Mut zu neuen Perspektiven
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Geschäftsbericht 2005<br />
sana<br />
<strong>Mut</strong> <strong>zu</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Perspektiven</strong>
06 Vorwort<br />
10 Highlights 2005<br />
16 Der Krankenhausmarkt im Umbruch<br />
20 Wir wollen begeisterte Patienten<br />
28 Fit für die Zukunft<br />
36 Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein<br />
48 Die PKV: Gesellschafter der Sana<br />
52 Lagebericht<br />
60 Bericht des Aufsichtsrates<br />
62 Finanzbericht
Einrichtungen des Sana Kliniken-Verbundes<br />
Klinik in Sana-Trägerschaft<br />
Klinik im Sana-Management<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
Kooperationspartner<br />
Einkaufskooperationspartner<br />
Akut-Klinik<br />
Reha-Klinik<br />
Akut- und Reha-Klinik<br />
Stand: 31. Dezember 2005<br />
Heinsberg- Duisburg<br />
Oberbruch<br />
Bochum<br />
Brüggen<br />
Mühlheim<br />
Oldenburg<br />
Düsseldorf<br />
Mönchengladbach<br />
Hilden<br />
Hückelhoven<br />
Remscheid<br />
Gangelt<br />
Hürth<br />
Brühl<br />
Bad Hönningen<br />
Bad Bertrich<br />
Gernsbach<br />
Lahr<br />
Warendorf<br />
Dernbach<br />
Rheinbrohl<br />
Zell/Mosel<br />
Varel<br />
Bad Rothenfelde<br />
Koblenz<br />
Albstadt<br />
Wyk/Föhr<br />
Niebüll<br />
Husum<br />
Tönning<br />
Eckernförde<br />
Rendsburg<br />
Kiel<br />
Fehmarn<br />
Oldenburg<br />
Rügen<br />
Brunsbüttel<br />
Heide<br />
Jevenstedt<br />
Nortorf<br />
Eutin<br />
Neumünster<br />
Itzehoe<br />
Lübeck<br />
Süderholz<br />
Demmin<br />
Teterow<br />
Grevesmühlen<br />
Bad Kreuznach<br />
Bad Rappenau<br />
Stadthagen<br />
Bad<br />
Wildbad<br />
Tübingen<br />
Reutlingen<br />
Bremervörde<br />
Bremen<br />
Hann. Münden<br />
Fritzlar<br />
Homberg<br />
Schwalmstadt<br />
Braunfels<br />
Frankfurt<br />
Ludwigshafen<br />
Zeven<br />
Stuttgart<br />
Dietenbronn<br />
Ochsenhausen<br />
Bad Münder<br />
Bad Pyrmont<br />
Hofgeismar<br />
Aschaffenburg<br />
Esslingen a.N.<br />
Bad Urach<br />
Münsingen<br />
Hamburg<br />
Kaufungen<br />
Melsungen<br />
Rotenburg<br />
Bad Hersfeld<br />
Bad Mergentheim<br />
Ulm<br />
Bad Bevensen<br />
Helmstedt<br />
Wolfenbüttel<br />
Nördlingen<br />
Markt<br />
Indersdorf<br />
Nürnberg<br />
Sommerfeld<br />
Berlin<br />
Potsdam<br />
Königs Wusterhausen<br />
Halle<br />
Falkenstein<br />
Hof<br />
Pegnitz<br />
Neumarkt<br />
Chemnitz<br />
Furth im Wald<br />
Deggendorf-Mainkofen<br />
Ingolstadt<br />
Freising Erding<br />
Waren/Müritz<br />
Gransee<br />
Neustrelitz<br />
Lübben<br />
Landau/Isar<br />
Dingolfing<br />
Templin<br />
Freiberg<br />
Cottbus<br />
Dresden<br />
Dachau<br />
Dorfen<br />
Gräfelfing<br />
Ebersberg<br />
Herrsching<br />
Tutzing<br />
Kempten Murnau<br />
Trostberg<br />
München<br />
Traunstein<br />
Bad Reichenhall<br />
Laufen<br />
Freilassing<br />
Immenstadt<br />
Sonthofen<br />
Oberstdorf<br />
Bad Tölz<br />
Berchtesgaden
Sana im Profil<br />
Breite Versorgung und<br />
höchstes Niveau<br />
Der Sana-Konzern hat 2005 sowohl in der<br />
medizinischen Ausrichtung als auch geografisch<br />
seine Marktposition gestärkt.<br />
9.500 Vollzeit-Mitarbeiter betreuten über<br />
500.000 Patienten stationär und ambulant.<br />
Sieben neue Krankenhäuser in Bayern,<br />
Berlin und Brandenburg hat Sana im vergangenen<br />
Jahr übernommen. Hin<strong>zu</strong> kam<br />
die Eröffnung der ersten Praxisklinik in<br />
Schleswig-Holstein. Damit stieg die Zahl<br />
der eigenen Kliniken auf 33. Mit einem<br />
Umsatzplus von mehr als 30 Prozent auf<br />
758 Millionen Euro wurde der bisher größte<br />
Wachstumsschub in der Firmengeschichte<br />
verbucht. Zum 31.12.2005 befanden<br />
sich des Weiteren 24 Krankenhäuser<br />
mit einem Umsatzvolumen von 670 Millionen<br />
Euro im zeitlich befristeten Management<br />
der Sana. Die 13 Dienstleistungstöchter<br />
unterstützen mit ihrem Know-how<br />
das Kerngeschäft und tragen <strong>zu</strong>r Sicherung<br />
einer gleich bleibenden Qualität in den<br />
Einrichtungen bei.<br />
Sana steht für eine breite medizinische<br />
Versorgung und für medizinische Spitzenleistungen<br />
gleichermaßen. Unter den 33<br />
Kliniken befinden sich 17 akademische<br />
Lehrkrankenhäuser sowie zwei universitäre<br />
Einrichtungen. Daneben setzt Sana<br />
Leistungsschwerpunkte durch Fachkliniken:<br />
Die Schwerpunkte liegen in <strong>zu</strong>kunftsträchtigen<br />
Fachrichtungen wie Herzmedizin,<br />
Orthopädie, Rheumatologie, Neurologie<br />
und Rehabilitation. Dass die Krankenhausversorgung<br />
auch Sektoren überwindet,<br />
zeigen die in 2005 geschlossenen Kooperationen<br />
mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
(KBV) und dem Bundesverband<br />
der Niedergelassenen Kardiologen (BNK).<br />
Entwicklung Sana-Konzern<br />
2005 2004<br />
Umsatz* in Mio. ¤ 758 546<br />
Krankenhäuser (Anzahl) 33 25<br />
Pflegeheime, Dienstleister und<br />
sonstige Einrichtungen (Anzahl) 24 17<br />
Mitarbeiter (Vollkräfte) 9.500 7.000<br />
Patienten (gesamt) 511.200 186.200<br />
Betten (Plätze) 6.700 4.900<br />
*vor Konsolidierung<br />
Eckdaten der Geschäftsentwicklung<br />
Stand: 31.12.2005<br />
Sana-Konzern 2005 2004<br />
Bilanzsumme in Mio. ¤ 1.167 798<br />
Eigenkapital in Mio. ¤ 166 145<br />
Umsatz (konsolidiert) in Mio. ¤ 758 546<br />
Investitionen in Mio. ¤ 99 48<br />
Anlagevermögen in Mio. ¤ 823 546<br />
Abschreibungen in Mio. ¤ 57 41<br />
EBIT in Mio. ¤ 35 24<br />
Jahresüberschuss in Mio. ¤ 15 10<br />
Nut<strong>zu</strong>ngsgrad in % 76 73<br />
Verweildauer in Tage 8,4 8,6<br />
Stand: 31.12.2005
Geschäftsbericht 2005<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62
6<br />
Vorwort<br />
<strong>Mut</strong> und Qualität<br />
für Wachstum und<br />
Erfolg<br />
Dr. Reinhard Schwarz,<br />
Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung
Bundesweite Kompetenz<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Der Krankenhausmarkt in Deutschland ist seit einiger Zeit stark in Bewegung, er wird in den<br />
kommenden Jahren noch weiter an Dynamik <strong>zu</strong>nehmen. Der Sana-Konzern hat das Potenzial<br />
und den Willen, dabei eine gewichtige Rolle <strong>zu</strong> spielen. Deshalb haben wir den<br />
Geschäftsbericht 2005 unter das Motto „<strong>Mut</strong> <strong>zu</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Perspektiven</strong>“ gestellt. Mit mehr<br />
als 30 Prozent Umsatzwachstum und der größten Akquisition unserer Firmengeschichte<br />
haben wir im Geschäftsjahr 2005 Zeichen gesetzt. Und wir haben <strong>Mut</strong> bewiesen, indem wir<br />
neue Wege gegangen sind: Fünf Beispiele in diesem Geschäftsbericht zeigen, wie sich<br />
Sana mit modernen Management-Aktivitäten und erfolgreichen Maßnahmen fit gemacht<br />
hat für die Zukunft.<br />
9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind heute als Vollzeitkräfte in den Sana Kliniken<br />
beschäftigt. Rund 300 Aus<strong>zu</strong>bildende erlernen in unseren Häusern pflegerische und kaufmännische<br />
Berufe im <strong>zu</strong>kunftsträchtigen Gesundheitsmarkt. Darauf sind wir ebenso stolz<br />
wie auf unsere Geschichte. 1976 ist Sana mit dem Anspruch gestartet, effizientes Krankenhaus-Management<br />
mit besten medizinischen Leistungen <strong>zu</strong> verbinden. Ohne die vielen<br />
beherzten Entscheidungen für Wachstum und für Fortschritt in den vergangenen Jahren<br />
wären wir heute weder einer der führenden Klinikbetreiber Deutschlands noch hätten wir<br />
diese guten <strong>Perspektiven</strong> für die nächsten Jahre.<br />
Sana ist ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen mit exzellenten Kompetenzen, <strong>zu</strong>m<br />
Beispiel in der Herz-Kreislauf-Medizin und der Orthopädie, aber auch in der Neurologie und<br />
der Rheumatologie. Über unsere bundesweite Kompetenz in der „Rundum“-Versorgung<br />
der Menschen informieren wir in diesem Geschäftsbericht ausführlich. Wir haben auch die<br />
Zusammenarbeit zwischen unseren Häusern und anderen Versorgungseinrichtungen im<br />
Rahmen einer künftigen integrierten Versorgung mit Nachdruck vorangetrieben.<br />
Höchste Priorität bei allen Maßnahmen hat die medizinische und pflegerische Qualität,<br />
gemäß unserer Devise: Zufriedenheit reicht uns nicht – wir wollen begeisterte Patienten!<br />
Das ist für uns die entscheidende Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. Dass dabei neue<br />
<strong>Perspektiven</strong> ebenso wie unternehmerischer <strong>Mut</strong> notwendig sind, dokumentiert auch der<br />
vorliegende Bericht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre.<br />
Dr. Reinhard Schwarz<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
7
Bestmögliche Betreuung: 9.500 Vollzeitmitarbeiter<br />
sorgen dafür, dass die Patienten in<br />
den Sana-Kliniken bei höchster medizinischer<br />
und pflegerischer Qualität versorgt werden.<br />
20 Dienstleistungsgesellschaften verantworten<br />
stets reibungslose Abläufe, z.B. in den Bereichen<br />
Essen, technische Ausrüstung, Wartung,<br />
Reinigung und Logistik.<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
9
10<br />
Nachrichten<br />
Januar:<br />
Februar:<br />
Highlights 2005<br />
+ + + Sana übernimmt Klinikum Hof. Zum 1. Januar kommt das bisher im kommunalen<br />
Eigenbetrieb geführte Klinikum Hof <strong>zu</strong>m Sana-Konzern. Das Akutkrankenhaus mit 470<br />
Betten und 900 Beschäftigten versorgt in mehr als zehn Fachrichtungen jährlich rund<br />
20.000 Patienten stationär. Sana will das Leistungsangebot weiter differenzieren und die<br />
Attraktivität des Standortes erhöhen. + + +<br />
+ + + Management-Vertrag mit Buchberg-Klinik Bad Tölz. Die Buchberg-Klinik in Bad<br />
Tölz überträgt Sana das Management. Die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtung mit<br />
246 Betten will damit ihre Marktfähigkeit sichern und die medizinische Ausrichtung verbessern.<br />
+ + +<br />
+ + + Berlin-Brandenburg: Größte Transaktion in der Sana-Geschichte. Sana beteiligt<br />
sich als Mehrheitsgesellschafter mit 75,1 Prozent beim Paritätischen Unternehmensverbund<br />
in Berlin und Brandenburg (PUV) und steigert den Konzernumsatz um mehr als 30<br />
Prozent. Mit diesem Meilenstein in der fast 30-jährigen Geschichte der Sana kommen fünf<br />
Krankenhäuser sowie 80 Arztsitze neu <strong>zu</strong>m Verbund: das Sana Klinikum Lichtenberg, die<br />
Sana Kliniken Sommerfeld sowie die Sana Krankenhäuser in Templin und Gransee. Im<br />
PUV mit 1.300 Betten sind 2.100 Menschen beschäftigt. Zum Jahresende werden die<br />
PUV-Einrichtungen in „Sana Kliniken Berlin-Brandenburg“ umbenannt. Mit einer stärkeren<br />
Vernet<strong>zu</strong>ng von ambulanten und stationären Strukturen sollen dort <strong>zu</strong>kunftsweisende Versorgungsangebote<br />
geschaffen werden. Hierfür wie auch für die Ausrichtung auf Spitzenmedizin<br />
wird ein umfangreiches Maßnahmen- und Investitionspaket von 80 Millionen<br />
Euro geschnürt. Das höchste Volumen kommt 2006 dem Lichtenberger Standort <strong>zu</strong>gute:<br />
Alle Stationen werden in einem Neubau untergebracht, der voranschreitet und spätestens<br />
2008 abgeschlossen sein wird. + + +
März:<br />
April:<br />
Mai:<br />
Juni:<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
+ + + Internetbasierte Einkaufsplattform etabliert. Im ersten Quartal eröffnet die größte<br />
Einkaufsplattform für Kliniken im Business-to-Business-Bereich (B2B) „Sana e.Eins“<br />
ihre Pforte. Erklärtes Ziel von Sana ist es, durch den Einsatz der e-Procurement-Plattform<br />
die Prozesskosten für die Beschaffung, insbesondere für Materialien mit hoher Bestellhäufigkeit,<br />
um bis <strong>zu</strong> 30 Prozent <strong>zu</strong> senken. Über „Sana e.Eins“ werden monatlich 25.000<br />
Bestellungen im Wert von 25 Millionen Euro abgewickelt. Der zentrale Einkauf der Sana<br />
Kliniken bündelt das Einkaufsvolumen von 200 Krankenhäusern.+ + +<br />
+ + + Patientenbefragung: Hohe Qualität bei Sana. Als erster Krankenhausbetreiber führt<br />
Sana mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Picker in allen Kliniken Patientenbefragungen<br />
durch und macht die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit <strong>zu</strong>gänglich. Die Beurteilung<br />
zeigt, dass die Zufriedenheit in 90 Prozent aller Kategorien (medizinische, pflegerische<br />
und organisatorische Qualität) über dem Bundesdurchschnitt liegt. Die restlichen zehn<br />
Prozent entsprechen dem Durchschnitt. Besonders gelobt werden das Schmerzmanagement<br />
sowie die Zusammenarbeit mit den Ärzten und das Vertrauen in die Pflegekräfte. Die<br />
Preisträger der bundesweiten Umfrage sind: das Sana Herzzentrum Cottbus, die Sana Kliniken<br />
München-Sendling und München-Solln, das Sana Krankenhaus Rügen, die Sana Herzchirurgische<br />
Klinik Stuttgart und das Städtische Klinikum Wolfenbüttel. + + +<br />
+ + + Sana Klinikum Remscheid eingeweiht. Hoher Besuch in Remscheid: Bei einer offiziellen<br />
Feier wird das neue Sana Klinikum nach einer Bauzeit von vier Jahren und einer<br />
Gesamtinvestition von 70 Millionen Euro im Beisein von Bundesgesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt eingeweiht. Bereits im Januar hatte die Landesregierung Nordrhein-Westfalen<br />
das Klinikum mit 684 Betten und 1.400 Mitarbeitern als Brustzentrum anerkannt. + + +<br />
+ + + Qualitätsberichte und Medizinischer Entwicklungsbericht veröffentlicht. Transparenz<br />
ist für Sana ein Schlüsselkriterium im Wettbewerb. Im Internet werden für 40<br />
Krankenhäuser umfassende Qualitätsberichte veröffentlicht. Das Unternehmen legt<br />
<strong>zu</strong>sätzlich den Medizinischen Entwicklungsbericht vor: Im Detail wird auf mehr als 160<br />
Seiten das Leistungsspektrum und dessen Qualität abgebildet. + + +<br />
11
12<br />
September:<br />
Oktober:<br />
+ + + Praxisklinik Travemünde eröffnet. Die Sana Kliniken Lübeck eröffnen in Travemünde<br />
die erste Praxisklinik im Verbund: Neben der Klinik mit 40 Betten praktizieren niedergelassene<br />
Ärzte verschiedener Fachrichtungen ebenso wie Krankengymnasten und Ergotherapeuten<br />
unter einem Dach. So ist 24 Stunden am Tag eine Rundum-Versorgung der<br />
Patienten gewährleistet. Der integrative Ansatz hat Modellcharakter und sichert die wohnortnahe<br />
Versorgung der Bevölkerung. Als „Zweigstelle“ des Sana-Hauses Lübeck-Süd<br />
ersetzt die Praxisklinik nach 60 Jahren das Krankenhaus auf der Halbinsel Priwall. + + +<br />
+ + + Sana übernimmt Stadtkrankenhaus Pegnitz. Nach einstimmigem Beschluss des<br />
Stadtrats übernimmt Sana das Stadtkrankenhaus im bayerischen Pegnitz. Das Akutkrankenhaus,<br />
das die Grundversorgung im südlichen Landkreis Bayreuth sichert, wird in „Sana<br />
Klinik Pegnitz“ umbenannt und kooperiert eng mit dem Sana Klinikum Hof. + + +<br />
+ + + Intensive Zusammenarbeit mit Kardiologen. Der Bundesverband Niedergelassener<br />
Kardiologen (BNK: mehr als 1.100 Mitglieder) und Sana wollen durch eine intensivere<br />
Zusammenarbeit die Versorgung von Herzpatienten verbessern. In regionalen Einzelverträgen<br />
zwischen niedergelassenen Ärzten und Sana-Kliniken sollen Kooperationen durch<br />
Praxisräume im oder am Krankenhaus, Zweigpraxen und Zweitpraxen, ortsübergreifende<br />
Teilgemeinschaftspraxen, belegärztliche Tätigkeiten sowie gemeinsam betriebene Versorgungszentren<br />
festgelegt werden. + + +<br />
+ + + Herzzentrum der Uniklinik Hamburg-Eppendorf und Sana kooperieren. Das universitäre<br />
Herzzentrum (UHZ) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und Sana vereinbaren<br />
eine strategische Partnerschaft. Ein Management-Steuerungsvertrag regelt dabei<br />
die Beteiligung von Sana an der Unternehmensleitung und die Unterstüt<strong>zu</strong>ng der wirtschaftlichen<br />
Führung des Herzzentrums <strong>zu</strong>nächst auf fünf Jahre. Durch den Einstieg beim<br />
UHZ erhofft sich Sana auch weitere Synergieeffekte für die sechs Herzzentren des Klinikenverbundes.<br />
+ + +
November:<br />
Dezember:<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
+ + + Minderheitsbeteiligung am Klinikum Dahme-Spreewald. Im brandenburgischen<br />
Lübben unterzeichnet Sana mit dem Landkreis Dahme-Spreewald einen Vertrag, der die<br />
Übernahme von 25,1 Prozent der Anteile am Klinikum Dahme-Spreewald sichert. Der<br />
Landkreis honoriert damit die erfolgreiche Arbeit von Sana, die das Klinikum bereits seit<br />
drei Jahren im Managementvertrag führt. + + +<br />
+ + + Strategische Kooperation mit Kassenärztlicher Bundesvereinigung. Niedergelassene<br />
Ärzte und Kliniken rücken näher <strong>zu</strong>sammen. In einem „Memorandum of Understanding“<br />
begründen Sana und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ihre strategische<br />
Kooperation. Ziel der Partnerschaft ist es, Sektorengrenzen <strong>zu</strong> überwinden, um<br />
damit die Qualität und die Effizienz in der Patientenversorgung <strong>zu</strong> verbessern. Im Rahmen<br />
der <strong>neuen</strong> Kooperation werden gemeinsame Strukturen wie Notfallpraxen, fachärztliche<br />
Zentren an Kliniken und telemedizinische Angebote aufgebaut. Mit koordinierten Abläufen,<br />
etwa bei der vor- und nachstationären Versorgung, der Überleitungspflege und der<br />
Abstimmung von Arzneimittelverordnungen, wird die Behandlung an den klassischen<br />
Schnittstellen zwischen ambulantem und stationärem Sektor optimiert. + + +<br />
+ + + 33 Kliniken im Konzern. Zum 31.12.2005 umfasst der Sana-Konzern 33 eigene<br />
Kliniken und erwirtschaftet einen Umsatz von 758 Millionen Euro. 9.500 Vollzeit-Mitarbeiter<br />
betreuen 511.200 Patienten stationär und ambulant. Des Weiteren befinden sich 24<br />
Kliniken mit einem Umsatzvolumen von 670 Millionen Euro in zeitlich befristeten Managementverträgen.<br />
Der gesamte Sana-Verbund umfasst 100 Einrichtungen mit 18.900 Vollzeit-Mitarbeitern<br />
und einem verantworteten Gesamtumsatz von 1,48 Milliarden Euro. + + +<br />
13
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Impulse für den Fortschritt: In vielen Sana-Kliniken,<br />
darunter 17 akademische Lehrkrankenhäuser sowie<br />
zwei universitäre Einrichtungen, lernen Studenten<br />
und angehende Ärzte von den besten Medizinern<br />
die neuesten Methoden.<br />
15
16<br />
Kommentar<br />
„ „<br />
Kooperationsinvestitionen<br />
als Zukunftsstrategie<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Peter<br />
Oberender, Direktor der<br />
Forschungsstelle für Sozialrecht<br />
und Gesundheitsökonomie<br />
der Universität<br />
Bayreuth und Direktor des<br />
Instituts für Angewandte<br />
Gesundheitsökonomie in<br />
Bayreuth.<br />
Herr Prof. Oberender ist<br />
Mitglied der Bayerischen<br />
Bioethik-Kommission und<br />
des Deutschen Wissenschaftsrates.
