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Altersarmut in Koblenz

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KOSTATIS ALTERSARMUT IN KOBLENZ<br />

In ganz besonderem Maße s<strong>in</strong>d ältere<br />

Migrant<strong>in</strong>nen und Migranten von der<br />

<strong>Altersarmut</strong> <strong>in</strong> <strong>Koblenz</strong> betroffen. Während<br />

nur jeder 50. unter den E<strong>in</strong>wohnern im<br />

Rentenalter ohne ausländische Wurzeln<br />

von der Grundsicherung abhängig ist, liegt<br />

die Empfängerquote unter den meist im<br />

Ausland geborenen älteren Menschen mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund bei fast 18 % und<br />

damit um den Faktor 9 höher! Obwohl nur<br />

16,7 % aller m<strong>in</strong>destens 65-jährigen <strong>in</strong><br />

-30-<br />

<strong>Koblenz</strong> e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergrund 10<br />

haben, gilt dies für zwei Drittel aller Empfänger<br />

von Grundsicherung im Alter. Dabei<br />

ist e<strong>in</strong>e auffallende Konzentration auf die<br />

beiden Herkunftsländer Ukra<strong>in</strong>e und<br />

Russische Föderation zu konstatieren.<br />

Fast 40 % der <strong>Koblenz</strong>er Grundsicherungsempfänger<br />

stammen aus e<strong>in</strong>em<br />

dieser beiden Bezugsstaaten (Abb. 19).<br />

ABB. 19: EMPFÄNGER VON GRUNDSICHERUNG IM ALTER NACH MIGRATIONSHINTERGRUND (STICHTAG<br />

31.12.2011)<br />

ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund Ukra<strong>in</strong>e Russische Föderation Polen Kasachstan übrige<br />

34,5%<br />

Datenquelle: Sozialamt und Melderegister der Stadt <strong>Koblenz</strong>; eigene Berechnung<br />

Das DIW weist daraufh<strong>in</strong>, dass alle<strong>in</strong>lebende<br />

Personen im Rentenalter häufiger<br />

von E<strong>in</strong>kommensarmut betroffen s<strong>in</strong>d. Der<br />

auch <strong>in</strong> <strong>Koblenz</strong> zu beobachtende Trend 11 ,<br />

dass immer mehr ältere Menschen <strong>in</strong><br />

Paarhaushalten leben, federe demzufolge<br />

die Auswirkungen s<strong>in</strong>kender Zahlbeträge<br />

der Gesetzlichen Rentenversicherung<br />

etwas ab. Das DIW begründet das ger<strong>in</strong>gere<br />

Armutsrisiko von älteren Mehr-<br />

Personenhaushalten gegenüber den<br />

Alle<strong>in</strong>lebenden durch den „haushalts<strong>in</strong>ter-<br />

65,5%<br />

20,5%<br />

18,4%<br />

3,4%<br />

3,3%<br />

19,9%<br />

nen Umverteilungsprozess“, bei dem<br />

ger<strong>in</strong>gere E<strong>in</strong>kommen des e<strong>in</strong>en Partners<br />

durch entsprechende E<strong>in</strong>künfte des<br />

anderen ausgeglichen werden können.<br />

Die Abbildung 20 bestätigt diesen allgeme<strong>in</strong>en<br />

Befund auch für die Stadt <strong>Koblenz</strong>.<br />

Während unter den m<strong>in</strong>destens 65jährigen<br />

E<strong>in</strong>wohnern <strong>in</strong> Privathaushalten<br />

nur e<strong>in</strong> knappes Drittel alle<strong>in</strong>e lebt, liegt<br />

die Quote unter den Grundsicherungsempfängern<br />

bei 46,1 %. Interessant ist der<br />

geschlechterspezifische Größenunter-

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