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Beschaffungslogistik_SO WHAT.pdf

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<br />

LOGISTIK
 <strong>Beschaffungslogistik</strong>
 Kuchler
<br />


<br />


<br />


<br />

Allgemein:

<br />


<br />

Unternehmenslogistik
ist
Teil
einer
Logistikkette
und
regelt
vorwärtsorientierten
Materialfluss
&
<br />

rückwärtsorientierten
 Informationsfluss.
 Die
 Logistikkette
 erstreckt
 sich
 von
 der
<br />

<strong>Beschaffungslogistik</strong>,
 zur
 Produktionslogistik,
 bis
 hin
 zur
 Distributionslogistik.
 Auch
 die
<br />

Entsorgungslogistik
spielt
eine
zunehmend
wichtigere
Rolle.
<br />


<br />


 Der
 Bereich
 der
 <strong>Beschaffungslogistik</strong>
 erstreckt
 sich
 vom
 Lieferanten,
 inklusive
 des
 Transportes
<br />

zum
 Unternehmen,
der
Lagerhaltung
unter
Einbeziehung
 des
 Transportes
 im
 Unternehmen
bis
<br />

hin
zur

Teilebereitstellung
für
die
Produktion
<br />


<br />


<br />

Aufgaben:

 Diese
Folgen
den
„7
R“
Regeln.
<br />

Der
richtige
Artikel
soll
in
der
richtigen
Anzahl,
in
der
richtigen
Qualität,
am
richtigen
Platz,
zur
<br />

richtigen
Zeit
sein
um
den
richtigen
Kunden
zur
Verfügung
zu
stehen
und
das
zum
richtigen
Preis.

<br />


<br />


<br />

Analysen:
<br />


<br />

Die
<strong>Beschaffungslogistik</strong>
ist
verantwortlich
für
die
Planung
und
Durchführung
aller
erforderlichen
<br />

Tätigkeiten,
 um
 auf
 den
 Beschaffungsmärkten
 die
 geforderten
 Produkte
 und
 Informationen
 zu
<br />

beschaffen
und
bereit
zu
stellen.
Im
Besonderen
bedeutet
dies
die

<br />

• Erstellung
einer
Beschaffungsstruktur,

<br />

• die
Festlegung
und
Überwachung
von
Lieferterminen
und
–mengen,

<br />

• die
Bestimmung
der
Rahmenbedingungen
für
den
Transport
und

<br />

• die
Wareneingangsprüfung
mit
Einlagerung
<br />

Zur
Feststellung
von
Lagerhaltungskosten
und
möglichen
Risiken
gibt
es
verschiedene
Analysen

<br />

• Portfolio
Technik
für
Materialien

<br />

Hat
zum
Ziel
Wesentliches
von
Unwesentlichem
trennen,
den
optimalen
Einsatz
der
Ressourcen
<br />

in
der
Materialwirtschaft,
Beschaffungsstrategien
für
die
verschiedenen
Materialien
entwickeln
<br />

und
Chancen
erkennen,
die
der
Markt
bietet.
Z.B.:
Ergebnis‐Risiko
Portfolio
<br />


<br />


<br />


<br />

• ABC‐Analyse

<br />

Basierend
auf
dem
Pareto‐Prinzip
(80/20
Regel);
<br />

Summe
der
A‐Artikel
besitzen
80%
des
gesamten
Beschaffungswerts

wichtig
<br />

Summe
der
B‐Artikel
besitzen
15%
des
gesamten
Beschaffungswerts

weniger
wichtig
<br />

Summe
der
C‐Artikel
besitzen


5%
des
gesamten
Beschaffungswerts

unwichtig

<br />


<br />

1


Wichtig
hierbei
ist
auch
das
Mengen‐Wert
Verhältnis
<br />


<br />


<br />

• XYZ‐Analyse
<br />

X‐Artikel:
konstanter
Verbrauch,
gelegentliche
Schwankungen,
hohe
Vorhersagegenauigkeit

<br />

Y‐Artikel:
trendmäßiger
Verbrauch,
saisonale
Schwankungen,
mittlere
Vorhersagegenauigkeit

<br />

Z‐Artikel:
unregelmäßiger
Verbrauch,
niedrige
Vorhersagegenauigkeit
<br />


<br />

Variationskoeffizent

<br />

Der
Variationskoeffizient
„v“
gibt
an,
wie
groß
die
Standardabweichung
einer
Verteilung