Der Krankenhausmarkt im Umbruch<br />
Die Situation im Gesundheitswesen<br />
erscheint paradox. Obwohl Ausgabensteigerungen<br />
vor allem im Bereich der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen mit Sorge<br />
betrachtet werden, klagen insbesondere<br />
die öffentlichen Krankenhäuser über <strong>zu</strong><br />
wenig finanzielle Mittel. Wie passt das<br />
<strong>zu</strong>sammen?<br />
Im Gesundheitswesen liegt eine ambivalente<br />
Entwicklung vor. Einerseits verschärft<br />
der medizinische Fortschritt in<br />
Kombination mit der demographischen<br />
Entwicklung die Ausgabendynamik im<br />
Gesundheitswesen, andererseits sind die<br />
Menschen auch bereit, mehr Geld für das<br />
Gesundheitswesen aus<strong>zu</strong>geben. Das Problem<br />
der Kostenfalle im Gesundheitswesen<br />
entsteht erst durch die Koppelung der<br />
Beiträge an die Lohnkosten. Der Status<br />
quo des Gesundheitsmarktes lässt sich<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
anhand einer Zwiebel gut charakterisieren.<br />
Während der „GKV-Markt“, der gegenwärtig<br />
mehr als 50 Prozent des Gesamtmarktes<br />
ausmacht, mit einem de facto Nullwachstum<br />
auskommen muss, lassen sich<br />
für den Markt der Wahlleistungen oder<br />
im freien Gesundheitsmarkt, bei entsprechend<br />
weiterer Interpretation des Gesundheitsbegriffes,<br />
deutliche Steigerungsraten<br />
konstatieren.<br />
Kliniken unter Rationalisierungsdruck<br />
Der stationäre Sektor nimmt insbesondere<br />
im GKV-Bereich den größten Anteil ein,<br />
gleichzeitig führt aber die leistungsbezogene<br />
Vergütung über DRG-Fallpauschalen <strong>zu</strong><br />
einem Rationalisierungsdruck bei der einzelnen<br />
Klinik. Als Anpassungsstrategien<br />
17
18<br />
bieten sich entweder Veränderungen der<br />
Kostenstruktur – allein die Personalkosten<br />
im deutschen Krankenhauswesen nehmen<br />
mit 65,8 Prozent den höchsten Anteil an<br />
den Brutto-Gesamtkosten ein – oder die<br />
Reduzierung des Verhältnisses Kosten/Leistungsmenge<br />
pro Fall durch eine verbesserte<br />
Auslastung an. Beide Strategien erfordern<br />
aber eine entsprechende investive<br />
Entscheidung, die neben der grundsätzlichen<br />
Investitionsbereitschaft insbesondere<br />
eine Investitionsfähigkeit notwendig<br />
macht. In beiden Feldern sind öffentliche<br />
Häuser gegenüber privatwirtschaftlich<br />
geführten Krankenhäusern und vor allem<br />
gegenüber privaten Krankenhauskonzernen<br />
im Nachteil.<br />
Die öffentliche Armut hat in den letzten<br />
Jahren da<strong>zu</strong> geführt, dass die Investitionsmittel<br />
gemäß dem Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />
im Bundesdurchschnitt in<br />
2005 auf ca. 7,9 Prozent der Betriebskos-<br />
ten abgesunken sind. Gepaart mit einer<br />
Scheu, notwendige Restrukturierungsmaßnahmen<br />
und organisatorische Veränderungen<br />
vor<strong>zu</strong>nehmen, sind öffentlich geführte<br />
Krankenhäuser gegenüber den privaten<br />
Krankenhauskonzernen aber teilweise<br />
auch gegenüber freigemeinnützigen Krankenhäusern<br />
ins Hintertreffen geraten. Die<br />
entscheidende Fähigkeit am Markt dürfte<br />
darüber hinaus nicht primär von der Trägerschaft<br />
abhängig sein, sondern von der<br />
unternehmerischen Fähigkeit, flexibel auf<br />
entsprechende Marktveränderungen reagieren<br />
<strong>zu</strong> können.<br />
Versicherungen wollen selektive Verträge<br />
Vor allem die Möglichkeiten der integrierten<br />
Versorgung und der Medizinischen Versorgungszentren<br />
(MVZ) sind für die stationäre<br />
Versorgung in der Zukunft Herausforde-
ung und Chance <strong>zu</strong>gleich. In Zukunft wird<br />
das Krankenhaus im regionalen Kontext<br />
ein Schrittgeber der medizinischen Entwicklung<br />
sein, der Terminus „Center of<br />
medical excellence“ umschreibt diese Entwicklung<br />
ansatzweise. Gleichwohl gewinnen<br />
ambulante Leistungsformen <strong>zu</strong>sehends<br />
an Bedeutung. Die strategische<br />
Investition in die Zukunft ist daher eine<br />
Kooperationsinvestition, die in vielerlei<br />
Organisations- und Kooperationsformen<br />
Ausdruck finden kann. Insbesondere die<br />
wachsende Bedeutung eines nachfragegesteuerten<br />
Gesundheitswesens, in dem<br />
Krankenversicherungen über selektive<br />
Verträge versuchen, Qualitätsvorteile <strong>zu</strong><br />
gewinnen, machen für die Krankenhäuser<br />
Spezialisierungs- und Kooperationsstrategien<br />
notwendig. Neuartige Organisationsformen,<br />
die derzeit noch gegen heftigen<br />
Widerstand ankämpfen müssen, werden<br />
dabei eine besondere Rolle spielen. Hier<strong>zu</strong><br />
zählen insbesondere die Medizinischen<br />
Versorgungszentren (MVZ) nach § 95<br />
SGB V.<br />
Wer wird welche Leistung erbringen?<br />
Um die Frage beantworten <strong>zu</strong> können,<br />
welche Leistungen vom MVZ bzw. vom<br />
Krankenhaus angeboten werden sollen,<br />
lohnt ein Blick auf die übergeordnete und<br />
die jeweilige Wertschöpfungskette der<br />
Beteiligten sowie auf den Behandlungsprozess<br />
des Patienten. Das ist angebracht, da<br />
durch die Einbeziehung des MVZs in den<br />
Leistungserstellungsprozess des Krankenhauses<br />
eine rein produktionsprozessorientierte<br />
Sichtweise <strong>zu</strong> einseitig wäre. Dies<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
gilt umso mehr, da insbesondere selektive<br />
Verträge eine ökonomische und medizinische<br />
Transparenz der Leistungserstellung<br />
zwingend erforderlich machen.<br />
Ziel einer ökonomisch nachhaltigen<br />
Integrationsstrategie ist es deshalb, innerhalb<br />
des medizinischen Wertschöpfungsprozesses<br />
mögliche Ansatzpunkte für<br />
Kosten- und Differenzierungsvorteile im<br />
Leistungsspektrum <strong>zu</strong> identifizieren. Damit<br />
verbunden ist die Entwicklung in der<br />
Gesundheitsversorgung, die von der<br />
ursprünglich rein kurativen Vorgehensweise<br />
<strong>zu</strong>sehends den Patienten und damit<br />
den Versorgungsprozess verinnerlicht. Eine<br />
sektorale Struktur, ambulant vs. stationär,<br />
war geeignet, solange es vornehmlich um<br />
die kapazitätsabhängige Heilung ging und<br />
Aspekte der Gesundheitsgeschichte sowie<br />
der Patientenkarriere noch keine große<br />
Bedeutung einnahmen. Insbesondere auch<br />
mit dem Ein<strong>zu</strong>g der digitalen Technik im<br />
Gesundheitswesen wird ein deutlicher Veränderungsprozess<br />
spürbar, der eine patientenorientierte<br />
Versorgungsstruktur in der<br />
Zukunft einfordern wird.<br />
19
20<br />
Interview<br />
„ „Zufriedenheit reicht uns<br />
nicht – wir wollen<br />
begeisterte Patienten!<br />
Dr. Reinhard Schwarz,<br />
Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. Michael Philippi,<br />
Geschäftsführer
Die Geschäftsführer Dr. Reinhard Schwarz<br />
(Vorsitzender) und Dr. Michael Philippi<br />
über Position und Strategie der Sana im<br />
deutschen Krankenhausmarkt.<br />
?: Mit der Übernahme des Klinikbetreibers<br />
Helios durch das Industrieunternehmen<br />
Fresenius und dem Erwerb des Universitätsklinikums<br />
Marburg-Gießen durch die<br />
Rhön-Klinikum AG ist in den vergangenen<br />
Monaten der Krankenhausmarkt nochmals<br />
dramatisch in Bewegung geraten.<br />
Wo stehen die Sana Kliniken heute?<br />
Schwarz: In der Tat haben insbesondere<br />
diese beiden Ereignisse die deutsche Krankenhauswelt<br />
nachhaltig verändert. Der<br />
Markt ist nicht nur in eine neue Größenordnung<br />
vorgestoßen – mit der Beteiligung<br />
eines Industrieunternehmens an einem Klinikbetreiber<br />
und der erstmaligen Privatisierung<br />
eines Universitätsklinikums wurde<br />
auch eine neue Dimension erreicht. Dieser<br />
Prozess wird in den nächsten Jahren weiter<br />
an Dynamik gewinnen. Aktuell sind die<br />
Sana Kliniken die Nummer vier im deutschen<br />
Markt. Aber das ist nur eine<br />
Momentaufnahme. Wir haben das Potenzial<br />
und den Willen, im Klinikmarkt in<br />
Zukunft eine gewichtigere Rolle <strong>zu</strong> spielen.<br />
?: Ist Sana für die <strong>neuen</strong> Größenordnungen<br />
und Dimensionen gewappnet?<br />
Philippi: Natürlich werden auch wir uns<br />
mit den <strong>neuen</strong> Volumina beschäftigen<br />
müssen. Aber mit 33 privaten Krankenversicherern<br />
als Gesellschafter verfügen wir<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
über eine ausreichende Kapitalkraft. Wir<br />
müssen mit dieser Struktur finanzielle Mittel<br />
auch nicht über den Kapitalanlagemarkt<br />
oder industrielle Partnerschaften beschaffen,<br />
sondern können größere Projekte<br />
intern mit unseren Gesellschaftern diskutieren.<br />
Die Erfahrung der vergangenen<br />
Jahrzehnte zeigt, dass wir damit gut gefahren<br />
sind.<br />
Schwarz: Bei allem Respekt vor Ihrer<br />
Frage, aber mit 33 eigenen Häusern,<br />
9.500 Vollzeit-Mitarbeitern und einem<br />
Umsatz von rund 758 Millionen Euro sind<br />
wir beileibe kein Außenseiter. Und mehr<br />
als 30 Prozent Umsatzwachstum im<br />
Geschäftsjahr 2005, inklusive der größten<br />
Akquisition unserer Firmengeschichte –<br />
der Beteiligung an den Häusern des Berlin-<br />
Brandenburgischen PUV – sind beachtlich.<br />
Solche Akquisitionen und Steigerungsraten<br />
müssen aber auch intern bewältigt werden.<br />
Wachstum um jeden Preis kann deswegen<br />
unsere Devise nicht sein. Wer das<br />
erforderliche Augenmaß verliert, kann sich<br />
schnell übernehmen. Mit einer jährlichen<br />
Umsatzsteigerung von 200 bis 250 Millionen<br />
Euro haben wir uns für die nächsten<br />
Jahre ein strategisches Ziel gesetzt, das<br />
wir auch bewältigen können.<br />
?: Wie wollen Sie angesichts der steigenden<br />
Akquisitions- und Investitionskosten<br />
das Ergebnis immer wieder verbessern?<br />
Schwarz: Zum einen bedeutet nicht jede<br />
Akquisition, dass wir ein Haus mit tiefroten<br />
Zahlen erwerben. Zum anderen haben wir<br />
21
22<br />
schon immer keine Fantasiepreise<br />
gezahlt. Ebenso umsichtig sind wir in der<br />
betriebswirtschaftlichen Führung unserer<br />
Häuser und im gezielten Einsatz von<br />
Investitionsmitteln. Auch in den klinischen<br />
Betriebsabläufen und Prozessen liegen<br />
noch erhebliche Verbesserungspotenziale.<br />
Philippi: Ungeachtet dessen sehen wir –<br />
gerade als Klinikverbund – noch erhebliche<br />
Synergieeffekte und Gestaltungspotenziale<br />
auf der Kostenseite. Insbesondere bei den<br />
Sachkosten sind mit wachsender Größe in<br />
den nächsten Jahren weitere signifikante<br />
Verbesserungen möglich. Daran arbeiten<br />
wir <strong>zu</strong>r Zeit in unterschiedlichen Projekten<br />
sehr intensiv.<br />
?: Können Sie das konkretisieren?<br />
Philippi: Ein eindrucksvolles Beispiel ist<br />
die Standardisierung von Verbrauchsartikeln<br />
verbunden mit der Bündelung der Einkaufskraft.<br />
Wenn das konsequent für alle<br />
Sana-Häuser umgesetzt wird – was wir<br />
aktuell mit Nachdruck betreiben – werden<br />
Kostenvorteile von 20 Prozent und mehr<br />
erzielt. Und das bei eher noch steigender<br />
Qualität.<br />
Schwarz: Wenn durch die Verbesserung<br />
der klinischen Abläufe der Patient weder<br />
Doppeluntersuchungen noch lange Wartezeiten<br />
ertragen muss, hilft das allen Seiten<br />
und nicht <strong>zu</strong>letzt auch dem gesamten<br />
Gesundheitssystem.
?: Sie klammern das Reizthema Personalkostenquote<br />
aus?<br />
Schwarz: Die Personalkosten- und Tarifgestaltung<br />
spielt selbstverständlich auch<br />
bei uns eine zentrale Rolle. Dabei haben<br />
wir uns bisher immer als verlässlicher<br />
und verantwortungsvoller Partner und<br />
Arbeitgeber präsentiert und auch keine<br />
größeren sozialpolitischen Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen<br />
provoziert. Wir haben immer<br />
<strong>zu</strong> unseren Zusagen gestanden und<br />
unser partnerschaftlich-faires Verhältnis<br />
<strong>zu</strong> den Mitarbeitern und den Patienten<br />
ist fest in unseren Unternehmensleitlinien<br />
verankert. Diese Linie werden wir<br />
beibehalten, wenngleich wir bei den<br />
Vergütungssystemen neue Modelle und<br />
Formen finden müssen.<br />
?: Wo liegen die besonderen Vorteile von<br />
Sana?<br />
Schwarz: Der Trend <strong>zu</strong> erhöhter Transparenz<br />
– auch für die Patienten – schreitet<br />
stark voran. Diese Entwicklung begrüßen<br />
wir sehr. Allerdings starren wir nicht wie<br />
gebannt auf die Qualitätsberichte und<br />
spezifischen Leistungen anderer Klinikbetreiber,<br />
sondern bemühen uns nachhaltig<br />
um medizinische, pflegerische und organisatorische<br />
Spitzenleistungen in unseren<br />
Häusern. Patientenorientierung und Qualität<br />
haben für uns höchste Priorität. Dies<br />
messen und vergleichen wir ebenso<br />
systematisch wie akribisch.<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Philippi: Der Qualitätsbegriff umfasst die<br />
unterschiedlichsten Faktoren; wir legen ihn<br />
möglichst umfassend aus. Als ein wesentliches<br />
Projekt im Konzern treiben wir derzeit<br />
die Zertifizierung unserer Kliniken voran.<br />
Bis Ende 2007 werden alle unsere Häuser<br />
zertifiziert sein. Damit sind wir der erste<br />
private Klinikbetreiber, der dies flächendeckend<br />
umgesetzt haben wird. Zum Zweiten<br />
haben wir eine umfangreiche Patienten<strong>zu</strong>friedenheits-Analyse<br />
durchgeführt.<br />
Nach den ersten Ergebnissen liegen wir<br />
hier sehr gut und in den meisten Bereichen<br />
weit über dem Durchschnitt. Flankiert werden<br />
diese Maßnahmen von einer breiten<br />
Befragung der einweisenden Ärzte und der<br />
Mitarbeiter im Konzern im Jahr 2006. Mit<br />
all diesen Ergebnissen erhalten wir dann<br />
ein ausgefeiltes Instrumentarium, um<br />
gezielt weitere Qualitätsverbesserungen<br />
voran<strong>zu</strong>treiben. Entscheidend ist, alle Maßnahmen<br />
sind Teil eines strategischen<br />
Gesamtkonzeptes mit einem klar formulierten<br />
Ziel: Zufriedenheit reicht uns nicht. Wir<br />
wollen begeisterte Patienten! Denn damit<br />
legen wir die entscheidende Basis für profitables<br />
Wachstum. Hier sehen wir uns<br />
bereits auf einem sehr guten Weg. Wenn<br />
wir nachweislich und messbar beste Qualität<br />
vorweisen, honorieren das unsere<br />
Kunden.<br />
Schwarz: Lassen Sie mich noch einen weiteren<br />
Aspekt ergänzen: Der Erfolg eines<br />
jeden Unternehmens ist nicht unwesentlich<br />
auch von der Unternehmenskultur, dem<br />
Führungsstil sowie der Qualifikation und der<br />
23
24<br />
Zufriedenheit bzw. Motivation der Mitarbeiter<br />
abhängig. Ich denke, in diesen Fragen<br />
nimmt Sana eine besondere Position ein.<br />
Die weit unter dem Durchschnitt liegende<br />
Fluktuationsrate, sowohl bei Führungskräften<br />
als auch bei den anderen Mitarbeitern,<br />
spricht deutlich für unsere Attraktivität.<br />
?: Sie sprachen den rasanten medizinischen<br />
Fortschritt an. Wie gewährleistet<br />
Sana, auch hier weit vorn dabei <strong>zu</strong> sein?<br />
Schwarz: Wir beanspruchen für uns,<br />
medizinische Leistungen auf hohem bzw.<br />
höchstem Niveau an<strong>zu</strong>bieten. Dabei kommt<br />
uns unser breites Spektrum <strong>zu</strong>gute, von<br />
kleinen Fachkliniken mit hohem Spezialisierungsgrad<br />
bis <strong>zu</strong> großen Akut-Häusern mit<br />
Rundumversorgung. So können wir<br />
Erkenntnisse aus Fachdisziplinen ebenso<br />
wie aus der Maximalversorgung in andere<br />
Einrichtungen transferieren. Über besonders<br />
herausragende medizinische Kompetenzen<br />
verfügen wir in der Orthopädie, der<br />
Kardiologie und der Brustkrebsbehandlung.<br />
Die Ärzte in unseren Häusern und Kompetenzzentren<br />
zählen mit ihren innovativen<br />
Behandlungsmethoden <strong>zu</strong> den führenden<br />
Kapazitäten. Darüber hinaus sind wir vor<br />
kurzem mit dem Universitätsklinikum in<br />
Hamburg-Eppendorf eine <strong>zu</strong>kunftsweisende<br />
strategische Partnerschaft eingegangen.<br />
Mit anderen wissenschaftlichen Institutionen<br />
sind wir im Gespräch.<br />
Philippi: Ich denke, die patientennahe<br />
Versorgung auf der einen Seite und die<br />
medizinische Forschung und die Entwicklung<br />
neuester Technologien auf der anderen<br />
Seite können – schon aus Kostengesichtspunkten<br />
– nicht von einer Institution<br />
allein geschultert werden. Hier ist eine<br />
Arbeitsteilung der Weg der Zukunft. In ent-
sprechenden Kompetenz- und Exzellenzzentren<br />
kann das Know-how für beide<br />
Seiten nutzbar gemacht werden. Es geht<br />
also um strategische Partnerschaften und<br />
Allianzen, in denen die Distanz zwischen<br />
Spitzenforschung und Patientenversorgung<br />
überbrückt wird. Herr Schwarz nannte<br />
bereits für Sana das Beispiel Hamburg-<br />
Eppendorf. Wir wollen demnächst im<br />
Bereich der onkologischen Medizin ein<br />
ähnliches Modell realisieren.<br />
?: Wo sehen Sie Sana im Jahr 2010?<br />
Philippi: Ein jährliches Wachstum von 200<br />
bis 250 Millionen Euro ist fester Bestandteil<br />
unserer Strategie, ebenso wie das<br />
Bekenntnis <strong>zu</strong> Profitabilität und Steigerung<br />
der Ertragskraft. Diese Politik des profitablen<br />
Wachstums impliziert, dass wir neue<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Häuser da<strong>zu</strong> gewinnen und auch größere<br />
Transaktionen tätigen werden. Gleichzeitig<br />
werden wir unsere konzernweite Qualitätsorientierung<br />
konsequent fortsetzen, um<br />
die Patienten<strong>zu</strong>friedenheit noch weiter <strong>zu</strong><br />
erhöhen. Wir wollen in unseren Häusern<br />
den Patienten einen Mehrwert bieten und<br />
damit die „Marke Sana“ etablieren.<br />
Schwarz: In der <strong>zu</strong>nehmenden Dynamik<br />
des Krankenhausmarktes wollen wir nicht<br />
nur eine feste Größe bleiben, sondern<br />
unsere Bedeutung und Position weiter ausbauen.<br />
Alle Vorausset<strong>zu</strong>ngen dafür sind<br />
gegeben: eine gut funktionierende Unternehmenskultur<br />
und Organisationsstruktur,<br />
eine solide Kapitalkraft, eine klare strategische<br />
Ausrichtung, breites Know-how in<br />
Management und Medizin und motivierte<br />
Mitarbeiter, die diesen Wachstumsweg<br />
mit beschreiten wollen.<br />
25
6<br />
26
Schlankes Management: In Zeiten immer weiter<br />
verknappter Ressourcen ist es wichtig, Arbeitsweisen<br />
und Methoden <strong>zu</strong> standardisieren. Sana<br />
erzielt beispielsweise durch einen verbundweiten<br />
Einkauf, eine gemeinsame EDV und konsequent<br />
geregelte Abläufe signifikante Sparpotenziale.<br />
Und das bei weiter steigender medizinischer<br />
Qualität.<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
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Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
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27
28<br />
Statements<br />
„<br />
„Erfolgreiches<br />
Change Management<br />
bei steigender<br />
medizinischer Qualität<br />
Mit richtungsweisenden<br />
Managementprojekten stellt<br />
Sana in den Kliniken die<br />
Weichen auf eine erfolgreiche<br />
Zukunft. Fünf Beispiele aus<br />
verschiedenen Regionen<br />
und Bereichen stehen stellvertretend<br />
für effizientes<br />
Management und optimierte<br />
medizinische und pflegerische<br />
Prozesse. Gleichzeitig zeigen<br />
sie, dass eine effiziente<br />
Organisation auch die<br />
Qualität der Versorgung<br />
verbessern kann.
