Wir österreichischen Gerichtsbediensteten - ZA Justiz
Wir österreichischen Gerichtsbediensteten - ZA Justiz
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Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 1<br />
29. Jahrgang · Dez. 2012<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN<br />
GERICHTS-<br />
BEDIENSTETEN<br />
Informationsorgan für die Beamten des Allgemeinen Ver waltungs dienstes und die Vertrags bediensteten<br />
der Planstellenbereiche <strong>Justiz</strong>behörden in den Ländern und Zentralleitung.<br />
Liebe<br />
Kolleginnen<br />
und<br />
Kollegen!<br />
Kürzlich durfte ich am Richtertag 2012 in<br />
Graz teilnehmen. „<strong>Justiz</strong> & Politik / <strong>Justiz</strong>politik<br />
/ Politische <strong>Justiz</strong>?“ war das<br />
Generalthema. Hochkarätige Vertreter aus<br />
<strong>Justiz</strong>, Wissenschaft und Politik haben<br />
über das Spannungsverhältnis zwischen<br />
den Staatsgewalten diskutiert. Gratulation<br />
an die Richtervereinigung zur gelungenen<br />
Veranstaltung.<br />
Mir ist klar, dass bei einer standespolitischen<br />
Tagung wenig Platz für die Leistungen<br />
anderer Berufsgruppen bleibt. Trotzdem<br />
war ich etwas überrascht, mit welchem Verständnis<br />
den Leistungen unserer Bedienstetengruppe<br />
begegnet wird. Gibt es möglicherweise<br />
einen Konflikt zwischen Richter/-innen<br />
und <strong>Justiz</strong>verwaltung?<br />
Die rechtsuchende Bevölkerung hat ein feines<br />
Sensorium dafür, was die <strong>Justiz</strong> in ihrer<br />
Gesamtheit für die Gesellschaft leistet. Zur<br />
Rechtssicherheit und damit hohen Lebensqualität<br />
in unserem Land tragen viele bei.<br />
Mit Sicherheit das <strong>Justiz</strong>management, mit<br />
Sicherheit die fleißigen Richter/-innen, mit<br />
Sicherheit die Diplomrechtspfleger/-innen,<br />
mit Sicherheit aber auch eine effiziente<br />
<strong>Justiz</strong>verwaltung mit seinen engagierten<br />
Beamten und Vertragsbediensteten. Denn<br />
ohne optimale Rahmenbedingungen könnte<br />
auch die <strong>Justiz</strong> nicht funktionieren.<br />
Aus meiner Sicht gibt es daher keinen<br />
Konflikt zwischen Rechtsprechung und der<br />
<strong>Justiz</strong>verwaltung. Im Gegenteil: Die vernünftigen<br />
Vertreter beider Seiten wissen,<br />
dass der eine vom anderen abhängig ist<br />
und die hervorragend funktionierende Partnerschaft<br />
eigentlich einen der derzeit wenigen<br />
stabilen Erfolgsfaktoren in Österreich<br />
darstellt, meint<br />
Ihr<br />
Gerhard Scheucher<br />
AUFNAHMESTOPP<br />
ZEIGT HARTE<br />
SPUREN<br />
gerhard.scheucher@justiz.gv.at
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 2<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
AUS DEM ZENTRALAUSSCHUSS<br />
Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen<br />
ADir. RegRat Gerhard Scheucher<br />
Vorsitzender des Zentralausschusses<br />
Als Vorsitzender des Zentralausschusses<br />
beim Bundesministerium<br />
für <strong>Justiz</strong> freut es mich im „Österreichischen<br />
<strong>Gerichtsbediensteten</strong>“<br />
über Themen, die die österreichischen<br />
Gerichte und Staatsanwaltschaften<br />
beschäftigen zu informieren.<br />
Personal für die gesamte<br />
<strong>Justiz</strong><br />
Trotz heftigster Bemühungen durch<br />
das Bundesministerium für <strong>Justiz</strong><br />
wird die Besetzung von Kanzleien<br />
der Gerichte und Staatsanwaltschaften<br />
mit genügend Personal immer<br />
schwieriger. Da der Rechtsprechungsbereich<br />
von Planstellenkürzungen<br />
verschont geblieben ist,<br />
wird eine Durchforstung der Arbeitsabläufe<br />
in den Gerichtskanzleien<br />
auf Rationalisierungspotenziale<br />
unabdingbar sein.<br />
Die vom Zentralausschuss beim<br />
Bundesministerium für <strong>Justiz</strong> geforderte<br />
Einführung von funktionierenden<br />
Servicecentern sowie der<br />
Teamassistenz könnten die derzeit<br />
bestehenden Überbelastungen der<br />
Kanzleien mindern.<br />
Echte Servicecenter - die den Kanzleibetrieb<br />
vom Parteienverkehr entlasten<br />
und ein störungsfreies Arbeiten<br />
in der Geschäftsabteilung zulassen<br />
- wären ein Weg, in Zukunft<br />
die Arbeitsmenge leichter bewältigen<br />
zu können und dem österreichischen<br />
Staatsbürger und Steuerzahler<br />
ein rascheres und effizienteres<br />
Service zu bieten.<br />
Die Einführung von zusätzlichen<br />
Infostellen, deren Haupttätigkeit<br />
darin besteht Amtstagtermine zu<br />
vergeben, wird von der gesetzlichen<br />
Personalvertretung abgelehnt.<br />
Mit dem derzeit vorhandenen Personal<br />
können derartige zusätzliche<br />
Tätigkeiten nicht mehr bewältigt<br />
werden.<br />
Die Installierung der Teamassistenz<br />
bei Gerichten und Staatsanwaltschaften<br />
würde eine lückenlose Vertretung<br />
aller anfallenden Agenden<br />
in einer Organisationseinheit ermöglichen<br />
und auch die Karrieremöglichkeiten<br />
im Kanzleidienst erweitern.<br />
Das Bundesministerium<br />
für <strong>Justiz</strong> unterstützt diese Neuorganisation<br />
der Geschäftsabteilungen,<br />
benötigt aber für die Umsetzung<br />
die Zustimmung des Bundeskanzleramtes<br />
und des Bundesministeriums<br />
für Finanzen.<br />
Gerichtsorganisation<br />
Nachdem die politischen Entscheidungen<br />
gefallen sind, gilt es im<br />
sozialpartnerschaftlichen Dialog mit<br />
dem Bundesministerium für <strong>Justiz</strong><br />
die geforderten Maßnahmen eines<br />
Sozialplanes umzusetzen.<br />
In Gesprächen mit der Frau Bundesministerin<br />
für <strong>Justiz</strong> wurde bei<br />
den Themen geblockte Dienstzeit,<br />
Telearbeit, etc. Entgegenkommen<br />
signalisiert.<br />
Die Dienststellen- und Fachausschüsse<br />
sowie der Zentralausschuss<br />
sind als Ansprechpartner bei Einzelanliegen<br />
gerne bereit tragfähige Lösungen<br />
für Alle zu finden.<br />
Mehrleistungszulagen<br />
Verstärkt durch Gesetzesänderungen<br />
wird es in einzelnen Sparten<br />
der Gerichte und Staatsanwaltschaften<br />
immer schwieriger die notwendigen<br />
1.068 Einheiten pro Quartal<br />
zu erbringen.<br />
Derzeit werden Gespräche im Bereich<br />
der Landesgerichte (Insolvenzen)<br />
