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Mut zu neuen Perspektiven

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Geschäftsbericht 2005<br />

sana<br />

<strong>Mut</strong> <strong>zu</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Perspektiven</strong>


06 Vorwort<br />

10 Highlights 2005<br />

16 Der Krankenhausmarkt im Umbruch<br />

20 Wir wollen begeisterte Patienten<br />

28 Fit für die Zukunft<br />

36 Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein<br />

48 Die PKV: Gesellschafter der Sana<br />

52 Lagebericht<br />

60 Bericht des Aufsichtsrates<br />

62 Finanzbericht


Einrichtungen des Sana Kliniken-Verbundes<br />

Klinik in Sana-Trägerschaft<br />

Klinik im Sana-Management<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

Kooperationspartner<br />

Einkaufskooperationspartner<br />

Akut-Klinik<br />

Reha-Klinik<br />

Akut- und Reha-Klinik<br />

Stand: 31. Dezember 2005<br />

Heinsberg- Duisburg<br />

Oberbruch<br />

Bochum<br />

Brüggen<br />

Mühlheim<br />

Oldenburg<br />

Düsseldorf<br />

Mönchengladbach<br />

Hilden<br />

Hückelhoven<br />

Remscheid<br />

Gangelt<br />

Hürth<br />

Brühl<br />

Bad Hönningen<br />

Bad Bertrich<br />

Gernsbach<br />

Lahr<br />

Warendorf<br />

Dernbach<br />

Rheinbrohl<br />

Zell/Mosel<br />

Varel<br />

Bad Rothenfelde<br />

Koblenz<br />

Albstadt<br />

Wyk/Föhr<br />

Niebüll<br />

Husum<br />

Tönning<br />

Eckernförde<br />

Rendsburg<br />

Kiel<br />

Fehmarn<br />

Oldenburg<br />

Rügen<br />

Brunsbüttel<br />

Heide<br />

Jevenstedt<br />

Nortorf<br />

Eutin<br />

Neumünster<br />

Itzehoe<br />

Lübeck<br />

Süderholz<br />

Demmin<br />

Teterow<br />

Grevesmühlen<br />

Bad Kreuznach<br />

Bad Rappenau<br />

Stadthagen<br />

Bad<br />

Wildbad<br />

Tübingen<br />

Reutlingen<br />

Bremervörde<br />

Bremen<br />

Hann. Münden<br />

Fritzlar<br />

Homberg<br />

Schwalmstadt<br />

Braunfels<br />

Frankfurt<br />

Ludwigshafen<br />

Zeven<br />

Stuttgart<br />

Dietenbronn<br />

Ochsenhausen<br />

Bad Münder<br />

Bad Pyrmont<br />

Hofgeismar<br />

Aschaffenburg<br />

Esslingen a.N.<br />

Bad Urach<br />

Münsingen<br />

Hamburg<br />

Kaufungen<br />

Melsungen<br />

Rotenburg<br />

Bad Hersfeld<br />

Bad Mergentheim<br />

Ulm<br />

Bad Bevensen<br />

Helmstedt<br />

Wolfenbüttel<br />

Nördlingen<br />

Markt<br />

Indersdorf<br />

Nürnberg<br />

Sommerfeld<br />

Berlin<br />

Potsdam<br />

Königs Wusterhausen<br />

Halle<br />

Falkenstein<br />

Hof<br />

Pegnitz<br />

Neumarkt<br />

Chemnitz<br />

Furth im Wald<br />

Deggendorf-Mainkofen<br />

Ingolstadt<br />

Freising Erding<br />

Waren/Müritz<br />

Gransee<br />

Neustrelitz<br />

Lübben<br />

Landau/Isar<br />

Dingolfing<br />

Templin<br />

Freiberg<br />

Cottbus<br />

Dresden<br />

Dachau<br />

Dorfen<br />

Gräfelfing<br />

Ebersberg<br />

Herrsching<br />

Tutzing<br />

Kempten Murnau<br />

Trostberg<br />

München<br />

Traunstein<br />

Bad Reichenhall<br />

Laufen<br />

Freilassing<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

Oberstdorf<br />

Bad Tölz<br />

Berchtesgaden


Sana im Profil<br />

Breite Versorgung und<br />

höchstes Niveau<br />

Der Sana-Konzern hat 2005 sowohl in der<br />

medizinischen Ausrichtung als auch geografisch<br />

seine Marktposition gestärkt.<br />

9.500 Vollzeit-Mitarbeiter betreuten über<br />

500.000 Patienten stationär und ambulant.<br />

Sieben neue Krankenhäuser in Bayern,<br />

Berlin und Brandenburg hat Sana im vergangenen<br />

Jahr übernommen. Hin<strong>zu</strong> kam<br />

die Eröffnung der ersten Praxisklinik in<br />

Schleswig-Holstein. Damit stieg die Zahl<br />

der eigenen Kliniken auf 33. Mit einem<br />

Umsatzplus von mehr als 30 Prozent auf<br />

758 Millionen Euro wurde der bisher größte<br />

Wachstumsschub in der Firmengeschichte<br />

verbucht. Zum 31.12.2005 befanden<br />

sich des Weiteren 24 Krankenhäuser<br />

mit einem Umsatzvolumen von 670 Millionen<br />

Euro im zeitlich befristeten Management<br />

der Sana. Die 13 Dienstleistungstöchter<br />

unterstützen mit ihrem Know-how<br />

das Kerngeschäft und tragen <strong>zu</strong>r Sicherung<br />

einer gleich bleibenden Qualität in den<br />

Einrichtungen bei.<br />

Sana steht für eine breite medizinische<br />

Versorgung und für medizinische Spitzenleistungen<br />

gleichermaßen. Unter den 33<br />

Kliniken befinden sich 17 akademische<br />

Lehrkrankenhäuser sowie zwei universitäre<br />

Einrichtungen. Daneben setzt Sana<br />

Leistungsschwerpunkte durch Fachkliniken:<br />

Die Schwerpunkte liegen in <strong>zu</strong>kunftsträchtigen<br />

Fachrichtungen wie Herzmedizin,<br />

Orthopädie, Rheumatologie, Neurologie<br />

und Rehabilitation. Dass die Krankenhausversorgung<br />

auch Sektoren überwindet,<br />

zeigen die in 2005 geschlossenen Kooperationen<br />

mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

(KBV) und dem Bundesverband<br />

der Niedergelassenen Kardiologen (BNK).<br />

Entwicklung Sana-Konzern<br />

2005 2004<br />

Umsatz* in Mio. ¤ 758 546<br />

Krankenhäuser (Anzahl) 33 25<br />

Pflegeheime, Dienstleister und<br />

sonstige Einrichtungen (Anzahl) 24 17<br />

Mitarbeiter (Vollkräfte) 9.500 7.000<br />

Patienten (gesamt) 511.200 186.200<br />

Betten (Plätze) 6.700 4.900<br />

*vor Konsolidierung<br />

Eckdaten der Geschäftsentwicklung<br />

Stand: 31.12.2005<br />

Sana-Konzern 2005 2004<br />

Bilanzsumme in Mio. ¤ 1.167 798<br />

Eigenkapital in Mio. ¤ 166 145<br />

Umsatz (konsolidiert) in Mio. ¤ 758 546<br />

Investitionen in Mio. ¤ 99 48<br />

Anlagevermögen in Mio. ¤ 823 546<br />

Abschreibungen in Mio. ¤ 57 41<br />

EBIT in Mio. ¤ 35 24<br />

Jahresüberschuss in Mio. ¤ 15 10<br />

Nut<strong>zu</strong>ngsgrad in % 76 73<br />

Verweildauer in Tage 8,4 8,6<br />

Stand: 31.12.2005


Geschäftsbericht 2005<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62


6<br />

Vorwort<br />

<strong>Mut</strong> und Qualität<br />

für Wachstum und<br />

Erfolg<br />

Dr. Reinhard Schwarz,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung


Bundesweite Kompetenz<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Der Krankenhausmarkt in Deutschland ist seit einiger Zeit stark in Bewegung, er wird in den<br />

kommenden Jahren noch weiter an Dynamik <strong>zu</strong>nehmen. Der Sana-Konzern hat das Potenzial<br />

und den Willen, dabei eine gewichtige Rolle <strong>zu</strong> spielen. Deshalb haben wir den<br />

Geschäftsbericht 2005 unter das Motto „<strong>Mut</strong> <strong>zu</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Perspektiven</strong>“ gestellt. Mit mehr<br />

als 30 Prozent Umsatzwachstum und der größten Akquisition unserer Firmengeschichte<br />

haben wir im Geschäftsjahr 2005 Zeichen gesetzt. Und wir haben <strong>Mut</strong> bewiesen, indem wir<br />

neue Wege gegangen sind: Fünf Beispiele in diesem Geschäftsbericht zeigen, wie sich<br />

Sana mit modernen Management-Aktivitäten und erfolgreichen Maßnahmen fit gemacht<br />

hat für die Zukunft.<br />

9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind heute als Vollzeitkräfte in den Sana Kliniken<br />

beschäftigt. Rund 300 Aus<strong>zu</strong>bildende erlernen in unseren Häusern pflegerische und kaufmännische<br />

Berufe im <strong>zu</strong>kunftsträchtigen Gesundheitsmarkt. Darauf sind wir ebenso stolz<br />

wie auf unsere Geschichte. 1976 ist Sana mit dem Anspruch gestartet, effizientes Krankenhaus-Management<br />

mit besten medizinischen Leistungen <strong>zu</strong> verbinden. Ohne die vielen<br />

beherzten Entscheidungen für Wachstum und für Fortschritt in den vergangenen Jahren<br />

wären wir heute weder einer der führenden Klinikbetreiber Deutschlands noch hätten wir<br />

diese guten <strong>Perspektiven</strong> für die nächsten Jahre.<br />

Sana ist ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen mit exzellenten Kompetenzen, <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel in der Herz-Kreislauf-Medizin und der Orthopädie, aber auch in der Neurologie und<br />

der Rheumatologie. Über unsere bundesweite Kompetenz in der „Rundum“-Versorgung<br />

der Menschen informieren wir in diesem Geschäftsbericht ausführlich. Wir haben auch die<br />

Zusammenarbeit zwischen unseren Häusern und anderen Versorgungseinrichtungen im<br />

Rahmen einer künftigen integrierten Versorgung mit Nachdruck vorangetrieben.<br />

Höchste Priorität bei allen Maßnahmen hat die medizinische und pflegerische Qualität,<br />

gemäß unserer Devise: Zufriedenheit reicht uns nicht – wir wollen begeisterte Patienten!<br />

Das ist für uns die entscheidende Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. Dass dabei neue<br />

<strong>Perspektiven</strong> ebenso wie unternehmerischer <strong>Mut</strong> notwendig sind, dokumentiert auch der<br />

vorliegende Bericht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre.<br />

Dr. Reinhard Schwarz<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

7


Bestmögliche Betreuung: 9.500 Vollzeitmitarbeiter<br />

sorgen dafür, dass die Patienten in<br />

den Sana-Kliniken bei höchster medizinischer<br />

und pflegerischer Qualität versorgt werden.<br />

20 Dienstleistungsgesellschaften verantworten<br />

stets reibungslose Abläufe, z.B. in den Bereichen<br />

Essen, technische Ausrüstung, Wartung,<br />

Reinigung und Logistik.<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

9


10<br />

Nachrichten<br />

Januar:<br />

Februar:<br />

Highlights 2005<br />

+ + + Sana übernimmt Klinikum Hof. Zum 1. Januar kommt das bisher im kommunalen<br />

Eigenbetrieb geführte Klinikum Hof <strong>zu</strong>m Sana-Konzern. Das Akutkrankenhaus mit 470<br />

Betten und 900 Beschäftigten versorgt in mehr als zehn Fachrichtungen jährlich rund<br />

20.000 Patienten stationär. Sana will das Leistungsangebot weiter differenzieren und die<br />

Attraktivität des Standortes erhöhen. + + +<br />

+ + + Management-Vertrag mit Buchberg-Klinik Bad Tölz. Die Buchberg-Klinik in Bad<br />

Tölz überträgt Sana das Management. Die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtung mit<br />

246 Betten will damit ihre Marktfähigkeit sichern und die medizinische Ausrichtung verbessern.<br />

+ + +<br />

+ + + Berlin-Brandenburg: Größte Transaktion in der Sana-Geschichte. Sana beteiligt<br />

sich als Mehrheitsgesellschafter mit 75,1 Prozent beim Paritätischen Unternehmensverbund<br />

in Berlin und Brandenburg (PUV) und steigert den Konzernumsatz um mehr als 30<br />

Prozent. Mit diesem Meilenstein in der fast 30-jährigen Geschichte der Sana kommen fünf<br />

Krankenhäuser sowie 80 Arztsitze neu <strong>zu</strong>m Verbund: das Sana Klinikum Lichtenberg, die<br />

Sana Kliniken Sommerfeld sowie die Sana Krankenhäuser in Templin und Gransee. Im<br />

PUV mit 1.300 Betten sind 2.100 Menschen beschäftigt. Zum Jahresende werden die<br />

PUV-Einrichtungen in „Sana Kliniken Berlin-Brandenburg“ umbenannt. Mit einer stärkeren<br />

Vernet<strong>zu</strong>ng von ambulanten und stationären Strukturen sollen dort <strong>zu</strong>kunftsweisende Versorgungsangebote<br />

geschaffen werden. Hierfür wie auch für die Ausrichtung auf Spitzenmedizin<br />

wird ein umfangreiches Maßnahmen- und Investitionspaket von 80 Millionen<br />

Euro geschnürt. Das höchste Volumen kommt 2006 dem Lichtenberger Standort <strong>zu</strong>gute:<br />

Alle Stationen werden in einem Neubau untergebracht, der voranschreitet und spätestens<br />

2008 abgeschlossen sein wird. + + +


März:<br />

April:<br />

Mai:<br />

Juni:<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

+ + + Internetbasierte Einkaufsplattform etabliert. Im ersten Quartal eröffnet die größte<br />

Einkaufsplattform für Kliniken im Business-to-Business-Bereich (B2B) „Sana e.Eins“<br />

ihre Pforte. Erklärtes Ziel von Sana ist es, durch den Einsatz der e-Procurement-Plattform<br />

die Prozesskosten für die Beschaffung, insbesondere für Materialien mit hoher Bestellhäufigkeit,<br />

um bis <strong>zu</strong> 30 Prozent <strong>zu</strong> senken. Über „Sana e.Eins“ werden monatlich 25.000<br />

Bestellungen im Wert von 25 Millionen Euro abgewickelt. Der zentrale Einkauf der Sana<br />

Kliniken bündelt das Einkaufsvolumen von 200 Krankenhäusern.+ + +<br />

+ + + Patientenbefragung: Hohe Qualität bei Sana. Als erster Krankenhausbetreiber führt<br />

Sana mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Picker in allen Kliniken Patientenbefragungen<br />

durch und macht die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit <strong>zu</strong>gänglich. Die Beurteilung<br />

zeigt, dass die Zufriedenheit in 90 Prozent aller Kategorien (medizinische, pflegerische<br />

und organisatorische Qualität) über dem Bundesdurchschnitt liegt. Die restlichen zehn<br />

Prozent entsprechen dem Durchschnitt. Besonders gelobt werden das Schmerzmanagement<br />

sowie die Zusammenarbeit mit den Ärzten und das Vertrauen in die Pflegekräfte. Die<br />

Preisträger der bundesweiten Umfrage sind: das Sana Herzzentrum Cottbus, die Sana Kliniken<br />

München-Sendling und München-Solln, das Sana Krankenhaus Rügen, die Sana Herzchirurgische<br />

Klinik Stuttgart und das Städtische Klinikum Wolfenbüttel. + + +<br />

+ + + Sana Klinikum Remscheid eingeweiht. Hoher Besuch in Remscheid: Bei einer offiziellen<br />

Feier wird das neue Sana Klinikum nach einer Bauzeit von vier Jahren und einer<br />

Gesamtinvestition von 70 Millionen Euro im Beisein von Bundesgesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt eingeweiht. Bereits im Januar hatte die Landesregierung Nordrhein-Westfalen<br />

das Klinikum mit 684 Betten und 1.400 Mitarbeitern als Brustzentrum anerkannt. + + +<br />

+ + + Qualitätsberichte und Medizinischer Entwicklungsbericht veröffentlicht. Transparenz<br />

ist für Sana ein Schlüsselkriterium im Wettbewerb. Im Internet werden für 40<br />

Krankenhäuser umfassende Qualitätsberichte veröffentlicht. Das Unternehmen legt<br />

<strong>zu</strong>sätzlich den Medizinischen Entwicklungsbericht vor: Im Detail wird auf mehr als 160<br />

Seiten das Leistungsspektrum und dessen Qualität abgebildet. + + +<br />

11


12<br />

September:<br />

Oktober:<br />

+ + + Praxisklinik Travemünde eröffnet. Die Sana Kliniken Lübeck eröffnen in Travemünde<br />

die erste Praxisklinik im Verbund: Neben der Klinik mit 40 Betten praktizieren niedergelassene<br />

Ärzte verschiedener Fachrichtungen ebenso wie Krankengymnasten und Ergotherapeuten<br />

unter einem Dach. So ist 24 Stunden am Tag eine Rundum-Versorgung der<br />

Patienten gewährleistet. Der integrative Ansatz hat Modellcharakter und sichert die wohnortnahe<br />

Versorgung der Bevölkerung. Als „Zweigstelle“ des Sana-Hauses Lübeck-Süd<br />

ersetzt die Praxisklinik nach 60 Jahren das Krankenhaus auf der Halbinsel Priwall. + + +<br />

+ + + Sana übernimmt Stadtkrankenhaus Pegnitz. Nach einstimmigem Beschluss des<br />

Stadtrats übernimmt Sana das Stadtkrankenhaus im bayerischen Pegnitz. Das Akutkrankenhaus,<br />

das die Grundversorgung im südlichen Landkreis Bayreuth sichert, wird in „Sana<br />

Klinik Pegnitz“ umbenannt und kooperiert eng mit dem Sana Klinikum Hof. + + +<br />

+ + + Intensive Zusammenarbeit mit Kardiologen. Der Bundesverband Niedergelassener<br />

Kardiologen (BNK: mehr als 1.100 Mitglieder) und Sana wollen durch eine intensivere<br />

Zusammenarbeit die Versorgung von Herzpatienten verbessern. In regionalen Einzelverträgen<br />

zwischen niedergelassenen Ärzten und Sana-Kliniken sollen Kooperationen durch<br />

Praxisräume im oder am Krankenhaus, Zweigpraxen und Zweitpraxen, ortsübergreifende<br />

Teilgemeinschaftspraxen, belegärztliche Tätigkeiten sowie gemeinsam betriebene Versorgungszentren<br />

festgelegt werden. + + +<br />

+ + + Herzzentrum der Uniklinik Hamburg-Eppendorf und Sana kooperieren. Das universitäre<br />

Herzzentrum (UHZ) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und Sana vereinbaren<br />

eine strategische Partnerschaft. Ein Management-Steuerungsvertrag regelt dabei<br />

die Beteiligung von Sana an der Unternehmensleitung und die Unterstüt<strong>zu</strong>ng der wirtschaftlichen<br />

Führung des Herzzentrums <strong>zu</strong>nächst auf fünf Jahre. Durch den Einstieg beim<br />

UHZ erhofft sich Sana auch weitere Synergieeffekte für die sechs Herzzentren des Klinikenverbundes.<br />

+ + +


November:<br />

Dezember:<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

+ + + Minderheitsbeteiligung am Klinikum Dahme-Spreewald. Im brandenburgischen<br />

Lübben unterzeichnet Sana mit dem Landkreis Dahme-Spreewald einen Vertrag, der die<br />

Übernahme von 25,1 Prozent der Anteile am Klinikum Dahme-Spreewald sichert. Der<br />

Landkreis honoriert damit die erfolgreiche Arbeit von Sana, die das Klinikum bereits seit<br />

drei Jahren im Managementvertrag führt. + + +<br />

+ + + Strategische Kooperation mit Kassenärztlicher Bundesvereinigung. Niedergelassene<br />

Ärzte und Kliniken rücken näher <strong>zu</strong>sammen. In einem „Memorandum of Understanding“<br />

begründen Sana und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ihre strategische<br />

Kooperation. Ziel der Partnerschaft ist es, Sektorengrenzen <strong>zu</strong> überwinden, um<br />

damit die Qualität und die Effizienz in der Patientenversorgung <strong>zu</strong> verbessern. Im Rahmen<br />

der <strong>neuen</strong> Kooperation werden gemeinsame Strukturen wie Notfallpraxen, fachärztliche<br />

Zentren an Kliniken und telemedizinische Angebote aufgebaut. Mit koordinierten Abläufen,<br />

etwa bei der vor- und nachstationären Versorgung, der Überleitungspflege und der<br />

Abstimmung von Arzneimittelverordnungen, wird die Behandlung an den klassischen<br />

Schnittstellen zwischen ambulantem und stationärem Sektor optimiert. + + +<br />

+ + + 33 Kliniken im Konzern. Zum 31.12.2005 umfasst der Sana-Konzern 33 eigene<br />

Kliniken und erwirtschaftet einen Umsatz von 758 Millionen Euro. 9.500 Vollzeit-Mitarbeiter<br />

betreuen 511.200 Patienten stationär und ambulant. Des Weiteren befinden sich 24<br />

Kliniken mit einem Umsatzvolumen von 670 Millionen Euro in zeitlich befristeten Managementverträgen.<br />

Der gesamte Sana-Verbund umfasst 100 Einrichtungen mit 18.900 Vollzeit-Mitarbeitern<br />

und einem verantworteten Gesamtumsatz von 1,48 Milliarden Euro. + + +<br />

13


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Impulse für den Fortschritt: In vielen Sana-Kliniken,<br />

darunter 17 akademische Lehrkrankenhäuser sowie<br />

zwei universitäre Einrichtungen, lernen Studenten<br />

und angehende Ärzte von den besten Medizinern<br />

die neuesten Methoden.<br />

15


16<br />

Kommentar<br />

„ „<br />

Kooperationsinvestitionen<br />

als Zukunftsstrategie<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Peter<br />

Oberender, Direktor der<br />

Forschungsstelle für Sozialrecht<br />

und Gesundheitsökonomie<br />

der Universität<br />

Bayreuth und Direktor des<br />

Instituts für Angewandte<br />

Gesundheitsökonomie in<br />

Bayreuth.<br />

Herr Prof. Oberender ist<br />

Mitglied der Bayerischen<br />

Bioethik-Kommission und<br />

des Deutschen Wissenschaftsrates.


