Gewehre des Bürgerkriegs: Teil 5 - Mosby's Gray Ghosts
Gewehre des Bürgerkriegs: Teil 5 - Mosby's Gray Ghosts
Gewehre des Bürgerkriegs: Teil 5 - Mosby's Gray Ghosts
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Über 100 Jahre Amerika<br />
friedlich in Unterkulm<br />
Alle Amerika-Reenactors wurden herzlich eingeladen,<br />
ihr Lager in Dove-Town aufzustellen und ein Wochenende<br />
der besonderen Art zu geniessen. Und es war ein<br />
warmes Welcome. Nicht nur das der Organisatoren,<br />
nein auch Petrus scheint ein Fan unseres Hobbies zu<br />
sein. Wie schon vor 2 Jahren war es das erste, und<br />
für Wochen das letzte Wochenende mit idealem<br />
Reenactor-Wetter.<br />
Und es kamen alle, Revolutionstruppen anno 1759,<br />
Nord- und Südstaatler anno 1861, Natives, Siedler,<br />
Händler und Cowboys um 1870, die ganze grosse Amerika-Reenactor-Familie<br />
Lesen Sie die Detail auf Seite 2<br />
Custers Black Hills Expedition<br />
Die wahre Geschichte über Custer auf Seite 3<br />
Confederate Culch<br />
Wie ein paar konfödertierte Soldaten in Gefangenschaft<br />
gerieten und so unbeschreibliches Glück hatten.<br />
Eine wahre Geschichte um viel Gold auf Seite 5<br />
<strong>Gewehre</strong> <strong>des</strong> amerikanischen<br />
Bürgerkrieges <strong>Teil</strong> 4 & 5<br />
Es geht weiter in unserer Serie. Lernen sie die neusten<br />
Waffen unserer Soldaten kennen. auf Seite 6<br />
Disziplinarstrafen in der Armee<br />
Die Disziplin der Truppe ist eines der wichtigsten<br />
Punkte der Ausbildung zu einem guten Soldaten. Lesen<br />
Sie, wie ungehorsame Soldaten auf den rechten Weg<br />
zurückgebracht werden.<br />
Lesen Sie die Reportage auf Seite 8<br />
Walter Schön's<br />
Lederhandwerk<br />
Lederanfertigung nach Mass<br />
www.LEDERSCHOEN.ch<br />
offizieller Truppensattler der <strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> Ghost<br />
Seite: 1 / 12 The Newspaper of the <strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> Ghost Zeitung Nr. 8
Unterkulm anno 2012<br />
Etwas beunruhigt von der Rekrutierungsaktion<br />
<strong>des</strong> Nordens drillten<br />
<strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> <strong>Ghosts</strong> besonders häufig<br />
und intensiv.<br />
Wo die Revolutionstruppen sich<br />
schon mal eine kleine Erholung im<br />
Schatten gönnten.<br />
Der ChuckWagon ist der Herde voraus<br />
geritten, und wartet auf die<br />
hungrigen und durstigen Cowboys.<br />
Unser neuer Truppensattler (rechts)<br />
ein wahrhaft hervorragender Mann!<br />
Während im Lager der Soldaten die<br />
Frauen die Stellung halten und das<br />
Nachtessen vorbereiten.<br />
Ein glücklicher Zufall wollte es,<br />
dass ein Treck Siedler mit hervorragenden<br />
Musikern vorbeizog und<br />
spontan mit Musik für Abwechslung<br />
im Camp sorgte.<br />
Während der Süden noch etwas<br />
drillte....<br />
verfolgt von einer Herrschaft glühender<br />
Verehrerinnen... konnten die<br />
<strong>Gray</strong> <strong>Ghosts</strong> sogar noch einen Stoss-<br />
trupp der Union gefangen nehmen.<br />
und nach Andersonville eskortieren.<br />
Gun- oder Blackpowder<br />
Letzten Monat entbrannte im Parlament<br />
zu Richmond eine spezielle<br />
Diskussion. Der Antrag von Senator<br />
Reagan sorgte für rote Köpfe.<br />
Eigentlich wollte Senator Reagan<br />
nur erreichen, dass der Ausstoss von<br />
Schwarzpulver in den Pulverwerken<br />
von Augusta in den nächsten Monaten<br />
verdoppelt werden kann.<br />
Plötzlich entbrannte unter den Gegnern<br />
der Konföderation ein heftiger<br />
Disput, ob es nun Black- oder Gunpowder<br />
heissen soll. Ja, sie forderten<br />
zeitweise sogar, dass alle mit<br />
Gunpodwer beschrifteten Holzbehältnisse<br />
umbeschriftet werden sollen.<br />
Seit diesen Tagen fordert unser Senator<br />
Reagan ein Gesetzt gegen die<br />
unsinnige Bürokratie der Unionisten!<br />
PS: Originaltext aus Wikipedia:<br />
Gunpowder, also known since the<br />
late 19th century as black powder...<br />
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Custers Black Hills Expedition<br />
Am 2. Juli 1874 brach Custer mit<br />
einer der seltsamsten Armeen, die<br />
