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99 Graubalance - Hennig Wargalla

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PRAXIS<br />

Photoshop ignoriert dabei<br />

die Helligkeitswerte, sodaß<br />

man sowohl in die<br />

dunklen, wie hellen Elemente<br />

des Bildes anwählen<br />

kann. Allerdings<br />

möchte ich Ihnen diese<br />

mechanistische Herangehensweise<br />

über die mittlere<br />

Pipette nicht empfehlen.<br />

Sehr oft wird man es<br />

nämlich mit Bildern zu<br />

tun haben, die keinen<br />

perfekten Grauton enthalten.<br />

Das Wissen um<br />

die <strong>Graubalance</strong> kann Ihnen<br />

aber auch dann weiterhelfen.<br />

<br />

<br />

Weder der Schatten, noch der Schirm des nebenstehenden Bildes müssen aus einem idealem Grau bestehen. Prüft man trotz-<br />

dem den Tonwert erkennt man einen starken Überhang im Blau. Daraus kann man ableiten in welche Richtung man korrigieren muß,<br />

aber es wäre fatal, diese Töne auf exakt die gleichen Werte zu pegeln. Die Infopalette gibt hier nur die Tendenz der Korrektur vor und<br />

so wirkt das Bild nach Verringerung des Blauanteils deutlich wärmer und näher am Original. <br />

Es gibt ein eigenes Menü mit dem Namen Farbbalance und ich will niemandem<br />

den Spaß verderben. Allerdings macht man sich damit das Leben<br />

unnötig schwer. Um es zu nutzen, müssen Sie anhand der Monitordarstellung<br />

wissen was an diesem Bild verbesserungswürdig ist. Das ist nicht einfach.<br />

Zuviel Rot oder zuwenig Cyan? In den Lichtern mehr Magenta - in den Tiefen<br />

mehr Rot? Positiv könnte man sagen, daß das Menü intuitiv zu bedienen ist.<br />

Aber um ehrlich zu sein: Es ist kompliziert und unexakt.<br />

Mit Informationspalette und Gradationskurven müssen Sie dagegen nicht<br />

wissen, was an dem Bild falsch ist. Sie überprüfen einfach das Zusammenspiel<br />

der Farben. Dabei sind Sie unabhängig von der Monitordarstellung.<br />

Wenn Sie diese Vorgehensweise ausprobieren wollen, können Sie durchaus<br />

Ihren Monitor auf Graustufen umstellen. Eine farbige Darstellung kann da<br />

nur verwirren und wenn man wieder auf Farbe umstellt kann man einen<br />

schönen Überraschungseffekt genießen.<br />

Das Konzept der <strong>Graubalance</strong> ist ganz grundlegend<br />

für die Beurteilung und Bearbeitung von<br />

Bildern. Der letztendliche Erfolg ist aber immer<br />

von dem einzelnen Bild abhängig und davon,<br />

wo man seinen Graupunkt setzt.<br />

Links das Original und zwei Korrekturen mit einer<br />

jeweils unterschiedlich eingestellten <strong>Graubalance</strong>.<br />

Farbkorrektur Spezial<br />

12/98 Tonwertkorrektur<br />

Weiß- und Schwarzpunkt<br />

1/<strong>99</strong> Gradationskurven<br />

Helligkeit und Kontrast<br />

2/<strong>99</strong> <strong>Graubalance</strong><br />

oder Farbbalance<br />

3/<strong>99</strong> Farbton/Sättigung<br />

Der Farbkreis<br />

4/<strong>99</strong> Separation<br />

mit ICC-Profilen<br />

Diesen, wie alle anderen seit 7/95 erschienenen Tips,<br />

können Sie auch im Internet abrufen. Unter:<br />

http://www.daton.de/wargalla<br />

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