und der Staatsanwaltschaften<br />
(WKStA u. Spezialabteilungen bei<br />
der StA Wien) geführt, die hoffentlich<br />
noch heuer positiv beendet<br />
werden können.<br />
Gerichtsvollzug<br />
Die Verhandlungen um Erhöhungen<br />
und Verbesserungen im<br />
Vollzugsgebührenrecht konnten<br />
nunmehr abgeschlossen werden.<br />
Neben einer Erhöhung der Wegegebühren<br />
wurden auch im Bereich<br />
der Vollzugsgebühren herzeigbare<br />
Verbesserungen erzielt. Für die<br />
Umsetzung ist ein Beschluss des<br />
Nationalrates erforderlich, der hoffentlich<br />
rasch erfolgen wird.<br />
Für Anfragen und Anliegen bin ich<br />
gerne für Sie unter der Mobil-<br />
Nummer: 0676/8989-16000 erreichbar.<br />
2
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 3<br />
AUS DEM ZENTRALAUSSCHUSS<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
Die Redaktion<br />
wünscht ein besinnliches Weihnachtsfest<br />
und einen guten Rutsch ins neue Jahr!<br />
3
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WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
FRAUENAUSSCHUSS<br />
Teilzeitarbeit<br />
Chance oder Falle<br />
Dagmar<br />
Weiß<br />
Vorsitzende des<br />
<strong>ZA</strong>-Unterausschusses<br />
für<br />
Gleichbehandlungs<br />
fragen<br />
einem Zyklusprogramm beispielsweise<br />
in den geraden Wochen drei<br />
Arbeitstage gearbeitet, in den ungeraden<br />
Wochen zwei Arbeitstage.<br />
• Es wird an 2 ½ Arbeitstagen in<br />
der Woche gearbeitet.<br />
noch zu wenige Männer für eine<br />
verminderte Arbeitszeit. Auch gesellschaftspolitisch<br />
fehlt für den teilzeitarbeitenden<br />
Vater noch die Akzeptanz.<br />
Teilzeitarbeit ist vor allem<br />
„weiblich“ und für Frauen<br />
meist die einzige Möglichkeit<br />
um Beruf und Familie zu<br />
vereinbaren.<br />
In Österreich wird Teilzeit vor<br />
allem von Frauen gewählt, weil dies<br />
häufig die einzige Möglichkeit ist,<br />
neben den familiären Verpflichtungen<br />
zu arbeiten. Dies gilt besonders<br />
für Mütter, denen kein ganztägiger<br />
Kinderbetreuungsplatz zur Verfügung<br />
steht.<br />
In den letzten 10 Jahren stieg der<br />
Anteil der Teilzeitbeschäftigten um<br />
65 Prozent. Dies liegt hauptsächlich<br />
daran, dass die Frauenerwerbstätigkeit<br />
zugenommen hat.<br />
Laut Statistik Austria 2012 lag die<br />
Teilzeitquote aller Erwerbstätigen<br />
im Jahresdurchschnitt 2011 bei<br />
25,2 Prozent. 44 Prozent aller erwerbstätigen<br />
Frauen arbeiteten<br />
Teilzeit, bei den Männern lag dieser<br />
Wert bei 8,9 Prozent.<br />
Teilzeit kann verschieden organisiert<br />
sein:<br />
• An allen Arbeitstagen in der<br />
Woche wird im Vergleich zur Normalarbeitszeit<br />
kürzer gearbeitet.<br />
• Die Anzahl der Arbeitstage ist<br />
reduziert, es wird entsprechend<br />
Männer und Teilzeit<br />
Laut 9. Gleichbehandlungsbericht<br />
des Bundes 2012 lag der Anteil der<br />
Männer an den Teilzeitbeschäftigten<br />
im <strong>Justiz</strong>ressort im Jahr 2011<br />
mit 7 Prozent eklatant unter jenem<br />
der Frauen mit 93 Prozent (112<br />
Männer zu 1.456 Frauen).<br />
Damit spielt Teilzeit bei Männern<br />
noch immer eine untergeordnete<br />
Rolle.<br />
23,2 % der unselbständig erwerbstätigen<br />
Männer gaben als Grund für<br />
eine Teilzeitbeschäftigung „Ausoder<br />
Fortbildung“ an, wogegen nur<br />
6,9 % der Frauen dieses Motiv<br />
nannten (Quelle: Statistik Austria<br />
2008). Nur sehr wenige Väter nehmen<br />
die persönlichen Nachteile im<br />
Berufsleben in Kauf. Aufgrund der<br />
Gehaltseinbußen und der Angst vor<br />
einem Karriereknick, aber auch aus<br />
Sorge, als leistungsunwillig zu gelten,<br />
entscheiden sich leider immer<br />
Frauendomäne<br />
Haus- und Familienarbeit bleibt<br />
also immer noch Frauensache. In<br />
der Regel sind es auch weiterhin<br />
die Frauen, die die Mehrbelastung<br />
tragen und die Nachteile in Kauf<br />
nehmen müssen.<br />
Die Vor- und Nachteile<br />
von Teilzeit<br />
Teilzeitarbeit wird sehr häufig als<br />
Wiedereinstiegsmodell nach der<br />
Babypause gewählt. Der Hauptvorteil<br />
dieser Beschäftigungsform ist<br />
die Möglichkeit, berufstätig zu sein<br />
und trotzdem Zeit für die Kinderbetreuung<br />
zu haben. Die Abstimmung<br />
von Familie und Beruf gelingt<br />
besser und es bleibt daneben<br />
noch Zeit für den Haushalt und<br />
Hobbys.<br />
Zu den Nachteilen zählt in erster<br />
Linie der geringere Verdienst. Wer<br />
weniger arbeitet, verdient auch we-<br />
© hati - Fotolia.com<br />
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Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 5<br />
FRAUENAUSSCHUSS<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
niger und das wirkt sich später negativ<br />
auf die Höhe der Pension aus.<br />
Damit steigt auch die Abhängigkeit<br />
vom Partner und im Falle einer<br />
Scheidung können finanzielle Probleme<br />
drohen. Weitere negative<br />
Aspekte sind ein erschwerter Zugang<br />
zu Führungsaufgaben und zur<br />
betrieblichen Aus- und Weiterbildung.<br />
Umstieg von Teilzeit in Vollzeit<br />
erleichtern<br />
Trotz all dieser Abstriche im Berufsleben<br />
wird Teilzeitbeschäftigung<br />
vor allem von Müttern mit kleinen<br />
oder schulpflichtigen Kindern geschätzt.<br />
Deshalb trete ich dafür ein,<br />
dass alle Mütter und Väter, die sich<br />
für diese Erwerbsform entscheiden,<br />
die Möglichkeit dazu erhalten,<br />
selbst wenn nach Schuleintritt des<br />
Kindes kein Rechtsanspruch mehr<br />
besteht.<br />
Gleichzeitig muss Eltern der Umstieg<br />
von Teilzeit- in Vollbeschäftigung<br />
erleichtert werden. So sollten<br />
Teilzeitkräfte vorab intern über frei<br />
werdende Vollzeitjobs informiert<br />
werden.<br />
Politik ist gefordert<br />
Um die negativen Aspekte der Teilzeitbeschäftigung<br />
abzufedern, ist<br />
auch die Politik gefordert, die entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen. Beispielsweise sollten<br />
die zehn schlechtesten Beitragsjahre<br />
für die Pension unberücksichtigt<br />
bleiben.<br />
Ein flächendeckender Ausbau von<br />
zeitlich flexiblen Kinderbetreuungsplätzen,<br />
welche für die Eltern auch<br />