<br />

im
Verhältnis
zum
arithmetischen
Mittelwert
dieser
Verteilung
ist.
(Die
Angabe
erfolgt
in

<br />

%.)
Man
berechnet
den
Variationskoeffizenten,
indem
man
die
Standardabweichung

<br />

einer
Verteilung
durch
ihr
arithmetisches
Mittel
dividiert
und
mit
100
multipliziert.
<br />


<br />

Auch
eine
kombinierte
ABC/
XYZ
Analyse
ist
möglich.
<br />


<br />

Bestands‐
<br />

rechnung:
<br />

Teil
 des
 internen
 Rechnungswesens,
 der
 die
 Bestände
 an
 Material,
 Halbfertig‐
 und
<br />

Fertigprodukten
 mengen‐
 und
 wertmäßig
 ermittelt.
 Die
 Bestandsrechnung
 liefert
 damit
<br />

wesentliche
Ausgangsinformationen
für
die
Kostenträgerrechnung.

<br />

„...Vermögensgegenstände
 sind
 mit
 den
 fortgeführten
 Anschaffungs‐
 oder
 Herstellungskosten
<br />

anzusetzen“
<br />


<br />

• Einzelbewertungsverfahren:
<br />

Vermögensgegenstände
 sind
 laut
 §252
 Abs.
 1
 Nr.
 3
 HGB
 einzeln
 zu
 bewerten
 (Prinzip
 der
<br />

Einzelbewertung):
„jeder
Vermögensgegenstand,
jede
Schuld
etc.
muss
bei
der
Bilanzaufstellung
<br />

einzeln
bewertet
werden.
Nur
in
Ausnahmefällen
Gruppenbewertung
oder
Pauschalbewertung“

<br />

Voraussetzung
 für
 dieses
 Verfahren
 ist
 die
 getrennte
 Lagerung
 nach
 unterschiedlichen
<br />

Anschaffungs‐
bzw.
Herstellungskosten.
Meistens
geht
eine
Materialart
in
verschiedene
Produkte
<br />

ein,
 so
 dass
 gleiche
 Materialien
 und
 Teile
 gemeinsam
 gelagert
 werden.
 Aufgrund
 von
<br />

schwankenden
 Beschaffungspreisen
 lassen
 sich
 dann
 manchmal
 die
 Anschaffungspreise
 nicht
<br />

mehr
 genau
 eruieren.
 Dann
 ist
 eine
 Einzelbewertung
 nicht
 mehr
 möglich
 und
 man
 muss
 auf
<br />

Sammelbewertungsverfahren
ausweichen
(Stölzle/Heusler/Karrer
2004,
S.
110).
<br />


<br />

• Sammelbewertungsverfahren:
<br />

Wenn
 es
 sich
 um
 gleichartige
 Materialien/Teile
 handelt,
 kann
 auch
 das
<br />

Sammelbewertungsverfahren
 verwendet
 werden.
 Typisch
 dafür
 ist
 die
 Durchschnittsmethode.
<br />

Die
 Durchschnittsmethodesetzt
 eine
 Gruppenbildung
 von
 gleichartigen
 Artikeln
 voraus,
 die
 am
<br />

Periodenende
 (periodische
 Durchschnittsmethode)
 oder
 permanent
 nach
 jeder
 Lieferung
<br />

(permanente
Durchschnittsmethode)
mit
gewogenen
Durchschnittspreisen
bewertet
werden.
<br />


<br />

• Bewertung
zu
festen
Verrechnungspreisen:

<br />

Bei
häufigen
Zu‐
und
Abgängen
eines
Materials
mit
geringen
Preisschwankungen
neigt
man
in
der
<br />

Praxis
dazu
der
Einfachheit
halber
mit
dem
letzten
Ist‐Durchschnittspreis
zu
rechnen.
Auf
diese
<br />

Weise
werden
die
Ist‐Preise
zu
„Normalwerten“
und
damit
zu
festen
Verrechnungspreisen
<br />


<br />

2



<br />

• Bewertung
zu
Wiederbeschaffungspreisen

<br />

Der
 Wiederbeschaffungspreis
bezieht
sich,
wie
der
 Name
schon
sagt,
auf
den
Preis,
der
für
die
<br />

