />

Nach diesen Basisinformationen wird<br />

der Ist-Zustand dokumentiert. Jetzt<br />

müssen folgende Fragen beantwortet<br />

werden:<br />

Datenaustausch durch<br />

Spannungsimpulse<br />

4-adriger Bus<br />

• ein Adernpaar = Daten<br />

• ein Adernpaar = 12V, 0V<br />

Zentrale Bedienteil Erweiterung<br />

Bild 2: Über einen vieradrigen Bus wird die Terxon MX mit bis zu vier Bedien -<br />

teilen verdrahtet. Auf dem gleichen Bus lassen sich auch acht Zonenerweite -<br />

rungen anschließen und darüber im Nachhinein weitere Melder per Draht oder<br />

Funk in das System integrieren<br />

48 de 3/2009<br />

Quelle: Abus<br />

Quelle: Abus


• Sind bauliche Schwachstellen vorhanden<br />

(z.B. schlecht gesicherte Keller -<br />

türen etc.)?<br />

• Können Täter ungestört und ungesehen<br />

arbeiten?<br />

• Sind bereits (mechanische) Sicherheitsvorkehrungen<br />

vorhanden?<br />

Nach Klärung der wichtigsten Fragen<br />

geht es darum, das Sicherungs- und<br />

Überwachungskonzept zu erstellen. Es<br />

folgt die Projektierung.<br />

Projektierung: Alle Komponenten<br />

bekommen einen Platz<br />

Sind die Kundenwünsche bekannt,<br />

müssen diese bei der Ausarbeitung des<br />

Überwachungskonzeptes umgesetzt<br />

werden. Diese Projektierung umfasst<br />

im wesentlichen zwei Schritte:<br />

• Definieren der zu sichernden Gebäudeteile.<br />

Auswahl der Komponenten<br />

zum Aktivieren und Deaktivieren der<br />

<strong>Alarmanlage</strong>. Festlegen der Montageorte<br />

und Überwachungsbereiche<br />

der Alarmmelder und Alarmgeber.<br />

Bestimmen des Montageorts für die<br />

Alarmzentrale.<br />

• <strong>Planung</strong> der nun folgenden Installation.<br />

Zusammenfassen der Melder zu<br />

Meldergruppen und Teilbereichen.<br />

Festlegen von Anzahl und Verlauf der<br />

Leitungsstränge sowie den Orten für<br />

Verteiler.<br />

Es folgt eine schriftliche Fixierung<br />

des endgültigen Überwachungskonzeptes.<br />

Installation:<br />

So wird das System verdrahtet<br />

Wurde ein Plan gezeichnet, der Standort,<br />

Überwachungsbereich und Meldertyp/Alarmkomponenten<br />

enthält, lassen<br />

sich erst der Verlauf der Leitungen und<br />

die Orte der Verteiler bestimmen.<br />

In einem ersten Schritt verlegt man<br />

dann die benötigten Kabel und die<br />

Kabelverteiler. Wichtig ist es hier, auf<br />

die Anzahl der Adern zu achten. Je<br />

nach gewählter Verdrahtungsart (Bus-<br />

Verdrahtung oder konventionelle Verdrahtung)<br />

reichen manchen Meldern<br />

zwei Adern, während andere Melder<br />

vier oder sechs Adern benötigen.<br />

Unmittelbar nach dem Legen der Leitung<br />

gilt es, diese für die weitere Arbeit<br />

zu kennzeichnen.<br />

Jetzt werden die Melder verdrahtet<br />

und an die entsprechende Stelle montiert.<br />

Hier sollte man v.a. darauf achten,<br />

dass die Sabotagekontakte der Melder<br />

geschlossen sind. Nach der Montage der<br />

Anschlusskklemmern für<br />

den Alarmkontakt<br />

Anschlusskklemmern für<br />

den Sabotagekontakt<br />

Melder folgt die Alarmzentrale. Der<br />

letzte Schritt vor der Programmierung<br />

ist dabei stets die Versorgung der Zentrale<br />

mit Spannung.<br />

Bei <strong>einer</strong> Hybrid-<strong>Alarmanlage</strong> wie<br />

der Terxon MX kann man auch im Nachhinein<br />

– über eine Funkerweiterung –<br />

Funkkomponenten in das System integrieren.<br />

So lässt sich das Alarmsystem zu<br />

jeder Zeit erweitern.<br />

Bus-Verdrahtung<br />

Die Bus-Technologie findet auch<br />

immer mehr Einsatz in der Alarmtechnik.<br />

Bei der Bus-Technik erfolgt der<br />

Informationsaustausch nicht über den<br />

gemessenen Strom, sondern über<br />

Spann ungsimpulse. Da alle Geräte<br />

parallel geschaltet sind, hat jeder Teilnehmer<br />

in der Line eine eigene<br />

Adresse, genauer: eine adressierbare<br />

