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HARDWARE TEST<br />

GIPFELTREFFEN<br />

AV-Receiver der Oberklasse<br />

Vier potente AV-Receiver der <strong>10</strong>00 EURO-KLASSE<br />

verarbeiten 3D-HDMI-Signale<br />

Bei den AV-Receivern ist die Preisklasse um die 1.000 Euro dicht bevölkert: Der Pioneer VSX<br />

2020, der Sony STR-DA3600ES, der Marantz SR 6005 und der Onkyo TX-NR 808 versammelten<br />

sich zum Vergleichstest in unseren Hörräumen. Allen Probanden gemein ist der Umgang mit<br />

HDMI 1.4 und dem dazu gehörenden Rückkanal; mit Ethernet-Signalen über HDMI kann dagegen<br />

keiner der vier etwas anfangen. Für 1.000 Euro sollte und kann der Käufer einiges verlangen,<br />

und so summieren sich bereits die Austattungslisten zu beachtlichen Längen.<br />

40 • <strong>HDTV</strong>-PRAXIS 5/20<strong>10</strong> •


Bei allen Beigaben muss ein AV-<br />

Receiver der Spitzenklasse vor<br />

allem gut klingen. Zudem wird<br />

der Umgang selbst mit teureren, leistungshungrigen<br />

Lautsprechern verlangt.<br />

Zum Hörtest an den Swans RM600<br />

Lautsprecher-Referenzen stellten wir<br />

die Equalizer auf neutral und justierten<br />

die Lautsprecher-Abstände penibel<br />

per Hand. Die Swans liefen in verschiedenen<br />

Durchgängen sowohl mit<br />

als auch ohne Subwoofer. Dabei wählten<br />

wir, passend zu den Full-Size-Lautsprechern,<br />

die tiefste zur Verfügung<br />

stehende Trennfrequenz, je nach Gerät<br />

40 oder 50 Hertz. Neben den Test-<br />

Kandidaten wurde der Referenz-Receiver<br />

Harman Kardon AVR 760 zum<br />

Klang-Vergleich hinzugezogen.<br />

• www.hdtv-praxis.de •<br />

HARDWARE TEST<br />

41


HARDWARE TEST<br />

Preisklassengerecht<br />

präsentiert sich das Anschlussfeld<br />

komplett,<br />

analoge Ein- und Ausgänge<br />

wurden praxisgerecht<br />

zugunsten der<br />

digitalen reduziert. Wir<br />

vermissen eine Farbkodierung<br />

der Lautsprecherklemmen<br />

und einen<br />

zweiten, regelbaren<br />

Subwoofer-Ausgang.<br />

Pioneer VSX 2020<br />

Beim Heimkino-Spezialisten Pioneer sind<br />

gute AV-Receiver Tradition. Die Japaner<br />

steuern mit dem VSX 2020 zum Listenpreis<br />

von <strong>10</strong>99 EURO einen gewichtigen<br />

Boliden mit langer Ausstattungsliste zum<br />

Test bei.<br />

Ausstattung<br />

Der immerhin 13 Kilogramm schwere, voluminöse<br />

Koloss wirkt auf den ersten Blick<br />

wie aus einem Stück gefräst, erst beim<br />

zweiten Hinschauen fällt die in dieser<br />

Preisklasse ungewöhnliche Kunststoff-<br />

Front auf. Die großen Regler sind ebenfalls<br />

aus diesem Material und lassen beim<br />

Betätigen einen satten Eindruck vermissen.<br />

Besser gelang das große, helle DOT-<br />

Matrix-Display, welches im Klartext über<br />

den Betriebszustand informiert. Mit sieben<br />

Endstufen ist eine 7.1-Wiedergabe<br />

möglich. ProLogicIIx und -z sind an Bord,<br />

allerdings muss zwischen den Front<br />

Height- und Front Wide-Lautsprechern<br />

gewählt werden. Wahlweise steht bei<br />

5.1-Betrieb eine Multiroom-Funktion oder<br />

der Anschluss der Front-Lautsprecher mit<br />

getrennten Verstärkern für den Hoch-,<br />

Mittelton- und den Bassbereich zur Verfügung.<br />

Neben den HD-Tonformaten<br />

werden zudem eine große Anzahl verschiedener<br />

Umwandlungen der DTSund<br />

Dolby-Familie dekodiert, eine THX se-<br />

Aufgeräumt und sauber,<br />

mit genügend Luft um<br />

den Endstufen-Kühlkörper<br />

präsentiert sich der<br />

Innenaufbau. Durch das<br />

lüfterlose Konzept<br />

wird ein geräuschloser<br />

Betrieb ermöglicht.<br />

lect2-Zertifizierung macht den Aufbau einer<br />

entsprechenden Heimkino-Kette<br />

leicht. Internet-Radio wird über kabelgebundenes<br />

LAN unkompliziert eingebunden;<br />

ein besonderes Augenmerk richteten<br />

die Entwickler auf die Apple-Gemeinde.<br />

So können nicht nur per Kabel iPhone<br />

oder iPod angeschlossen werden, es<br />

steht sogar ein spezielles App zur Integration<br />

von Apple-Geräten zur Verfügung.<br />

Komprimierten Tonformaten, die<br />

zusätzlich über USB-Speicher in den Formaten<br />

MP3, WAV und WMA zugespielt<br />

werden können, soll mit der „Advanced<br />

Sound Retriever“-Schaltung auf die Klang-<br />

Sprünge geholfen werden. Gleich sechs<br />

3D-taugliche HDMI-Eingänge, tauglich<br />

für den Datenrückkanal, aber nicht für<br />

HDMI-LAN, und zwei gleichzeitig zu betreibende<br />

HDMI-Ausgänge können selbst<br />

umfangreiche Heimkinos verbinden und<br />

steuern. Der Marvel-Videoprozessor sorgt<br />

für ein Skalieren unterschiedlichster Auflösungen<br />

und eine Digitalisierung analo-<br />

42 • <strong>HDTV</strong>-PRAXIS 5/20<strong>10</strong> •<br />

Pioneer VSX-2020<br />

+<br />

Pluspunkte:<br />

• sehr guter Klang<br />

• 3D-fähig inklusive Audio-<br />

Rückkanal<br />

• zwei HDMI-Ausgänge<br />

• gelungene Konfiguration von<br />

Internet-Radiosendern<br />

• komplette Ausstattung<br />

–<br />

Minuspunkte:<br />

• teils komplizierte Konfiguration<br />

• kein echter Netzschalter<br />

• hoher Standby-Verbrauch bei<br />

HDMI-CEC<br />

• HDMI 1.4a Ethernet fehlt<br />

ger Geräte zur Ausgabe via HDMI. Bei<br />

3D-Signalen wird das OSD abgeschaltet.<br />

Der RDS-Tuner verarbeitet analoge Signale<br />

per Antenne und Kabel, 63 Sender-<br />

Speicherplätze stehen zur Verfügung.<br />

HDMI-CEC automatisiert die Funktionen<br />

entsprechend ausgestatteter Geräte und<br />

ermöglicht die Weiterleitung der HDMI-<br />

Signale im Ruhezustand, kostet im Standby<br />

allerdings fast 30 Watt Stromverbrauch.<br />

Ist HDMI-CEC deaktiviert, sinkt<br />

der Verbrauch im Standby auf niedrige<br />

0,5 Watt, im 3D-Heimkino-Betrieb ermittelten<br />

wir durchschnittlich 208 Watt.<br />

Bedienung<br />

Nach der üblichen Anschluss-Orgie eines<br />

AV-Receivers stellt der Japaner seinen<br />

speziellen MCACC-Einmess-Computer zur<br />

Verfügung. Anhand von drei Messpunkten<br />

werden dabei Pegel, Abstand und<br />

Trennfrequenzen der angeschlossenen<br />

Lautsprecher mit drei verschiedenen Entzerrungskurven<br />

justiert. Ein neunbandi-


Der schmale Geber<br />

glänzt mit vielen direkten<br />

Funktionen,<br />

die sehr zahlreichen<br />

Tasten sind jedoch zu<br />

klein und zu gleichförmig.<br />

Eine Beleuchtung<br />

ist vorhanden,<br />

nutzt aber nicht viel,<br />

da die Beschriftung<br />

der Tasten nicht lesbar<br />

ist.<br />

ger, grafischer<br />

Equalizer, ein mehrstufiger<br />

Höhenfilter<br />

und der Dreiband-<br />

Notchfilter gegen<br />

Bassdröhnen ermöglichen<br />