die Welt jemals gesehen hatte, in<br />
das Siouxgebiet ein: 1 Blaskapelle, 1<br />
Batterie mit 4 Kanonen und 4 GatIing-Schnellfeuerkanonen,<br />
2 Kompanien<br />
Infantrie, 1 Kompanie Indianer-<br />
Scouts, 10 Kompanien Kavallerie, 1<br />
Sanitätskompanie mit 3 Stabsärzten,<br />
1 Geologengruppe mit 4 Geologen, 1<br />
Ingenieurgruppe mit 5 Ingenieuren,<br />
1 Fotografengruppe, 1 Landvermessergruppe,<br />
150 Plan wagen, 60 dreijährige<br />
Stiere, 200 000 Pfund Futter<br />
und Verpflegung, 60 000 Pfund Munition.<br />
Vier erfahrene Trapper und<br />
zwei erfahrene Prospektoren führten<br />
diese gemischte Armee aus 991 bis<br />
an die Zähne bewaffneten Soldaten<br />
und 117 Mitgliedern <strong>des</strong> »Wissenschaftlichen<br />
US-Corps an. Offiziell<br />
gab die Armee bekannt, dass es<br />
sich um eine »Routine-Expedition<br />
und Erforschung unbekanntem Gebiets<br />
handele. Am 23. 7. schrieb der<br />
Korrespondent <strong>des</strong> »Inter-Ocian« in<br />
sein Tagebuch:<br />
»Es ist nichts Bemerkenswertes passiert.<br />
Die Prospektoren haben kein<br />
Gold gefunden, die Geologen vergebIich<br />
nach Erzlagern gesucht, die Soldaten<br />
nicht gegen Indianer gekämpft.«<br />
Am 3. August fanden die<br />
Prospektoren Ross und McKay am<br />
French Creek endlich Gold! Der Soldat<br />
WilIiam Zahn (Kompanie G <strong>des</strong><br />
17. Inf. Reg.) schrieb in sein Tagebuch:<br />
»Wir sind alle von den Prospektoren<br />
und Geologen seit Wochen<br />
so mit Goldwaschen beschäftigt worden,<br />
dass ich glaube, es gibt auf<br />
der Welt keine erfahreneren Goldsu<br />
chersoldaten, als Custers Kommando.<br />
Was sie am French Creek gefunden<br />
haben, ist 5 Cents die Waschpfanne<br />
wert. McKay sagte, das dafür kein<br />
einziger Goldsucher im Westen auch<br />
nur einen Finger rühre, aber die Offiziere<br />
machten ein Theater, als hätten<br />
sie den Nabel der Welt entdeckt.«<br />
Am 4. 8. verfasste Custer einen<br />
Iangen Bericht an den Oberkommandierenden.<br />
Am 9. 8. jagte der Scout<br />
und Meldereiter Charley Reynolds<br />
zurück. Vier Tage später erreichte<br />
er Sioux City, und der erste<br />
Mensch, den er informierte, war<br />
nicht etwa - streng geheim - der<br />
oberkommandierende General, sondern<br />
der Chefredakteur <strong>des</strong> »Sioux<br />
City Journal«. Am gleichen Tag explodierte<br />
die Nachricht von den<br />
»reichsten Gold- und Silberfunden<br />
der Welt!« regelrecht im amerikanischen<br />
Zeitungsblätterwald: Die »Bismarck<br />
Tribune« schrieb: »Hier in<br />
Custer's Valley sind die reichsten<br />
Gold- und Silberminen entdeckt worden,<br />
Placer- und Quarzminenfelder,<br />
und es steht fest, dass diese immens<br />
grosse Region der Black Hills<br />
das Eldorado Amerikas sein wird. «<br />
Die »Yankton Press and Dakotian«<br />
schrieb: »Reiche Gold- und Silberminen<br />
von Custer entdeckt! - Bereitet<br />
euch auf grossartige Zeiten vor! -<br />
Hoch die Schaufeln und Hacken! -<br />
Bald hat kein Mensch mehr Schulden!<br />
«<br />
Custers Gold Der »Inter-Ocean« vom<br />
27. 8. schrieb: »Gold! Das Land der<br />
Verheissung - 21 Offiziere, einschliesslich<br />
General Custer, haben den<br />
ersten Claim abgesteckt und eine<br />
Munitionskiste mit der Inschrift<br />
„District No. 1 , Custer Park Mining<br />
Company“ halb eingegraben.« Sofort<br />
widersprach die US-Armeekommando<br />
und stellte dies als einen Scherz<br />
dar, aber genau diese Gesellschaft<br />
wurde von CharIey Renolds in Bismarck<br />
im US-Land Office für Custer<br />
und seine 20 Offiziere offiziell eingetragen!<br />
Und dies mitten im Herzen<br />
eines Landgebietes, dass die U·S-<br />
Seite: 3 / 12 The Newspaper of the <strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> Ghost Zeitung Nr. 8
Regierung noch sechs Jahre zuvor<br />
den Indianern »auf ewige Zeiten garan<br />
tiert« hatte! Am 30. August<br />
1874 traf die Black Hills Expedition«<br />
wieder an ihrem Ausgangspunkt<br />
in Fort Abraham Lincoln bei Bismarck<br />
am Missouri River ein. Nach<br />
dem Auffinden von winzigen Goldspuren<br />
haben sie sich keinen Tag<br />
Iänger in den Black Hills aufgehalten.<br />