Fit für die Zukunft<br />
Travemünde ist überall<br />
Die Sana Kliniken Lübeck schreiben<br />
nach nur drei Jahren im Sana-Konzern<br />
schwarze Zahlen.<br />
Die Hypothek war hoch, als die Sana Kliniken<br />
vor drei Jahren die Krankenhäuser<br />
Lübeck-Süd und Priwall in Travemünde von<br />
der Stadt übernahmen. Aufgabe war, beide<br />
Kliniken <strong>zu</strong> erhalten, niemandem betriebsbedingt<br />
<strong>zu</strong> kündigen und in Travemünde einen<br />
Neubau <strong>zu</strong> errichten. 2003, im Jahr der<br />
Übernahme durch Sana, wiesen die beiden<br />
Häuser <strong>zu</strong>sammen einen Verlust von 3,4<br />
Millionen Euro aus.<br />
Das Problem: Wie konnte auch das kleine<br />
Haus in die schwarzen Zahlen gebracht<br />
und für die Bevölkerung eine wohnortnahe<br />
Versorgung gesichert werden? Das große<br />
Haus hatte 430 Betten und 750 Mitarbeiter,<br />
das kleine bot 100 Betten bei 100 Mitarbeitern.<br />
Sana hat nach klaren Regeln gehandelt<br />
und konsequent auf das Modell einer<br />
modernen Praxisklinik mit einem abgestuften<br />
Versorgungsniveau gesetzt. Die Klinik-<br />
„Durch effizientes Kostenmanagement,<br />
die Einrichtung einer Praxisklinik<br />
– und die Kooperation mit<br />
niedergelassenen Ärzten konnten<br />
wir den Standort erhalten.“<br />
Otto Melchert,<br />
Sana-Generalbevollmächtigter<br />
für die Region Nordost<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
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Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
leitung hat für beide Häuser einen Operationskatalog<br />
erstellt und definiert, was wo<br />
gemacht wird. In der Praxisklinik Travemünde<br />
kann betreut werden, wer nicht intensiv<br />
behandlungs- oder überwachungspflichtig<br />
ist. Ein gebrochener Unterarm wird noch<br />
im kleinen Haus versorgt, einen Oberschenkelhalsbruch<br />
dagegen übernimmt<br />
das <strong>Mut</strong>terhaus.<br />
In dem Neubau in Travemünde arbeiten<br />
heute 25 Angestellte, 40 Betten stehen<br />
den Patienten <strong>zu</strong>r Verfügung, fünf niedergelassene<br />
Mediziner praktizieren im Erdgeschoss.<br />
Die Kooperation hat Modellcharakter.<br />
Die niedergelassenen Kollegen helfen<br />
als Konsiliarärzte im stationären Bereich<br />
mit, nutzen die Operationssäle der Klinik<br />
und erbringen für die Klinik diagnostische<br />
Leistungen.<br />
Konsequent geregelte Abläufe verkürzen<br />
die Liegezeiten der Patienten. In<br />
Lübeck hat Sana eine Aufnahmestation eingerichtet,<br />
auf der die Patienten binnen 24<br />
Stunden von einem Ärzteteam interdisziplinär<br />
untersucht und vollständig diagnostiziert<br />
werden.<br />
Die Sana Kliniken Lübeck sind inzwischen<br />
ein gesundes Unternehmen mit<br />
einem ausgewiesenen Gewinn von rund<br />
900.000 Euro in 2005. Gegenwärtig wird<br />
das Hauptgebäude umgebaut, um mehr<br />
Platz für die Cafeteria <strong>zu</strong> schaffen. Die alte<br />
Apotheke wurde abgerissen, ein Ärztehaus<br />
für zehn Millionen Euro entsteht.<br />
Das Konzept eines <strong>Mut</strong>terhauses mit<br />
Satelliten kann in vielen Regionen verwirklicht<br />
werden. In Schleswig-Holstein beispielsweise<br />
gibt es noch immer einige<br />
Dutzend Krankenhäuser der Vollversorgung<br />
mit jeweils weniger als 100 Betten.<br />
29
30<br />
Wandel im Denken<br />
Ein Zukunftsmodell wird im Südwesten<br />
Realität: das virtuelle Krankenhaus.<br />
Dabei bündeln mehrere Kliniken ihre Verwaltungsaufgaben.<br />
Wie kann ein verhältnismäßig kleines Haus<br />
der Grund- und Regelversorgung in Zeiten<br />
leerer Kassen und Kür<strong>zu</strong>ngen im Gesundheitswesen<br />
mittel- und langfristig überleben?<br />
Eine mögliche Lösung praktiziert Sana<br />
erfolgreich in der Region Südwest: das<br />
„virtuelle Krankenhaus“. Eigentlich müsste<br />
das Projekt „virtuelles Großkrankenhaus“<br />
heißen. Denn in der Region gibt es acht<br />
kleinere und mittlere Kliniken mit <strong>zu</strong>sammen<br />
mehr als 1000 Betten, die für die<br />
Bereiche Einkauf, Marketing, Logistik,<br />
Datenverarbeitung, Controlling, Personal<br />
und Finanz- und Rechnungswesen intelligent<br />
<strong>zu</strong>sammengeschlossen werden.<br />
„Unser virtuelles Krankenhaus<br />
hat sich bewährt. Durch eine<br />
intelligente Kooperation können<br />
wir Millionenbeträge einsparen.<br />
Davon profitiert jede einzelne<br />
Klinik.“<br />
Gerhard Straub,<br />
Sana-Generalbevollmächtigter<br />
für die Region Südwest<br />
Nach zwei Jahren Projektphase zieht<br />
Sana eine positive Bilanz: Das Management<br />
hat Leistungen gebündelt. Rund 20<br />
Prozent des gesamten Verwaltungs- und<br />
Logistikbudgets lassen sich mittelfristig<br />
einsparen – das sind einige Millionen Euro,<br />
die jetzt <strong>zu</strong>sätzlich für die medizinische<br />
Versorgung eingesetzt werden können.<br />
In der kurzen Zeit hat Sana viel bewegt:<br />
Das Karl-Olga-Krankenhaus, das Krankenhaus<br />
vom Roten Kreuz und die Sana-Herzchirurgische<br />
Klinik in Stuttgart haben ihre<br />
Abrechnung und ihr Controlling <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />
Die Reha-Einrichtung Sana Klinik<br />
Herrental steuert den Bereich Physiotherapie<br />
aller Sana-Kliniken im Südwesten.<br />
Beim Marketing wurde eine gemeinsame<br />
Homepage eingerichtet und ein Standardpaket<br />
„Wahlleistungen Unterkunft“ für die<br />
Patienten geformt. Für die Datenverarbeitung<br />
in sämtlichen Sana-Kliniken im Südwesten<br />
wurde eine neue SAP-Lösung<br />
entwickelt, die viele unterschiedliche EDV-<br />
Systeme ablöste.<br />
Von den Mitarbeitern erwartet Sana<br />
einen Wandel im Denken. Denn im Vordergrund<br />
stehen die Gemeinsamkeiten der<br />
acht Kliniken, nicht die Einzelinteressen.<br />
Mehrere Arbeitsgruppen treffen sich regelmäßig.<br />
Die Teilnehmer identifizieren mögliche<br />
Potenziale, tauschen Erfahrungen aus,<br />
entwickeln Lösungen und fassen Beschlüsse.<br />
Dieses neue Denken soll sich auf den<br />
medizinischen Bereich ausweiten, z.B. auf<br />
das Labor und auf die Röntgendiagnostik.<br />
Denn immer wichtiger wird auch in diesem<br />
Bereich die Bündelung von Mengen und<br />
Leistungen.
Moderne Finanzplanung<br />
Ein zentrales Finanzmanagement<br />
bündelt die Liquidität im Konzern.<br />
Die Zeiten, als die Krankenhäuser Anspruch<br />
auf eine 100-prozentige Finanzierung ihrer<br />
Investitionen hatten, sind endgültig vorbei.<br />
Gegenwärtig liegt die Marge bei etwa 70<br />
Prozent staatlicher Förderung. Den Rest<br />
sowie die notwendigen Betriebsmittel<br />
müssen sich Krankenhäuser heute im<br />
Rahmen bilanzierter Bankfinanzierungen<br />
bzw. auf dem Kapitalmarkt besorgen –<br />
wegen fehlender Unternehmensgröße<br />
häufig <strong>zu</strong> schlechteren Bedingungen als<br />
aus der starken Verbundposition eines<br />
Klinikenkonzerns heraus.<br />
„Die Einrichtung unseres<br />
Cashpoolings ermöglicht den<br />
optimalen Einsatz unserer<br />
finanziellen Ressourcen.“<br />
Hans-Jürgen Michal,<br />
Sana-Generalbevollmächtigter<br />
für den Bereich Finanzen<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Vor diesem Hintergrund hat Sana ein zentrales<br />
Finanzmanagement <strong>zu</strong>m Vorteil aller<br />
Beteiligten implementiert und will so<br />
<strong>zu</strong>künftig den optimalen Einsatz der finanziellen<br />
Ressourcen gewährleisten. Die<br />
ersten Schritte, eine konzernweite webbasierte<br />
Liquiditätsplanung sowie die Einrichtung<br />
eines Kompetenzzentrums für<br />
Finanzierung, wurden bereits realisiert.<br />
Der nächste Schritt ist der Aufbau eines<br />
Cashpools. Die Liquiditätsströme und das<br />
Finanzergebnis können dann noch präziser<br />
gesteuert werden. Damit wird u.a. auch<br />
sichergestellt, dass alle Sana-Häuser immer<br />
<strong>zu</strong>m richtigen Zeitpunkt mit ausreichend<br />
Liquidität versorgt sind und dies <strong>zu</strong> einheitlichen,<br />
marktgerechten Konditionen.<br />
Ziel der Sana sind moderne und optimierte<br />
Finanzprozesse.<br />
Die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
will weiter stark wachsen, braucht also<br />
Geld für Investitionen. Deshalb ist es unabdingbar,<br />
Prozesse weiter <strong>zu</strong> verbessern,<br />
z.B. durch Reduzierung der zahlreichen,<br />
dezentralen Bankenverbindungen auf einige<br />
wenige, zentral gemanagte langfristige<br />
Bankpartnerschaften. Denn auch im Bankgeschäft<br />
sind strukturierte Finanzierungen<br />
und standardisierte Prozesse ausschlaggebend<br />
für den Erfolg.<br />
31
32<br />
Optimierte Beschaffung<br />
Der strategische Einkauf von Sana<br />
setzt auf Prozessoptimierung<br />
In den Zeiten knapper finanzieller Ressourcen<br />
hilft den Krankenhäusern nur eine kritische<br />
Betrachtung ihrer Kostenstrukturen.<br />
In den vergangenen Jahren haben die Kliniken<br />
den Fokus auf Preisreduzierungen auf<br />
der Lieferantenseite gelegt. Der Wettbewerb<br />
wird sich aber künftig um Qualität<br />
und Service drehen. Das Schlüsselwort<br />
hierfür heißt Optimierung der Prozesse.<br />
200 Krankenhäuser nutzen den zentralen<br />
Sana-Einkauf für ihre Beschaffung – seit<br />
2005 können sie ihre Medizinprodukte,<br />
„Wir definieren die Qualität,<br />
straffen das Artikelportfolio und<br />
kaufen wirtschaftlicher ein. Diese<br />
Kostensenkungen erlauben uns,<br />
in die medizinische Qualität <strong>zu</strong><br />
investieren.“<br />
Jan Stanslowski,<br />
Sana-Generalbevollmächtigter für die<br />
Region Südost und für die Herzmedizin<br />
Bürobedarf und Ähnliches elektronisch<br />
über die Sana-eigene Plattform einkaufen.<br />
Sie ermöglicht den Kliniken, ihre Abläufe<br />
bei der Beschaffung <strong>zu</strong> straffen und wiederkehrende<br />
Einkäufe weitestgehend<br />
automatisch über sichere Internet-Verbindungen<br />
ab<strong>zu</strong>wickeln. Fehlervermeidung,<br />
Zeitersparnis und signifikante Einsparungen<br />
lassen sich dadurch erzielen.<br />
Einen weiteren Baustein <strong>zu</strong>r Optimierung<br />
der internen Prozesse bildet die Straffung<br />
des Artikelportfolios. So wählte eine<br />
Arbeitsgruppe des Sana-Verbundes für die<br />
20 Kliniken, die kardio-vaskuläre Medizin<br />
bieten, gezielt Lieferanten aus, um mit<br />
ihnen mittelfristig <strong>zu</strong>sammen <strong>zu</strong> arbeiten.<br />
Parallel da<strong>zu</strong> wurden in Beratungen mit<br />
Ärzten, Pflegenden und Einkaufsleitern<br />
umsatzstarke Artikelbereiche untersucht.<br />
Mit dem Ergebnis, dass die Zahl der Produkte<br />
für OP-Handschuhe, Verbandstoffe,<br />
Infusions- und Nährlösungen, Anästhesieprodukte,<br />
Abdeckmaterial und Implantate<br />
deutlich konzentriert und als Großaufträge<br />
gebündelt vergeben werden konnte.<br />
Erhebliche Preisreduktionen <strong>zu</strong> Gunsten<br />
der Kliniken konnten erreicht werden. Sana<br />
wird auch weiterhin Wirtschaftlichkeitsreserven<br />
aufdecken.
Abläufe hinterfragt<br />
Zwei Kliniken im Kreis Rotenburg/<br />
Wümme arbeiten mit Hilfe der <strong>neuen</strong><br />
Sana-Struktur wieder rentabel.<br />
Das Haus in Bremervörde hatte vor sechs<br />
Jahren, als der Kreis die Hälfte der Anteile<br />
an den Kliniken abgab, noch 167 Betten,<br />
die Klinik im 30 Kilometer entfernten Zeven<br />
bot 126 Betten. Heute verfügen sie über<br />
153 und 80 Betten. Zeven erfüllt eine<br />
Portalfunktion für Bremervörde, aber eine<br />
Innere Abteilung, eine Chirurgie und eine<br />
Kurzzeit-Gynäkologie in Zeven markieren<br />
weiter eine erfolgreiche Grundversorgung<br />
auf dem Land. Die beiden Krankenhäuser<br />
schreiben trotz der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen<br />
wieder schwarze Zahlen (2005:<br />
575.000 Euro) und ihr Bestand ist gesichert.<br />
Nicht eine einzige betriebsbedingte<br />
„Die Geräte kommen <strong>zu</strong>m<br />
Patienten, nicht umgekehrt.<br />
Das vereinfacht die Aufnahme,<br />
erspart Warte- und Liegezeiten<br />
und macht Abläufe effizienter.“<br />
Jacob A. Bijkerk,<br />
Sana-Generalbevollmächtigter<br />
für die Region Nordwest<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Kündigung musste ausgesprochen werden.<br />
Gleichzeitig wurde ein altes Pflegeheim mit<br />
18 Plätzen geschlossen und durch einen<br />
Neubau mit 64 Plätzen erweitert.<br />
Vor fünf Jahren hielt das alles kaum<br />
jemand für möglich. Was ist der Kern des<br />
Sana-Erfolgskonzepts? Die beiden Krankenhäuser<br />
arbeiten nicht mehr parallel nebeneinander<br />
und jedes bietet die gleichen<br />
Leistungen an, z.B. die gleichen Operationen.<br />
Vielmehr haben sie ihre Angebote<br />
abgestimmt. Laboruntersuchungen für<br />
Notfälle bietet Zeven beispielsweise weiter<br />
an, kompliziertere Analysen übernimmt<br />
Bremervörde.<br />
In Zeven und Bremervörde richtete<br />
Sana eine Aufnahmestation ein. Die Krankheitsbilder<br />
der <strong>neuen</strong> Patienten werden<br />
hier umfassend diagnostiziert, nach längstens<br />
24 Stunden müssen die Patienten mit<br />
schwereren Verlet<strong>zu</strong>ngen und Krankheiten<br />
mit der richtigen Diagnose <strong>zu</strong>r gezielten<br />
weiteren Versorgung in der Fachabteilung<br />
behandelt werden.<br />
Auch Tagesabläufe hat Sana hinterfragt.<br />
Warum machen Ärzte und Pflegepersonal<br />
getrennte Visiten – die einen morgens, die<br />
anderen nachmittags? Und warum kommen<br />
<strong>zu</strong>erst die Assistenzärzte und später<br />
die Chefärzte? Das war ineffizient, weil<br />
Informationen verloren gingen und Zeit<br />
verschwendet wurde. Jetzt gibt es gemeinsame<br />
Visiten, auch die Schicht-Übergaben<br />
bei Ärzten und Pflegenden werden gleichzeitig<br />
gemacht. Viele solcher kleinen<br />
Schritte haben da<strong>zu</strong> geführt, dass das<br />
Personal wieder mehr Zeit für die Kranken<br />
und Verletzten hat.<br />
33
Patienten werden gehört: Sana legt<br />
viel Wert auf das Urteil der „Kunden“.<br />
Schon früh wurden Patientenbefragungen<br />
in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse:<br />
Sana erhält hervorragende Werte für<br />
die operativen Eingriffe, das Schmerzmanagement<br />
und die Zusammenarbeit<br />
mit den Ärzten sowie mit den Pflegekräften.<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
35
36<br />
Reportage<br />
„ „<br />
Manchmal fällt<br />
es schwer, das Leben<br />
leicht <strong>zu</strong> nehmen<br />
Querschnitt oder nicht? – Ein Tag<br />
zwischen Hightech-Medizin und<br />
Grundversorgung in den drei Häusern<br />
der Sana Kliniken Ostholstein.
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Harry Begemann* sieht die Welt heute mit anderen Augen als gestern. Da war er ein<br />
erfolgreicher Polizist, vitaler Familienvater, fröhlicher Mensch. Heute liegt er schwer verletzt<br />
in der Sana-Klinik in Eutin. Es war ein kurzer Sturz – zweieinhalb Meter tief vom<br />
Dachboden die Treppe hinunter, es knackte, als würde ein mächtiger Ast von einem alten<br />
Baum abreißen. Dann die große Stille. Erst im Krankenhaus wachte Begemann auf, mit<br />
gebrochener Wirbelsäule. Der 57-jährige muss sich darauf einstellen, sein Leben lang<br />
querschnittsgelähmt <strong>zu</strong> bleiben.<br />
Alle Beteiligten wissen, die nächsten drei Stunden werden sein Schicksal entscheiden:<br />
Entweder das um knapp 50 Prozent seines Volumens <strong>zu</strong>sammen gequetschte Rückenmark<br />
kann befreit und der gebrochene Wirbel entlastet und wieder hergestellt werden.<br />
Oder Begemann bleibt ein Rollstuhlfahrer, vom zweiten Lendenwirbel abwärts gelähmt.<br />
37
38<br />
Begemann hofft auf die Kunst von Privatdozent Dr. Mohammad Maghsudi. Der 49-jährige<br />
ärztliche Direktor der Klinik und Chefarzt der Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
operiert seit 15 Jahren Wirbelsäulen und gilt landesweit als Kapazität auf seinem<br />
Gebiet. An den Universitätskliniken von San Francisco, Hannover und Regensburg hat er<br />
viele Jahre lang geforscht und neue Operationsmethoden mitentwickelt. Einige seiner<br />
OPs sind inzwischen Standard in Lehrbüchern. Jetzt leitet er gemeinsam mit einem Chefarzt<br />
für Allgemein-, Kinder- und Bauchchirurgie und einem Chefarzt für Gefäßchirurgie ein<br />
Team von 16 Operateuren. In dem 225-Betten-Haus mit 455 Angestellten werden jährlich<br />
14.000 Patienten stationär versorgt.<br />
In wenigen Minuten beginnt der Eingriff. Maghsudi zieht grüne OP-Kleidung, Bleiweste<br />
und blaue Einmalschürze an, bindet den Mundschutz um und geht in den OP 1. In OP 3<br />
und 4 arbeiten Kollegen an einer Hauptschlagader im Bauch und an einem Dickdarmtumor.<br />
Ein letzter Blick auf zwei hochformatige Spezial-Bildschirme mit den digitalisierten<br />
Röntgenaufnahmen, die Wirbelsäule von der Seite und im Querschnitt. Dann der Schnitt<br />
in den mit brauner Tinktur bestrichenen und grell angestrahlten Rücken des auf dem<br />
Bauch liegenden Patienten.<br />
Eine siebenteilige Titankonstruktion will Maghsudi in die Wirbelsäule einbauen, in den<br />
Wirbeln über und unter der Bruchstelle verschrauben, um den zersprengten Wirbel für ein<br />
halbes Jahr lang <strong>zu</strong> entlasten. Die vier Schrauben für den acht Millimeter dicken Wirbelkanal<br />
sind sechs Millimeter stark. Bohrt Maghsudi <strong>zu</strong> weit nach außen, trifft er die Hauptschlagader,<br />
<strong>zu</strong> weit nach innen: Querschnitt!