eine<br />

recht genaue Anpassung der Lautsprecher<br />

an die Raumgegebenheiten. Während<br />

die Verzögerungsabstände der<br />

Lautsprecher zentimetergenau justiert<br />

werden, endet die Trennfrequenz für den<br />

Subwoofer schon bei 50 Hertz. Die Einstellungen<br />

können auf einen USB-Stick<br />

geladen und dann mit der „Pioneer Advanced<br />

MCACC“-Software, die auf der Firmen-Homepage<br />

zum <strong>Download</strong> angeboten<br />

wird, auf dem heimischen PC bequem<br />

analysiert werden. Der RDS-Tuner<br />

findet schnell und sicher die per Antenne<br />

oder Kabel zugespielten Sender, die unkompliziert<br />

und intuitiv auf die Speicherplätze<br />

verteilt werden. Weitaus mehr Probleme<br />

bereiten gemeinhin die unzähligen<br />

Internet-Radio-Sender. Hier hilft ein<br />

heimischer PC, der, sofern er im selben<br />

Netzwerk wie der Receiver läuft, per Eingabe<br />

der IP-Nummer des VSX-2020 in einen<br />

Browser bequem die Konfiguration<br />

und Senderauswahl ermöglicht. HDMI-<br />

Signalquellen werden im etwas unübersichtlichen<br />

Setup den Eingängen zugeordnet<br />

und konfiguriert und dann auf die<br />

entsprechenden Tasten der Fernbedienung<br />

verteilt. Die breitbandigen 3D-Signale<br />

erfordern die Abschaltung des<br />

OSDs, was vom Receiver automatisch erledigt<br />

wird. Der Rückkanal der 3D-TVs<br />

dieser Ausgabe wurde zuverlässig erkannt<br />

und wiedergegeben.<br />

Ton- und Bildqualität<br />

Der Marvel-Wandler lässt bei der Bildqualität<br />

nichts anbrennen: Er skaliert zuverlässig<br />

ohne Treppchenbildung hoch, das<br />

De-Interlacing braucht manchmal einen<br />

Bruchteil von Sekunden, zeigt dann aber<br />

ein gutes, ruhiges Bild. <strong>10</strong>80p/24Hz-Signale<br />

werden nativ an den Bildgeber weitergeleitet,<br />

ein Ruckeln konnten wir nicht<br />

entdecken. Analoges Radio überzeugt<br />

mit feiner Auflösung und vergleichsweiser<br />

hoher Dynamik. Internet-Sender und<br />

MP3s profitieren hörbar von der „Advanced<br />

Sound Retriever“-Schaltung, die Höhen<br />

und obere Mitten deutlich runder,<br />

weniger harsch erscheinen lässt. Bei HD-<br />

Tonformaten erweist sich der Bolide als<br />

Feingeist. Höhen geraten überaus luftig<br />

und fein aufgelöst, obere Mitten schon<br />

fast zu schmeichelhaft. Ohne Subwoofer<br />

wurden tiefste Bässe ein wenig undifferenziert<br />

aufgelöst, das konnten der Onkyo<br />

und der Marantz, vor allem aber der<br />

Harman-Bolide wesentlich präziser und<br />

mit mehr knackiger Wucht. Bei sehr hohen<br />

Pegeln sprach die Schutzschaltung<br />

bei voller Lautsprecher-Bestückung zweimal<br />

an, obwohl die Verstärker-Leistung<br />

selbst für größere Hörräume mehr als<br />

ausreichend ist. Ganz anders dann die<br />

Darstellung mit zugeschaltetem Subwoofer.<br />

Die Darstellung wirkte merklich entspannter,<br />

die Staffelung erfolgte präzise<br />

im Raum, wenn auch nicht ganz so eng<br />

umrissen wie mit dem Referenz-Receiver.<br />

Bei Standard Heimkinoformaten wie DTS<br />

oder Dolby Digital setzt sich der Proband<br />

dank der von den anderen komprimierten<br />

Formaten bekannten ASR-Schaltung<br />

an die Spitze des Testfeldes, vor allem Höhen<br />

und Mitten profitieren ungemein<br />

von der Schaltung. Beim Stereo-Betrieb<br />

ohne Subwoofer kann die hohe Dynamik<br />

ebenso überzeugen wie die Mitten- und<br />

Hochtonauflösung, die Staffelung ist authentisch,<br />

Tiefbässe jedoch eher schwammig,<br />

wenn auch mit genügend Druck.<br />

• www.hdtv-praxis.de •<br />

<strong>HDTV</strong>-PRAXIS Fazit<br />

Der Pioneer VSX-2020 stellt sich als gut<br />

ausgestatteter, potenter Heimkino-Bolide<br />

vor. Seine Konfiguration gerät manchmal<br />

ein wenig hakelig, andererseits überzeugen<br />

innovative Konzepte wie die Konfiguration<br />

des Internet-Radios per PC. Der<br />

Klang komprimierter Dateien profitiert<br />

von der ASR-Schaltung, hierbei setzt sich<br />

der Pioneer zusammen mit dem Sony an<br />

die Spitze des Testfeldes, bei den HD-Tonformaten<br />

vermissten wir ohne Subwoofer<br />

die Präzision im Tiefbass.<br />

Sony STR-DA3600ES<br />

Brandneu von der IFA landete der Sony<br />

STR-DA3600ES unseren Hörräumen. Der<br />

japanische AV-Receiver-Bolide steht mit<br />

satten 1.299 Euro in der Preisliste, im<br />

Fachhandel und im Internet wird er allerdings<br />

für knapp 1<strong>10</strong>0 Euro angeboten.<br />

Ausstattung<br />

Stramme 13 Kilogramm ziehen an den<br />

Armen, wenn der massive Brocken aufs<br />

Regal gehievt wird. Die dicke Alu-Front ist<br />

mit immerhin vier Reglern und zahlreichen<br />

Bedienknöpfen bestückt, eine Klappe,<br />

hinter der sie sich verbergen könnten,<br />

fehlt. Das etwas kleine, aber hell und<br />

deutlich lesbare DOT-Matrix-Display zeigt<br />

die Betriebszustände an. Die technische<br />

Ausstattung mit diskreten 7.1-Verstärkern,<br />

dem Faroudja-Video-Wandler und<br />

feinsten SHARC Titan-Soundprozessoren<br />

macht Appetit auf mehr. Der Empfang<br />

von Internet-Radio und das Streamen<br />

von Musikdateien aus dem heimischen<br />

Netzwerk nach dem DLNA -Protokoll und<br />

mit Windows 7 Zertifikat werden ebenso<br />

beherrscht wie komfortables Multi-Rooming.<br />

Der benötigte Infrarot-Empfänger<br />

gehört ebenso zum Lieferumfang wie eine<br />

zweite kleine Fernbedienung. Die<br />

Hauptfernbedienung kann auf Fremdge-<br />

HARDWARE TEST<br />

Sony STR-<br />

DA3600ES<br />

+ Pluspunkte:<br />

• sehr guter Klang<br />

• 3D-Funktionalität inklusive<br />

Rückkanal<br />

• DLNA-Streaming auch als<br />

Server<br />

• Internet-Radio mit gelungener<br />

Konfiguration<br />

• Setup über PC möglich<br />

–<br />

Minuspunkte:<br />

• hoher Stromverbrauch im<br />

Standby bei HDMI-CEC-Aktivierung<br />

• unvollständige HDMI-Zuteilung<br />

• nur vier HDMI-Eingänge<br />

• kein zweiter Subwoofer-<br />

Ausgang<br />

43


HARDWARE TEST<br />

S/P-DIF-Eingänge sind<br />

ausreichend vorhanden,<br />

MD-Rekorder des Herstellers<br />

werden über den<br />

optischen Digital-Ausgang<br />

versorgt. Sogar an<br />

einen Phono-Eingang<br />

wurde gedacht, nicht<br />

aber an eine Farb-Kodierung<br />

der Lautsprecher-<br />

Ausgänge oder einen<br />

zweiten Subwoofer-<br />

Ausgang<br />

Trotz ausladender Gehäuse-Größe geht es im Inneren beengt zu, die<br />

Verkabelung wirkt unaufgeräumt. Der große Netztrafo und die unterschiedlichen Verdickungen<br />

am Kühlkörper, die dafür sorgen, dass sich Resonanzen auf verschiedene Frequenzen<br />

