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Perspektiven der Versorgungswerke im Strommarkt - Schweiz

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MANUFACTURING,<br />

TECHNOLOGY & ENERGY<br />

<strong>Perspektiven</strong> <strong>der</strong> <strong>Versorgungswerke</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Strommarkt</strong><br />

Eine erste Erhebung unter kommunalen und regionalen Elektrizitätswerken


Einleitung<br />

Die Elektrizitätswerke stehen vor den Herausfor<strong>der</strong>ungen des freien Marktes.<br />

Ernst & Young ist in ihrer Beratungstätigkeit auf vielfältige Weise in diese laufenden<br />

Denk- und Strukturprozesse involviert. Dabei zeigte sich zunehmend, dass ein<br />

Überblick über die in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> gewählten Wege und Strategien fehlt.<br />

Entscheidungsträger bekunden aber ein reges Interesse an Informationen über die<br />

gegenwärtigen Trends. Dieses Bedürfnis n<strong>im</strong>mt Ernst & Young ernst und will mit<br />

<strong>der</strong> vorliegenden Studie unter kleinen und mittleren Elektrizitätswerken einen<br />

Beitrag zur Markttransparenz als wichtige Voraussetzung für strategische<br />

Entscheidungen leisten.<br />

Ernst & Young n<strong>im</strong>mt mit ihrer Beratungstätigkeit am Geschehen <strong>im</strong> Energiemarkt<br />

teil. Ernst & Young hat dabei eine breite Erfahrung aufbauen können. Ihre<br />

Spezialisten haben das Wissen, <strong>Versorgungswerke</strong> kompetent in verschiedenen<br />

Fragen beraten zu können:<br />

• Beratung in Fragen <strong>der</strong> Verselbständigung von <strong>Versorgungswerke</strong>n<br />

• Begleitung <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Verselbständigung<br />

• Unternehmensbewertungen<br />

• Rechts- und Steuerfragen<br />

• Internes Rechnungswesen / Controlling<br />

• Finanzbuchhaltung und Rechnungslegung<br />

• Aktienrechtliche Revision bzw. Rechnungsprüfung<br />

Ernst & Young ist je<strong>der</strong>zeit gerne bereit, die Schlussfolgerungen <strong>der</strong> vorliegenden<br />

Studie mit Ihnen zu diskutieren.<br />

Michael Sarbach<br />

dipl. Ing. ETH<br />

dipl. Wirtschaftsprüfer


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Management Summary 5<br />

2. <strong>Perspektiven</strong> <strong>der</strong> kommunalen Verteilungswerke <strong>im</strong> Stromhandel 6<br />

2.1. Werden nur noch wenige Elektrizitätswerke <strong>im</strong> Stromhandel tätig sein? 6<br />

2.2. Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Perspektiven</strong> in Abhängigkeit <strong>der</strong> Grösse 6<br />

2.3. Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Perspektiven</strong> in Abhängigkeit vom<br />

heutigen Stromeinkaufspreis 7<br />

2.4. Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Perspektiven</strong> in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Bruttomarge 8<br />

2.5. Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Perspektiven</strong> in Abhängigkeit<br />

des Stromabsatzes pro Mitarbeiter 8<br />

2.6. Erfolgsfaktoren <strong>im</strong> Stromhandel 8<br />

2.7. Kooperationen zur Behauptung <strong>im</strong> Stromhandel? 9<br />

3. Konkurrenzfähigkeit 10<br />

3.1. Konkurrenzfähigkeit in Kundensegmenten 10<br />

3.2. Grundlage zur Beurteilung <strong>der</strong> Konkurrenzfähigkeit 11<br />

3.3. Konkurrenzfähigkeit durch Kundenbindung 11<br />

4. Kooperationen 12<br />

4.1. Kooperationen zum Stromeinkauf 13<br />

4.2. Kooperationen zur Senkung <strong>der</strong> Betriebskosten 13<br />

4.3. Unterstützung bei <strong>der</strong> Kundenbindung 16<br />

5. Fokussierung contra "Alles aus einer Hand" 18<br />

5.1. Diversifikation <strong>der</strong> heutigen kommunalen Versorgungsbetriebe 18<br />

5.2. Konzentrationen und Auslagerungen 19<br />

5.3. Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Unternehmenswerte <strong>der</strong> Sparten 19<br />

6. Rechtsform 20<br />

7. Umsetzung kommen<strong>der</strong> Vorschriften des EMG's 21<br />

7.1. Unbundling 21<br />

7.2. Rechnungslegung nach dem neuen Elektrizitätsmarktgesetz (EMG) 22<br />

8. Kennzahlen <strong>der</strong> Umfrage 23


1. Management Summary<br />

In einer Umfrage unter regionalen und kommunalen Stromversorgungsunternehmen<br />

ermittelten wir die Einschätzung <strong>der</strong> Betriebsleiter bezüglich<br />

• <strong>Strommarkt</strong><br />

• Strategiewahl und eigene <strong>Perspektiven</strong><br />

• Kritische Erfolgsfaktoren<br />

• Marketing<br />

• Heutige und zukünftige Organisation<br />

Es ist unser Ziel, den Betriebsleitern und den Eigentümern mit den ermittelten Aussagen<br />

eine Möglichkeit zu bieten, die eigenen Einschätzungen und die Strategiewahl zu plausibilisieren.<br />

An <strong>der</strong> Umfrage nahmen etwa 130 Elektrizitätswerke teil.<br />

Wie ein roter Faden zieht sich durch alle Beurteilungen eine grosse Unsicherheit über<br />

die Zukunft. Damit geht einher, dass gewisse Aussagen wi<strong>der</strong>sprüchlich sind. Zum<br />

Beispiel sind viele Werke von ihren intakten Marktchancen bei den Kunden unter 10<br />

GWh Jahresverbrauch überzeugt. Gleichzeitig kann die Hälfte <strong>der</strong> Werke mit einem<br />

Jahresabsatz von unter 30 GWh heute noch nicht einschätzen, ob sie auch in ferner<br />

Zukunft weiterhin Stromhandel betreiben werden. Die noch nicht festgelegten Meinungen<br />

scheinen generell das Unbehagen vieler über die unsichere Zukunft wi<strong>der</strong>zuspiegeln.<br />

Als wichtigster Erfolgsfaktor <strong>im</strong> Stromhandel gilt <strong>der</strong> Stromeinkaufspreis. Weniger<br />

Bedeutung scheint dem Stromverkaufspreis zugemessen zu werden. Beinahe jedes<br />