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
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Finanzbericht 62<br />
Das Festland heißt nur „Europa hinter der Brücke“<br />
Zur gleichen Zeit weckt Petra Ollhoff im zweiten Haus der Sana Kliniken Ostholstein<br />
auf Fehmarn ihre Patienten. Es ist februarkalt, die Dämmerung saugt die Farben auf.<br />
Fast jeden der 13.000 Inselbewohner kennt die lebenskluge 48-jährige Stationsleitung<br />
mit den kurzen Haaren und den freundlichen Augen persönlich: „Heidi, wie geht`s?“<br />
ruft sie einer dünnen, alten Patientin <strong>zu</strong>, „wir wollen Dein Bett machen, Fieber messen<br />
und Dir eine Spritze gegen Thrombose geben“. Viele Einheimische duzen einander und<br />
sind in den kalten Monaten des Jahres fast unter sich. Im Sommer dagegen baden,<br />
campen und angeln täglich bis <strong>zu</strong> 150.000 Gäste auf Fehmarn. Dann ist viel los in der<br />
einzigen Klinik der Insel, in der Ambulanz, auf der Station mit 37 Betten und der kleinen<br />
Intensiveinheit. Die Fehmeraner gehen, wenn sie ins Krankenhaus müssen, selbstverständlich<br />
in ihre Inselklinik – das Festland dagegen heißt bei ihnen nur „Europa hinter<br />
der Brücke“.<br />
Schwestern gehen Patienten im Bett an die Zwei-Tage-Bärte, es riecht noch nach Rasiercreme,<br />
als Schwester Petra das Frühstück verteilt und ihren Patienten mit Augen und<br />
Ohren <strong>zu</strong>hört, was die Nacht gebracht hat. Großzügig verschenkt sie ihre Aufmerksamkeit,<br />
fragt nach, schaut hin.<br />
Das dritte Haus der Sana-Kliniken Ostholstein in Oldenburg bietet 156 Betten. Die Innere<br />
Medizin ist bekannt für ihre Fachkompetenz in der Onkologie, Diabetologie, Rheumatologie<br />
und Pulmologie, Lungenheilkunde. Dr. Michael Behrendt, Oberarzt der Aufnahmestation,<br />
empfängt an diesem kalten Morgen im Ultraschall-Raum die 81-jährige, im Bett<br />
liegende Erna Bliske. Sie hat einen Sauerstoffschlauch in der Nase.<br />
39
40<br />
Behrendt, 45-jähriger Vater dreier Schulkinder, nennt seine Station einen Durchlauferhitzer,<br />
der sich bewährt habe – mit nur acht Betten, aber im Durchschnitt 20 <strong>neuen</strong> Patienten<br />
am Tag. Hier werden die diagnostischen Schritte und die Therapie schon am Tag der<br />
Einweisung eingeleitet und die Patienten dann in die Spezialabteilungen weiter geführt.<br />
„Wir haben die Wartenden von den Gängen weg bekommen und dafür gesorgt, dass<br />
sie schnell behandelt werden“, sagt Behrendt mit klarer leiser Stimme und kühler freundlicher<br />
Vernunft. Dafür gilt als normaler Zustand seiner Station die Turbulenz.<br />
Erna Bliskes Krankheitsbild ist der Traum eines jeden Hypochonders: Lungenembolien,<br />
Zucker, Herzrhythmusstörungen, Leberzirrhose. „Guten Morgen, Frau Bliske, wie geht’s<br />
Ihnen denn heute?“ – „Wie immer: bescheiden!“ Die alte Frau, doppelt bleich und zehnmal<br />
einsam, zieht ihr Nachthemd hoch bis an die Schultern und döst ohne Regung.<br />
Behrendt spricht mit seinen Patienten ohne Furcht vor der Trauer und der Vergeblichkeit.<br />
Er trägt die farblose Paste auf und geht mit dem Sonografie-Kopf routiniert über den<br />
Bauch mit der pergamentenen Haut. Der Monitor zeigt eine vergrößerte Gallenblase,<br />
Nierensteine und ein viel <strong>zu</strong> großes rechtes Herz. Behrendt, stets frei von ärztlichem<br />
Dünkel und markigen Attitüden, setzt sich <strong>zu</strong> ihr aufs Bett, hält ihr den Unterarm und<br />
sagt, sie bleibe ein paar Tage da.<br />
Über den frisch geweißten Linoleumflur geht er an gemalten Leuchttürmen, Dünen und<br />
Stränden entlang ins Aufnahmezimmer, auf der Liege stöhnt Carla Beuerlein. Bei der<br />
73-jährigen haben die Internisten und Onkologen in der Klinik vor einigen Tagen Enddarmkrebs<br />
diagnostiziert, der vermutlich nicht operabel ist. Für Behrendt geht es jetzt darum,<br />
ihr das Leben schmerzfrei <strong>zu</strong> halten. Aber die Prognose ist schlecht. Eine Schwester<br />
begleitet sie auf die Station.
Der Pfleger darf <strong>zu</strong>r Gruppentherapie<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
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Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
In solchen Augenblicken mit großen Dosen Leid flüchtet Behrendt in den Unernst.<br />
Passend, dass Stationspfleger Thomas Möller, immer gut für einen dicken Witz, am<br />
Computer Medikamentengaben protokolliert. „Wie geht’s Deinem Therapeuten?“<br />
scherzt Behrendt. „Er ist <strong>zu</strong>frieden mit mir und möchte, dass ich jetzt in die Gruppentherapie<br />
gehe“, antwortet Möller.<br />
In Eutin, dem Haupthaus des Klinikums, geht die Operation an der offenen Wirbelsäule<br />
in die entscheidende Phase. Seine Bohrungen kontrolliert Chefarzt Maghsudi immer<br />
mit Blicken auf die Monitore, zwischendurch bedient er das Röntgengerät mit einem<br />
Fußschalter. „Achtung: Röntgen!“ ruft er ein gutes Dutzend mal. Dann klingelt es kurz,<br />
Schwestern treten etwas <strong>zu</strong>rück, ein Gelblicht leuchtet und der Monitor zeigt ein neues<br />
Bild. Gefühl und Erfahrung sind gefragt, wenn er die Schrauben mit der Hand vorsichtig<br />
setzt und anzieht.<br />
Zur selben Zeit misst Schwester Petra auf Fehmarn den Blutdruck bei Bernward<br />
Bramsche, hilft ihm bei der Wäsche, verbreitet Vertrauen und stellt ihm einen Blister mit<br />
Tabletten hin. Er ist erst 60 Jahre, aber weit vorgealtert und dement.<br />
Schwester Petra kommt manchmal morgens schon um 5 Uhr, weil sie nach der vielen<br />
Verwaltungsarbeit ein Ohr für ihre Patienten haben will. „Die Kassen prüfen uns, sie<br />
fordern Akten an, wer was wann bekommen hat, wer wie lange lag“, sagt sie nachdenklich.<br />
Aber <strong>zu</strong>sammen mit den Ärzten hat sie eine ungeschriebene Übereinkunft: „Hier<br />
wird niemand rausgeworfen, wenn wir nicht wissen, wie die Versorgung <strong>zu</strong> Hause<br />
organisiert ist.“<br />
41
42<br />
Einen übergewichtigen Patienten fährt sie mit Bett <strong>zu</strong>r Kniespiegelung, die Dr. Hubert<br />
Waldheim macht, ein niedergelassener Chirurg aus Heiligenhafen, der seit neun Jahren<br />
auch auf Fehmarn operiert. Der medikamentös beruhigte Patient auf dem OP-Tisch bleibt<br />
wach und hört über Kopfhörer Musik. Auf einem Monitor kann er das Innere seines Knies<br />
sehen: Oberschenkelknochen, Unterschenkelknochen, Meniskus. Denn mikroinvasiv hat<br />
ihm Waldheim eine Videokamera ins Knie geschoben. Knorpelschäden und Ablagerungen<br />
fräst er mit einem motorisierten Knorpelglätter weg, der an einen Rasenmäher erinnert.<br />
Mit dem Anästhesisten und ärztlichen Direktor der Klinik, Dr. Uwe Schewe, diskutiert<br />
Waldheim nach der OP, inwieweit die Menschen für ihre Gesundheit vorbeugen sollten. Ist<br />
es richtig, dass Patienten hier<strong>zu</strong>lande, nachdem sie ihren Zustand jahrelang durch falsches<br />
Verhalten verschlechtert haben, als ultima ratio operiert werden? Welche Pflichten haben<br />
sie <strong>zu</strong>vor sich selbst gegenüber <strong>zu</strong> erfüllen? Oder anders: Wer die Autonomie der Patienten<br />
stärken will, ignoriert ihren Unwillen, sich in ihren ungesunden Lebenswandel reinreden<br />
<strong>zu</strong> lassen. „Was steht wem <strong>zu</strong>?“ fragt Schewe, „was gehört <strong>zu</strong>r Grundversorgung,<br />
die von der Allgemeinheit finanziert wird? Diese Diskussion müssten Ethiker und Gesundheitsexperten<br />
endlich mal führen.“<br />
Da hat sein Chefarzt-Kollege Maghsudi in Eutin eine klare Meinung. Selbst einer 105-Jährigen<br />
hat er nach einem Schenkelhalsbruch noch ein neues Hüftgelenk eingesetzt, damit<br />
sie wieder einige Schritte gehen konnte. Auch wenn die Frau danach nur noch ein knappes<br />
Jahr (schmerzfrei) gelebt hat. „Ja, das leisten wir uns. Und das ist gut so! Ich halte<br />
das für wichtig! In Amerika habe ich dagegen reine Kosten-Nutzen-Rechnungen erlebt.“<br />
Seine Wirbelsäulen-Operation ist jetzt beendet, mit Fäden, die sich selbst auflösen,<br />
vernäht er die Wunde. Die Anästhesistin ist zwar <strong>zu</strong>frieden: Blutdruck, Schlagvolumen<br />
und -frequenz des Herzens, Temperatur des Patienten, seine Beatmungsfrequenz, die<br />
Kohlendioxid-Ausatmung und die Blutsauerstoffwerte sind durchgehend gut gewesen.<br />
Aber trotz der perfekten Arbeit ist das gesamte OP-Team auffallend ruhig, im Vollbesitz<br />
seiner Zweifel, ob die Mühe <strong>zu</strong> einem guten Ende führt und Begemann wieder laufen<br />
wird.
„Erstklassig“, sagt er auf seine leise Art<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
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Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Flott und in Gedanken noch bei seinem Patienten geht Maghsudi durch den hellen und<br />
transparenten Neubau mit den sanften Türschließern. Er diktiert den OP-Bericht, springt<br />
auf und geht zügig wieder in Richtung Aufwachraum. Zwar ist ihm selbst noch keine dieser<br />
Operationen schief gegangen. Aber Niederlagen kann er nicht wegstecken wie einen<br />
Scheck. Als Begemann kurz darauf <strong>zu</strong> sich kommt, sagt Maghsudi: „Herr Begemann, sie<br />
haben die Operation überstanden, können Sie die Füße bewegen?“ Er fasst die Füße des<br />
Patienten an, drückt gegen die Ballen – Begemann hält dagegen, zieht die Beine an und<br />
bewegt die Zehen und die Vorderfüße. „Bewegung sehr gut!“ schreit Oberarzt Nielsen,<br />
so dass es alle Schwestern, Pfleger und Ärzte hören. „Erstklassig“, sagt Maghsudi auf<br />
seine leise Art und tätschelt noch mal das Bein. Sein Gesicht wetterleuchtet und jeder<br />
sieht, wie ihm Felsbrocken vom Herzen fallen.<br />
Seine drei Kinder wollen nicht Mediziner werden. Damit reißt die Tradition, denn von<br />
Generation <strong>zu</strong> Generation ist der Arztberuf in der Familie weitergegeben worden. Er kann<br />
es irgendwie verstehen, nicht <strong>zu</strong>letzt wegen der Bürokratie.<br />
Trotzdem wollte der Arzt persischer Abstammung, der im Alter von drei Jahren nach<br />
Deutschland kam, weil sein Vater hier Medizin studierte, niemals einen anderen Beruf<br />
ausüben. Das bestätigt er in den leiseren Momenten, wenn er sich an seinem Schreibtisch<br />
die Fotos und die Dankesbriefe der glücklichen afrikanischen Kinder ansieht, die er<br />
kostenfrei operiert hat. Mit solchen humanitären Aktionen setzen die Sana Kliniken Ostholstein<br />
Zeichen. Ein zweijähriges Mädchen aus Angola hatte eine schlimme Vereiterung<br />
im Oberschenkel. Die Kleine konnte nicht laufen, an der chronischen Entzündung wäre<br />
sie wohl gestorben, mindestens wäre ihr Bein in Afrika amputiert worden. Heute tobt sie<br />
herum, als sei nichts gewesen.<br />
43
44<br />
In Oldenburg steht der Nebel in den Straßen. Oberarzt Behrendt hatte es inzwischen<br />
mit einer Blinddarmentzündung, einem Vorhofflimmern und einem Abszess <strong>zu</strong> tun, jetzt<br />
eilt er <strong>zu</strong>m EKG. Behrendt bleibt immer in Bewegung und sorgt dafür, dass sich die Sana<br />
Klinik Oldenburg niemals bei der Unfall-Leitstelle des Kreises abmeldet, sondern immer<br />
für Notfälle da ist. Das schafft Vertrauen, auch bei den niedergelassenen Ärzten.<br />
Eine Etage über ihm empfängt Chefärztin Dr. Iris Koper ihre Patientin Waltraud Odewald,<br />
die gestern eine Nacht in einem der drei Schlafzimmer des klinikeigenen Schlaflabors<br />
verbracht hat. Die 88 bekannten Störungen des Schlafs hat Chefärztin Koper schon allesamt<br />
diagnostiziert: Atempausen, Schlaflosigkeit, Schnarchen, Alpträume, Schlafwandeln<br />
und ruhelose Beine sind die häufigsten. Ein Schlaflabor-Gerät namens Polysomnograph<br />
hat die Bewegungen der 67-jährigen Patientin aufgenommen, vor allem die des Brustkorbs,<br />
des Bauchs und der Füße, und Instrumente haben Herzfunktion, Hirnströme,<br />
Atmung, Sauerstoffsättigung, Magensäure und den Druck in der Speiseröhre gemessen.<br />
Sämtliche Kurven begutachtet Koper untereinander auf ihrem Bildschirm, da<strong>zu</strong> die<br />
Zeitachse und die jeweiligen Videobilder der schlafenden Patientin. Die dynamische<br />
Internistin und Lungenheilkundlerin zeigt der verblüfften Rentnerin im dunkelbraunen<br />
Sonntags-Hosenan<strong>zu</strong>g, weshalb sie viele Jahre lang tagsüber immer müde war: „Sie<br />
haben bis <strong>zu</strong> 30 Atempausen pro Stunde, manchmal dauert der Atemstillstand eine<br />
Minute lang. Sechs Prozent der Zeit liegen Sie unter 90 Prozent Sauerstoffsättigung.<br />
Das ist gefährlich“, ergänzt Koper. Endlich hat Odewald eine Erklärung für viele Symptome<br />
und Jahre der Ungewissheit.<br />
Mit dem Therapievorschlag ist die Patientin sofort einverstanden. Im Nebenraum probiert<br />
sie einige der 80 unterschiedlichen Plastikmasken, drückt sie auf die Nase, daran hängt<br />
ein Schlauch, der die Luft aus einer taschenbuchgroßen leisen Elektropumpe transportiert.<br />
Eine der folgenden Nächte wird Waldtraud Odewald wieder in einem Bett des<br />
Schlaflabors verbringen, diesmal hilft ihr die Pumpe mit sanftem Luftdruck, gleichmäßig<br />
<strong>zu</strong> atmen und erholsam <strong>zu</strong> schlafen. Wenn die Patienten an die Maske gewöhnt sind,<br />
schlafen sie bis <strong>zu</strong>m Lebensende damit. Die Alternative wäre eine große Kieferoperation,<br />
um den verengten Schlund <strong>zu</strong> befreien. Das lassen häufig jüngere Patienten machen,<br />
ältere eher nicht.
Im Auge schwimmt eine Träne der Rührung<br />
Vorwort 06<br />
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In Eutin trifft sich Chefarzt Maghsudi mit seinen Kollegen aus der Chirurgie <strong>zu</strong>r nachmittäglichen<br />
Röntgenbesprechung in der kleinen Bibliothek. Rund ein Dutzend Ärzte<br />
diskutieren in dem abgedunkelten Raum ohne Fenster zweimal am Tag anhand der von<br />
einem Beamer an eine Leinwand geworfenen Knochenbilder, was <strong>zu</strong> tun ist. Eutin ist<br />
von den Berufsgenossenschaften als Unfallkrankenhaus <strong>zu</strong>r Schwerverletztenversorgung<br />
<strong>zu</strong>gelassen, der Chefarzt und alle Oberärzte haben die Zusatzqualifikation <strong>zu</strong>m Unfallchirurgen.<br />
Bei den Röntgen- und Diagnosebesprechungen können sich vor allem die<br />
jüngeren Ärzte ständig weiterbilden.<br />
Keiner ist älter als 50 Jahre. Alle reden, wie sich Richter das von Zeugen wünschen:<br />
knapp, anschaulich, inhaltsreich. Es geht um Knieprothesen, Sprunggelenks-, Schulterund<br />
Oberschenkelhalsbrüche. Maghsudi legt Wert auf flache Hierarchien und kollegiales<br />
Miteinander. Er will, dass sich seine Oberärzte spezialisieren und lebt berufsfachliches<br />
Engagement vor. Vor kurzem hat er die Facharztprüfung auch in Orthopädie abgelegt, für<br />
eine eintägige Hospitanz fährt er in ein Fach-Klinikum der Schweiz und lässt sich regelmäßig<br />
von einem „personal coach“ beraten: Konflikttraining, Transaktionsanalyse, Personalentwicklung<br />
– alles Felder, die wichtig sind in seiner ausgleichenden und fördernden<br />
Funktion, die aber weder im Studium noch in der täglichen Praxis vermittelt werden.<br />
Er kann es kaum erwarten, Harry Begemann <strong>zu</strong> begutachten. Die tägliche Visite seiner<br />
Privatpatienten macht er allein. Als Maghsudi an die Zimmertür klopft und sie mit Bedacht<br />
öffnet, ruft ihm Wirbelsäulenpatient Begemann <strong>zu</strong>: „Tach, Herr Dokter!“ Der frisch Operierte<br />
lacht, stellt die Fernsehnachrichten mit der Fernbedienung leiser und bewegt die<br />
Füße wie ein Kind, das gekitzelt wird. „Morgen kommen Sie in die Röhre, dann wollen<br />
wir nachsehen, ob alles okay ist. Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt Maghsudi und stellt<br />
dem Patienten <strong>zu</strong> dessen Verwunderung die Rückenlehne des Betts hoch: „Danach werden<br />
wir schon versuchen, Sie <strong>zu</strong> mobilisieren.“<br />
In Begemanns Auge schwimmt eine Träne. Die Behandlung in Eutin war sein großes Los.<br />
Noch fällt es ihm schwer, das Leben leicht <strong>zu</strong> nehmen. Draußen blinzelt die Sonne durch<br />
die Bäume.<br />
* Die Namen der Patienten wurden geändert.<br />
45
Eigentümer mit Kapital: Sana hat das, was<br />
andere gern hätten – solvente Gesellschafter.<br />
Die privaten Krankenversicherer ermöglichen<br />
dem Unternehmen, in die medizinische Leistung<br />
<strong>zu</strong> investieren und weiter <strong>zu</strong> expandieren.<br />
Behandelt werden in den Sana Kliniken gleichermaßen<br />
gesetzlich wie privat versicherte<br />
Patienten.<br />
Vorwort 06<br />
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48<br />
Porträt<br />
Die PKV:<br />
Gesellschafter<br />
der Sana<br />
Mit 33 privaten Krankenversicherungen als<br />
Gesellschafter stellt Sana im deutschen<br />
Klinikmarkt eine Besonderheit dar. „Vorbild<br />
sein für andere und zeigen, dass medizinische<br />
und pflegerische Höchstleistungen<br />
mit wirtschaftlicher Betriebsführung vereinbar<br />
sind“ – der im Gründungsjahr 1976 von<br />
damals 18 privaten Krankenversicherungen<br />
formulierte Unternehmensauftrag hat bis<br />
heute Gültigkeit. Ebenso wie der Grundsatz,<br />
dass der Gesellschafterkreis ausschließlich<br />
auf die Mitglieder des Verbandes<br />
der privaten Krankenversicherer (PKV)<br />
beschränkt ist. Mit der Änderung der<br />
Rechtsform von der Sana Kliniken GmbH in<br />
eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KG<br />
aA) 2004 wurde innerhalb dieses Kreises<br />
die Aufnahme neuer Kommandit-Aktionäre<br />
und die Übertragung von Geschäftsanteilen<br />
vereinfacht. Damit kann auch in Zukunft<br />
eine möglichst breite Repräsentanz der<br />
PKV-Unternehmen gewährleistet werden.<br />
Stütze des<br />
Gesundheitssystems<br />
Die privaten Krankenversicherungen<br />
stellen eine wichtige Stütze des deutschen<br />
Gesundheitssystems dar. Als einer der<br />
wichtigsten Kostenträger sind sie Garant<br />
für eine pluralistische Struktur und für<br />
mehr Wettbewerb. Die PKV zählt <strong>zu</strong> den<br />
ältesten Sparten der Versicherungswirtschaft:<br />
Ihre Wurzeln reichen bis 1848<br />
<strong>zu</strong>rück. Das Miteinander von gesetzlicher<br />
und privater Krankenversicherung hat in<br />
Deutschland seither ein dichtes Netz von<br />
Ärzten und Krankenhäusern geschaffen,
das für eine gute Versorgung aller bereitsteht.<br />
Rund 90 Prozent der Bevölkerung<br />
sind heute gesetzlich, 10 Prozent privat<br />
krankenversichert. Wer sich wo versichern<br />
kann, bestimmt der Gesetzgeber.<br />
Der PKV-Verband<br />
Organisiert sind die meisten privaten Krankenversicherer<br />
im Verband der privaten<br />
Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband)<br />
mit Sitz in Köln. Die Liste der 48 ordentlichen<br />
Mitglieder reicht von Allianz und Axa<br />
über DKV und Huk-Coburg bis <strong>zu</strong> Victoria<br />
und Württembergische. Bei den Verbandsmitgliedern<br />
bestehen mehr als 25 Millionen<br />
Versicherungen: 8,3 Millionen Menschen<br />
in Deutschland haben eine private Krankenvollversicherung,<br />
außerdem gibt es 17,1<br />
Millionen private Zusatzversicherungen.<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
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Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Die organisierten privaten Krankenversicherer<br />
beschäftigen rund 50.000 Mitarbeiter.<br />
Der PKV-Verband vertritt und fördert die<br />
Allgemeininteressen der PKV und seiner<br />
Mitglieder im nationalen und europäischen<br />
Umfeld. Der Verband hat auch die Funktion,<br />
die PKV-Position in sozialpolitischen<br />
Entscheidungen durch fachliche Stellungnahmen<br />
und Teilnahme an Anhörungen im<br />
Gesetzgebungsverfahren ein<strong>zu</strong>bringen.<br />
Ferner werden die Mitgliedsunternehmen<br />
in Grundsatzfragen der Tarifgestaltung beraten,<br />
<strong>zu</strong>m Beispiel bei Einführung neuer<br />
Tarife wie der Pflegepflichtversicherung.<br />
Der PKV-Verband war <strong>zu</strong>sammen mit den<br />
Spitzenverbänden der Krankenkassen,<br />
der Krankenhausgesellschaft und der<br />
Bundesärztekammer an der Festlegung<br />
von Umfang und Inhalt der gesetzlich neu<br />
vorgeschriebenen Qualitätsberichte für<br />
Kliniken beteiligt.<br />
Hauptaktion re der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Die Gesch ftsanteile halten 33 private Krankenversicherungen.<br />
DKV<br />
Deutsche Krankenversicherung<br />
AG<br />
20,31 %<br />
SIGNAL<br />
Krankenversicherung<br />
a.G .<br />
14,45 %<br />
Allianz<br />
Private Krankenversicherungs-AG<br />
13,82 %<br />
Continentale<br />
Krankenversicherung<br />
a.G .<br />
10,09 %<br />
Debeka Krankenversicherungsverein<br />
a.G .<br />
10,09 %<br />
28 weitere private<br />
Krankenversicherungen<br />
31,24 %<br />
49
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Qualitätsbegriff umfassend definiert: Sana ist<br />
51<br />
dabei, alle Kliniken zertifizieren <strong>zu</strong> lassen – bis<br />
Ende 2007 soll dies abgeschlossen sein.<br />
Damit wäre das Unternehmen der erste private<br />
Klinikbetreiber in Deutschland, der eine flächendeckende<br />
Zertifizierung erreicht hat. Zudem<br />
wird die medizinische Qualität konsequent in<br />
Leistungsberichten erfasst – stets mit dem Ziel,<br />
sie noch weiter <strong>zu</strong> verbessern.
