2 2 Medizinischer Entwicklungsbericht 2005

26
Beispiel Herzallianz in Cottbus
Das Sana-Herzzentrum Cottbus hat ge meinsam
mit niedergelassenen Hausärzten und
Kardiologen, dem Reha-Zentrum Spreewald
Burg und der Barmer Ersatzkasse einen
Vertrag zur Integrierten Versorgung herzchirurgischer
Patienten abgeschlossen.
Unter dem Titel „Pro Cardio plus Cottbus“
haben die Partner sich zu einer Herz-Allianz
zusammengeschlossen, um die kardiologische
und kardiochirurgische Versorgung
der Region weiter zu verbessern. Grundlage
der Abläufe sind evidenzbasierte medizinische
Kriterien.
Zielgruppe sind Patienten mit koronarer
Herzkrankheit, bei denen interventionelle
Leistungen nötig sind. Ob und wann diese
indiziert sind, ob sie ambulant oder stationär
durchgeführt werden sollen, entscheiden
niedergelassene Kardiologen. Die
stationären Leistungen werden im Sana-
Herzzentrum Cottbus erbracht, danach
schließt sich der Aufenthalt im Reha-Zen -
trum Spreewald Burg an. Die enge Zusam -
menarbeit garantiert eine hohe Versorgungs -
qualität, weil die Behandlungs kette sorg -
fältiger abgestimmt und die Behandlung auf
diese Weise optimiert werden kann.
Die erste Operation im Rahmen des
IV-Vertrags wurde im Sana-Herzzentrum
Cottbus am 29. August 2005 erfolgreich
durchgeführt. Zehn Tage nach dem Eingriff
konnte der Patient bereits zur Rehabilitationsbehandlung
in das Reha-Zentrum Spreewald
Burg entlassen werden. Auch diese
Schnittstelle ist gut organisiert: Der Fahrdienst
der Rehaklinik holt die Patienten am
Verlegungstag in Cottbus ab. Ihnen werden
alle Befunde und Unterlagen mitgegeben
und die weiteren Therapiemaßnahmen sind
bereits mit den nachbehandelnden Ärzten
abgestimmt. Die betreuenden Ärzte legen
je nach Schweregrad der Erkrankung
individuelle Behandlungsziele für ihre Patienten
fest und kontrollieren regelmäßig,
ob die Ziele erreicht wurden. Die Barmer
Ersatzkasse wertet diesen Vertrag als
Zukunftsmodell mit Vorbildcharakter für
den weiteren Ausbau des Herznetzes Berlin-Brandenburg
„Pro Cardio plus“.