Ihr Auftrag war erfüllt, der<br />
Goldboom brach Ios! Tausende und<br />
aber Tausende Goldsucher würden<br />
die Grenzen <strong>des</strong> Siouxgebietes überschreiten,<br />
und keine Macht der Welt<br />
würde diese Menschenwoge aufhalten<br />
können. Man würde die ganzen<br />
Black Hills um- und umwühlen,<br />
Städte erbauen, Schächte in die<br />
Erde graben, Erzmühlen errichten.<br />
Ein ununterbrochener Strom von<br />
Nachschub würde das Siouxgebiet<br />
durchziehen. Und alle diese Männer<br />
waren bewaffnet mit den neuen<br />
Colt-Revolvern <strong>des</strong> Modells »Single<br />
Action Army 1873«, die zum ersten<br />
Mal Patronen verschossen, und mit<br />
neuen Winchester Repetiergewehren<br />
<strong>des</strong> Modells 1873, mit denen man 16<br />
Schuss in nur 8 Sekunden abgeben<br />
konnte. Die Sioux würden sich gegen<br />
diese Überflutung ihres Lan<strong>des</strong><br />
zur Wehr setzen. Weisse Amerikaner<br />
würden getötet werden. Und dann<br />
musste die US-Armee eingreifen, die<br />
brutalen Wilden zusammenschlagen,<br />
gottesfürchtige Amerikaner beschützen,<br />
Friedensvertrag her! Die kleinen<br />
Flussstädte von Bismarck bis<br />
Omaha siedeten vor Aufregung und<br />
Hochgefühl. Custer hatte das Para-<br />
dies entdeckt, der Wirtschaft neuen<br />
Aufschwung gegeben, in die Augen<br />
der Eisenbahn-Finanziers wieder<br />
Glanz gebracht, die Hoffnungen der<br />
Händler und Spekulanten, der unruhigen<br />
Siedler und Abenteurer wieder<br />
entflammt!«<br />
Nun, da der Boom Iosbrach, wuschen<br />
US-Regierung und US-Armee<br />
ihre Hände in Unschuld. Sie wiesen<br />
ständig in den Zeitungsinterviews<br />
darauf hin, dass Amerikaner die<br />
Black Hills nicht betreten dürften,<br />
dass dies vertraglich zugesichertes<br />
Siouxgebiet sei. Man machte den<br />
Sioux den Vorschlag, die Black-<br />
Hills-Schürfrechte für 400000 Dollar,<br />
oder die ganzen Black Hills für 6<br />
Millionen Dollar zu kaufen. Die<br />
Sioux Iehnten ab, und für die Weltöffentlichkeit<br />
hatte nun die US-<br />
Regierung »alles nur Erdenkliche<br />
getan und angeboten, um Frieden zu<br />
bewahren und zu verhindern, dass<br />
irgendjemand zu Schaden kommt«.<br />
Die Einzelheiten dieser geradezu<br />
grotesken Heuchelei ergeben im Vergleich<br />
mit den nackten Tatsachen<br />
ein Bild ungeheuerlicher Manipulati-<br />
on. Das Ergebnis war einwandfrei<br />
klar: Menschenmassen überfluteten<br />
die Black Hills, gründeten die rumorenden<br />
Goldgräberstädte Custer<br />
und Deadwood und Hunderte anderer<br />
Ansiedlungen. Die Northern »Pacific«<br />
baute ihre Linie mit verstärkter<br />
Kraft ins Siouxgebiet hinein, die<br />
Siouxstämme erhoben sich und vernichteten<br />
im Juni 1876 General Custers<br />
»7. Cavalry Regiment« mit 269<br />
Soldaten und Offizieren.<br />
Diese gewonnene Schlacht war<br />
gleichzeitig das Ende der Sioux: Die<br />
gesamte US-Armee marschierte mit<br />
vereinten Kräften aus allen vier<br />
Himmelsrichtungen auf das Siouxgebiet<br />
zu, begleitet vom Aufschrei der<br />
Amerikanischen Nation nach Rache<br />
für die »Schlächter ihres Helden«.<br />
Dieses Mal war keine Salamitaktik<br />
mehr nötig. Der Feldzug endete mit<br />
der Vernichtung der Sioux als freie<br />
Indianernation. Wer sich retten<br />
konnte, floh nach Kanada, die noch<br />
überlebenden zusammengeschossenen<br />
Sioux wurden in Reservaten eingepfercht,<br />
ihre strategischen Führer<br />
von bezahlten eigenen Stammesgenossen<br />
gekillt.<br />
Seite: 4 / 12 The Newspaper of the <strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> Ghost Zeitung Nr. 8
Die Geschichten um das Montana<br />
Gold sind so zahlreich wie die anderer<br />
Regionen. Eine der interessantesten<br />
ist die Entstehung von »Confederate<br />
Gulch« und »Diamond City«:<br />
Als im Frühjahr 1864 die Armee <strong>des</strong><br />
konföderierten Generals Sterling Price<br />
von Unionstruppen geschlagen<br />
und zersprengt wurde, fielen zahlreiche<br />
»Rebellen« den vormarschierenden<br />
Unionstruppen in die Hände,<br />
die mit diesen Gefangenen einfach<br />
Confederate Gulch<br />
nichts zu beginnen wusste. Man<br />