leistbar sind, ist ein weiterer wichtiger<br />
Schritt um Frauen in ihrer Erwerbstätigkeit<br />
zu unterstützen.<br />
Die lang diskutierte Änderung der<br />
Pendlerpauschale wird endlich dahingehend<br />
umgesetzt, dass auch ArbeitnehmerInnen,<br />
die nur ein Mal<br />
pro Woche pendeln, ein Drittel der<br />
Pauschale erhalten, wer zwei Mal<br />
pro Woche pendelt, erhält zwei<br />
Drittel der Pauschale, wer drei Mal<br />
pro Woche pendelt, erhält die volle<br />
Pauschale. Bisher kamen Teilzeitkräfte<br />
nur in den Genuss des Steuerfreibetrages,<br />
wenn sie mehr als<br />
die Hälfte aller möglichen Arbeitstage<br />
pendelten.<br />
Teilzeitbeschäftigung ist vor allem<br />
für Mütter oft die einzige Alternative<br />
zur gänzlichen Erwerbslosigkeit,<br />
auch wenn dies mit vielen<br />
Nachteilen verbunden ist. Jede Frau<br />
muss für sich entscheiden, wie<br />
lange sie auf Teilzeitbasis beschäftigt<br />
sein will: „So lange wie nötig, aber<br />
so kurz wie möglich“.<br />
Für Fragen und Anregungen stehe<br />
ich gerne unter: 01/515 28/478<br />
oder per Mail dagmar.weisz@justiz.gv.at<br />
zur Verfügung.<br />
© paul prescott - Fotolia.com<br />
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Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 6<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
DIPLOMRECHTSPFLEGER/-INNEN<br />
International wichtige EUR <strong>Justiz</strong>konferenz<br />
in Linz<br />
Werner<br />
Gschwandtner<br />
Vorsitzender des<br />
<strong>ZA</strong> – UA für<br />
Diplomrechts -<br />
pflegerInnen und<br />
<strong>Justiz</strong>management<br />
Teilnehmer aus 19 Nationen berieten<br />
anlässlich einer internationalen<br />
wissenschaftlichen <strong>Justiz</strong>konferenz<br />
der Europäischen Union der<br />
Rechtspfleger vom 12. bis 16. September<br />
in Linz die Notwendigkeit<br />
einer effizienten <strong>Justiz</strong> zur Sicherung<br />
des Europäischen <strong>Wir</strong>tschaftssystems.<br />
Unter der wissenschaftlichen<br />
Leitung von Univ.-Prof. Dr.<br />
Dr. h.c. mult. Friedrich Schneider<br />
von der Universität Linz waren sich<br />
die hochkarätigen Podiumsdisku-<br />
tanten aus dem In- und Ausland<br />
einig, dass eine funktionierende<br />
<strong>Justiz</strong> eine wesentliche Grundlage<br />
für das <strong>Wir</strong>tschaftssystem in Europa<br />
darstellt. Dabei haben die bewährten<br />
Systeme der Rechtsprechung<br />
durch DiplomrechtspflegerInnen<br />
nach den Modellen von Österreich<br />
und Deutschland einen wichtigen<br />
Anteil. Im Rahmen der Veranstaltung<br />
gab es großes Lob und Anerkennung<br />
für die österreichische<br />
Kollegenschaft. Auf den österreichischen<br />
Bezug möchte ich in diesem<br />
Bericht besonders eingehen.<br />
Sowohl aus der Sicht der Wissenschaft<br />
als auch aus der <strong>Wir</strong>tschaft<br />
benötigt Europa eine <strong>Justiz</strong>, die<br />
Rechtssicherheit durch faire und<br />
rasche Verfahren sicherstellt. Besonders<br />
die raschen Verfahren im Firmenbuch,<br />
Grundbuch sowie der<br />
Exekutions-, Zivilrechts- und Insolvenzrechtspflege<br />
sind weltweit anerkannt<br />
und stellen die Grundlage<br />
zur Sicherung des <strong>Wir</strong>tschaftsstandortes<br />
Österreichs dar. Als zweite<br />
Säule der dritten Staatsgewalt bewältigen<br />
die Diplomrechtspfleger/-<br />
innen in Österreich mehr als 80<br />
Prozent des jährlichen Gesamtanfalls<br />
der österreichischen Gerichte<br />
und leisten damit einen sehr wertvollen<br />
Beitrag für eine effiziente<br />
<strong>Justiz</strong>.<br />
Europarat lobt<br />
Österreichische <strong>Justiz</strong><br />
John Stacey, Präsident der „European<br />
Commission for the Efficiency<br />
of Justice“ des Europarats<br />
(CEPEJ) stellt bei der Enquete in<br />
Linz der österreichischen <strong>Justiz</strong> ein<br />
V. l.: GÖD OÖ Vors. LAbg. Dr. Peter Csar, ELRA Präsident Mihai Taus, BMfJ Sektionschef Prof. Dr. Georg Kathrein, Vors. der <strong>Justiz</strong>gewerkschaft<br />
RR Gerhard Scheucher, EUR Präsident Thomas Kappl, und CEPEJ Präsident John Stacy.<br />
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Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 7<br />
AUS DIPLOMRECHTSPFLEGER/-INNEN<br />
DEM ZENTRALAUSSCHUSS<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2/2011 2012<br />
Sektionschef im BMJ Dr. Georg Kathrein.<br />
sehr gutes Zeugnis aus. Im Rahmen<br />
einer Studie hat die CEPEJ <strong>Justiz</strong>systeme<br />
von 45 Ländern untersucht<br />
und kommt zum Ergebnis: die<br />
österreichische <strong>Justiz</strong> arbeitet im<br />
internationalen Vergleich rasch und<br />
effizient. Die österreichische <strong>Justiz</strong><br />
arbeitet so schnell wie sonst kaum<br />
eine andere in Europa. Besonders<br />
die sehr kurzen Erledigungszeiten<br />
im streitigen Zivilverfahren bei<br />
gleichzeitig geringem Budgetaufwand<br />
sind außergewöhnlich.<br />
<strong>Wir</strong>tschaft verlangt<br />
Weiterentwicklung<br />
Die Generalsekretärin der Österreichischen<br />
<strong>Wir</strong>tschaftskammer, Mag.<br />
Anna Maria Hochhauser, gratuliert<br />
der heimischen <strong>Justiz</strong> und sieht die<br />
<strong>Wir</strong>tschaft als Konsumenten der<br />
Gerichte die auf Effizienz und<br />
Rechtssicherheit stark angewiesen<br />
sind. Gerade die Diplomrechtspfleger/-innen<br />
leisten dafür einen großen<br />
Beitrag. Die <strong>Wir</strong>tschaftskammer<br />
regt die Erweiterung der<br />
Rechtspflegerkompetenzen an und<br />
bestätigt die Vorbildstellung für<br />
Europa.<br />
Modell für Europa<br />
Der Präsident der Europäischen<br />
Union der Rechtspfleger, Dipl.-<br />
Rpfl. Thomas Kappl, und Greffier<br />
en Chef Jean-Jacques Kuster, Représentant<br />
auprès du Conseil de<br />
l'Europe, aus Straßburg präsentierten<br />
das Grünbuch der EUR mit<br />
dem Modellstatut eines europäischen<br />
Rechtspflegers. Ziel der<br />
EUR ist die flächendeckende Einführung<br />
von Rechtspflegern in<br />
allen europäischen Ländern nach<br />
den Rechtsmodellen von Deutschland<br />
und Österreich. Klar kam<br />
dabei zum Ausdruck, dass Österreich<br />
in der Frage der universitären<br />