Datenschleuse (ID, Bus-Interface, Bus-<br />

Schnittstelle). Hier gibt z.B. die Anzahl<br />

der Impulse auf der Busleitung an,<br />

welche Komponenten der Leitung im<br />

Folgenden die Datenschleuse öffnen,<br />

um die nachfolgenden Datenimpulse<br />

auszuwerten. Alle anderen Komponenten<br />

empfangen zwar die gleichen<br />

Impulse, reagieren jedoch nicht. Das<br />

Übertragungsprotokoll, das alle Komponenten<br />

kennen, regelt die Details<br />

der Übertragung.<br />

Da die Datenimpulse bei 12V Gleichspannung<br />

auch auf der stromführenden<br />

Leitung übertragen werden können,<br />

ist eine Bus-Verdrahtung mit nur<br />

zwei Drähten möglich. Häufiger findet<br />

man jedoch Bus-Verdrahtungen mit<br />

zwei Aderpaaren. Hier bleibt ein<br />

Adernpaar für die Datenleitung reserviert,<br />

das andere Paar dient der Strom-<br />

Gebäudetechnik<br />

Alarmkontakt Alarmkontakt<br />

Melder 1 Melder 2<br />

Sabotagekontakt Sabotagekontakt<br />

Bild 3: Ruhestromprinzip/Normally Closed (NC):<br />

1. Im Ruhezustand ist der Stromkreis zwischen Melder und Zentrale geschlossen<br />

2. Löst ein Melder aus, öffnet sich der Alarmkontakt.<br />

Die Zentrale meldet einen Alarm<br />

3. Wird der Melder sabotiert, öffnet sich der Sabotagekontakt.<br />

Die Zentrale meldet eine Sabotage<br />

versorgung: Ein klarer Unterschied also<br />

zwischen Signal- und Versorgungsleitung<br />

(Bild 2). Der Informationsaustausch<br />

geht dabei sehr schnell vonstatten,<br />

die Übertragungsrate beträgt<br />

etwa 500bit/s. Auch von der Anlage<br />

wird der Melderzustand in regelmäßigen<br />

Zyklen kontrolliert.<br />

Konventionelle Verdrahtung<br />

Bei der konventionellen Verdrahtung<br />

fließt ein definierter Strom zwischen<br />

der Anlage und ihren Komponenten.<br />

Je nach System wertet die Alarmzentrale<br />

es als Alarm oder als Sabotage,<br />

wenn<br />

• der Stromkreis unterbrochen (Ruhestromprinzip)<br />

wird,<br />

• geschlossen (Arbeitsstromprinzip) wird<br />

oder<br />

• sich der Widerstand in dieser Line verändert<br />

(Differentialprinzip).<br />

Bei manchen Systemen (z.B. bei der<br />

Terxon LX) ist es sogar möglich, unterschiedliche<br />

Abschlusswiderstände für<br />

unterschiedliche Meldelinien zu wäh -<br />

len.<br />

Beispiel 1: Ruhestromprinzip<br />

Im Ruhezustand ist der Stromkreis zwischen<br />

Meldern und Zentrale geschlossen.<br />

Löst ein Melder aus, so schaltet dieser<br />

seinen Alarmkontakt, und der<br />

Stromkreis wird innerhalb des Melders<br />

unterbrochen (Bild 3). Dies wertet die<br />

Zentrale als Alarm. Der andere Weg –<br />

der Stromkreis ist unterbrochen und<br />

schließt erst beim Auslösen eines Melders<br />

(Arbeitsstromprinzip) – ist technisch<br />

zwar möglich, kommt in der Praxis<br />

jedoch immer seltener zum Einsatz.<br />

Über eine zweite Linie wird der Melder<br />

de 3/2009 49<br />

Quelle: Abus


Quelle: Abus<br />

Quelle: Abus<br />

Gebäudetechnik<br />

Anschlussklemmen<br />

der Alarmzentrale<br />

Alarmkontakt<br />

Melder 1<br />

auf Sabotage (Kabel trennen, Melder<br />

sabotieren, etc.) überwacht.<br />

Beispiel 2: Differentialprinzip<br />

Beim Differentialprinzip achtet die Zen -<br />

trale nicht auf das Kriterium Stromfluss,<br />

sondern auf den Leitungswiderstand<br />

(Bild 4). Ein Widerstand von 2,2kΩ z.B.<br />

bedeutet Ruhezustand. 6,9kΩ steht für<br />

Alarm, während alle anderen Werte (+/–<br />

6 Adern für Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder:<br />

• Alarmkontakt<br />

• Sabotagekontakt<br />

• Spannungsversorgung<br />

Bild 5: Die benötigte Anzahl der Adern bei <strong>einer</strong> NC-Verdrahtung. Bei speziellen,<br />

zusätzlichen Funktionen des Melders (Alarmspeicher, Gehtest) können eine oder<br />

zwei zusätzliche Adern nötig werden. Da sich bei der DEOL-Verdrahtung die jeweilige<br />