stellte ihnen anheim, zu einem Gefangenenlager<br />
transportiert zu werden<br />
oder aber freiwillig und auf<br />
Ehrenwort in die Wildnis Montanas<br />
zu gehen.<br />
Natürlich entschieden sich die Südstaatler<br />
für Montana und das Goldwaschen.<br />
Drei von ihnen, Jack<br />
Thompson, Washington Baker und<br />
Pomp Dennis, fanden sich im Sommer<br />
1864 an der Mündung einer<br />
Schlucht wieder, die aufwärts zu<br />
den »Big Belts« führte.<br />
Zwei Wochen später tauchte ein anderer<br />
konföderierter Soldat, John<br />
Wells, mit einer Gruppe verbannter<br />
Südstaatler in diese Region auf,<br />
und sie begannen, den Ufersand der<br />
Bäche zu waschen. Keine drei Tage<br />
dauerte es, und John Wells hatte<br />
die reichen »Bonanza Diggins« entdeckt,<br />
die innert weniger Wochen<br />
für 2 Millionen Dollar Goldkörner<br />
hergaben. Wenig später entdeckte<br />
man die Goldfelder von Confederate<br />
Gulch, Gold Hill und Diamond City,<br />
dann Boulder Bar und Montana Bar.<br />
Als der Krieg 1865 zu Ende war<br />
und alle Südstaaten vor dem Staatsbankrott<br />
fanden, auch der Norden<br />
durch Kriegskosten und Zerstörungen<br />
bis aufs Letzte ausgepumpt<br />
war, kehrten die »verbannten« konföderierten<br />
Soldaten als steinreichre<br />
Männer aus Montana zurück.<br />
Seite: 5 / 12 The Newspaper of the <strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> Ghost Zeitung Nr. 8
Die US-amerikanische Model 1842<br />
Musket, Kaliber .69, war die letzte<br />
serienmässig hergestelle amerikanische<br />
glattläufige Muskete und<br />
gleichzeitig die erste mit Perkussionszündung.<br />
Zudem war sie die erste<br />
US-Muskete, deren Einzelteile auf<br />
Grund neuer, mit geringen Toleranzen<br />
ausgestatteten Maschinen für<br />
die Massenfertigung komplett austauschbar<br />
waren (vorher passten<br />
meist nur die <strong>Teil</strong>e zusammen, die<br />
für eine bestimmte einzelne Muskete<br />
gebaut worden waren - nun konnte<br />
das Schloss der einen Muskete mit<br />
dem einer anderen ausgestauscht<br />
werden, etc.).<br />
Vorgänger war die M1816/M1822<br />
Steinschlossmuskete. Sowohl bei der<br />
Steinschloss- als auch der Perkussionsmuskete<br />
fällt die Ähnlichkeit zu<br />
französischen Musketen (Modèle 1777<br />
"Charleville" bzw. M1822 [auf Perkussion<br />
aptiert]) auf - denn die<br />
französische Muskete war das Vorbild<br />
für die amerikanische. Grösste<br />
äusserliche Änderung zwischen der<br />
US M1816/22 und M1842 ist eben<br />
der Wechsel von Stein- zu Perkussionschloss<br />
sowie die Versetzung <strong>des</strong><br />
<strong>Gewehre</strong> <strong>des</strong> <strong>Bürgerkriegs</strong><br />
<strong>Teil</strong> 4: Model 1842 Musket<br />
Korns vom hinteren Ende <strong>des</strong> vorderen<br />
Laufbands an das vordere Ende.<br />
Gemeinhin - wie bei vielen standardmässig<br />
ausgegebenen US-Waffen<br />
- wird auch die 1842er Muskete als<br />
"Springfield" bezeichnet, obwohl auch<br />
andere Hersteller als die Springfield<br />
Armory auftraten, so z.B. das Harper's<br />
Ferry Arsenal. Insgesamt wurden<br />
an die 275.000 M1842er Musketen<br />
gebaut.<br />
Zum ersten Einsatz kamen die<br />
M1842 im Mexikanischen Krieg von<br />
1846-47, wobei hier aber noch die<br />
alten Steinschlossmusketen überwogen.<br />
Als man sich entschied, eine<br />
gezogene Muskete (rifle musket) für<br />
die neuen Minié-Drallgeschosse in<br />
Form der M1855 einzuführen, wurden<br />
auch einige 1842er (an die 15.000)<br />
zu nachträglich gezogenen Musketen<br />
(rifled muskets) umgeändert, indem<br />
Züge und Felder gebohrt wurden<br />
und eine Kimme aufgeschweisst<br />
wurde.<br />
Den Haupteinsatz erlebte die M1842<br />
im Amerikanischen Bürgerkrieg von<br />
1861-65. In vielen Arsenalen lagen<br />
noch einige dieser glattläufigen<br />
Musketen (wobei von der Vorgängerversion<br />
M1816, welche in den 1840er<br />
und 1850er Jahren auf Perkussion<br />
aptiert wurde, noch um einiges<br />
mehr Waffen vorhanden waren) und<br />
fanden den Weg in die hastig aufgestellten<br />
Miliz- und Freiwilligenverbände<br />
auf beiden Seiten. Erst gegen<br />