Werk ist aber auch <strong>der</strong> Meinung, dass die Kundenbindung durch zusätzliche Dienstleistungen<br />

erhöht werden kann. Der Stromwettbewerb wird sich nach dieser Einschätzung<br />

bei weitem nicht alleine über den Preis abspielen, son<strong>der</strong>n auch über Produkte<br />

und Dienstleistungen.<br />

Sehr viele Werke möchten Kooperationen eingehen, um die Wettbewerbsfähigkeit und<br />

gleichzeitig die Unabhängigkeit bewahren zu können. An<strong>der</strong>e Optionen, wie zum<br />

Beispiel Fusionen o<strong>der</strong> Verkauf, werden deutlich weniger genannt. Diese Einschätzung<br />

gibt nicht nur die Haltung <strong>der</strong> Betriebsleiter wie<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch jene <strong>der</strong> politischen<br />

Behörden als Eigentümer und Vertreter des Souveräns.<br />

Auf dem Gebiet <strong>der</strong> Kooperationen wird sich in nächster Zeit viel bewegen. Untersucht<br />

werden Kooperationen be<strong>im</strong> Netz, zu dessen Planung, Bau, Unterhalt o<strong>der</strong> Betrieb.<br />

Geprüft werden insbeson<strong>der</strong>e Kooperationen bei den Produkten und Dienstleistungen,<br />

<strong>der</strong>en Entwicklungs- und Vertriebsaufwand die Möglichkeiten <strong>der</strong> kleinen und mittleren<br />

Werke schnell zu übersteigen drohen.<br />

Es besteht ein starker Trend zu Auslagerungen <strong>der</strong> <strong>Versorgungswerke</strong> in Aktiengesellschaften.<br />

Gemäss den Umfrageergebnissen kann davon ausgegangen werden, dass in<br />

einigen Jahren über drei Viertel aller <strong>Versorgungswerke</strong> Aktiengesellschaften sein werden.<br />

Die in Aktiengesellschaften ausgelagerten Betriebe werden fast ausschliesslich in <strong>der</strong><br />

gleichen Art betrieben wie bisher als öffentlich-rechtliche Anstalt. Bei <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung<br />

findet keine ausschliessliche Fokussierung auf die Elektrizität statt. Ziel <strong>der</strong><br />

Ausglie<strong>der</strong>ung ist hauptsächlich die Erhöhung <strong>der</strong> Flexibilität <strong>der</strong> Betriebsführung unter<br />

dem gleichen Eigentümer. Teilweise werden die Sparten Strom, Wasser, Gas usw. in<br />

getrennten Aktiengesellschaften unter einem Holdingdach geführt.


2. <strong>Perspektiven</strong> <strong>der</strong> kommunalen<br />

Verteilungswerke <strong>im</strong> Stromhandel<br />

2.1 Werden nur noch wenige Elektrizitätswerke <strong>im</strong> Stromhandel tätig sein?<br />

Nur ein Drittel <strong>der</strong> befragten Elektrizitätswerke glaubt, sich langfristig noch <strong>im</strong> Stromhandel<br />

bzw. Stromvertrieb behaupten zu können. Über 40 % <strong>der</strong> Werke geben an, über<br />

die langfristige Zukunft <strong>im</strong> Stromhandel keine Aussage machen zu können. Die Unsicherheit<br />

<strong>der</strong> Werke über die Zukunft <strong>im</strong> Stromhandel ist sehr gross.<br />

Langfristige Perspektive des Elektrizitätswerkes<br />

Auch<br />

Stromhandel<br />

37%<br />

Nur<br />

Durchleitung<br />

20%<br />

Unbekannt<br />

43%<br />

Diese Unsicherheit wi<strong>der</strong>spricht <strong>der</strong> Selbsteinschätzung, nach <strong>der</strong> sich fast alle Werke<br />

schon in <strong>der</strong> heutigen Form bei den Haushalten <strong>im</strong> Stromhandel konkurrenzfähig sehen<br />

(siehe Kapitel 3.1). Ebenso ist die Beurteilung bei den Industrie- und Gewerbekunden<br />

unter 10 GWh Jahresverbrauch durchwegs opt<strong>im</strong>istisch. Vor diesem Hintergrund<br />

scheint die Unsicherheit übertrieben, o<strong>der</strong> sie spiegelt generell das Unbehagen über die<br />

unsichere Zukunft wie<strong>der</strong>.<br />

Nachfolgend wird untersucht, was die Grundlage dafür ist, in Zukunft weiterhin<br />

Stromhandel betreiben zu wollen. Dazu werden Kriterien wie Grösse des Werkes, Höhe<br />

des Stromeinkaufspreises, Grösse <strong>der</strong> Bruttomarge o<strong>der</strong> Stromabsatz pro Mitarbeiter<br />

analysiert. Die Auswertungen zeigen die kritischen Erfolgsfaktoren <strong>im</strong> Stromhandel.<br />

Die Analyse geht auch <strong>der</strong> Frage nach, ob die Elektrizitätswerke glauben, zur<br />

Behauptung <strong>im</strong> Stromhandel Kooperationen o<strong>der</strong> Fusionen eingehen zu müssen.<br />

2.2 Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Perspektiven</strong> in Abhängigkeit <strong>der</strong> Grösse<br />

Die Grösse eines Elektrizitätswerkes ist ein zuverlässiger Indikator für die Absicht,<br />

auch in Zukunft <strong>im</strong> Stromhandel aktiv zu sein. Je kleiner ein Werk, desto eher wird<br />

eine Beschränkung auf das Monopolgebiet "Stromdurchleitung" erwartet. Bei den ganz<br />

kleinen Werken hat man sich weniger darauf einstellen mögen, dass man nur noch<br />

Stromdurchleitung betreiben solle. Dies aus zwei Gründen:<br />

1) Diese Werke bedienen vornehmlich nur Haushaltskunden, von denen man vermuten<br />

darf, dass wenige das Elektrizitätswerk wechseln möchten.<br />

2) Diese Werke haben sich bislang nicht ausführlich mit <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />

<strong>Strommarkt</strong>öffnung beschäftigt. Oft werden solche Werke nebenamtlich betrieben, und<br />

die Haltung ist durch Reaktion, nicht durch strategisches Denken geprägt.