Der Krankenhausmarkt im Umbruch<br />

Die Situation im Gesundheitswesen<br />

erscheint paradox. Obwohl Ausgabensteigerungen<br />

vor allem im Bereich der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen mit Sorge<br />

betrachtet werden, klagen insbesondere<br />

die öffentlichen Krankenhäuser über <strong>zu</strong><br />

wenig finanzielle Mittel. Wie passt das<br />

<strong>zu</strong>sammen?<br />

Im Gesundheitswesen liegt eine ambivalente<br />

Entwicklung vor. Einerseits verschärft<br />

der medizinische Fortschritt in<br />

Kombination mit der demographischen<br />

Entwicklung die Ausgabendynamik im<br />

Gesundheitswesen, andererseits sind die<br />

Menschen auch bereit, mehr Geld für das<br />

Gesundheitswesen aus<strong>zu</strong>geben. Das Problem<br />

der Kostenfalle im Gesundheitswesen<br />

entsteht erst durch die Koppelung der<br />

Beiträge an die Lohnkosten. Der Status<br />

quo des Gesundheitsmarktes lässt sich<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

anhand einer Zwiebel gut charakterisieren.<br />

Während der „GKV-Markt“, der gegenwärtig<br />

mehr als 50 Prozent des Gesamtmarktes<br />

ausmacht, mit einem de facto Nullwachstum<br />

auskommen muss, lassen sich<br />

für den Markt der Wahlleistungen oder<br />

im freien Gesundheitsmarkt, bei entsprechend<br />

weiterer Interpretation des Gesundheitsbegriffes,<br />

deutliche Steigerungsraten<br />

konstatieren.<br />

Kliniken unter Rationalisierungsdruck<br />

Der stationäre Sektor nimmt insbesondere<br />

im GKV-Bereich den größten Anteil ein,<br />

gleichzeitig führt aber die leistungsbezogene<br />

Vergütung über DRG-Fallpauschalen <strong>zu</strong><br />

einem Rationalisierungsdruck bei der einzelnen<br />

Klinik. Als Anpassungsstrategien<br />

17


18<br />

bieten sich entweder Veränderungen der<br />

Kostenstruktur – allein die Personalkosten<br />

im deutschen Krankenhauswesen nehmen<br />

mit 65,8 Prozent den höchsten Anteil an<br />

den Brutto-Gesamtkosten ein – oder die<br />

Reduzierung des Verhältnisses Kosten/Leistungsmenge<br />

pro Fall durch eine verbesserte<br />

Auslastung an. Beide Strategien erfordern<br />

aber eine entsprechende investive<br />

Entscheidung, die neben der grundsätzlichen<br />

Investitionsbereitschaft insbesondere<br />

eine Investitionsfähigkeit notwendig<br />

macht. In beiden Feldern sind öffentliche<br />

Häuser gegenüber privatwirtschaftlich<br />

geführten Krankenhäusern und vor allem<br />

gegenüber privaten Krankenhauskonzernen<br />

im Nachteil.<br />

Die öffentliche Armut hat in den letzten<br />

Jahren da<strong>zu</strong> geführt, dass die Investitionsmittel<br />

gemäß dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

im Bundesdurchschnitt in<br />

2005 auf ca. 7,9 Prozent der Betriebskos-<br />

ten abgesunken sind. Gepaart mit einer<br />

Scheu, notwendige Restrukturierungsmaßnahmen<br />

und organisatorische Veränderungen<br />

vor<strong>zu</strong>nehmen, sind öffentlich geführte<br />

Krankenhäuser gegenüber den privaten<br />

Krankenhauskonzernen aber teilweise<br />

auch gegenüber freigemeinnützigen Krankenhäusern<br />

ins Hintertreffen geraten. Die<br />

entscheidende Fähigkeit am Markt dürfte<br />

darüber hinaus nicht primär von der Trägerschaft<br />

abhängig sein, sondern von der<br />

unternehmerischen Fähigkeit, flexibel auf<br />

entsprechende Marktveränderungen reagieren<br />

<strong>zu</strong> können.<br />

Versicherungen wollen selektive Verträge<br />

Vor allem die Möglichkeiten der integrierten<br />

Versorgung und der Medizinischen Versorgungszentren<br />

(MVZ) sind für die stationäre<br />

Versorgung in der Zukunft Herausforde-


ung und Chance <strong>zu</strong>gleich. In Zukunft wird<br />

das Krankenhaus im regionalen Kontext<br />

ein Schrittgeber der medizinischen Entwicklung<br />

sein, der Terminus „Center of<br />

medical excellence“ umschreibt diese Entwicklung<br />

ansatzweise. Gleichwohl gewinnen<br />

ambulante Leistungsformen <strong>zu</strong>sehends<br />

an Bedeutung. Die strategische<br />

Investition in die Zukunft ist daher eine<br />

Kooperationsinvestition, die in vielerlei<br />

Organisations- und Kooperationsformen<br />

Ausdruck finden kann. Insbesondere die<br />

wachsende Bedeutung eines nachfragegesteuerten<br />

Gesundheitswesens, in dem<br />

Krankenversicherungen über selektive<br />

Verträge versuchen, Qualitätsvorteile <strong>zu</strong><br />

gewinnen, machen für die Krankenhäuser<br />

Spezialisierungs- und Kooperationsstrategien<br />

notwendig. Neuartige Organisationsformen,<br />

die derzeit noch gegen heftigen<br />

Widerstand ankämpfen müssen, werden<br />

dabei eine besondere Rolle spielen. Hier<strong>zu</strong><br />

zählen insbesondere die Medizinischen<br />

Versorgungszentren (MVZ) nach § 95<br />

SGB V.<br />

Wer wird welche Leistung erbringen?<br />

Um die Frage beantworten <strong>zu</strong> können,<br />

welche Leistungen vom MVZ bzw. vom<br />

Krankenhaus angeboten werden sollen,<br />

lohnt ein Blick auf die übergeordnete und<br />

die jeweilige Wertschöpfungskette der<br />

Beteiligten sowie auf den Behandlungsprozess<br />

des Patienten. Das ist angebracht, da<br />

durch die Einbeziehung des MVZs in den<br />

Leistungserstellungsprozess des Krankenhauses<br />

eine rein produktionsprozessorientierte<br />

Sichtweise <strong>zu</strong> einseitig wäre. Dies<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

gilt umso mehr, da insbesondere selektive<br />

Verträge eine ökonomische und medizinische<br />

Transparenz der Leistungserstellung<br />

zwingend erforderlich machen.<br />

Ziel einer ökonomisch nachhaltigen<br />

Integrationsstrategie ist es deshalb, innerhalb<br />

des medizinischen Wertschöpfungsprozesses<br />

mögliche Ansatzpunkte für<br />

Kosten- und Differenzierungsvorteile im<br />

Leistungsspektrum <strong>zu</strong> identifizieren. Damit<br />

verbunden ist die Entwicklung in der<br />

Gesundheitsversorgung, die von der<br />

ursprünglich rein kurativen Vorgehensweise<br />

<strong>zu</strong>sehends den Patienten und damit<br />

den Versorgungsprozess verinnerlicht. Eine<br />

sektorale Struktur, ambulant vs. stationär,<br />

war geeignet, solange es vornehmlich um<br />

die kapazitätsabhängige Heilung ging und<br />

Aspekte der Gesundheitsgeschichte sowie<br />

der Patientenkarriere noch keine große<br />

Bedeutung einnahmen. Insbesondere auch<br />

mit dem Ein<strong>zu</strong>g der digitalen Technik im<br />

Gesundheitswesen wird ein deutlicher Veränderungsprozess<br />

spürbar, der eine patientenorientierte<br />

Versorgungsstruktur in der<br />

Zukunft einfordern wird.<br />

19


20<br />

Interview<br />

„ „Zufriedenheit reicht uns<br />

nicht – wir wollen<br />

begeisterte Patienten!<br />

Dr. Reinhard Schwarz,<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. Michael Philippi,<br />

Geschäftsführer


Die Geschäftsführer Dr. Reinhard Schwarz<br />

(Vorsitzender) und Dr. Michael Philippi<br />

über Position und Strategie der Sana im<br />

deutschen Krankenhausmarkt.<br />

?: Mit der Übernahme des Klinikbetreibers<br />

Helios durch das Industrieunternehmen<br />

Fresenius und dem Erwerb des Universitätsklinikums<br />

Marburg-Gießen durch die<br />

Rhön-Klinikum AG ist in den vergangenen<br />

Monaten der Krankenhausmarkt nochmals<br />

dramatisch in Bewegung geraten.<br />

Wo stehen die Sana Kliniken heute?<br />

Schwarz: In der Tat haben insbesondere<br />

diese beiden Ereignisse die deutsche Krankenhauswelt<br />

nachhaltig verändert. Der<br />

Markt ist nicht nur in eine neue Größenordnung<br />

vorgestoßen – mit der Beteiligung<br />

eines Industrieunternehmens an einem Klinikbetreiber<br />

und der erstmaligen Privatisierung<br />

eines Universitätsklinikums wurde<br />

auch eine neue Dimension erreicht. Dieser<br />

Prozess wird in den nächsten Jahren weiter<br />

an Dynamik gewinnen. Aktuell sind die<br />

Sana Kliniken die Nummer vier im deutschen<br />

Markt. Aber das ist nur eine<br />

Momentaufnahme. Wir haben das Potenzial<br />

und den Willen, im Klinikmarkt in<br />

Zukunft eine gewichtigere Rolle <strong>zu</strong> spielen.<br />

?: Ist Sana für die <strong>neuen</strong> Größenordnungen<br />

und Dimensionen gewappnet?<br />

Philippi: Natürlich werden auch wir uns<br />

mit den <strong>neuen</strong> Volumina beschäftigen<br />

müssen. Aber mit 33 privaten Krankenversicherern<br />

als Gesellschafter verfügen wir<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

über eine ausreichende Kapitalkraft. Wir<br />

müssen mit dieser Struktur finanzielle Mittel<br />

auch nicht über den Kapitalanlagemarkt<br />

oder industrielle Partnerschaften beschaffen,<br />

sondern können größere Projekte<br />

intern mit unseren Gesellschaftern diskutieren.<br />

Die Erfahrung der vergangenen<br />

Jahrzehnte zeigt, dass wir damit gut gefahren<br />

sind.<br />

Schwarz: Bei allem Respekt vor Ihrer<br />

Frage, aber mit 33 eigenen Häusern,<br />

9.500 Vollzeit-Mitarbeitern und einem<br />

Umsatz von rund 758 Millionen Euro sind<br />

wir beileibe kein Außenseiter. Und mehr<br />

als 30 Prozent Umsatzwachstum im<br />

Geschäftsjahr 2005, inklusive der größten<br />

Akquisition unserer Firmengeschichte –<br />

der Beteiligung an den Häusern des Berlin-<br />

Brandenburgischen PUV – sind beachtlich.<br />

Solche Akquisitionen und Steigerungsraten<br />

müssen aber auch intern bewältigt werden.<br />

Wachstum um jeden Preis kann deswegen<br />

unsere Devise nicht sein. Wer das<br />

erforderliche Augenmaß verliert, kann sich<br />

schnell übernehmen. Mit einer jährlichen<br />

Umsatzsteigerung von 200 bis 250 Millionen<br />

Euro haben wir uns für die nächsten<br />

Jahre ein strategisches Ziel gesetzt, das<br />

wir auch bewältigen können.<br />

?: Wie wollen Sie angesichts der steigenden<br />

Akquisitions- und Investitionskosten<br />

das Ergebnis immer wieder verbessern?<br />

Schwarz: Zum einen bedeutet nicht jede<br />

Akquisition, dass wir ein Haus mit tiefroten<br />

Zahlen erwerben. Zum anderen haben wir<br />

21


22<br />

schon immer keine Fantasiepreise<br />

gezahlt. Ebenso umsichtig sind wir in der<br />

betriebswirtschaftlichen Führung unserer<br />

Häuser und im gezielten Einsatz von<br />

Investitionsmitteln. Auch in den klinischen<br />

Betriebsabläufen und Prozessen liegen<br />

noch erhebliche Verbesserungspotenziale.<br />

Philippi: Ungeachtet dessen sehen wir –<br />

gerade als Klinikverbund – noch erhebliche<br />

Synergieeffekte und Gestaltungspotenziale<br />

auf der Kostenseite. Insbesondere bei den<br />

Sachkosten sind mit wachsender Größe in<br />

den nächsten Jahren weitere signifikante<br />

Verbesserungen möglich. Daran arbeiten<br />

wir <strong>zu</strong>r Zeit in unterschiedlichen Projekten<br />

sehr intensiv.<br />

?: Können Sie das konkretisieren?<br />

Philippi: Ein eindrucksvolles Beispiel ist<br />

die Standardisierung von Verbrauchsartikeln<br />

verbunden mit der Bündelung der Einkaufskraft.<br />

Wenn das konsequent für alle<br />

Sana-Häuser umgesetzt wird – was wir<br />

aktuell mit Nachdruck betreiben – werden<br />

Kostenvorteile von 20 Prozent und mehr<br />

erzielt. Und das bei eher noch steigender<br />

Qualität.<br />

Schwarz: Wenn durch die Verbesserung<br />

der klinischen Abläufe der Patient weder<br />

Doppeluntersuchungen noch lange Wartezeiten<br />

ertragen muss, hilft das allen Seiten<br />

und nicht <strong>zu</strong>letzt auch dem gesamten<br />

Gesundheitssystem.


?: Sie klammern das Reizthema Personalkostenquote<br />

aus?<br />

Schwarz: Die Personalkosten- und Tarifgestaltung<br />

spielt selbstverständlich auch<br />

bei uns eine zentrale Rolle. Dabei haben<br />

wir uns bisher immer als verlässlicher<br />

und verantwortungsvoller Partner und<br />

Arbeitgeber präsentiert und auch keine<br />

größeren sozialpolitischen Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen<br />

provoziert. Wir haben immer<br />

<strong>zu</strong> unseren Zusagen gestanden und<br />

unser partnerschaftlich-faires Verhältnis<br />

<strong>zu</strong> den Mitarbeitern und den Patienten<br />

ist fest in unseren Unternehmensleitlinien<br />

verankert. Diese Linie werden wir<br />

beibehalten, wenngleich wir bei den<br />

Vergütungssystemen neue Modelle und<br />

Formen finden müssen.<br />

?: Wo liegen die besonderen Vorteile von<br />

Sana?<br />

Schwarz: Der Trend <strong>zu</strong> erhöhter Transparenz<br />

– auch für die Patienten – schreitet<br />

stark voran. Diese Entwicklung begrüßen<br />

wir sehr. Allerdings starren wir nicht wie<br />

gebannt auf die Qualitätsberichte und<br />

spezifischen Leistungen anderer Klinikbetreiber,<br />

sondern bemühen uns nachhaltig<br />

um medizinische, pflegerische und organisatorische<br />

Spitzenleistungen in unseren<br />

Häusern. Patientenorientierung und Qualität<br />

haben für uns höchste Priorität. Dies<br />

messen und vergleichen wir ebenso<br />

systematisch wie akribisch.<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

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Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Philippi: Der Qualitätsbegriff umfasst die<br />

unterschiedlichsten Faktoren; wir legen ihn<br />

möglichst umfassend aus. Als ein wesentliches<br />

Projekt im Konzern treiben wir derzeit<br />

die Zertifizierung unserer Kliniken voran.<br />

Bis Ende 2007 werden alle unsere Häuser<br />

zertifiziert sein. Damit sind wir der erste<br />

private Klinikbetreiber, der dies flächendeckend<br />

umgesetzt haben wird. Zum Zweiten<br />

haben wir eine umfangreiche Patienten<strong>zu</strong>friedenheits-Analyse<br />

durchgeführt.<br />

Nach den ersten Ergebnissen liegen wir<br />

hier sehr gut und in den meisten Bereichen<br />

weit über dem Durchschnitt. Flankiert werden<br />

diese Maßnahmen von einer breiten<br />

Befragung der einweisenden Ärzte und der<br />

Mitarbeiter im Konzern im Jahr 2006. Mit<br />

all diesen Ergebnissen erhalten wir dann<br />

ein ausgefeiltes Instrumentarium, um<br />

gezielt weitere Qualitätsverbesserungen<br />

voran<strong>zu</strong>treiben. Entscheidend ist, alle Maßnahmen<br />

sind Teil eines strategischen<br />

Gesamtkonzeptes mit einem klar formulierten<br />

Ziel: Zufriedenheit reicht uns nicht. Wir<br />

wollen begeisterte Patienten! Denn damit<br />

legen wir die entscheidende Basis für profitables<br />

Wachstum. Hier sehen wir uns<br />

bereits auf einem sehr guten Weg. Wenn<br />

wir nachweislich und messbar beste Qualität<br />

vorweisen, honorieren das unsere<br />

Kunden.<br />

Schwarz: Lassen Sie mich noch einen weiteren<br />

Aspekt ergänzen: Der Erfolg eines<br />

jeden Unternehmens ist nicht unwesentlich<br />

auch von der Unternehmenskultur, dem<br />

Führungsstil sowie der Qualifikation und der<br />

23


24<br />

Zufriedenheit bzw. Motivation der Mitarbeiter<br />

abhängig. Ich denke, in diesen Fragen<br />

nimmt Sana eine besondere Position ein.<br />

Die weit unter dem Durchschnitt liegende<br />

Fluktuationsrate, sowohl bei Führungskräften<br />

als auch bei den anderen Mitarbeitern,<br />

spricht deutlich für unsere Attraktivität.<br />

?: Sie sprachen den rasanten medizinischen<br />

Fortschritt an. Wie gewährleistet<br />

Sana, auch hier weit vorn dabei <strong>zu</strong> sein?<br />

Schwarz: Wir beanspruchen für uns,<br />

medizinische Leistungen auf hohem bzw.<br />

höchstem Niveau an<strong>zu</strong>bieten. Dabei kommt<br />

uns unser breites Spektrum <strong>zu</strong>gute, von<br />

kleinen Fachkliniken mit hohem Spezialisierungsgrad<br />

bis <strong>zu</strong> großen Akut-Häusern mit<br />

Rundumversorgung. So können wir<br />

Erkenntnisse aus Fachdisziplinen ebenso<br />

wie aus der Maximalversorgung in andere<br />

Einrichtungen transferieren. Über besonders<br />

herausragende medizinische Kompetenzen<br />

verfügen wir in der Orthopädie, der<br />

Kardiologie und der Brustkrebsbehandlung.<br />

Die Ärzte in unseren Häusern und Kompetenzzentren<br />

zählen mit ihren innovativen<br />

Behandlungsmethoden <strong>zu</strong> den führenden<br />

Kapazitäten. Darüber hinaus sind wir vor<br />

kurzem mit dem Universitätsklinikum in<br />

Hamburg-Eppendorf eine <strong>zu</strong>kunftsweisende<br />

strategische Partnerschaft eingegangen.<br />

Mit anderen wissenschaftlichen Institutionen<br />

sind wir im Gespräch.<br />

Philippi: Ich denke, die patientennahe<br />

Versorgung auf der einen Seite und die<br />

medizinische Forschung und die Entwicklung<br />

neuester Technologien auf der anderen<br />

Seite können – schon aus Kostengesichtspunkten<br />

– nicht von einer Institution<br />

allein geschultert werden. Hier ist eine<br />

Arbeitsteilung der Weg der Zukunft. In ent-


sprechenden Kompetenz- und Exzellenzzentren<br />

kann das Know-how für beide<br />

Seiten nutzbar gemacht werden. Es geht<br />

also um strategische Partnerschaften und<br />

Allianzen, in denen die Distanz zwischen<br />

Spitzenforschung und Patientenversorgung<br />

überbrückt wird. Herr Schwarz nannte<br />

bereits für Sana das Beispiel Hamburg-<br />

Eppendorf. Wir wollen demnächst im<br />

Bereich der onkologischen Medizin ein<br />

ähnliches Modell realisieren.<br />

?: Wo sehen Sie Sana im Jahr 2010?<br />

Philippi: Ein jährliches Wachstum von 200<br />

bis 250 Millionen Euro ist fester Bestandteil<br />

unserer Strategie, ebenso wie das<br />

Bekenntnis <strong>zu</strong> Profitabilität und Steigerung<br />

der Ertragskraft. Diese Politik des profitablen<br />

Wachstums impliziert, dass wir neue<br />

Vorwort 06<br />

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Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

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Finanzbericht 62<br />

Häuser da<strong>zu</strong> gewinnen und auch größere<br />

Transaktionen tätigen werden. Gleichzeitig<br />

werden wir unsere konzernweite Qualitätsorientierung<br />

konsequent fortsetzen, um<br />

die Patienten<strong>zu</strong>friedenheit noch weiter <strong>zu</strong><br />

erhöhen. Wir wollen in unseren Häusern<br />

den Patienten einen Mehrwert bieten und<br />

damit die „Marke Sana“ etablieren.<br />

Schwarz: In der <strong>zu</strong>nehmenden Dynamik<br />

des Krankenhausmarktes wollen wir nicht<br />

nur eine feste Größe bleiben, sondern<br />

unsere Bedeutung und Position weiter ausbauen.<br />

Alle Vorausset<strong>zu</strong>ngen dafür sind<br />

gegeben: eine gut funktionierende Unternehmenskultur<br />

und Organisationsstruktur,<br />

eine solide Kapitalkraft, eine klare strategische<br />

Ausrichtung, breites Know-how in<br />

Management und Medizin und motivierte<br />

Mitarbeiter, die diesen Wachstumsweg<br />

mit beschreiten wollen.<br />

25


6<br />

26


Schlankes Management: In Zeiten immer weiter<br />

verknappter Ressourcen ist es wichtig, Arbeitsweisen<br />

und Methoden <strong>zu</strong> standardisieren. Sana<br />

erzielt beispielsweise durch einen verbundweiten<br />

Einkauf, eine gemeinsame EDV und konsequent<br />

geregelte Abläufe signifikante Sparpotenziale.<br />

Und das bei weiter steigender medizinischer<br />

Qualität.<br />

Vorwort 06<br />

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Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

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27<br />

27


28<br />

Statements<br />

„<br />

„Erfolgreiches<br />

Change Management<br />

bei steigender<br />

medizinischer Qualität<br />

Mit richtungsweisenden<br />

Managementprojekten stellt<br />

Sana in den Kliniken die<br />

Weichen auf eine erfolgreiche<br />

Zukunft. Fünf Beispiele aus<br />

verschiedenen Regionen<br />

und Bereichen stehen stellvertretend<br />

für effizientes<br />

Management und optimierte<br />

medizinische und pflegerische<br />

Prozesse. Gleichzeitig zeigen<br />

sie, dass eine effiziente<br />

Organisation auch die<br />

Qualität der Versorgung<br />

verbessern kann.