verteilen, zeugen dagegen von Liebe fürs Detail.<br />

räte programmiert werden. Lediglich vier<br />

HDMI-Eingänge und ein Ausgang verknüpfen<br />

das Heimkino, sind in dieser<br />

Preisklasse allerdings zu wenig. Immerhin<br />

können sie mit 3D-Signalen umgehen,<br />

der Ausgang beherrscht den Audio-Rückkanal,<br />

aber keine Ethernet-Funktionen.<br />

Denen stehen immerhin vier LAN-Eingänge<br />

mit Switch-Funktion zur Verfügung.<br />

Selbstverständlich werden alle HD-<br />

Tonformate gewandelt. Über die DM-<br />

Ports lassen sich Inhalte von MP3-Playern,<br />

Apple-iPods oder Handys abspielen und<br />

sogar im Netz verteilen, der Receiver<br />

dient dann als Server. Der STR-DA3600ES<br />

beherrscht alle digitalen Tonnormen, neu<br />

sind Dolby ProLogic IIz und Audyssey<br />

DSX, die unter anderem für die zusätzlichen<br />

Wide- oder High-Kanäle zum Einsatz<br />

kommen können; passende Lautsprecherausgänge<br />

sind am Receiver vorhanden.<br />

Werden jedoch Lautsprecher an<br />

den Wide- oder High-Kanäle angeschlossen,<br />

fallen die beiden Surroundback-Ka-<br />

näle weg, da die beiden zusätzlichen<br />

Endstufen fehlen. Umfangreiche HDMI-<br />

CEC-Funktionalität erlaubt das komplette<br />

Einschalten der Kette und das Durchreichen<br />

der HDMI-Signale während des Ruhezustandes,<br />

dabei werden satte 43 Watt<br />

konsumiert, die selbst bei deaktivierter<br />

Durchschaltung der HDMI-Signale-Bestand<br />

haben. Ein echter Aus-Schalter<br />

fehlt, im Standby werden weniger als 0,1<br />

Watt, im laufenden 3D-Heimkino-Betrieb<br />

mit 7.1-Bestückung gemittelte 212 Watt<br />

konsumiert. Ein RDS-Tuner für UKW und<br />

Mittelwelle mit 60 Speicherplätzen komplettiert<br />

die Ausstattungsliste.<br />

Handhabung<br />

Das XMB-Menü ersetzt ein getrenntes Set<br />

up, das OSD und einen File-Browser. Die<br />

Navigation gelingt schnell und launig, das<br />

Setup verzweigt tief in Unterebenen.<br />

Noch übersichtlicher geht das Einstellen<br />

mit dem beiliegenden Windows-Programm<br />

„Setup-Manager“, mit dem be-<br />

44 • <strong>HDTV</strong>-PRAXIS 5/20<strong>10</strong> •<br />

Die Haupt-Fernbedienung<br />

liegt gut in der<br />

Hand, der Wirkungsgrad<br />

ist sehr gut. Die Tasten<br />

sind etwas gleichförmig,<br />

die Beleuchtung der<br />

weißen Tasten blitzt nur<br />

bei der Betätigung einer<br />

Funktion auf.<br />

Die knubbelige<br />

Zweit-Fernbedienung lässt die<br />

Steuerung der rudimentären Funktionen<br />

zu, exklusiv wurden ihr die<br />

Direkt-Wahltasten für die verschiedenen<br />

Sound-Field-<br />

Programme spendiert.<br />

quem vom heimischen PC aus über das<br />

Netzwerk die gesamte Konfiguration erledigt<br />

werden kann. Bei Bedarf übernimmt<br />

die Sony-eigene DCAC Einmess-Automatik<br />

die Kalibrierung und die Raum- und sogar<br />

die automatische Phasenanpassung<br />

der Lautsprecher. Die Trennfrequenz<br />

kann sehr fein zwischen 40 und 160<br />

Hertz in Zehnerschritten justiert werden,<br />

zudem besitzt jede Lautsprechergruppe<br />

eine eigene Klangregelung. Das Ganze ist<br />

übersichtlich in ein grafisches Menü gepackt.<br />

Die HDMI-Eingänge lassen sich<br />

zwar anderen Eingängen zuordnen,<br />

dann muss allerdings der Ton analog<br />

oder über die S/P-DIF Eingänge zugespielt<br />

werden, HDMI-Ton wird nur bei direkter<br />

Ansteuerung der vier Eingänge gewandelt.<br />

Super gelöst ist die Konfiguration<br />

der Netzwerk-Radiostationen, die fein<br />

säuberlich nach Musikmaterial und alphabetisch<br />

vorgeordnet sind und in persönliche<br />

Listen verteilt werden können. Der<br />

komprimierten Musik wird wie beim Pio


neer mit einer speziellen Schaltung auf die<br />

Klang-Sprünge geholfen.<br />

Bild- und Tonqualität<br />

Das De-Interlacing würde selbst einem<br />

sehr guten Blu-ray-Player zur Ehre gereichen.<br />

Per Diagonalprozessor wird SD-Inhalt<br />

präzise skaliert, der DVD-Pulldown<br />

wird adaptiv am Datenstrom erkannt, die<br />

Vollbilder korrekt zusammengefügt. Besonders<br />

gut gelingt das bei <strong>10</strong>80i-Material,<br />

bis auf ein minimales Zittern bei den<br />

Burosch De-Interlacer-Testsequenzen<br />

überzeugt die Wandlung, was gerade bei<br />

externen Sat-Empfängern von Vorteil ist.<br />

Der erste Hördurchgang erfolgte ohne<br />

Subwoofer. Bei herkömmlichem Dolby<br />

Digital und DTS erwies sich der ES-Sony,<br />

ähnlich dem Pioneer, als klanglicher Feinzeichner<br />

und Schmeichler, jegliches Geräusch<br />

ist mit geschlossenen Augen<br />

exakt ortbar und erschreckend lebensecht,<br />

ohne Aggressivität in den Höhen<br />

und Mitten, mit klar konturiertem Bass,<br />

der sehr tiefe Frequenzen mit leicht indifferenten<br />

Wummern quittiert. Hier behielten<br />

der Onkyo und der Marantz besser<br />

die Kontrolle. Dennoch kann eine fulminante<br />

Lautstärke bei gleichzeitig sehr hoher<br />

Dynamik an den Tag gelegt werden,<br />

die in der präzisen Klangstruktur dem<br />

Testfeld nicht nachsteht, aber minimal<br />

weichzeichnet. Mit Subwoofer und einer<br />

Trennfrequenz von 40 Hertz fällt dem Sony<br />

die Arbeit hörbar leichter; insgesamt<br />

erkämpft er sich bei leicht sanfterer<br />

Grundfarbe einen Patt mit dem Marantz.<br />