100%<br />

Langfristige Perspektive für Elektrizitätswerke<br />

in Abhängigkeit <strong>der</strong> Grösse<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

Noch nicht bekannt<br />

Stromdurchleitung<br />

und Stromhandel<br />

Nur Stromdurchleitung<br />

0%<br />

0-10 10-31.6 31.6-100 100-316 >316<br />

Absatz in GWh<br />

Etwa die Hälfte <strong>der</strong> Werke unter einem Jahresabsatz von 30 GWh (entspricht einem<br />

Jahresumsatz von ca. Fr. 5 Mio.) haben noch keine klare Vorstellung dessen, was die<br />

Marktöffnung in bezug auf ihre Aktivitäten bedeutet. Dies sind etwa ein Viertel <strong>der</strong><br />

Werke, die an dieser Umfrage teilnahmen.<br />

2.3 Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Perspektiven</strong> in Abhängigkeit vom heutigen Stromeinkaufspreis<br />

Man könnte erwarten, dass Werke mit einem tiefen Stromeinkaufspreis grundsätzlich<br />

zuversichtlicher wären, <strong>im</strong> Stromhandel zu bestehen. Diese Vermutung lässt sich nicht<br />

eindeutig belegen, ein gewisser Trend ist aber erkennbar. Es ist heikel, aufgrund <strong>der</strong><br />

heutigen Strompreise auf die zukünftigen Strompreise Rückschlüsse zu ziehen.<br />

20<br />

Langfristige Perspektive für Elektrizitätswerke<br />

in Abhängigkeit des Stromeinkaufspreises<br />

Anzahl Nennungen<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Stromhandel und<br />

Verteilung<br />

Noch unbekannt<br />

o<strong>der</strong> nur Verteilung<br />

0<br />

9-10 10-11 11-12 12-13 13-14 14-15<br />

Durchschnittlicher Einkaufspreis in<br />

Rappen pro kWh<br />

Werke mit hohem Energiebezugspreis (über 12 Rappen pro kWh) sind eindeutig weniger<br />

zuversichtlich, dass sie <strong>im</strong> Stromhandel bestehen könnten. Ein Bezugspreis von 12<br />

Rappen pro kWh wird hingegen recht positiv beurteilt.


2.4 Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Perspektiven</strong> in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Bruttomarge<br />

Bei besserer Bruttomarge (Marge zwischen Stromverkaufs- und -einkaufspreis) ist ein<br />

EW eindeutig zuversichtlicher. Dies entspricht dem Gedanken, dass bei einer höheren<br />

Bruttomarge mehr Spielraum besteht, sollte sich die Lage in Zukunft verschlechtern.<br />

Die durchschnittliche Bruttomarge ist nicht ein bestgehütetes Betriebsgehe<strong>im</strong>nis. Oft<br />

kann sie sogar aus den publizierten Jahresrechnungen abgelesen werden. Damit fällt <strong>der</strong><br />

zwischenbetriebliche Vergleich leichter, und Werke mit hoher Bruttomarge können ihre<br />

vorteilhafte Position rasch erkennen.<br />

15<br />

Langfristige Perspektive für Elektrizitätswerke<br />

in Abhängigkeit <strong>der</strong> Bruttomarge<br />

Anzahl Nennungen<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

Stromhandel und<br />

Verteilung<br />

Noch unbekannt<br />

o<strong>der</strong> nur Verteilung<br />

0<br />

50<br />

Bruttomarge in Prozenten<br />

Die Unsicherheit ist dennoch verbreitet. Dies spiegelt sich vor allem darin wi<strong>der</strong>, dass<br />

sogar viele Werke mit einer guten Bruttomarge auch heute noch keine Aussage wagen,<br />

ob sie <strong>im</strong> Stromhandel bestehen können o<strong>der</strong> nicht.<br />

2.5 Beurteilung <strong>der</strong> <strong>Perspektiven</strong> in Abhängigkeit des Stromabsatzes pro Mitarbeiter<br />

2.6 Erfolgsfaktoren <strong>im</strong> Stromhandel<br />

Die Schwankungen in <strong>der</strong> Bruttomarge bei den befragten Elektrizitätswerken sind sehr<br />

gross. Aus den verfügbaren Daten gelang es nicht, Ursachen für diese grossen<br />

Unterschiede zu best<strong>im</strong>men, wie zum Beispiel die geographische Lage o<strong>der</strong> die Grösse<br />

des Werkes. Möglicherweise spielen auch Bildungen von Tarifreserven eine Rolle.<br />

Aus dieser Fragestellung sind keine Aussagen ableitbar. Ein Zusammenhang geht aus<br />

den Daten <strong>der</strong> Umfrage nicht hervor. Da <strong>der</strong> Stromhandel weniger personalintensiv ist<br />

als <strong>der</strong> Netzbetrieb, kann aus dem Absatz pro Mitarbeiter nicht auf die<br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>im</strong> Stromhandel geschlossen werden.<br />

Die Werke wurden befragt, worin sie den wichtigsten kritischen Erfolgsfaktor <strong>im</strong><br />

Stromhandel sehen.<br />

Eindeutig wichtigster Erfolgsfaktor ist die Höhe <strong>der</strong> Stromeinkaufskosten. Dies zeigt<br />

die Bedeutung des Tempos <strong>der</strong> <strong>Strommarkt</strong>öffnung. Können die <strong>Versorgungswerke</strong><br />

schon von Beginn an 20 % ihres Strombedarfes frei einkaufen, so können sie mehr<br />

Einfluss auf die Stromeinkaufskosten ausüben.<br />

Bemerkenswert ist die Aussage, dass die Dienstleistungen als klar weniger bedeutsam<br />

angesehen werden. Dies <strong>im</strong>pliziert, dass die Kunden <strong>im</strong> Stromhandel ihren Lieferanten<br />

pr<strong>im</strong>är nach dem Strompreis auswählen würden. Diese Einschätzung wird jedoch relativiert<br />

durch die Aussagen zur Kundenbindung (Kapitel 3.3).


20<br />

Kritische Erfolgsfaktoren zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit <strong>im</strong> Stromhandel<br />

Anzahl Nennungen<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Auch Stromhandel<br />

Nur Stromverteilung<br />

Noch nicht bekannt<br />

0<br />

Stromeinkaufskosten<br />

Stromverkaufspreise<br />

Weitere<br />

Dienstleistungen<br />

Höhe <strong>der</strong><br />

Betriebskosten<br />

An<strong>der</strong>es<br />

Erfolgsfaktor<br />

2.7 Kooperationen zur Behauptung <strong>im</strong> Stromhandel?<br />

Kooperation und Zusammenschlüsse zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit <strong>im</strong> Stromhandel<br />

30<br />

Anzahl Nennungen<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Auch Stromhandel<br />

Nur Stromverteilung<br />

Noch nicht bekannt<br />

0<br />

We<strong>der</strong><br />

Kooperation<br />

noch Fusion<br />

Zuerst<br />

weitere<br />

Abklärungen<br />

Wahrscheinlich<br />

eine<br />

Kooperation<br />

Wahrscheinlich<br />

eine<br />

Fusion<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Perspektive<br />

Die Werke wurden befragt, wieweit sie Kooperationen o<strong>der</strong> Fusionen prüfen o<strong>der</strong> eingehen<br />

wollen.<br />

Nur ein kleiner Teil <strong>der</strong> Elektrizitätswerke lehnt Kooperationen und Fusionen grundsätzlich<br />

ab. Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass <strong>im</strong> <strong>Strommarkt</strong> die Beibehaltung des<br />