Fit für die Zukunft<br />

Travemünde ist überall<br />

Die Sana Kliniken Lübeck schreiben<br />

nach nur drei Jahren im Sana-Konzern<br />

schwarze Zahlen.<br />

Die Hypothek war hoch, als die Sana Kliniken<br />

vor drei Jahren die Krankenhäuser<br />

Lübeck-Süd und Priwall in Travemünde von<br />

der Stadt übernahmen. Aufgabe war, beide<br />

Kliniken <strong>zu</strong> erhalten, niemandem betriebsbedingt<br />

<strong>zu</strong> kündigen und in Travemünde einen<br />

Neubau <strong>zu</strong> errichten. 2003, im Jahr der<br />

Übernahme durch Sana, wiesen die beiden<br />

Häuser <strong>zu</strong>sammen einen Verlust von 3,4<br />

Millionen Euro aus.<br />

Das Problem: Wie konnte auch das kleine<br />

Haus in die schwarzen Zahlen gebracht<br />

und für die Bevölkerung eine wohnortnahe<br />

Versorgung gesichert werden? Das große<br />

Haus hatte 430 Betten und 750 Mitarbeiter,<br />

das kleine bot 100 Betten bei 100 Mitarbeitern.<br />

Sana hat nach klaren Regeln gehandelt<br />

und konsequent auf das Modell einer<br />

modernen Praxisklinik mit einem abgestuften<br />

Versorgungsniveau gesetzt. Die Klinik-<br />

„Durch effizientes Kostenmanagement,<br />

die Einrichtung einer Praxisklinik<br />

– und die Kooperation mit<br />

niedergelassenen Ärzten konnten<br />

wir den Standort erhalten.“<br />

Otto Melchert,<br />

Sana-Generalbevollmächtigter<br />

für die Region Nordost<br />

Vorwort 06<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

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Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

leitung hat für beide Häuser einen Operationskatalog<br />

erstellt und definiert, was wo<br />

gemacht wird. In der Praxisklinik Travemünde<br />

kann betreut werden, wer nicht intensiv<br />

behandlungs- oder überwachungspflichtig<br />

ist. Ein gebrochener Unterarm wird noch<br />

im kleinen Haus versorgt, einen Oberschenkelhalsbruch<br />

dagegen übernimmt<br />

das <strong>Mut</strong>terhaus.<br />

In dem Neubau in Travemünde arbeiten<br />

heute 25 Angestellte, 40 Betten stehen<br />

den Patienten <strong>zu</strong>r Verfügung, fünf niedergelassene<br />

Mediziner praktizieren im Erdgeschoss.<br />

Die Kooperation hat Modellcharakter.<br />

Die niedergelassenen Kollegen helfen<br />

als Konsiliarärzte im stationären Bereich<br />

mit, nutzen die Operationssäle der Klinik<br />

und erbringen für die Klinik diagnostische<br />

Leistungen.<br />

Konsequent geregelte Abläufe verkürzen<br />

die Liegezeiten der Patienten. In<br />

Lübeck hat Sana eine Aufnahmestation eingerichtet,<br />

auf der die Patienten binnen 24<br />

Stunden von einem Ärzteteam interdisziplinär<br />

untersucht und vollständig diagnostiziert<br />

werden.<br />

Die Sana Kliniken Lübeck sind inzwischen<br />

ein gesundes Unternehmen mit<br />

einem ausgewiesenen Gewinn von rund<br />

900.000 Euro in 2005. Gegenwärtig wird<br />

das Hauptgebäude umgebaut, um mehr<br />

Platz für die Cafeteria <strong>zu</strong> schaffen. Die alte<br />

Apotheke wurde abgerissen, ein Ärztehaus<br />

für zehn Millionen Euro entsteht.<br />

Das Konzept eines <strong>Mut</strong>terhauses mit<br />

Satelliten kann in vielen Regionen verwirklicht<br />

werden. In Schleswig-Holstein beispielsweise<br />

gibt es noch immer einige<br />

Dutzend Krankenhäuser der Vollversorgung<br />

mit jeweils weniger als 100 Betten.<br />

29


30<br />

Wandel im Denken<br />

Ein Zukunftsmodell wird im Südwesten<br />

Realität: das virtuelle Krankenhaus.<br />

Dabei bündeln mehrere Kliniken ihre Verwaltungsaufgaben.<br />

Wie kann ein verhältnismäßig kleines Haus<br />

der Grund- und Regelversorgung in Zeiten<br />

leerer Kassen und Kür<strong>zu</strong>ngen im Gesundheitswesen<br />

mittel- und langfristig überleben?<br />

Eine mögliche Lösung praktiziert Sana<br />

erfolgreich in der Region Südwest: das<br />

„virtuelle Krankenhaus“. Eigentlich müsste<br />

das Projekt „virtuelles Großkrankenhaus“<br />

heißen. Denn in der Region gibt es acht<br />

kleinere und mittlere Kliniken mit <strong>zu</strong>sammen<br />

mehr als 1000 Betten, die für die<br />

Bereiche Einkauf, Marketing, Logistik,<br />

Datenverarbeitung, Controlling, Personal<br />

und Finanz- und Rechnungswesen intelligent<br />

<strong>zu</strong>sammengeschlossen werden.<br />

„Unser virtuelles Krankenhaus<br />

hat sich bewährt. Durch eine<br />

intelligente Kooperation können<br />

wir Millionenbeträge einsparen.<br />

Davon profitiert jede einzelne<br />

Klinik.“<br />

Gerhard Straub,<br />

Sana-Generalbevollmächtigter<br />

für die Region Südwest<br />

Nach zwei Jahren Projektphase zieht<br />

Sana eine positive Bilanz: Das Management<br />

hat Leistungen gebündelt. Rund 20<br />

Prozent des gesamten Verwaltungs- und<br />

Logistikbudgets lassen sich mittelfristig<br />

einsparen – das sind einige Millionen Euro,<br />

die jetzt <strong>zu</strong>sätzlich für die medizinische<br />

Versorgung eingesetzt werden können.<br />

In der kurzen Zeit hat Sana viel bewegt:<br />

Das Karl-Olga-Krankenhaus, das Krankenhaus<br />

vom Roten Kreuz und die Sana-Herzchirurgische<br />

Klinik in Stuttgart haben ihre<br />

Abrechnung und ihr Controlling <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />

Die Reha-Einrichtung Sana Klinik<br />

Herrental steuert den Bereich Physiotherapie<br />

aller Sana-Kliniken im Südwesten.<br />

Beim Marketing wurde eine gemeinsame<br />

Homepage eingerichtet und ein Standardpaket<br />

„Wahlleistungen Unterkunft“ für die<br />

Patienten geformt. Für die Datenverarbeitung<br />

in sämtlichen Sana-Kliniken im Südwesten<br />

wurde eine neue SAP-Lösung<br />

entwickelt, die viele unterschiedliche EDV-<br />

Systeme ablöste.<br />

Von den Mitarbeitern erwartet Sana<br />

einen Wandel im Denken. Denn im Vordergrund<br />

stehen die Gemeinsamkeiten der<br />

acht Kliniken, nicht die Einzelinteressen.<br />

Mehrere Arbeitsgruppen treffen sich regelmäßig.<br />

Die Teilnehmer identifizieren mögliche<br />

Potenziale, tauschen Erfahrungen aus,<br />

entwickeln Lösungen und fassen Beschlüsse.<br />

Dieses neue Denken soll sich auf den<br />

medizinischen Bereich ausweiten, z.B. auf<br />

das Labor und auf die Röntgendiagnostik.<br />

Denn immer wichtiger wird auch in diesem<br />

Bereich die Bündelung von Mengen und<br />

Leistungen.


Moderne Finanzplanung<br />

Ein zentrales Finanzmanagement<br />

bündelt die Liquidität im Konzern.<br />

Die Zeiten, als die Krankenhäuser Anspruch<br />

auf eine 100-prozentige Finanzierung ihrer<br />

Investitionen hatten, sind endgültig vorbei.<br />

Gegenwärtig liegt die Marge bei etwa 70<br />

Prozent staatlicher Förderung. Den Rest<br />

sowie die notwendigen Betriebsmittel<br />

müssen sich Krankenhäuser heute im<br />

Rahmen bilanzierter Bankfinanzierungen<br />

bzw. auf dem Kapitalmarkt besorgen –<br />

wegen fehlender Unternehmensgröße<br />

häufig <strong>zu</strong> schlechteren Bedingungen als<br />

aus der starken Verbundposition eines<br />

Klinikenkonzerns heraus.<br />

„Die Einrichtung unseres<br />

Cashpoolings ermöglicht den<br />

optimalen Einsatz unserer<br />

finanziellen Ressourcen.“<br />

Hans-Jürgen Michal,<br />

Sana-Generalbevollmächtigter<br />

für den Bereich Finanzen<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

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Finanzbericht 62<br />

Vor diesem Hintergrund hat Sana ein zentrales<br />

Finanzmanagement <strong>zu</strong>m Vorteil aller<br />

Beteiligten implementiert und will so<br />

<strong>zu</strong>künftig den optimalen Einsatz der finanziellen<br />

Ressourcen gewährleisten. Die<br />

ersten Schritte, eine konzernweite webbasierte<br />

Liquiditätsplanung sowie die Einrichtung<br />

eines Kompetenzzentrums für<br />

Finanzierung, wurden bereits realisiert.<br />

Der nächste Schritt ist der Aufbau eines<br />

Cashpools. Die Liquiditätsströme und das<br />

Finanzergebnis können dann noch präziser<br />

gesteuert werden. Damit wird u.a. auch<br />

sichergestellt, dass alle Sana-Häuser immer<br />

<strong>zu</strong>m richtigen Zeitpunkt mit ausreichend<br />

Liquidität versorgt sind und dies <strong>zu</strong> einheitlichen,<br />

marktgerechten Konditionen.<br />

Ziel der Sana sind moderne und optimierte<br />

Finanzprozesse.<br />

Die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

will weiter stark wachsen, braucht also<br />

Geld für Investitionen. Deshalb ist es unabdingbar,<br />

Prozesse weiter <strong>zu</strong> verbessern,<br />

z.B. durch Reduzierung der zahlreichen,<br />

dezentralen Bankenverbindungen auf einige<br />

wenige, zentral gemanagte langfristige<br />

Bankpartnerschaften. Denn auch im Bankgeschäft<br />

sind strukturierte Finanzierungen<br />

und standardisierte Prozesse ausschlaggebend<br />

für den Erfolg.<br />

31


32<br />

Optimierte Beschaffung<br />

Der strategische Einkauf von Sana<br />

setzt auf Prozessoptimierung<br />

In den Zeiten knapper finanzieller Ressourcen<br />

hilft den Krankenhäusern nur eine kritische<br />

Betrachtung ihrer Kostenstrukturen.<br />

In den vergangenen Jahren haben die Kliniken<br />

den Fokus auf Preisreduzierungen auf<br />

der Lieferantenseite gelegt. Der Wettbewerb<br />

wird sich aber künftig um Qualität<br />

und Service drehen. Das Schlüsselwort<br />

hierfür heißt Optimierung der Prozesse.<br />

200 Krankenhäuser nutzen den zentralen<br />

Sana-Einkauf für ihre Beschaffung – seit<br />

2005 können sie ihre Medizinprodukte,<br />

„Wir definieren die Qualität,<br />

straffen das Artikelportfolio und<br />

kaufen wirtschaftlicher ein. Diese<br />

Kostensenkungen erlauben uns,<br />

in die medizinische Qualität <strong>zu</strong><br />

investieren.“<br />

Jan Stanslowski,<br />

Sana-Generalbevollmächtigter für die<br />

Region Südost und für die Herzmedizin<br />

Bürobedarf und Ähnliches elektronisch<br />

über die Sana-eigene Plattform einkaufen.<br />

Sie ermöglicht den Kliniken, ihre Abläufe<br />

bei der Beschaffung <strong>zu</strong> straffen und wiederkehrende<br />

Einkäufe weitestgehend<br />

automatisch über sichere Internet-Verbindungen<br />

ab<strong>zu</strong>wickeln. Fehlervermeidung,<br />

Zeitersparnis und signifikante Einsparungen<br />

lassen sich dadurch erzielen.<br />

Einen weiteren Baustein <strong>zu</strong>r Optimierung<br />

der internen Prozesse bildet die Straffung<br />

des Artikelportfolios. So wählte eine<br />

Arbeitsgruppe des Sana-Verbundes für die<br />

20 Kliniken, die kardio-vaskuläre Medizin<br />

bieten, gezielt Lieferanten aus, um mit<br />

ihnen mittelfristig <strong>zu</strong>sammen <strong>zu</strong> arbeiten.<br />

Parallel da<strong>zu</strong> wurden in Beratungen mit<br />

Ärzten, Pflegenden und Einkaufsleitern<br />

umsatzstarke Artikelbereiche untersucht.<br />

Mit dem Ergebnis, dass die Zahl der Produkte<br />

für OP-Handschuhe, Verbandstoffe,<br />

Infusions- und Nährlösungen, Anästhesieprodukte,<br />

Abdeckmaterial und Implantate<br />

deutlich konzentriert und als Großaufträge<br />

gebündelt vergeben werden konnte.<br />

Erhebliche Preisreduktionen <strong>zu</strong> Gunsten<br />

der Kliniken konnten erreicht werden. Sana<br />

wird auch weiterhin Wirtschaftlichkeitsreserven<br />

aufdecken.


Abläufe hinterfragt<br />

Zwei Kliniken im Kreis Rotenburg/<br />

Wümme arbeiten mit Hilfe der <strong>neuen</strong><br />

Sana-Struktur wieder rentabel.<br />

Das Haus in Bremervörde hatte vor sechs<br />

Jahren, als der Kreis die Hälfte der Anteile<br />

an den Kliniken abgab, noch 167 Betten,<br />

die Klinik im 30 Kilometer entfernten Zeven<br />

bot 126 Betten. Heute verfügen sie über<br />

153 und 80 Betten. Zeven erfüllt eine<br />

Portalfunktion für Bremervörde, aber eine<br />

Innere Abteilung, eine Chirurgie und eine<br />

Kurzzeit-Gynäkologie in Zeven markieren<br />

weiter eine erfolgreiche Grundversorgung<br />

auf dem Land. Die beiden Krankenhäuser<br />

schreiben trotz der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen<br />

wieder schwarze Zahlen (2005:<br />

575.000 Euro) und ihr Bestand ist gesichert.<br />

Nicht eine einzige betriebsbedingte<br />

„Die Geräte kommen <strong>zu</strong>m<br />

Patienten, nicht umgekehrt.<br />

Das vereinfacht die Aufnahme,<br />

erspart Warte- und Liegezeiten<br />

und macht Abläufe effizienter.“<br />

Jacob A. Bijkerk,<br />

Sana-Generalbevollmächtigter<br />

für die Region Nordwest<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Kündigung musste ausgesprochen werden.<br />

Gleichzeitig wurde ein altes Pflegeheim mit<br />

18 Plätzen geschlossen und durch einen<br />

Neubau mit 64 Plätzen erweitert.<br />

Vor fünf Jahren hielt das alles kaum<br />

jemand für möglich. Was ist der Kern des<br />

Sana-Erfolgskonzepts? Die beiden Krankenhäuser<br />

arbeiten nicht mehr parallel nebeneinander<br />

und jedes bietet die gleichen<br />

Leistungen an, z.B. die gleichen Operationen.<br />

Vielmehr haben sie ihre Angebote<br />

abgestimmt. Laboruntersuchungen für<br />

Notfälle bietet Zeven beispielsweise weiter<br />

an, kompliziertere Analysen übernimmt<br />

Bremervörde.<br />

In Zeven und Bremervörde richtete<br />

Sana eine Aufnahmestation ein. Die Krankheitsbilder<br />

der <strong>neuen</strong> Patienten werden<br />

hier umfassend diagnostiziert, nach längstens<br />

24 Stunden müssen die Patienten mit<br />

schwereren Verlet<strong>zu</strong>ngen und Krankheiten<br />

mit der richtigen Diagnose <strong>zu</strong>r gezielten<br />

weiteren Versorgung in der Fachabteilung<br />

behandelt werden.<br />

Auch Tagesabläufe hat Sana hinterfragt.<br />

Warum machen Ärzte und Pflegepersonal<br />

getrennte Visiten – die einen morgens, die<br />

anderen nachmittags? Und warum kommen<br />

<strong>zu</strong>erst die Assistenzärzte und später<br />

die Chefärzte? Das war ineffizient, weil<br />

Informationen verloren gingen und Zeit<br />

verschwendet wurde. Jetzt gibt es gemeinsame<br />

Visiten, auch die Schicht-Übergaben<br />

bei Ärzten und Pflegenden werden gleichzeitig<br />

gemacht. Viele solcher kleinen<br />

Schritte haben da<strong>zu</strong> geführt, dass das<br />

Personal wieder mehr Zeit für die Kranken<br />

und Verletzten hat.<br />

33


Patienten werden gehört: Sana legt<br />

viel Wert auf das Urteil der „Kunden“.<br />

Schon früh wurden Patientenbefragungen<br />

in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse:<br />

Sana erhält hervorragende Werte für<br />

die operativen Eingriffe, das Schmerzmanagement<br />

und die Zusammenarbeit<br />

mit den Ärzten sowie mit den Pflegekräften.<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

35


36<br />

Reportage<br />

„ „<br />

Manchmal fällt<br />

es schwer, das Leben<br />

leicht <strong>zu</strong> nehmen<br />

Querschnitt oder nicht? – Ein Tag<br />

zwischen Hightech-Medizin und<br />

Grundversorgung in den drei Häusern<br />

der Sana Kliniken Ostholstein.


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Harry Begemann* sieht die Welt heute mit anderen Augen als gestern. Da war er ein<br />

erfolgreicher Polizist, vitaler Familienvater, fröhlicher Mensch. Heute liegt er schwer verletzt<br />

in der Sana-Klinik in Eutin. Es war ein kurzer Sturz – zweieinhalb Meter tief vom<br />

Dachboden die Treppe hinunter, es knackte, als würde ein mächtiger Ast von einem alten<br />

Baum abreißen. Dann die große Stille. Erst im Krankenhaus wachte Begemann auf, mit<br />

gebrochener Wirbelsäule. Der 57-jährige muss sich darauf einstellen, sein Leben lang<br />

querschnittsgelähmt <strong>zu</strong> bleiben.<br />

Alle Beteiligten wissen, die nächsten drei Stunden werden sein Schicksal entscheiden:<br />

Entweder das um knapp 50 Prozent seines Volumens <strong>zu</strong>sammen gequetschte Rückenmark<br />

kann befreit und der gebrochene Wirbel entlastet und wieder hergestellt werden.<br />

Oder Begemann bleibt ein Rollstuhlfahrer, vom zweiten Lendenwirbel abwärts gelähmt.<br />

37


38<br />

Begemann hofft auf die Kunst von Privatdozent Dr. Mohammad Maghsudi. Der 49-jährige<br />

ärztliche Direktor der Klinik und Chefarzt der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

operiert seit 15 Jahren Wirbelsäulen und gilt landesweit als Kapazität auf seinem<br />

Gebiet. An den Universitätskliniken von San Francisco, Hannover und Regensburg hat er<br />

viele Jahre lang geforscht und neue Operationsmethoden mitentwickelt. Einige seiner<br />

OPs sind inzwischen Standard in Lehrbüchern. Jetzt leitet er gemeinsam mit einem Chefarzt<br />

für Allgemein-, Kinder- und Bauchchirurgie und einem Chefarzt für Gefäßchirurgie ein<br />

Team von 16 Operateuren. In dem 225-Betten-Haus mit 455 Angestellten werden jährlich<br />

14.000 Patienten stationär versorgt.<br />

In wenigen Minuten beginnt der Eingriff. Maghsudi zieht grüne OP-Kleidung, Bleiweste<br />

und blaue Einmalschürze an, bindet den Mundschutz um und geht in den OP 1. In OP 3<br />

und 4 arbeiten Kollegen an einer Hauptschlagader im Bauch und an einem Dickdarmtumor.<br />

Ein letzter Blick auf zwei hochformatige Spezial-Bildschirme mit den digitalisierten<br />

Röntgenaufnahmen, die Wirbelsäule von der Seite und im Querschnitt. Dann der Schnitt<br />

in den mit brauner Tinktur bestrichenen und grell angestrahlten Rücken des auf dem<br />

Bauch liegenden Patienten.<br />

Eine siebenteilige Titankonstruktion will Maghsudi in die Wirbelsäule einbauen, in den<br />

Wirbeln über und unter der Bruchstelle verschrauben, um den zersprengten Wirbel für ein<br />

halbes Jahr lang <strong>zu</strong> entlasten. Die vier Schrauben für den acht Millimeter dicken Wirbelkanal<br />

sind sechs Millimeter stark. Bohrt Maghsudi <strong>zu</strong> weit nach außen, trifft er die Hauptschlagader,<br />

<strong>zu</strong> weit nach innen: Querschnitt!