Können HD-Tonformate diese Vorstellung<br />

nochmals steigern? Die Baraka-BD<br />

mit ihrem DTS-HD Master-Audio gibt mit<br />

einem nochmals erweiterten Klangraum<br />

mit noch breiterer Staffelung eindrucksvoll<br />

Antwort darauf. Körperlich deutlich<br />

spürbare Bass-Attacken standen zwar jederzeit<br />

greifbar im Raum, fein aufgelöst<br />

und jederzeit kontrolliert wurden sie aber<br />

nur mit dem Harman, ansatzweise vom<br />

Onkyo und vom Marantz. Der im Durchgang<br />

2 eingefügte Sub 200A brachte<br />

dann wieder die schon bekannte Patt-Situation.<br />

Bei Stereobetrieb lösten Höhen<br />

sauber auf, ohne jeglichen Hang zum Zischeln<br />

oder Zirpen, mit einem Hang zur<br />

Weichzeichnung. Die Staffelung gelang<br />

wieder analytisch sauber in Breite und<br />

Tiefe, das Klangbild war in den Höhen minimal<br />

gesoftet, ohne jegliche Aggression.<br />

Klassik klang über die analytischen Swans<br />

authentisch wie im Konzertsaal, im Stereobetrieb<br />

zeigte sich selbst bei tiefster<br />

Bass-Auflösung kein qualitativer Unterschied<br />

zum Onkyo und Marantz.<br />

<strong>HDTV</strong>-PRAXIS Fazit<br />

Neben einer sehr guten Klangvorstellung<br />

kann der Sony STR-DA3600ES vorzüglich<br />

im Heimnetz per DLNA Audio streamen<br />

und ist bei Internet-Radiostationen munter<br />

unterwegs. Das HDMI-CEC sollte aufgrund<br />

des dann sehr hohen Standby-Verbrauches<br />

aber deaktiviert werden.<br />

Marantz SR 6005<br />

Stereo-Spezialist Marantz geht mit dem SR<br />

6005 zum Listenpreis von <strong>10</strong>99 Euro an<br />

den Start. Als einziger im Test verzichtet<br />

der Altmeister auf jegliche Netzwerk-<br />

Funktionalität.<br />

Ausstattung<br />

Der massiv und wertig wirkende Japaner<br />

versprüht den Flair und die Anfass-Qualität<br />

alter Stereo-Generationen. Glänzende,<br />

dicke Regler aus Metall lassen die Illusion<br />

vergangener Schwungrad-Antriebe aufleben,<br />

Knöpfe und Regler, verborgen unter<br />

einer nicht minder dicken, metallbeschichteten<br />

Klappe, die sanft herabgleitet,<br />

melden satt mit einem zünftigen „Klack“<br />

jegliche Funktion zurück. Das helle und<br />

deutliche DOT-Matrix-Display dokumentiert<br />

nicht nur ausführlich die Betriebszustände,<br />

sondern informiert bei RDS-UKW-<br />

Sendern per Laufschrift über den gesen-<br />

• www.hdtv-praxis.de •<br />

deten Langtext in einer zweiten Textzeile.<br />

Die Kunststoff-Wangen der Front passen<br />

dagegen weniger ins wertige Bild. Während<br />

der Rest des Testfeldes fleißig Features<br />

aufgerüstet hat, bietet der SR6005<br />

nun zwar immerhin sechs HDMI-Eingänge,<br />

der zweite HDMI-Ausgang wurde gegenüber<br />

dem Vorgängermodell aber<br />

weggespart. Die HDMI-Schnittstellen sind<br />

nun 3D-fähig, können den Rückkanal angeschlossener<br />

Geräte verwerten, mit<br />

LAN-Daten über HDMI jedoch nicht umgehen.<br />

Ein eingebauter RDS-Tuner für<br />

UKW und AM bietet Platz für 60 Speicherplätze.<br />

Der praktische Bluetooth-Sender,<br />

vereint mit einem externen Infrarot-<br />

Auge, ist nun ebenfalls nicht mehr beigelegt,<br />

sondern optional für circa <strong>10</strong>0 Euro<br />

erhältlich. Dafür wird bei der Video-Verarbeitung<br />

mit dem Anchor Bay ABT 2015<br />

geprotzt, der sonst nur in höheren Preisklassen<br />

verbaut wird. Zudem verrät ein<br />

Blick ins Innere einen ausnehmend großen<br />

Transformator, der zumindest optisch<br />

genügend Stromfluss verspricht. Alle HD-<br />

Tonformate werden verarbeitet; der 7.1-<br />

Receiver bietet wahlweise die Wide- oder<br />

High-Kanäle bei der Front-Bestückung, alternativ<br />

kann ein zweiter Raum beschallt<br />

werden. Trotz Verzicht auf die Netzwerkfunktionalität<br />

finden USB-Speicher, MP3-<br />

Player oder über ein spezielles Kabel Apple-Geräte<br />

Anschluss über den Front-USB.<br />

Die Reduzierung der analogen Schnittstellen zugunsten der Digital-Fraktion sorgt für mehr<br />

Übersicht auf der Geräte-Rückseite. Schön: Ein optischer S/P-DIF-Ausgang ist vorhanden. Nicht<br />

so schön: Eine farbliche Codierung der Lautsprecher-Anschlüsse fehlt.<br />

HARDWARE TEST<br />

Marantz SR6005<br />

+<br />

Pluspunkte:<br />

• sehr guter Klang<br />

• bester Stereo-Klang im<br />

Testfeld<br />

• kraftvolle Endstufen<br />

• 3D-fähig inklusive Rückkanal<br />

• sehr gute Video-Verarbeitung<br />

–<br />

Minuspunkte:<br />

• keine Netzwerkfähigkeit<br />

• nur ein HDMI-Ausgang<br />

• HDMI 1.4a-Ethernet fehlt<br />

45


HARDWARE TEST<br />

Die aufwändige Platine<br />

zur Videoverarbeitung<br />

mit dem Anchor-<br />

Bay-Chip und den<br />

Sharc 32-Bit-Wandlern<br />

für den Ton fällt beim<br />

aufgeräumten Inneren<br />

sofort ins Auge. Das<br />

lüfterlose Konzept garantiert<br />

einen laufruhigen<br />

Betrieb.<br />

Auf den ersten Blick<br />

wirkt die Anzahl der<br />

Direkt-Funktionen auf<br />

dem Geber unübersichtlich;<br />

die gute Gruppierung<br />

ermöglicht jedoch<br />

schon nach kurzer Eingewöhnung<br />

die intiutive<br />

Bedienung des Gerätes.<br />

Im Gegensatz zum Pioneer<br />

ist die Tastenbeleuchtung<br />

von echtem<br />

Vorteil, die Beschriftungen<br />

bleiben lesbar.<br />

Unter einer Klappe verbergen sich zusätzliche Eingänge, bei der zunehmenden Anzahl<br />