Status Quo nicht möglich ist.<br />

Viele kommunale <strong>Versorgungswerke</strong> gehen davon aus, dass sie <strong>im</strong> Alleingang <strong>im</strong><br />

Stromhandel nicht bestehen können. Die meisten nehmen an, dass sie Kooperationen eingehen<br />

werden:<br />

• So kann <strong>der</strong> Kundenstamm eingebracht werden, <strong>der</strong> mit dem Betrieb des Stromnetzes<br />

verknüpft ist. Bei <strong>der</strong> Stromdurchleitung besteht ein Recht, <strong>im</strong> eigenen Netz seine<br />

Kunden prioritär bedienen zu können. Das Werk kann selbst von den Synergien zwischen<br />

Netz und Handel Nutzen ziehen.<br />

• Gleichzeitig kann so die Unabhängigkeit aufrecht erhalten werden. Nur sehr wenige<br />

Elektrizitätswerke optieren für eine Fusion.<br />

Es ist <strong>im</strong> übrigen kaum zu erwarten, dass Leiter von Elektrizitätswerken die Aufgabe o<strong>der</strong><br />

den Verkauf ihres Betriebes als beste Lösung portieren. Zu ergänzen ist, dass vielerorts die<br />

politischen Behörden als Eigentümer weniger klare strategische Vorstellungen über die<br />

Elektrizitätswerke haben als die Betriebsleiter selbst.<br />

Zu den Kooperationen äussert sich diese Studie detailliert in Kapitel 4.


3. Konkurrenzfähigkeit<br />

3.1 Konkurrenzfähigkeit in Kundensegmenten<br />

Die Umfrage unterscheidet vier Kundenkategorien, in Anlehnung an die Einteilungen<br />

gemäss Elektrizitätsmarktgesetz (EMG). Die Werke wurden gefragt, wie weit sie sich in<br />

heutiger Form in diesen Segmenten konkurrenzfähig sehen.<br />

100%<br />

In welchen Kundensegmenten ist das EW in<br />

heutiger Form <strong>im</strong> Stromhandel konkurrenzfähig?<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

Unbekannt<br />

Nein<br />

Ja<br />

0%<br />

Haushalte Industrie +<br />

Gewerbe<br />

10 - 20<br />

GWh<br />

Über 20<br />

GWh<br />

Kundensegment<br />

Erwartungsgemäss wird die Konkurrenzfähigkeit in den Kundensegmenten je nach<br />

Grösse des Elektrizitätswerkes unterschiedlich beurteilt. Überraschend ist jedoch, dass<br />

vergleichsweise grosse <strong>Versorgungswerke</strong> ihre Wettbewerbsfähigkeit bei Kunden über<br />

10 GWh tief einschätzen. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass es <strong>Versorgungswerke</strong>n vorläufig<br />

noch gelingen kann, auch grosse Kunden weiterhin unter Vertrag zu nehmen,<br />

ohne untragbare Margeneinbussen zu erleiden.<br />

In welchen Kundensegmenten ist das EW in<br />

heutiger Form <strong>im</strong> Stromhandel konkurrenzfähig?<br />

100%<br />

80%<br />

Haushalte<br />

Nennungen<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

Industrie und Gewerbe<br />

10-20 GWh<br />

über 20 GWh<br />

0%<br />

0-10 10-31.6 31.6-100 100-316 >316<br />

Absatz in GWh<br />

Gleichzeitig geben die Werke aber zu erkennen, dass sie sich schon in <strong>der</strong> heutigen<br />

Form bei Haushaltkunden als wettbewerbsfähig betrachten. Die meisten Werke erwarten<br />

nicht, dass sich <strong>der</strong> Stromwettbewerb bei diesen Kunden wirklich bemerkbar macht.<br />

Diese Erwartung wird durch Erfahrungen <strong>im</strong> deutschen <strong>Strommarkt</strong> bestätigt. Ebenso<br />

werden die Chancen bei Kunden unter zehn GWh generell als recht günstig beurteilt.


3.2 Grundlage zur Beurteilung <strong>der</strong> Konkurrenzfähigkeit<br />

Da es schwierig ist, über die zukünftige Konkurrenzfähigkeit in diesem Markt<br />

Aussagen zu machen, wurde ermittelt, worauf diese Aussagen abstellen.<br />

Grundlage zur Aussage über Konkurrenzfähigkeit<br />

<strong>im</strong> Stromhandel<br />

Kostenrechnung<br />

30%<br />

An<strong>der</strong>es<br />

11%<br />

Heutige Tarife<br />

25%<br />

Preisprognosen<br />

Neue Verträge 18%<br />

16%<br />

Im Stromhandel wird <strong>der</strong> Wettbewerb um die grösseren Kunden zu einem guten Teil,<br />

aber nicht nur, über den Preis geführt. Deshalb ist die Aussage, in welchem Segment<br />

man konkurrenzfähig sein wird, in einer ersten Phase durch die interne Kostenrechnung<br />

zu belegen. Neue Verträge zeigen zusammen mit <strong>der</strong> Kostenrechnung, ob man tendenziell<br />

mithalten kann o<strong>der</strong> nicht.<br />

Ein Viertel <strong>der</strong> Elektrizitätswerke führt die heutigen Tarife als Grundlage zur<br />

Beurteilung ihrer Konkurrenzfähigkeit auf. Diese Betrachtung scheint <strong>im</strong> Lichte <strong>der</strong><br />

Ausrichtung auf die neue Situation in <strong>der</strong> Zukunft zumindest fragwürdig. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

deshalb, weil nicht unbesehen von heutigen Tarifen auf zukünftige Preise geschlossen<br />

werden darf.<br />

3.3 Konkurrenzfähigkeit durch Kundenbindung<br />

Die hohe Bedeutung, die den neuen Verträgen zugemessen wird, belegt klar, dass die<br />

Dynamik des freien Marktes schon Einzug gehalten hat. Werke, die aufgrund ihrer<br />

rechtlichen Form keine individuellen Verträge abschliessen können, werden dabei Mühe<br />

haben, rasch genug auf die neue Dynamik zu reagieren.<br />

Fast jedes Elektrizitätswerk ist überzeugt, Kunden durch zusätzliche Dienstleistungen<br />

an das Werk binden zu können. Im Kapitel 4.3, Kooperationen zur Erbringung von<br />

Dienstleistungen, wird <strong>im</strong> Detail auf die Bedeutung <strong>der</strong> Kundenbindung eingegangen.<br />

Dennoch wird diese Aussage relativiert durch die Bedeutung, die den kritischen<br />

Erfolgsfaktoren beigemessen werden (siehe Kapitel 2.6): Die Höhe <strong>der</strong><br />

Stromeinkaufspreise als auch jene <strong>der</strong> Stromabsatzpreise werden <strong>im</strong> Stromhandel als<br />

viel bedeutsamer eingestuft.