1863 konnten rifle muskets wie die<br />
US M1861 "Springfield" und die britsche<br />
P/1853 "Enfield" das Gros an<br />
(gezogenen) Musketen stellen; einige<br />
Einheiten, so z.B. in den oft allgemein<br />
schlechter ausgerüsteten westlicheren<br />
konföderierten Armeen,<br />
mussten aber bis Kriegsende mit<br />
den "pumpkin slinger" genannten<br />
glattläufigen und grosskalibrigen<br />
Musketen auskommen. Eine Mär will<br />
es, dass sogar noch bei der Siegesparade<br />
im Mai 1865 in Washington<br />
Einheiten aus General Shermans Armee<br />
stolz ihre Kürbisschleudern getragen<br />
haben sollen.<br />
Seite: 6 / 12 The Newspaper of the <strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> Ghost Zeitung Nr. 8
Zu Beginn <strong>des</strong><br />
Krieges fehlten<br />
der Konföderation<br />
<strong>Gewehre</strong> für<br />
ihre Soldaten.<br />
Noch schlimmer<br />
aber war das<br />
Fehlen von Fabriken<br />
für die<br />
Herstellung von<br />
Handfeuerwaffen.<br />
Mit dem<br />
Fall von Harper's<br />
Ferry in<br />
West Virginia<br />
fiel im April<br />
1861 die US-<br />
Waffenfabrik in<br />
die Hände der<br />
Konföderierten.<br />
Die Maschinen<br />
wurden abgebaut<br />
und in<br />
verschiedene Arsenale<br />
<strong>des</strong> Südens<br />
verteilt,<br />
unter anderem<br />
auch in das Arsenal<br />
von Richmond.<br />
<strong>Gewehre</strong> <strong>des</strong> <strong>Bürgerkriegs</strong>:<br />
<strong>Teil</strong> 5: 1862 Richmond Rifle<br />
Da in Harper's Ferry hauptsächlich<br />
1855 Muskets hergestellt wurden,<br />
waren auch die ersten in Richmond<br />
produzierten Waffen vom gleichen<br />
Typ. Die von der Union gemachten<br />
Verbesserungen an der Springfield<br />
Rifle wurden 1862 und 1863 in die<br />
Richmond Rifle übernommen und<br />
wurde so zur einer der populärsten<br />
Waffen <strong>des</strong> Bürgerkrieges.<br />
Sie unterscheidet sich nur durch die<br />
Kimme so wie der bronzenen Schaft-<br />
und Nasenkappe von der Springfield.<br />
Seite: 7 / 12 The Newspaper of the <strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> Ghost Zeitung Nr. 8
Disziplinarstrafen in der Armee<br />
Die Aufrechterhaltung der Disziplin<br />
war zu allen Zeiten ein Problem in<br />
jeder Armee. In einem kleinen,<br />
ständigen Heer war es einfacher,<br />
die Schwierigkeiten <strong>des</strong> gemeinsamen,<br />
militärischen Zusammenlebens,<br />
den Gehorsam und die Disziplin<br />
durch sogenannte „Kriegsartikel“<br />
durchzusetzen, die eine entsprechende<br />
Rechtsgrundlage bildeten.<br />
Diese Kriegsartikel wurden den Soldaten<br />
beim Eintritt in die Truppe<br />
vorgelesen und er musste deren<br />
Kenntnisnahme bestätigen. So gab<br />
es auch in den Vereinigten Staaten<br />
lange vor dem Bürgerkrieg Gesetze,<br />
die das Verhalten der Soldaten regelten.<br />
Während bei Ausbruch <strong>des</strong><br />
<strong>Bürgerkriegs</strong> die regulären Einheiten<br />
an die militärische Disziplin bereits<br />
gewöhnt waren, gab es bei den eilig<br />
aufgestellten Freiwilligenregimentern<br />
häufig Schwierigkeiten. So erwies<br />
es sich als sehr nachteilig,<br />
dass die Soldaten dieser Regimenter<br />
sich gegenseitig meist gut kannten,<br />
da sie aus den gleichen Ortschaften<br />
kamen, und ihre Vorgesetzten selbst<br />
wählen konnten. Diese Abhängigkeit<br />
führte oft dazu, dass sich Vorgesetzte<br />
nicht durchsetzen konnten oder<br />
wollten, was zur Folge hatte, dass<br />
diese Offiziere versetzt werden mussten<br />
und ganze Regimenter bestraft<br />
wurden.<br />
Aufrechterhaltung<br />
der Disziplin<br />
Neben den unmittelbaren Vorgesetzten<br />
sorgten in den Camps Feldgendarmen<br />
für Zucht und Ordnung.<br />
Dazu wurden im Wechsel die Kompanien<br />
eines Regiments eingeteilt.<br />
Diese „Provost Guard“ stand unter<br />
dem Befehl eines Offiziers, dem<br />
„Provost Marshal“, der auch die<br />
Aufsicht über die Strafgefangenen<br />
hatte. Um diese Sonderaufgabe<br />
kenntlich zu machen, trugen die<br />
Soldaten ein besonderes Abzeichen.<br />
Diese Provost Guard sorgte auch mit<br />
aufgepflanzten Bajonetten dafür, dass<br />
sich im Kampf zurückflutende,<br />