von Video- und Fotogeräten mit HDMI-Ausgang würde sich ein entsprechender Eingang<br />

hier gut machen.<br />

Die komplette HDMI-CEC-Steuerung lässt<br />

sich fein säuberlich im Setup konfigurieren.<br />

Neben der „Dauer-Standby-Lösung“,<br />

die alle Geräte auf Knopfdruck einschaltet,<br />

die Weiterleitung der HDMI-Signale<br />

ans TV im Standby gestattet und knapp 7<br />

Watt im Ruhemodus erfordert, gibt es die<br />

Möglichkeit, trotz voller HDMI-CEC-Steuerung,<br />

bei der die Geräte dann einzeln<br />

eingeschaltet werden, einen Standby-Verbrauch<br />

von unter 2 Watt zu realisieren.<br />

Bei ausgeschaltetem HDMI-CEC liegt der<br />

Standby-Verbrauch unter 0,1 Watt. Das ist<br />

nötig, denn ein echter Ausschalter fehlt.<br />

Unter Heimkino-Bedingungen mit 7.1-Bestückung<br />

liegt der mittlere Verbrauch bei<br />

248 Watt.<br />

Handhabung<br />

Die bei Heimkino-Schaltzentralen umfangreiche<br />

Einrichtung ist mit dem grafischen<br />

Setup ausgezeichnet gelöst. Will<br />

man der Einmessvorrichtung Audyssey<br />

Auto Setup die Einrichtung und Justierung<br />

der Lautsprecher überlassen, erlaubt<br />

die verwendete Version die Abstimmung<br />

auf sechs unterschiedliche<br />

Hörplätze, was im Ergebnis gut gelingt.<br />

Sehr übersichtlich erweist sich die OSD-<br />

Tabelle, welche die freie Konfiguration<br />

der Audio- und Video-Eingänge in der jeweiligen<br />

Zuordnung ermöglicht. So<br />

schnell und einfach funktionierte das mit<br />

keinem anderen Kandidaten des Testfeldes.<br />

Die Videoverarbeitung um den ABT-<br />

Prozessor ermöglicht die Umlegung und<br />

Justierung jedes Einganges auf den<br />

HDMI-Ausgang, aber auch dessen komplette<br />

Deaktivierung per Bypass. Die<br />

Funktionalität war im Zusammenspiel mit<br />

den TV- und BD-Geräten dieser Ausgabe<br />

in vollem Umfang gegeben, irgendwelche<br />

Einschränkungen wie ein Ruckeln<br />

bei <strong>10</strong>80p/24Hz-Signalen konnten wir<br />

nicht entdecken. Bei 3D-Signalen wird<br />

das OSD abgeschaltet, der Handshake<br />

gelang im Testlauf ebenso unproblematisch<br />

wie die Auswertung des HDMI-<br />

Rückkanals der entsprechend geeigneten<br />

TVs. Die komplexe Fernbedienung lässt<br />

sich durch eine etwas umständliche Programmierung<br />

von Fremdgeräten für die<br />

Bedienung des gesamten Heimkinos einrichten.<br />

Bild- und Tonqualität<br />

Der ABT-Wandler beweist bei der Bildqualität<br />

seine hohe Qualität, er skaliert zu-<br />

46 • <strong>HDTV</strong>-PRAXIS 5/20<strong>10</strong> •<br />

verlässig ohne Treppchenbildung per<br />

Diagonalprozessor hoch, das De-Interlacing<br />

reagiert blitzschnell und überzeugt<br />

durch gutes, ruhiges Bild. <strong>10</strong>80p/24Hz-<br />

Signale können nativ an den Bildgeber<br />

weitergeleitet werden.<br />

Der Klang des verbauten RDS-Tuners ist<br />

klar, jederzeit gut verständlich und homogen<br />

in der Abstimmung. MP3-Formate<br />

klingen ebenfalls bei Wandlung durch<br />

den Receiver neutral, aber ohne den gewissen<br />

Schmelz, den der Pioneer und der<br />

Sony dabei verbreiten. Insgesamt erweist<br />

sich der Marantz als klanglicher Chirurg<br />

im Testfeld. Kein anderer Receiver nagelt<br />

die Position derart gezielt fest, bröselt<br />

feinste Hochton-Auflösungen so sauber<br />

auf und hat die Bässe beim Betrieb ohne<br />

Subwoofer so souverän im Griff. Gegenüber<br />

dem Onkyo klingt der SR6005 bei<br />

sehr hohen Lautstärken minimal angestrengt<br />

und eine winzige Spur rauher in<br />

den oberen Mitten. Dafür schmettert er<br />

ohne Subwoofer die brutalsten Bässe des<br />

Testfeldes in den Hörraum. Der Harman<br />

Kardon-Referenz AVR 760 muss er sich<br />

dennoch in der Tiefbass-Auflösung bei<br />

hohen Lautstärken unterordnen. Normale<br />

Dolby-Digital und DTS-Tonformate<br />

werden ebenfalls chirurgisch seziert, Unzulänglichkeiten,<br />

die in der Kompression<br />

begründet sind, gnadenlos offengelegt.<br />

Hier zeigen sich die speziellen Schaltungen<br />

des Pioneer und des Sony gnädiger.<br />

Zur Hochform läuft der Japaner bei den<br />

HD-Tonformaten auf, die er mit Urgewalt<br />

bei feiner Auflösung und passender Staffelung<br />

in den Hörraum wuchtet. Im Stereo-Betrieb<br />

setzt sich der Marantz mit seinem<br />

offenem, fein auflösenden Klang<br />

und der wie zementiert wirkenden Staffelung<br />

an die Spitze des Testfeldes. Es<br />

spricht für die Stromfestigkeit der Endstufen,<br />

dass zwischen dem Betrieb mit und<br />

ohne Subwoofer kaum ein Unterschied<br />

zu hören war.<br />

<strong>HDTV</strong>-PRAXIS Fazit<br />

Der Marantz SR 6005 ist der Klang-Spezialist<br />

des Testfeldes. Er überzeugt durch<br />

die hohe Neutralität seiner Darbietung,<br />

setzt sich im Stereo-Betrieb eindrücklich<br />

sogar an die Spitze des Testfeldes. Selbst<br />

für die 1.000-Euro-Klasse ist die Stromfestigkeit<br />

seiner Endstufen und sein Umgang<br />

mit den Swans-Lautsprechern bemerkenswert.<br />

Bei der Ausstattung glänzt<br />

er mit seinem aufwändigen Videoteil,<br />

muss sich ansonsten aber aufgrund der<br />

fehlenden Netzwerk-Funktionalität im<br />

Testfeld hinten anstellen.