4. Kooperationen<br />

Die Studie hat eindeutig gezeigt, dass die meisten Elektrizitätswerke ihre<br />

Selbständigkeit nicht aufgeben wollen. Die Werke setzen auf Kooperationen, um <strong>im</strong><br />

neuen Marktumfeld bestehen zu können (vgl. dazu auch Kapitel 2.7, "Kooperationen<br />

zur Behauptung <strong>im</strong> Stromhandel?"). Diese Haltung entspricht <strong>der</strong> verbreiteten<br />

Mentalität, die Kontrolle über Einrichtungen wie die Stromversorgung möglichst bürgernah<br />

zu bewahren.<br />

Anzahl Nennungen<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

We<strong>der</strong><br />

Kooperation<br />

noch Fusion<br />

Wahrung <strong>der</strong> Unabhängigkeit<br />

des Versorgungswerks<br />

Zuerst<br />

weitere<br />

Abklärungen<br />

Wahrscheinlich<br />

eine Kooperation<br />

Wahrscheinlich<br />

eine Fusion<br />

Grosse Elektrizitätswerke haben gegenüber kleineren Werken verschiedene Vorteile<br />

aufzuweisen wie zum Beispiel Grössenvorteile (economy of scale), Know-how o<strong>der</strong><br />

den grösseren Mitarbeiterpool. Demgegenüber sind sie oft weiter vom Kunden entfernt,<br />

so dass <strong>der</strong> Kunde emotional weniger gebunden ist. Potentiell können Kooperationen<br />

die Vorteile bei<strong>der</strong> miteinan<strong>der</strong> verbinden.<br />

Grössere Gesellschaften haben das Potential erkannt und beginnen, kleineren Werken<br />

folgende Kooperationen anzubieten :<br />

• Kooperationen zum Stromeinkauf<br />

• Kooperationen be<strong>im</strong> Netz, zur Senkung <strong>der</strong> Betriebskosten<br />

• Kooperationen be<strong>im</strong> Marketing, zur Erhöhung <strong>der</strong> Kundenbindung<br />

Es werden die Möglichkeiten in diesen Bereichen aufgezeigt, die sich aus <strong>der</strong> Studie<br />

ableiten lassen.


4.1 Kooperationen zum Stromeinkauf<br />

Im Kapitel 2.6 wurde dargelegt, dass <strong>der</strong> Stromeinkaufspreis als wichtigster kritischer<br />

Erfolgsfaktor <strong>im</strong> Stromhandel angesehen wird. Man könnte deshalb vermuten, dass<br />

über Stromeinkaufskooperationen versucht wird, zu einem günstigeren Einkaufspreis zu<br />

gelangen.<br />

4.2 Kooperationen zur Senkung <strong>der</strong> Betriebskosten<br />

Jedoch gaben nur 40 % <strong>der</strong> befragten Unternehmen an, be<strong>im</strong> Stromeinkauf eine<br />

Kooperation eingegangen zu sein. Als Gründe können aufgeführt werden:<br />

• In <strong>der</strong> Vergangenheit konnte <strong>der</strong> vorgelagerte Stromlieferant nicht "umgangen"<br />

werden. Man kann von einer statischen Betrachtungsweise sprechen, die historisch<br />

bedingt ist.<br />

• Rechtliche Hürden: Durch Kooperationen o<strong>der</strong> gemeinsame Einkaufsgesellschaften<br />

kann <strong>der</strong> Anteil am Umsatz, <strong>der</strong> schon frühzeitig auf dem freien Markt eingekauft<br />

werden darf, nicht verän<strong>der</strong>t werden kann. Wenn zum Beispiel drei Werke zusammen<br />

einen Absatz von mehr als 10 GWh aufweisen, können sie nicht – wie ein<br />

Industriekunde mit diesem Stromverbrauch an einer Verbrauchsstätte – von <strong>der</strong> zweiten<br />

Liberalisierungsstufe <strong>im</strong> gleichen Mass wie <strong>der</strong> Industriekunde profitieren.<br />

Gleichwohl gibt es wichtige Argumente, die für Kooperationen <strong>im</strong> Stromeinkauf sprechen<br />

würden:<br />

• Bei Kooperationen wird die Einkaufsgesellschaft absolut grössere Mengen nachfragen.<br />

Tendenziell steigt dadurch ihre Verhandlungsmacht, was zu günstigeren<br />

Einkaufspreisen führen dürfte.<br />

• In Zukunft wird nicht nur "no-name-Strom" verkauft, son<strong>der</strong>n verschiedene<br />

Stromprodukte. Unterscheidungsmerkmale sind zum Beispiel die<br />

Leistungsschwankung, <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Nachfrage o<strong>der</strong> die "Herkunft" des Stromes.<br />

Für neue Produkte braucht es jedoch einen Entwicklungsaufwand, zudem beansprucht<br />

<strong>der</strong>en Vertrieb (Werbung, Administration) weitere Mittel. Diese Investitionen werden<br />

durch kleinere und mittlere Werke nicht mehr selbst getragen werden können.<br />

Somit ist nicht eindeutig auszumachen, ob Kooperationen <strong>im</strong> Stromeinkauf langfristig<br />

eine grössere Bedeutung als heute erlangen werden.<br />

Zur Zeit gibt es noch sehr viele Werke, die keine Kooperation zum Bau, Betrieb o<strong>der</strong><br />

Unterhalt des Netzes eingegangen sind. Nur 41 % <strong>der</strong> befragten Werke gaben an, eine<br />

solche Kooperation aktuell zu betreiben. Diese Werke zeigen eine Nachfrage für folgende<br />

Leistungen:<br />

Grundsätzlich eignen sich alle aufgeführten Bereiche, also<br />

40%<br />

Welche Kooperation betreibt das EW für<br />

Betrieb o<strong>der</strong> Unterhalt des Netzes?<br />

Anteil an den Nennungen<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

Netzunterhalt/Bau<br />

Einkauf<br />

Pikett<br />

Lagerhaltung<br />

0%<br />

0-10 10-32 32-100 100-316<br />

Absatz in GWh


• Netzplanung, -bau und -unterhalt<br />

• Einkauf<br />

• Pikettdienste<br />

• Lagerhaltung<br />

zur Kooperation. Je nach Grösse des Partners verschiebt sich gemäss Umfrage <strong>der</strong> Bedarf<br />

an Kooperationsleistungen.<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Lagerhaltung würde dann wichtiger werden, wenn <strong>der</strong><br />

Jahresabschluss gemäss "true and fair"-Prinzipien erfolgen müsste und die Finanzierung<br />

<strong>der</strong> Aktiven auf dem Kapitalmarkt erfolgte. Heute gehen Lagereinkäufe noch oft zu<br />