Alarmzone selbst auf Sabotage überwacht, entfallen hier die Adern der<br />

Sabotagelinie<br />

ZUM EXPERTEN IN ZWEI TAGEN<br />

Um den Einstieg in die elektronische<br />

Sicherheitstechnik zu erleichtern, bietet<br />

Abus <strong>Security</strong>-<strong>Center</strong> seinen Fachhändlern<br />

aus den Bereichen Sicherheit,<br />

Elektro und IT eine breite Fülle an<br />

fachlicher Unterstützung. In der ei -<br />

gens gegründeten Schulungs-Akademie<br />

(www.sc-academy.eu) werden Einsteiger,<br />

Fortgeschrittene und Sicherheits-Profis<br />

auf sämtliche Alarmsysteme<br />

geschult und weitergebildet. Großer<br />

Parallelwiderstand 4,7kΩ<br />

Alarmkontakt Alarmkontakt<br />

Melder 1 Melder 1<br />

Sabotagekontakt Sabotagekontakt Sabotagekontakt<br />

Endwiderstand<br />

2,2kΩ<br />

Bild 4: Differentialprinzip/Double End Of Line (DEOL):<br />

1. Im Ruhezustand wird die Linie mit einem Endwiderstand abgeschlossen<br />

(hier: 2,2kΩ)<br />

2. Bei einem Widerstandswert von 6,9kΩ (= 2,2kΩ + 4,7kΩ) erkennt das System,<br />

dass ein Melder ausgelöst hat. Die Folge: Alarm<br />

3. Geht der Widerstandswert gegen ∞ oder 0, wurde entweder ein Melder<br />

sabotiert (bzw. die Leitung durchgeschnitten), oder die Leitung gebrückt<br />

Die Zentrale erkennt dies als Sabotage<br />

4 Adern für Rauchmelder:<br />

• Alarmkontakt<br />

• Spannungsversorgung<br />

20%) auf Sabotage deuten. Diese Art der<br />

Verdrahtung benötigt zwei Widerstände.<br />

Zwei, vier oder sechs Adern?<br />

Die Anzahl der Adern hängt in erster<br />

Linie ab vom Melder, der an die Anlage<br />

gedrahtet wird.<br />

Jeder Melder benötigt wenigstens<br />

zwei Adern für den eigentlichen Alarm-<br />

Wert wird bei den Schulungen vor<br />

allem auf die praktische Anwendung<br />

der Produkte gelegt. Hier lernen künftige<br />

Errichter von Sicherheitssystemen<br />

in zwei Tagen alles, was Sie für den Einsatz<br />

beim Kunden vor Ort und für den<br />

Erfolg im <strong>Security</strong>-Business brauchen.<br />

Interessierte können unter der Homepage<br />

www.abus-sc.com ein kostenloses<br />

Infopaket anfordern.<br />

kontakt. Wird diese stromführende<br />

Linie unterbrochen (oder verändert sich<br />

der Abschlusswiderstand dieser Line),<br />

so interpretiert die Alarmzentrale das<br />

als Alarm.<br />

Zwei weitere Adern verbinden den<br />

Sabotagekontakt des Melders mit der<br />

Alarmzentrale. Dieser Kontakt reagiert,<br />

wenn ein Melder geöffnet oder von der<br />

Wand gerissen wird. Für die Alarmzentrale<br />

bedeutet ein Unterbrechen dieser<br />

Linie Sabotage. Während Melder aus<br />

der Alarmtechnik standardmäßig auf<br />