Ausbildung auf dem Niveau einer<br />
Fachhochschule nicht den europäischen<br />
Standard erreicht hat.<br />
Wissenschaftlicher Leiter Univ.-Prof. Dr. Dr.<br />
h.c. mult. Friedrich Schneider.<br />
Universitäre Ausbildung ist<br />
europäischer Standard<br />
Die Repräsentanten der Österreichischen<br />
<strong>Justiz</strong> Sektionschef Hon.-<br />
Prof. Dr. Georg Kathrein und Abteilungsleiter<br />
Mag. Oliver Kleiß,<br />
Leitender Staatsanwalt im Bundesministerium<br />
für <strong>Justiz</strong> freuten sich<br />
über das internationale Lob und<br />
sprachen in ihren Ausführungen besonders<br />
die verfassungsrechtliche<br />
Stellung der Österreichischen<br />
Diplomrechtspfleger/-innen, mögliche<br />
Kompetenzausweitungen und<br />
sehr konstruktiv auch, die aufgeworfenen<br />
Fragen der Neugestaltung<br />
von Ausbildungsvorschriften im<br />
Rahmen einer universitären Ausbildung<br />
an.<br />
Positives Resümee<br />
In der Zusammenfassung der Enquete<br />
zog der wissenschaftliche Leiter,<br />
Univ.-Prof. Dr.Dr. h.c. mult.<br />
Friedrich Schneider, aus der Sicht der<br />
Wissenschaft eine sehr positive Bilanz.<br />
Er betonte die Sinnhaftigkeit der<br />
Ausweitung der Kompetenzen für<br />
DiplomrechtspflegerInnen unter Hinweis<br />
auf eine rasche Einführung des<br />
Bakkalaureats und der gerechtfertigten<br />
verfassungsrechtlichen Weisungsfreistellung<br />
im österr. System.<br />
7
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 8<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
FACHAUSSCHUSS WIEN<br />
Dank an<br />
Vizepräsident Dr. Wolfgang Pöschl<br />
Franz<br />
Gschiel<br />
Liebe Koleginnen und<br />
Kollegen!<br />
Vorsitzender des<br />
Fachausschusses<br />
beim Oberlandesgericht<br />
Wien<br />
Ein arbeitsreiches Jahr neigt sich<br />
dem Ende zu, die Planstellensituation<br />
wurde bereits im Bericht des<br />
<strong>ZA</strong>-Vorsitzenden RR Scheucher<br />
wiedergegeben.<br />
Gerade im Sprengel des Oberlandesgerichtes<br />
Wien ist ein starker<br />
Wechsel im Personalstand zu bemerken,<br />
viele Jugendliche und Verwaltungspraktikanten<br />
haben ihren<br />
Dienst bei der <strong>Justiz</strong> angetreten.<br />
Ohne diese Kräfte würde ein Funktionieren<br />
des Dienstbetriebes unmöglich<br />
sein.<br />
Die Gerichtsorganisation fordert<br />
alle beteiligten Stellen (BMJ, OLG,<br />
LG und betroffenen Gerichte).<br />
Gerade in der jetzigen Endphase für<br />
die aufzulösenden und aufnehmenden<br />
Gerichte mit 1. Jänner 2013 gilt<br />
es Ruhe zu bewahren, da eine<br />
Vielzahl von Aufgaben und Arbeiten<br />
auf diese Mitarbeiter/-innen<br />
zukommen. Diverse Besprechungen,<br />
Schulungsveranstaltungen und<br />
Teamsitzungen haben stattgefunden.<br />
Alle sind bemüht ein gedeihliches<br />
Zusammenarbeiten sowie einen reibungslosen<br />
Übergang und „Neustart<br />
beim neuen Bezirksgericht“ zu<br />
gewährleisten.<br />
Allen Helferinnen und Helfern ein<br />
ganz großes DANKESCHÖN, die<br />
bei der Übersiedlung und beim<br />
Aus- und Einräumen des alten und<br />
neuen Gebäudes behilflich waren.<br />
Auch die Referate des OLG Wien<br />
(Personal – Besoldung, Bau und<br />
<strong>Wir</strong>tschaft, IT, Schulung usw.) sind<br />
permanent mit Planung und Umsetzung<br />
(1. Jänner 2013, 1. Jänner<br />
2014, 1. Juli 2014) gefordert und<br />
leisten hervorragende Arbeit.<br />
Ein herzliches Dankeschön dafür,<br />
dass hier mit den Betroffenen vor<br />
Ort um Lösungen gerungen wird.<br />
Zusätzlich ist das Referat Personal<br />
mit der Umsetzung des elektronischen<br />
Personalaktes belastet, da<br />
diese zusätzliche Arbeit nur mit<br />
Überstunden bewältigbar ist. Das in<br />
die Hand nehmen eines jeden Personalaktes<br />
mit all den dazugehörigen<br />
Arbeitsschritten erfordert Professionalität<br />
und genaues Arbeiten.<br />
Auch diesen Mitarbeiter/-innen ein<br />
herzliches Dankeschön.<br />
In diesem Bereich werden noch<br />
viele Neuerungen und Organisationsänderungen<br />
auf die Verwaltung<br />
zukommen.<br />
Der Fachausschuss wird am 19. Dezember<br />
2012 die nächste FA-Sitzung<br />
beim OLG Wien abhalten, wo<br />
wir die verschiedensten Themen<br />
mit unserem Herrn Präsidenten<br />
Mag. Dr. Anton Sumerauer und Vizepräsident<br />
Dr. Wolfgang Pöschl ansprechen<br />
werden. (Planstellensituation,<br />
Telearbeit, Grundbuch-Neu,<br />
Aus- und Fortbildung und vieles<br />
mehr.)<br />
<strong>Wir</strong> werden auch den für uns zuständigen<br />
Herrn VPräs. Dr. Wolfgang<br />
Pöschl verabschieden, mit dem<br />
wir die beste Zusammenarbeit hatten.<br />
Der Name Pöschl war Garant für<br />
Geradlinigkeit, Gerechtigkeit, Disziplin,<br />
Menschlichkeit und Führungskraft.<br />
8
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 9<br />
FACHAUSSCHUSS WIEN<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
Ich hatte als Vorsitzender des Fachausschusses<br />
immer eine sehr gute<br />
Gesprächsbasis und konnte mit allen<br />
Anliegen vorsprechen. Diese Galionsfigur<br />
wird mir fehlen.<br />
Ich wünsche Dir, Wolfgang, für die<br />
kommenden Jahre alles erdenklich<br />
Gute, vor allem Gesundheit und<br />
viel Freude im neuen Lebensabschnitt.<br />
Das neue Jahr 2013 wird uns wieder<br />
viel Arbeit in unserer <strong>Justiz</strong>familie<br />
bringen, Reformen machen auch<br />
vor uns nicht halt, ein Zusammenrücken<br />
und ein menschlicher Umgang<br />
mit Achtsamkeit und Respekt<br />
muss uns allen ein Anliegen sein.<br />
Nur so werden wir die jetzige hektische<br />
Zeit meistern.<br />
Ich habe mir auch vorgenommen,<br />
alle aufnehmenden Gerichte im<br />
Frühjahr zu besuchen, um noch<br />
Unklarheiten und Anliegen mit zu<br />
nehmen.<br />
Natürlich werde ich auch die Gerichte,<br />
die mit 31. Dezember 2013<br />
bzw. 1. Juli 2014 geschlossen werden,<br />
besuchen.<br />
Alle vor Ort tätigen DA-Vorsitzenden<br />
bemühen sich im unmittelbaren<br />
Gespräch mit den betroffenen<br />
Kollegen/-innen, ebenso sind die<br />
Vorsteher/-innen der Geschäftsstellen<br />
im dauernden Einsatz und leisten<br />
ihre Arbeit hervorragend.<br />
Auch unser <strong>ZA</strong>-Vorsitzender RR<br />
