Mut zu neuen Perspektiven
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„Erstklassig“, sagt er auf seine leise Art<br />
Vorwort 06<br />
Highlights 2005 10<br />
Der Krankenhausmarkt im Umbruch 16<br />
Wir wollen begeisterte Patienten 20<br />
Fit für die Zukunft 28<br />
Reportage über die Sana Kliniken Ostholstein 36<br />
Die PKV: Gesellschafter der Sana 48<br />
Lagebericht 52<br />
Bericht des Aufsichtsrates 60<br />
Finanzbericht 62<br />
Flott und in Gedanken noch bei seinem Patienten geht Maghsudi durch den hellen und<br />
transparenten Neubau mit den sanften Türschließern. Er diktiert den OP-Bericht, springt<br />
auf und geht zügig wieder in Richtung Aufwachraum. Zwar ist ihm selbst noch keine dieser<br />
Operationen schief gegangen. Aber Niederlagen kann er nicht wegstecken wie einen<br />
Scheck. Als Begemann kurz darauf <strong>zu</strong> sich kommt, sagt Maghsudi: „Herr Begemann, sie<br />
haben die Operation überstanden, können Sie die Füße bewegen?“ Er fasst die Füße des<br />
Patienten an, drückt gegen die Ballen – Begemann hält dagegen, zieht die Beine an und<br />
bewegt die Zehen und die Vorderfüße. „Bewegung sehr gut!“ schreit Oberarzt Nielsen,<br />
so dass es alle Schwestern, Pfleger und Ärzte hören. „Erstklassig“, sagt Maghsudi auf<br />
seine leise Art und tätschelt noch mal das Bein. Sein Gesicht wetterleuchtet und jeder<br />
sieht, wie ihm Felsbrocken vom Herzen fallen.<br />
Seine drei Kinder wollen nicht Mediziner werden. Damit reißt die Tradition, denn von<br />
Generation <strong>zu</strong> Generation ist der Arztberuf in der Familie weitergegeben worden. Er kann<br />
es irgendwie verstehen, nicht <strong>zu</strong>letzt wegen der Bürokratie.<br />
Trotzdem wollte der Arzt persischer Abstammung, der im Alter von drei Jahren nach<br />
Deutschland kam, weil sein Vater hier Medizin studierte, niemals einen anderen Beruf<br />
ausüben. Das bestätigt er in den leiseren Momenten, wenn er sich an seinem Schreibtisch<br />
die Fotos und die Dankesbriefe der glücklichen afrikanischen Kinder ansieht, die er<br />
kostenfrei operiert hat. Mit solchen humanitären Aktionen setzen die Sana Kliniken Ostholstein<br />
Zeichen. Ein zweijähriges Mädchen aus Angola hatte eine schlimme Vereiterung<br />
im Oberschenkel. Die Kleine konnte nicht laufen, an der chronischen Entzündung wäre<br />
sie wohl gestorben, mindestens wäre ihr Bein in Afrika amputiert worden. Heute tobt sie<br />
herum, als sei nichts gewesen.<br />
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