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

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Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Das Festland heißt nur „Europa hinter der Brücke“<br />

Zur gleichen Zeit weckt Petra Ollhoff im zweiten Haus der Sana Kliniken Ostholstein<br />

auf Fehmarn ihre Patienten. Es ist februarkalt, die Dämmerung saugt die Farben auf.<br />

Fast jeden der 13.000 Inselbewohner kennt die lebenskluge 48-jährige Stationsleitung<br />

mit den kurzen Haaren und den freundlichen Augen persönlich: „Heidi, wie geht`s?“<br />

ruft sie einer dünnen, alten Patientin <strong>zu</strong>, „wir wollen Dein Bett machen, Fieber messen<br />

und Dir eine Spritze gegen Thrombose geben“. Viele Einheimische duzen einander und<br />

sind in den kalten Monaten des Jahres fast unter sich. Im Sommer dagegen baden,<br />

campen und angeln täglich bis <strong>zu</strong> 150.000 Gäste auf Fehmarn. Dann ist viel los in der<br />

einzigen Klinik der Insel, in der Ambulanz, auf der Station mit 37 Betten und der kleinen<br />

Intensiveinheit. Die Fehmeraner gehen, wenn sie ins Krankenhaus müssen, selbstverständlich<br />

in ihre Inselklinik – das Festland dagegen heißt bei ihnen nur „Europa hinter<br />

der Brücke“.<br />

Schwestern gehen Patienten im Bett an die Zwei-Tage-Bärte, es riecht noch nach Rasiercreme,<br />

als Schwester Petra das Frühstück verteilt und ihren Patienten mit Augen und<br />

Ohren <strong>zu</strong>hört, was die Nacht gebracht hat. Großzügig verschenkt sie ihre Aufmerksamkeit,<br />

fragt nach, schaut hin.<br />

Das dritte Haus der Sana-Kliniken Ostholstein in Oldenburg bietet 156 Betten. Die Innere<br />

Medizin ist bekannt für ihre Fachkompetenz in der Onkologie, Diabetologie, Rheumatologie<br />

und Pulmologie, Lungenheilkunde. Dr. Michael Behrendt, Oberarzt der Aufnahmestation,<br />

empfängt an diesem kalten Morgen im Ultraschall-Raum die 81-jährige, im Bett<br />

liegende Erna Bliske. Sie hat einen Sauerstoffschlauch in der Nase.<br />

39


40<br />

Behrendt, 45-jähriger Vater dreier Schulkinder, nennt seine Station einen Durchlauferhitzer,<br />

der sich bewährt habe – mit nur acht Betten, aber im Durchschnitt 20 <strong>neuen</strong> Patienten<br />

am Tag. Hier werden die diagnostischen Schritte und die Therapie schon am Tag der<br />

Einweisung eingeleitet und die Patienten dann in die Spezialabteilungen weiter geführt.<br />

„Wir haben die Wartenden von den Gängen weg bekommen und dafür gesorgt, dass<br />

sie schnell behandelt werden“, sagt Behrendt mit klarer leiser Stimme und kühler freundlicher<br />

Vernunft. Dafür gilt als normaler Zustand seiner Station die Turbulenz.<br />

Erna Bliskes Krankheitsbild ist der Traum eines jeden Hypochonders: Lungenembolien,<br />

Zucker, Herzrhythmusstörungen, Leberzirrhose. „Guten Morgen, Frau Bliske, wie geht’s<br />

Ihnen denn heute?“ – „Wie immer: bescheiden!“ Die alte Frau, doppelt bleich und zehnmal<br />

einsam, zieht ihr Nachthemd hoch bis an die Schultern und döst ohne Regung.<br />

Behrendt spricht mit seinen Patienten ohne Furcht vor der Trauer und der Vergeblichkeit.<br />

Er trägt die farblose Paste auf und geht mit dem Sonografie-Kopf routiniert über den<br />

Bauch mit der pergamentenen Haut. Der Monitor zeigt eine vergrößerte Gallenblase,<br />

Nierensteine und ein viel <strong>zu</strong> großes rechtes Herz. Behrendt, stets frei von ärztlichem<br />

Dünkel und markigen Attitüden, setzt sich <strong>zu</strong> ihr aufs Bett, hält ihr den Unterarm und<br />

sagt, sie bleibe ein paar Tage da.<br />

Über den frisch geweißten Linoleumflur geht er an gemalten Leuchttürmen, Dünen und<br />

Stränden entlang ins Aufnahmezimmer, auf der Liege stöhnt Carla Beuerlein. Bei der<br />

73-jährigen haben die Internisten und Onkologen in der Klinik vor einigen Tagen Enddarmkrebs<br />

diagnostiziert, der vermutlich nicht operabel ist. Für Behrendt geht es jetzt darum,<br />

ihr das Leben schmerzfrei <strong>zu</strong> halten. Aber die Prognose ist schlecht. Eine Schwester<br />

begleitet sie auf die Station.


Der Pfleger darf <strong>zu</strong>r Gruppentherapie<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

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Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

In solchen Augenblicken mit großen Dosen Leid flüchtet Behrendt in den Unernst.<br />

Passend, dass Stationspfleger Thomas Möller, immer gut für einen dicken Witz, am<br />

Computer Medikamentengaben protokolliert. „Wie geht’s Deinem Therapeuten?“<br />

scherzt Behrendt. „Er ist <strong>zu</strong>frieden mit mir und möchte, dass ich jetzt in die Gruppentherapie<br />

gehe“, antwortet Möller.<br />

In Eutin, dem Haupthaus des Klinikums, geht die Operation an der offenen Wirbelsäule<br />

in die entscheidende Phase. Seine Bohrungen kontrolliert Chefarzt Maghsudi immer<br />

mit Blicken auf die Monitore, zwischendurch bedient er das Röntgengerät mit einem<br />

Fußschalter. „Achtung: Röntgen!“ ruft er ein gutes Dutzend mal. Dann klingelt es kurz,<br />

Schwestern treten etwas <strong>zu</strong>rück, ein Gelblicht leuchtet und der Monitor zeigt ein neues<br />

Bild. Gefühl und Erfahrung sind gefragt, wenn er die Schrauben mit der Hand vorsichtig<br />

setzt und anzieht.<br />

Zur selben Zeit misst Schwester Petra auf Fehmarn den Blutdruck bei Bernward<br />

Bramsche, hilft ihm bei der Wäsche, verbreitet Vertrauen und stellt ihm einen Blister mit<br />

Tabletten hin. Er ist erst 60 Jahre, aber weit vorgealtert und dement.<br />

Schwester Petra kommt manchmal morgens schon um 5 Uhr, weil sie nach der vielen<br />

Verwaltungsarbeit ein Ohr für ihre Patienten haben will. „Die Kassen prüfen uns, sie<br />

fordern Akten an, wer was wann bekommen hat, wer wie lange lag“, sagt sie nachdenklich.<br />

Aber <strong>zu</strong>sammen mit den Ärzten hat sie eine ungeschriebene Übereinkunft: „Hier<br />

wird niemand rausgeworfen, wenn wir nicht wissen, wie die Versorgung <strong>zu</strong> Hause<br />

organisiert ist.“<br />

41


42<br />

Einen übergewichtigen Patienten fährt sie mit Bett <strong>zu</strong>r Kniespiegelung, die Dr. Hubert<br />

Waldheim macht, ein niedergelassener Chirurg aus Heiligenhafen, der seit neun Jahren<br />

auch auf Fehmarn operiert. Der medikamentös beruhigte Patient auf dem OP-Tisch bleibt<br />

wach und hört über Kopfhörer Musik. Auf einem Monitor kann er das Innere seines Knies<br />

sehen: Oberschenkelknochen, Unterschenkelknochen, Meniskus. Denn mikroinvasiv hat<br />

ihm Waldheim eine Videokamera ins Knie geschoben. Knorpelschäden und Ablagerungen<br />

fräst er mit einem motorisierten Knorpelglätter weg, der an einen Rasenmäher erinnert.<br />

Mit dem Anästhesisten und ärztlichen Direktor der Klinik, Dr. Uwe Schewe, diskutiert<br />

Waldheim nach der OP, inwieweit die Menschen für ihre Gesundheit vorbeugen sollten. Ist<br />

es richtig, dass Patienten hier<strong>zu</strong>lande, nachdem sie ihren Zustand jahrelang durch falsches<br />

Verhalten verschlechtert haben, als ultima ratio operiert werden? Welche Pflichten haben<br />

sie <strong>zu</strong>vor sich selbst gegenüber <strong>zu</strong> erfüllen? Oder anders: Wer die Autonomie der Patienten<br />

stärken will, ignoriert ihren Unwillen, sich in ihren ungesunden Lebenswandel reinreden<br />

<strong>zu</strong> lassen. „Was steht wem <strong>zu</strong>?“ fragt Schewe, „was gehört <strong>zu</strong>r Grundversorgung,<br />

die von der Allgemeinheit finanziert wird? Diese Diskussion müssten Ethiker und Gesundheitsexperten<br />

endlich mal führen.“<br />

Da hat sein Chefarzt-Kollege Maghsudi in Eutin eine klare Meinung. Selbst einer 105-Jährigen<br />

hat er nach einem Schenkelhalsbruch noch ein neues Hüftgelenk eingesetzt, damit<br />

sie wieder einige Schritte gehen konnte. Auch wenn die Frau danach nur noch ein knappes<br />

Jahr (schmerzfrei) gelebt hat. „Ja, das leisten wir uns. Und das ist gut so! Ich halte<br />

das für wichtig! In Amerika habe ich dagegen reine Kosten-Nutzen-Rechnungen erlebt.“<br />

Seine Wirbelsäulen-Operation ist jetzt beendet, mit Fäden, die sich selbst auflösen,<br />

vernäht er die Wunde. Die Anästhesistin ist zwar <strong>zu</strong>frieden: Blutdruck, Schlagvolumen<br />

und -frequenz des Herzens, Temperatur des Patienten, seine Beatmungsfrequenz, die<br />

Kohlendioxid-Ausatmung und die Blutsauerstoffwerte sind durchgehend gut gewesen.<br />

Aber trotz der perfekten Arbeit ist das gesamte OP-Team auffallend ruhig, im Vollbesitz<br />

seiner Zweifel, ob die Mühe <strong>zu</strong> einem guten Ende führt und Begemann wieder laufen<br />

wird.


„Erstklassig“, sagt er auf seine leise Art<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

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Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Flott und in Gedanken noch bei seinem Patienten geht Maghsudi durch den hellen und<br />

transparenten Neubau mit den sanften Türschließern. Er diktiert den OP-Bericht, springt<br />

auf und geht zügig wieder in Richtung Aufwachraum. Zwar ist ihm selbst noch keine dieser<br />

Operationen schief gegangen. Aber Niederlagen kann er nicht wegstecken wie einen<br />

Scheck. Als Begemann kurz darauf <strong>zu</strong> sich kommt, sagt Maghsudi: „Herr Begemann, sie<br />

haben die Operation überstanden, können Sie die Füße bewegen?“ Er fasst die Füße des<br />

Patienten an, drückt gegen die Ballen – Begemann hält dagegen, zieht die Beine an und<br />

bewegt die Zehen und die Vorderfüße. „Bewegung sehr gut!“ schreit Oberarzt Nielsen,<br />

so dass es alle Schwestern, Pfleger und Ärzte hören. „Erstklassig“, sagt Maghsudi auf<br />

seine leise Art und tätschelt noch mal das Bein. Sein Gesicht wetterleuchtet und jeder<br />

sieht, wie ihm Felsbrocken vom Herzen fallen.<br />

Seine drei Kinder wollen nicht Mediziner werden. Damit reißt die Tradition, denn von<br />

Generation <strong>zu</strong> Generation ist der Arztberuf in der Familie weitergegeben worden. Er kann<br />

es irgendwie verstehen, nicht <strong>zu</strong>letzt wegen der Bürokratie.<br />

Trotzdem wollte der Arzt persischer Abstammung, der im Alter von drei Jahren nach<br />

Deutschland kam, weil sein Vater hier Medizin studierte, niemals einen anderen Beruf<br />

ausüben. Das bestätigt er in den leiseren Momenten, wenn er sich an seinem Schreibtisch<br />

die Fotos und die Dankesbriefe der glücklichen afrikanischen Kinder ansieht, die er<br />

kostenfrei operiert hat. Mit solchen humanitären Aktionen setzen die Sana Kliniken Ostholstein<br />

Zeichen. Ein zweijähriges Mädchen aus Angola hatte eine schlimme Vereiterung<br />

im Oberschenkel. Die Kleine konnte nicht laufen, an der chronischen Entzündung wäre<br />

sie wohl gestorben, mindestens wäre ihr Bein in Afrika amputiert worden. Heute tobt sie<br />

herum, als sei nichts gewesen.<br />

43


44<br />

In Oldenburg steht der Nebel in den Straßen. Oberarzt Behrendt hatte es inzwischen<br />

mit einer Blinddarmentzündung, einem Vorhofflimmern und einem Abszess <strong>zu</strong> tun, jetzt<br />

eilt er <strong>zu</strong>m EKG. Behrendt bleibt immer in Bewegung und sorgt dafür, dass sich die Sana<br />

Klinik Oldenburg niemals bei der Unfall-Leitstelle des Kreises abmeldet, sondern immer<br />

für Notfälle da ist. Das schafft Vertrauen, auch bei den niedergelassenen Ärzten.<br />

Eine Etage über ihm empfängt Chefärztin Dr. Iris Koper ihre Patientin Waltraud Odewald,<br />

die gestern eine Nacht in einem der drei Schlafzimmer des klinikeigenen Schlaflabors<br />

verbracht hat. Die 88 bekannten Störungen des Schlafs hat Chefärztin Koper schon allesamt<br />

diagnostiziert: Atempausen, Schlaflosigkeit, Schnarchen, Alpträume, Schlafwandeln<br />

und ruhelose Beine sind die häufigsten. Ein Schlaflabor-Gerät namens Polysomnograph<br />

hat die Bewegungen der 67-jährigen Patientin aufgenommen, vor allem die des Brustkorbs,<br />

des Bauchs und der Füße, und Instrumente haben Herzfunktion, Hirnströme,<br />

Atmung, Sauerstoffsättigung, Magensäure und den Druck in der Speiseröhre gemessen.<br />

Sämtliche Kurven begutachtet Koper untereinander auf ihrem Bildschirm, da<strong>zu</strong> die<br />

Zeitachse und die jeweiligen Videobilder der schlafenden Patientin. Die dynamische<br />

Internistin und Lungenheilkundlerin zeigt der verblüfften Rentnerin im dunkelbraunen<br />

Sonntags-Hosenan<strong>zu</strong>g, weshalb sie viele Jahre lang tagsüber immer müde war: „Sie<br />

haben bis <strong>zu</strong> 30 Atempausen pro Stunde, manchmal dauert der Atemstillstand eine<br />

Minute lang. Sechs Prozent der Zeit liegen Sie unter 90 Prozent Sauerstoffsättigung.<br />

Das ist gefährlich“, ergänzt Koper. Endlich hat Odewald eine Erklärung für viele Symptome<br />

und Jahre der Ungewissheit.<br />

Mit dem Therapievorschlag ist die Patientin sofort einverstanden. Im Nebenraum probiert<br />

sie einige der 80 unterschiedlichen Plastikmasken, drückt sie auf die Nase, daran hängt<br />

ein Schlauch, der die Luft aus einer taschenbuchgroßen leisen Elektropumpe transportiert.<br />

Eine der folgenden Nächte wird Waldtraud Odewald wieder in einem Bett des<br />

Schlaflabors verbringen, diesmal hilft ihr die Pumpe mit sanftem Luftdruck, gleichmäßig<br />

<strong>zu</strong> atmen und erholsam <strong>zu</strong> schlafen. Wenn die Patienten an die Maske gewöhnt sind,<br />

schlafen sie bis <strong>zu</strong>m Lebensende damit. Die Alternative wäre eine große Kieferoperation,<br />

um den verengten Schlund <strong>zu</strong> befreien. Das lassen häufig jüngere Patienten machen,<br />

ältere eher nicht.


Im Auge schwimmt eine Träne der Rührung<br />

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In Eutin trifft sich Chefarzt Maghsudi mit seinen Kollegen aus der Chirurgie <strong>zu</strong>r nachmittäglichen<br />

Röntgenbesprechung in der kleinen Bibliothek. Rund ein Dutzend Ärzte<br />

diskutieren in dem abgedunkelten Raum ohne Fenster zweimal am Tag anhand der von<br />

einem Beamer an eine Leinwand geworfenen Knochenbilder, was <strong>zu</strong> tun ist. Eutin ist<br />

von den Berufsgenossenschaften als Unfallkrankenhaus <strong>zu</strong>r Schwerverletztenversorgung<br />

<strong>zu</strong>gelassen, der Chefarzt und alle Oberärzte haben die Zusatzqualifikation <strong>zu</strong>m Unfallchirurgen.<br />

Bei den Röntgen- und Diagnosebesprechungen können sich vor allem die<br />

jüngeren Ärzte ständig weiterbilden.<br />

Keiner ist älter als 50 Jahre. Alle reden, wie sich Richter das von Zeugen wünschen:<br />

knapp, anschaulich, inhaltsreich. Es geht um Knieprothesen, Sprunggelenks-, Schulterund<br />

Oberschenkelhalsbrüche. Maghsudi legt Wert auf flache Hierarchien und kollegiales<br />

Miteinander. Er will, dass sich seine Oberärzte spezialisieren und lebt berufsfachliches<br />

Engagement vor. Vor kurzem hat er die Facharztprüfung auch in Orthopädie abgelegt, für<br />

eine eintägige Hospitanz fährt er in ein Fach-Klinikum der Schweiz und lässt sich regelmäßig<br />

von einem „personal coach“ beraten: Konflikttraining, Transaktionsanalyse, Personalentwicklung<br />

– alles Felder, die wichtig sind in seiner ausgleichenden und fördernden<br />

Funktion, die aber weder im Studium noch in der täglichen Praxis vermittelt werden.<br />

Er kann es kaum erwarten, Harry Begemann <strong>zu</strong> begutachten. Die tägliche Visite seiner<br />

Privatpatienten macht er allein. Als Maghsudi an die Zimmertür klopft und sie mit Bedacht<br />

öffnet, ruft ihm Wirbelsäulenpatient Begemann <strong>zu</strong>: „Tach, Herr Dokter!“ Der frisch Operierte<br />

lacht, stellt die Fernsehnachrichten mit der Fernbedienung leiser und bewegt die<br />

Füße wie ein Kind, das gekitzelt wird. „Morgen kommen Sie in die Röhre, dann wollen<br />

wir nachsehen, ob alles okay ist. Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt Maghsudi und stellt<br />

dem Patienten <strong>zu</strong> dessen Verwunderung die Rückenlehne des Betts hoch: „Danach werden<br />

wir schon versuchen, Sie <strong>zu</strong> mobilisieren.“<br />

In Begemanns Auge schwimmt eine Träne. Die Behandlung in Eutin war sein großes Los.<br />

Noch fällt es ihm schwer, das Leben leicht <strong>zu</strong> nehmen. Draußen blinzelt die Sonne durch<br />

die Bäume.<br />

* Die Namen der Patienten wurden geändert.<br />

45


Eigentümer mit Kapital: Sana hat das, was<br />

andere gern hätten – solvente Gesellschafter.<br />

Die privaten Krankenversicherer ermöglichen<br />

dem Unternehmen, in die medizinische Leistung<br />

<strong>zu</strong> investieren und weiter <strong>zu</strong> expandieren.<br />

Behandelt werden in den Sana Kliniken gleichermaßen<br />

gesetzlich wie privat versicherte<br />

Patienten.<br />

Vorwort 06<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

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Finanzbericht 62<br />

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48<br />

Porträt<br />

Die PKV:<br />

Gesellschafter<br />

der Sana<br />

Mit 33 privaten Krankenversicherungen als<br />

Gesellschafter stellt Sana im deutschen<br />

Klinikmarkt eine Besonderheit dar. „Vorbild<br />

sein für andere und zeigen, dass medizinische<br />

und pflegerische Höchstleistungen<br />

mit wirtschaftlicher Betriebsführung vereinbar<br />

sind“ – der im Gründungsjahr 1976 von<br />

damals 18 privaten Krankenversicherungen<br />

formulierte Unternehmensauftrag hat bis<br />

heute Gültigkeit. Ebenso wie der Grundsatz,<br />

dass der Gesellschafterkreis ausschließlich<br />

auf die Mitglieder des Verbandes<br />

der privaten Krankenversicherer (PKV)<br />

beschränkt ist. Mit der Änderung der<br />

Rechtsform von der Sana Kliniken GmbH in<br />

eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KG<br />

aA) 2004 wurde innerhalb dieses Kreises<br />

die Aufnahme neuer Kommandit-Aktionäre<br />

und die Übertragung von Geschäftsanteilen<br />

vereinfacht. Damit kann auch in Zukunft<br />

eine möglichst breite Repräsentanz der<br />

PKV-Unternehmen gewährleistet werden.<br />

Stütze des<br />

Gesundheitssystems<br />

Die privaten Krankenversicherungen<br />

stellen eine wichtige Stütze des deutschen<br />

Gesundheitssystems dar. Als einer der<br />

wichtigsten Kostenträger sind sie Garant<br />

für eine pluralistische Struktur und für<br />

mehr Wettbewerb. Die PKV zählt <strong>zu</strong> den<br />

ältesten Sparten der Versicherungswirtschaft:<br />

Ihre Wurzeln reichen bis 1848<br />

<strong>zu</strong>rück. Das Miteinander von gesetzlicher<br />

und privater Krankenversicherung hat in<br />

Deutschland seither ein dichtes Netz von<br />

Ärzten und Krankenhäusern geschaffen,


das für eine gute Versorgung aller bereitsteht.<br />

Rund 90 Prozent der Bevölkerung<br />

sind heute gesetzlich, 10 Prozent privat<br />

krankenversichert. Wer sich wo versichern<br />

kann, bestimmt der Gesetzgeber.<br />

Der PKV-Verband<br />

Organisiert sind die meisten privaten Krankenversicherer<br />

im Verband der privaten<br />

Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband)<br />

mit Sitz in Köln. Die Liste der 48 ordentlichen<br />

Mitglieder reicht von Allianz und Axa<br />

über DKV und Huk-Coburg bis <strong>zu</strong> Victoria<br />

und Württembergische. Bei den Verbandsmitgliedern<br />

bestehen mehr als 25 Millionen<br />

Versicherungen: 8,3 Millionen Menschen<br />

in Deutschland haben eine private Krankenvollversicherung,<br />

außerdem gibt es 17,1<br />

Millionen private Zusatzversicherungen.<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Die organisierten privaten Krankenversicherer<br />

beschäftigen rund 50.000 Mitarbeiter.<br />

Der PKV-Verband vertritt und fördert die<br />

Allgemeininteressen der PKV und seiner<br />

Mitglieder im nationalen und europäischen<br />

Umfeld. Der Verband hat auch die Funktion,<br />

die PKV-Position in sozialpolitischen<br />

Entscheidungen durch fachliche Stellungnahmen<br />

und Teilnahme an Anhörungen im<br />

Gesetzgebungsverfahren ein<strong>zu</strong>bringen.<br />

Ferner werden die Mitgliedsunternehmen<br />

in Grundsatzfragen der Tarifgestaltung beraten,<br />

<strong>zu</strong>m Beispiel bei Einführung neuer<br />

Tarife wie der Pflegepflichtversicherung.<br />

Der PKV-Verband war <strong>zu</strong>sammen mit den<br />

Spitzenverbänden der Krankenkassen,<br />

der Krankenhausgesellschaft und der<br />

Bundesärztekammer an der Festlegung<br />

von Umfang und Inhalt der gesetzlich neu<br />

vorgeschriebenen Qualitätsberichte für<br />

Kliniken beteiligt.<br />

Hauptaktion re der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Die Gesch ftsanteile halten 33 private Krankenversicherungen.<br />

DKV<br />

Deutsche Krankenversicherung<br />

AG<br />

20,31 %<br />

SIGNAL<br />

Krankenversicherung<br />

a.G .<br />

14,45 %<br />

Allianz<br />

Private Krankenversicherungs-AG<br />

13,82 %<br />

Continentale<br />

Krankenversicherung<br />

a.G .<br />

10,09 %<br />

Debeka Krankenversicherungsverein<br />

a.G .<br />

10,09 %<br />

28 weitere private<br />

Krankenversicherungen<br />

31,24 %<br />

49


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Qualitätsbegriff umfassend definiert: Sana ist<br />

51<br />

dabei, alle Kliniken zertifizieren <strong>zu</strong> lassen – bis<br />

Ende 2007 soll dies abgeschlossen sein.<br />

Damit wäre das Unternehmen der erste private<br />

Klinikbetreiber in Deutschland, der eine flächendeckende<br />

Zertifizierung erreicht hat. Zudem<br />

wird die medizinische Qualität konsequent in<br />

Leistungsberichten erfasst – stets mit dem Ziel,<br />

sie noch weiter <strong>zu</strong> verbessern.


