Mut zu neuen Perspektiven
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Der Pfleger darf <strong>zu</strong>r Gruppentherapie<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
In solchen Augenblicken mit großen Dosen Leid flüchtet Behrendt in den Unernst.<br />
Passend, dass Stationspfleger Thomas Möller, immer gut für einen dicken Witz, am<br />
Computer Medikamentengaben protokolliert. „Wie geht’s Deinem Therapeuten?“<br />
scherzt Behrendt. „Er ist <strong>zu</strong>frieden mit mir und möchte, dass ich jetzt in die Gruppentherapie<br />
gehe“, antwortet Möller.<br />
In Eutin, dem Haupthaus des Klinikums, geht die Operation an der offenen Wirbelsäule<br />
in die entscheidende Phase. Seine Bohrungen kontrolliert Chefarzt Maghsudi immer<br />
mit Blicken auf die Monitore, zwischendurch bedient er das Röntgengerät mit einem<br />
Fußschalter. „Achtung: Röntgen!“ ruft er ein gutes Dutzend mal. Dann klingelt es kurz,<br />
Schwestern treten etwas <strong>zu</strong>rück, ein Gelblicht leuchtet und der Monitor zeigt ein neues<br />
Bild. Gefühl und Erfahrung sind gefragt, wenn er die Schrauben mit der Hand vorsichtig<br />
setzt und anzieht.<br />
Zur selben Zeit misst Schwester Petra auf Fehmarn den Blutdruck bei Bernward<br />
Bramsche, hilft ihm bei der Wäsche, verbreitet Vertrauen und stellt ihm einen Blister mit<br />
Tabletten hin. Er ist erst 60 Jahre, aber weit vorgealtert und dement.<br />
Schwester Petra kommt manchmal morgens schon um 5 Uhr, weil sie nach der vielen<br />
Verwaltungsarbeit ein Ohr für ihre Patienten haben will. „Die Kassen prüfen uns, sie<br />
fordern Akten an, wer was wann bekommen hat, wer wie lange lag“, sagt sie nachdenklich.<br />
Aber <strong>zu</strong>sammen mit den Ärzten hat sie eine ungeschriebene Übereinkunft: „Hier<br />
wird niemand rausgeworfen, wenn wir nicht wissen, wie die Versorgung <strong>zu</strong> Hause<br />
organisiert ist.“<br />
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