Predigt zu Markus 3, 31-35 13. Sonntag nach Trinitatis 2011 Liebe ...
Predigt zu Markus 3, 31-35 13. Sonntag nach Trinitatis 2011 Liebe ...
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Um das Positive, Aufbauende in dieser Geschichte hervor<strong>zu</strong>heben,<br />
will ich‘s am Schluss nochmal anders sagen:<br />
Es gibt ein DRINNEN in dieser Geschichte und es gibt ein DRAUSSEN.<br />
Die Mutter und seine Brüder (die doch eigentlich per Familienbindung „drinnen“ sind)<br />
standen „draußen“.<br />
Und – das ist der Witz – die Jünger (die mit ihm ja nicht verwandt sind) sind „drinnen“.<br />
Es gibt ein DRINNEN und ein DRAUSSEN.<br />
Wir wollen alle DRINNEN sein,<br />
da<strong>zu</strong>gehören, irgendwo eine Heimat haben.<br />
Wir brauchen eine Mitte, einen Ort, wo wir hingehören,<br />
Jugendliche brauchen die Clique,<br />
wir brauchen, ums ein wenig abgehoben <strong>zu</strong> sagen, „Identität“,<br />
etwas, womit wir uns identifizieren können.<br />
Die Kirche, das ist ein Raum, in dem man da<strong>zu</strong>gehört, wenn man sich in den Kreis setzt.<br />
Und die Jünger, diese einfachen Leute vom See Genezareth,<br />
haben wohl diese Erfahrung mit Jesus gemacht, dass sie da<strong>zu</strong>gehörten,<br />
sich um ihn herumgesetzt haben, er war ihre Mitte.<br />
Jesus ist die Mitte, sonst nichts.<br />
Die Türen sollen offen sein, aber die Mitte steht nicht <strong>zu</strong>r Disposition.<br />
Ob es viele Probleme in unserer Gesellschaft gibt,<br />
weil es für viele Menschen keine Mitte gibt?<br />
Oder weil viele nur sich selber als Mitte haben?<br />
Unser Bibeltext vom familienkritischen Jesus ist eine Einladung:<br />
Kommt in den Kreis derer, die <strong>zu</strong> Jesus gehören!<br />
Es soll in der Kirche keinen geschlossenen Kreis geben.<br />
Wenn wir im Kreis sitzen und uns abschotten,<br />
wenn wir Bedingungen stellen, wer im Kreis sitzen darf, wer da<strong>zu</strong>gehört,<br />
dann sind wir vielleicht selber schon wieder „draußen“.<br />
Jemand hat es schön so gesagt:<br />
„Ich wünsche mir eine Kirche, die deutlich ist und die undeutliche Gäste duldet…<br />
Ich wünsche mir eine Kirche, die ihre Türen weit geöffnet hat.<br />
Es soll jeder eintreten können.“<br />
Lasst euch einladen, sagt unsere <strong>Sonntag</strong>sgeschichte,<br />
nicht die Familie ist alles im Leben,<br />
wie entlastend, dass wir die Familie als ein Geschenk sehen dürfen,<br />
an der nicht der einzige Sinn unseres Lebens hängt,<br />
entscheidend ist, sich in den Kreis <strong>zu</strong> setzen, dann gehört man da<strong>zu</strong><br />
--- und der Kreis ist offen.<br />
Amen.