52<br />

Sana Kliniken GmbH & Co.KGaA, München<br />

Konzernlagebericht 2005<br />

Von links: Dr. Michael Philippi, Geschäftsführer, Ulrich Bosch, Geschäftsführer,<br />

Dr. Reinhard Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung


1. Geschäft und<br />

Rahmenbedingungen<br />

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen<br />

als Ausgangspunkt für<br />

die Analyse des Geschäftsverlaufs<br />

und der wirtschaftlichen Lage<br />

Die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

betreibt Akut-Krankenhäuser, Rehabilitations-<br />

und Senioreneinrichtungen und<br />

<strong>zu</strong>nehmend medizinische Einrichtungen<br />

neuer Versorgungsformen. Darüber hinaus<br />

nimmt sie mit Managementverträgen<br />

die Geschäftsführungsfunktion von Einrichtungen<br />

in öffentlicher, privater und<br />

frei gemeinnütziger Trägerschaft wahr.<br />

Flankierend wird ein umfangreiches<br />

Dienstleistungs- und Beratungsangebot<br />

<strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng des Kerngeschäftes<br />

bereit gestellt.<br />

Das Leistungsangebot der Kliniken des<br />

Verbundes erstreckt sich von der Grundund<br />

Regelversorgung bis <strong>zu</strong>r universitären<br />

Maximalversorgung. Medizinische und pflegerische<br />

Qualität unter der Marke SANA<br />

liefern sowohl Fachkliniken mit hohem<br />

Spezialisierungsgrad als auch große Akut-<br />

Häuser mit einem umfassenden Versorgungsangebot.<br />

Seit 2004 firmiert die Sana in der<br />

Rechtsform der KGaA. Persönlich haftende<br />

Gesellschafterin ist die Sana Management-Gesellschaft<br />

mbH, die auch mit der<br />

Geschäftsführung beauftragt ist. Kommanditaktionäre<br />

der Sana sind 33 private Krankenversicherungen,<br />

deren gesundheitsund<br />

sozialpolitische Anliegen und ökonomische<br />

Interessen durch die Sana aktiv<br />

unterstützt werden.<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Mit großen Übernahmen und Fusionen<br />

ist der deutsche Krankenhausmarkt im<br />

abgelaufenen Jahr verstärkt in Bewegung<br />

geraten. Kleine kommunale Krankenhäuser<br />

stehen weiterhin unter Druck. Ein immer<br />

stärkerer Zwang <strong>zu</strong>r Kooperation zeichnet<br />

sich ebenso ab wie das Streben nach<br />

Qualität und Patienten<strong>zu</strong>friedenheit.<br />

Forschung und Lehre<br />

Die universitären Einrichtungen sind das<br />

Fundament für Forschung und Lehre im<br />

Sana-Verbund. Eine wichtige Rolle spielen<br />

aber auch die akademischen Lehrkrankenhäuser<br />

und die vielfältigen lokalen Kontakte<br />

<strong>zu</strong> Hochschulen und Wissenschaft. So<br />

kann Sana ihrem Anspruch gerecht werden,<br />

hoch stehende medizinische und<br />

pflegerische Leistung im gesamten Verbund<br />

<strong>zu</strong> erbringen.<br />

Die Kompetenz der Sana in der Herzmedizin<br />

beruht <strong>zu</strong>m einen auf der in der<br />

Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik<br />

angesiedelten klinischen Forschung<br />

für die Bereiche Kardiologie und Kardiochirurgie<br />

und <strong>zu</strong>m anderen auf der Kooperation<br />

aller Herzzentren im Sana-Verbund<br />

bei der Durchführung von Studien und<br />

dem damit einher gehenden Know-how-<br />

Transfer.<br />

Im Fachgebiet der Orthopädie verfügt<br />

Sana über ein breites Netz von Fachkliniken<br />

und -abteilungen, <strong>zu</strong>m Teil mit<br />

internationaler Reputation. Die Forschungsschwerpunkte<br />

der <strong>zu</strong>m Rehabilitationskrankenhaus<br />

Ulm gehörenden Orthopädischen<br />

Universitätsklinik liegen in den<br />

Bereichen Arthrose, endoprothetischer<br />

53


54<br />

Gelenkersatz, Wirbelsäulenstabilisierung<br />

und Anwendung neuer computerassistierter<br />

Operationsverfahren.<br />

Geschäftsverlauf vor dem Hintergrund<br />

der gesamtwirtschaftlichen und<br />

branchenspezifischen Rahmenbedingungen<br />

Die Kliniken des Verbundes konnten sich<br />

auch im Jahr 2005 durch die permanente<br />

Verbesserung der medizinischen und pflegerischen<br />

Behandlungsabläufe im Wettbewerb<br />

positiv positionieren. Die Optimierung<br />

der baulich-funktionalen Strukturen und<br />

Investitionen in innovative Projekte und<br />

Konzepte war dafür ebenso ursächlich wie<br />

die Bündelung der Einkaufskraft.<br />

Im Jahr 2005 wurde mit der konzernweiten<br />

Qualitätszertifizierung nach dem<br />

KTQ-Modell begonnen, die im Jahr 2007<br />

abgeschlossen sein soll. Die Ergebnisse<br />

der jährlichen Patientenbefragung dokumentieren<br />

die bereits erzielten Erfolge in<br />

der Verbesserung der Qualität der Versorgung.<br />

Auch in Zukunft wird es Zielset<strong>zu</strong>ng<br />

des Unternehmens sein, durch qualitativ<br />

hochwertige medizinische und pflegerische<br />

Dienstleistungen das Fundament für<br />

weiteres Wachstum und eine höhere<br />

Profitabilität <strong>zu</strong> schaffen.<br />

Der Anteil von Einrichtungen in eigener<br />

Trägerschaft hat im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr weiter <strong>zu</strong>genommen. In<br />

diesem Geschäftsfeld strebt Sana auch<br />

in den kommenden Jahren ein kontinuierliches<br />

Wachstum an. Der Erwerb großer<br />

Akutkrankenhäuser ist in den Vordergrund<br />

gerückt.<br />

Folgende Gesellschaften kamen neu <strong>zu</strong>m<br />

Sana-Konzern hin<strong>zu</strong>:<br />

• Mit einer Beteiligung in Höhe von 75,1<br />

Prozent an der Sana Kliniken Berlin-<br />

Brandenburg GmbH, Berlin (vormals Paritätischer<br />

Unternehmensverbund gGmbH,<br />

Berlin), sind 5 Krankenhäuser <strong>zu</strong>m Verbund<br />

hin<strong>zu</strong> gekommen sowie 10 weitere<br />

medizinische und dienstleistende Einrichtungen.<br />

• Zum Beginn des Geschäftsjahres wurde<br />

durch eine 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />

das Klinikum Hof übernommen.<br />

• Zum 30.09.2005 hat Sana das Stadtkrankenhaus<br />

Pegnitz erworben. Die Einbeziehung<br />

in den Konsolidierungskreis<br />

erfolgt <strong>zu</strong>m 01.01.2006.<br />

• An der Klinikum Dahme-Spreewald<br />

GmbH hat sich Sana mit 25,1 Prozent<br />

beteiligt.<br />

Neue Versorgungsformen und Vernet<strong>zu</strong>ngen<br />

mit anderen Bereichen spielen <strong>zu</strong>nehmend<br />

eine größere Rolle. Auch gewinnt die<br />

sektorübergreifende Kooperation immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

Ein Projekt mit Modellcharakter ist deshalb<br />

die Eröffnung der Praxisklinik Travemünde.<br />

Hier erfolgt eine enge Kooperation<br />

zwischen dem stationären und dem niedergelassenen<br />

Bereich.<br />

Im Januar 2005 wurde auf der Basis<br />

eines Managementvertrages die Betriebsführung<br />

der Buchberg-Klinik, Bad Tölz, übernommen.<br />

Ebenfalls <strong>zu</strong>m 01.01.2005 erfolgte<br />

die Umwandlung der bis dahin mit dem<br />

Landkreis Reutlingen, der Klinik Amsee und<br />

dem Klinikum Nordfriesland bestehenden<br />

Managementverträge in Kooperationsver-


träge. Zum Ende des Geschäftsjahres wurden<br />

die Managementverträge mit den<br />

Städtischen Kliniken Esslingen und dem<br />

Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen<br />

mit Wirkung <strong>zu</strong>m 01.01.2006 in Kooperationen<br />

umgewandelt. Der Managementvertrag<br />

mit der Isar Klinik, München, wurde<br />

<strong>zu</strong>m 31.08.2005 beendet und der Vertrag<br />

mit dem Eigenbetrieb Leben & Wohnen,<br />

Stuttgart, lief <strong>zu</strong>m Ende des Geschäftsjahres<br />

aus. Die Managementverträge mit der<br />

Sanaderm, Bad Mergentheim, und dem<br />

Altenzentrum Goldbach GmbH, Ochsenhausen,<br />

wurden von der Sana Kliniken<br />

GmbH & Co. KGaA auf Tochterunternehmen<br />

übertragen. Im Rahmen einer strategischen<br />

Partnerschaft wurde <strong>zu</strong>m 01.11.2005<br />

mit der Universitären Herzzentrum gGmbH<br />

des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf<br />

ein Management-Steuerungsvertrag<br />

abgeschlossen.<br />

Mitarbeiter<br />

Zur Versorgung der Patienten engagierten<br />

sich insgesamt 12.277 Mitarbeiter (9.353<br />

Vollkräfte). Die Erhöhung gegenüber dem<br />

Vorjahr um 2.895 Mitarbeiter resultiert im<br />

Wesentlichen aus den Zukäufen von Kliniken.<br />

Von den 8.028 Vollkräften (Vj. 5.987),<br />

die direkt in den Kliniken tätig waren, gehörten<br />

55 Prozent <strong>zu</strong>m ärztlichen und pflegerischen<br />

Bereich. Der Konzern beschäftigte<br />

<strong>zu</strong>dem 758 Aus<strong>zu</strong>bildende/Schüler und<br />

499 Schwerbehinderte.<br />

Auf Initiative verschiedener Betriebsräte<br />

ist es im Geschäftsjahr <strong>zu</strong>r Gründung eines<br />

Konzernbetriebsrates gekommen, der am<br />

13.06.2005 in Fulda seine konstituierende<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Sit<strong>zu</strong>ng abgehalten hat und 42 Mitglieder<br />

umfasst. In zwei weiteren Sit<strong>zu</strong>ngsterminen<br />

wurde die interne Geschäftsordnung<br />

festgelegt und die im Jahr 2006 stattfindende<br />

Aufsichtsratswahl vorbereitet. Der<br />

Konzernbetriebsrat wird sich <strong>zu</strong>nächst bei<br />

der geplanten Durchführung einer Mitarbeiterbefragung<br />

und der Zertifizierung nach<br />

KTQ einbringen.<br />

2. Ertragslage<br />

Entwicklung des Leistungsgeschehens<br />

Im Geschäftsjahr 2005 wurden in den Kliniken<br />

des Konzerns 198.501 (Vj. 140.869)<br />

Patienten stationär behandelt. Diese erhebliche<br />

Steigerung gegenüber dem Vorjahr<br />

resultiert aus den erstmals in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Einrichtungen der<br />

Sana Klinik Berlin-Brandenburg und aus<br />

dem Sana Klinikum Hof. Die Bettenkapazität<br />

ist mit 1.638 hin<strong>zu</strong> gekommenen Betten<br />

(6.378 Planbetten, Vj. 4.740) schwächer<br />

angestiegen als die Fallzahlen, was eine<br />

bessere Auslastung bedeutet. Auch die<br />

Verweildauer konnte um 0,2 Tage reduziert<br />

werden.<br />

Umsatz- und Ertragsentwicklung<br />

Die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA blickt<br />

auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

<strong>zu</strong>rück.<br />

Bei einem Umsatz in Höhe von 758<br />

Mio. Euro (Vj. 546 Mio. Euro) konnte das<br />

Ergebnis des Vorjahres auf 15,2 Mio. Euro<br />

gesteigert werden. Von der Umsatzsteige-<br />

55


56<br />

rung um 212 Mio. Euro entfallen 146 Mio.<br />

Euro auf die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg<br />

einschließlich deren Tochtergesellschaften<br />

und 51 Mio. Euro auf das Sana<br />

Klinikum Hof. Die verbleibende Steigerung<br />

von 2,9 Prozent oder 16 Mio. Euro resultiert<br />

im Wesentlichen aus den Leistungsausweitungen,<br />

die in den Budgetverhandlungen<br />

umgesetzt werden konnten, der<br />

Herzzentren Cottbus und Dresden, sowie<br />

aus den Sana Kliniken Ostholstein und aus<br />

der Sana Holding.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge in<br />

Höhe von 46 Mio. Euro (Vj. 35 Mio. Euro)<br />

umfassen vor allem Erträge aus Hilfs- und<br />

Nebenbetrieben, Miet- und Pachteinnahmen<br />

und Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen. Insgesamt werden von<br />

diesen Erträgen 21 Mio. Euro (Vj. 19 Mio.<br />

Euro) dem Neutralen Ergebnis <strong>zu</strong>gerechnet.<br />

Durch die Akquisitionen Sana Kliniken<br />

Berlin-Brandenburg und Sana Klinikum Hof<br />

steigt der Personalaufwand um 123 Mio.<br />

Euro, während in den bestehenden Tochterunternehmen<br />

der um neutrale Effekte<br />

bereinigte Personalaufwand um 8 Mio.<br />

Euro gesenkt werden konnte. Ohne die<br />

<strong>neuen</strong> Gesellschaften wäre die Personalaufwandsquote<br />

gegenüber dem Vorjahr<br />

um 3,5 Prozent-Punkte auf 59,8 Prozent<br />

gesunken, unter Einbeziehung der <strong>neuen</strong><br />

Gesellschaften beträgt sie 60,4 Prozent.<br />

Der Materialaufwand steigt leicht überproportional<br />

um 42 Prozent, was <strong>zu</strong> einer<br />

um 0,5 Prozent-Punkte erhöhten Materialaufwandsquote<br />

von 26,2 Prozent im Konzern<br />

führt. Der Einfluß der erstmals in den<br />

Konzern einbezogenen Gesellschaften auf<br />

den Materialaufwand ist positiv. In den<br />

bestehenden Tochterunternehmen ist der<br />

Materialaufwand gestiegen, was <strong>zu</strong>m Teil<br />

auf Outsourcing-Effekte <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen ist.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

steigen überproportional, da <strong>zu</strong>r angemessenen<br />

Abdeckung der bestehenden<br />

Risiken Rückstellungen gebildet wurden.<br />

3. Vermögens- und<br />

Finanzlage<br />

Das Anlagevermögen des Konzerns beträgt<br />

<strong>zu</strong>m 31.12.2005 nunmehr 823 Mio. Euro,<br />

was eine Steigerung um 51 Prozent bedeutet.<br />

Davon sind 428 Mio. Euro aus Fördermitteln<br />

nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz,<br />

durch Zuweisungen und<br />

Zuschüsse der öffentlichen Hand sowie<br />

durch Zuweisungen Dritter finanziert. Der<br />

Fördermitteldeckungsgrad sinkt auf 52,0<br />

Prozent (Vj. 54,2 Prozent).<br />

Von der Erhöhung des Anlagevermögens<br />

um 278 Mio. Euro betreffen 240 Mio.<br />

Euro die erstmalig in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Einrichtungen der Sana<br />

Kliniken Berlin-Brandenburg und das Sana<br />

Klinikum Hof. Investitionen wurden im<br />

Geschäftsjahr 2005 in Höhe von 95 Mio.<br />

Euro (Vj. 48 Mio. Euro) vorgenommen,<br />

der Krankenhausneubau des Klinikums<br />

Remscheid trägt da<strong>zu</strong> mit fast 52 Mio. Euro<br />

den größten Teil bei. In den Sana Kliniken<br />

Berlin-Brandenburg wurden 18 Mio. Euro<br />

investiert. Mit 6 Mio. Euro ging dem Konzernanlagevermögen<br />

die Beteiligung an der<br />

Klinikum Dahme-Spreewald GmbH <strong>zu</strong> und<br />

5 Mio. Euro entfallen auf die Sana Klinik<br />

Pegnitz GmbH, die <strong>zu</strong>m 30. September<br />

2005 erworden wurde, aber erst <strong>zu</strong>m<br />

01.01.2006 erstmalig konsolidiert wird.


Auch die Erhöhung bei den Vorräten um<br />

5 Mio. Euro und den Forderungen um 78<br />

Mio. Euro betreffen fast ausschließlich die<br />

erstmalig einbezogenen Unternehmen. Bei<br />

den Rückstellungen, die um 36 Mio. Euro<br />

gestiegen sind, ist der Einfluss mit 33 Mio.<br />

Euro ebenfalls erheblich.<br />

Die Bankverbindlichkeiten im Konzern<br />

sind <strong>zu</strong>m 31.12. des Geschäftsjahres 99<br />

Mio. Euro höher als bei Jahresbeginn und<br />

betragen nun 282 Mio. Euro. Auch hier entfällt<br />

ein großer Anteil (76 Mio. Euro) auf die<br />

im Konzernverbund <strong>neuen</strong> Gesellschaften.<br />

Zur Baufinanzierung des Klinikums Remscheid<br />

wurden Darlehen in Höhe von 32<br />

Mio. Euro aufgenommen. Die verbleibende<br />

Reduzierung um 9 Mio. Euro betrifft<br />

<strong>zu</strong>meist planmäßige Darlehenstilgungen<br />

und resultiert auch aus dem verbesserten<br />

Cash Management im Konzern, das freie<br />

Geldbestände <strong>zu</strong>r Reduzierung von Bankschulden<br />

einsetzt. Auf vergleichbarer Basis<br />

konnten die aktiven Kassen- und Bankbestände<br />

um 12 Mio. Euro reduziert werden.<br />

Zur Mitfinanzierung der Akquisitionen<br />

des Geschäftsjahres wurden 15 Mio. Euro<br />

von der ausstehenden Einlage auf das<br />

gezeichnete Kapital eingefordert. Für künftige<br />

Investitionen wurden im Dezember drei<br />

Gesellschafterdarlehen in Höhe von insgesamt<br />

25 Mio. Euro aufgenommen.<br />

4. Nachtragsbericht<br />

Herr Ulrich Bosch wird <strong>zu</strong>m 31. März 2006<br />

aus der Geschäftsführung ausscheiden.<br />

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sit<strong>zu</strong>ng am<br />