Lasten <strong>der</strong> laufenden Rechnung.<br />

Netzunterhalt und Netzbau ist schon heute von grosser Bedeutung. Es gilt für jedes<br />

EW, in diesem Bereich Know-how aufzubauen o<strong>der</strong> weiterzuführen, um Planung,<br />

Durchführung und Überwachung professionell abwickeln zu können.<br />

In Zukunft sind mehr netzseitige Kooperationen denkbar. Bei Netzkooperationen können<br />

Kosten gesenkt werden. Die Umfrage zeigt einen nicht ursächlichen Zusammenhang<br />

zwischen <strong>der</strong> Bruttomarge des Stromhandels und dem Eingehen von Kooperationen<br />

<strong>im</strong> Netzbereich. Man kann diesen Zusammenhang so deuten, dass gewisse<br />

Elektrizitätswerke sowohl eine bessere Bruttomarge erzielen können als auch Kosten<br />

sparen be<strong>im</strong> Netzbetrieb und -unterhalt. Dies wären Werke unter effizienter Leitung:<br />

Betreibt das EW eine Kooperation für<br />

Betrieb o<strong>der</strong> Unterhalt des Netzes?<br />

100%<br />

Anteil an den Nennungen<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

0-20 20-30 30-40 40-50 50-60<br />

Bruttomarge in Prozenten<br />

Nein, keine Kooperation<br />

be<strong>im</strong> Netz<br />

Ja, Kooperation<br />

be<strong>im</strong> Netz


Jene EW's, die ein bedeutendes Potential für Kosteneinsparungen aufweisen, gehen<br />

kaum Kooperationen ein. Diese Feststellung lässt sich auf detaillierter Stufe belegen.<br />

Die Parallelität zwischen Bruttomarge und Kooperation besteht auch bei je<strong>der</strong> einzelnen<br />

Kooperationsleistung:<br />

Welche Kooperation betreibt das EW für<br />

Betrieb o<strong>der</strong> Unterhalt des Netzes?<br />

Anzahl Nennungen<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0-20 20-30 30-40 40-50 50-60<br />

Netzunterhalt<br />

und Bau<br />

Einkauf<br />

Pikett<br />

An<strong>der</strong>es<br />

Lagerhaltung<br />

Bruttomarge in Prozenten<br />

Die Einsparungen sind tendenziell grösser, je weitgehen<strong>der</strong> die Kooperation und je<br />

langfristiger das Arrangement sind.<br />

An <strong>der</strong> Umfrage hat sich ein kleines Werk beteiligt, das fast alle Aktivitäten am Netz<br />

ausgeglie<strong>der</strong>t hat. Es wurde vormals nebenamtlich betrieben. Leistungsumfang und<br />

Sicherheit konnten nicht mehr gewährleistet werden. Ein Verkauf des Netzes wäre mit<br />

grosser Wahrscheinlichkeit preiswerter als die gewählte Lösung, die politischen<br />

Charakter trägt. Es ist denkbar, dass vergleichbare Lösungen in Zukunft auch für grössere<br />

Werke geprüft werden.


4.3 Unterstützung bei <strong>der</strong> Kundenbindung<br />

Fast jedes Elektrizitätswerk ist <strong>der</strong> Ansicht, dass die Kundenbindung durch zusätzliche<br />

Dienstleistungen o<strong>der</strong> eine best<strong>im</strong>mte Gegebenheit wie z. B. Tradition erhöht werden<br />

kann. Der Stromwettbewerb wird sich nicht alleine über den Preis abspielen.<br />

Ergänzende Dienstleistungen haben eine Marketingfunktion. Durch die Bindung von<br />

Kunden wird <strong>der</strong> Umsatz nachhaltiger.<br />

Quellen <strong>der</strong> Kundenbindung<br />

Technische Beratung<br />

Alles aus einer Hand<br />

Leistungsbewirtschaftung<br />

Kommerzielle Beratung<br />

Tradition<br />

Ökostrom<br />

Durchleitungspreis<br />

Gegengeschäfte<br />

Nicht möglich<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Anzahl Nennungen<br />

Grosses Gewicht wird dem Argument "alles aus einer Hand" beigemessen (siehe dazu<br />

auch Kapitel 5). Ob dieses Argument zum Tragen kommen wird, ist kontrovers.<br />

• Dafür sprechen die gewachsenen Verhältnisse. Sehr viele Werke bieten nicht nur die<br />

Stromversorgung an, son<strong>der</strong>n auch Wasser, Gas usw. In kleineren Gemeinden war dies<br />

aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung gerechtfertigt. Man argumentiert zudem,<br />

dass kleinere Einheiten effizienter arbeiten würden.<br />

• Dagegen spricht die "economy of scale". Die Stückkosten <strong>der</strong> Massengüter sind in <strong>der</strong><br />

Regel in grossen Anzahlen kostengünstiger zu produzieren.<br />

Ein grosses EW kann u. a. folgende Vorteile geltend machen, wenn es<br />

Kooperationsleistungen anbieten möchte:<br />

• Das Marketing-Argument "Alles aus einer Hand" bleibt erhalten.<br />

• "Economies of scale" können ausgeschöpft werden. Dazu ist die Situation <strong>im</strong><br />

einzelnen zu prüfen.<br />

Obwohl fast alle Werke von <strong>der</strong> Bedeutung ergänzen<strong>der</strong> Dienstleistungen überzeugt<br />

sind, gehen nur 38% <strong>der</strong> befragten Werke eine Kooperation ein, um ergänzende<br />

Dienstleistungen anzubieten. Grössere Werke sind dabei eindeutig aktiver:


100%<br />

Betreibt das EW eine Kooperation um<br />

ergänzende Dienstleistungen anzubieten?<br />

Anzahl Nennungen<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

Nein<br />

Ja<br />

0%<br />

0-10 10-31.6 31.6-100 100-316 >316<br />

Absatz in GWh<br />

Es ist nicht anzunehmen, dass die kleineren Werke diese ergänzenden Dienstleistungen<br />

<strong>im</strong> Alleingang anbieten können. Der Schluss liegt nahe, dass die kleineren Werke weniger<br />

anbieten.