unverwundete Soldaten wieder in die<br />
Linie einreihten und vorwärts<br />
stürmten.<br />
Straftaten<br />
Die Kriegsartikel, Dienstvorschriften<br />
und Gesetze enthielten eine Vielzahl<br />
von Straftaten und Dienstvergehen,<br />
die entsprechend geahndet wurden.<br />
Zu den schwersten Straftaten zählten<br />
Mord, Desertion (Fahnenflucht),<br />
Feigheit vor dem Feind, Meuterei,<br />
Spionage und Verrat.<br />
Zu den schweren und leichten<br />
Dienstvergehen zählten u.a.:<br />
Schlafen während <strong>des</strong> Wachdienstes,<br />
Gehorsamsverweigerung, Beleidigung<br />
<strong>des</strong> Präsidenten, <strong>des</strong> Kongresses<br />
oder der Vorgesetzten, Bedrohung eines<br />
Vorgesetzten mit der Waffe,<br />
Duellieren, Kameradendiebstahl, Betrug<br />
an einem Kameraden, Versuch<br />
der Überredung eines Vorgesetzten<br />
zur Aufgabe <strong>des</strong> Kampfes oder eines<br />
Postens, Auslösen eines falschen<br />
Alarms, Unerlaubte Weitergabe der<br />
Parole oder <strong>des</strong> Kennworts, Absichtliches<br />
Zurückbleiben auf dem<br />
Marsch (Nachzügler) und im Kampf,<br />
Unerlaubte Abwesenheit, Simulieren<br />
einer Krankheit, Fluchen während<br />
<strong>des</strong> Gottesdienstes, Trunkenheit und<br />
Glücksspiel.<br />
Die Militärgerichte machten bei der<br />
Bestrafung von Offizieren und Mannschaften<br />
sehr grosse Unterschiede.<br />
Strafen für Offiziere<br />
Die Bestrafung der Offiziere bestand<br />
häufig aus Stubenarrest, Gehaltskürzungen,<br />
Herabsetzung im Dienstgrad<br />
oder Versetzung auf einen unbeliebten<br />
Posten. Genügte dies nicht, so<br />
wurde ihm nahegelegt, seinen Dienst<br />
zu quittieren. Bei Offizieren, die we-<br />
Seite: 8 / 12 The Newspaper of the <strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> Ghost Zeitung Nr. 8
gen Feigheit vor dem Feind verurteilt<br />
wurden, nahm man allerdings<br />
keine Rücksicht auf seinen gehobenen<br />
Stand.<br />
Vor der angetretenen Truppe wurde<br />
ihm öffentlich das Urteil verlesen<br />
und die Schulterstücke und Uniformknöpfe<br />
abgerissen. Sein Degen oder<br />
Säbel wurde zerbrochen und man<br />
führte ihn unter Trommelwirbeln<br />
aus dem Camp, wobei er oft ein<br />
Schild mit der Inschrift „Feigling“<br />
auf der Brust tragen musste. Diese<br />
unehrenhafte Entlassung war, abgesehen<br />
von der To<strong>des</strong>strafe, die<br />
schimpflichste Bestrafung für einen<br />
Offizier.<br />
Strafen für Unteroffiziere<br />
und Mannschaften<br />
Die To<strong>des</strong>strafe<br />
Die To<strong>des</strong>strafe stellte die höchste<br />
Strafe dar. Während <strong>des</strong> Krieges<br />
wurden insgesamt etwa 500 To<strong>des</strong>urteile<br />
(Nord und Süd) vollstreckt.<br />
In den Akten der Unionsarmee sind<br />
267 To<strong>des</strong>strafen vermerkt, davon<br />
147 wegen Fahnenflucht, 67 wegen<br />
Mor<strong>des</strong>, 23 wegen Vergewaltigung,<br />
19 wegen Meuterei, und 11 wegen<br />
verschiedener anderer Straftaten.<br />
Diese Zahlen zeigen, dass man mit<br />
der Verhängung der To<strong>des</strong>strafe<br />
sorgsam umging und viele Straftaten<br />
milder bestrafte als die Gesetze<br />
es vorsahen. Nicht immer war ein<br />
Galgen vorhanden, so dass auch öfters<br />
der starke Ast eines Baumes<br />
genügen musste. Doch auch bei der<br />
Vollstreckung wurden kleine Unter-<br />
schiede gemacht. Im Gegensatz zum<br />
Hängen (z.B. bei Verrat) galt das<br />
Erschiessen als etwas ehrenvoller.<br />
Unehrenhafte Entlassung<br />
Bei besonders schweren Dienstvergehen<br />
wurde der Soldat unehrenhaft<br />
entlassen. Diese Schande war für<br />
ihn sehr bedeutend, denn in der damaligen<br />
Zeit bedeutete die Ehre eines<br />
Mannes viel mehr als heute,<br />
und er hatte es <strong>des</strong>halb sehr<br />
schwer, im Zivilleben wieder Fuss<br />
zu fassen. Dem Verurteilten wurde<br />
öffentlich der Kopf rasiert und die<br />
Dienstgradabzeichen und Knöpfe an<br />
der Uniform abgerissen.<br />
Er erhielt ein Schild um den Hals,<br />
auf dem sein Vergehen geschrieben<br />
war.<br />
Danach wurde er „ausgetrommelt“<br />