10. Februar 2006 Herrn Jan Stanslowski<br />

mit Wirkung vom 01. April 2006 <strong>zu</strong>m<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Geschäftsführer berufen. Ansonsten sind<br />

im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres<br />

2006 keine Ereignisse mit wesentlichem<br />

Einfluss auf die laufende Geschäftsentwicklung<br />

eingetreten.<br />

5. Risikobericht<br />

Die Sana versteht die Erfassung, Analyse<br />

und den Umgang mit Risiken als eine kontinuierliche<br />

Aufgabe für alle Einheiten des<br />

Konzerns; Risikomanagement ist damit Teil<br />

der Unternehmensstrategie.<br />

Zur frühzeitigen Erfassung und Kommunikation<br />

von Risiken sind die operativen<br />

Einheiten in ein einheitliches und verbindliches<br />

Berichtswesen eingebunden. Daneben<br />

existiert ein internes Kontrollsystem,<br />

das die Regelung wesentlicher interner<br />

Geschäftsabläufe durch Organisationsanweisungen<br />

im Sinne der Risikoreduktion<br />

sowie den Einsatz der Konzernrevision<br />

umfasst.<br />

Zur rechtzeitigen Erkennung künftiger<br />

Risiken und Chancen werden darüber<br />

hinaus unterschiedliche Planungs- und<br />

Kontrollinstrumente eingesetzt, wie die<br />

regelmäßige Mehrjahresplanung aller Konzernunternehmen<br />

und ein umfassendes<br />

DRG-Benchmarking.<br />

Eine seriöse Einschät<strong>zu</strong>ng der künftigen<br />

Risiken unterstellt, dass eine solide<br />

Ausgangsbasis für die Einschät<strong>zu</strong>ng der<br />

künftigen Entwicklung gegeben ist. Derzeit<br />

bestehen aber noch erhebliche Unsicherheitsfaktoren,<br />

weil <strong>zu</strong>m Beispiel die<br />

Konzernkrankenhäuser bisher keine Budgetverhandlungen<br />

für das Jahr 2006 abgeschlossen<br />

haben. Zum Abschlussstichtag<br />

57


58<br />

lagen für zwei Kliniken (Budgetvolumen ca.<br />

109 Mio. Euro) für das Wirtschaftsjahr<br />

2005 noch keine genehmigten Budgets vor.<br />

Strittig ist daraus ein Betrag von einer Million<br />

Euro. Zudem sind die Verhandlungen<br />

über die Landesbasisfallwerte 2006 noch<br />

nicht beendet. Auch deshalb sind derzeit<br />

die wesentlichen Eckwerte der Erlösentwicklung<br />

noch nicht in allen Konsequenzen<br />

ab<strong>zu</strong>schätzen. Die Erhöhung der Umsatzsteuer<br />

ab 2007 um voraussichtlich 3 Prozent<br />

wird Einfluss auf die wirtschaftliche<br />

Lage nehmen, genauso wie die Entwicklung<br />

der ärztlichen Vergütung und die Notwendigkeit<br />

der Umset<strong>zu</strong>ng des Arbeitszeitrechts.<br />

Bestandsgefährdende Risiken bestehen<br />

derzeit nicht.<br />

6. Prognosebericht<br />

Die vor den Krankenhäusern liegende Konvergenzphase<br />

mit der Anpassung der krankenhausindividuellen<br />

Fallerlöse an landesweite<br />

„Preise“ wird massive strukturelle<br />

Veränderungen mit sich bringen. Diejenigen<br />

Krankenhäuser werden von diesen Veränderungen<br />

profitieren, denen es gelingt, sich<br />

durch eine gezielte Ausweitung ihres Leistungsangebotes<br />

Marktanteile <strong>zu</strong> sichern<br />

und dabei Wettbewerbsvorteile <strong>zu</strong> verschaffen.<br />

Die jährliche Überarbeitung des<br />

Katalogs der abrechenbaren Leistungen<br />

wirkt sich für Sana im kommenden Jahr<br />

positiv aus. Vor allem die herzchirurgischen<br />

Leistungen werden gegenüber den bisherigen<br />

Einstufungen per Saldo deutlich<br />

besser abgebildet.<br />

Aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen –<br />

beispielsweise dem Projekt der Artikelstandardisierung<br />

<strong>zu</strong>r Senkung der Materialkosten<br />

– und aufbauend auf der Stärke des<br />

Verbundes werden die Chancen des Unternehmens<br />

für die Zukunft positiv eingeschätzt.<br />

Der Fokus muss dafür aber noch<br />

gezielter darauf ausgerichtet sein, hohe<br />

medizinische Leistungen mit einem effizienten<br />

Klinikmanagement in Einklang <strong>zu</strong><br />

bringen. In den klinischen Betriebsabläufen<br />

und Prozessen liegen noch erhebliche Verbesserungspotenziale,<br />

so dass wir künftig<br />

von weiter verbesserter Qualität und steigender<br />

Rentabilität ausgehen. Der gezielte<br />

Einsatz von Investitionsmitteln für Akquisitionen,<br />

die sich auf große Krankenhäuser<br />

in wichtigen Zielregionen konzentrieren<br />

werden, und in bestehende Einrichtungen<br />

werden das Wachstum der Sana fördern.<br />

München, 10. März 2006<br />

Geschäftsführung der<br />

Sana Managementgesellschaft mbH<br />

Dr. Reinhard Schwarz<br />

- Vorsitzender -<br />

Ulrich Bosch<br />

Dr. Michael Philippi


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

59


60<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Josef Beutelmann,<br />

Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates Sana<br />

Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat<br />

in mündlichen und schriftlichen Berichten<br />

während des Geschäftsjahres über die<br />

Lage des Unternehmens und bedeutsame<br />

Vorgänge unterrichtet. In Aufsichtsratssit<strong>zu</strong>ngen<br />

am 18. Februar, 3. Mai und<br />

28. November 2005 wurden diese Informationen<br />

behandelt. Insbesondere befasste<br />

sich der Aufsichtsrat mit der Wettbewerbssituation<br />

im Krankenhausmarkt, der mittelfristigen<br />

Planung und dem Wachstum, der<br />

Ertrags- und Liquiditätslage, einer angemessenen<br />

Ausstattung mit Eigenkapital<br />

sowie dem Risikomanagement. Geschäftsvorgänge,<br />

die nach Gesetz oder Sat<strong>zu</strong>ng<br />

der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften,<br />

wurden ihm vorgetragen und ordnungsgemäß<br />

abgewickelt. Die Überwachung<br />

der Geschäftsführung erfolgte in<br />

den turnusgemäß abgehaltenen Sit<strong>zu</strong>ngen.<br />

Der Aufsichtsrat, insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

und seine Stellvertreter,<br />

standen darüber hinaus mit den<br />

Geschäftsführern über Fragen der<br />

Geschäftsführung in laufender Verbindung.


Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss<br />

sowie die Berichte über die Lage<br />

der Gesellschaft und des Konzerns für das<br />

Geschäftsjahr vom 1.1.2005 bis <strong>zu</strong>m<br />

31.12.2005 sind vom Abschlussprüfer, der<br />

Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Stuttgart, mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden, dass sie den gesetzlichen Vorschriften<br />

entsprechen und ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

vermitteln. Die Prüfungsberichte haben<br />

dem Aufsichtsrat vorgelegen, der das<br />

Ergebnis <strong>zu</strong>stimmend <strong>zu</strong>r Kenntnis genommen<br />

hat. Der Abschlussprüfer berichtete in<br />

der Aufsichtsratssit<strong>zu</strong>ng am 9. Mai 2006<br />

über das Ergebnis seiner Prüfung und<br />

stand für Auskünfte <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Die Prüfung des Jahresabschlusses,<br />

des Konzernabschlusses sowie der Berichte<br />

über die Lage der Gesellschaft und des<br />

Konzerns für das Geschäftsjahr vom<br />

1.1.2005 bis <strong>zu</strong>m 31.12.2005 und des Vorschlages<br />

<strong>zu</strong>r Verwendung des Bilanzgewinns<br />

durch den Aufsichtsrat hat keinen<br />

Anlass <strong>zu</strong> Beanstandungen gegeben.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt, den von der<br />

Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss<br />

fest<strong>zu</strong>stellen und schließt sich dem<br />

Vorschlag der Geschäftsführung für die Verwendung<br />

des Bilanzgewinns an.<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Am 3. Mai 2005 ist Herr Dr. Horst Hoffmann<br />

aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.<br />

Neu in den Aufsichtsrat nachgerückt ist<br />

Herr Rolf Florian. Herr Dipl.-Kfm. Josef<br />

Beutelmann ist weiterhin Vorsitzender<br />

und Herr Dipl.-Vw. Günter Dibbern weiterhin<br />

stellvertretender Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

sind Herr Wilfried Johannßen,<br />

Herr Dipl.-Kfm. Michael Johnigk und Herr<br />

Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung<br />

sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für die im Berichtsjahr geleistete<br />

erfolgreiche und engagierte Arbeit.<br />

München, im Mai 2006<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Josef Beutelmann<br />

Vorsitzender<br />

61


62<br />

Finanzbericht<br />

Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Konzernabschluss<br />

Geschäftsjahr 2005<br />

Inhalt Seite<br />

Vorbemerkung 63<br />

Konsolidierungskreis 63<br />

Konsolidierungsmethoden 66<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 66<br />

Erläuterung <strong>zu</strong>r Konzernbilanz 67<br />

Erläuterung <strong>zu</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung 76<br />

Segmentberichterstattung 78<br />

Sonstige Angaben 81


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Vorbemerkungen<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB.<br />

Entsprechend dem überwiegenden Tätigkeitsfeld des Sana-Konzerns, dem Betrieb von<br />

Krankenhäusern, ist die Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach dem<br />

Gliederungsschema von Anlage 1 bis 2 <strong>zu</strong> § 4 der Krankenhausbuchführungsverordnung<br />

aufgestellt worden, unter Beachtung der Vorschriften nach §§ 266 und 275 HGB. Stichtag<br />

des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse der einbezogenen Einzelgesellschaften<br />

ist der 31. Dezember 2005. Auf Grund der Darstellung in Tausend Euro (T ) können sich<br />

geringfügige Rundungsdifferenzen ergeben.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem <strong>Mut</strong>terunternehmen sämtliche in deren<br />

Anteilsbesitz befindliche Tochtergesellschaften, bei denen sie unmittelbar und mittelbar<br />

mit mehr als 50 % beteiligt ist, die Stimmenmehrheitsanteile besitzt bzw. einen beherrschenden<br />

Einfluss im Sinne des § 290 Abs. 2 HGB ausübt. Eine Einbeziehung der<br />

Beteiligungen in den Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290, 310, 311 HGB nicht vorgenommen.<br />

Erstmals wurden die erworbenen Gesellschaften CoMedServ GmbH, MedServ GmbH,<br />

PariServ GmbH, Paritätische Gesundheitszentrum GmbH, Sana Berlin-Brandenburg<br />

Immobilienmanagement GmbH, Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH, Sana Kliniken<br />

Berlin-Brandenburg GmbH, Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH, TecServ<br />

GmbH und Uni-Cor GmbH (alle Berlin) konsolidiert.<br />

Im Geschäftsjahr wurde eine Beteiligung an der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH,<br />

Lübben, erworben, die <strong>zu</strong>m 31.12.2005 nach der Buchwert-Methode At Equity bilanziert<br />

wurde.<br />

63


64<br />

Anteilsbesitz<br />

nicht gemeinnützige<br />

Nicht gemeinnützige Kliniken Sitz Anteil am Stamm-/Grund-<br />

Kapital % kapital TQ<br />

Kliniken Karl-Olga-Krankenhaus GmbH (KOK) Stuttgart 74,00 3.500<br />

Sana-Klinik München-Sendling GmbH München 100,00 1.500<br />

Sana-Klinik München-Solln GmbH München 100,00 2.600<br />

Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Hürth 100,00 1.300<br />

Sana-Kliniken Bad Wildbad GmbH Bad Wildbad 100,00 972<br />

Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH Schwendi-Dietenbronn 60,00 500<br />

Sana-Klinik Zollernalb GmbH Albstadt-Truchtelfingen 100,00 800<br />

Sana-Krankenhaus Rügen GmbH (Rügen) Bergen/Rügen 100,00 1.300<br />

Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH Stuttgart 100,00 600<br />

Neurologisches Rehabilitationszentrum<br />

Quellenhof in Bad Wildbad GmbH<br />

Bad Wildbad 55,00 1.030<br />

Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH Cottbus 100,00 1.000<br />

OsteMed Kliniken und Pflege GmbH<br />

(Der Geschäftsanteil gewährt der Sana 411 und<br />

den Minderheitsgesellschaftern 409 Stimmen)<br />

Bremervörde 49,90 4.100<br />

OsteMed Service GmbH Zeven 49,90 25<br />

Sana Klinik Herrental GmbH & Co. KG Bad Mergentheim 90,00 4.090<br />

Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik Dresden 100,00 1.500<br />

Sana Kliniken Lübeck GmbH Lübeck 94,80 25<br />

Sana Kliniken Ostholstein GmbH Eutin 94,80 1.023<br />

Sana Klinik Nürnberg GmbH-Am Birkenwald Nürnberg 100,00 450<br />

Sana Klinikum Hof GmbH (früher Sana-<br />

Medikom Media- und Werbetechnik GmbH)<br />

Hof 100,00 1.000<br />

Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH Berlin 75,13 25<br />

Anteilsbesitz<br />

gemeinnützige Kliniken<br />

Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH Ulm 50,00 100<br />

Gemeinnützige Kliniken Sitz Anteil am Stamm-/Grund-<br />

Kapital % kapital TQ<br />

Sana Rheumazentrum<br />

Rheinland-Pfalz AG Bad Kreuznach<br />

Bad Kreuznach 88,84 3.546<br />

Sana-Klinikum Remscheid GmbH Remscheid 75,00 3.100<br />

Krankenhaus vom Roten Kreuz GmbH Stuttgart 54,76 30<br />

Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Berlin 75,13 1.946<br />

Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH Berlin 75,13 2.250


Anteilsbesitz<br />

Dienstleistungs-<br />

unternehmen Hospitalia GmbH Handels-, Vermittlungs- und München 100,00 50<br />

Beratungsgesellschaft für Krankenhausbedarf<br />

Beteiligungen<br />

Equity Konsolidierung<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Dienstleistungsunternehmen Sitz Anteil am Stamm-/Grund-<br />

Kapital % kapital TQ<br />

DGS GmbH Reinigung für Krankenhäuser Singen 54,00 200<br />

Sana-Catering-Service GmbH München 54,00 500<br />

Sana-Textil- und Wäscheservice Rügen GmbH Bergen/Rügen 52,00 30<br />

Sana Personalservice GmbH (früher Sana<br />

Fort- und Weiterbildungsgesellschaft mbH)<br />

München 100,00 26<br />

Sana-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH Stuttgart 100,00 50<br />

Sana e.med Gesellschaft für klinische<br />

Informationsverarbeitung GmbH<br />

München 100,00 350<br />

clinic.log Logistik- und<br />

Dienstleistungsgesellschaft mbH<br />

München 54,00 500<br />

Sana-Realinvest GmbH Bad Wildbad 100,00 528<br />

Klinik Herrental Verwaltungs GmbH Bad Mergentheim 100,00 51<br />

Ausbildungszentrum für Berufe im<br />

Gesundheitswesen GmbH<br />

Eutin 94,80 25<br />

OKDUS - Sana Kliniken Ostholstein<br />

Dienstleistungs- und Service GmbH<br />

Lensahn 94,80 370<br />

TGmed GmbH Stuttgart 51,00 100<br />

Paritätische Gesundheitszentrum GmbH Berlin 75,13 550<br />

CoMedServ GmbH Berlin 75,13 25<br />

TecServ GmbH Berlin 75,13 25<br />

MedServ GmbH Berlin 75,13 26<br />

PariServ GmbH Berlin 75,13 26<br />

Sana Berlin-Brandenburg<br />

Immobilienmanagement GmbH<br />

Berlin 75,13 28<br />

Uni-Cor GmbH Berlin 75,13 27<br />

Beteiligungen Equity Konsolidierung Sitz Anteil am Stamm-/Grund-<br />

Kapital % kapital TQ<br />

Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH Freiberg 26,00 260<br />

Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Lübben 25,10 2.100<br />

65


66<br />

Konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der<br />

Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Buchwert des anteiligen Eigenkapitals<br />

<strong>zu</strong>m Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung. Die nach Aufdeckung stiller<br />

Reserven verbleibenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden als Firmenwerte aktiviert<br />

und nach § 309 HGB planmäßig über 15 Jahre aufgelöst. Passivische Unterschiedsbeträge<br />

werden entsprechend ihres Charakters den Rücklagen oder den sonstigen<br />

Rückstellungen <strong>zu</strong>gewiesen.<br />

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen, Verbindlichkeiten<br />

und Zwischenergebnisse zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert.<br />

Auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen wurden Steuerabgren<strong>zu</strong>ngen<br />

vorgenommen, soweit sich der abweichende Steueraufwand in späteren Jahren voraussichtlich<br />

ausgleicht. Auf steuerliche Verlustvorträge wurden latente Steuern aktiviert.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze werden einheitlich für den Konzernabschluss<br />

und die Jahresabschlüsse der einbezogenen Einzelgesellschaften angewendet,<br />

mit der Abweichung, dass auf Grund steuerlicher Vorschriften bei den Tochterunternehmen<br />

vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen gemäß §7f EStG und §4 FGG<br />

im Konzernabschluss eliminiert worden sind. Weitere Bewertungsmethoden werden bei<br />

den entsprechenden Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erläutert.


Aktiva<br />

Passiva<br />

Erläuterungen <strong>zu</strong>r Konzernbilanz<br />

Die Konzernbilanz stellt sich <strong>zu</strong>m 31.12.2005 wie folgt dar:<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

AKTIVA 31.12.2005 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 15.000 30.000<br />

B. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 53.864 45.615<br />

II. Sachanlagen 753.813 494.859<br />

III. Finanzanlagen 15.790 5.242<br />

823.467 545.716<br />

C. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 25.246 19.936<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 194.463 116.973<br />

III. Wertpapiere des Umlaufvermögens 988 1.987<br />

IV. Liquide Mittel 104.250 80.473<br />

324.947 219.369<br />

D. Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngsposten 1.553 544<br />

E. Latente Steuern 1.700 2.000<br />

1.166.667 797.629<br />

PASSIVA 31.12.2005 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 80.000 80.000<br />

II. Kapitalrücklagen 19.174 19.174<br />

III. Gewinnrücklagen 29.391 18.619<br />

IV. Konzernbilanzgewinn 7.106 6.373<br />

V. Anteile in Fremdbesitz 30.719 20.388<br />

166.390 144.554<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen <strong>zu</strong>r<br />

Finanzierung des Sachanlagevermögens 428.222 295.693<br />

C. Rückstellungen 120.403 84.768<br />

D. Verbindlichkeiten 451.403 272.562<br />

E. Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngsposten 249 52<br />

1.166.667 797.629<br />

67


68<br />

Anlagevermögen<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagevermögen werden<br />

<strong>zu</strong> Anschaffungskosten aktiviert.<br />

Die Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung<br />

im Konzernabschluss werden über<br />

eine angenommene Nut<strong>zu</strong>ngsdauer von 15<br />

Jahren abgeschrieben.<br />

Abschreibungen erfolgen linear bzw.<br />

degressiv nach steuerlich vorgegebenen<br />

Sätzen. Gebäude werden mit einer Nut<strong>zu</strong>ngsdauer<br />

von 25 bis 50 Jahren, technische<br />

Anlagen sowie Einrichtungen und<br />

Ausstattungen in 2 bis 15 Jahren abgeschrieben.<br />

Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern<br />

wird konzerneinheitlich von der<br />

Bewertungsfreiheit nach § 6 Abs. 2 EStG<br />

Gebrauch gemacht und der Abgang im<br />

Zugangsjahr unterstellt.<br />

In das Anlagevermögen wurden insgesamt<br />

98,9 Mio. e investiert (ohne Erstkonsolidierungseffekte),<br />

was im Vergleich <strong>zu</strong>m<br />

Vorjahr mehr als eine Verdoppelung ausmacht.<br />

Bei den Immateriellen Vermögensgegenständen<br />

handelt es sich insbesondere<br />

um die Geschäftswerte aus der Erstkonsolidierung<br />

von Konzerngesellschaften (46,3<br />

Mio. e) sowie um Software (7,5 Mio. e).<br />

Die Zugänge des Sachanlagevermögens<br />

ergeben sich aus der Erweiterung des<br />

Konsolidierungskreises (151,4 Mio. e), dem<br />

Erwerb des Klinikums Hof (74,2 Mio. e)<br />

und laufenden Investitionen in bestehenden<br />

und <strong>neuen</strong> Einrichtungen (87,4 Mio. e).<br />

Davon betreffen 51,4 Mio. e die Baumaßnahme<br />

beim Klinikum in Remscheid. Bei<br />

der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH<br />

wurden 17,4 Mio. e in die Erweiterung und<br />

Sanierung der bestehenden Klinikgebäude<br />

sowie in medizinische Einrichtungsgegenstände<br />

investiert.<br />

Für die im Rehabilitationskrankenhaus<br />

Ulm im Vorjahr begonnene Erweiterung des<br />

OP-Bereiches, der Medizinischen Trainingstherapie<br />

und den Umbau der Zentralsterilisation<br />

sind im Geschäftsjahr 1,2 Mio. e<br />

investiert worden. Als weiteres Einzelprojekt<br />

ist die Fertigstellung des Erweiterungsbaus<br />

des Sana-Krankenhauses Hürth <strong>zu</strong><br />

benennen (1,2 Mio. e).<br />

Die Zugänge bei den genannten Baumaßnahmen<br />

wurden überwiegend aus<br />

Eigenmitteln finanziert.<br />

Die Finanzanlagen sind <strong>zu</strong> Anschaffungskosten<br />

bzw. dem niedrigeren bei<strong>zu</strong>legenden<br />

Wert angesetzt; unverzinsliche Ausleihungen<br />

mit einer Laufzeit von über einem<br />

Jahr werden abgezinst. Der Zugang beim<br />

Finanzanlagevermögen betrifft im Wesentlichen<br />

die Beteiligung an der Sana Pegnitz<br />

GmbH, die <strong>zu</strong>m 01.01.2006 konsolidiert<br />

wird (Anteile und Ausleihungen 4,7 Mio. e)<br />

und die Beteiligung an dem assoziierten<br />

Unternehmen Klinikum Dahme-Spreewald<br />

GmbH (5,6 Mio. e).<br />

Die Zusammenset<strong>zu</strong>ng des Anlagevermögens<br />

<strong>zu</strong>m Stichtag ist aus nachfolgender<br />

Tabelle <strong>zu</strong> entnehmen:


Zusammenset<strong>zu</strong>ng<br />

Konzern-Anlagenspiegel<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Entwicklung der Anschaffungskosten Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte<br />

01.01.05 Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

31.12.05 01.01.05 Zugänge Abgänge 31.12.05 31.12.05 31.12.04<br />

To To To To To To To To To To To<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

73.403 16.029 402 340 89.370 27.788 8.107 389 35.506 53.864 45.615<br />

II. Sachanlagen 900.201 343.644 18.813 -340 1.224.692 405.342 80.187 14.650 470.879 753.813 494.859<br />

III.Finanzanlagen 5.299 10.696 16 0 15.979 57 132 0 189 15.790 5.242<br />

978.903 370.369 19.231 0 1.330.041 433.187 88.426 15.039 506.574 823.467 545.716<br />

69


70<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte<br />

Vorräte 31.12.2005 31.12.2004<br />

TQ TQ<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.653 10.235<br />

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 9.768 7.210<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 1.054 660<br />

Geleistete Anzahlungen 771 1.831<br />

Gesamt 25.246 19.936<br />

Die unfertigen Leistungen betreffen überwiegend den Wertansatz bei Patienten, deren<br />

stationäre Krankenhausbehandlung sich über den Abschlussstichtag erstreckt (sog. Überlieger).<br />

Forderungen<br />

Die Konzernforderungen gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt auf:<br />

Konzernforderungen Forderungen mit Restlaufzeit Gesamt<br />

bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2005<br />

TQ TQ TQ<br />

aus Lieferungen und Leistungen 100.750 11 100.761<br />

Vorjahr 72.317 23 72.340<br />

gegen verbundene Unternehmen 8 0 8<br />

Vorjahr 0 0 0<br />

gegen Gesellschafter 370 0 370<br />

Vorjahr 553 0 553<br />

nach dem KHG 39.965 39.435 79.400<br />

Vorjahr 13.644 20.205 33.849<br />

gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 278 100 378<br />

Vorjahr 44 0 44<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 6.643 6.903 13.546<br />

Vorjahr 8.250 1.937 10.187<br />

Gesamt 148.014 46.449 194.463<br />

Vorjahr 94.808 22.165 116.973<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind <strong>zu</strong><br />

Nennwerten bilanziert. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz liegen<br />

bewilligte Bescheide <strong>zu</strong> Grunde. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben<br />

Steuerforderungen Ansprüche aus verschiedenen Rechtsgründen an Ärzte, Krankenkassen,<br />

Mitarbeiter und andere enthalten.