5. Fokussierung contra "Alles aus einer Hand"<br />

5.1 Diversifikation <strong>der</strong> heutigen kommunalen Versorgungsbetriebe<br />

78 % <strong>der</strong> befragten kommunalen <strong>Versorgungswerke</strong> bieten oft noch an<strong>der</strong>e Leistungen<br />

neben <strong>der</strong> Stromversorgung an. Aufgeführt wurden:<br />

Wasserwerk<br />

Elektrische Installationen<br />

Inkasso für Gemeindeleistungen<br />

TV / Radio<br />

Gas<br />

An<strong>der</strong>e Sparten<br />

Verkaufsladen<br />

Kanalisation<br />

Fernwärme<br />

Kläranlage<br />

Parallel zum EW betriebene Sparten<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Anzahl Nennungen<br />

Dieses Nebeneinan<strong>der</strong> verschiedener Sparten ist vor allem historisch, durch die<br />

Organisation <strong>der</strong> Gemeindewesen bedingt. Man kann diese Situation verschieden deuten:<br />

• Entwe<strong>der</strong> als mangelnde Fokussierung auf Kernkompetenzen<br />

• O<strong>der</strong> als Anbieter, <strong>der</strong> dem Kunden "alles aus einer Hand" anbieten kann.<br />

Oft wird geltend gemacht, dass be<strong>im</strong> Netz Synergien zwischen Strom, Wasser und Gas<br />

ausgeschöpft werden können.<br />

Genossenschaften treten am ehesten als reiner Stromanbieter auf:<br />

100%<br />

Bietet das Werk nur Stromversorgung an?<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

Nein<br />

Ja<br />

0%<br />

AG Genossenschaft Öff. Rechtl.<br />

Anstalt<br />

Rechtsform


5.2 Konzentrationen und Auslagerungen<br />

Dies ist unter an<strong>der</strong>em dadurch zu erklären, dass mehrere heutige Aktiengesellschaften<br />

vor kurzem erst die Ausglie<strong>der</strong>ung aus <strong>der</strong> kommunalen Verwaltung hinter sich haben.<br />

Dabei hat sich an ihrem Tätigkeitsgebiet nichts geän<strong>der</strong>t. Die Ausglie<strong>der</strong>ung bezweckte<br />

offensichtlich nicht eine neue Ausrichtung <strong>der</strong> Aktivitäten in <strong>der</strong> Gemeinde, son<strong>der</strong>n<br />

eine an<strong>der</strong>e organisatorische Einbettung dieser Aktivitäten (siehe auch Kapitel 6).<br />

Demgegenüber sind die bestehenden Strom-Genossenschaften seinerzeit <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf die Stromversorgung gegründet worden.<br />

Es stellt sich die Frage, ob <strong>im</strong> Zuge <strong>der</strong> Auslagerung <strong>der</strong> kommunalen <strong>Versorgungswerke</strong><br />

die Sparten entflochten werden.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Betreibt die Gesellschaft an<strong>der</strong>e Sparten<br />

zusammen mit dem EW?<br />

Heute<br />

in Zukunft<br />

Nein<br />

An<strong>der</strong>es<br />

Nicht bekannt<br />

Ja<br />

5.3 Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Unternehmenswerte <strong>der</strong> Sparten<br />

Anlässlich <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung erfolgt keine solche Trennung. Man könnte erwarten,<br />

dass nur das Elektrizitätswerk ausgeglie<strong>der</strong>t werden soll o<strong>der</strong> sogar nur die Handelsbzw.<br />

Stromverkaufsorganisation des EW's. Verschiedene Gründe führen zu diesem<br />

Vorgehen:<br />

• Gemeinden wollen nicht zwei Werke, eines für den Strom und eines für die<br />

Aktivitäten Wasser, Gas usw.<br />

• Der Gasmarkt folgt teilweise schon heute den Gesetzen des freien Marktes.<br />

• Es ist denkbar, dass noch weitere Aktivitäten wie z. B. das Wasser einem begrenzten<br />

Liberalisierungsschub ausgesetzt werden.<br />

• Bei <strong>der</strong> Ausglie<strong>der</strong>ung geht es nicht um die Privatisierung, son<strong>der</strong>n "nur" um eine<br />

neue Organisationsform zur Betriebsführung. Das Werk wird freier und flexibler, aber<br />

die Gemeinde bleibt Eigentümerin<br />

Bei einer Unternehmensbewertung werden i. d. R. die einzelnen Sparten eines Werkes<br />

getrennt bewertet. Eine Unternehmensbewertung ist u. a. ein Zeichen dafür, dass man<br />

sich über die Zukunft <strong>der</strong> einzelnen Sparten Gedanken macht. Etwas mehr als die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Werke gab an, in den letzten zwei Jahren den Unternehmenswert best<strong>im</strong>mt<br />

zu haben.


6. Rechtsform<br />

Die kommunalen <strong>Versorgungswerke</strong> befinden sich heute noch mehrheitlich in <strong>der</strong><br />

öffentlich-rechtlichen Form. Etliche Werke gaben aber an, dass die Einführung <strong>der</strong><br />

Aktiengesellschaft schon beschlossen ist. Damit wird in schätzungsweise einem Jahr<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Aktiengesellschaften schon auf ca. 20 % ansteigen.<br />

100%<br />

Gewählte Rechtsform von Elektrizitätswerken<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

Öff. Rechtl.<br />

Anstalt<br />

Aktiengesellschaft<br />

Genossenschaft<br />

0%<br />

Vor drei<br />

Jahren<br />

Heute<br />

In einem<br />

Jahr<br />

In drei<br />

Jahren<br />

Viele Werke gaben an, dass ein Rechtskleidwechsel heute geprüft wird. Unter <strong>der</strong><br />

Annahme, dass die meisten dieser Werke ihr Rechtskleid in eine Aktiengesellschaft<br />

wandeln werden, kann von einem sehr starken Trend zu dieser Gesellschaftsform<br />

gesprochen werden. Nach Gesellschaftsform gesplittet zeigt sich in absoluten Werten<br />

folgendes Bild:<br />

Ist ein Rechtskleidwechsel beschlossen o<strong>der</strong> in Prüfung?<br />

Anzahl Elektrizitätswerke<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Genossenschaft<br />

Öff. Rechtl.<br />

Anstalt<br />

Wechsel in AG<br />

erfolgt o<strong>der</strong> beschlossen<br />

Wechsel in Prüfung<br />

Wechsel nicht geprüft<br />

Einige Gemeindeanträge zur Ausglie<strong>der</strong>ung sind bekanntlich vom Souverän verworfen<br />

worden. Diese Werke prüfen zur Zeit neue Optionen, wie zum Beispiel:<br />

• Verkauf des Elektrizitätswerkes<br />

• Erneute Vorlage in leicht modifizierter Form zu einem späteren Zeitpunkt in <strong>der</strong><br />

Annahme, dass die Akzeptanz und das Verständnis für die Neuorganisation wächst<br />

• Modifizierte Vorlage, in <strong>der</strong> das Netz bei <strong>der</strong> Gemeinde verbleibt


7. Umsetzung kommen<strong>der</strong> Vorschriften des<br />

Elektrizitätsmarktgesetzes (EMG)<br />

7.1 Unbundling<br />

Bei <strong>der</strong> Umsetzung des Elektrizitätsmarktgesetzes (EMG) sind noch einige Punkte unsicher.<br />