52<br />
Sana Kliniken GmbH & Co.KGaA, München<br />
Konzernlagebericht 2005<br />
Von links: Dr. Michael Philippi, Geschäftsführer, Ulrich Bosch, Geschäftsführer,<br />
Dr. Reinhard Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung
1. Geschäft und<br />
Rahmenbedingungen<br />
Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen<br />
als Ausgangspunkt für<br />
die Analyse des Geschäftsverlaufs<br />
und der wirtschaftlichen Lage<br />
Die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
betreibt Akut-Krankenhäuser, Rehabilitations-<br />
und Senioreneinrichtungen und<br />
<strong>zu</strong>nehmend medizinische Einrichtungen<br />
neuer Versorgungsformen. Darüber hinaus<br />
nimmt sie mit Managementverträgen<br />
die Geschäftsführungsfunktion von Einrichtungen<br />
in öffentlicher, privater und<br />
frei gemeinnütziger Trägerschaft wahr.<br />
Flankierend wird ein umfangreiches<br />
Dienstleistungs- und Beratungsangebot<br />
<strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng des Kerngeschäftes<br />
bereit gestellt.<br />
Das Leistungsangebot der Kliniken des<br />
Verbundes erstreckt sich von der Grundund<br />
Regelversorgung bis <strong>zu</strong>r universitären<br />
Maximalversorgung. Medizinische und pflegerische<br />
Qualität unter der Marke SANA<br />
liefern sowohl Fachkliniken mit hohem<br />
Spezialisierungsgrad als auch große Akut-<br />
Häuser mit einem umfassenden Versorgungsangebot.<br />
Seit 2004 firmiert die Sana in der<br />
Rechtsform der KGaA. Persönlich haftende<br />
Gesellschafterin ist die Sana Management-Gesellschaft<br />
mbH, die auch mit der<br />
Geschäftsführung beauftragt ist. Kommanditaktionäre<br />
der Sana sind 33 private Krankenversicherungen,<br />
deren gesundheitsund<br />
sozialpolitische Anliegen und ökonomische<br />
Interessen durch die Sana aktiv<br />
unterstützt werden.<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Mit großen Übernahmen und Fusionen<br />
ist der deutsche Krankenhausmarkt im<br />
abgelaufenen Jahr verstärkt in Bewegung<br />
geraten. Kleine kommunale Krankenhäuser<br />
stehen weiterhin unter Druck. Ein immer<br />
stärkerer Zwang <strong>zu</strong>r Kooperation zeichnet<br />
sich ebenso ab wie das Streben nach<br />
Qualität und Patienten<strong>zu</strong>friedenheit.<br />
Forschung und Lehre<br />
Die universitären Einrichtungen sind das<br />
Fundament für Forschung und Lehre im<br />
Sana-Verbund. Eine wichtige Rolle spielen<br />
aber auch die akademischen Lehrkrankenhäuser<br />
und die vielfältigen lokalen Kontakte<br />
<strong>zu</strong> Hochschulen und Wissenschaft. So<br />
kann Sana ihrem Anspruch gerecht werden,<br />
hoch stehende medizinische und<br />
pflegerische Leistung im gesamten Verbund<br />
<strong>zu</strong> erbringen.<br />
Die Kompetenz der Sana in der Herzmedizin<br />
beruht <strong>zu</strong>m einen auf der in der<br />
Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik<br />
angesiedelten klinischen Forschung<br />
für die Bereiche Kardiologie und Kardiochirurgie<br />
und <strong>zu</strong>m anderen auf der Kooperation<br />
aller Herzzentren im Sana-Verbund<br />
bei der Durchführung von Studien und<br />
dem damit einher gehenden Know-how-<br />
Transfer.<br />
Im Fachgebiet der Orthopädie verfügt<br />
Sana über ein breites Netz von Fachkliniken<br />
und -abteilungen, <strong>zu</strong>m Teil mit<br />
internationaler Reputation. Die Forschungsschwerpunkte<br />
der <strong>zu</strong>m Rehabilitationskrankenhaus<br />
Ulm gehörenden Orthopädischen<br />
Universitätsklinik liegen in den<br />
Bereichen Arthrose, endoprothetischer<br />
53
54<br />
Gelenkersatz, Wirbelsäulenstabilisierung<br />
und Anwendung neuer computerassistierter<br />
Operationsverfahren.<br />
Geschäftsverlauf vor dem Hintergrund<br />
der gesamtwirtschaftlichen und<br />
branchenspezifischen Rahmenbedingungen<br />
Die Kliniken des Verbundes konnten sich<br />
auch im Jahr 2005 durch die permanente<br />
Verbesserung der medizinischen und pflegerischen<br />
Behandlungsabläufe im Wettbewerb<br />
positiv positionieren. Die Optimierung<br />
der baulich-funktionalen Strukturen und<br />
Investitionen in innovative Projekte und<br />
Konzepte war dafür ebenso ursächlich wie<br />
die Bündelung der Einkaufskraft.<br />
Im Jahr 2005 wurde mit der konzernweiten<br />
Qualitätszertifizierung nach dem<br />
KTQ-Modell begonnen, die im Jahr 2007<br />
abgeschlossen sein soll. Die Ergebnisse<br />
der jährlichen Patientenbefragung dokumentieren<br />
die bereits erzielten Erfolge in<br />
der Verbesserung der Qualität der Versorgung.<br />
Auch in Zukunft wird es Zielset<strong>zu</strong>ng<br />
des Unternehmens sein, durch qualitativ<br />
hochwertige medizinische und pflegerische<br />
Dienstleistungen das Fundament für<br />
weiteres Wachstum und eine höhere<br />
Profitabilität <strong>zu</strong> schaffen.<br />
Der Anteil von Einrichtungen in eigener<br />
Trägerschaft hat im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr weiter <strong>zu</strong>genommen. In<br />
diesem Geschäftsfeld strebt Sana auch<br />
in den kommenden Jahren ein kontinuierliches<br />
Wachstum an. Der Erwerb großer<br />
Akutkrankenhäuser ist in den Vordergrund<br />
gerückt.<br />
Folgende Gesellschaften kamen neu <strong>zu</strong>m<br />
Sana-Konzern hin<strong>zu</strong>:<br />
• Mit einer Beteiligung in Höhe von 75,1<br />
Prozent an der Sana Kliniken Berlin-<br />
Brandenburg GmbH, Berlin (vormals Paritätischer<br />
Unternehmensverbund gGmbH,<br />
Berlin), sind 5 Krankenhäuser <strong>zu</strong>m Verbund<br />
hin<strong>zu</strong> gekommen sowie 10 weitere<br />
medizinische und dienstleistende Einrichtungen.<br />
• Zum Beginn des Geschäftsjahres wurde<br />
durch eine 100-prozentige Tochtergesellschaft<br />
das Klinikum Hof übernommen.<br />
• Zum 30.09.2005 hat Sana das Stadtkrankenhaus<br />
Pegnitz erworben. Die Einbeziehung<br />
in den Konsolidierungskreis<br />
erfolgt <strong>zu</strong>m 01.01.2006.<br />
• An der Klinikum Dahme-Spreewald<br />
GmbH hat sich Sana mit 25,1 Prozent<br />
beteiligt.<br />
Neue Versorgungsformen und Vernet<strong>zu</strong>ngen<br />
mit anderen Bereichen spielen <strong>zu</strong>nehmend<br />
eine größere Rolle. Auch gewinnt die<br />
sektorübergreifende Kooperation immer<br />
mehr an Bedeutung.<br />
Ein Projekt mit Modellcharakter ist deshalb<br />
die Eröffnung der Praxisklinik Travemünde.<br />
Hier erfolgt eine enge Kooperation<br />
zwischen dem stationären und dem niedergelassenen<br />
Bereich.<br />
Im Januar 2005 wurde auf der Basis<br />
eines Managementvertrages die Betriebsführung<br />
der Buchberg-Klinik, Bad Tölz, übernommen.<br />
Ebenfalls <strong>zu</strong>m 01.01.2005 erfolgte<br />
die Umwandlung der bis dahin mit dem<br />
Landkreis Reutlingen, der Klinik Amsee und<br />
dem Klinikum Nordfriesland bestehenden<br />
Managementverträge in Kooperationsver-
träge. Zum Ende des Geschäftsjahres wurden<br />
die Managementverträge mit den<br />
Städtischen Kliniken Esslingen und dem<br />
Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen<br />
mit Wirkung <strong>zu</strong>m 01.01.2006 in Kooperationen<br />
umgewandelt. Der Managementvertrag<br />
mit der Isar Klinik, München, wurde<br />
<strong>zu</strong>m 31.08.2005 beendet und der Vertrag<br />
mit dem Eigenbetrieb Leben & Wohnen,<br />
Stuttgart, lief <strong>zu</strong>m Ende des Geschäftsjahres<br />
aus. Die Managementverträge mit der<br />
Sanaderm, Bad Mergentheim, und dem<br />
Altenzentrum Goldbach GmbH, Ochsenhausen,<br />
wurden von der Sana Kliniken<br />
GmbH & Co. KGaA auf Tochterunternehmen<br />
übertragen. Im Rahmen einer strategischen<br />
Partnerschaft wurde <strong>zu</strong>m 01.11.2005<br />
mit der Universitären Herzzentrum gGmbH<br />
des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf<br />
ein Management-Steuerungsvertrag<br />
abgeschlossen.<br />
Mitarbeiter<br />
Zur Versorgung der Patienten engagierten<br />
sich insgesamt 12.277 Mitarbeiter (9.353<br />
Vollkräfte). Die Erhöhung gegenüber dem<br />
Vorjahr um 2.895 Mitarbeiter resultiert im<br />
Wesentlichen aus den Zukäufen von Kliniken.<br />
Von den 8.028 Vollkräften (Vj. 5.987),<br />
die direkt in den Kliniken tätig waren, gehörten<br />
55 Prozent <strong>zu</strong>m ärztlichen und pflegerischen<br />
Bereich. Der Konzern beschäftigte<br />
<strong>zu</strong>dem 758 Aus<strong>zu</strong>bildende/Schüler und<br />
499 Schwerbehinderte.<br />
Auf Initiative verschiedener Betriebsräte<br />
ist es im Geschäftsjahr <strong>zu</strong>r Gründung eines<br />
Konzernbetriebsrates gekommen, der am<br />
13.06.2005 in Fulda seine konstituierende<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Sit<strong>zu</strong>ng abgehalten hat und 42 Mitglieder<br />
umfasst. In zwei weiteren Sit<strong>zu</strong>ngsterminen<br />
wurde die interne Geschäftsordnung<br />
festgelegt und die im Jahr 2006 stattfindende<br />
Aufsichtsratswahl vorbereitet. Der<br />
Konzernbetriebsrat wird sich <strong>zu</strong>nächst bei<br />
der geplanten Durchführung einer Mitarbeiterbefragung<br />
und der Zertifizierung nach<br />
KTQ einbringen.<br />
2. Ertragslage<br />
Entwicklung des Leistungsgeschehens<br />
Im Geschäftsjahr 2005 wurden in den Kliniken<br />
des Konzerns 198.501 (Vj. 140.869)<br />
Patienten stationär behandelt. Diese erhebliche<br />
Steigerung gegenüber dem Vorjahr<br />
resultiert aus den erstmals in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Einrichtungen der<br />
Sana Klinik Berlin-Brandenburg und aus<br />
dem Sana Klinikum Hof. Die Bettenkapazität<br />
ist mit 1.638 hin<strong>zu</strong> gekommenen Betten<br />
(6.378 Planbetten, Vj. 4.740) schwächer<br />
angestiegen als die Fallzahlen, was eine<br />
bessere Auslastung bedeutet. Auch die<br />
Verweildauer konnte um 0,2 Tage reduziert<br />
werden.<br />
Umsatz- und Ertragsentwicklung<br />
Die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA blickt<br />
auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
<strong>zu</strong>rück.<br />
Bei einem Umsatz in Höhe von 758<br />
Mio. Euro (Vj. 546 Mio. Euro) konnte das<br />
Ergebnis des Vorjahres auf 15,2 Mio. Euro<br />
gesteigert werden. Von der Umsatzsteige-<br />
55
56<br />
rung um 212 Mio. Euro entfallen 146 Mio.<br />
Euro auf die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg<br />
einschließlich deren Tochtergesellschaften<br />
und 51 Mio. Euro auf das Sana<br />
Klinikum Hof. Die verbleibende Steigerung<br />
von 2,9 Prozent oder 16 Mio. Euro resultiert<br />
im Wesentlichen aus den Leistungsausweitungen,<br />
die in den Budgetverhandlungen<br />
umgesetzt werden konnten, der<br />
Herzzentren Cottbus und Dresden, sowie<br />
aus den Sana Kliniken Ostholstein und aus<br />
der Sana Holding.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge in<br />
Höhe von 46 Mio. Euro (Vj. 35 Mio. Euro)<br />
umfassen vor allem Erträge aus Hilfs- und<br />
Nebenbetrieben, Miet- und Pachteinnahmen<br />
und Erträge aus der Auflösung von<br />
Rückstellungen. Insgesamt werden von<br />
diesen Erträgen 21 Mio. Euro (Vj. 19 Mio.<br />
Euro) dem Neutralen Ergebnis <strong>zu</strong>gerechnet.<br />
Durch die Akquisitionen Sana Kliniken<br />
Berlin-Brandenburg und Sana Klinikum Hof<br />
steigt der Personalaufwand um 123 Mio.<br />
Euro, während in den bestehenden Tochterunternehmen<br />
der um neutrale Effekte<br />
bereinigte Personalaufwand um 8 Mio.<br />
Euro gesenkt werden konnte. Ohne die<br />
<strong>neuen</strong> Gesellschaften wäre die Personalaufwandsquote<br />
gegenüber dem Vorjahr<br />
um 3,5 Prozent-Punkte auf 59,8 Prozent<br />
gesunken, unter Einbeziehung der <strong>neuen</strong><br />
Gesellschaften beträgt sie 60,4 Prozent.<br />
Der Materialaufwand steigt leicht überproportional<br />
um 42 Prozent, was <strong>zu</strong> einer<br />
um 0,5 Prozent-Punkte erhöhten Materialaufwandsquote<br />
von 26,2 Prozent im Konzern<br />
führt. Der Einfluß der erstmals in den<br />
Konzern einbezogenen Gesellschaften auf<br />
den Materialaufwand ist positiv. In den<br />
bestehenden Tochterunternehmen ist der<br />
Materialaufwand gestiegen, was <strong>zu</strong>m Teil<br />
auf Outsourcing-Effekte <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen ist.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
steigen überproportional, da <strong>zu</strong>r angemessenen<br />
Abdeckung der bestehenden<br />
Risiken Rückstellungen gebildet wurden.<br />
3. Vermögens- und<br />
Finanzlage<br />
Das Anlagevermögen des Konzerns beträgt<br />
<strong>zu</strong>m 31.12.2005 nunmehr 823 Mio. Euro,<br />
was eine Steigerung um 51 Prozent bedeutet.<br />
Davon sind 428 Mio. Euro aus Fördermitteln<br />
nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz,<br />
durch Zuweisungen und<br />
Zuschüsse der öffentlichen Hand sowie<br />
durch Zuweisungen Dritter finanziert. Der<br />
Fördermitteldeckungsgrad sinkt auf 52,0<br />
Prozent (Vj. 54,2 Prozent).<br />
Von der Erhöhung des Anlagevermögens<br />
um 278 Mio. Euro betreffen 240 Mio.<br />
Euro die erstmalig in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Einrichtungen der Sana<br />
Kliniken Berlin-Brandenburg und das Sana<br />
Klinikum Hof. Investitionen wurden im<br />
Geschäftsjahr 2005 in Höhe von 95 Mio.<br />
Euro (Vj. 48 Mio. Euro) vorgenommen,<br />
der Krankenhausneubau des Klinikums<br />
Remscheid trägt da<strong>zu</strong> mit fast 52 Mio. Euro<br />
den größten Teil bei. In den Sana Kliniken<br />
Berlin-Brandenburg wurden 18 Mio. Euro<br />
investiert. Mit 6 Mio. Euro ging dem Konzernanlagevermögen<br />
die Beteiligung an der<br />
Klinikum Dahme-Spreewald GmbH <strong>zu</strong> und<br />
5 Mio. Euro entfallen auf die Sana Klinik<br />
Pegnitz GmbH, die <strong>zu</strong>m 30. September<br />
2005 erworden wurde, aber erst <strong>zu</strong>m<br />
01.01.2006 erstmalig konsolidiert wird.
Auch die Erhöhung bei den Vorräten um<br />
5 Mio. Euro und den Forderungen um 78<br />
Mio. Euro betreffen fast ausschließlich die<br />
erstmalig einbezogenen Unternehmen. Bei<br />
den Rückstellungen, die um 36 Mio. Euro<br />
gestiegen sind, ist der Einfluss mit 33 Mio.<br />
Euro ebenfalls erheblich.<br />
Die Bankverbindlichkeiten im Konzern<br />
sind <strong>zu</strong>m 31.12. des Geschäftsjahres 99<br />
Mio. Euro höher als bei Jahresbeginn und<br />
betragen nun 282 Mio. Euro. Auch hier entfällt<br />
ein großer Anteil (76 Mio. Euro) auf die<br />
im Konzernverbund <strong>neuen</strong> Gesellschaften.<br />
Zur Baufinanzierung des Klinikums Remscheid<br />
wurden Darlehen in Höhe von 32<br />
Mio. Euro aufgenommen. Die verbleibende<br />
Reduzierung um 9 Mio. Euro betrifft<br />
<strong>zu</strong>meist planmäßige Darlehenstilgungen<br />
und resultiert auch aus dem verbesserten<br />
Cash Management im Konzern, das freie<br />
Geldbestände <strong>zu</strong>r Reduzierung von Bankschulden<br />
einsetzt. Auf vergleichbarer Basis<br />
konnten die aktiven Kassen- und Bankbestände<br />
um 12 Mio. Euro reduziert werden.<br />
Zur Mitfinanzierung der Akquisitionen<br />
des Geschäftsjahres wurden 15 Mio. Euro<br />
von der ausstehenden Einlage auf das<br />
gezeichnete Kapital eingefordert. Für künftige<br />
Investitionen wurden im Dezember drei<br />
Gesellschafterdarlehen in Höhe von insgesamt<br />
25 Mio. Euro aufgenommen.<br />
4. Nachtragsbericht<br />
Herr Ulrich Bosch wird <strong>zu</strong>m 31. März 2006<br />
aus der Geschäftsführung ausscheiden.<br />
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sit<strong>zu</strong>ng am<br />
10. Februar 2006 Herrn Jan Stanslowski<br />
mit Wirkung vom 01. April 2006 <strong>zu</strong>m<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Geschäftsführer berufen. Ansonsten sind<br />
im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres<br />
2006 keine Ereignisse mit wesentlichem<br />
Einfluss auf die laufende Geschäftsentwicklung<br />
eingetreten.<br />
5. Risikobericht<br />
Die Sana versteht die Erfassung, Analyse<br />
und den Umgang mit Risiken als eine kontinuierliche<br />
Aufgabe für alle Einheiten des<br />
Konzerns; Risikomanagement ist damit Teil<br />
der Unternehmensstrategie.<br />
Zur frühzeitigen Erfassung und Kommunikation<br />
von Risiken sind die operativen<br />
Einheiten in ein einheitliches und verbindliches<br />
Berichtswesen eingebunden. Daneben<br />
existiert ein internes Kontrollsystem,<br />
das die Regelung wesentlicher interner<br />
Geschäftsabläufe durch Organisationsanweisungen<br />
im Sinne der Risikoreduktion<br />
sowie den Einsatz der Konzernrevision<br />
umfasst.<br />
Zur rechtzeitigen Erkennung künftiger<br />
Risiken und Chancen werden darüber<br />
hinaus unterschiedliche Planungs- und<br />
Kontrollinstrumente eingesetzt, wie die<br />
regelmäßige Mehrjahresplanung aller Konzernunternehmen<br />
und ein umfassendes<br />
DRG-Benchmarking.<br />
Eine seriöse Einschät<strong>zu</strong>ng der künftigen<br />
Risiken unterstellt, dass eine solide<br />
Ausgangsbasis für die Einschät<strong>zu</strong>ng der<br />
künftigen Entwicklung gegeben ist. Derzeit<br />
bestehen aber noch erhebliche Unsicherheitsfaktoren,<br />
weil <strong>zu</strong>m Beispiel die<br />
Konzernkrankenhäuser bisher keine Budgetverhandlungen<br />
für das Jahr 2006 abgeschlossen<br />
haben. Zum Abschlussstichtag<br />
57
58<br />
lagen für zwei Kliniken (Budgetvolumen ca.<br />
109 Mio. Euro) für das Wirtschaftsjahr<br />
2005 noch keine genehmigten Budgets vor.<br />
Strittig ist daraus ein Betrag von einer Million<br />
Euro. Zudem sind die Verhandlungen<br />
über die Landesbasisfallwerte 2006 noch<br />
nicht beendet. Auch deshalb sind derzeit<br />
die wesentlichen Eckwerte der Erlösentwicklung<br />
noch nicht in allen Konsequenzen<br />
ab<strong>zu</strong>schätzen. Die Erhöhung der Umsatzsteuer<br />
ab 2007 um voraussichtlich 3 Prozent<br />
wird Einfluss auf die wirtschaftliche<br />
Lage nehmen, genauso wie die Entwicklung<br />
der ärztlichen Vergütung und die Notwendigkeit<br />
der Umset<strong>zu</strong>ng des Arbeitszeitrechts.<br />
Bestandsgefährdende Risiken bestehen<br />
derzeit nicht.<br />
6. Prognosebericht<br />
Die vor den Krankenhäusern liegende Konvergenzphase<br />
mit der Anpassung der krankenhausindividuellen<br />
Fallerlöse an landesweite<br />
„Preise“ wird massive strukturelle<br />
Veränderungen mit sich bringen. Diejenigen<br />
Krankenhäuser werden von diesen Veränderungen<br />
profitieren, denen es gelingt, sich<br />
durch eine gezielte Ausweitung ihres Leistungsangebotes<br />
Marktanteile <strong>zu</strong> sichern<br />
und dabei Wettbewerbsvorteile <strong>zu</strong> verschaffen.<br />
Die jährliche Überarbeitung des<br />
Katalogs der abrechenbaren Leistungen<br />
wirkt sich für Sana im kommenden Jahr<br />
positiv aus. Vor allem die herzchirurgischen<br />
Leistungen werden gegenüber den bisherigen<br />
Einstufungen per Saldo deutlich<br />
besser abgebildet.<br />
Aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen –<br />
beispielsweise dem Projekt der Artikelstandardisierung<br />
<strong>zu</strong>r Senkung der Materialkosten<br />
– und aufbauend auf der Stärke des<br />
Verbundes werden die Chancen des Unternehmens<br />
für die Zukunft positiv eingeschätzt.<br />
Der Fokus muss dafür aber noch<br />
gezielter darauf ausgerichtet sein, hohe<br />
medizinische Leistungen mit einem effizienten<br />
Klinikmanagement in Einklang <strong>zu</strong><br />
bringen. In den klinischen Betriebsabläufen<br />
und Prozessen liegen noch erhebliche Verbesserungspotenziale,<br />
so dass wir künftig<br />
von weiter verbesserter Qualität und steigender<br />
Rentabilität ausgehen. Der gezielte<br />
Einsatz von Investitionsmitteln für Akquisitionen,<br />
die sich auf große Krankenhäuser<br />
in wichtigen Zielregionen konzentrieren<br />
werden, und in bestehende Einrichtungen<br />
werden das Wachstum der Sana fördern.<br />
München, 10. März 2006<br />
Geschäftsführung der<br />
Sana Managementgesellschaft mbH<br />
Dr. Reinhard Schwarz<br />
- Vorsitzender -<br />
Ulrich Bosch<br />
Dr. Michael Philippi
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
59
60<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Josef Beutelmann,<br />
Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates Sana<br />
Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat<br />
in mündlichen und schriftlichen Berichten<br />
während des Geschäftsjahres über die<br />
Lage des Unternehmens und bedeutsame<br />
Vorgänge unterrichtet. In Aufsichtsratssit<strong>zu</strong>ngen<br />
am 18. Februar, 3. Mai und<br />
28. November 2005 wurden diese Informationen<br />
behandelt. Insbesondere befasste<br />
sich der Aufsichtsrat mit der Wettbewerbssituation<br />
im Krankenhausmarkt, der mittelfristigen<br />
Planung und dem Wachstum, der<br />
Ertrags- und Liquiditätslage, einer angemessenen<br />
Ausstattung mit Eigenkapital<br />
sowie dem Risikomanagement. Geschäftsvorgänge,<br />
die nach Gesetz oder Sat<strong>zu</strong>ng<br />
der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften,<br />
wurden ihm vorgetragen und ordnungsgemäß<br />
abgewickelt. Die Überwachung<br />
der Geschäftsführung erfolgte in<br />
den turnusgemäß abgehaltenen Sit<strong>zu</strong>ngen.<br />
Der Aufsichtsrat, insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und seine Stellvertreter,<br />
standen darüber hinaus mit den<br />
Geschäftsführern über Fragen der<br />
Geschäftsführung in laufender Verbindung.
Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss<br />
sowie die Berichte über die Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns für das<br />
Geschäftsjahr vom 1.1.2005 bis <strong>zu</strong>m<br />
31.12.2005 sind vom Abschlussprüfer, der<br />
Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Stuttgart, mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen<br />
worden, dass sie den gesetzlichen Vorschriften<br />
entsprechen und ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
vermitteln. Die Prüfungsberichte haben<br />
dem Aufsichtsrat vorgelegen, der das<br />
Ergebnis <strong>zu</strong>stimmend <strong>zu</strong>r Kenntnis genommen<br />
hat. Der Abschlussprüfer berichtete in<br />
der Aufsichtsratssit<strong>zu</strong>ng am 9. Mai 2006<br />
über das Ergebnis seiner Prüfung und<br />
stand für Auskünfte <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Die Prüfung des Jahresabschlusses,<br />
des Konzernabschlusses sowie der Berichte<br />
über die Lage der Gesellschaft und des<br />
Konzerns für das Geschäftsjahr vom<br />
1.1.2005 bis <strong>zu</strong>m 31.12.2005 und des Vorschlages<br />
<strong>zu</strong>r Verwendung des Bilanzgewinns<br />
durch den Aufsichtsrat hat keinen<br />
Anlass <strong>zu</strong> Beanstandungen gegeben.<br />
Der Aufsichtsrat empfiehlt, den von der<br />
Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss<br />
fest<strong>zu</strong>stellen und schließt sich dem<br />
Vorschlag der Geschäftsführung für die Verwendung<br />
des Bilanzgewinns an.<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Am 3. Mai 2005 ist Herr Dr. Horst Hoffmann<br />
aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.<br />
Neu in den Aufsichtsrat nachgerückt ist<br />
Herr Rolf Florian. Herr Dipl.-Kfm. Josef<br />
Beutelmann ist weiterhin Vorsitzender<br />
und Herr Dipl.-Vw. Günter Dibbern weiterhin<br />
stellvertretender Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
sind Herr Wilfried Johannßen,<br />
Herr Dipl.-Kfm. Michael Johnigk und Herr<br />
Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow.<br />
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung<br />
sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern für die im Berichtsjahr geleistete<br />
erfolgreiche und engagierte Arbeit.<br />
München, im Mai 2006<br />
Für den Aufsichtsrat<br />
Josef Beutelmann<br />
Vorsitzender<br />
61
62<br />
Finanzbericht<br />
Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Konzernabschluss<br />
Geschäftsjahr 2005<br />
Inhalt Seite<br />
Vorbemerkung 63<br />
Konsolidierungskreis 63<br />
Konsolidierungsmethoden 66<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 66<br />
Erläuterung <strong>zu</strong>r Konzernbilanz 67<br />
Erläuterung <strong>zu</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung 76<br />
Segmentberichterstattung 78<br />
Sonstige Angaben 81
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Vorbemerkungen<br />
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB.<br />
Entsprechend dem überwiegenden Tätigkeitsfeld des Sana-Konzerns, dem Betrieb von<br />
Krankenhäusern, ist die Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach dem<br />
Gliederungsschema von Anlage 1 bis 2 <strong>zu</strong> § 4 der Krankenhausbuchführungsverordnung<br />
aufgestellt worden, unter Beachtung der Vorschriften nach §§ 266 und 275 HGB. Stichtag<br />
des Konzernabschlusses und der Jahresabschlüsse der einbezogenen Einzelgesellschaften<br />
ist der 31. Dezember 2005. Auf Grund der Darstellung in Tausend Euro (T ) können sich<br />
geringfügige Rundungsdifferenzen ergeben.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem <strong>Mut</strong>terunternehmen sämtliche in deren<br />
Anteilsbesitz befindliche Tochtergesellschaften, bei denen sie unmittelbar und mittelbar<br />
mit mehr als 50 % beteiligt ist, die Stimmenmehrheitsanteile besitzt bzw. einen beherrschenden<br />
Einfluss im Sinne des § 290 Abs. 2 HGB ausübt. Eine Einbeziehung der<br />
Beteiligungen in den Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290, 310, 311 HGB nicht vorgenommen.<br />
Erstmals wurden die erworbenen Gesellschaften CoMedServ GmbH, MedServ GmbH,<br />
PariServ GmbH, Paritätische Gesundheitszentrum GmbH, Sana Berlin-Brandenburg<br />
Immobilienmanagement GmbH, Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH, Sana Kliniken<br />
Berlin-Brandenburg GmbH, Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH, TecServ<br />
GmbH und Uni-Cor GmbH (alle Berlin) konsolidiert.<br />
Im Geschäftsjahr wurde eine Beteiligung an der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH,<br />
Lübben, erworben, die <strong>zu</strong>m 31.12.2005 nach der Buchwert-Methode At Equity bilanziert<br />
wurde.<br />
63
64<br />
Anteilsbesitz<br />
nicht gemeinnützige<br />
Nicht gemeinnützige Kliniken Sitz Anteil am Stamm-/Grund-<br />
Kapital % kapital TQ<br />
Kliniken Karl-Olga-Krankenhaus GmbH (KOK) Stuttgart 74,00 3.500<br />
Sana-Klinik München-Sendling GmbH München 100,00 1.500<br />
Sana-Klinik München-Solln GmbH München 100,00 2.600<br />
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Hürth 100,00 1.300<br />
Sana-Kliniken Bad Wildbad GmbH Bad Wildbad 100,00 972<br />
Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH Schwendi-Dietenbronn 60,00 500<br />
Sana-Klinik Zollernalb GmbH Albstadt-Truchtelfingen 100,00 800<br />
Sana-Krankenhaus Rügen GmbH (Rügen) Bergen/Rügen 100,00 1.300<br />
Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH Stuttgart 100,00 600<br />
Neurologisches Rehabilitationszentrum<br />
Quellenhof in Bad Wildbad GmbH<br />
Bad Wildbad 55,00 1.030<br />
Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH Cottbus 100,00 1.000<br />
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH<br />
(Der Geschäftsanteil gewährt der Sana 411 und<br />
den Minderheitsgesellschaftern 409 Stimmen)<br />
Bremervörde 49,90 4.100<br />
OsteMed Service GmbH Zeven 49,90 25<br />
Sana Klinik Herrental GmbH & Co. KG Bad Mergentheim 90,00 4.090<br />
Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik Dresden 100,00 1.500<br />
Sana Kliniken Lübeck GmbH Lübeck 94,80 25<br />
Sana Kliniken Ostholstein GmbH Eutin 94,80 1.023<br />
Sana Klinik Nürnberg GmbH-Am Birkenwald Nürnberg 100,00 450<br />
Sana Klinikum Hof GmbH (früher Sana-<br />
Medikom Media- und Werbetechnik GmbH)<br />
Hof 100,00 1.000<br />
Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH Berlin 75,13 25<br />
Anteilsbesitz<br />
gemeinnützige Kliniken<br />
Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH Ulm 50,00 100<br />
Gemeinnützige Kliniken Sitz Anteil am Stamm-/Grund-<br />
Kapital % kapital TQ<br />
Sana Rheumazentrum<br />
Rheinland-Pfalz AG Bad Kreuznach<br />
Bad Kreuznach 88,84 3.546<br />
Sana-Klinikum Remscheid GmbH Remscheid 75,00 3.100<br />
Krankenhaus vom Roten Kreuz GmbH Stuttgart 54,76 30<br />
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Berlin 75,13 1.946<br />
Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH Berlin 75,13 2.250
Anteilsbesitz<br />
Dienstleistungs-<br />
unternehmen Hospitalia GmbH Handels-, Vermittlungs- und München 100,00 50<br />
Beratungsgesellschaft für Krankenhausbedarf<br />
Beteiligungen<br />
Equity Konsolidierung<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Dienstleistungsunternehmen Sitz Anteil am Stamm-/Grund-<br />
Kapital % kapital TQ<br />
DGS GmbH Reinigung für Krankenhäuser Singen 54,00 200<br />
Sana-Catering-Service GmbH München 54,00 500<br />
Sana-Textil- und Wäscheservice Rügen GmbH Bergen/Rügen 52,00 30<br />
Sana Personalservice GmbH (früher Sana<br />
Fort- und Weiterbildungsgesellschaft mbH)<br />
München 100,00 26<br />
Sana-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH Stuttgart 100,00 50<br />
Sana e.med Gesellschaft für klinische<br />
Informationsverarbeitung GmbH<br />
München 100,00 350<br />
clinic.log Logistik- und<br />
Dienstleistungsgesellschaft mbH<br />
München 54,00 500<br />
Sana-Realinvest GmbH Bad Wildbad 100,00 528<br />
Klinik Herrental Verwaltungs GmbH Bad Mergentheim 100,00 51<br />
Ausbildungszentrum für Berufe im<br />
Gesundheitswesen GmbH<br />
Eutin 94,80 25<br />
OKDUS - Sana Kliniken Ostholstein<br />
Dienstleistungs- und Service GmbH<br />
Lensahn 94,80 370<br />
TGmed GmbH Stuttgart 51,00 100<br />
Paritätische Gesundheitszentrum GmbH Berlin 75,13 550<br />
CoMedServ GmbH Berlin 75,13 25<br />
TecServ GmbH Berlin 75,13 25<br />
MedServ GmbH Berlin 75,13 26<br />
PariServ GmbH Berlin 75,13 26<br />
Sana Berlin-Brandenburg<br />
Immobilienmanagement GmbH<br />
Berlin 75,13 28<br />
Uni-Cor GmbH Berlin 75,13 27<br />
Beteiligungen Equity Konsolidierung Sitz Anteil am Stamm-/Grund-<br />
Kapital % kapital TQ<br />
Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH Freiberg 26,00 260<br />
Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Lübben 25,10 2.100<br />
65
66<br />
Konsolidierungsmethoden<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der<br />
Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Buchwert des anteiligen Eigenkapitals<br />
<strong>zu</strong>m Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung. Die nach Aufdeckung stiller<br />
Reserven verbleibenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden als Firmenwerte aktiviert<br />
und nach § 309 HGB planmäßig über 15 Jahre aufgelöst. Passivische Unterschiedsbeträge<br />
werden entsprechend ihres Charakters den Rücklagen oder den sonstigen<br />
Rückstellungen <strong>zu</strong>gewiesen.<br />
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen, Verbindlichkeiten<br />
und Zwischenergebnisse zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert.<br />
Auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen wurden Steuerabgren<strong>zu</strong>ngen<br />
vorgenommen, soweit sich der abweichende Steueraufwand in späteren Jahren voraussichtlich<br />
ausgleicht. Auf steuerliche Verlustvorträge wurden latente Steuern aktiviert.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze werden einheitlich für den Konzernabschluss<br />
und die Jahresabschlüsse der einbezogenen Einzelgesellschaften angewendet,<br />
mit der Abweichung, dass auf Grund steuerlicher Vorschriften bei den Tochterunternehmen<br />
vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen gemäß §7f EStG und §4 FGG<br />
im Konzernabschluss eliminiert worden sind. Weitere Bewertungsmethoden werden bei<br />
den entsprechenden Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erläutert.
Aktiva<br />
Passiva<br />
Erläuterungen <strong>zu</strong>r Konzernbilanz<br />
Die Konzernbilanz stellt sich <strong>zu</strong>m 31.12.2005 wie folgt dar:<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
AKTIVA 31.12.2005 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 15.000 30.000<br />
B. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 53.864 45.615<br />
II. Sachanlagen 753.813 494.859<br />
III. Finanzanlagen 15.790 5.242<br />
823.467 545.716<br />
C. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 25.246 19.936<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 194.463 116.973<br />
III. Wertpapiere des Umlaufvermögens 988 1.987<br />
IV. Liquide Mittel 104.250 80.473<br />
324.947 219.369<br />
D. Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngsposten 1.553 544<br />
E. Latente Steuern 1.700 2.000<br />
1.166.667 797.629<br />
PASSIVA 31.12.2005 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 80.000 80.000<br />
II. Kapitalrücklagen 19.174 19.174<br />
III. Gewinnrücklagen 29.391 18.619<br />
IV. Konzernbilanzgewinn 7.106 6.373<br />
V. Anteile in Fremdbesitz 30.719 20.388<br />
166.390 144.554<br />
B. Sonderposten aus Zuwendungen <strong>zu</strong>r<br />
Finanzierung des Sachanlagevermögens 428.222 295.693<br />
C. Rückstellungen 120.403 84.768<br />
D. Verbindlichkeiten 451.403 272.562<br />
E. Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngsposten 249 52<br />
1.166.667 797.629<br />
67
68<br />
Anlagevermögen<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagevermögen werden<br />
<strong>zu</strong> Anschaffungskosten aktiviert.<br />
Die Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung<br />
im Konzernabschluss werden über<br />
eine angenommene Nut<strong>zu</strong>ngsdauer von 15<br />
Jahren abgeschrieben.<br />
Abschreibungen erfolgen linear bzw.<br />
degressiv nach steuerlich vorgegebenen<br />
Sätzen. Gebäude werden mit einer Nut<strong>zu</strong>ngsdauer<br />
von 25 bis 50 Jahren, technische<br />
Anlagen sowie Einrichtungen und<br />
Ausstattungen in 2 bis 15 Jahren abgeschrieben.<br />
Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern<br />
wird konzerneinheitlich von der<br />
Bewertungsfreiheit nach § 6 Abs. 2 EStG<br />
Gebrauch gemacht und der Abgang im<br />
Zugangsjahr unterstellt.<br />
In das Anlagevermögen wurden insgesamt<br />
98,9 Mio. e investiert (ohne Erstkonsolidierungseffekte),<br />
was im Vergleich <strong>zu</strong>m<br />
Vorjahr mehr als eine Verdoppelung ausmacht.<br />
Bei den Immateriellen Vermögensgegenständen<br />
handelt es sich insbesondere<br />
um die Geschäftswerte aus der Erstkonsolidierung<br />
von Konzerngesellschaften (46,3<br />
Mio. e) sowie um Software (7,5 Mio. e).<br />
Die Zugänge des Sachanlagevermögens<br />
ergeben sich aus der Erweiterung des<br />
Konsolidierungskreises (151,4 Mio. e), dem<br />
Erwerb des Klinikums Hof (74,2 Mio. e)<br />
und laufenden Investitionen in bestehenden<br />
und <strong>neuen</strong> Einrichtungen (87,4 Mio. e).<br />
Davon betreffen 51,4 Mio. e die Baumaßnahme<br />
beim Klinikum in Remscheid. Bei<br />
der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH<br />
wurden 17,4 Mio. e in die Erweiterung und<br />
Sanierung der bestehenden Klinikgebäude<br />
sowie in medizinische Einrichtungsgegenstände<br />
investiert.<br />
Für die im Rehabilitationskrankenhaus<br />
Ulm im Vorjahr begonnene Erweiterung des<br />
OP-Bereiches, der Medizinischen Trainingstherapie<br />
und den Umbau der Zentralsterilisation<br />
sind im Geschäftsjahr 1,2 Mio. e<br />
investiert worden. Als weiteres Einzelprojekt<br />
ist die Fertigstellung des Erweiterungsbaus<br />
des Sana-Krankenhauses Hürth <strong>zu</strong><br />
benennen (1,2 Mio. e).<br />
Die Zugänge bei den genannten Baumaßnahmen<br />
wurden überwiegend aus<br />
Eigenmitteln finanziert.<br />
Die Finanzanlagen sind <strong>zu</strong> Anschaffungskosten<br />
bzw. dem niedrigeren bei<strong>zu</strong>legenden<br />
Wert angesetzt; unverzinsliche Ausleihungen<br />
mit einer Laufzeit von über einem<br />
Jahr werden abgezinst. Der Zugang beim<br />
Finanzanlagevermögen betrifft im Wesentlichen<br />
die Beteiligung an der Sana Pegnitz<br />
GmbH, die <strong>zu</strong>m 01.01.2006 konsolidiert<br />
wird (Anteile und Ausleihungen 4,7 Mio. e)<br />
und die Beteiligung an dem assoziierten<br />
Unternehmen Klinikum Dahme-Spreewald<br />
GmbH (5,6 Mio. e).<br />
Die Zusammenset<strong>zu</strong>ng des Anlagevermögens<br />
<strong>zu</strong>m Stichtag ist aus nachfolgender<br />
Tabelle <strong>zu</strong> entnehmen:
Zusammenset<strong>zu</strong>ng<br />
Konzern-Anlagenspiegel<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Entwicklung der Anschaffungskosten Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte<br />
01.01.05 Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
31.12.05 01.01.05 Zugänge Abgänge 31.12.05 31.12.05 31.12.04<br />
To To To To To To To To To To To<br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
73.403 16.029 402 340 89.370 27.788 8.107 389 35.506 53.864 45.615<br />
II. Sachanlagen 900.201 343.644 18.813 -340 1.224.692 405.342 80.187 14.650 470.879 753.813 494.859<br />
III.Finanzanlagen 5.299 10.696 16 0 15.979 57 132 0 189 15.790 5.242<br />
978.903 370.369 19.231 0 1.330.041 433.187 88.426 15.039 506.574 823.467 545.716<br />
69
70<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte<br />
Vorräte 31.12.2005 31.12.2004<br />
TQ TQ<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.653 10.235<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 9.768 7.210<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 1.054 660<br />
Geleistete Anzahlungen 771 1.831<br />
Gesamt 25.246 19.936<br />
Die unfertigen Leistungen betreffen überwiegend den Wertansatz bei Patienten, deren<br />
stationäre Krankenhausbehandlung sich über den Abschlussstichtag erstreckt (sog. Überlieger).<br />
Forderungen<br />
Die Konzernforderungen gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt auf:<br />
Konzernforderungen Forderungen mit Restlaufzeit Gesamt<br />
bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2005<br />
TQ TQ TQ<br />
aus Lieferungen und Leistungen 100.750 11 100.761<br />
Vorjahr 72.317 23 72.340<br />
gegen verbundene Unternehmen 8 0 8<br />
Vorjahr 0 0 0<br />
gegen Gesellschafter 370 0 370<br />
Vorjahr 553 0 553<br />
nach dem KHG 39.965 39.435 79.400<br />
Vorjahr 13.644 20.205 33.849<br />
gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 278 100 378<br />
Vorjahr 44 0 44<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 6.643 6.903 13.546<br />
Vorjahr 8.250 1.937 10.187<br />
Gesamt 148.014 46.449 194.463<br />
Vorjahr 94.808 22.165 116.973<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind <strong>zu</strong><br />
Nennwerten bilanziert. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz liegen<br />
bewilligte Bescheide <strong>zu</strong> Grunde. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben<br />
Steuerforderungen Ansprüche aus verschiedenen Rechtsgründen an Ärzte, Krankenkassen,<br />
Mitarbeiter und andere enthalten.