Scheucher ist mit allen Verantwortlichen<br />
des BMJ im Gespräch und<br />
pflegt mit der Frau BM Dr.Karl<br />
einen intensiven Kontakt, wenn es<br />
darum geht, für unseren Vertretungsbereich<br />
Erfolge zu erzielen.<br />
Ich wünsche allen Mitarbeiter/<br />
-innen ein schönes Weihnachtsfest,<br />
geruhsame Tage im Kreise ihrer<br />
Familien und ein erfolgreiches Jahr<br />
2013.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Franz GSCHIEL<br />
Servicecenter<br />
im neuen <strong>Justiz</strong>zentrum Korneuburg<br />
Ein kurzer Auszug der<br />
Leistungen:<br />
• Protokollierung sämtlicher Anträge<br />
(z. B. einfache Mahnklagen, Exekutionsanträge,<br />
Verfahrenshilfeanträge,<br />
gemeinsame Obsorgeanträge)<br />
• Erstinformation für Scheidungen<br />
• Formularausgabe einschließlich<br />
Hilfestellung beim Ausfüllen<br />
• Berechnung von Zeugen-, Schöffen-<br />
und Geschworenengebühren<br />
sowie Gebührenberechnung der<br />
Laienrichter und Kläger im ASG-<br />
Bereich<br />
• Grundbuch- und Firmenbuchauszüge<br />
• Erteilung von Besuchsgenehmigungen<br />
• Exekutionsregisterauszüge<br />
• Beglaubigungen (Unterschriftsbeglaubigung,<br />
Vidimierung, Zwischenbeglaubigung<br />
sowie Apostille)<br />
• Kraftloserklärungen<br />
Bango, Forstner, Schmidt, Präs. Dr. Tschuguell, Weichselbaum<br />
Norbert Bango<br />
geboren am 16. Oktober 1972,<br />
Waage. Seit 1990 bei der <strong>Justiz</strong> beschäftigt.<br />
3 Jahre BG Wolkersdorf,<br />
zwei Jahre BG Zistersdorf, seit 1995<br />
beim BG Korneuburg und seit<br />
1. Juni 2012 beim LG Korneuburg<br />
tätig. Meine Freizeit verbringe ich<br />
am liebsten im Garten.<br />
Sabine Schmidt<br />
geboren am 24. Mai 1982, Zwilling.<br />
Seit 1999 bei der <strong>Justiz</strong> beschäftigt.<br />
Ein halbes Jahr BG Hietzing, Versetzung<br />
zum BG Mistelbach/BG Zistersdorf<br />
und seit 2002 beim LG<br />
Korneuburg tätig. Als Ausgleich zu<br />
meinem Berufsleben betreibe ich<br />
gerne Sport.<br />
9
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 10<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
FACHAUSSCHUSS WIEN<br />
Servicecenter des LG<br />
für Strafsachen und der STA Wien<br />
Von links: Daniel Stancic, Martina Pichler, RR Sieglinde Kafol, Gabriele Klaunig, AD Peter Panholzer,<br />
Marina Gamperl, Hermine Buchner, Christine Effenberger, Präs. Mag. Friedrich Forsthuber,<br />
Jürgen Pökl, Claudia Hofer<br />
Die nun von Seiten des LG für<br />
Strafsachen eingesetzten zwei Kolleginnen,<br />
nämlich die frühere Kanzleileiterin<br />
Gabriela KLAUNIG, die<br />
bereits seit 7. Jänner 1986 bei Gericht<br />
Dienst versieht sowie die Kollegin<br />
Martina PICHLER, die am<br />
15. März 1993 bei Gericht zu arbeiten<br />
begann, in der Schreibabteilung<br />
und in Kanzleien tätig war und zuletzt<br />
im Verteidigerzimmer sehr fleßig<br />
gearbeitet hat, haben tatkräftigst<br />
Formulare erstellt und sich über den<br />
Betrieb Gedanken gemacht, wie es<br />
bestens funktionieren könnte.<br />
Die Kolleginnen und der<br />
Kollege von der StA Wien<br />
• Hermine BUCHNER, seit 5. Juni<br />
1979 bei der StA beschäftigt, die<br />
nach wie vor Kanzleileiterin geblieben<br />
ist und nebenbei zusätzlich<br />
im Dienststellenausschuss der StA<br />
ihr Mandat erfüllt, - Marina<br />
GAMPERL hat am 1. September<br />
2009 als Lehrling begonnen. Ihr<br />
Verwendungsbereich umfasst<br />
Kanzlei und Präsidium und sie besucht<br />
nebenbei die Abendschule<br />
für die Matura,<br />
• Christine EFFENBERGER begann<br />
im Jahre 1986, ist Kanzleileiterin<br />
und im Servicecenter im<br />
Einsatz,<br />
• Daniel STANCIC ist seit 13. Juli<br />
2009 bei der StA Wien im Kanzleidienst<br />
tätig. Für das Servicecenter<br />
ist er eine besonders wichtige<br />
Ergänzung, da er mehrere Sprachen<br />
beherrscht und somit immer<br />
wieder als Dolmetsch einspringen<br />
kann.<br />
Ein kurzer Auszug der<br />
Leistungen<br />
• Akteneinsicht<br />
• Besuchsbewilligungen<br />
• Sprechkarten ausstellen<br />
• allgemeine Verfahrensauskunft (Verfahrensstand,<br />
HV-Termin,<br />
• Verfahrenshelfer<br />
• Möglichkeit einer Kaution,<br />
Opferbelehrungen, Formular für<br />
Verfahrenshilfe<br />
• Ratengesuche, Fortführungsanträge,<br />
Wertersatzstrafen, Abschöpfung<br />
und PK<br />
• Info betreffend Strafantritt<br />
• Hilfestellung bei Ansuchen um<br />
Strafaufschub, vorzeitige Tilgung<br />
• Registerauszüge<br />
• Ausfolgung div. Schriftstücke mit<br />
Ersatzzustellnachweis<br />
• Telefonische Auskünfte mit zahlreichen<br />
Anfragen wie z. B. Besuchsmöglichkeiten<br />
• Meldung bei Aufenthaltsermittlung<br />
• Zeitbestätigungen ausstellen<br />
• Erstinformation für <strong>Justiz</strong>anstaltsbesucher<br />
sowie Hilfestellung für<br />
Haftentlassene<br />
• IVV-Abfragen<br />
• Vorbereiten der F. 110 und 107<br />
• Hilfestellung bei Einsicht in den<br />
Verhandlungsspiegel<br />
• E-Mail-Verkehr mit Parteien<br />
• allg. Auskünfte wie z. B. Beantwortung<br />
von Fragen wegen eines<br />
Wäschepaketes, Hygieneartikel<br />
oder Beglaubigungsfragen, etc.<br />
• PB-Zuspruch-Anfragen, Fragen<br />
von Schöffen und Geschworenen<br />
beantworten<br />
• Herausfinden von alten Aktenzeichen,<br />
Hilfe bei in Verlust geratenen<br />
Ladungen<br />
• Entgegennahme von Vollmachten,<br />
Gebührennoten, Therapiebestätigungen<br />
• Beschwerden, etc.<br />
• Erstellen einer Tages- und<br />
Monatsstatistik<br />
• Füllarbeiten (TÜ-Listen)<br />
• Parteienkopien ausfolgen und<br />
verrechnen<br />
• Verfahrenshelfer-Einteilungsliste<br />
punkto Verfahrenslänge ergänzen,<br />
um die Parteien auf einen späteren<br />
Zeitpunkt vertrösten zu können.<br />
Dieses Servicecenter ist daher eine<br />
Hilfestellung für alle Kanzleien,<br />
Richter, Bezirks- und Staatsanwälte.<br />
10
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 11<br />
FACHAUSSCHUSS WIEN<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
Gerichtsorganisation<br />
aus der Sicht eines Personalvertreters<br />
ADir. RR Karl<br />
Stocker<br />
Vorsitzender des<br />
DA beim LG<br />
St. Pölten<br />
Die Schließung von Bezirksgerichten<br />
ist nichts neues, und ich habe dies<br />