Beispielsweise sind zu erwähnen:<br />

• Definition <strong>der</strong> Netzgebiete, innerhalb <strong>der</strong>en die gleichen Durchleitungstarife gelten<br />

• Definition des Kostenrechnungsschemas<br />

• Ausweis <strong>der</strong> Stromhandelsaktivität bei den kommunalen <strong>Versorgungswerke</strong>n<br />

Die Botschaft zum EMG vom 7. Juni 1999 hält fest, dass das buchhalterische<br />

Unbundling sofort ab Inkrafttreten des EMG gilt, "weshalb die betroffenen<br />

Elektrizitätsversorgungsunternehmen schon vorher die notwendigen Schritte in die<br />

Wege leiten sollten".<br />

Unter dem internen Unbundling ist eine getrennte Rechnungsführung <strong>der</strong> Bereiche<br />

Erzeugung, Übertragung o<strong>der</strong> Verteilung zu verstehen. 18 % <strong>der</strong> befragten Werke gaben<br />

an, dass das interne Unbundling schon erfolgt ist. Bei 59 % <strong>der</strong> Werke ist man dabei,<br />

die getrennte Rechnungsführung umzusetzen. Immerhin gaben 23 % <strong>der</strong> Werke an, dass<br />

das Unbundling auch bis Ende 2002 nicht umgesetzt sein wird. Es ist anzunehmen, dass<br />

letztere sich noch zu wenig mit den Anfor<strong>der</strong>ungen des EMG auseinan<strong>der</strong>gesetzt haben.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Stand <strong>der</strong> Unbundlingsarbeiten<br />

0-10 10-31.6 31.6-100 100-316 >316<br />

Absatz in GWh<br />

Unbundling ist bis<br />

Ende 2002 nicht erfolgt<br />

Unbundling ist in Arbeit<br />

Unbundling ist erfolgt<br />

Erwartungsgemäss betrifft dies vor allem kleinere Werke mit einem Stromumsatz unter<br />

ca. Fr. 5 Mio. Dennoch, auch diese Werke sind durch das neue EMG gleichermassen<br />

betroffen.


100%<br />

Stand <strong>der</strong> Unbundlingsarbeiten<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

bis 2002 nicht erfolgt<br />

in Arbeit<br />

erfolgt<br />

0%<br />

AG Genossensch. Selbst.<br />

Öff.<br />

Rechtl.<br />

Rechtsform<br />

Unselbst.<br />

Öff.<br />

Rechtl.<br />

Bei den Werken in Form <strong>der</strong> Aktiengesellschaft scheint man sich genügend mit den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des EMG auseinan<strong>der</strong>gesetzt zu haben. Fast alle diese Werke werden<br />

das Unbundling nach heutigem Stand zeitgerecht umgesetzt haben.<br />

7.2 Rechnungslegung nach dem neuen Elektrizitätsmarktgesetz (EMG)<br />

Nur 22 % <strong>der</strong> befragten Werke gaben an, dass für sie die Anfor<strong>der</strong>ungen des EMG an<br />

die Darstellung <strong>der</strong> Jahresrechnung eindeutig sind. Tatsächlich scheinen gewisse Unklarheiten<br />

noch zu bestehen. Der Gesetzgeber spricht von <strong>der</strong> Trennung von Erzeugung,<br />

Übertragung und Verteilung. Dabei hält er sich streng an den Wortlaut <strong>der</strong> entsprechenden<br />

EU-Richtlinie. Kontrovers ist nun, ob die kommunalen Verteilungswerke ihre Netzund<br />

Stromverkaufsaktivitäten getrennt in <strong>der</strong> Jahresrechnung ausweisen müssen o<strong>der</strong><br />

nicht.<br />

In Deutschland hat <strong>der</strong> Gesetzgeber die Aktivität "Stromhandel" ebenfalls nicht vorgesehen.<br />

Es wird aber bezweifelt, ob das <strong>der</strong> Absicht des Gesetzgebers entspricht. In<br />

Österreich ist <strong>der</strong> getrennte Ausweis <strong>der</strong> Aktivität "Stromhandel" jedoch explizit vorgesehen.<br />

Fast alle Aktiengesellschaften gaben in <strong>der</strong> Umfrage an, dass die Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />

EMG bezüglich Rechnungslegung noch nicht klar sind. Bei den an<strong>der</strong>en Gesellschaftsformen<br />

ist man eher <strong>der</strong> Ansicht, dass die Anfor<strong>der</strong>ungen des EMG heute schon klar<br />

und eindeutig sind. Dies belegt die Aussage, dass man sich bei den Werken in Form <strong>der</strong><br />

Aktiengesellschaft tendenziell mehr mit dem EMG auseinan<strong>der</strong>gesetzt hat als in an<strong>der</strong>en<br />

Werken.


8. Kennzahlen <strong>der</strong> Umfrage<br />

An <strong>der</strong> Umfrage nahmen 134 von 451 angeschriebenen Elektrizitätswerken teil. Fünf<br />

dieser Werke sind hauptsächlich Stromproduzenten, weshalb sie bei den Auswertungen<br />

nicht berücksichtig wurden. Ziel war es, für regionale und kommunale Versorgungsunternehmen<br />

repräsentative Einschätzungen <strong>der</strong> aktuellen Situation zu erhalten.<br />

Die Teilnehmer <strong>der</strong> Umfrage beantworteten quantitative Fragen zu ca. 80 %. Die Auswertungen<br />

über Grösse, Bruttomarge usw. konnten nur diese 80 % <strong>der</strong> Antworten mit<br />

einbeziehen. Damit liessen sich aber <strong>im</strong>mer noch gute Trendaussagen ableiten.<br />

Die Grösse <strong>der</strong> Teilnehmer an <strong>der</strong> Umfrage, gemessen am Stromabsatz, verteilt sich wie<br />

in <strong>der</strong> Graphik gezeigt. Man beachte, dass wie<strong>der</strong>um nur ca. 80 % <strong>der</strong> Befragten zum<br />

Absatz Angaben machten.<br />

50<br />

Grösse <strong>der</strong> Elektrizitätswerke,<br />

die an <strong>der</strong> Umfrage teilnahmen<br />

Anzahl Nennungen<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Anzahl<br />

0<br />

0-10 10-31.6 31.6-100 100-316 316-1500<br />

Absatz in GWh


E RNST & YOUNG AG<br />

www.ey.com/ch<br />

Michael Sarbach<br />

Ernst & Young AG<br />

Bahnhofstrasse 29<br />

Postfach 2220<br />

5001 Aarau<br />

Tel: 058 286 93 95<br />

Fax: 058 286 23 00<br />

e-mail: michael.sarbach@eycom.ch<br />

904.0001.0012.1500d

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