Eigenkapital<br />
Sonderposten<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Latente Steuern<br />
Die Position betrifft die Aktivierung latenter Steuern im Konzern auf steuerliche Verlustvorträge.<br />
Eigenkapital 31.12.2005 31.12.2004<br />
TQ TQ<br />
Gezeichnetes Kapital des <strong>Mut</strong>terunternehmens 80.000 80.000<br />
– Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen des<br />
<strong>Mut</strong>terunternehmens -15.000 -30.000<br />
+ Kapitalrücklage 19.174 19.174<br />
+ Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 36.497 24.992<br />
= Eigenkapital des <strong>Mut</strong>terunternehmens 120.671 94.166<br />
+ Eigenkapital der Minderheitsgesellschafter 30.719 20.388<br />
= Konzerneigenkapital 151.390 114.554<br />
Das gezeichnete Kapital der Sana Kliniken GmbH & Co.KGaA beträgt 80.000 Te. Von der<br />
in 2003 durchgeführten Kapitalerhöhung sind derzeit 15.000 Te nicht eingefordert und<br />
werden auf der Aktivseite unter "Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital" ausgewiesen.<br />
Sonderposten aus Zuwendungen <strong>zu</strong>r Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />
Der Posten entspricht in seiner Höhe dem durch die öffentliche Hand oder sonstigen<br />
Zuwendungen geförderten Anteil des Anlagevermögens. Der Ertrag aus der Auflösung<br />
des Sonderpostens dient der Neutralisierung anfallender Abschreibungen geförderter<br />
Wirtschaftsgüter. Die planmäßigen Abschreibungen auf nicht geförderte Wirtschaftsgüter<br />
wurden <strong>zu</strong>lasten des Jahresergebnisses erfasst.<br />
71
72<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen 31.12.2005 31.12.2004<br />
TQ TQ<br />
lang- und mittelfristig<br />
Pensionen, Altersteilzeit und Betriebsrisiken 25.119 21.082<br />
kurzfristig<br />
Steuern 3.666 5.548<br />
Sonstige Rückstellungen 91.618 58.138<br />
95.284 63.686<br />
Gesamt 120.403 84.768<br />
Die Pensionsrückstellungen werden nach den Vorschriften des § 6a EStG unter Zugrundelegung<br />
eines Rechenzinsfußes von 6 % nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />
ermittelt. Zur Anwendung kommen die <strong>neuen</strong> „Richttafeln 2005 G“ von Dr. Klaus Heubeck.<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für<br />
Personalaufwendungen, unterlassene Instandhaltung und für ausstehende Rechnungen.
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten teilen sich nach Restlaufzeiten und Art der Besicherung wie folgt auf:<br />
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Gesamt mittel- und Besicherung<br />
31.12.2005 kurzfristig langfristig Grundschuld<br />
TQ TQ TQ TQ<br />
gegenüber Kreditinstituten 281.525 65.122 216.403 164.664<br />
Vorjahr 182.343 42.835 139.508 100.108<br />
aus Lieferungen und Leistungen 18.434 14.516 3.918 0<br />
Vorjahr 17.500 12.290 5.210 0<br />
gegenüber Gesellschaftern<br />
bzw. Krankenhaus-Trägern 47.207 574 46.633 0<br />
Vorjahr 22.429 1.067 21.362 0<br />
nach dem KHG 64.815 38.398 26.417 53.269<br />
Vorjahr<br />
aus sonstigen Zuwendungen<br />
25.851 21.367 4.484 0<br />
<strong>zu</strong>r Finanzierung des Anlagevermögens 701 701 0 0<br />
Vorjahr 183 183 0 0<br />
gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 1.577 1.577 0 0<br />
Vorjahr<br />
gegenüber Sonstigen,<br />
1.525 1.525 0 0<br />
sowie erhaltene Anzahlungen 37.144 27.922 9.222 7.462<br />
Vorjahr 22.731 19.102 3.629 908<br />
Gesamt 451.403 148.810 302.593 225.395<br />
Vorjahr 272.562 98.369 174.193 101.016<br />
73
74<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen<br />
Haftungsverhältnisse 31.12.2005 31.12.2004<br />
TQ TQ<br />
Avalkredit 7.783 3.763<br />
Bürgschaften 4.087 4.082<br />
Gewährleistungsverpflichtungen 6.805 36<br />
18.675 7.881<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 31.12.2005 31.12.2004<br />
TQ TQ<br />
Leasingverträge p.a. 6.341 5.434<br />
Erbbaurechtsverträge p.a. 587 442<br />
Miete p.a. 12.805 10.014<br />
Übrige vertragliche Verpflichtungen 49.762 74.448<br />
69.495 90.338
Konzern-<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung 2005 2004<br />
TQ TQ<br />
1. Mittel<strong>zu</strong>fluss-/abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
1.1 Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von<br />
Minderheitsgesellschaftern)<br />
1.2 +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des<br />
Sachanlagevermögens sowie immaterielle Vermögens-<br />
+ 15.246 + 10.258<br />
gegenstände + 56.720 + 41.405<br />
1.3 - Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />
(soweit Aufwendungen <strong>zu</strong> 1.2 kompensiert werden)<br />
1.4 +/- Zunahme/Abnahme der wirtschaftlich langfristig <strong>zu</strong>r<br />
- 38.938 - 29.734<br />
Verfügung stehenden Rückstellungen + 1.842 + 3.361<br />
1.5 +/- Andere aktivierte Eigenleistungen + 1.327 + 105<br />
Zwischensumme Cash Flow (nach DVFA / SG) 36.197 25.395<br />
1.6.1 -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen - 322 - 876<br />
1.6.2 -/+ Gewinn/Verlust aus der At Equity Konsolidierung - 3.632 0<br />
1.7 -/+ Zunahme/Abnahme von Vorräten, Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen sowie anderen Aktiva<br />
1.8 +/- Zunahme/Abnahme der wirtschaftlich kurzfristig<br />
+ 4.989 + 14.168<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung stehenden Rückstellungen<br />
1.9 +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus<br />
+ 5.422 + 11.314<br />
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva - 4.541 - 8.286<br />
1.10 - Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten/<br />
Sonderposten nach KHG - 3.617 - 1.603<br />
= Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 34.496 40.112<br />
2. Mittel<strong>zu</strong>fluss-/abfluss aus der Investitionstätigkeit<br />
2.1 + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens<br />
sowie immateriellen Vermögensgegenständen + 4.513 + 2.875<br />
2.2 - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen /<br />
immaterielle Vermögensgegenstände / Finanzanlagen - 96.602 - 47.788<br />
2.3 - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten<br />
Unternehmen - 47.323 0<br />
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit - 139.412 - 44.913<br />
3. Mittel<strong>zu</strong>fluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit<br />
3.1 +/- Einzahlungen / Auszahlungen aus Kapitalerhöhungen /<br />
Kapitalherabset<strong>zu</strong>ngen und Zuschüssen der Gesellschafter + 15.000 0<br />
3.2 - Auszahlungen an Gesellschafter<br />
(Ausschüttung der Gesellschaft) - 4.000 - 4.000<br />
3.3 - Auszahlung an Minderheitsgesellschafter - 541 - 403<br />
3.4 + Zunahme Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG<br />
(soweit nicht unter 1.3 und 1.10 aus<strong>zu</strong>weisen) + 10.391 + 17.024<br />
3.5. -/+ Zunahme / Abnahme Forderungen nach KHG + 13.567 - 575<br />
3.6. + Veränderung von (Finanz-)Krediten + 59.689 + 22.183<br />
= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 94.106 34.229<br />
4. Veränderung des Finanzmittelfonds<br />
4.1 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds - 10.810 + 29.428<br />
4.2 Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des<br />
Finanzmittelfonds + 29.587 0<br />
5. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode + 85.473 + 56.045<br />
6. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 104.250 85.473<br />
75
76<br />
Erläuterungen <strong>zu</strong>r<br />
Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2005 2004<br />
TQ TQ<br />
Umsatzerlöse 758.485 545.795<br />
Bestandsveränderung der Erzeugnisse 860 1.899<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.327 105<br />
Zuweisungen und Zuschüsse der Öffentlichen Hand 1.792 1.345<br />
Sonstige betriebliche Erträge 46.169 34.744<br />
808.633 583.888<br />
Personalaufwand 458.292 345.453<br />
Materialaufwand 198.924 140.468<br />
Zwischenergebnis 151.417 97.967<br />
Ergebnis aus den krankenhausspezifischen Positionen<br />
des Fördermittelbereiches<br />
Abschreibungen<br />
37.884 29.655<br />
auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 56.720 41.405<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 100.697 63.666<br />
Zwischenergebnis 31.884 22.551<br />
Finanzergebnis - 7.877 -5.800<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.007 16.751<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag 8.481 6.375<br />
Sonstige Steuern 280 118<br />
Jahresüberschuss 15.246 10.258<br />
auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Ergebnisanteil - 939 - 1.127<br />
Zuführung <strong>zu</strong> den Gewinnrücklagen - 7.201 - 2.758<br />
Konzernbilanzgewinn 7.106 6.373
Die Umsätze betreffen im Inland erbrachte<br />
Krankenhausleistungen, Erlöse aus<br />
Altenheim- und Pflegeleistungen sowie<br />
sonstige Umsatzerlöse der Dienstleistungsgesellschaften<br />
und aus der ambulanten<br />
Versorgung.<br />
Die Umsatzsteigerung gegenüber dem<br />
Vorjahr betrifft vor allem Erlöse aus<br />
Krankenhausleistungen. Sie ergibt sich aus<br />
der Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />
in Höhe von 176,4 Mio. e sowie<br />
aus Leistungsausweitungen und dem<br />
Anstieg des Erlösbudgets von <strong>zu</strong>sammen<br />
13,2 Mio. e.<br />
Aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />
sind die sonstigen Umsatzerlöse<br />
um 20,6 Mio. e angestiegen, davon<br />
entfallen 12,5 Mio. e auf die ambulante<br />
Versorgung.<br />
In den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />
sind periodenfremde Erträge in Höhe von<br />
5,0 Mio. e und Ausgleichsbeträge nach der<br />
Bundespflegesatzverordnung für frühere<br />
Geschäftsjahre in Höhe von 3,1 Mio. e enthalten.<br />
Der Anstieg der Personalkosten resultiert<br />
aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />
in Höhe von 122,6 Mio. e und<br />
der Reduzierung bei den bestehenden<br />
Konzernunternehmen um 9,8 Mio. e.<br />
Die Erhöhung der Materialaufwendungen<br />
ist mit 46,1 Mio. e auf die Erweiterung<br />
des Konsolidierungskreises <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen.<br />
Die Materialaufwendungen bei den<br />
übrigen Konzernunternehmen stiegen um<br />
12,4 Mio. e.<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagevermögen<br />
beinhalten sowohl den geförderten<br />
als auch den nicht geförderten Anteil.<br />
Bei der Entwicklung der sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen gegenüber dem<br />
Vorjahr ist <strong>zu</strong> berücksichtigen, dass aufgrund<br />
der Erstkonsolidierung <strong>zu</strong>sätzliche<br />
Sachaufwendungen von 29,6 Mio. e <strong>zu</strong><br />
verzeichnen sind. Bezogen auf den Konsolidierungskreis<br />
des Vorjahres haben sich<br />
die sonstigen Sachaufwendungen um<br />
7,5 Mio. e erhöht. In den sonstigen<br />
betrieblichen Aufwendungen sind gestiegene<br />
periodenfremde Aufwendungen in<br />
Höhe von 6,3 Mio. e und Ausgleichsbeträge<br />
nach der Bundespflegesatzverordnung<br />
für frühere Geschäftsjahre in Höhe<br />
von 0,2 Mio. e enthalten.<br />
Die in den Fünf-Jahresplanungen angestrebten<br />
Plan-Betriebsergebnisse für das<br />
Berichtsjahr wurden von fast allen Tochterunternehmen<br />
realisiert oder teilweise deutlich<br />
überschritten. Die Verschlechterung<br />
des Betriebsergebnisses am Standort<br />
Remscheid konnte durch die erstmals in<br />
den Konsolidierungskreis einbezogenen<br />
Einrichtungen sowie die Einsparmaßnahmen<br />
bei Sach- und Personalkosten und<br />
die positiven Auswirkungen aus Budgetvereinbarungen<br />
in einigen Häusern mehr<br />
als kompensiert werden.<br />
77
78<br />
Segmentierung<br />
Segmentberichterstattung<br />
Im Rahmen der Segmentberichterstattung<br />
werden die Aktivitäten der Sana gemäß<br />
den Regeln Deutscher Rechnungslegungs<br />
Standard Nr. 3 (DRS 3) in die Segmente<br />
Kliniken und Dienstleister unterteilt. Die<br />
Segmentierung folgt der internen<br />
Organisations- und Berichtsstruktur des<br />
Konzerns. Die Sana ist ausschließlich auf<br />
dem deutschen Markt tätig. Da die Risiken<br />
und Chancen in allen Bundesländern in<br />
etwa gleich sind, wurde eine geographische<br />
Segmentierung nicht vorgenommen.<br />
Das Segment "Kliniken" beinhaltet alle<br />
Akut-, Fach- und Rehabilitationskliniken der<br />
Sana und die gesellschaftsrechtlich mit<br />
Akutkliniken verbundenen Seniorenpflegeheime.<br />
Die medizinischen Einrichtungen<br />
neuer Versorgungsformen sind ebenfalls<br />
dem Segment "Kliniken" <strong>zu</strong>geordnet.<br />
Die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA,<br />
die eigene Dienstleistungen wie z. B. Bau<br />
und Technik, EDV, Controlling, Finanzen und<br />
Rechnungswesen, Revision, Zentraler Einkauf,<br />
Marketing, Medizin und Qualitätsmanagement,<br />
Personal und Recht vorhält, wird<br />
mit den Dienstleistungsgesellschaften im<br />
Segment "Dienstleister" <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />
Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich<br />
dieselben Ausweis- und Bewertungsmethoden<br />
wie dem Konzernabschluss<br />
<strong>zu</strong>grunde. Forderungen und Verbindlichkeiten,<br />
Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen<br />
sowie Ergebnisse zwischen<br />
den Segmenten werden in der Überleitung<br />
eliminiert.<br />
Konzerninterne Umsätze erfolgen <strong>zu</strong><br />
marktgerechten Verrechnungspreisen.<br />
Die Umsatzerlöse beider Segmente<br />
<strong>zu</strong>sammengefasst erfolgen <strong>zu</strong> 93% mit<br />
externen Kunden. Nachdem 88% der Umsätze<br />
auf das Segment Kliniken entfallen,<br />
sind als externe Kunden vor allem öffentliche<br />
Kostenträger, Selbstzahler und Ärzte<br />
<strong>zu</strong> nennen.<br />
Als Segmentergebnis ist das Periodenergebnis<br />
vor Gewinnabführungsverträgen<br />
gewählt.
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Segmentierung Kliniken Dienstleister Gesamt Überleitung Konzern<br />
2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr<br />
TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />
Umsatzerlöse 719.003 513.212 96.984 70.987 815.987 584.199 -57.502 38.404 758.485 545.795<br />
davon:<br />
mit externen Dritten 716.223 513.206 42.262 32.589 758.485 545.795 0 0 758.485 545.795<br />
Intersegmenterlöse 2.780 6 54.722 38.398 57.502 38.404 -57.502 -38.404 0 0<br />
im Segmentergebnis enthalten:<br />
Personalaufwendungen 418.099 315.107 40.193 30.602 458.292 345.709 0 -256 458.292 345.453<br />
Materialaufwendungen 205.195 141.567 29.684 23.062 234.879 164.629 -35.955 -24.161 198.924 140.468<br />
Abschreibungen<br />
Erträge aus der Auflösung<br />
50.771 35.557 2.489 2.315 53.260 37.872 3.460 3.533 56.720 41.405<br />
von Sonderposten 38.924 29.717 14 17 38.938 29.734 0 0 38.938 29.734<br />
Erträge aus Beteiligungen 49 0 4.904 3.466 4.953 3.466 -4.907 -3.466 46 0<br />
Zinsertrag 1.867 1.247 2.542 2.474 4.409 3.721 -2.555 -2.313 1.854 1.408<br />
Zinsaufwand<br />
Steuern vom Einkommen<br />
10.917 6.839 4.727 3.925 15.644 10.764 -2.235 -2.289 13.409 8.475<br />
und Ertrag 5.835 4.325 2.346 2.070 8.181 6.395 300 -20 8.481 6.375<br />
Segmentergebnis 13.935 10.832 799 1.255 14.734 12.087 512 -1.829 15.246 10.258<br />
79
Aktiva nach Segmenten Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />
2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr<br />
TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />
A. Ausstehende Einlagen<br />
auf das gezeichnete Kapital 0 0 15.000 30.000 15.000 30.000 0 0 15.000 30.000<br />
B. Anlagevermögen 748.390 474.332 196.020 143.731 944.410 618.063 -120.943 -72.346 823.467 545.717<br />
C. Umlaufvermögen<br />
D. Ausgleichsposten<br />
313.299 193.305 51.918 47.617 365.217 240.922 -40.270 -21.554 324.947 219.368<br />
nach dem KHG<br />
E. Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngs-<br />
9.733 9.309 0 0 9.733 9.309 -9.733 -9.309 0 0<br />
posten 1.461 425 92 119 1.553 544 0 0 1.553 544<br />
F. Latente Steuern 0 0 0 0 0 0 1.700 2.000 1.700 2.000<br />
1.072.883 677.371 263.030 221.467 1.335.913 898.838 -169.246 -101.209 1.166.667 797.629<br />
Passiva nach Segmenten Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />
2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr 2005 Vorjahr<br />
TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />
A. Eigenkapital<br />
B. Sonderposten aus<br />
Zuwendungen <strong>zu</strong>r<br />
Finanzierung des<br />
127.143 77.043 119.565 114.074 246.708 191.117 -80.318 -46.563 166.390 144.554<br />
Sachanlagevermögens 428.216 295.416 6 277 428.222 295.693 0 0 428.222 295.693<br />
C. Rückstellungen 95.873 63.287 22.865 19.459 118.738 82.746 1.665 2.022 120.403 84.768<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
E. Ausgleichsposten aus<br />
411.359 239.071 120.570 87.614 531.929 326.685 -80.526 -54.123 451.403 272.562<br />
Darlehensförderung<br />
F. Rechnungsabgren<strong>zu</strong>ngs-<br />
10.067 2.545 0 0 10.067 2.545 -10.067 -2.545 0 0<br />
posten 225 9 24 43 249 52 0 0 249 52<br />
1.072.883 677.371 263.030 221.467 1.335.913 898.839 -169.246 -101.209 1.166.667 797.629
Sonstige Angaben<br />
Organe<br />
Geschäftsführung<br />
Dipl.-Kfm. Dr. Reinhard Schwarz, Stuttgart (Vorsitzender der Geschäftsführung)<br />
Dipl.-Kfm. Ulrich Bosch, Wolfratshausen<br />
Dr. Michael Philippi, Köln<br />
Aufsichtsrat der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Generaldirektor Dipl.-Kfm. Josef Beutelmann, Wuppertal, Vorsitzender<br />
Generaldirektor i. R. Dipl.-Kfm. Dr. Horst Hoffmann, Dortmund, stellv. Vorsitzender<br />
(bis 3. Mai 2005)<br />
Direktor Dipl.-Vw. Günter Dibbern, Köln, stellv. Vorsitzender<br />
Direktor Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Lüneburg<br />
Direktor Wilfried Johannßen, München<br />
Direktor Dipl.-Kfm. Michael Johnigk, Dortmund<br />
Direktor Rolf Florian, Koblenz (ab 4. Mai 2005)<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
81
82<br />
Angaben <strong>zu</strong> Organmitgliedern<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten<br />
im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von insgesamt<br />
TEUR 85; Pensionsrückstellungen<br />
für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung<br />
wurden nach handelsrechtlichen<br />
Vorschriften in Höhe von TEUR 360 gebildet.<br />
Die Gesamtbezüge der Mitglieder<br />
der Geschäftsführung betragen für das<br />
Geschäftsjahr TEUR 1.115.<br />
Mitarbeiter<br />
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern<br />
12.277 Mitarbeiter (Vj. 9.382) beschäftigt.<br />
Von der Offenlegung befreite<br />
Tochterunternehmen<br />
Die in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Sana-Klinik Zollernalb GmbH, Albstadt--<br />
Truchtelfingen, Sana-Krankenhaus Rügen<br />
GmbH, Bergen/Rügen, Sana-Herzzentrum<br />
Cottbus GmbH, Cottbus, und Herzzentrum<br />
Dresden GmbH - Universitätsklinik,<br />
Dresden, als 100%ige Tochterunternehmen<br />
der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA,<br />
München, machen von der Befreiung <strong>zu</strong>r<br />
Offenlegung gemäß § 264 Abs. 3 HGB<br />
i.V.m. § 325 HGB für den Jahresabschluss<br />
<strong>zu</strong>m 31. Dezember 2005 Gebrauch.<br />
München, den 10. März 2006<br />
Die Geschäftsführung
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
83
84<br />
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
Die in den Geschäftsbericht aufgenommenen<br />
Daten <strong>zu</strong>m Konzernabschluss<br />