schon in den Jahren 1992 und 2002<br />
miterleben dürfen. Auch an den Anliegen<br />
und Befürchtungen der Kolleginnen<br />
und Kollegen hat sich nicht<br />
viel geändert. Jede und jeder ist „seinem“<br />
Gericht eng verbunden, und<br />
legt sein ganzes Herzblut in den<br />
schnellen und reibungslosen Ablauf<br />
der anfallenden Arbeit. Trotzdem liegen<br />
im <strong>Justiz</strong>ministerium alle nur erdenklichen<br />
Varianten der Verwaltungsreform,<br />
und wie es den Anschein<br />
hat, mit dem Versuch diese in<br />
zehn Jahresschritten zu verwirklichen.<br />
Leider wird dabei noch immer<br />
mit den 1992 erarbeiteten Entwürfen<br />
gearbeitet, anstatt mit der Zeit zu<br />
gehen, und eine sinnvolle und EUgerechte<br />
Verwaltungsreform mit Eingangsgerichten<br />
und zwei Rechtsmittelinstanzen<br />
zu überdenken. Dazu<br />
kommt noch, dass die Personalvertretung<br />
KEIN Mitspracherecht hat,<br />
obwohl die Kolleginnen und Kollegen<br />
dies erwarten.<br />
Als Personalvertreter um Schadensbegrenzung<br />
bemüht, konnte ich im<br />
Vorfeld nur als Bittsteller agieren.<br />
Die Vorsprache bei unserer <strong>Justiz</strong>ministerin<br />
Mag. Dr. Beatrix Karl wurde<br />
mit den Worten: Zitat – „Ich nehme<br />
alles was ich von den Landeshauptleuten<br />
bekomme“, erledigt. Noch<br />
schlimmer war die Audienz im<br />
Landhaus. Dort wird „politisch“ ent-<br />
schieden, und Zusagen vom ÖVP<br />
Klubobmann im Auftrag des Landeshauptmannes<br />
nicht so genau genommen.<br />
Man beschreitet wohl lieber<br />
„freundschaftliche“ Wege als die, die<br />
mir zugesagt wurden. Schweren<br />
Herzens habe ich erfahren müssen<br />
was das Wort „Bittsteller“ bedeutet.<br />
Doch es gibt auch Personalvertreterarbeiten<br />
die gesetzlich geregelt sind,<br />
und auch wieder Freude machen.<br />
Ein Sozialplan wird erarbeitet um<br />
Härtefälle zu vermeiden, und nicht<br />
nur unsere <strong>Justiz</strong>ministerin, sondern<br />
auch der Präsident des Oberlandesgerichtes<br />
Wien, der Präsident des<br />
Landesgerichtes St. Pölten samt Geschäftsstellenleiter<br />
besuchen die betroffenen<br />
Gerichte und stehen für<br />
Frage und Antwort über Befürchtungen<br />
und Sorgen der Kollegenschaft<br />
zur Verfügung. Seitens der<br />
Personalvertretung werde ich von<br />
unserem Vorsitzenden des Zentralausschusses<br />
unterstützt, der, um mit<br />
seinen Worten zu sprechen, „mit Argusaugen“<br />
darauf achtet, dass alles<br />
seine Richtigkeit hat.<br />
In diesem Zusammenhang möchte<br />
ich mich bei der Frau <strong>Justiz</strong>ministerin<br />
Mag. Dr. Beatrix Karl, dem<br />
Herrn Präsidenten des Oberlandesgerichtes<br />
Wien Mag. Dr. Anton Sumerauer,<br />
dem Präsidenten des Landesgerichtes<br />
St. Pölten Hofrat Dr.<br />
HR Nagl, VPräs. Dr. Pöschl, RR Stocker.<br />
Franz Cutka und dem Geschäftsstellenleiter<br />
des Landesgerichtes St. Pölten<br />
Hofrat RR ADir. Leopold Nagl,<br />
bedanken, dass Sie keine Mühen<br />
gescheut haben persönlich mit den<br />
betroffenen Kolleginnen und Kollegen<br />
zu sprechen und mit ihrem<br />
offenen und aufrichtigen Handeln<br />
das Gefühl der Zusammengehörigkeit<br />
vermittelt haben.<br />
Mit diesem sehr positiven Gefühl,<br />
und der Hoffnung, dass die empfundene<br />
Wertschätzung auch umgesetzt<br />
wird, sehe ich dieser Gerichtsorganisation<br />
mit einem guten Gefühl entgegen.<br />
Zum Abschluss möchte ich es in<br />
meinem Namen und im Namen<br />
aller Kolleginnen und Kollegen des<br />
Landesgerichtssprengels St. Pölten,<br />
nicht verabsäumen, Dir lieber Leopold<br />
Nagl, zur Verleihung des Berufstitels<br />
Hofrat recht herzlich zu<br />
gratulieren.<br />
Foto: Alexander Wagner (wikipedia)<br />
11
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 12<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
FACHAUSSCHUSS LINZ<br />
Ja zur<br />
Sozialpartnerschaft<br />
Liebe Kolleginnen<br />
und Kollegen!<br />
Werner<br />
Gschwandtner<br />
Vorsitzender des<br />
Fachausschusses<br />
beim OLG Linz<br />
Ich freue mich, in der aktuellen<br />
Ausgabe des Österreichischen <strong>Gerichtsbediensteten</strong><br />
über den OLG/<br />
OSTA Sprengel Linz informieren<br />
zu dürfen.<br />
Ja zur Sozialpartnerschaft<br />
Die Arbeit der Personalvertretung<br />
war neben den großen und meist<br />
unerfreulichen Themen von sehr<br />
vielen Einzelpersonalangelegenheiten<br />
geprägt. Hier möchte ich mich<br />
vorerst bei allen Verhandlungspartnern<br />
der Dienstbehörde bedanken,<br />
die in den allermeisten Fällen eine<br />
positive Lösung ermöglicht haben.<br />
Es ist meine Überzeugung, dass die<br />
in Österreich gelebte Sozialpartnerschaft<br />
ein sehr gutes Instrument ist,<br />
um konstruktive und effiziente Personalvertretungsarbeit<br />
zu leisten.<br />
Dabei liegt es in der Natur der<br />
Spielregeln, dass über Vorschläge<br />
und Wünsche so lange verhandelt<br />
wird, bis ein brauchbares Ergebnis<br />
vorliegt.<br />
Dazu gehört auch, dass während<br />
dieser Verhandlungen eine offensive<br />
Informationspolitik die Entscheidungsfindung<br />
empfindlich stören<br />
würde. Deshalb ist es oft schwierig,<br />
Zwischenergebnisse nach außen zu<br />
tragen.<br />
Aufnahmestopp zeigt<br />
harte Spuren<br />
Neuerlich muss ich darauf hinweisen,<br />
dass die Personalsituation in<br />
den Gerichtskanzleien sehr angespannt<br />
ist. Ausgelöst durch die Sparmaßnahmen<br />
im Rahmen des Stabilitätsgesetzes<br />
und der Umstellung<br />
der administrativen Planstellenverwaltung<br />
gilt für den Kanzleibereich<br />
im OLG Sprengel Linz ein weitreichender<br />
Aufnahmestopp.<br />
Die Auswirkungen auf die Gerichtskanzleien<br />
sind drastisch und<br />
gefährden die Aufrechterhaltung des<br />
Dienst-betriebs. Aber nicht nur fehlende<br />
Nachbesetzungen, sondern<br />
auch der Wegfall von befristeten<br />
Stundenkontingenten durch die<br />
Rückkunft von karenzierten Kolleginnen<br />
bewirken einschneidende<br />
Maßnahmen. Verstärkt wird die<br />
Situation durch die Problematik,<br />
dass gleichzeitig auch alle „Planstellenüberstände“<br />
bereinigt werden.<br />
Der dadurch entstandene Arbeitsdruck<br />
