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Klausur Technische Chemie Klausur zur Vorlesung „Technische ...

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<strong>Klausur</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Chemie</strong> SS 2007<br />

Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers 07.08.2007<br />

<strong>Klausur</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong><br />

„<strong>Technische</strong> <strong>Chemie</strong>: Reaktionstechnik“<br />

9.7.2007 9:00 Uhr bis 11.00 Uhr<br />

Name, Vorname<br />

Geburtsdatum<br />

Studiengang/Semester<br />

Matrikelnummer<br />

Hinweis:<br />

Alle Ansätze und Rechenwege sind mit Worten zu begründen. In Rechnungen sind die<br />

Einheiten jeweils mit zu berechnen, z.B. bis <strong>zur</strong> resultierenden Einheit zu kürzen.<br />

Aufgabe<br />

Nr.<br />

Erreichte<br />

Punktzahl<br />

Maximale<br />

Punktzahl<br />

1 2 3 4 SUMME<br />

9 10 10 8 37<br />

1


<strong>Klausur</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Chemie</strong> SS 2007<br />

Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers 07.08.2007<br />

Aufgabe 1.)<br />

(9 Punkte)<br />

In den nachfolgenden Fragen können mehrere der angegebenen Antworten richtig sein.<br />

Kreuzen Sie alle richtigen Antworten an. Eine Aufgabe gilt nur dann als richtig gelöst, wenn alle<br />

richtigen Antworten und keine falsche(n) angekreuzt sind.<br />

a) Welche Eigenschaften lassen eine Substanz als möglichen Tracer ausscheiden?<br />

Er reagiert nicht im Reaktor.<br />

Er zersetzt sich schnell.<br />

Er ist in geringen Konzentrationen nachweisbar.<br />

Er wird an den Reaktorwänden adsorbiert.<br />

b) Welche Kombination von Rührkesselkaskade und idealem Strömungsrohr vergrößert<br />

die Verweilzeit des Tracers am stärksten?<br />

Rührkesselkaskade hinter Strömungsrohr.<br />

Strömungsrohr hinter Rührkesselkaskade.<br />

Eine eindeutige Aussage ist nicht möglich.<br />

Die Verweilzeit ist unabhängig von der Art der Kombination.<br />

c) Wodurch wird die Form der Verweilzeitfunktion eines realen Reaktors bestimmt?<br />

Art des Tracers.<br />

Temperatur.<br />

Strömungsgeschwindigkeit.<br />

Konzentration.<br />

d) Die folgende Abbildung zeigt das Verweilzeitverhalten eines realen Reaktors<br />

(durchgezogene Linie) und einer idealisierten Form dieses Reaktortyps (gestrichelte<br />

Linie). Um welchen realen Reaktor handelt es sich? (1P)<br />

Rührkessel mit Kurzschlussströmung.<br />

Rührkessel mit Totwasserzonen.<br />

Rührkesselkaskade mit Totwasserzonen.<br />

Rohrreaktor mit inhomogener Katalysatorschüttung.<br />

E(t)<br />

Begründung (1P):<br />

t<br />

2


<strong>Klausur</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Chemie</strong> SS 2007<br />

Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers 07.08.2007<br />

e) Welche der folgenden Aussagen <strong>zur</strong> Reaktionsführung sind richtig?<br />

Bei isothermer Reaktionsführung kann der Wärmeaustauschterm in der Wärmebilanzgleichung<br />

vernachlässigt werden.<br />

Bei polytroper Reaktionsführung kann der Wärmeaustauschterm in der Wärmebilanzgleichung<br />

vernachlässigt werden.<br />

Bei adiabatischer Reaktionsführung wächst bei einer exothermen irreversiblen Reaktion<br />

der Umsatz linear mit der Temperatur.<br />

Bei adiabatischer Reaktionsführung fällt bei einer exothermen irreversiblen Reaktion der<br />

Umsatz linear mit der Temperatur.<br />

f) Wann bezeichnet man einen Reaktor als instationär?<br />

Wenn an jedem Ort die Konzentration zeitlich konstant ist.<br />

Wenn der Reaktor während der Reaktion bewegt wird.<br />

Wenn die Konzentration an unterschiedlichen Orten des Reaktors verschieden ist.<br />

Wenn sich die Konzentration im Reaktor zeitlich ändert.<br />

g) Welche der folgenden Aussagen sind falsch?<br />

Durch Erhöhung der Gasgeschwindigkeit kann ein Festbettreaktor in einen Wirbelschichtreaktor<br />

übergehen.<br />

Ein Wirbelschichtreaktor mit zirkulierender Wirbelschicht weist einen sehr niedrigen Stoffund<br />

Wärmedurchgang auf.<br />

In einem Wirbelschichtreaktor mit zirkulierender Wirbelschicht lässt sich die Temperatur<br />

sehr gut steuern.<br />

Im Vergleich mit Schüttschichtreaktoren sind die in Wirbelschichtreaktoren eingesetzten<br />