Wiederbeschaffung
(Ersatzbeschaffung)
einer
verbrauchten
Menge
benötigt
wird.
Dabei
werden
<br />

die
Tagespreise
dieser
Materialen
verwendet.
Jedoch
kann
man
den
Tagespreis
des
Verbrauchs‐,

<br />

Abschluss‐
 oder
 Wiederbeschaffungstages
 verwenden.
 Diese
 Bewertungsmethode
 zahlt
 sich
 in
<br />

der
Praxis
nur
für
höherwertige
Güter
aus,
da
der
Bearbeitungsaufwand
relativ
hoch
ist.
<br />


<br />

Lager‐
<br />

kennzahlen:
 Kennzahlen
 basieren
 auf
 den
 ABC
 oder
 XYZ
 Analysen,
 Durchschnittliche
 Lagerbestand,
<br />

Lagerumschlagshäufigkeit,
Lagerreichweite,
Bestandsstruktur
(z.B.
Altersstruktur),
Lagerdauer
in
<br />

Tagen,
Lagerraum‐Nutzungsgrad,
Lieferservicegrad,
Sicherheitskoeffizient,
Anteil
der
Vorräte
am
<br />

Umsatz
<br />


<br />

Beschaffungs‐
<br />

kennzahlen:
 Ziel
des
Beschaffungscontrollings
hier
 ist
 es,
die
 Kosten
der
Beschaffung
zu
 reduzieren
und
die
<br />

Leistung
 der
 Beschaffung
 zu
 verbessern.
 In
 einer
 operativen,
 kurzfristigen
<br />

Betrachtungsweisebedeutet
Erfolg
die
Reduktion
der
Materialkosten.
Strategisch
und
langfristig
<br />

gesehen
wird
sich
diese
kurzfristige
Erfolgsdarstellung
aber
relativieren.
<br />


<br />

• TCO
(Total
Cost
of
Ownership)
<br />

Der
 „Total
 Cost
 Of
 Ownership“Ansatz
 basiert
 auf
 der
 Annahme,
 dass
 Entscheidungen
 nicht
<br />

ausschließlich
 auf
 Grund
 von
 günstigen
 Einkaufspreisen
 getroffen
 werden,
 um
 langfristig
<br />

kostengünstig
 zu
 sein.
 In
 die
 Berechnung
 werden
 deswegen
 alle
 Kosten
 der
 zu
 beschaffenden
<br />

Teile
 miteinbezogen.
 Dies
 bedeutet,
 dass
 auch
 Kosten,
 die
 dem
 Beschaffungsvorgang
 vor‐
 und
<br />

nachgelagert
sind,
sich
tatsächlich
im
TCO
niederschlagen.

<br />


<br />

• Life
Cycle
Value
Ansatz
<br />

Der
Life‐Cycle‐Value
Ansatz
ist
dem
TCO‐Ansatz
sehr
ähnlich.
Auch
hier
werden
allfällige
Kosten
<br />

dem
Produkt
oder
Lieferanten
direkt
zugerechnet.
In
Form
einer
Investitionsrechnung
wird
dann
<br />

geprüft,
 ob
 sich
 die
 Investition
 in
 den
 Lieferanten
 oder
 in
 das
 Produkt
 rechnet.
 Zielgrößen
 bei
<br />

dieser
Messung
sind
hohe
Cashflows
oder
kurze
Pay‐Back
Perioden.

<br />


<br />


<br />

Bestellmengen‐
<br />

modell:<br />

Newsvendor‐
<br />

modell:
<br />


<br />

Gegenüber‐
<br />

stellung:
<br />

Geht
 von
 deterministischer
 Nachfrage
 über
 mehrere
 Perioden
 aus
 und
 berücksichtigt
 fixe
 und
<br />

variable
Bestellkosten
sowie
Lagerhaltungskosten.
Im
Basismodell
lautet
die
optimale
Lösung

<br />

Ziel
ist,
den
Bestellzeitpunkt
und
die
Bestellmenge
zu
bestimmen,
welche
die
durchschnittlichen
<br />

Kosten
minimieren
‐
Economic‐Order‐Quantity
(EOQ)
Modell
<br />


<br />

Geht
 von
 stochastischer
 Nachfrage
 in
 einer
 einzigen
 Periode
 aus
 und
 berücksichtigt
<br />

Fehlmengenkosten
und
Lagerhaltungskosten.