Onkyo TX-NR808<br />

Onkyo hat sich in der Vergangenheit immer<br />

zum Ziel gesetzt, mit zu den Ersten<br />

zu gehören, wenn es um die Einführung<br />

neuer Technologien geht. So bewies Onkyo<br />

schon in <strong>HDTV</strong>-PRAXIS 4/<strong>10</strong> mit dem<br />

HDMI 1.4 Receiver TX-SR608, dass diese<br />

Zielsetzung durchaus funktioniert und<br />

die Konkurrenz durch die Bank etwas<br />

später dran ist. Mit dem TX-NR808 möchte<br />

Onkyo jetzt auch die Mittelklasse aufmischen;<br />

als Zugpferd dient auch hier<br />

HDMI 1.4. Für einen Durchschnittspreis<br />

von ca. 900 Euro liefert Onkyo auch diesmal<br />

ein Feuerwerk an Ausstattung ab.<br />

Ausstattung<br />

Die Front des fast 19 kg schweren Brockens<br />

mit einer wertigen Aluminiumklappe,<br />

hinter der sich selten benötigte Tasten<br />

und Fronteingänge verbergen, ist aalglatt<br />

designt und wurde gegenüber den<br />

Vorgängermodellen der letzten Jahre nahezu<br />

unverändert übernommen. Dennoch<br />

ist die Präsentation zeitlos, die Gehäuseverarbeitung<br />

liegt Onkyo-typisch<br />

auf hohem Niveau. Das Punktmatrixdisplay<br />

ist gut abzulesen, ausreichend groß<br />

und liefert alle wichtigen Informationen.<br />

Eine THX Ultra2 Plus-Zertifizierung ist<br />

zwar den nächstgrößeren 20<strong>10</strong>er Modellen<br />

vorbehalten (beim 808 langt es daher<br />

nur für eine THX Select2 Plus-Zertifizierung),<br />

die aber dennoch in so gut wie jedem<br />

Wohnzimmer ausreichende Kraftreserven<br />

garantiert; nebenbei ist der Receiver<br />

zusätzlich zertifiziert für Windows 7.<br />

Unterstützt werden die Formate MP3,<br />

WMA, WMA Lossless, FLAC, WAV, Ogg<br />

Vorbis, AAC und LPCM – Videodateien<br />

können nicht gestreamt werden. Der 808<br />

beherrscht alle digitalen Tonnormen:<br />

Neu hinzugekommen ist Dolby ProLogic<br />

IIz und Audyssey DSX, die unter anderem<br />

auch für die zusätzlichen Wide- oder<br />

High-Kanäle zum Einsatz kommen können;<br />

passende Lautsprecherausgänge<br />

sind am Receiver vorhanden. Werden jedoch<br />

Lautsprecher an den Wide- oder<br />

High-Kanäle angeschlossen, fallen die<br />

beiden Surroundback-Kanäle weg, da<br />

dem 808 die beiden zusätzlichen Endstufen<br />

fehlen. Als Videochip kommt ein Faroudja<br />

DCDi Cinema DSP-Scaler zum Einsatz,<br />

wodurch das Hochskalieren von<br />

Komponenten-Videosignalen mit dem<br />

808 ohne Probleme möglich ist. Internet-<br />

Radio ist in dieser Preisklasse mittlerweile<br />

ein Muss, hier patzt der Onkyo ebenfalls<br />

nicht. Wie bei allen anderen Modellen<br />

hier im Vergleich fehlt auch dem Onkyo<br />

die Netzwerk-Funktionalität über HDMI<br />

(HDMI Ethernet Channel), die eine Option<br />

von HDMI 1.4a ist, die Integration für<br />

die Hersteller aber kein Muss darstellt. So<br />

können z. B. zukünftige vollwertige HDMI<br />

1.4a Blu-ray Player mit Ethernet-Kanal ihre<br />

Internetdaten nicht über das HDMI-Kabel<br />

über den Receiver abrufen. Als Begründung<br />

geben die Hersteller an, dass<br />

die notwendigen HDMI 1.4a Chips noch<br />

nicht fertig sind – keines der getesteten<br />

Modelle stellt daher die Maximalfunktionalität<br />

von HDMI 1.4a zur Verfügung.<br />

• www.hdtv-praxis.de •<br />

Handhabung<br />

Die Einrichtung über das Setup-Menü<br />

geht schnell von der Hand, die sehr gute<br />

Bedienungsanleitung hilft bei Verständnisproblemen<br />

schnell weiter. Für das automatische<br />

Einmessen verbaut Onkyo<br />

das Audyssey DSX-System; die im Gerät<br />

verbaute Version ermöglicht im Raum<br />

das Einmessen von bis zu acht Hörpositionen.<br />

Das System arbeitet sehr gut, Korrekturen<br />

waren bis auf den Subwooferlevel<br />

so gut wie keine notwendig. Ebenfalls<br />

mit von der Partie ist eine umfangreiche<br />

HARDWARE TEST<br />

Hersteller / Modell Pioneer VSX 2020 Sony STR-DA3600ES Marantz SR 6005 Onkyo TX-NR808<br />

Internet www.pioneer.de www.sony.de www.marantz.de www.onkyo.de<br />

Listenpreis / Durchschnittspreis<br />

(Euro inkl. MwSt. bei Drucklegung)<br />

1.099,-- / 900,-- 1.299,-- / 1.099,-- 1.099,-- / 1.099,-- 1.099,-- / 900,--<br />

Gehäusefarbe(n) schwarz schwarz schwarz/gold schwarz /silber<br />

Echter Ein-/Ausschalter ja nein nein ja<br />

Gewicht 13,1 kg 13,0 kg 11,8 kg 18,4 kg<br />

Abmessungen (B x H x T) 420 x 173 x 433 mm 430 x 158 x 388 mm 440 x161 x 389 mm 435 x 198,5 x 435,5 mm<br />

Garantie 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre<br />

YUV<br />

S-Video<br />

FBAS<br />

Audio<br />

HDMI<br />

YUV<br />

S-Video<br />

FBAS<br />

Audio<br />

HDMI<br />

YUV<br />

S-Video<br />

FBAS<br />

Audio<br />

Onkyo<br />

TX-NR808<br />

HDMI<br />

Ein- / Ausgänge<br />

Video digital 6/2 4/1 6/1 7/2<br />

Video analog 2/1 6/1 3/1 5/2 3/1 5/2 2/1 4/2 5/2<br />

Digitalton Cinch S/P-DIF 2/0 3/0 2/1 3/0<br />

Lichtleiter (Optisch) 3/1 4/1 3/1 3/0<br />

7.1 Audio analog 1/0 7/1 7/1 1/0<br />

Audioeingänge 8/4 8/3 8/3 8/4<br />

Lautsprecheranschlüsse<br />

Gesamt 9 Kanäle, Bi-Amp,<br />

Multi-Room<br />

Gesamt 9 Kanäle,<br />

Multi-Room<br />

Gesamt 9 Kanäle, Bi-Amp,<br />

Multi-Room<br />

Gesamt 11 Kanäle (davon<br />

2 Kanäle für Zone 2 und<br />

2 Kanäle für Zone 3 schaltbar)<br />

Subwoofer Pre-out 1 x 1x 2x 2 x (nicht getrennt regelbar)<br />

LAN-Anschluss ja 4, mit Switch nein ja<br />

USB / RS232 1 x USB / ja ja/ja ja/ja 1 x USB / ja<br />

Kopfhörer ja ja ja ja<br />

Phono nein MM nein ja<br />

Video HDMI-Upscaling Marvel Faroudja DCDi Cinema Anchor Bay ABT2015 Faroudja DCDi Cinema<br />

Video analog-digital Wandlung<br />

(HDMI-Ausgang)<br />

Ausstattung<br />

ja<br />

Dolby Digital, Dolby Digtal EX,<br />

ja ja ja<br />

DTS, DTS ES, DTS-Express, Dolby Digital, Dolby Digtal EX, Dolby Digital, Dolby Digtal EX, Dolby Digital, Dolby Digtal EX,<br />

DTS96/24, Dolby Digital Plus, DTS, DTS ES, Dolby Digital Plus, DTS, DTS ES, Dolby Digital Plus, DTS, DTS ES, Dolby Digital Plus,<br />

Tonformate (Bitstream)<br />

Dolby Digital TrueHD, DTS-HD Dolby Digital TueHD, DTS-HD Dolby Digital TueHD, DTS-HD Dolby Digital TrueHD, DTS-HD<br />

Master Audio, PCM 5.1, PCM Master Audio, PCM 5.1, PCM Master Audio, PCM 5.1, PCM Master Audio, PCM 5.1, PCM<br />