Feststoffpartikel sehr groß.<br />

h )<br />

Als Gas-Flüssigkontakt-Reaktoren können betrieben werden<br />

Rührkessel.<br />

Gegenstromkolonnen.<br />

Rohrreaktoren.<br />

Blasensäulen.<br />

3


<strong>Klausur</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Chemie</strong> SS 2007<br />

Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers 07.08.2007<br />

Aufgabe 2.)<br />

(10 Punkte)<br />

Bei der Herstellung von Butylacetat in einer säurekatalysierten Veresterung nach der Reaktionsgleichung<br />

CH 3 COOH + C 4 H 9 OH CH 3 COO C 4 H 9 + H 2 O<br />

besteht das Ausgangsgemisch aus Essigsäure und Butanol im Stoffmengenverhältnis von 1:5.<br />

Die mittlere Dichte beträgt ρ = 0,75 kg/L und wird als konstant angenommen. Beim vorliegenden<br />

Butanolüberschuß ist die Reaktionsrate in zweiter Ordnung mit der Geschwindigkeitskonstanten<br />

k = 14,8 · 10 -3 L/(mol min) von der Konzentration der Essigsäure abhängig: R 1 = - k c 1 2 . Die<br />

Molmassen betragen M 1 = 60,05 g/mol für Essigsäure, M 2 = 74,12 g/mol für Butanol und M 3 =<br />

116,16 g/mol für Butylacetat.<br />

a) Berechnen Sie die Reaktionszeit, nach der ein Umsatz der Essigsäure von 0,5 erreicht<br />

ist. (6P)<br />

b) Welches Volumen muß eine Anlage haben, mit der unter den Bedingungen aus a) eine<br />

Jahresproduktion von 900 t Butylacetat erzielt werden soll? Es können 8000 Betriebsstunden<br />

pro Jahr angesetzt werden und die Rüstzeit beträgt 30 min. (4P)<br />

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<strong>Klausur</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Chemie</strong> SS 2007<br />

Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers 07.08.2007<br />

Aufgabe 3.)<br />

(10 Punkte)<br />

Eine Reaktion A B von erster Ordnung (k = 1,4 10 -2 1/s ) wird in einem adiabatisch<br />

betriebenen Rohrbündelreaktor durchgeführt. Das Edukt ist dabei in einer Konzentration von 5<br />

mol/L in einem Lösungsmittel (ρ = 0,8 kg/L, c p = 4 kJ/(kg K) ) gelöst, das mit 25°C in den<br />

Reaktor eingespeist wird. Die Reaktion ist exotherm mit ∆H r = - 300 kJ/mol.<br />

a) Skizzieren Sie den ortsabhängigen Verlauf von c a , X und T entlang der Achse eines<br />

Rohres. (2P)<br />

b) Welcher Umsatz kann erreicht werden, wenn die Rohre für eine Maximaltemperatur von<br />

500 K ausgelegt sind? (3P)<br />

c) Wie viele Rohre (Innendurchmesser 4 cm, Länge 5 m) sind notwendig, um unter diesen<br />

Bedingungen eine Produktmenge von 720 kmol/h zu produzieren? (5P)<br />

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<strong>Klausur</strong> <strong>Technische</strong> <strong>Chemie</strong> SS 2007<br />

Prof. M. Schönhoff // PD Dr. C. Cramer-Kellers 07.08.2007<br />

Aufgabe 4.)<br />

(8 Punkte)<br />

Eine volumenbeständige Reaktion A 1 → A 2 verläuft mit einer Geschwindigkeitskonstante<br />

k = 0,04 s -1 erster Ordnung in A 1 . Gesucht wird der mittlere Umsatz in einem realen Reaktor,<br />

dessen Verweilzeitverteilung am Reaktorausgang nach der Puls-Methode (Stoß-Methode) bestimmt<br />

wurde. Bei der Verweilzeituntersuchung wurde folgender Konzentrationsverlauf der<br />

Markierungssubstanz gemessen.<br />

t i /s 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250<br />

c(t i)/(mol/L) 0,20 0,75 0,91 0,80 0,58 0,37 0,23 0,15 0,08 0,05<br />

a) Leiten Sie zunächst einen Ausdruck für die Zeitabhängigkeit des Umsatzes für die oben<br />

beschriebene Reaktion her. (2P)<br />

b) Berechnen Sie X(t i ) für die oben angegebenen Zeiten. (2P)<br />

c) Geben Sie an, wie sich der mittlere Umsatz unter Verwendung der Verweilzeitverteilung<br />

bestimmen lässt und wie er aus c(t i ) erhalten werden kann. (1P)<br />

d) Berechnen Sie aus den in Teil b) ermittelten Umsätzen den mittleren Umsatz X ( t i ) .<br />

Gehen Sie bei der Berechnung davon aus, dass differentiell geschriebene Größen sich<br />

durch Differenzen (z.B. dx → ∆x) und Integrale sich durch Summen annähern lassen.<br />

(3 P)<br />

6

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