Eigenkapital<br />

Sonderposten<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Latente Steuern<br />

Die Position betrifft die Aktivierung latenter Steuern im Konzern auf steuerliche Verlustvorträge.<br />

Eigenkapital 31.12.2005 31.12.2004<br />

TQ TQ<br />

Gezeichnetes Kapital des <strong>Mut</strong>terunternehmens 80.000 80.000<br />

– Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen des<br />

<strong>Mut</strong>terunternehmens -15.000 -30.000<br />

+ Kapitalrücklage 19.174 19.174<br />

+ Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 36.497 24.992<br />

= Eigenkapital des <strong>Mut</strong>terunternehmens 120.671 94.166<br />

+ Eigenkapital der Minderheitsgesellschafter 30.719 20.388<br />

= Konzerneigenkapital 151.390 114.554<br />

Das gezeichnete Kapital der Sana Kliniken GmbH & Co.KGaA beträgt 80.000 Te. Von der<br />

in 2003 durchgeführten Kapitalerhöhung sind derzeit 15.000 Te nicht eingefordert und<br />

werden auf der Aktivseite unter "Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital" ausgewiesen.<br />

Sonderposten aus Zuwendungen <strong>zu</strong>r Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />

Der Posten entspricht in seiner Höhe dem durch die öffentliche Hand oder sonstigen<br />

Zuwendungen geförderten Anteil des Anlagevermögens. Der Ertrag aus der Auflösung<br />

des Sonderpostens dient der Neutralisierung anfallender Abschreibungen geförderter<br />

Wirtschaftsgüter. Die planmäßigen Abschreibungen auf nicht geförderte Wirtschaftsgüter<br />

wurden <strong>zu</strong>lasten des Jahresergebnisses erfasst.<br />

71


72<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen 31.12.2005 31.12.2004<br />

TQ TQ<br />

lang- und mittelfristig<br />

Pensionen, Altersteilzeit und Betriebsrisiken 25.119 21.082<br />

kurzfristig<br />

Steuern 3.666 5.548<br />

Sonstige Rückstellungen 91.618 58.138<br />

95.284 63.686<br />

Gesamt 120.403 84.768<br />

Die Pensionsrückstellungen werden nach den Vorschriften des § 6a EStG unter Zugrundelegung<br />

eines Rechenzinsfußes von 6 % nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

ermittelt. Zur Anwendung kommen die <strong>neuen</strong> „Richttafeln 2005 G“ von Dr. Klaus Heubeck.<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für<br />

Personalaufwendungen, unterlassene Instandhaltung und für ausstehende Rechnungen.


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten teilen sich nach Restlaufzeiten und Art der Besicherung wie folgt auf:<br />

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Gesamt mittel- und Besicherung<br />

31.12.2005 kurzfristig langfristig Grundschuld<br />

TQ TQ TQ TQ<br />

gegenüber Kreditinstituten 281.525 65.122 216.403 164.664<br />

Vorjahr 182.343 42.835 139.508 100.108<br />

aus Lieferungen und Leistungen 18.434 14.516 3.918 0<br />

Vorjahr 17.500 12.290 5.210 0<br />

gegenüber Gesellschaftern<br />

bzw. Krankenhaus-Trägern 47.207 574 46.633 0<br />

Vorjahr 22.429 1.067 21.362 0<br />

nach dem KHG 64.815 38.398 26.417 53.269<br />

Vorjahr<br />

aus sonstigen Zuwendungen<br />

25.851 21.367 4.484 0<br />

<strong>zu</strong>r Finanzierung des Anlagevermögens 701 701 0 0<br />

Vorjahr 183 183 0 0<br />

gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 1.577 1.577 0 0<br />

Vorjahr<br />

gegenüber Sonstigen,<br />

1.525 1.525 0 0<br />

sowie erhaltene Anzahlungen 37.144 27.922 9.222 7.462<br />

Vorjahr 22.731 19.102 3.629 908<br />

Gesamt 451.403 148.810 302.593 225.395<br />

Vorjahr 272.562 98.369 174.193 101.016<br />

73


74<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

Haftungsverhältnisse 31.12.2005 31.12.2004<br />

TQ TQ<br />

Avalkredit 7.783 3.763<br />

Bürgschaften 4.087 4.082<br />

Gewährleistungsverpflichtungen 6.805 36<br />

18.675 7.881<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen 31.12.2005 31.12.2004<br />

TQ TQ<br />

Leasingverträge p.a. 6.341 5.434<br />

Erbbaurechtsverträge p.a. 587 442<br />

Miete p.a. 12.805 10.014<br />

Übrige vertragliche Verpflichtungen 49.762 74.448<br />

69.495 90.338


Konzern-<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung 2005 2004<br />

TQ TQ<br />

1. Mittel<strong>zu</strong>fluss-/abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

1.1 Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von<br />

Minderheitsgesellschaftern)<br />

1.2 +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des<br />

Sachanlagevermögens sowie immaterielle Vermögens-<br />

+ 15.246 + 10.258<br />

gegenstände + 56.720 + 41.405<br />

1.3 - Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />

(soweit Aufwendungen <strong>zu</strong> 1.2 kompensiert werden)<br />

1.4 +/- Zunahme/Abnahme der wirtschaftlich langfristig <strong>zu</strong>r<br />

- 38.938 - 29.734<br />

Verfügung stehenden Rückstellungen + 1.842 + 3.361<br />

1.5 +/- Andere aktivierte Eigenleistungen + 1.327 + 105<br />

Zwischensumme Cash Flow (nach DVFA / SG) 36.197 25.395<br />

1.6.1 -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen - 322 - 876<br />

1.6.2 -/+ Gewinn/Verlust aus der At Equity Konsolidierung - 3.632 0<br />

1.7 -/+ Zunahme/Abnahme von Vorräten, Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen sowie anderen Aktiva<br />

1.8 +/- Zunahme/Abnahme der wirtschaftlich kurzfristig<br />

+ 4.989 + 14.168<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung stehenden Rückstellungen<br />

1.9 +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus<br />

+ 5.422 + 11.314<br />

Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva - 4.541 - 8.286<br />

1.10 - Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten/<br />

Sonderposten nach KHG - 3.617 - 1.603<br />

= Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 34.496 40.112<br />

2. Mittel<strong>zu</strong>fluss-/abfluss aus der Investitionstätigkeit<br />

2.1 + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens<br />

sowie immateriellen Vermögensgegenständen + 4.513 + 2.875<br />

2.2 - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen /<br />

immaterielle Vermögensgegenstände / Finanzanlagen - 96.602 - 47.788<br />

2.3 - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten<br />

Unternehmen - 47.323 0<br />

= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit - 139.412 - 44.913<br />

3. Mittel<strong>zu</strong>fluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit<br />

3.1 +/- Einzahlungen / Auszahlungen aus Kapitalerhöhungen /<br />

Kapitalherabset<strong>zu</strong>ngen und Zuschüssen der Gesellschafter + 15.000 0<br />

3.2 - Auszahlungen an Gesellschafter<br />

(Ausschüttung der Gesellschaft) - 4.000 - 4.000<br />

3.3 - Auszahlung an Minderheitsgesellschafter - 541 - 403<br />

3.4 + Zunahme Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG<br />

(soweit nicht unter 1.3 und 1.10 aus<strong>zu</strong>weisen) + 10.391 + 17.024<br />

3.5. -/+ Zunahme / Abnahme Forderungen nach KHG + 13.567 - 575<br />

3.6. + Veränderung von (Finanz-)Krediten + 59.689 + 22.183<br />

= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 94.106 34.229<br />

4. Veränderung des Finanzmittelfonds<br />

4.1 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 10.810 + 29.428<br />

4.2 Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des<br />

Finanzmittelfonds + 29.587 0<br />

5. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode + 85.473 + 56.045<br />

6. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 104.250 85.473<br />

75


76<br />

Erläuterungen <strong>zu</strong>r<br />

Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2005 2004<br />

TQ TQ<br />

Umsatzerlöse 758.485 545.795<br />

Bestandsveränderung der Erzeugnisse 860 1.899<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 1.327 105<br />

Zuweisungen und Zuschüsse der Öffentlichen Hand 1.792 1.345<br />

Sonstige betriebliche Erträge 46.169 34.744<br />

808.633 583.888<br />

Personalaufwand 458.292 345.453<br />

Materialaufwand 198.924 140.468<br />

Zwischenergebnis 151.417 97.967<br />

Ergebnis aus den krankenhausspezifischen Positionen<br />

des Fördermittelbereiches<br />

Abschreibungen<br />

37.884 29.655<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 56.720 41.405<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 100.697 63.666<br />

Zwischenergebnis 31.884 22.551<br />

Finanzergebnis - 7.877 -5.800<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.007 16.751<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag 8.481 6.375<br />

Sonstige Steuern 280 118<br />

Jahresüberschuss 15.246 10.258<br />

auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Ergebnisanteil - 939 - 1.127<br />

Zuführung <strong>zu</strong> den Gewinnrücklagen - 7.201 - 2.758<br />

Konzernbilanzgewinn 7.106 6.373


Die Umsätze betreffen im Inland erbrachte<br />

Krankenhausleistungen, Erlöse aus<br />

Altenheim- und Pflegeleistungen sowie<br />

sonstige Umsatzerlöse der Dienstleistungsgesellschaften<br />

und aus der ambulanten<br />

Versorgung.<br />

Die Umsatzsteigerung gegenüber dem<br />

Vorjahr betrifft vor allem Erlöse aus<br />

Krankenhausleistungen. Sie ergibt sich aus<br />

der Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />

in Höhe von 176,4 Mio. e sowie<br />

aus Leistungsausweitungen und dem<br />

Anstieg des Erlösbudgets von <strong>zu</strong>sammen<br />

13,2 Mio. e.<br />

Aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />

sind die sonstigen Umsatzerlöse<br />

um 20,6 Mio. e angestiegen, davon<br />

entfallen 12,5 Mio. e auf die ambulante<br />

Versorgung.<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

sind periodenfremde Erträge in Höhe von<br />

5,0 Mio. e und Ausgleichsbeträge nach der<br />

Bundespflegesatzverordnung für frühere<br />

Geschäftsjahre in Höhe von 3,1 Mio. e enthalten.<br />

Der Anstieg der Personalkosten resultiert<br />

aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />

in Höhe von 122,6 Mio. e und<br />

der Reduzierung bei den bestehenden<br />

Konzernunternehmen um 9,8 Mio. e.<br />

Die Erhöhung der Materialaufwendungen<br />

ist mit 46,1 Mio. e auf die Erweiterung<br />

des Konsolidierungskreises <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen.<br />

Die Materialaufwendungen bei den<br />

übrigen Konzernunternehmen stiegen um<br />

12,4 Mio. e.<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagevermögen<br />

beinhalten sowohl den geförderten<br />

als auch den nicht geförderten Anteil.<br />

Bei der Entwicklung der sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen gegenüber dem<br />

Vorjahr ist <strong>zu</strong> berücksichtigen, dass aufgrund<br />

der Erstkonsolidierung <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Sachaufwendungen von 29,6 Mio. e <strong>zu</strong><br />

verzeichnen sind. Bezogen auf den Konsolidierungskreis<br />

des Vorjahres haben sich<br />

die sonstigen Sachaufwendungen um<br />

7,5 Mio. e erhöht. In den sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen sind gestiegene<br />

periodenfremde Aufwendungen in<br />

Höhe von 6,3 Mio. e und Ausgleichsbeträge<br />

nach der Bundespflegesatzverordnung<br />

für frühere Geschäftsjahre in Höhe<br />

von 0,2 Mio. e enthalten.<br />

Die in den Fünf-Jahresplanungen angestrebten<br />

Plan-Betriebsergebnisse für das<br />

Berichtsjahr wurden von fast allen Tochterunternehmen<br />

realisiert oder teilweise deutlich<br />

überschritten. Die Verschlechterung<br />

des Betriebsergebnisses am Standort<br />

Remscheid konnte durch die erstmals in<br />

den Konsolidierungskreis einbezogenen<br />

Einrichtungen sowie die Einsparmaßnahmen<br />

bei Sach- und Personalkosten und<br />

die positiven Auswirkungen aus Budgetvereinbarungen<br />

in einigen Häusern mehr<br />

als kompensiert werden.<br />

77


78<br />

Segmentierung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Im Rahmen der Segmentberichterstattung<br />

werden die Aktivitäten der Sana gemäß<br />

den Regeln Deutscher Rechnungslegungs<br />

Standard Nr. 3 (DRS 3) in die Segmente<br />

Kliniken und Dienstleister unterteilt. Die<br />

Segmentierung folgt der internen<br />

Organisations- und Berichtsstruktur des<br />

Konzerns. Die Sana ist ausschließlich auf<br />

dem deutschen Markt tätig. Da die Risiken<br />

und Chancen in allen Bundesländern in<br />

etwa gleich sind, wurde eine geographische<br />

Segmentierung nicht vorgenommen.<br />

Das Segment "Kliniken" beinhaltet alle<br />

Akut-, Fach- und Rehabilitationskliniken der<br />

Sana und die gesellschaftsrechtlich mit<br />

Akutkliniken verbundenen Seniorenpflegeheime.<br />

Die medizinischen Einrichtungen<br />

neuer Versorgungsformen sind ebenfalls<br />

dem Segment "Kliniken" <strong>zu</strong>geordnet.<br />

Die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA,<br />

die eigene Dienstleistungen wie z. B. Bau<br />

und Technik, EDV, Controlling, Finanzen und<br />

Rechnungswesen, Revision, Zentraler Einkauf,<br />

Marketing, Medizin und Qualitätsmanagement,<br />

Personal und Recht vorhält, wird<br />

mit den Dienstleistungsgesellschaften im<br />

Segment "Dienstleister" <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />

Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich<br />

dieselben Ausweis- und Bewertungsmethoden<br />

wie dem Konzernabschluss<br />

<strong>zu</strong>grunde. Forderungen und Verbindlichkeiten,<br />

Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen<br />

sowie Ergebnisse zwischen<br />

den Segmenten werden in der Überleitung<br />

eliminiert.<br />

Konzerninterne Umsätze erfolgen <strong>zu</strong><br />

marktgerechten Verrechnungspreisen.<br />

Die Umsatzerlöse beider Segmente<br />

<strong>zu</strong>sammengefasst erfolgen <strong>zu</strong> 93% mit<br />

externen Kunden. Nachdem 88% der Umsätze<br />

auf das Segment Kliniken entfallen,<br />

sind als externe Kunden vor allem öffentliche<br />

Kostenträger, Selbstzahler und Ärzte<br />

<strong>zu</strong> nennen.<br />

Als Segmentergebnis ist das Periodenergebnis<br />

vor Gewinnabführungsverträgen<br />

gewählt.


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

Segmentierung Kliniken Dienstleister Gesamt Überleitung Konzern<br />

2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr<br />

TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />

Umsatzerlöse 719.003 513.212 96.984 70.987 815.987 584.199 -57.502 38.404 758.485 545.795<br />

davon:<br />

mit externen Dritten 716.223 513.206 42.262 32.589 758.485 545.795 0 0 758.485 545.795<br />

Intersegmenterlöse 2.780 6 54.722 38.398 57.502 38.404 -57.502 -38.404 0 0<br />

im Segmentergebnis enthalten:<br />

Personalaufwendungen 418.099 315.107 40.193 30.602 458.292 345.709 0 -256 458.292 345.453<br />

Materialaufwendungen 205.195 141.567 29.684 23.062 234.879 164.629 -35.955 -24.161 198.924 140.468<br />

Abschreibungen<br />

Erträge aus der Auflösung<br />

50.771 35.557 2.489 2.315 53.260 37.872 3.460 3.533 56.720 41.405<br />

von Sonderposten 38.924 29.717 14 17 38.938 29.734 0 0 38.938 29.734<br />

Erträge aus Beteiligungen 49 0 4.904 3.466 4.953 3.466 -4.907 -3.466 46 0<br />

Zinsertrag 1.867 1.247 2.542 2.474 4.409 3.721 -2.555 -2.313 1.854 1.408<br />

Zinsaufwand<br />

Steuern vom Einkommen<br />

10.917 6.839 4.727 3.925 15.644 10.764 -2.235 -2.289 13.409 8.475<br />

und Ertrag 5.835 4.325 2.346 2.070 8.181 6.395 300 -20 8.481 6.375<br />

Segmentergebnis 13.935 10.832 799 1.255 14.734 12.087 512 -1.829 15.246 10.258<br />

79


Aktiva nach Segmenten Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />

2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr<br />

TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />

A. Ausstehende Einlagen<br />

auf das gezeichnete Kapital 0 0 15.000 30.000 15.000 30.000 0 0 15.000 30.000<br />

B. Anlagevermögen 748.390 474.332 196.020 143.731 944.410 618.063 -120.943 -72.346 823.467 545.717<br />

C. Umlaufvermögen<br />

D. Ausgleichsposten<br />

313.299 193.305 51.918 47.617 365.217 240.922 -40.270 -21.554 324.947 219.368<br />

nach dem KHG<br />

E. Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngs-<br />

9.733 9.309 0 0 9.733 9.309 -9.733 -9.309 0 0<br />

posten 1.461 425 92 119 1.553 544 0 0 1.553 544<br />

F. Latente Steuern 0 0 0 0 0 0 1.700 2.000 1.700 2.000<br />

1.072.883 677.371 263.030 221.467 1.335.913 898.838 -169.246 -101.209 1.166.667 797.629<br />

Passiva nach Segmenten Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />

2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr<br />

TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />

A. Eigenkapital<br />

B. Sonderposten aus<br />

Zuwendungen <strong>zu</strong>r<br />

Finanzierung des<br />

127.143 77.043 119.565 114.074 246.708 191.117 -80.318 -46.563 166.390 144.554<br />

Sachanlagevermögens 428.216 295.416 6 277 428.222 295.693 0 0 428.222 295.693<br />

C. Rückstellungen 95.873 63.287 22.865 19.459 118.738 82.746 1.665 2.022 120.403 84.768<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

E. Ausgleichsposten aus<br />

411.359 239.071 120.570 87.614 531.929 326.685 -80.526 -54.123 451.403 272.562<br />

Darlehensförderung<br />

F. Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngs-<br />

10.067 2.545 0 0 10.067 2.545 -10.067 -2.545 0 0<br />

posten 225 9 24 43 249 52 0 0 249 52<br />

1.072.883 677.371 263.030 221.467 1.335.913 898.839 -169.246 -101.209 1.166.667 797.629


Sonstige Angaben<br />

Organe<br />

Geschäftsführung<br />

Dipl.-Kfm. Dr. Reinhard Schwarz, Stuttgart (Vorsitzender der Geschäftsführung)<br />

Dipl.-Kfm. Ulrich Bosch, Wolfratshausen<br />

Dr. Michael Philippi, Köln<br />

Aufsichtsrat der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Generaldirektor Dipl.-Kfm. Josef Beutelmann, Wuppertal, Vorsitzender<br />

Generaldirektor i. R. Dipl.-Kfm. Dr. Horst Hoffmann, Dortmund, stellv. Vorsitzender<br />

(bis 3. Mai 2005)<br />

Direktor Dipl.-Vw. Günter Dibbern, Köln, stellv. Vorsitzender<br />

Direktor Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Lüneburg<br />

Direktor Wilfried Johannßen, München<br />

Direktor Dipl.-Kfm. Michael Johnigk, Dortmund<br />

Direktor Rolf Florian, Koblenz (ab 4. Mai 2005)<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

81


82<br />

Angaben <strong>zu</strong> Organmitgliedern<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten<br />

im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von insgesamt<br />

TEUR 85; Pensionsrückstellungen<br />

für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung<br />

wurden nach handelsrechtlichen<br />

Vorschriften in Höhe von TEUR 360 gebildet.<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder<br />

der Geschäftsführung betragen für das<br />

Geschäftsjahr TEUR 1.115.<br />

Mitarbeiter<br />

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern<br />

12.277 Mitarbeiter (Vj. 9.382) beschäftigt.<br />

Von der Offenlegung befreite<br />

Tochterunternehmen<br />

Die in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Sana-Klinik Zollernalb GmbH, Albstadt--<br />

Truchtelfingen, Sana-Krankenhaus Rügen<br />

GmbH, Bergen/Rügen, Sana-Herzzentrum<br />

Cottbus GmbH, Cottbus, und Herzzentrum<br />

Dresden GmbH - Universitätsklinik,<br />

Dresden, als 100%ige Tochterunternehmen<br />

der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA,<br />

München, machen von der Befreiung <strong>zu</strong>r<br />

Offenlegung gemäß § 264 Abs. 3 HGB<br />

i.V.m. § 325 HGB für den Jahresabschluss<br />

<strong>zu</strong>m 31. Dezember 2005 Gebrauch.<br />

München, den 10. März 2006<br />

Die Geschäftsführung


Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

83


84<br />

Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

Die in den Geschäftsbericht aufgenommenen<br />

Daten <strong>zu</strong>m Konzernabschluss<br />

2005 stellen lediglich einen Aus<strong>zu</strong>g aus<br />

dem vom Wirtschaftsprüfer testierten<br />

Jahresabschluss dar. Nachfolgend geben<br />

wir den uns erteilten Bestätigungsvermerk<br />

des Jahresabschlussprüfers, den<br />

dieser auf Grund der von uns dem Prüfer<br />

eingereichten vollständigen Jahresabschlussunterlagen<br />

erteilt hat, in verkürzter<br />

Form wieder.<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Zu dem Konzernabschluss und dem<br />

Konzernlagebericht haben wir folgenden<br />

Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

"Wir haben den von der Sana Kliniken<br />

GmbH & Co. KGaA aufgestellten Konzernabschluss<br />

- bestehend aus Bilanz, Gewinnund<br />

Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung<br />

und Eigenkapitalspiegel - und<br />

den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005<br />

geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung der<br />

gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Konzernabschluss und<br />

über den Konzernlagebericht ab<strong>zu</strong>geben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so <strong>zu</strong><br />

planen und durch<strong>zu</strong>führen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den<br />

Konzernlagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Konzernabschluss und<br />

Konzernlagebericht überwiegend auf der<br />

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen, der Abgren<strong>zu</strong>ng<br />

des Konsolidierungskreises, der angewand-


ten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschät<strong>zu</strong>ngen<br />

der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass<br />

unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat <strong>zu</strong> keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der<br />

bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Konzernabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in<br />

Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt<br />

insgesamt ein <strong>zu</strong>treffendes Bild<br />

von der Lage des Konzerns und stellt die<br />

Chancen und Risiken der <strong>zu</strong>künftigen<br />

Entwicklung <strong>zu</strong>treffend dar."<br />

Stuttgart, 10. März 2006<br />

Ernst & Young AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Söhnle Schill<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Vorwort 06<br />

