Friedrich Küppersbusch - Barbara Underberg
Friedrich Küppersbusch - Barbara Underberg
Friedrich Küppersbusch - Barbara Underberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Helge Jepsen<br />
Peter Liffers<br />
Jamiri<br />
Fritz Eckenga<br />
Volker Belghaus<br />
Ulrike Kleikemper<br />
zu tiefen Mittagsschlafs, gewesen sein soll, des sogenannten<br />
„loungen“, was soviel heißt wie „elegantes<br />
Abhängen“. Ein solcher Stuhl, der für mich<br />
der bequemste Sessel der Welt ist, ist ein echtes<br />
Sitzmöbel fürs Leben. Die Form ist so zeitlos, dass<br />
ich nie wieder etwas anderes suchen muss, die Verarbeitungsqualität<br />
ist, leider auch angesichts des<br />
Preises, extrem gut. Außerdem ist jedes Einzelteil,<br />
wie bei den meisten Möbelklassikern, unbegrenzt<br />
lieferbar. Das heißt für mich Nachhaltigkeit beim<br />
Wohnen. Statt vieler Neueinrichtungen sich einmal<br />
entscheiden und damit von der ersten Minute an<br />
perfekt Sitzen. Wenn man sich traut, sind Designermöbel<br />
unabhängig von ihrer Fertigungsmethode<br />
eine sehr ökologische Wohnentscheidung.<br />
Jamiri, Comic-Zeichner:<br />
Das ist mein treuer alter Toshiba BD-5110 Fotokopierer.<br />
Unter Kennern ist dieses Modell eine Legende.<br />
Nie vorher – und nie nachher (!) lieferte ein Kopierer<br />
derart sattes Schwarz. Ich kaufte ihn 1993<br />
<strong>Barbara</strong> <strong>Underberg</strong><br />
von einer Werbeagentur für nur 500 Mark. Da<br />
hatte er schon 292.985 Blatt auf der Uhr. Viermal<br />
bin ich schon mit ihm umgezogen, und das, obwohl<br />
der automatische Papiereinzug bald defekt<br />
war und er so viel wiegt wie der Buckingham-Palace.<br />
Heute steht 339.928 auf dem Zähler. Er ächzt<br />
und quietscht wie eine alte Barke bei schwerer<br />
See, wenn man ihm eine Kopie abverlangt. Aber<br />
die Qualität dieser Kopie schlägt immer noch alles.<br />
Und so lange es noch Techniker gibt, die leuchtende<br />
Augen bekommen, wenn sie ihn reparieren<br />
dürfen, wird er an meiner Seite bleiben.<br />
Ulrike Kleikemper, Produktdesignerin:<br />
Groß, alt und etwas speckig: mein Holztisch. Platz<br />
für viele Freunde und meine Familie. Platz für das<br />
nächste Mittagessen, Platz für ganz viele verschiedene<br />
Frühstücksutensilien, für Spieleabende und<br />
die anstehende Geburtstagsfeier. Sitze ich allein<br />
am Tisch, erzählt er mir Geschichten. Der dicke<br />
Kratzer von der Bastelaktion für Marias Hochzeit,<br />
der große Rotweinfleck – die Party war nicht<br />
schlecht! Jede Macke macht ihn schöner. Das lebhafte<br />
Holz und das einfache Design, mein Tisch<br />
kommt gut ohne Schnörkel aus. Von der Studentenbude<br />
in die Fünfer-WG bis in unser kleines Haus<br />
– dieser Tisch hat schon einiges gesehen: Der alte<br />
Küchentisch von meiner Großtante Carla hat ungefähr<br />
achtzig Jahre auf dem Buckel. Wenn das nicht<br />
nachhaltig ist. Wäre er nicht mehr da, würd’ mir<br />
echt was fehlen. (rb)<br />
n<br />
stadtblatt: 2 | 2008 April - Mai 23