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Die Straße der Romanik - Harzdruckerei GmbH

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Geschichten in Stein. Landesausstellung „Der Naumburger Meister“<br />

Bildhauer und Architekt im Europa <strong>der</strong> Kathedralen<br />

Lars-Jörn Zimmer, Vorsitzen<strong>der</strong> des Tourismusverbandes<br />

Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Der Tourismusverband Sachsen-<br />

Anhalt e. V. heißt Sie herzlich willkommen<br />

auf <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>,<br />

die mit jährlich 1,5 Millionen<br />

Besuchern zu den beliebtesten Ferienstraßen<br />

in Deutschland gehört.<br />

<strong>Die</strong> rund 1 000 km lange<br />

Kulturroute bietet mit 80 bedeutenden<br />

Bauwerken aus <strong>der</strong> Zeit<br />

Schlossberg mit Stiftskirche St. Servatius<br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> Kultur- und Geschichtsinteressierten<br />

einzigartige<br />

Einblicke in die sagenumwobene<br />

Zeit des deutschen Mittelalters.<br />

Wie auf einer Perlenkette aufgereiht,<br />

künden Dome, Klöster, Burgen,<br />

Schatzkammern und Dorfkirchen<br />

von einer für die Entwicklung<br />

Europas bedeutenden Geschichtsepoche.<br />

Mit <strong>der</strong> Einbindung<br />

in die vom Europarat ausgewiesene<br />

Europäische Kulturstraße<br />

TRANSROMANICA bewegt sich<br />

die <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> seit 2007<br />

auch auf europäischen Parkett.<br />

Zu den Glanzstücken an <strong>der</strong><br />

<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> zählen die<br />

Dome in Halberstadt, Merseburg<br />

und Naumburg sowie die Stiftskirche<br />

St. Servatius in Quedlinburg,<br />

<strong>der</strong>en hochkarätige Domschätze<br />

jährlich hun<strong>der</strong>tausende Besucher<br />

anlocken.<br />

St. Wiperti ist eine Kirche südwestlich des<br />

Schlossberges. <strong>Die</strong> berühmte Krypta – mit den<br />

ottonischen Pilzkapitellen und Bogen nischen<br />

an den Wänden – und die Kirche zeugen von<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit als Königshof des sächsischottonischen<br />

Herrscherhauses. Auch in späteren<br />

Epochen ist <strong>der</strong> Ort Zeuge einer bewegten<br />

Geschichte. Heute ist die Kirche eine Station<br />

an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />

Das Marienkloster auf dem Münzenberg<br />

Auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Anhöhe stiftete<br />

986 Äbtissin Mathilde das Marien kloster. Bis<br />

1525 lebten hier Benediktinerinnen. Später<br />

Stilprägend für den heute vielbesuchten Naumburger Dom war <strong>der</strong> unbekannte<br />

„Naumburger Meister". Foto: W. S.<br />

Mit <strong>der</strong> Landesausstellung „Der<br />

Naumburger Meister – Bildhauer<br />

und Architekt im Europa <strong>der</strong> Kathedralen“<br />

vom 29. Juni bis zum 2.<br />

November 2011 in Naumburg ist<br />

wie<strong>der</strong>um ein Ausstellungsvorhaben<br />

internationalen Ranges gesetzt.<br />

<strong>Die</strong> unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft<br />