<br />

Hat
 die
 Eigenschaften:
 Kurze
 Verkaufsperiode;
 Keine
 Nachlieferung
 während
 der
 Periode;
<br />

Erhebliche
Unsicherheit
in
der
Nachfrage,
Produkte
verlieren
nach
der
Periode
erheblich
an
Wert

<br />


<br />

Sind
die
zwei
wesentlichen
Modelle
des
Bestandsmanagements.

<br />


<br />


<br />

3


Wiederholung:
 
<br />

• Varianz
<br />

Die
Varianz
ist
ein
Maß
für
die
Streuung
einer
»Variablen«


(engl.:
variance).
Sie
basiert
auf
der

<br />

Summe
der
quadrierten
Abweichungen
jedes
Variablen
wertes
vom
»arithmetischen
Mittel«
<br />

über
alle
»Untersuchungseinheiten«.

<br />

Die
Summe
der
quadrierten
Abweichungen
bezeichnet
man
auch
als
Variation.
Sie
wird
um
so
<br />

größer,
je
mehr
Untersuchungseinheiten
betrachtet
werden.

<br />

Notation:

s 2 in
der
Stichprobe,
s 2 (griech.:
sigma)
in
der
Grundgesamtheit.

<br />


<br />

• Standardabweichung
<br />

Die
Standardabweichung(engl.:
standard
deviation)
ist
eine
einfache
numerische
Transformation
<br />

der
»Varianz«.
Sie
entspricht
der
Quadratwurzel
aus
der
Varianz.
Sie
wird
berechnet,
um
die
mit
<br />

Hilfe
der
Varianz
quantifizierte
Streuung
einer
»Variablen«
in
den
ursprünglichen
Maßeinheiten
<br />

interpretieren
zu
können.

<br />


<br />

Beispiele:

<br />

Altersangaben
18,
21,
21,
27,
27,
27,
30,
31,
45
<br />

Ermittle
die
Standardabweichung

<br />

Arithmetische
Mittel:
(18+21+21+27+27+27+30+31+45)/9=27,4

<br />

Varianz
(s2)
=
62,53


(Achtung:
Basis
Gesamtheit
n‐1)

<br />

Standardabweichung
(s)
=
7,91
<br />


<br />

PPS
Produktionsplanuns‐

<br />

und
Steuerungssystem:
<br />


<br />

Arbeitspläne:
Im
Arbeitsplan
ist
die
Vorgangsfolge
zur
<br />

Fertigung
eines
Teils,
einer
Gruppe
oder
eines
<br />

Erzeugnisses
beschrieben;
dabei
sind
mindestens
das
<br />

verwendete
Material
sowie
für
jeden
Arbeitsvorgang
der
<br />

Arbeitsplatz,
die
Betriebsmittel,
die
Vorgabezeiten
und
<br />

gegebenenfalls

<br />

die
Lohngruppe
angegeben.
Vorgabewerte
im
<br />

Arbeitsplan:
Vorgabewerte
sind
Planwerte
für
die
<br />

Durchführung
des
Vorgangs.
Mit
Hilfe
der
Vorgabewerte
<br />

werden
Kosten,
Durchführungszeiten
und
der
Kapazitätsbedarf
berechnet.
Die
<br />

Vorgabewertparameter
(z.B.
Rüstzeit),
die
Leistungsarten
und
die
Zeitgradschlüssel
werden
aus
<br />

dem
Arbeitsplatz
in
den
Vorgang
übernommen.
Werden
benötigt
für
die
Terminierung,
<br />

Kapazitätsplanung
und
die
Kalkulation

<br />

Absatzpläne:
Das
Ergebnis
der
Absatzprognose
sind
Absatzpläne.
Diese
enthalten
die
geplanten
<br />

Absatzmengen
oder
Umsätze
pro
Produktgruppen
und
Regionen.
Der
Absatzpläne
wird
im
<br />

Regelfall
jährlich
oder
halbjährlich
erstellt
und
laufend
in
Form
des
Produktionsprogramms
<br />

verfeinert.

