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Bias - Einstellung.pdf

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Die folgende Frage hören wir häufig: „Weshalb sieht Mesa keine<br />

<strong>Bias</strong>-Justierung für ihre Verstärker vor?“ Nun, darauf gibt es<br />

eine kurze und eine lange Antwort.<br />

Die kurze Antwort ist, eines der häufigsten Probleme, das mir während meiner 12 Jahre, während denen ich als Service-Techniker<br />

Fender-Verstärker reparierte, begegnete, <strong>Bias</strong>-Regler waren, die entweder aus Unkenntnis falsch justiert<br />

wurden oder sich aufgrund mechanischer Vibration selbst verstellt hatten. Wie Ihnen jeder ehrliche Techniker verraten<br />

wird, kann man leicht eine Menge Geld verdienen, indem man Verstärker mit „Weihwasser“ benetzt … ähm, was ich<br />

sagen wollte ist, „Ihr Verstärker braucht unbedingt eine <strong>Bias</strong>-<strong>Einstellung</strong>“. Sie verstehen? Welcher Kunde wird dagegen<br />

etwas einwenden wollen? Man braucht nur einen Volt-Meter und es dauert nur eine Sekunde: Das Fender-Diagramm<br />

zeigt wie es geht: „Stellen Sie das Trim-Poti auf – 52 Volt ein.“ Das war’s, nichts weiter.<br />

Lassen Sie sich also nicht weismachen, dass Röhren eine höhere oder niedrigere Gittervorspannung verlangen, sie<br />

tun es nicht. Die Art und Weise wie die <strong>Bias</strong>-Spannungsversorgung mit der Röhren verbunden ist ähnelt einer inbahnstraße<br />

– sie führt nirgendwo hin – da wird kein Schaltkreis geschlossen. Es handelt sich um eine statische Spannungsversorgung<br />

und ganz gleich welche Röhre im Sockel steckt – oder ob überhaupt eine vorhanden ist, es verändert die<br />

Gitterspannung nicht den Bruchteil eines Volts. Der Schluss der kurzen Antwort lautet also: Weil eine <strong>Bias</strong>-Spannungsversorgung<br />

dazu da ist, die richtige Spannung zu liefern, und zwar konstant, wollte ich meine Verstärker von ornherein<br />

individuell und fest auf den korrekten Wert vorjustieren, so dass ein Nachregeln ÜBERHAUPT NICHT notwendig ist.<br />

Und seit 25 Jahren werden MESA/Boogie-Amps genau so gebaut.<br />

Ein Röhrenwechsel ist fällig? Stöpseln Sie die passenden MESA-Ersatzröhren einfach in Ihren Verstärker, und FERTIG.<br />

Es ist kein Techniker nötig. KEINE Rechnung und kein Gedanke an die <strong>Bias</strong>-Regelung. Und vor allem: Die Gitterspannung<br />

STIMMT exakt, denn sie kann sich nicht ändern!<br />

Nun, Sie möchten auch noch die lange Antwort? Hier sind noch mehr Informationen darüber, wie unsere feste <strong>Bias</strong>-<br />

Regelung Probleme vermeiden hilft. Bitte lesen Sie weiter.<br />

Zuallererst lassen Sie uns aber eine wichtige Unterscheidung vornehmen: Unser Geschäft besteht darin, hochwertige<br />

Verstärker zu entwickeln und zu bauen. Dafür benötigen wir hochwertige Röhren, deren Kennwerte sich innerhalb enger<br />

Toleranzen bewegen. Unser Lager ist voll mit durchgefallenen Exemplaren … oh, sie funktionieren – sie erfüllen nur<br />

nicht unsere Auflagen bezüglich der Toleranzen. Wir haben ein sehr hoch entwickeltes Computer-gestütztes Röhrentestverfahren<br />

(mit dem Spitznamen „Robotube“), das sämtliche Röhren auf sieben verschiedene Parameter hin untersucht,<br />

exakt vermisst und zueinander passende Sets zusammenstellt. Unser Testcomputer kann sogar orhersagen,<br />

welche Röhren vermutlich frühzeitig das Zeitliche segnen werden – obwohl sie während des Tests einwandfrei funktioniert<br />

haben.<br />

Weil es unser Geschäft ist, hochwertige Verstärker zu bauen, können wir es uns leisten, eine Menge ungeratener<br />

Röhren abzulehnen. Die Leute, die darüber jammern, dass Boogies keine Justierung der Gittervorspannung erlauben<br />

verdienen ihr Geld in erster Linie mit dem Verkauf von Röhren – nicht mit Verstärkern. Sie wollen natürlich nicht 30 Prozent<br />

ihres Lagerbestandes wegwerfen, deshalb verbreiten sie die These, dass Röhren, deren Werte außerhalb unserer<br />

Toleranzen liegen, dazu verwendet werden könnten, unsere Verstärker klanglich zu tunen. Folglich kritisieren sie uns,<br />

weil unsere Verstärker nicht an Röhren angepasst werden können, die nicht unsere MESA-Standards erfüllen.<br />

Jetzt denken Sie vielleicht: „Aber, ich dachte, Sie sagten doch gerade, dass die Röhren die <strong>Bias</strong>-<strong>Einstellung</strong> gar nicht

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