Highlights 2005 10<br />

Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />

Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />

Fit für die Zukunft 28<br />

Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />

Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />

Lagebericht 52<br />

Bericht des Aufsichtsrates 60<br />

Finanzbericht 62<br />

85


86<br />

Kommanditaktionäre der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Allianz Private<br />

Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />

www.gesundheit.allianz.de<br />

ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung<br />

V.V.a.G.<br />

www.alte-oldenburger.de<br />

ARAG Krankenversicherungs-AG<br />

www.aragkrankenversicherungen.de<br />

AXA Krankenversicherung AG<br />

www.axa.de<br />

Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />

www.barmenia.de<br />

Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />

www.vkb.de<br />

BBV Krankenversicherung AG<br />

www.bbv.de<br />

CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.central.de<br />

CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />

www.concordia.de<br />

Continentale Krankenversicherung a.G.<br />

www.continentale.de<br />

Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.debeka.de<br />

DEUTSCHER RING<br />

Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.deutscherring.de<br />

DEVK Krankenversicherungs-AG<br />

www.devk.de<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />

www.dkv.com<br />

Gothaer Krankenversicherung AG<br />

www.gothaer-krankenversicherung.de<br />

HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />

www.hallesche-nationale.de<br />

HanseMerkur Holding AG<br />

www.hanse-merkur.de<br />

HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />

www.huk24.de, www.huk.de<br />

INTER Krankenversicherung aG<br />

www.inter.de<br />

Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />

www.lkh.de<br />

LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />

LVM Krankenversicherungs-AG<br />

www.lvm.de<br />

Mannheimer Krankenversicherung AG<br />

www.mannheimer.de<br />

Mecklenburgische Versicherungs-<br />

Gesellschaft a.G.<br />

www.mecklenburgische.de<br />

MÜNCHENER VEREIN<br />

Krankenversicherung a.G.<br />

www.muenchener-verein.de<br />

PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />

www.familienfuersorge.de<br />

Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />

www.vgh.de<br />

R+V Krankenversicherung AG<br />

www.ruv.de<br />

SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />

www.signal.de<br />

Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />

www.sdk.de<br />

UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.ukv.de<br />

uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />

www.universa.de<br />

VICTORIA Krankenversicherung AG<br />

www.victoria.de


Redaktion: Engel & Zimmermann / Gestaltung und Realisation: KP&Z / Fotografie: die arge lola; Stephan Görlich; Sana Archiv


Sana Klinikenverbund 2005<br />

Kliniken in Sana-Trägerschaft<br />

Herzzentrum Dresden GmbH<br />

Universitätsklinik<br />

Fetscherstraße 76<br />

01307 Dresden<br />

Telefon (03 51)4 50-0<br />

Telefax (03 51)4 50-15 52<br />

E-Mail info@herzzentrum-dresden.com<br />

Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH<br />

Leipziger Straße 50<br />

03048 Cottbus<br />

Telefon (03 55)4 80-0<br />

Telefax (03 55)4 80-10 01<br />

E-Mail info@hz-cottbus.de<br />

Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH<br />

Sana Klinikum Lichtenberg<br />

Fanningerstraße 32<br />

10365 Berlin<br />

Telefon (0 30)55 18-0<br />

Telefax (0 30)55 18-40 04<br />

E-Mail info@sana-kl.de<br />

Sana Kliniken Sommerfeld -<br />

Hellmuth-Ulrici-Kliniken<br />

Klinik für Endoprotetik<br />

Klinik für Manuelle Medizin<br />

Waldhausstraße<br />

16766 Kremmen/OT Sommerfeld<br />

Telefon (03 30 55)5-0<br />

Telefax (03 30 55)5-10 10<br />

E-Mail info@sana-hu.de<br />

Sana Kliniken Sommerfeld -<br />

Hellmuth-Ulrici-Kliniken<br />

Rehabilitationsklinik für Orthopädie<br />

und Pneumologie<br />

Waldhausstraße<br />

16766 Kremmen/OT Sommerfeld<br />

Telefon (03 30 55)5-0<br />

Telefax (03 30 55)5-10 10<br />

E-Mail info@sana-hu.de<br />

Sana Krankenhausverbund Nordbrandenburg<br />

Sana Krankenhaus Gransee<br />

Meseberger Weg 12-13<br />

16775 Gransee<br />

Telefon (0 33 06)7 59-0<br />

Telefax (0 33 06)24 48<br />

E-Mail info@sana-kg.de<br />

Sana Krankenhaus Templin<br />

Robert-Koch-Straße 24<br />

17268 Templin<br />

Telefon (0 39 87)42-0<br />

Telefax (0 39 87)42-249<br />

E-Mail info@sana-kt.de<br />

Sana-Krankenhaus Rügen GmbH<br />

Calandstraße 7/8<br />

18528 Bergen/Rügen<br />

Telefon (0 38 38)39-0<br />

Telefax (0 38 38)39-10 15<br />

E-Mail info@sana-ruegen.de<br />

Sana Kliniken Lübeck GmbH<br />

Sana-Krankenhaus Süd<br />

Kronsforder Allee 71-73<br />

23560 Lübeck<br />

Telefon (04 51)5 85-01<br />

Telefax (04 51)5 85-15 55<br />

E-Mail info@sana-luebeck.de<br />

Praxisklinik Travemünde<br />

Am Dreilingsberg 7<br />

23570 Lübeck-Travemünde<br />

Telefon (0 45 02)8 00-0<br />

Telefax (0 45 02)8 00-100<br />

E-Mail info@sana-luebeck.de<br />

Sana Kliniken Ostholstein GmbH<br />

Klinik Eutin<br />

Hospitalstraße 22<br />

23701 Eutin<br />

Telefon (0 45 21)7 87-0<br />

Telefax (0 45 21)7 87-21 79<br />

E-Mail info@sana-oh.de<br />

Klinik Oldenburg<br />

Mühlenkamp 5<br />

23758 Oldenburg<br />

Telefon (0 43 61)5 13-0<br />

Telefax (0 43 61)13 59<br />

E-Mail info@sana-oh.de<br />

Inselklinik Fehmarn<br />

Bürgermeister-Lafrenz-Straße 4<br />

23769 Fehmarn<br />

Telefon (0 43 71)5 04-0<br />

Telefax (0 43 71)5 04-165<br />

E-Mail info@sana-oh.de<br />

OsteMed Kliniken und Pflege GmbH<br />

OsteMed<br />

Martin-Luther-Krankenhaus Zeven<br />

Dr.-Otto-Straße 2<br />

27404 Zeven<br />

Telefon (0 42 81)7 11-0<br />

Telefax (0 42 81)7 11-203<br />

E-Mail postmaster@ostemed.de<br />

OsteMed Klinik Bremervörde<br />

Gnarrenburger Straße 117<br />

27432 Bremervörde<br />

Telefon (0 4761)9 80-0<br />

Telefax (0 4761)9 80-210<br />

E-Mail postmaster@ostemed.de<br />

Sana-Klinikum Remscheid GmbH<br />

Burger Straße 211<br />

42859 Remscheid<br />

Telefon (0 21 91)13-0<br />

Telefax (0 21 91)13-30 09<br />

E-Mail info@sana-klinikum-remscheid.de<br />

Sana-Krankenhaus Hürth GmbH<br />

Krankenhausstraße 42<br />

50354 Hürth<br />

Telefon (0 22 33)5 94-0<br />

Telefax (0 22 33)5 94-357<br />

E-Mail sana-brandhoff@t-online.de<br />

Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG<br />

Rheumakrankenhaus<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 9-11<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Telefon (06 71)93-0<br />

Telefax (06 71)93-29 99<br />

E-Mail verwaltung@sana-rheumazentrum-rlp.de<br />

Karl Aschoff Klinik mit<br />

Dependance Prieger Klinik<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 19a<br />

55543 Bad Kreuznach<br />

Telefon (06 71)93-45 52<br />

Telefax (06 71)93-49 99<br />

E-Mail verwaltung@sana-rheumazentrum-rlp.de<br />

Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH<br />

Herdweg 2<br />

70174 Stuttgart<br />

Telefon (07 11)2 78-1<br />

Telefax (07 11)2 78-61 59<br />

E-Mail info@sana-herzchirurgie.de<br />

Karl-Olga-Krankenhaus GmbH<br />

Hackstraße 61<br />

70190 Stuttgart<br />

Telefon (07 11)26 39-0<br />

Telefax (07 11)26 39-22 12<br />

E-Mail Verwaltung@Karl-Olga-Krankenhaus.de<br />

Krankenhaus vom Roten Kreuz GmbH<br />

Badstraße 35-37<br />

70372 Stuttgart<br />

Telefon (07 11)55 33-0<br />

Telefax (07 11)55 33-1249<br />

E-Mail info@rkk-stuttgart.de<br />

Sana-Klinik Zollernalb GmbH<br />

Robert-Koch-Straße 26<br />

72461 Albstadt<br />

Telefon (0 74 32)1 69-0<br />

Telefax (0 74 32)169-10 09<br />

E-Mail sanazoll@t-online.de<br />

Sana Kliniken Bad Wildbad GmbH<br />

Kuranlagenallee 2<br />

75323 Bad Wildbad<br />

Telefon (0 70 81)1 73-0<br />

Telefax (0 70 81)1 73-200<br />

E-Mail info@sana-wildbad.de<br />

Neurologisches Rehabilitationszentrum<br />

Quellenhof in Bad Wildbad GmbH<br />

Kuranlagenallee 2<br />

75323 Bad Wildbad<br />

Telefon (0 70 81)1 73-0<br />

Telefax (0 70 81)1 73-200<br />

E-Mail info@quellenhof.de<br />

Sana-Klinik München-Sendling GmbH<br />

Plinganserstraße 122<br />

81369 München<br />

Telefon (0 89)7 24 03-0<br />

Telefax (0 89)7 24 03-260<br />

E-Mail info@sana-sendling.de<br />

Sana-Klinik München-Solln GmbH<br />

Bertelestraße 75<br />

81479 München<br />

Telefon (0 89)7 91 01-0<br />

Telefax (0 89)7 91 01-112<br />

E-Mail info@sana-solln.de<br />

Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH<br />

88477 Schwendi<br />

Telefon (0 73 53)9 89-0<br />

Telefax (0 73 53)9 89-112<br />

E-Mail info@fachklinik-dietenbronn.de<br />

Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH<br />

Oberer Eselsberg 45<br />

89081 Ulm<br />

Telefon (07 31)1 77-0<br />

Telefax (07 31)1 77-10 05<br />

E-Mail information@rku.de<br />

Sana-Klinik Nürnberg GmbH<br />

Am Birkenwald<br />

Weiltinger Straße 11<br />

90449 Nürnberg<br />

Telefon (09 11)68 08-0<br />

Telefax (09 11)68 08-110<br />

E-Mail verwaltung@sana-klinik-nuernberg.de<br />

Sana Klinikum Hof GmbH<br />

Eppenreuther Straße 9<br />

95032 Hof, Saale<br />

Telefon (0 92 81)98-0<br />

Telefax (0 92 81)98-26 27<br />

E-Mail info@klinikumhof.de<br />

Sana Klinik Pegnitz GmbH<br />

Langer Berg 12<br />

91257 Pegnitz<br />

Telefon 0 9241/9 81-0<br />

Telefax 0 9241/9 81-222<br />

E-Mail info@stadtkrankenhaus-pegnitz.de<br />

Sana Klinik Herrental GmbH & Co. KG<br />

Zentrum für Diabetes –<br />

Orthopädie – Ernährungsmedizin<br />

Bismarckstraße 3-7<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

Telefon (0 79 31)9 63-0<br />

Telefax (0 79 31)9 63-199<br />

E-Mail info@klinik-herrental.de<br />

Kliniken im Sana-Management<br />

Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH<br />

Donatsring 20<br />

09599 Freiberg<br />

Telefon (0 37 31)77-0<br />

Telefax (0 37 31)77-22 99<br />

E-Mail geschaeftsleitung@kkh-freiberg.de<br />

Klinikum Dahme-Spreewald GmbH<br />

Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen<br />

Köpenicker Straße 29<br />

15711 Königs Wusterhausen<br />

Telefon (0 33 75)2 88-0<br />

Telefax (0 33 75)2 88-702<br />

E-Mail info@klinikum-ds.de


Spreewaldklinik Lübben<br />

Schillerstraße 29<br />

15907 Lübben<br />

Telefon (0 35 46)75-0<br />

Telefax (0 35 46)75-802<br />

E-Mail info@klinikum-ds.de<br />

Kreiskrankenhaus Eckernförde<br />

Schleswiger Straße 114-116<br />

24340 Eckernförde<br />

Telefon (0 43 51)8 82-0<br />

Telefax (0 43 51)8 82-228<br />

E-Mail info@kkh-eckernfoerde.de<br />

Kreiskrankenhaus Rendsburg<br />

Lilienstraße 20-28<br />

24768 Rendsburg<br />

Telefon (0 43 31)2 00-0<br />

Telefax (0 43 31)2 00-90 10<br />

E-Mail info@kkh-rendsburg.de<br />

HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM BAD BEVENSEN<br />

Römstedter Straße 25<br />

29549 Bad Bevensen<br />

Telefon (0 58 21)82-0<br />

Telefax (0 58 21)82-16 66<br />

E-Mail info@herz-kreislauf-klinik-bevensen.de<br />

Schwalm-Eder-Kliniken GmbH<br />

Klinikum Melsungen<br />

Kasseler Straße 80<br />

34212 Melsungen<br />

Telefon (0 56 61)7 77-0<br />

Telefax (0 56 61)7 77-162<br />

E-Mail info@schwalm-eder-kliniken.de<br />

Klinikum Homberg<br />

Melsunger Straße 11<br />

34576 Homberg<br />

Telefon (0 56 81)9 89-0<br />

Telefax (0 56 81)9 89-193<br />

E-Mail info@schwalm-eder-kliniken.de<br />

Klinikum Schwalmstadt<br />

Krankenhausstraße 20<br />

34613 Schwalmstadt<br />

Telefon (0 66 91)7 99-0<br />

Telefax (0 66 91)7 99-540<br />

E-Mail info@schwalm-eder-kliniken.de<br />

Städtisches Klinikum Wolfenbüttel gGmbH<br />

Alter Weg 80<br />

38302 Wolfenbüttel<br />

Telefon (0 53 31)9 34-0<br />

Telefax (0 53 31)9 34-15 02<br />

E-Mail info@klinikum-wolfenbuettel.de<br />

Kreiskrankenhaus St. Marienberg<br />

Conringstraße 26<br />

38350 Helmstedt<br />

Telefon (0 53 51)14-0<br />

Telefax (0 53 51)14-82 00<br />

E-Mail info@krankenhaus-helmstedt.de<br />

Kraichgau-Klinik AG (Sitz Bad Rappenau)<br />

Vitalisklinik Bad Hersfeld GmbH & Co. KG<br />

Klinik und Rehabilitationszentrum<br />

für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankung,<br />

Lehrklinik für Ernährungsmedizin<br />

Am Weinberg 3<br />

36251 Bad Hersfeld<br />

Telefon (0 66 21)2 05-0<br />

Telefax (0 66 21)2 05-399<br />

E-Mail: info@vitalisklinik.de<br />

Kraichgau-Klinik Bad Rappenau GmbH & Co. KG<br />

Fachklinik für Rehabilitation und Präventivmedizin<br />

Fritz-Hagner-Promenade 15<br />

74906 Bad Rappenau<br />

Telefon (0 72 64)8 02-0<br />

Telefax (0 72 64)8 02-111<br />

E-Mail katrin.math@Kraichgau-Klinik.de<br />

Rehabilitationszentrum<br />

Gernsbach/Schwarzwald GmbH & Co. KG<br />

Langer Weg 3<br />

76593 Gernsbach<br />

Telefon (0 72 24)9 92-0<br />

Telefax (0 72 24)9 92-410<br />

E-Mail info@hkz-gernsbach.de<br />

HERZZENTRUM LAHR/BADEN GmbH & Co. KG<br />

Klinik für Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie, Innere<br />

Medizin und Kardiologie sowie Anästhesie<br />

Hohbergweg 2<br />

77933 Lahr<br />

Telefon (0 78 21)9 25-0<br />

Telefax (0 78 21)9 25-166<br />

E-Mail info@herz-lahr.de<br />

Städtische Kliniken Esslingen<br />

Hirschlandstr. 97<br />

73730 Esslingen<br />

Telefon (07 11)31 03-0<br />

Telefax (07 11)31 03-20 04<br />

E-Mail info@kliniken-es.de<br />

Deutsches Herzzentrum München<br />

Lazarettstraße 36<br />

80636 München<br />

Telefon (0 89)12 18-0<br />

Telefax (0 89)12 18-17 03<br />

E-Mail dhm@dhm.mhn.de<br />

Buchberg-Klinik Bad Tölz<br />

Wengleinstraße 20<br />

83646 Bad Tölz<br />

Telefon (0 80 41)8 03-0<br />

Telefax (0 80 41)8 03-793<br />

E-Mail info@buchbergklinik-toelz.de<br />

Kreiskrankenhaus Erding mit Klinik Dorfen<br />

Bajuwarenstraße 5<br />

85435 Erding<br />

Telefon (0 81 22)59-0<br />

Telefax (0 81 22)59-748<br />

E-Mail info@kkh-erding.de<br />

Klinikum Kempten-Oberallgäu gGmbH<br />

Robert-Weixler-Straße 50<br />

87439 Kempten<br />

Telefon (08 31)5 30-0<br />

Telefax (08 31)5 30-34 50<br />

E-Mail rita.schindele@klinikum-kempten.de<br />

Kliniken Oberallgäu gGmbH<br />

Klinik Immenstadt<br />

Im Stillen 2-4<br />

87509 Immenstadt<br />

Telefon (0 83 23)9 10-0<br />

Telefax (0 83 23)9 10-350<br />

E-Mail info@kliniken-oa.de<br />

Klinik Sonthofen<br />

Prinz-Luitpold-Straße 1<br />

87527 Sonthofen<br />

Telefon (0 83 21)8 04-0<br />

Telefax (0 83 21)8 04-119<br />

E-Mail info@kliniken-oa.de<br />

Klinik Oberstdorf<br />

Trettachstraße 16<br />

87561 Oberstdorf<br />

Telefon (0 83 22)7 03-0<br />

Telefax (0 83 22)7 03-402<br />

E-Mail info@kliniken-oa.de<br />

SANADERM<br />

Fachklinik für Hautkrankheiten, Allergologie<br />

Löffelstelzer Straße 36<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

Telefon (0 79 31)5 38-0<br />

Telefax (0 79 31)5 38-150<br />

E-Mail info@sanaderm.de<br />

Sonstige Einrichtungen<br />

im Sana-Verbund<br />

Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH<br />

Rummelsburger Straße 13<br />

10315 Berlin<br />

Telefon (0 30)51 53-53 09<br />

Telefax (0 30)5 10 11 00<br />

E-Mail info@sana-gz.de<br />

Kreisseniorenheim Eckernförde<br />

Schleswiger Straße 114-116<br />

24340 Eckernförde<br />

Telefon (0 43 51)8 82-0<br />

Telefax (0 43 51)8 82-228<br />

E-Mail info@kkh-eckernfoerde.de<br />

Kreisseniorenheim Nortorf<br />

Große Mühlenstaße 52<br />

24589 Nortorf<br />

Telefon (0 43 92)40 26-0<br />

Telefax (0 43 92)40 26-15<br />

E-Mail info@ksh-nortorf.de<br />

Kreisseniorenheim Jevenstedt<br />

Am Altenheim 1<br />

24808 Jevenstedt<br />

Telefon (0 43 51)8 82-0<br />

Telefax (0 43 51)8 82-228<br />

OsteMed Kliniken und Pflege GmbH<br />

OsteMed Haus im Park – Wohnen und Pflegen<br />

Bremer Straße 29<br />

27432 Bremervörde<br />

Telefon (0 4761)8 64-0<br />

Telefax (0 4761)8 64-220<br />

E-Mail altenpflege@ostemed.de<br />

OsteMed Seniorensitz und Pflegeheim<br />

Dr.-Otto-Straße 2<br />

27404 Zeven<br />

Telefon (0 42 81)7 11-320<br />

Telefax (0 42 81)7 11-555<br />

E-Mail altenpflege@ostemed.de<br />

Städtische Alten- und Pflegeheime Remscheid<br />

Haus Lennep<br />

Hackenberger Straße 14<br />

42897 Remscheid<br />

Telefon (0 21 91)6 94 40-0<br />

Telefax (0 21 91)6 94 40-12<br />

E-Mail hslennep@aph.str.de<br />

Stockder Stiftung<br />

Vieringhausen 64<br />

42857 Remscheid<br />

Telefon (0 21 91)7 82 09-0<br />

Telefax (0 21 91)7 82 09-40<br />

E-Mail stockder@aph.str.de<br />

Eigenbetrieb Leben & Wohnen, Stuttgart<br />

Zamenhofstraße 32<br />

70197 Stuttgart<br />

Telefon (07 11)2 16-29 76<br />

Telefax (07 11)2 16-43 61<br />

E-Mail elw.info@stuttgart.de<br />

Altenwohnanlage Hans-Rehn-Stiftung<br />

Haus am Feldrand<br />

Haus Tannenhof<br />

Haus Rohrer Höhe<br />

Parkheim Berg<br />

Haus Sonnenberg<br />

Generationenhaus Heslach<br />

Altenzentrum Zamenhof<br />

Haus Hasenberg<br />

Pflegeheim Filderhof<br />

Neeffhaus –<br />

Wohnheim für wohnungslose Frauen<br />

Nordbahnhofstraße 21 –<br />

Wohnheim für wohnungslose Männer<br />

Alten- und Pflegeheim Wiblingen<br />

Schloßstraße 34<br />

89079 Ulm<br />

Telefon (07 31)9 46 25-0<br />

Telefax (07 31)9 46 25-19<br />

E-Mail ara.gharakhanian@aph-wiblingen.de<br />

Altenzentrum Goldbach GmbH<br />

Bahnhofstraße 15<br />

88416 Ochsenhausen<br />

Telefon (0 73 52)9 49-0<br />

Telefax (0 73 52)9 49-112<br />

E-Mail AZGoldbach@web.de<br />

Reihenfolge der Einrichtungen nach PLZ


Gustav-Heinemann-Ring 133<br />

81739 München<br />

Telefon (0 89)67 82 04-0<br />

Telefax (0 89)67 82 04-179<br />

www.sana.de

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