2005 stellen lediglich einen Aus<strong>zu</strong>g aus<br />
dem vom Wirtschaftsprüfer testierten<br />
Jahresabschluss dar. Nachfolgend geben<br />
wir den uns erteilten Bestätigungsvermerk<br />
des Jahresabschlussprüfers, den<br />
dieser auf Grund der von uns dem Prüfer<br />
eingereichten vollständigen Jahresabschlussunterlagen<br />
erteilt hat, in verkürzter<br />
Form wieder.<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Zu dem Konzernabschluss und dem<br />
Konzernlagebericht haben wir folgenden<br />
Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
"Wir haben den von der Sana Kliniken<br />
GmbH & Co. KGaA aufgestellten Konzernabschluss<br />
- bestehend aus Bilanz, Gewinnund<br />
Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung<br />
und Eigenkapitalspiegel - und<br />
den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005<br />
geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach<br />
den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegt in der Verantwortung der<br />
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Konzernabschluss und<br />
über den Konzernlagebericht ab<strong>zu</strong>geben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so <strong>zu</strong><br />
planen und durch<strong>zu</strong>führen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die<br />
Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den<br />
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Konzernabschluss und<br />
Konzernlagebericht überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />
der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgren<strong>zu</strong>ng<br />
des Konsolidierungskreises, der angewand-
ten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschät<strong>zu</strong>ngen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat <strong>zu</strong> keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der<br />
bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Konzernabschluss den<br />
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in<br />
Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein <strong>zu</strong>treffendes Bild<br />
von der Lage des Konzerns und stellt die<br />
Chancen und Risiken der <strong>zu</strong>künftigen<br />
Entwicklung <strong>zu</strong>treffend dar."<br />
Stuttgart, 10. März 2006<br />
Ernst & Young AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Söhnle Schill<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
85
86<br />
Kommanditaktionäre der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Allianz Private<br />
Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />
www.gesundheit.allianz.de<br />
ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung<br />
V.V.a.G.<br />
www.alte-oldenburger.de<br />
ARAG Krankenversicherungs-AG<br />
www.aragkrankenversicherungen.de<br />
AXA Krankenversicherung AG<br />
www.axa.de<br />
Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />
www.barmenia.de<br />
Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />
www.vkb.de<br />
BBV Krankenversicherung AG<br />
www.bbv.de<br />
CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.central.de<br />
CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />
www.concordia.de<br />
Continentale Krankenversicherung a.G.<br />
www.continentale.de<br />
Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.debeka.de<br />
DEUTSCHER RING<br />
Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.deutscherring.de<br />
DEVK Krankenversicherungs-AG<br />
www.devk.de<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />
www.dkv.com<br />
Gothaer Krankenversicherung AG<br />
www.gothaer-krankenversicherung.de<br />
HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />
www.hallesche-nationale.de<br />
HanseMerkur Holding AG<br />
www.hanse-merkur.de<br />
HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />
www.huk24.de, www.huk.de<br />
INTER Krankenversicherung aG<br />
www.inter.de<br />
Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />
www.lkh.de<br />
LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />
LVM Krankenversicherungs-AG<br />
www.lvm.de<br />
Mannheimer Krankenversicherung AG<br />
www.mannheimer.de<br />
Mecklenburgische Versicherungs-<br />
Gesellschaft a.G.<br />
www.mecklenburgische.de<br />
MÜNCHENER VEREIN<br />
Krankenversicherung a.G.<br />
www.muenchener-verein.de<br />
PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />
www.familienfuersorge.de<br />
Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />
www.vgh.de<br />
R+V Krankenversicherung AG<br />
www.ruv.de<br />
SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />
www.signal.de<br />
Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />
www.sdk.de<br />
UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.ukv.de<br />
uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />
www.universa.de<br />
VICTORIA Krankenversicherung AG<br />
www.victoria.de
Redaktion: Engel & Zimmermann / Gestaltung und Realisation: KP&Z / Fotografie: die arge lola; Stephan Görlich; Sana Archiv
Sana Klinikenverbund 2005<br />
Kliniken in Sana-Trägerschaft<br />
Herzzentrum Dresden GmbH<br />
Universitätsklinik<br />
Fetscherstraße 76<br />
01307 Dresden<br />
Telefon (03 51)4 50-0<br />
Telefax (03 51)4 50-15 52<br />
E-Mail info@herzzentrum-dresden.com<br />
Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH<br />
Leipziger Straße 50<br />
03048 Cottbus<br />
Telefon (03 55)4 80-0<br />
Telefax (03 55)4 80-10 01<br />
E-Mail info@hz-cottbus.de<br />
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH<br />
Sana Klinikum Lichtenberg<br />
Fanningerstraße 32<br />
10365 Berlin<br />
Telefon (0 30)55 18-0<br />
Telefax (0 30)55 18-40 04<br />
E-Mail info@sana-kl.de<br />
Sana Kliniken Sommerfeld -<br />
Hellmuth-Ulrici-Kliniken<br />
Klinik für Endoprotetik<br />
Klinik für Manuelle Medizin<br />
Waldhausstraße<br />
16766 Kremmen/OT Sommerfeld<br />
Telefon (03 30 55)5-0<br />
Telefax (03 30 55)5-10 10<br />
E-Mail info@sana-hu.de<br />
Sana Kliniken Sommerfeld -<br />
Hellmuth-Ulrici-Kliniken<br />
Rehabilitationsklinik für Orthopädie<br />
und Pneumologie<br />
Waldhausstraße<br />
16766 Kremmen/OT Sommerfeld<br />
Telefon (03 30 55)5-0<br />
Telefax (03 30 55)5-10 10<br />
E-Mail info@sana-hu.de<br />
Sana Krankenhausverbund Nordbrandenburg<br />
Sana Krankenhaus Gransee<br />
Meseberger Weg 12-13<br />
16775 Gransee<br />
Telefon (0 33 06)7 59-0<br />
Telefax (0 33 06)24 48<br />
E-Mail info@sana-kg.de<br />
Sana Krankenhaus Templin<br />
Robert-Koch-Straße 24<br />
17268 Templin<br />
Telefon (0 39 87)42-0<br />
Telefax (0 39 87)42-249<br />
E-Mail info@sana-kt.de<br />
Sana-Krankenhaus Rügen GmbH<br />
Calandstraße 7/8<br />
18528 Bergen/Rügen<br />
Telefon (0 38 38)39-0<br />
Telefax (0 38 38)39-10 15<br />
E-Mail info@sana-ruegen.de<br />
Sana Kliniken Lübeck GmbH<br />
Sana-Krankenhaus Süd<br />
Kronsforder Allee 71-73<br />
23560 Lübeck<br />
Telefon (04 51)5 85-01<br />
Telefax (04 51)5 85-15 55<br />
E-Mail info@sana-luebeck.de<br />
Praxisklinik Travemünde<br />
Am Dreilingsberg 7<br />
23570 Lübeck-Travemünde<br />
Telefon (0 45 02)8 00-0<br />
Telefax (0 45 02)8 00-100<br />
E-Mail info@sana-luebeck.de<br />
Sana Kliniken Ostholstein GmbH<br />
Klinik Eutin<br />
Hospitalstraße 22<br />
23701 Eutin<br />
Telefon (0 45 21)7 87-0<br />
Telefax (0 45 21)7 87-21 79<br />
E-Mail info@sana-oh.de<br />
Klinik Oldenburg<br />
Mühlenkamp 5<br />
23758 Oldenburg<br />
Telefon (0 43 61)5 13-0<br />
Telefax (0 43 61)13 59<br />
E-Mail info@sana-oh.de<br />
Inselklinik Fehmarn<br />
Bürgermeister-Lafrenz-Straße 4<br />
23769 Fehmarn<br />
Telefon (0 43 71)5 04-0<br />
Telefax (0 43 71)5 04-165<br />
E-Mail info@sana-oh.de<br />
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH<br />
OsteMed<br />
Martin-Luther-Krankenhaus Zeven<br />
Dr.-Otto-Straße 2<br />
27404 Zeven<br />
Telefon (0 42 81)7 11-0<br />
Telefax (0 42 81)7 11-203<br />
E-Mail postmaster@ostemed.de<br />
OsteMed Klinik Bremervörde<br />
Gnarrenburger Straße 117<br />
27432 Bremervörde<br />
Telefon (0 4761)9 80-0<br />
Telefax (0 4761)9 80-210<br />
E-Mail postmaster@ostemed.de<br />
Sana-Klinikum Remscheid GmbH<br />
Burger Straße 211<br />
42859 Remscheid<br />
Telefon (0 21 91)13-0<br />
Telefax (0 21 91)13-30 09<br />
E-Mail info@sana-klinikum-remscheid.de<br />
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH<br />
Krankenhausstraße 42<br />
50354 Hürth<br />
Telefon (0 22 33)5 94-0<br />
Telefax (0 22 33)5 94-357<br />
E-Mail sana-brandhoff@t-online.de<br />
Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG<br />
Rheumakrankenhaus<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 9-11<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon (06 71)93-0<br />
Telefax (06 71)93-29 99<br />
E-Mail verwaltung@sana-rheumazentrum-rlp.de<br />
Karl Aschoff Klinik mit<br />
Dependance Prieger Klinik<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 19a<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon (06 71)93-45 52<br />
Telefax (06 71)93-49 99<br />
E-Mail verwaltung@sana-rheumazentrum-rlp.de<br />
Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH<br />
Herdweg 2<br />
70174 Stuttgart<br />
Telefon (07 11)2 78-1<br />
Telefax (07 11)2 78-61 59<br />
E-Mail info@sana-herzchirurgie.de<br />
Karl-Olga-Krankenhaus GmbH<br />
Hackstraße 61<br />
70190 Stuttgart<br />
Telefon (07 11)26 39-0<br />
Telefax (07 11)26 39-22 12<br />
E-Mail Verwaltung@Karl-Olga-Krankenhaus.de<br />
Krankenhaus vom Roten Kreuz GmbH<br />
Badstraße 35-37<br />
70372 Stuttgart<br />
Telefon (07 11)55 33-0<br />
Telefax (07 11)55 33-1249<br />
E-Mail info@rkk-stuttgart.de<br />
Sana-Klinik Zollernalb GmbH<br />
Robert-Koch-Straße 26<br />
72461 Albstadt<br />
Telefon (0 74 32)1 69-0<br />
Telefax (0 74 32)169-10 09<br />
E-Mail sanazoll@t-online.de<br />
Sana Kliniken Bad Wildbad GmbH<br />
Kuranlagenallee 2<br />
75323 Bad Wildbad<br />
Telefon (0 70 81)1 73-0<br />
Telefax (0 70 81)1 73-200<br />
E-Mail info@sana-wildbad.de<br />
Neurologisches Rehabilitationszentrum<br />
Quellenhof in Bad Wildbad GmbH<br />
Kuranlagenallee 2<br />
75323 Bad Wildbad<br />
Telefon (0 70 81)1 73-0<br />
Telefax (0 70 81)1 73-200<br />
E-Mail info@quellenhof.de<br />
Sana-Klinik München-Sendling GmbH<br />
Plinganserstraße 122<br />
81369 München<br />
Telefon (0 89)7 24 03-0<br />
Telefax (0 89)7 24 03-260<br />
E-Mail info@sana-sendling.de<br />
Sana-Klinik München-Solln GmbH<br />
Bertelestraße 75<br />
81479 München<br />
Telefon (0 89)7 91 01-0<br />
Telefax (0 89)7 91 01-112<br />
E-Mail info@sana-solln.de<br />
Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH<br />
88477 Schwendi<br />
Telefon (0 73 53)9 89-0<br />
Telefax (0 73 53)9 89-112<br />
E-Mail info@fachklinik-dietenbronn.de<br />
Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH<br />
Oberer Eselsberg 45<br />
89081 Ulm<br />
Telefon (07 31)1 77-0<br />
Telefax (07 31)1 77-10 05<br />
E-Mail information@rku.de<br />
Sana-Klinik Nürnberg GmbH<br />
Am Birkenwald<br />
Weiltinger Straße 11<br />
90449 Nürnberg<br />
Telefon (09 11)68 08-0<br />
Telefax (09 11)68 08-110<br />
E-Mail verwaltung@sana-klinik-nuernberg.de<br />
Sana Klinikum Hof GmbH<br />
Eppenreuther Straße 9<br />
95032 Hof, Saale<br />
Telefon (0 92 81)98-0<br />
Telefax (0 92 81)98-26 27<br />
E-Mail info@klinikumhof.de<br />
Sana Klinik Pegnitz GmbH<br />
Langer Berg 12<br />
91257 Pegnitz<br />
Telefon 0 9241/9 81-0<br />
Telefax 0 9241/9 81-222<br />
E-Mail info@stadtkrankenhaus-pegnitz.de<br />
Sana Klinik Herrental GmbH & Co. KG<br />
Zentrum für Diabetes –<br />
Orthopädie – Ernährungsmedizin<br />
Bismarckstraße 3-7<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
Telefon (0 79 31)9 63-0<br />
Telefax (0 79 31)9 63-199<br />
E-Mail info@klinik-herrental.de<br />
Kliniken im Sana-Management<br />
Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH<br />
Donatsring 20<br />
09599 Freiberg<br />
Telefon (0 37 31)77-0<br />
Telefax (0 37 31)77-22 99<br />
E-Mail geschaeftsleitung@kkh-freiberg.de<br />
Klinikum Dahme-Spreewald GmbH<br />
Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen<br />
Köpenicker Straße 29<br />
15711 Königs Wusterhausen<br />
Telefon (0 33 75)2 88-0<br />
Telefax (0 33 75)2 88-702<br />
E-Mail info@klinikum-ds.de
Spreewaldklinik Lübben<br />
Schillerstraße 29<br />
15907 Lübben<br />
Telefon (0 35 46)75-0<br />
Telefax (0 35 46)75-802<br />
E-Mail info@klinikum-ds.de<br />
Kreiskrankenhaus Eckernförde<br />
Schleswiger Straße 114-116<br />
24340 Eckernförde<br />
Telefon (0 43 51)8 82-0<br />
Telefax (0 43 51)8 82-228<br />
E-Mail info@kkh-eckernfoerde.de<br />
Kreiskrankenhaus Rendsburg<br />
Lilienstraße 20-28<br />
24768 Rendsburg<br />
Telefon (0 43 31)2 00-0<br />
Telefax (0 43 31)2 00-90 10<br />
E-Mail info@kkh-rendsburg.de<br />
HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM BAD BEVENSEN<br />
Römstedter Straße 25<br />
29549 Bad Bevensen<br />
Telefon (0 58 21)82-0<br />
Telefax (0 58 21)82-16 66<br />
E-Mail info@herz-kreislauf-klinik-bevensen.de<br />
Schwalm-Eder-Kliniken GmbH<br />
Klinikum Melsungen<br />
Kasseler Straße 80<br />
34212 Melsungen<br />
Telefon (0 56 61)7 77-0<br />
Telefax (0 56 61)7 77-162<br />
E-Mail info@schwalm-eder-kliniken.de<br />
Klinikum Homberg<br />
Melsunger Straße 11<br />
34576 Homberg<br />
Telefon (0 56 81)9 89-0<br />
Telefax (0 56 81)9 89-193<br />
E-Mail info@schwalm-eder-kliniken.de<br />
Klinikum Schwalmstadt<br />
Krankenhausstraße 20<br />
34613 Schwalmstadt<br />
Telefon (0 66 91)7 99-0<br />
Telefax (0 66 91)7 99-540<br />
E-Mail info@schwalm-eder-kliniken.de<br />
Städtisches Klinikum Wolfenbüttel gGmbH<br />
Alter Weg 80<br />
38302 Wolfenbüttel<br />
Telefon (0 53 31)9 34-0<br />
Telefax (0 53 31)9 34-15 02<br />
E-Mail info@klinikum-wolfenbuettel.de<br />
Kreiskrankenhaus St. Marienberg<br />
Conringstraße 26<br />
38350 Helmstedt<br />
Telefon (0 53 51)14-0<br />
Telefax (0 53 51)14-82 00<br />
E-Mail info@krankenhaus-helmstedt.de<br />
Kraichgau-Klinik AG (Sitz Bad Rappenau)<br />
Vitalisklinik Bad Hersfeld GmbH & Co. KG<br />
Klinik und Rehabilitationszentrum<br />
für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankung,<br />
Lehrklinik für Ernährungsmedizin<br />
Am Weinberg 3<br />
36251 Bad Hersfeld<br />
Telefon (0 66 21)2 05-0<br />
Telefax (0 66 21)2 05-399<br />
E-Mail: info@vitalisklinik.de<br />
Kraichgau-Klinik Bad Rappenau GmbH & Co. KG<br />
Fachklinik für Rehabilitation und Präventivmedizin<br />
Fritz-Hagner-Promenade 15<br />
74906 Bad Rappenau<br />
Telefon (0 72 64)8 02-0<br />
Telefax (0 72 64)8 02-111<br />
E-Mail katrin.math@Kraichgau-Klinik.de<br />
Rehabilitationszentrum<br />
Gernsbach/Schwarzwald GmbH & Co. KG<br />
Langer Weg 3<br />
76593 Gernsbach<br />
Telefon (0 72 24)9 92-0<br />
Telefax (0 72 24)9 92-410<br />
E-Mail info@hkz-gernsbach.de<br />
HERZZENTRUM LAHR/BADEN GmbH & Co. KG<br />
Klinik für Herz-, Thorax-, Gefäßchirurgie, Innere<br />
Medizin und Kardiologie sowie Anästhesie<br />
Hohbergweg 2<br />
77933 Lahr<br />
Telefon (0 78 21)9 25-0<br />
Telefax (0 78 21)9 25-166<br />
E-Mail info@herz-lahr.de<br />
Städtische Kliniken Esslingen<br />
Hirschlandstr. 97<br />
73730 Esslingen<br />
Telefon (07 11)31 03-0<br />
Telefax (07 11)31 03-20 04<br />
E-Mail info@kliniken-es.de<br />
Deutsches Herzzentrum München<br />
Lazarettstraße 36<br />
80636 München<br />
Telefon (0 89)12 18-0<br />
Telefax (0 89)12 18-17 03<br />
E-Mail dhm@dhm.mhn.de<br />
Buchberg-Klinik Bad Tölz<br />
Wengleinstraße 20<br />
83646 Bad Tölz<br />
Telefon (0 80 41)8 03-0<br />
Telefax (0 80 41)8 03-793<br />
E-Mail info@buchbergklinik-toelz.de<br />
Kreiskrankenhaus Erding mit Klinik Dorfen<br />
Bajuwarenstraße 5<br />
85435 Erding<br />
Telefon (0 81 22)59-0<br />
Telefax (0 81 22)59-748<br />
E-Mail info@kkh-erding.de<br />
Klinikum Kempten-Oberallgäu gGmbH<br />
Robert-Weixler-Straße 50<br />
87439 Kempten<br />
Telefon (08 31)5 30-0<br />
Telefax (08 31)5 30-34 50<br />
E-Mail rita.schindele@klinikum-kempten.de<br />
Kliniken Oberallgäu gGmbH<br />
Klinik Immenstadt<br />
Im Stillen 2-4<br />
87509 Immenstadt<br />
Telefon (0 83 23)9 10-0<br />
Telefax (0 83 23)9 10-350<br />
E-Mail info@kliniken-oa.de<br />
Klinik Sonthofen<br />
Prinz-Luitpold-Straße 1<br />
87527 Sonthofen<br />
Telefon (0 83 21)8 04-0<br />
Telefax (0 83 21)8 04-119<br />
E-Mail info@kliniken-oa.de<br />
Klinik Oberstdorf<br />
Trettachstraße 16<br />
87561 Oberstdorf<br />
Telefon (0 83 22)7 03-0<br />
Telefax (0 83 22)7 03-402<br />
E-Mail info@kliniken-oa.de<br />
SANADERM<br />
Fachklinik für Hautkrankheiten, Allergologie<br />
Löffelstelzer Straße 36<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
Telefon (0 79 31)5 38-0<br />
Telefax (0 79 31)5 38-150<br />
E-Mail info@sanaderm.de<br />
Sonstige Einrichtungen<br />
im Sana-Verbund<br />
Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH<br />
Rummelsburger Straße 13<br />
10315 Berlin<br />
Telefon (0 30)51 53-53 09<br />
Telefax (0 30)5 10 11 00<br />
E-Mail info@sana-gz.de<br />
Kreisseniorenheim Eckernförde<br />
Schleswiger Straße 114-116<br />
24340 Eckernförde<br />
Telefon (0 43 51)8 82-0<br />
Telefax (0 43 51)8 82-228<br />
E-Mail info@kkh-eckernfoerde.de<br />
Kreisseniorenheim Nortorf<br />
Große Mühlenstaße 52<br />
24589 Nortorf<br />
Telefon (0 43 92)40 26-0<br />
Telefax (0 43 92)40 26-15<br />
E-Mail info@ksh-nortorf.de<br />
Kreisseniorenheim Jevenstedt<br />
Am Altenheim 1<br />
24808 Jevenstedt<br />
Telefon (0 43 51)8 82-0<br />
Telefax (0 43 51)8 82-228<br />
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH<br />
OsteMed Haus im Park – Wohnen und Pflegen<br />
Bremer Straße 29<br />
27432 Bremervörde<br />
Telefon (0 4761)8 64-0<br />
Telefax (0 4761)8 64-220<br />
E-Mail altenpflege@ostemed.de<br />
OsteMed Seniorensitz und Pflegeheim<br />
Dr.-Otto-Straße 2<br />
27404 Zeven<br />
Telefon (0 42 81)7 11-320<br />
Telefax (0 42 81)7 11-555<br />
E-Mail altenpflege@ostemed.de<br />
Städtische Alten- und Pflegeheime Remscheid<br />
Haus Lennep<br />
Hackenberger Straße 14<br />
42897 Remscheid<br />
Telefon (0 21 91)6 94 40-0<br />
Telefax (0 21 91)6 94 40-12<br />
E-Mail hslennep@aph.str.de<br />
Stockder Stiftung<br />
Vieringhausen 64<br />
42857 Remscheid<br />
Telefon (0 21 91)7 82 09-0<br />
Telefax (0 21 91)7 82 09-40<br />
E-Mail stockder@aph.str.de<br />
Eigenbetrieb Leben & Wohnen, Stuttgart<br />
Zamenhofstraße 32<br />
70197 Stuttgart<br />
Telefon (07 11)2 16-29 76<br />
Telefax (07 11)2 16-43 61<br />
E-Mail elw.info@stuttgart.de<br />
Altenwohnanlage Hans-Rehn-Stiftung<br />
Haus am Feldrand<br />
Haus Tannenhof<br />
Haus Rohrer Höhe<br />
Parkheim Berg<br />
Haus Sonnenberg<br />
Generationenhaus Heslach<br />
Altenzentrum Zamenhof<br />
Haus Hasenberg<br />
Pflegeheim Filderhof<br />
Neeffhaus –<br />
Wohnheim für wohnungslose Frauen<br />
Nordbahnhofstraße 21 –<br />
Wohnheim für wohnungslose Männer<br />
Alten- und Pflegeheim Wiblingen<br />
Schloßstraße 34<br />
89079 Ulm<br />
Telefon (07 31)9 46 25-0<br />
Telefax (07 31)9 46 25-19<br />
E-Mail ara.gharakhanian@aph-wiblingen.de<br />
Altenzentrum Goldbach GmbH<br />
Bahnhofstraße 15<br />
88416 Ochsenhausen<br />
Telefon (0 73 52)9 49-0<br />
Telefax (0 73 52)9 49-112<br />
E-Mail AZGoldbach@web.de<br />
Reihenfolge der Einrichtungen nach PLZ
Gustav-Heinemann-Ring 133<br />
81739 München<br />
Telefon (0 89)67 82 04-0<br />
Telefax (0 89)67 82 04-179<br />
www.sana.de