Messbericht Schallabsorptionsgrad von Dekorationen im ... - Drapilux
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Bauaufsichtlich anerkannte Stelle<br />
für Prüfung, Überwachung und<br />
Zertifizierung<br />
Zulassung neuer Baustoffe, Bauteile<br />
und Bauarten<br />
Forschung, Entwicklung,<br />
Demonstration und Beratung auf<br />
den Gebieten der Bauphysik<br />
Institutsleitung<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerd Hauser<br />
Univ.-Prof. Dr. Klaus Sedlbauer<br />
<strong>Messbericht</strong><br />
<strong>Schallabsorptionsgrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Dekorationen</strong> <strong>im</strong> Hallraum nach<br />
DIN EN ISO 354: 2003 und DIN EN ISO 11 654: 1997<br />
Auftraggeber:<br />
Schmitz-Werke GmbH + Co. KG<br />
48270 Emsdetten<br />
Stuttgart,<br />
30. August 2005<br />
Fraunhofer-Institut für Bauphysik<br />
Nobelstraße 12 · D-70569 Stuttgart<br />
Telefon +49 (0) 711/970-00<br />
Telefax +49 (0) 711/970-3395<br />
www.ibp.fraunhofer.de<br />
Institutsteil Holzkirchen<br />
Fraunhoferstr. 10 · D-83626 Valley<br />
Telefon +49 (0) 8024/643-0<br />
Telefax +49 (0) 8024/643-66<br />
www.bauphysik.de
1. Ort und Datum der Messungen<br />
Die Messungen wurden vom 22. August 2005 bis 26. August 2005 <strong>im</strong> Technikum des<br />
Fraunhofer-Instituts für Bauphysik in Stuttgart durchgeführt.<br />
2. Prüfgegenstände<br />
<strong>Dekorationen</strong> in verschiedenen Ausführungen (siehe Anlagen 1 bis 32).<br />
Die <strong>Dekorationen</strong> wurden an einer Stange vor einer Wand des Hallraumes aufgehängt. Der<br />
mittlere Abstand zwischen Wand und Dekoration betrug 15 cm, der Abstand zum Boden 120 cm.<br />
Jede Dekoration wurde in glattem Zustand und gerafftem Zustand (1,7-fach) gemessen.<br />
Prüffläche: 4200 mm x 3000 mm (b x h)<br />
3. Prüfverfahren und Prüfbedingungen<br />
Die Messung wurde <strong>im</strong> Hallraum entsprechend DIN EN ISO 354: 2003 durchgeführt. Der Hallraum<br />
und die Messanordnung sind in Tabelle 1 beschrieben. Prüfschall war rosa Rauschen, gemessen<br />
wurde in Terzen. Messgröße war die Nachhallzeit <strong>im</strong> Hallraum mit und ohne Prüfgegenstand,<br />
jeweils ermittelt nach dem Verfahren mit abgeschaltetem Rauschen.<br />
Der <strong>Schallabsorptionsgrad</strong> wurde wie folgt best<strong>im</strong>mt:<br />
α s<br />
= A T /S.<br />
Dabei bedeuten:<br />
α s = <strong>Schallabsorptionsgrad</strong><br />
A T = äquivalente Schallabsorptionsfläche des Prüfobjektes [m²]<br />
S = die vom Prüfobjekt überdeckte Fläche [m²].<br />
Die Berechnung der äquivalenten Schallabsorptionsfläche A T des Prüfobjektes wird gemäß<br />
DIN EN ISO 354: 2003 wie folgt best<strong>im</strong>mt:<br />
A T = A 2 – A 1 = 55,3 V (1/c 2 T 2 – 1/c 1 T 1 ) – 4 V (m 2 – m 1 ).<br />
Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Dabei bedeuten:<br />
A 1 = äquivalente Schallabsorptionsfläche des leeren Hallraumes [m²]<br />
A 2 = äquivalente Schallabsorptionsfläche des Hallraumes mit Prüfobjekt [m²]<br />
V = Volumen des leeren Hallraumes<br />
c 1 = Schallgeschwindigkeit in der Luft bei der Temperatur t 1<br />
c 2 = Schallgeschwindigkeit in der Luft bei der Temperatur t 2<br />
T 1 = Nachhallzeit des leeren Hallraumes [s]<br />
T 2 = Nachhallzeit des Hallraumes nach Einbringen des Prüfobjektes [s]<br />
m 1 = Luftabsorptionskoeffizient, berechnet nach ISO 9613-1 mit<br />
Kl<strong>im</strong>abedingungen, die während der Messung <strong>im</strong> leeren<br />
Hallraum vorlagen<br />
[1/m]<br />
m 2 = Luftabsorptionskoeffizient, berechnet nach ISO 9613-1 mit<br />
Kl<strong>im</strong>abedingungen, die während der Messung <strong>im</strong> Hallraum mit<br />
eingebrachtem Prüfobjekt vorlagen<br />
[1/m].<br />
4. Messergebnisse<br />
Die <strong>Schallabsorptionsgrad</strong>e nach DIN EN ISO 354:2003 des Prüfgegenstandes sind den Anlagen 1<br />
bis 32 tabellarisch angegeben und in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Frequenz als Diagramm dargestellt.<br />
Die praktischen <strong>Schallabsorptionsgrad</strong>e und die bewerteten <strong>Schallabsorptionsgrad</strong>e nach DIN EN<br />
ISO 11 654 sind den Anlagen 1a bis 32a angegeben und in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Frequenz als<br />
Diagramm dargestellt.<br />
Die mitgeteilten Ergebnisse dürfen nur intern verwendet werden und ohne unsere ausdrückliche<br />
Genehmigung nicht in Werbeschriften oder technische Informationen übernommen werden.<br />
Diese Mitteilung stellt keinen Nachweis für die schalltechnische Eignung der geprüften Produkte<br />
dar. Ein solcher Nachweis erfolgt durch Prüfberichte mit detaillierter Beschreibung der Prüfobjekte<br />
und des Messverfahrens.<br />
Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Tabelle 1<br />
Hallraum und Messanordnung für die Schallabsorptionsmessung<br />
Geometrie des Hallraums<br />
Breite:<br />
Länge:<br />
Höhe:<br />
7,05 m ... 7,75 m<br />
7,86 m ... 8,46 m<br />
5,92 m ... 7,08 m<br />
Volumen: 392 m³<br />
Oberfläche: 322 m²<br />
10 Diffusoren à 1,60 m x 1,25 m<br />
5 Diffusoren à 1,25 m x 1,25 m<br />
Gesamte einseitige Oberfläche der Diffusoren: 27,8 m²<br />
Material: Verbundblech, leicht gewölbt.<br />
Winkel zwischen gegenüberliegenden Seitenwänden ca. 5°,<br />
Winkel zwischen Boden und Decke ca. 8°.<br />
Messanordnung<br />
Lautsprecher:<br />
Mikrofone:<br />
Dodekaeder, ca. 0,5 m Durchmesser,<br />
Aufstellung in 3 Raumecken.<br />
4 Mikrofon-Positionen je Lautsprecherposition, in 1,70 m bis 2,30 m Höhe über<br />
dem Boden unregelmäßig über der verbleibenden Bodenfläche neben der Probe<br />
verteilt.<br />
Je Mikrofonposition mindestens 3 Nachhall-Auswertungen.<br />
Fraunhofer-Institut für Bauphysik