(drummed out), wobei er unter Bewachung<br />
an den ehemaligen Kameraden<br />
vorbei durch das Camp zum<br />
Tor geführt wurde. Dabei spielten<br />
die Pfeifer und Trommler den<br />
„Schurkenmarsch“<br />
(Rogue’s March).<br />
Während dieser Zeremonie durften<br />
die Soldaten den Verurteilten nicht<br />
berühren, doch kam es öfters vor,<br />
dass man am nächsten Tag seine<br />
Leiche fand – erschlagen von seinen<br />
ehemaligen Kameraden.<br />
Zusammenschliessen<br />
und Knebeln<br />
Diese Art der körperlichen Strafe<br />
wurde in beiden Armeen <strong>des</strong> <strong>Bürgerkriegs</strong><br />
häufig angewandt, ist aber<br />
wesentlich älter. Dabei wurde dem<br />
Soldaten ein Bajonett oder ein Stück<br />
Holz in den Mund gesteckt und hinter<br />
seinem Kopf festgebunden.<br />
Ein Stock in den Kniekehlen und<br />
die gefesselten Hände sorgten für<br />
eine sehr schmerzhafte Körperhaltung.<br />
Diese Strafe blieb dem Delinquenten<br />
noch lange in Erinnerung.<br />
Wie verhasst diese Strafe war, zeigt<br />
folgende Geschichte: Während der 2.<br />
Schlacht von Bull Run liess der<br />
konföderierte Brigadegeneral Charles<br />
S. Winder 30 Soldaten seiner Brigade,<br />
die aus fünf Freiwilligenregimentern<br />
bestand, wegen Zurückbleibens<br />
auf dem Marsch zusammenschliessen<br />
und knebeln. Diese nahmen<br />
ihm diese körperliche Bestrafung<br />
sehr übel. Während die eine Hälfte<br />
noch in der folgenden Nacht <strong>des</strong>ertierte,<br />
schworen die anderen, dass<br />
Winters nächste Schlacht seine letzte<br />
werden sollte. Diese Drohung<br />
konnte aber<br />
nicht verwirklicht<br />
werden,<br />
denn Winter<br />
fiel in der<br />
nächsten<br />
Schlacht durch<br />
die Kugel eines<br />
Unionssoldaten.<br />
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Ersatzrad<br />
In den Artillerieeinheiten erfand<br />
man eine besondere Strafe.<br />
Der Übeltäter wurde in gestreckter<br />
Haltung auf das Ersatzrad <strong>des</strong> Munitionswagens<br />
gebunden<br />
und in der Mitte <strong>des</strong> Camps für einige<br />
Stunden in die Sonne gestellt.<br />
Neben den körperlichen Schmerzen<br />
musste er auch die Beschimpfungen<br />
seiner Kameraden ertragen.<br />
Daumenhängen<br />
Bei dieser Strafe wurde der Soldat<br />
mit beiden Daumen an einem Balken<br />
gebunden, der so hoch befestigt<br />
war,<br />
dass der Bestrafte auf den Zehenspitzen<br />
stehen musste.<br />
Schwitzkiste<br />
Dabei wurde der Soldat aufrecht in<br />
eine sargähnliche Kiste gesperrt,<br />
der Deckel gut verschlossen und die<br />
Kiste in die Sonne gestellt.<br />
Nach einem Tag in der Sonne war<br />
der Übeltäter sicherlich froh, wieder<br />
am normalen Dienst teilnehmen zu<br />
können.<br />
Das hölzerne Pferd oder Muli<br />
Der Verurteiltewurde<br />
auf die<br />
Stange eines<br />
hohen<br />
hölzernen<br />
Bocks gebunden,<br />
so<br />
dass seine<br />
Füsse nicht<br />
mehr den Boden berührten.<br />
Diese Strafe war sehr schmerzhaft<br />
und konnte nicht lange ertragen<br />
werden.<br />
Fassstrafen<br />
Da fast alles in Fässern transportiert<br />
wurde, boten sich diese ohne<br />
grossen Aufwand als Mittel einer<br />
Bestrafung an. Diese Strafen dienten<br />
hauptsächlich zur Demütigung.<br />
So gab es das Fasslaufen,<br />
bei dem die Soldaten in einem Fass<br />
im Lager herumlaufen mussten,<br />
manchmal nur in Unterwäsche.<br />
Beim sogenannten Fassstehen gab es<br />
zwei Arten.<br />
Die einfache war, mehrere Stunden<br />
auf einem Fass zu stehen, bei der<br />
anderen wurde der Deckel <strong>des</strong> Fasses<br />
entfernt und der Übeltäter<br />
musste stehend auf dem Rand balancieren.<br />
So waren sie dem Spott<br />
ihrer Kameraden ausgeliefert.<br />
Eisenkugel<br />
Bei dieser Strafe wurde dem Soldaten<br />
eine Eisenkugel mit einer<br />
schweren Eisenkette am Fuss befestigt.<br />
Die Kugel war in der Regel eine<br />
30 Pfund schwere Kanonenkugel, die<br />
Kette war etwas länger als 1 Meter.<br />
Damit musste der Übeltäter im Lager<br />
herumlaufen oder im Arrestlokal<br />
sitzen.<br />
Manchmal durfte er auch zur Straferleichterung<br />
die Kugel auf einem<br />
