weltreise - Globetrotter
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Pässe werden verlängert, Visa beantragt,<br />
Impfungen gemacht, Packlisten<br />
zusammengestellt und Lesestoff für<br />
die Kinder wird zusammengetragen.<br />
Ab nach Nordamerika. Wir sind der<br />
Meinung, dass uns ein geringer Kulturunterschied<br />
einen einfacheren<br />
Einstieg ins Weltreisedasein ermöglicht:<br />
Zu viert den ganzen Tag zusammen<br />
sein, nur 20 Kilogramm Hab<br />
und Gut pro Person, fehlende<br />
Freunde und eine ungewohnte Umgebung<br />
sind Herausforderungen genug<br />
für den Anfang. Deshalb starten<br />
wir in New York an der Ostküste der USA,<br />
dann solls gegen Norden bis nach Nova Scotia<br />
in Ostkanada und weiter quer durchs Land in<br />
die Rocky Mountains gehen. Ausser der<br />
sechstägigen Schiff sreise von Southhampton<br />
in England nach New York haben wir nichts<br />
gebucht – wir zählen aufs Internet.<br />
Bereits auf hoher See beginne ich im Web<br />
zu surfen. Einschlägige Homepages sind mir<br />
bisher nicht bekannt. Mehr zufällig entdecke<br />
ich Netzwerke, auf denen Haus- und Tierbesitzer<br />
jemanden suchen, der für eine bestimmte<br />
Zeit sogenanntes Housesitting macht. Das Angebot<br />
erstreckt sich quer über den Globus und<br />
Die gute Stube. Da fühlt man sich auch in der<br />
Fremde wie zu Hause (links oben).<br />
Über See. Gemächliches Antasten an die grosse<br />
Reise – Ankunft in New York (oben).<br />
Zwei Familien, ein Haus. In Montréal heisst es<br />
ohne Vorbehalt «Bonjour nos amis!» (unten).<br />
reicht vom Schildkrötenhüten in Südafrika bis<br />
hin zur Verantwortung über 1280 Rinder in<br />
Australien. Eine geniale Idee, wie uns scheint.<br />
Ich werde in Leesburg, Virginia, fündig. Eine<br />
Familie sucht Housesitter für zehn Tage. 28 Hühner,<br />
eine Ente und einen Hund gibt es zu betreuen.<br />
Der Zeitrahmen passt perfekt. Den<br />
Umweg nach Leesburg fi nden wir vertretbar<br />
<strong>weltreise</strong><br />
und das Hühnerhüten mehr als spannend.<br />
Mit viel Enthusiasmus schicke<br />
ich unsere erste Onlinebewerbung ab.<br />
Nach vier Tagen blinkt es in meiner<br />
Mailbox. Voller Spannung und<br />
mit pochendem Herzen öff ne ich das<br />
Mail: «Hi Evelyne, ich beziehe mich<br />
auf deine Bewerbung. Wenn wir lokal<br />
niemanden fi nden, melden wir uns<br />
bald wieder bei euch. Okay? Gruss,<br />
Nikki» – Das ist ja wunderbar! Ich<br />
springe auf und erzähle die halbwegs<br />
positive Nachricht meinen drei Männern.<br />
Drei Tage später: «Hi Evelyne, wir<br />
würden euch das Housesitting gerne übergeben,<br />
wenn ihr noch verfügbar seid. Wir möchten<br />
euch aber am Vorabend kennenlernen und<br />
laden euch zum Nachtessen ein. So können wir<br />
euch auch alle Aufgaben erklären, Nikki.»<br />
Fremde Betten, fremde Viecher. Nach einigen<br />
Tagen in einem Hotel in New York mieten<br />
wir ein Auto und machen uns auf in Richtung<br />
Leesburg. Während der Anreise nimmt das<br />
Kribbeln bei allen zu. Die Buben können<br />
kaum ruhig sitzen. «Hier sind wir», sagt Reto,<br />
als wir in den Parkplatz einbiegen. Rasch aus<br />
dem Auto gehüpft , klingeln wir voller Span-<br />
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