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Vitamin B6 - Nutri-Facts.org

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<strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong><br />

AUF EINEN BLICK<br />

Einleitung<br />

<strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> ist ein wasserlösliches <strong>Vitamin</strong>. Es kommt in drei unterschiedlichen natürlichen Formen vor:<br />

Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal. Alle diese Formen kommen in Lebensmitteln vor. Für Menschen, die<br />

ihren Bedarf an <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> nicht aus körpereigener Produktion decken können, ist das Pyridoxal-5-Phosphat<br />

(PLP) von entscheidender Bedeutung.<br />

Gesundheitsfunktionen<br />

Eine ausreichende Zufuhr an <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> (Pyridoxin) ist lebenswichtig und unterstützt den Körper bei der<br />

• Umwandlung von Nahrung in Glukose zur Energieerzeugung,<br />

• Bildung von Neurotransmittern zur Signalübertragung zwischen Nervenzellen,<br />

• Bildung von Hormonen, roten Blutkörperchen und Zellen des Immunsystems,<br />

• Kontrolle des Homozystein-Spiegels im Blut (zusammen mit <strong>Vitamin</strong> B12 und <strong>Vitamin</strong> B9). Homozystein<br />

ist eine Aminosäure, die mit Herzkrankheiten in Zusammenhang gebracht wird.<br />

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die die Gesetzgeber innerhalb der EU in<br />

wissenschaftlichen Belangen berät, hat bestätigt, dass <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> einen positiven Einfluss auf die<br />

Gesundheit hat.<br />

Die Zufuhr von <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> trägt bei zu:<br />

• einem normalen Protein- und Glykogen-Stoffwechsel;<br />

• einem normal funktionierenden Nervensystem;<br />

• der normalen Bildung roter Blutkörperchen;<br />

• einem normal funktionierenden Immunsystem;<br />

• der Regulierung der Hormon-Aktivität.<br />

Minderung des Krankheitsrisikos<br />

Herzkrankheiten<br />

Mehrere Beobachtungen weisen auf einen Zusammenhang zwischen einer niedrigen <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong>-Zufuhr und<br />

einem erhöhtes Risiko von Herzkrankheiten. Zudem hat sich gezeigt, dass <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> eine Rolle bei der<br />

Senkung des Homozystein-Spiegels im Blut spielt. Ein hoher Spiegel dieser Aminosäure im Blut kann<br />

offenbar mit Herzkrankheiten in Zusammenhang gebracht werden. Allerdings ist nicht geklärt, ob eine<br />

Absenkung des Homozysteins wirklich das Risiko von Herzkrankheiten verringern kann.<br />

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Immunfunktion<br />

Studien zeigen, dass eine ausreichende <strong>Vitamin</strong>-<strong>B6</strong>-Zufuhr vor allem bei älteren Menschen wichtig ist, da<br />

diese häufig an beeinträchtigter Immunfunktion leiden. Die erforderliche Menge an <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> zur<br />

Verbesserung des Immunsystems liegt tatsächlich höher als die derzeit empfohlene Zufuhr (2,4 mg/Tag für<br />

Männer bzw. 1,9 mg/Tag für Frauen).<br />

Gehirnfunktion<br />

Aufgrund unterschiedlicher Studienergebnisse ist derzeit nicht klar, ob die Supplementierung mit <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong><br />

und anderen B-<strong>Vitamin</strong>en bei älteren Menschen eine Abnahme bestimmter Gehirnfunktionen verringern<br />

kann (z. B. Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Reaktionszeit und Gedächtnis).<br />

Nierensteine<br />

Einige Studienergebnisse deuten darauf hin, dass eine höhere <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong>-Zufuhr das Risiko der Entstehung<br />

von Nierensteinen verringern kann. Andere Untersuchungen lassen einen solchen Zusammenhang nicht<br />

erkennen.<br />

Weitere Anwendungen<br />

Hinweis:<br />

Jede diätetische oder medikamentöse Behandlung mit hohen Dosen von Mikronährstoffen sollte nur unter<br />

ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.<br />

Nebenwirkungen oraler Verhütungsmittel<br />

Ältere Einschätzungen gingen davon aus, dass eine <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong>-Behandlung bei Frauen, die unter<br />

Nebenwirkungen von Verhütungsmitteln litten (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Depressionen), eine günstige<br />

Wirkung habe. Neuere Forschungen zeigen jedoch keine Vorteile bei der Vermeidung von Nebenwirkungen.<br />

Prämenstruales Syndrom (PMS)<br />

Einige schlecht ausgearbeitete Studien haben einen möglichen Beitrag zur Linderung des PMS durch<br />

<strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> gezeigt. Einige s<strong>org</strong>fältigere Versuche ergaben dagegen keine Vorteile.<br />

Depressionen<br />

<strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> steigert bekanntermaßen den Spiegel des Neurotransmitters Serotonin im Blut. Da ein niedriger<br />

Serotonin-Spiegel mit Depressionen in Zusammenhang gebracht wird, lag die Vermutung nahe, <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong><br />

könne die Symptome von Depressionen lindern.<br />

Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft<br />

Mehrere Studien belegen, dass eine tägliche Dosis <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> das in der Schwangerschaft übliche<br />

m<strong>org</strong>endliche Erbrechen lindern kann. Andere Studien haben dagegen keine Vorteile ergeben. Da das<br />

m<strong>org</strong>endliche Erbrechen auch ohne jegliche Behandlung verschwindet, sind eindeutige Belege für<br />

Auswirkungen von <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> schwierig zu erbringen.<br />

Karpaltunnel-Syndrom<br />

Einige frühe Studien lieferten Hinweise, dass <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> Entzündungen und Symptomen des Karpaltunnel-<br />

Syndroms vorbeugen kann.Jedoch nicht alle Studien haben diese Wirkung bestätigt. Bis heute gibt es keine<br />

Belege, um eine Behandlung des Karpaltunnel-Syndroms mit <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> anzuraten.<br />

Bedarf<br />

Die empfohlene Tageszufuhr an <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> (Pyridoxin) hängt von Alter, Geschlecht, Risikogruppe und<br />

angewandten Kriterien ab. Für Erwachsene wurde eine Tageszufuhr von 1,1 - 1,5 mg/Tag (Frauen) bzw. 1,3<br />

- 1,7 mg/Tag (Männer) festgelegt.<br />

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Bei proteinreicher Ernährung steigert sich der <strong>Vitamin</strong>-<strong>B6</strong>-Bedarf, da der Protein-Stoffwechsel nur mithilfe<br />

von Pyridoxin funktioniert.<br />

Vers<strong>org</strong>ungslage<br />

Ernährungsumfragen in verschiedenen Ländern haben gezeigt, dass bei den meisten Menschen die<br />

geschätzte Tageszufuhr an <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> ausreicht.<br />

Mangelerscheinungen<br />

Ein Mangel an <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> allein ist selten, meist fehlt es auch an anderen B-<strong>Vitamin</strong>en (vor allem an <strong>Vitamin</strong><br />

B2).<br />

<strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong>-Mangel tritt vor allem bei schwangeren und stillenden Frauen (Mehrbedarf), bei Einnahme oraler<br />

Verhütungsmittel, bei älteren Menschen (geringere Nahrungsaufnahme), Untergewichtigen, chronischen<br />

Alkoholikern und Menschen mit hoher Proteinzufuhr auf.<br />

Mangelerscheinungen sind beispielsweise Störungen des Nervensystems (Reizbarkeit, Depressionen und<br />

Verwirrung), Beeinträchtigung des Immunsystems und Entzündungen von Haut und Schleimhäuten.<br />

Vorkommen<br />

Viel <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> (Pyridoxin) findet sich in Huhn und Rinder-, Schweine- und Kalbsleber. Gute Quellen sind<br />

auch Fisch (Lachs, Thunfisch, Sardinen, Heilbutt, und Hering), Nüsse (Walnüsse), Erdnüsse, Brot, Mais und<br />

Vollkorngetreide. Gemüse und Früchte sind eher arm an <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong>.<br />

Sicherheit<br />

<strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> ist in allen Formen gut verträglich. Extrem hohe Dosen sind allerdings toxisch. Eine Zufuhr von<br />

über 500 mg täglich kann die Sinnesnerven beschädigen.<br />

Oberer tolerierbarer Zufuhrwert (UL)<br />

Zur Vermeidung schädlicher Nebenwirkungen haben die Gesundheitsbehörden in Europa und den USA<br />

obere tolerierbare Zufuhrwerte für <strong>Vitamin</strong> <strong>B6</strong> festgelegt. In den USA gelten 100 mg Pyridoxin pro Tag als<br />

höchste empfohlene Dosis für Erwachsene. In der Europäischen Union wurden 25 mg/Tag festgelegt.<br />

Arzneimittwlwechselwirkungen<br />

Hinweis:<br />

Da die Möglichkeit einer Wechselwirkung besteht, sollte vor einer gleichzeitigen Einnahme von<br />

Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten Rat von sachkundigem medizinischem Fachpersonal<br />

eingeholt werden.<br />

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