Sabotage überwacht werden, ist das<br />

bei Brandmeldern und anderen technischen<br />

Meldern nicht üblich.<br />

Zwei weitere Litzen versorgen den<br />

Melder mit Spannung. Passive Glasbruchmelder<br />

ohne Alarmspeicher und<br />

Öffnungskontakte z.B. benötigen keine<br />

Gleichspannung 12V/0V. Akustische<br />

Glasbruchmelder, Bewegungsmelder,<br />

Rauchmelder, Erschütterungsmelder<br />

und Lichtschranken hingegen benötigen<br />

diese beiden Adern (Bild 5). Dabei<br />

spielt es letztendlich keine Rolle, ob die<br />

Spannung von der Zentrale oder von<br />

einem externen Netzteil stammt.<br />

Programmierung:<br />

Die Alarmkomponenten<br />

bekommen ihre Aufgaben<br />

Dies ist der letzte Schritt vor der Übergabe<br />

der <strong>Alarmanlage</strong> an den Kunden.<br />

Wichtige Einstellungen sind hier die<br />

Definition der Melderzonen (ein Rauchmelder<br />

muss sich z.B. anders verhalten<br />

als ein Bewegungsmelder), die Teilbereiche,<br />

das Alarmverhalten und die<br />

Kommunikationseinstellungen (detaillierte<br />

Informationen über das Programmieren<br />

<strong>einer</strong> <strong>Alarmanlage</strong> lesen Sie in<br />

der nächsten »de«-Ausgabe).<br />

Die Programmierung ist sowohl<br />

über Software als auch direkt an der<br />

Anlage möglich. Einmal installiert, hat<br />

der Errichter des Systems jederzeit die<br />

Möglichkeit, die Terxon MX über seinen<br />

PC und Modem aus der Ferne zu<br />

warten. Auch Änderungen in der Programmierung<br />

lassen sich so bequem<br />

und schnell umsetzen.<br />

Systemerweiterung mit<br />

Funk-Komponenten<br />

Auf der Hauptplatine der Terxon MX<br />

stehen acht frei programmierbare<br />

Zonen für das Einbinden von Meldern<br />

zur Verfügung. Dabei können an jede<br />

vorhandene Zone auch mehrere Melder<br />

in Reihe geschaltet werden. Aus Grün-<br />

50 de 3/2009


Quelle: Abus<br />

Quelle: Abus<br />

Bild 6: Über vieradrigen Bus<br />

wird die Funk-Erweiterung ins<br />

System integriert. Die Funk-<br />

Erweiterung empfängt die<br />

Befehle der Funkmelder<br />

(Bewegungsmelder, Glasbruchmelder,<br />

Öffnungsmelder,<br />

Rauchmelder) und der Funk-<br />

Fenster sicherung FTS 96 E<br />

und leitet die Befehle per Bus<br />

an Zentrale und Bedienteil<br />

Bild 7: Diese Funk-Fenstersicherung<br />

ist gleichzeitig Alarmmelder<br />

und mechanischer Schutz<br />

den der Übersichtlichkeit sollte man im<br />

Schnitt nicht mehr als fünf Melder pro<br />

Zone anschließen. Werden für ein Projekt<br />

mehr Melder (und Zonen) benötigt,<br />

lässt sich die Terxon MX jederzeit<br />

MEHR INFOS<br />