<br />


<br />

MRP‐System

<br />

Vs.
<br />

MRP
II‐System:

<br />

Auf
Basis
des
vorgegebenen
Produktionsprogramms
ermittelt
MRP
durch
Stücklistenauflösung
<br />

den
periodengenauen
Nettobedarf
bei
gleichzeitiger
Betrachtung
der
Bestände.
<br />

MRP:
(Material
Requirements
Planing):
Planung
des
Materialbedarfs,
keine
Berücksichtigung
von
<br />

Kapazitäten
<br />

MRP
II‐System:
Manufacturing
Ressource
Planing
System
Planung,
die

Materialien
und
<br />

Kapazitäten
(Personal,
Maschinen,
Kapital,
Transportmittel,..)
berücksichtigt,
Produktionsplanung

<br />

MRP‐II
ist
eine
Weiterentwicklung
von
MRP
<br />


<br />


<br />

Fertigungs‐
<br />

aufträge

<br />

Planauftrag

Fertigungsauftrag:
Planauftrag
wird
um
auftragsrelevante
Daten
ergänzt

<br />

Eröffnung
eines
Fertigungsauftrags:

<br />

1. Ein
Arbeitsplan
wird
gemäß
der
Festlegung
im
Materialstammsatz
ausgewählt,
seine
<br />

Vorgänge
und
Folgen
werden
in
den
Fertigungsauftrag
übernommen
<br />

4


2. Die
Stückliste
wird
aufgelöst,
und
die
Stücklistenpositionen
werden
in
den
Auftrag
<br />

übernommen.

<br />

3. Für
lagerhaltige
Stücklistenpositionen
werden
Reservierungen
erzeugt
<br />

4. Die
Plankosten
für
den
Auftrag
werden
ermittelt
<br />

5. Die
Kapazitätsbedarfe
für
die
Arbeitsplätze
werden
erzeugt
<br />

6. Für
Nichtlagerkomponenten
und
fremdbearbeitete
Vorgänge
werden
Bestellanforderungen
<br />

erzeugt.
<br />


<br />

Durchlauf‐
<br />

terminierung:
<br />

Aufgabe
 der
 Durchlaufterminierung
 ist
 die
 Ermittlung
 der
 Beginn‐
 und
 Endtermine
 der
<br />

Arbeitsgänge,
 die
 erforderlich
 sind,
 um
 die
 in
 der
 Materialbedarfsplanung
 ermittelten
<br />

Produktionsaufträge
 (Produktionslose)
 termingerecht
 fertig
 stellen
 zu
 können.
 Dabei
 geht
 die
<br />

Durchlaufterminierung
 von
 unbegrenzten
 Kapazitätsressourcen
 aus.
 Die
 tatsächlich
 aus
 den
<br />

Fertigungsaufträgen
resultierenden
Kapazitätsbelastungen
werden
also
nicht
berücksichtigt.
<br />

Regel:
Zuerst
Rückwärts‐
und
bei
Terminverzug
Vorwärtsterminierung!
<br />


<br />

Kapazitäts‐
<br />

bedarf:
<br />

Bedarf
=
Rüstzeit
+
(Menge
x
Bearbeitungszeit
pro
Einheit)
<br />


<br />

Beschaffungs‐
<br />

strategien:

<br />

Single
Sourcing:
<br />

Vorteile:

<br />

–
Durch
Bündelungseffekte
(größere
Mengen)
können
bessere
Preise
erzielt
werden

<br />

–
Prozesse
können
einfacher
automatisiert
werden

<br />

Nachteile:

<br />

–
starke
Abhängigkeit
von
einem
einzelnen
Lieferanten
(Versorgungssicherheit,
Preis)

<br />


<br />

Dual
Sourcing
<br />

Vorteile:

<br />

–
Versorgungssicherheit
(gegen
Kapazitätsengpässe
d.
Lieferanten,
Naturkatastrophen,..)

<br />

–
Preissicherheit
durch
Konkurrenz
der
Lieferanten

<br />

Nachteile:

<br />

–
Mehr
Lieferanten
erfordern
mehr
Koordination

<br />

–
Prozessautomatisation
wird
aufwändiger
(Schnittstellen)

<br />


<br />

Multiple
Sourcing
<br />

Vorteile:

<br />

–
Theoretisch
Einkauf
zum
jeweils
günstigsten
Marktpreis
möglich

<br />

–
Versorgungssicherheit
maximiert

<br />

Nachteile:

<br />


–
hohen
Kommunikations‐
und
Logistikaufwand
und
damit
verbunden
hohe
Beschaffungsprozesskosten

<br />

–
Splittung
des
Einkaufsvolumens
(dadurch
ist
ein
erhöhter
Einkaufspreis
möglich
<br />


<br />

Global
Sourcing
<br />

Vorteile:

<br />

–
Abhängigkeit
von
einzelnen
Lieferanten
auf
ein
sehr
kleines
Maßreduziert

<br />

–
Konjunktur‐,
Wachstums‐und
Inflationsunterschiede
können
mithilfe
von
Global
Sourcingoptimal
ausgenützt
werden

<br />

Nachteile:

<br />

–
Erhöhtes
Versorgungsrisiko
(größere
Distanzen,
steigende
Lieferzeit,
höhere
Logistikkosten,...)