beeinflusst bei den betroffenen<br />
Dienststellen nicht nur das<br />
Arbeitsklima negativ, sondern spiegelt<br />
sich in vermehrten Krankenständen<br />
bis zum Anstieg der Burnout-Fälle<br />
wider. Darüber hinaus<br />
hat der Wegfall von Perspektiven für<br />
junge Kolleginnen und Kollegen<br />
bereits zu Selbstkündigungen geführt.<br />
Da der Personalvertretung keinerlei<br />
Mitwirkungsrecht bei der Planstellenverwaltung<br />
zusteht, kann ich nur<br />
an die Dienstbehörde dringend appellieren,<br />
für das Funktionieren des<br />
Dienstbetriebes das erforderliche<br />
Personal bereit zu stellen.<br />
Strukturreform der<br />
OÖ Bezirksgerichte<br />
Im vergangenen Sommer hat sich<br />
die Politik auf eine umfassende<br />
Strukturreform bei den oberösterreichischen<br />
Bezirksgerichten geeinigt.<br />
Demnach werden bis 2014<br />
zehn Gerichte geschlossen und der<br />
12
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 13<br />
FACHAUSSCHUSS LINZ<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
Standort Linz geteilt. Mit Jänner<br />
2013 werden die Gerichtssprengel<br />
Lambach mit Wels und Windischgarsten<br />
mit Kirchdorf zusammengelegt.<br />
Das Bezirksgericht Leonfelden<br />
wird auf Freistadt und Rohrbach<br />
aufgeteilt. Neugegründet wird das<br />
Bezirksgericht Urfahr, welches<br />
künftig für den Gerichtssprengel<br />
Urfahr-Umgebung und dem nördlich<br />
der Donau gelegenen Stadtgebiet<br />
Linz zuständig sein wird. Ende<br />
Juni 2013 werden die Gerichte in<br />
Mondsee und Frankenmarkt mit<br />
dem BG Vöcklabruck zusammengelegt.<br />
Die Bezirksgerichte Enns,<br />
Weyer, Peuerbach, Mauthausen und<br />
Pregarten werden mit Ende 2013<br />
aufgelöst.<br />
Die organisatorischen Vorarbeiten<br />
für die Umsetzung der vielen<br />
Strukturreformen laufen auf Hochtouren.<br />
Alle Beteiligten sind bemüht,<br />
die bestmöglichen Lösungen<br />
für den Neustart der Bezirksgerichte<br />
zu finden.<br />
Da die Standes- und Personalvertretung<br />
von den politischen Verhandlungen<br />
ausgeschlossen war, ist es im<br />
Zuge der Umsetzungsphase besonders<br />
wichtig, eine möglichst hohe<br />
soziale Verträglichkeit der erforderlichen<br />
Maßnahmen sicherzustellen.<br />
Ärgerlich ist die Tatsache, dass die<br />
erforderlichen Baumaßnahmen bei<br />
aufnehmenden Gerichten bis zum<br />
Stichtag nicht abgeschlossen werden<br />
können. Dies führt zu Verunsicherung<br />
und sinnlosen Doppelgleisigkeiten<br />
im Dienstbetrieb.<br />
Hätte die politische Diskussion<br />
unter Einbeziehung der Sozialpartner<br />
stattgefunden, wäre das Ergebnis<br />
wahrscheinlich zielsicherer, jedenfalls<br />
aber mit dem praktischen Sachverstand<br />
zustande gekommen, der<br />
eine reelle Einschätzung des Umfangs<br />
und der Fristen für die notwendigen<br />
Umsetzungsmaßnahmen<br />
ermöglicht hätte.<br />
Sehr positiv finde ich die Anweisung<br />
der <strong>Justiz</strong>ministerin, bei allen<br />
Gerichten ab vier RichterInnen ein<br />
echtes Servicecenter einzurichten.<br />
Die positiven Erkenntnisse aus anderen<br />
Standorten haben gezeigt,<br />
dass es hier zu einer echten Effizienzsteigerung<br />
kommt.<br />
Aufwertung<br />
der Bezirksanwälte<br />
Im Sprengel der OSTA Linz ist die<br />
Aufstufung der BezirksanwältInnen<br />
erfolgreich abgeschlossen. Meine<br />
Gratulation gilt allen Kolleginnen<br />
und Kollegen, die ihre Dienstprüfung<br />
mit Bravour bestanden haben.<br />
Damit wurden die Voraussetzungen<br />
für eine Überstellung in den gehobenen<br />
Dienst geschaffen. Mein<br />
Dank und die Anerkennung gilt den<br />
Verantwortlichen der Oberstaatsanwaltschaft<br />
und Staatsanwaltschaften,<br />
die im Rahmen der administrativen<br />
Abwicklung und der Ausbildungsmaßnahmen<br />
hervorragende Arbeit<br />
geleistet haben.<br />
Leider ist die Problematik des Wegfalls<br />
der Mehrleistungszulage für<br />
BezirksanwältInnen noch immer<br />
nicht gelöst. Hier hoffe ich auf die<br />
Gespräche des Verhandlungsausschusses<br />
der GÖD mit der Beamtenministerin,<br />
welche eine endgültige<br />
Klarstellung bringen müssen.<br />
Ich wünsche allen Bezirksanwältinnen<br />
und Bezirksanwälten viel Erfolg<br />
im gehobenen Dienst.<br />
13
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 14<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
FACHAUSSCHUSS GRAZ<br />
Planstellenbewirtschaftung<br />
Gerhard<br />
Scheucher<br />
Vorsitzender des<br />
Fachausschusses<br />
beim OLG Graz<br />
In Gesprächen mit der Dienstbehörde<br />
konnte insbesonders erreicht<br />
werden, dass alle offenen Planstellen<br />
mit ausgezeichneten Lehrlingen<br />
und befristeten Ersatzkräften besetzt<br />
werden konnten.<br />
Ein besonderer Dank gilt der PR 2<br />
mit der Leiterin ADir Reg.-Rätin<br />
Christine Höfferer an der Spitze für<br />
das vorzügliche und nachvollziehbare<br />
Verwalten der zugewiesenen<br />
Planstellen.<br />
Eine funktionierende <strong>Justiz</strong> besteht<br />
nicht nur aus der Rechtsprechung.<br />
Das Zusammenspiel aller Bedienstetengruppen<br />
in der <strong>Justiz</strong> macht<br />
Sonderleistungen möglich und ist<br />
für eine Arbeitszufriedenheit, aber<br />
auch für herausragende Leistungen<br />
im Dienste der Staatsbürger und<br />
Steuerzahler unumgänglich.<br />
Gerichtsorganisation<br />
Der Fachausschuss beim Oberlandesgericht<br />
Graz bringt sich aktiv in<br />
die Umsetzungsmaßnahmen der<br />
politisch verordneten Gerichtsorganisation<br />
ein und versucht – soweit<br />
wie möglich – auftretende Härten<br />
und dienstliche Erschwernisse abzufedern.<br />
Jeder bei einer anderen<br />
Dienststelle aufzunehmende Bedienstete<br />
wird einen ordentlichen<br />
Arbeitsplatz erhalten.<br />
Unumgänglich notwendig ist es, die<br />
Chancen einer größeren Organisation<br />
(bessere Aus- und Fortbildung,<br />
Versetzungen nach Wünschen der<br />
Bediensteten, Blocken der Dienstzeit<br />
bei familiären Bedürfnisen, Einführung<br />
der Telearbeit, etc.) zu nutzen,<br />
um die Arbeitszufriedenheit<br />
trotz oftmals weiterer Reise zum<br />
neuen Dienstort zu steigern.<br />
Für Anfragen und Anliegen bin ich<br />
