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06 goasia - Myanmar - aktuell 02 wirbelsturm neswticker

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P R E S S E M I T T E I L U N G <strong>06</strong>/2008 go asia Newsticker<br />

<strong>Myanmar</strong> <strong>aktuell</strong><br />

Schwere Schäden durch Wirbelsturm Nargis – Newsticker 16:00 Uhr<br />

Touristische Infrastruktur weitgehend intakt<br />

Berlin, <strong>06</strong>. Mai. 2008 - Der verheerende Wirbelsturm, der am vergangenen Wochenende<br />

weite Regionen von <strong>Myanmar</strong> (auch Burma oder Birma) verwüstet hat, könnte nach<br />

vorläufigen Schätzungen mehr als 15.000 Menschen in den Tod gerissen haben. Er war im<br />

Golf von Bengalen (Indischer Ozean) aufgezogen und im Delta des Ayeyarwady auf das<br />

Land getroffen. Mit seinen Böen erreichte „Nargis“ Spitzengeschwindigkeiten um die 200<br />

Stundenkilometer, um im benachbarten Thailand wieder abzuklingen.<br />

Eigentlich gilt das Auftreten von Wirbelstürmen während der Regenzeit in Südostasien als<br />

„normale“ Naturkatastrophe, doch sind davon bisher vor allem immer Bangladesch, Vietnam<br />

oder Taiwan betroffen gewesen. In <strong>Myanmar</strong> hat der Zyklon fünf Regionen so sehr in<br />

Mitleidenschaft gezogen, dass sie zu Katastrophengebieten erklärt werden mussten: Neben<br />

der Metropole Yangon und der Irrawaddy-Division (das Delta im Süden von Yangon) handelt<br />

es sich um Bago sowie die südlichen Bundesstaaten der Mon und Karen.<br />

Kritik am Krisenmanagement der Militärregierung<br />

Nach UN-Angaben könnte der Tropensturm mehrere 100.000 Menschen obdachlos gemacht<br />

hat. Er entwurzelte Bäume, brach Verkehrsampeln, Telefonmasten und Werbetafeln, deckte<br />

Dächer ab und ließ im größten Hafen des südostasiatischen Landes sieben Schiffe sinken.<br />

In weiten Teilen des Landes sind Stromversorgung und Telefonnetz zusammen gebrochen,<br />

so dass Einzelheiten aus den abgelegenen Gebieten erst nach und nach bekannt werden.<br />

Die Armee, Polizei und Feuerwehr des Landes sind im Einsatz, um die Schäden möglichst<br />

schnell zu beseitigen.<br />

Zudem sind umfangreiche, internationale Hilfslieferungen angelaufen, die sich vorerst auf die<br />

Verteilung von Trinkwasser, Decken, Kleidung und Plastikfolien zur Abdichtung beschädigter<br />

Dächer konzentriert. Zudem sind etliche Spendenzusagen eingegangen. Kritisiert wird<br />

jedoch bereits das Krisenmanagement der Militärregierung, die sich in den betroffenen<br />

Gebieten offensichtlich die Kontrolle über die Aktivitäten sichern will. Beruhigend ist aber<br />

immerhin, dass die Generäle ausländische Hilfe prinzipiell akzeptieren, was sie nach der<br />

Tsunami-Katastrophe vom Dezember 2004, bei der das Land weitaus glimpflicher davon<br />

gekommen war, abgelehnt hatten.<br />

Die wichtigsten Touristenziele sind weiterhin bereisbar<br />

Trotz der bedrückenden Bilder ist kaum davon auszugehen, dass die Naturkatastrophe<br />

nachhaltige Auswirkungen auf die touristische Infrastruktur gehabt hat. Zwar ist die Region<br />

des Goldenen Felsens von Kyaikhtiyo – ein beliebtest Pilger- und Touristenziel im Süden des<br />

Landes – stark zerstört worden. Doch die bedeutendsten Reiseziele wie Bagan mit seinem<br />

historischen Pagodenfeld, Mandalay als landesweit zweitgrößte Stadt und spirituelles Herz<br />

oder der Inle-See als amphibische Märchenlandschaft sind nicht vom Wirbelsturm betroffen<br />

gewesen – und können ohne Behinderungen bereist werden. Auch der im Westen liegende,<br />

mit seinen zahlreichen neuen Strand-Resorts bei Bade-Urlaubern beliebte Ngapali-Beach<br />

soll den Wirbelsturm unbeschadet überstanden haben.


Der Flughafen von Yangon war wegen Ausfall der Radaranlagen zeitweilig geschlossen.<br />

Doch nachdem bereits am Sonntag Nachmittag wieder erste Maschinen gestartet und<br />

gelandet waren, hat sich der Flugverkehr inzwischen normalisiert. Touristische Programme<br />

in der Fünf-Millionen-Metropole sind weiterhin möglich, auch wenn ggf. Einschränkungen bei<br />

der Strom- oder Wasserversorgung hingenommen werden müssen und die Stadt durch den<br />

Verlust unzähliger, stattlichen Straßenbäume etwas „gerupft“ wirkt.<br />

Deutsche Reiseveranstalter und ihre Agenturen vor Ort hoffen, dass die Medien sich in einer<br />

möglichst verantwortungsvollen Berichterstattung üben werden. Denn nach der brutalen<br />

Niederschlagung von Demonstrationen durch die Militär-Junta im Herbst letzten Jahres leidet<br />

die bitterarme Bevölkerung sowieso schon unter einem empfindlichen Schwund an<br />

ausländischen Touristen, der etliche Familien in eine Existenzkrise gestürzt hat. So fragt es<br />

sich, ob den Menschen vor Ort mit übertriebenen Schlagzeilen wie „Zyklon zerstört Birma“<br />

geholfen ist, mit denen zum Beispiel die „Süddeutsche Zeitung“ ihre Ausgabe vom 6. Mai<br />

aufgemacht hat.<br />

Ob das von der Regierung für den nächsten Samstag angesetzte Verfassungs-Referendum<br />

trotz der Naturkatastrophe stattfinden kann, scheint unklar. Es ist dafür gedacht, den Weg<br />

für Parlamentswahlen im Jahr 2010 frei zu machen. (vk)<br />

Die go asia-Initiative vereint Fremdenverkehrsämter und Fluglinien aus<br />

Südostasien sowie Reiseveranstalter mit einem besonders interessanten<br />

Asienprogramm. Der Zusammenschluss besteht seit 2003 mit dem Ziel der<br />

besseren Vermarktung im deutschsprachigen Raum. Hierzu tragen gemeinsame<br />

Marketingaktionen wie die go asia-Homepage, Messeauftritte, Medienarbeit und<br />

Schulungskonzepte bei.<br />

Informationen:<br />

go asia c/o TCME touristic concept marketing & events international GmbH,<br />

Monbijouplatz 8, D-10178 Berlin, norbert.pfefferlein@tcme.com;www.<strong>goasia</strong>.de<br />

Pressekontakt:<br />

LydiaCom PR; Kantstraße 34, D-1<strong>06</strong>25 Berlin,<br />

Tel: +49 30-36412730, office@lydiacom.de, www.lydiacom.de.

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