<br />

–
Wechselkursrisiko

<br />

–
Andere
Rechtsvorschriften,
Zölle,
andere
Sprachen,
Mentalitäten,
...

<br />


<br />

Modular
Sourcing
<br />

Vorteile:

<br />

Kostenvorteile
durch
reduzierte
Anzahl
an
Lagerstufen
und
die
Anzahl
der
Transporte

<br />

Nachteile:

<br />

–
Abhängigkeit
von
Lieferanten
(Preis
und
Firmen
Know‐how)

<br />

–
kurzfristiger
Lieferantenwechsel
ist
sehr
schwierig
(hohe
Kosten)

<br />

–
Abstimmungsaufwand
(weniger
Lieferanten
aber
intensivere
Koordination,...)

<br />


<br />


<br />

Marktplätze:
Horizontale
Marktplätze:
sehen
ihren
Schwerpunkt
im
Handel
von
Waren
und
Dienstleistungen,
<br />

die
in
mehreren
Branchen
von
Bedeutung
sind.
Dabei
legen
sie
den
Fokus
ihrer
Tätigkeit
auf
die
<br />

Betrachtung
 von
 Beschaffungsprozessen.
 Das
 Ziel
 der
 an
 einem
 horizontal
 ausgerichteten
<br />

5


Marktplatz
 beteiligten
 Teilnehmer
 liegt
 in
 der
 Reduzierung
 der
 Prozesskosten.
 Kritischer
<br />

Erfolgsfaktor
für
die
Existenz
dieser
Marktplätze
ist
die
Kenntnis
von
Beschaffungsprozessen.

<br />


<br />

Vertikale
 Marktplätze:
 Vertikale
 Marktplätze
 zielen
 in
 erster
 Linie
 auf
 den
 Handel
 von
<br />

branchenspezifischen
 Waren
 oder
 Dienstleistungen.
 Sie
 sind
 auf
 die
 Bedürfnisse
 spezieller
<br />

Branchen
 ausgerichtet
 und
 benötigen
 zur
 erfolgreichen
 Etablierung
 am
 Markt
 spezifische
<br />

Branchenkenntnisse
 über
 die
 Zielbranche.
 Mehrwert
 bieten
 Branchen‐Communities,
 also
<br />

Gemeinschaften
auf
der
 Plattform,
 wo
die
neusten
 Informationen,
 Veranstaltungen,
 Neuheiten
<br />

etc.
der
jeweiligen
 Branche
kommuniziert
und
diskutiert
 werden.
 Die
Qualität
und
der
 Umfang
<br />

dieser
zusätzlichen
Leistungen
ist
ein
entscheidendes
Merkmal
zur
Differenzierung
von
vertikalen
<br />

Marktplätzen
einer
Branche.

<br />


<br />

Offen
vs.
Geschlossen:
Unter
offenen
elektronischen
Marktplätzen
werden
jene
Marktplätze

<br />

verstanden,
die
für
die
Anbieter
oder
Nachfrager
zugänglich
sind,
die
sich
an
die
für
den
Zutritt
<br />

aufgestellten
 Regeln
 halten.
 Im
 B2B‐Bereich
 findet
 man
 überwiegend
 geschlossene
<br />

Marktplatzsysteme
 mit
 beschränktem
 Zutritt
 vor.
 Diese
 Beschränkungen
 können
<br />

unternehmensbezogen,
branchenbezogen,
regional
oder
individuell
begründet
sein.
Erforderlich
<br />

sind
 z.B.
 Angabe
 des
 Gewerbescheins,
 Sicherstellung
 der
 Bonität,
 Bereitstellung
 von
<br />

firmenspezifischen
Katalogen,
Preisen,
Anpassung
der
Prozesse,
Schnittstellen,
etc.
<br />

6

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