gerne für Sie unter der Mobil-<br />
Nummer: 0 67 6/89 89-16 0 00 erreichbar.<br />
Gerhard Scheucher<br />
14
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 15<br />
FACHAUSSCHUSS INNSBRUCK<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
Kongress<br />
der österreichischen Diplomrechtspfleger/-innen,<br />
Bezirksanwälte/-innen und Leitenden <strong>Justiz</strong>bediensteten<br />
Kongress der österreichischen Diplomrechtspfleger/-innen,<br />
Bezirksanwälte/-<br />
innen und Leitenden <strong>Justiz</strong>bediensteten.<br />
Von 3. bis 5. Oktober 2012 hat der<br />
Kongress der österreichischen Diplomrechtspfleger/-innen,<br />
Bezirksanwälte/-innen<br />
und Leitenden <strong>Justiz</strong>bediensteten<br />
in Kufstein stattgefunden.<br />
Erstmals durfte ich mich für<br />
die Organisation dieser Großveranstaltung<br />
der <strong>Justiz</strong> verantwortlich<br />
zeigen. In dieser Funktion hatte ich<br />
die große Ehre die Begrüßung vorzunehmen<br />
und die zahlreich erschienen<br />
Ehrengäste, allen voran die<br />
Frau Bundesministerin für <strong>Justiz</strong><br />
Mag. Dr. Beatrix KARL, den Präsidenten<br />
des Obersten Gerichtshofes<br />
Dr. Eckart RATZ, die Sektionschefs<br />
aus dem Bundesministerium für<br />
<strong>Justiz</strong> Dr. Konstanze KREN und<br />
Mag. Christian PILNACEK, Vertreter<br />
der GÖD, die Oberlandesgerichtspräsidenten<br />
und viel andere<br />
Vertreter justiznaher Institutionen<br />
und aus der lokalen Politik in Kufstein<br />
willkommen zu heißen.<br />
Die Wichtigkeit unseres Berufsstandes<br />
wurde von allen Begrüßungsrednern<br />
ausdrücklich hervorgehoben<br />
und auch vom Festredner Prof.<br />
Dr. Friedrich SCHNEIDER der<br />
Universität Linz wissenschaftlich<br />
dokumentiert und präsentiert.<br />
Im Anschluss an den Festakt gab es<br />
einen großartigen Empfang der<br />
Frau Bundesministerin im Hotel<br />
Andreas Hofer, wo ausgiebig Wiedersehen<br />
und Kennenlernen gefeiert<br />
wurde.<br />
Organisationsleiter Markus EDER, BM f. <strong>Justiz</strong> Prof. Mag. Dr. Beatrix KARL, <strong>ZA</strong> Vors. ADir. RegRat.<br />
Gerhard SCHEUCHER.<br />
EUR-Präsident Thomas KAPPL, BM f. <strong>Justiz</strong> Prof. Mag. Dr. Beatrix KARL.<br />
Markus<br />
Eder<br />
Vorsitzender des<br />
Fachausschusses<br />
beim OLG<br />
Innsbruck<br />
Der 2. Kongresstag war der „Arbeitstag“,<br />
an dem, über ganz Kufstein<br />
verteilt, die Arbeitskreise stattgefunden<br />
haben. Das dies ohne<br />
größere Probleme logistisch bewältigt<br />
wurde ist nur den tollen Arbeitskreisleitern/-innen,<br />
Stellvertretern/-innen<br />
sowie den Fachredakteuren<br />
der Fachzeitschrift „Der<br />
Österreichische Rechtspfleger“ zu<br />
verdanken, bei denen ich mich hier<br />
auch nochmal ganz herzlich für die<br />
Unterstützung bedanke. Es wurde<br />
viel gearbeitet und es war auch sehr<br />
anstrengend. Wie mir aus sämtlichen<br />
Arbeitskreisen berichtet wurde,<br />
waren die Vorträge allesamt interessant<br />
und auf höchstem Niveau.<br />
Erstmals waren auch die Bezirksanwälte/-innen<br />
zum Kongress eingeladen,<br />
welche mit 1. Juli 2012 in<br />
den gehobenen Dienst überstellt<br />
wurden. Die Teilnehmer des Ar-<br />
15
Gerichtsbedienstete 12_12:Layout 1 11.12.2012 14:27 Uhr Seite 16<br />
WIR ÖSTERREICHISCHEN GERICHTSBEDIENSTETEN<br />
DEZEMBER 2012<br />
FACHAUSSCHUSS INNSBRUCK<br />
Hochkarätige Ehrengäste beim Kongress: Bgm. d. Stadt Kufstein Mag. Martin KRUMSCHNABEL,<br />
BM f. <strong>Justiz</strong> Prof. Mag. Dr. Beatrix KARL, <strong>ZA</strong>-Vors. ADir RegRat Gerhard SCHEUCHER, Landesrat<br />
Mag. Johannes TRATTER.<br />
beitskreises „Strafsachen“ waren<br />
durchwegs begeistert. Speziell freut<br />
mich die Aussage eines Bezirksanwaltes<br />
aus dem Tiroler Sprengel der<br />
meinte: „Die Veranstaltung ist großartig,<br />
wir sind in der Champions<br />
League angekommen!“.<br />
Am Abend wurden die Kongressteilnehmer<br />
vom Herrn Bürgermeister<br />
der Stadt Kufstein<br />
Mag. Martin Krumschnabel auf der<br />
Festung Kufstein empfangen, wo<br />
wir in einem traumhaften Ambiente,<br />
ausgezeichnet verköstigt<br />
wurden und dem schlechten Wetter<br />
getrotzt haben. Bis zu späterer<br />
Stunde die Festung wieder verlassen<br />
wurde, hatte sich auch das Wetter<br />
beruhigt und es wurde ausgiebig<br />
das „Kufsteiner Nachtleben“<br />
erkundet.<br />
Der Freitag war einerseits geprägt<br />
von Heimweh andererseits von<br />
Kopfweh, wobei am ausgezeichneten<br />
Wein kann es nicht gelegen<br />
haben. Trotzdem war auch am letzten<br />
Kongresstag die Arena bestens<br />
gefüllt und wurde mit der Präsentation<br />
des Manz Verlages und einem<br />
äußerst interessanten, ja fast kabarettistischen<br />
Vortrag von ADir. Gerhard<br />
LEVY vom BMF zum Thema „Integrität<br />
– Gefahren in der Praxis“<br />
würdig abgeschlossen.<br />
Mir bleibt nur, mich nochmal bei<br />
Allen zu bedanken, die zum Gelingen<br />
dieses Kongresses beigetragen<br />
haben. Vor allem - DANKE - meinem<br />
Organisationsteam und auch<br />
der Stadt Kufstein die uns derart toll<br />
aufgenommen hat. Ich hoffe, dass<br />
dieser Kongress nicht nur mir sondern<br />
auch den Teilnehmern positiv<br />
in Erinnerung bleibt!<br />
Dipl.-Rpfl. UA-Vorsitzender Werner GSCHWANDTNER, Organisationsleiter Markus EDER, BM f.<br />
<strong>Justiz</strong> Prof. Mag. a Dr. in Beatrix KARL, <strong>ZA</strong>-Vorsitzender ADir. Reg.-Rat Gerhard SCHEUCHER.<br />
Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Retouren an Postfach 58, 1016 Wien<br />
Impressum<br />
Eigentümer und Herausgeber: Zentralausschuss<br />
beim Bundesministerium für <strong>Justiz</strong> für<br />
die Beamten des Allgemeinen Verwaltungsdienstes<br />
und die Vertragsbediensteten der Planstellenbereiche<br />
<strong>Justiz</strong>behörden in den Ländern<br />
und Zentralleitung, A-1011 Wien, Hansenstraße<br />
4. Herstellung: A3 Druck- und Werbeservice<br />
GmbH, Franckstraße 45, 4020 Linz.<br />
Chefredakteur:<br />
ADir. Werner Gschwandtner<br />
Tel. 0676/ 8989 411 111<br />
werner.gschwandtner@justiz.gv.at<br />
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