von Bundeskanzlerin Dr.<br />

Angela Merkel und dem Präsidenten<br />

<strong>der</strong> Republik Frankreich, Nicolas<br />

Sarkozy, stehende Ausstellung<br />

widmet sich dem bedeutendsten<br />

Bildhauer des Hochmittelalters, zu<br />

dessen Hauptwerk <strong>der</strong> Westchor<br />

des Naumburger Doms mit den<br />

zwölf Stifterfiguren zählt. Der anonym<br />

gebliebene Bildhauer-Architekt<br />

hat in Europa Spuren hinter-<br />

lassen, denen die Bauforschung<br />

nachgegangen ist. Mainz, Reims,<br />

Noyon, Coucy und Metz werden<br />

als mögliche Stationen im Schaffen<br />

beleuchtet. <strong>Die</strong> Naumburger<br />

Landesausstellung vermag einen<br />

Großteil des mit dem unbekannten<br />

Meister assoziierten Werkes<br />

zusammenhängend darzustellen.<br />

Auf diese komplexe Ausstellung<br />

möchte ich in diesem Jahr vor allem<br />

Ihre Aufmerksamkeit lenken.<br />

Ich freue mich, Sie als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt<br />

e.V. und des Transromanica<br />

e.V. zu einer spannenden<br />

Entdeckungsreise ins Mittelalter<br />

entlang unserer Kulturroute <strong>Straße</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> einladen zu können.<br />

Quedlinburg – UNESCO Welterbe<br />

wurde <strong>der</strong> Mün zen berg von Bettel musi kan ten,<br />

Kesselflickern und Scheren schleifern neu be -<br />

sie delt. <strong>Die</strong> Reste des ehemaligen Klosters<br />

verschwanden im Gewirr winziger Fach werk -<br />

häuschen, die bis heute den beson<strong>der</strong>en<br />

Charme des Münzenberges ausmachen.<br />

Stiftskirche St. Servatius<br />

Der 1129 geweihte Dom St. Servatii gehört im<br />

deutschsprachigen Raum zu den herausragendsten<br />

hochromanischen Bauwerken. Seit<br />

1994 ist er zusammen mit <strong>der</strong> Altstadt<br />

Quedlinburgs Teil des UNESCO-Welterbes.<br />

Eindrücklich kündet er von <strong>der</strong> Bedeutung des<br />

einstigen reichsunmittelbaren Damenstiftes.<br />

Der Domschatz zählt zu den erlesensten und<br />

wertvollsten Kirchenschätzen des Mittelalters.<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Meisterwerke mittelalterlicher<br />

Goldschmiedekunst, <strong>der</strong> Elfenbein schnitzerei,<br />

<strong>der</strong> Buchkunst und des Stein schnittes sowie<br />

kostbare Einlegearbeiten aus Holz gehen auf<br />

Schenkungen und Stiftungen <strong>der</strong> Könige und<br />

Kaiser des Römisch-Deutschen Reiches zurück.<br />

Dom und Domschatz zu Quedlinburg bieten<br />

die Gelegenheit, die Kultur des lateinischen<br />

Mittelalters auch als eine Kultur <strong>der</strong> Aneig nung,<br />

des Austauschs und <strong>der</strong> Innovation zu erfahren.<br />

So kann man neben heimischen Kunstwerken<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Ein Land macht<br />