»de«-Dossier Sicherheitstechnik<br />

• www.de-online.info -> Fachthemen -><br />

Gebäudetechnik -> Sicherheitstechnik<br />

Beiträge zum Thema<br />

• »Fachgerechte Projektierung von<br />

Alarm systemen«, »de« 7/2008, S.79<br />

• »<strong>Planung</strong> von Einbruchmeldeanlagen<br />

und Gefahrenwarnanlagen«, »de«<br />

19/2006, S.53<br />

• »Home <strong>Security</strong>: Ein Markt für das<br />

Elektrohandwerk«, »de« 6/2005, S.26<br />

ausbauen. Bis zu drei Erweiterungs -<br />

module kann man auch im Nachhinein<br />

noch in das System integrieren. Über je -<br />

des Erweiterungsmodul bekommt die<br />

Alarmzentrale acht zusätzliche Zonen.<br />

Neben Erweiterungsmodulen für<br />

drahtgebundene Melder gibt es bei der<br />

Terxon MX auch Funkerweiterungen.<br />

Der Vorteil: Über diese kann die drahtgebundene<br />

Alarmzentrale zu <strong>einer</strong><br />

Hybrid-<strong>Alarmanlage</strong> ausgebaut werden.<br />

So lassen sich auch die Orte absichern,<br />

die mit Draht schwer zu erreichen<br />

sind (Bild 6).<br />

Verschmelzung von Elektronik<br />

und Mechanik<br />

Über die Funk-Erweiterung kann man<br />

auch eine Funk-Fenstersicherung (FTS<br />

96 E) integrieren (Bild 7). Dabei ist<br />

die Funk-Fenstersicherung von Abus<br />

Alarmmelder und mechanischer Schutz<br />

gleichzeitig. Sie eignet sich für alle<br />

nach innen öffnenden Fenster und Fenstertüren.<br />

Man montiert sie auf der<br />

Griffseite. Mit einem Druckwiderstand<br />

von über 1t setzt die FTS 96 E dem<br />

Einbrecher einen aktiven, fast unüberwindbaren<br />

mechanischen Widerstand<br />

entgegen.<br />

Gleichzeitig – und noch lange bevor<br />

die mechanische Sicherung überwunden<br />

ist – setzt die Funk-Fenstersicherung<br />

eine Alarmmeldung per Funk an<br />

die Zentrale ab. Die Alarmzentrale<br />

schlägt daraufhin Alarm; und den Täter<br />

in die Flucht. So wird aus <strong>einer</strong> Draht -<br />

alarmanlage ein System, das aktiv vor<br />

Einbruch schützt und dabei gleichzeitig<br />

alarmiert. Elektronische und mechanische<br />

Sicherheit lassen sich hier in ein<br />

gemeinsames Überwachungskonzept<br />

integrieren.<br />

Marco Niecke, Manager Public Relations,<br />

Abus <strong>Security</strong>-<strong>Center</strong>, Affing<br />

• »Drahtlose Sicherheit mit Funkalarm«,<br />

»de« 21/2007, S.34<br />

Seminar zum Thema<br />

• Einbruch- und Überfallmeldeanlagen,<br />

5.-7.5.2009, Oldenburg, www.bfe.de<br />

Zugehörige Norm<br />

• VDE 0833: Gefahrenmeldeanlagen für<br />

Brand, Einbruch und Überfall<br />

Gebäudetechnik<br />

de 3/2009 51

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