7.1, ProLogic II/x/z, Neo:6, WMA<br />

9 Pro<br />

7.1, ProLogic Iiz, -Iix 7.1, ProLogic Iiz, -Iix 7.1, ProLogic IIx, -IIz, Neo:6<br />

Einmessautomatik MCACC DCAC Audyssey MultEQ Audyssey DSX<br />

Klangregelung<br />

Equalizer alle Kanäle,<br />

Bass/Höhen<br />

Equalizer alle Kanäle,<br />

Bass/Höhen<br />

Equalizer alle Kanäle,<br />

Bass/Höhen<br />

Equalizer alle Kanäle,<br />

Bass/Höhen<br />

Tuner UKW/MW UKW/MW UKW/MW UKW/MW<br />

Besonderheiten<br />

HDMI 1.4a, THX select2,<br />

12-Volt-Trigger, Internet-Radio,<br />

VGA-Eingang, Netzwerk Audio<br />

Streaming, Bluetooth optional,<br />

iControlAV App, iPod/iPhone<br />

ready<br />

HDMI 1.4a, 12-Volt-Trigger,<br />

Internet-Radio, DLNA,<br />

Windows 7-kompatibel,<br />

zweite Fernbedienung<br />

im Lieferumfang<br />

HDMI 1.4a,<br />

Bluetooth optional<br />

HDMI 1.4a, THX Select2 Plus,<br />

2 x 12-Volt-Trigger, Internet-<br />

Radio, Audyssey Dynamic<br />

Volume, VGA-Eingang, Netzwerk<br />

Audio Streaming,<br />

Windows 7-kompatibel<br />

+<br />

Pluspunkte:<br />

• Kann HDMI-Signale im<br />

Stand-by durchschleifen<br />

• Decodiert alle neuen HD-Tonformate<br />

inklusive Dolby Pro-<br />

Logic IIz<br />

• Audyssey DSX-Einmesssystem<br />

• Hohe Leistungsreserven<br />

• HDMI 1.4a – 3D-fähig inklusive<br />

Audio-Rückkanal<br />

–<br />

Minuspunkte:<br />

• Internetradio Bedienung ohne<br />

Bildschirm etwas umständlich<br />

• Hoher Stromverbrauch im<br />

Stand-by, wenn die HDMI-<br />

CEC Spannungssteuerung aktiviert<br />

ist<br />

• Leichte Mikroruckler bei<br />

<strong>10</strong>80p/24 Hz Bildsignalen<br />

über HDMI<br />

• HDMI 1.4a Ethernet fehlt<br />

HDMI<br />

YUV<br />

S-Video<br />

FBAS<br />

Audio<br />

47


HARDWARE TEST<br />

Hinter der Frontklappe befinden sich weitere Tasten sowie die Buchse für das Mikrofon der Einmessautomatik. Ein Front-HDMI 1.4a-Eingang und eine USB-Buchse z. B.<br />

für USB-Sticks mit Musikdateien komplettieren die Ausstattung des Onkyo.<br />

Der Fernbedienung<br />

fehlt leider eine<br />

durchgehende Tastenbeleuchtung.Tastendruck,<br />

Wirkungsgrad<br />

und Aufteilung sind<br />

ausgezeichnet. Über<br />

eine interne Datenbank<br />

lassen sich viele<br />

Geräte anderer Hersteller<br />

ansteuern bzw.<br />

anlernen – ist der Receiver<br />

mit dem Internet<br />

verbunden, können<br />

weitere Steuercodes<br />

für spezifische Geräte<br />

abgerufen werden.<br />

Mustergültig: Die Anschlussleiste wartet mit gleich 11 Lautsprecheranschlüssen auf. Sechs HDMI-1.4a-Eingänge und zwei Ausgänge lassen genügend<br />

Erweiterungsspielraum. Die beiden HDMI-Ausgänge sind als Main und Sub ausgelegt; eine Matrix-Schaltung, über die zwei verschiedene<br />

Signalquellen gleichzeitig ausgegeben werden können, ist nicht möglich. Ein Universal-Port kann Zusatzgeräte wie eine iPod-Dockingstation<br />

ansteuern. Die beiden .2 Subwoofer-Ausgänge können leider nicht getrennt geregelt und eingemessen werden.<br />

HMDI CEC-Steuerung, die um eine HDMI<br />

1.4a-Funktionen erweitert wurde. Über<br />

den sogenannten Audiorückweg (ARC)<br />

können HDMI 1.4a fähige-Fernseher ihr<br />

Tonsignal nun an den Receiver schicken,<br />

ohne das eine extra Tonverbindung hergestellt<br />

werden muss; die Übertragung<br />

erfolgt komplett über das HDMI-Kabel. Ist<br />

die CEC-Steuerung aktiviert, werden auch<br />

im Stand-by-Modus HDMI-Signale durch<br />

den Receiver durchgeschliffen, ohne dass<br />

er angeschaltet sein muss. Dieser Vorteil<br />

wird allerdings mit einem erhöhten<br />

Stromverbrauch erkauft. Verbindungen<br />

innerhalb einer 3D-Kette klappten problemlos,<br />

das 3D-Signal vom BD-Player<br />

wurde einwandfrei durchgeschliffen.<br />

Ton- und Bildqualität<br />

Zu einer reichhaltigen Ausstattung gehört<br />

natürlich auch ein guter Ton; dies<br />

sollte schließlich die Paradedisziplin eines<br />

jeden A/V-Receivers sein. Mit der THX Select2<br />

Plus-Zertifizierung hält sich der On-<br />

48 • <strong>HDTV</strong>-PRAXIS 5/20<strong>10</strong> •<br />

kyo an die peniblen Vorgaben der Lucasfilm<br />

Inc., die eine sichere Niederimpedanzstabilität<br />

bis zu 3,2 Ohm gewährleistet.<br />

Der Receiver ist ausgezeichnet abgestimmt<br />

und liefert ein druckvolles Klangbild.<br />

Die Leistung von 7 x 180 Watt an 6<br />

Ohm (laut Spezifikation) lassen große Reserven<br />

zu, eine übermäßige Wärmeentwicklung<br />

konnten wir, anders als noch<br />

beim <strong>10</strong>07er Modell, nicht feststellen.<br />

Zwei innen verbaute Lüfter sorgen zusätzlich<br />

für Kühlung. Gemessen haben<br />

Die HDMI-CEC-Funktionalität<br />

kann im Setup<br />

an- oder abgeschaltet<br />

werden. Der Stromverbrauch<br />

im Stand-by<br />

schnellt bei aktivierter<br />

HDMI CEC-Steuerung<br />

von 0,1 auf ca. 40 Watt<br />

hoch. Gegenüber den<br />

Onkyo-Vorgängermodellen<br />

wie z. B. dem TX-<br />

NR<strong>10</strong>07 konnte der<br />

Stromverbrauch dennoch<br />

um ca. 20 Watt<br />

gesenkt werden.