Schubkarren vor sich herschieben.<br />
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Baumstammtragen<br />
Dabei musste der Soldat einen<br />
schweren Baumstamm durch das Lager<br />
tragen. Obwohl dies sehr anstrengend<br />
war,<br />
diente diese Strafe mehr zur Erniedrigung<br />
<strong>des</strong> Übeltäters, der von seinen<br />
Kameraden verspottet und beschimpft<br />
wurde.<br />
Arrest<br />
Diese Bestrafung war für viele Soldaten<br />
die „beliebteste“, denn wer im<br />
Arrestlokal einsass, brauchte nicht<br />
am täglichen Dienst teilzunehmen.<br />
Das Arrestlokal konnte ein Raum in<br />
einem Wachgebäude oder auch nur<br />
ein eingezäunter Bereich oder ein<br />
Zelt in einem Lager sein.<br />
Die Arrestdauer reichte von einigen<br />
Stunden bis zu mehreren Monaten.<br />
Sonstige Strafen<br />
Obwohl manche Kommandeure bei<br />
Bestrafungen sehr erfinderisch waren,<br />
zeigen doch die angeführten<br />
Strafen, dass dadurch der Dienstbetrieb<br />
leiden musste.<br />
Die Bestraften und deren Bewacher<br />
konnten ihren normalen, oft wichtigen<br />
Dienst nicht mehr leisten und<br />
fehlten im täglichen Dienstbetrieb,<br />
der ja genau geregelt war.<br />
So verzichteten viele Vorgesetzte bei<br />
leichteren Vergehen auf die erwähnten<br />
Strafen und verhängten statt<br />
<strong>des</strong>sen Geldbussen, Soldkürzungen<br />
und Sonderdienste oder degradierten<br />
die Soldaten.<br />
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Mosby’s <strong>Gray</strong> <strong>Ghosts</strong><br />
43rd Battalion Virginia Cavalry<br />
Als Reenactor-Thema verkörpern wir<br />
<strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> <strong>Ghosts</strong>. Warum gerade<br />
eine Gruppe Partisanen?<br />
Das 43 rd Virginia Cavalry Battalion<br />
unter John Singleton Mosby war die<br />
einzige, reguläre Partisanengruppe<br />
auf der konföderierten Seite.<br />
Mosby hielt sich, im Gegensatz zu<br />
den anderen kriegsverbrecherischen<br />
Partisanenführern, streng an die damaligen<br />
Kriegsgesetze, Moral und an<br />
die Menschlichkeit. Als einzige Partisanengruppe<br />
wurden die <strong>Gray</strong><br />
<strong>Ghosts</strong> von General Lee hoch geachtet,<br />
nach dem Krieg von Präsident<br />
Grant persönlich begnadigt und als<br />
US-Genral-Konsul in HongKong eingesetzt.<br />
Was unternehmen die <strong>Gray</strong> <strong>Ghosts</strong><br />
während <strong>des</strong> Jahres?<br />
Wir treffen uns jeweils am ersten<br />
Freitag <strong>des</strong> Monats im Raum Zentralschweiz.<br />
Bei unseren Höcks setzen<br />
wir uns mit dem amerikanischen<br />
Bürgerkrieg auseinander. Sei<br />
dies um Fertigkeiten von dazumal<br />
zu üben, z.B. die Herstellung von<br />
Papierpatronen, das Spielen von<br />
Kartenspiele aus dieser Epoche<br />
oder wir sehen uns Filme über<br />
diese Epoche an. Sicher gehört auch<br />
etwas Drill dazu. Aber auch die Instandhaltung<br />
unserer Ausrüstung,<br />
Zelte und Waffen muss sein. Neben<br />
dem Besuch von Reenactor-Anlässen<br />
organisieren wir unsere eigenes<br />
Camp auf dem Seelisberg.<br />
Was ist Reenactment<br />
»Wir definieren Authentik als fortwährenden<br />
Prozess, um Geschichte<br />
auf der Basis unseres Wissens darzustellen.<br />
Für uns ist Authentik<br />
eine Reise, kein Ziel. Manche von<br />
uns sind auf diesem Weg schon<br />
weiter vorangekommen; andere haben<br />
ihre Reise erst begonnen. Jeder<br />
der ernsthaft an der Weiterentwicklung<br />
seiner Darstellung arbeitet, ist<br />
uns willkommen und kann unseres<br />
Respekts sicher sein; gleichgültig,<br />
wo auf seiner Reise er sich befindet.«<br />
Interessiert ?<br />
Bist Du an Lebendiger Geschichte<br />
interessiert, möchtest die Zeit <strong>des</strong><br />
amerikanischen Bürgerkrieges erleben.<br />
Schreib uns eine E-Mail oder<br />
sprich uns ganz einfach an.<br />
Impressum:<br />
Redaktion, Satz, und Druck:<br />
<strong>Mosby's</strong> <strong>Gray</strong> <strong>Ghosts</strong><br />
Kilian Wunderlin, Emmenstrasse 7 ,<br />
CH-6102 Malters<br />
senator@grayghosts.ch<br />
http://www.grayghosts.ch/<br />
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