wir pro Kanal im 7.1-Betrieb<br />

99 Watt bei 8 Ohm<br />

und 137 Watt bei 4<br />

Ohm. Der Bass ist präzise<br />

und bleibt selbst in<br />

hohen Lautstärken impulstreu,<br />

die Höhen klingen<br />

sauber und natürlich.<br />

Wer die zusätzlichen<br />

Wide- oder High-<br />

Kanäle nutzen möchte,<br />

kann eine separate Stereoendstufezwischenschalten,<br />

die notwendigen<br />

Pre-Outs sind an der<br />

Anschlussleiste als<br />

Cinch-Ausgang vorhanden.<br />

Um das Bild kümmert<br />

sich ein Faroudja<br />

DCDi Cinema Videoprozessor,<br />

dessen Bildverarbeitung auf bekannt<br />

hohem Level rangiert. Blitzschnell<br />

erkennt der DCDi das eingehende Signal<br />

und schaltet zwischen Video- und Film-<br />

Mode automatisch und präzise um. Auf<br />

Wunsch lässt sich der Faroudja im Setup<br />

des Receivers ein- und ausschalten, wobei<br />

es hier zwei verschiedene Möglichkeiten<br />

gibt. Wie sich im Test herausstellt, hat<br />

der Videoprozessor in der Einstellung<br />

„Signal unverändert weiterleiten” über<br />

HDMI ein paar Probleme mit der Umrechnung.<br />

So kommt es bei Zuspielung<br />

ausschließlich von <strong>10</strong>80p/24 Hz-Signalen<br />

über einen Blu-ray Player zu unregelmäßigen<br />

Mikrorucklern im Bild, was, wenn<br />

man sich darauf konzentriert, störend<br />

auffällt. Dieses Phänomen zeigt sich immer<br />

dann, wenn die auf der Blu-ray vorhandenen<br />

Bilder in 23,976 Hz gespeichert<br />

sind. Der Faroudja rechnet die Bilder<br />

trotz der Einstellung auf unveränderter<br />

Weiterleitung wohl trotzdem in volle<br />

24 Hz um, was diese kurzen Mikroruckler<br />

entstehen lässt. Wird der Videoprozessor<br />

über die Tastenkombination „VCR/DVR<br />

und Return“ am Gerät selber hardwareseitig<br />

abgeschaltet, also nicht im Software-Setup,<br />

sind die Ruckler verschwunden,<br />

leider aber auch das komplette Onscreen-OSD,<br />

das ebenfalls mit abgeschaltet<br />

wird. Auf Nachfrage von Onkyo wird<br />

an dem Problem durch ein Firmware-Update<br />

gearbeitet, dieses lag bis Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor.<br />

<strong>HDTV</strong>-PRAXIS Fazit<br />

Onkyo bietet im Test das meiste für das<br />

sauer verdiente Geld. Die Ausstattung<br />

lässt so gut wie keine Wünsche offen, lediglich<br />

die fehlende HDMI 1.4a Ethernet-<br />

Funktionalität vermissen wir, wäre sie am<br />

A/V-Receiver doch am besten aufgehoben,<br />

zumal Onkyo seine Receiver „Netzwerkreceiver“<br />

nennt. Am Klang gibt es<br />

rein gar nichts auszusetzen, er wird der<br />

Preisklasse mehr als gerecht, Leistung<br />

gibt es zudem um Überfluss. Für ca. 900<br />

Euro erhält man im Durchschnitt eine<br />

Schaltzentrale, die unseren Testsieg mehr<br />

als verdient hat. Die leichten Mikroruckler<br />

bei <strong>10</strong>80p/24 Hz-Signalen muss Onkyo<br />

allerdings ausmerzen, das ist ein unbedingtes<br />

Muss und Dienst am Kunden.<br />

<strong>HDTV</strong>-PRAXIS Gesamtfazit<br />

Die vier AV-Receiver der Spitzenklasse<br />

überzeugen durch eine insgesamt sehr<br />

hohe Qualität. Die Unterschiede liegen im<br />

• www.hdtv-praxis.de •<br />

Detail, entsprechend knapp gerät der Ziel-<br />

Einlauf. Der Pioneer VSX 2020 überzeugt<br />

durch seine gute Ausstattung und seinen<br />

angenehmen Klang, im Testfeld war er<br />

aber der einzige mit Kunststoff-Front. Der<br />

Sony STR-DA3600ES ist dem Pioneer<br />

klanglich ähnlich mit dem entscheiden<br />

Quäntchen mehr Druck im Bass, gut ausgestattet<br />

und zieht nach Punkten mit dem<br />

Marantz SR 6005 gleich. Dem Marantz<br />

fehlt im Testfeld die Netzwerk-Funktionalität,<br />

beim Klang kann er sich vom Pioneer<br />

und vom Sony etwas absetzen und zieht<br />

mit dem Onkyo gleich, bei Stereo-Betrieb<br />

ist er sogar unerreicht Spitze im Testfeld.<br />

In der Summe seiner Eigenschaften trägt<br />

der Onkyo einen knappen Testsieg davon.<br />

Er ist nicht nur komplett ausgestattet,<br />

sondern auch beim Klang ganz vorn. �<br />

Pioneer<br />

Sony<br />

Marantz Onkyo<br />

VSX 2020 STR-DA3600ES SR 6005 TX-NR808<br />

Test- / Messergebnisse Max Ergebnis Punkte Ergebnis Punkte Ergebnis Punkte Ergebnis Punkte<br />

Multikanal-Leistungsmessung<br />

(8 Ohm pro Kanal)<br />

50 97 Watt 41 99 Watt 41 <strong>10</strong>5 Watt 41 99 Watt 41<br />

Multikanal-Leistungsmessung<br />

(4 Ohm pro Kanal)<br />

50 142 Watt 47 125 Watt 46 155 Watt 47 137 Watt 47<br />

Frequenzganglinearität 50 0,2 dB 47 0,2 dB 48 0,2 dB 47 0,2 dB 47<br />

Automatisches Einmesssystem 30 sehr gut 30 gut 30 sehr gut 30 gut 26<br />

Bildqualität Upscaling HDMI 20 sehr gut 18 sehr gut 18 sehr gut 19 sehr gut 18<br />

Stromverbrauch (Watt)<br />

gemessen Standby/Betrieb<br />

20 0,5 / 208 17 0,1 / 212 17 0,2 / 248 16 0,1 / 134 20<br />

Gesamtpunkte Messungen<br />

Hörtest<br />

220 200 200 200 199<br />

Präzision 50 sehr gut 49 sehr gut 49 sehr gut 50 sehr gut 49<br />

Neben- / Störgeräusche 50 sehr gut 46 sehr gut 46 sehr gut 47 gut 45<br />

Impulstreue 50 sehr gut 46 gut 45 sehr gut 47 gut 45<br />

Homogenität 50 gut 47 sehr gut 48 gut 46 sehr gut 49<br />

Gesamtpunkte Hörtest<br />

<strong>Praxis</strong> / Bedienung<br />

200 188 188 190 188<br />

Lieferumfang 20 sehr gut 20 sehr gut 20 gut 16 sehr gut 20<br />

Bedienungsanleitung 20 sehr gut 19 gut 17 sehr gut 19 sehr gut 20<br />

Material / Verarbeitung 20 gut 16 sehr gut 20 sehr gut 19 sehr gut 20<br />

Fernbedienung 20 gut 17 sehr gut 18 sehr gut 19 gut 17<br />

Gesamtpunkte <strong>Praxis</strong><br />

<strong>HDTV</strong>-PRAXIS Wertung<br />

80 72 75 73 77<br />

Punkte gesamt 500 460 463 463 464<br />

Prozent absolut <strong>10</strong>0% 92% 93% 93% 93%<br />

<strong>HDTV</strong>-PRAXIS Note sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut<br />

Preis / Leistungsverhältnis gut gut gut gut<br />

HARDWARE TEST<br />

Hilfreich: Über die<br />

Home-Taste auf der<br />

Fernbedienung kann<br />

ein extra Menü aufgerufen<br />

werden, das<br />

die Schnelleinstellung<br />

verschiedenster<br />

Parameter ermöglicht,<br />

ohne das erst<br />

umständlich das Setup-Menü<br />

aufgerufen<br />

werden müsste.<br />

49

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