Geschichte<br />

Tourismusverband<br />

Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Danzstraße 1<br />

39104 Magdeburg<br />

Tel.: 0391-7384300<br />

E-Mail: info@ltvlsa.de<br />

www.tourismusverband-<br />

sachsen-anhalt.de<br />

auch spätantike, byzantinische, italienische und<br />

solche aus dem arabisch-islamischen Kultur -<br />

raum bestaunen.<br />

Stiftskirche St. Cyriakus – Gernrode<br />

<strong>Die</strong> über 1000jährige Kirche St. Cyriakus ist<br />

eine <strong>der</strong> ältesten Kirchen Nordeuropas. Das<br />

Kloster wurde im 10. Jh. gebaut. Es ist das<br />

einzige nahezu unverän<strong>der</strong>t gebliebene Bau -<br />

werk aus ottonischer Zeit. Sie birgt die älteste<br />

Krypta dieser Zeit und wie durch ein Wun<strong>der</strong><br />

hat im südlichen Seitenschiff die älteste Nach -<br />

bildung des Grabes Christi in Deutschland die<br />

Zeiten überdauert.<br />

In dieser<br />

Ausgabe<br />

Seite 4<br />

<strong>Romanik</strong>preise vergeben<br />

Seite 5<br />

Kunstmuseum in<br />

Magdeburg<br />

Seite 8<br />

Landesausstellung<br />

Sachsen-Anhalt 2011<br />

Seiten 10/11<br />

TRANSROMANICA<br />

Seite 12<br />

Klosterwan<strong>der</strong>weg<br />

Seite 17<br />

<strong>Romanik</strong> in Quedlinburg<br />

Seite 18<br />

1050 Jahre<br />

Hadmersleben<br />

Hotel Schlossmühle<br />

unterhalb des Schlossberg<br />

inmitten <strong>der</strong> Unesco-Welterbestadt Quedlinburg<br />

Kaiser-Otto-<strong>Straße</strong> 28 • 06484 Quedlinburg<br />

Telefon: 0 39 46/7 87- 0 • Telefax: 0 39 46/78 74 19<br />

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Internet: www.schlossmuehle.de<br />

„Faszination <strong>Romanik</strong>“<br />

Der Arrangementpreis p. P. im Kuschelzimmer €uro 156,00<br />

Verlängerungsnacht p. P. inkl. Halbpension €uro 70,00<br />

Der Arrangementpreis p. P. im Einzelzimmer €uro 186,00<br />

Verlängerungsnacht p. P. inkl. Halbpension €uro 90,00<br />

Inklusivleistungen:<br />

2 Übernachtungen inkl. reichhaltigem Frühstück vom Buffet<br />

1x Abendessen als 3-Gang Menü<br />

1x Harzer Brotzeit mit einem Obstbrand aus <strong>der</strong> Quedlinburger Destille<br />

1x Kombiticket für eine Besichtigung <strong>der</strong> Stiftskirche mit Domschatz und<br />

Schlossmuseum<br />

1x Stadtrundgang durch Quedlinburgs Gassen<br />

1x Stadtführer über Quedlinburg<br />

Weitere Kurzreise Angebote im Internet<br />

Ferienwohnungen ab 33,50 p. P. und Nacht inkl. Frühstück<br />

FÜHRUNGEN<br />

»Stadtführung«<br />

Dauer 90–120 Min., tägl. 14.00 Uhr,<br />

Apr.–Okt. auch 10.00 Uhr<br />

»Auf den Spuren <strong>der</strong> Ottonen«<br />

Dauer ca. 120–150 Min.<br />

Apr.–Okt., Di. + Sa. 10.00 Uhr<br />

»Nachtwächterrundgang«<br />

Dauer 75–90 Min.<br />

Apr.–Okt., Mi–Sa. 20.30 Uhr<br />

Dez., Fr. + Sa 18.00 Uhr<br />

»Historische Innenstadt OT<br />

Gernrode« Dauer 75–90 Min.<br />

Mai–Okt., Sa 13.30 Uhr<br />

Quedlinburg-Tourismus-Marketing <strong>GmbH</strong> • Markt 2 • 06484 Quedlinburg • Tel.: 03946 905624 • Fax 905629 • www.quedlinburg.de • www.adventsstadt.de


<strong>Die</strong> Zeit <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong><br />

Allgemeines<br />

Historama<br />

Ein Blick zurück in eine Epoche,<br />

die nur noch unscharf im Gedächtnis<br />

vieler Zeitgenossen<br />

ruht, ist beson<strong>der</strong>s reizvoll und<br />

interessant. Zumal diese Zeit an<br />

drama tischen Ereignissen für<br />

die Bildung des heutigen Europas<br />

kaum zu übertreffen ist.<br />

Über 600 Jahre vor dem Bauernkrieg<br />

und vor Luther, als<br />

von Deutschland im heutigen<br />

Verständnis noch nicht die Rede<br />

war, machten sich die Erben<br />

<strong>der</strong> Karolinger auf, das neue<br />

Europa zu schaffen. Im ostfränkischen<br />

Reich begann die Epoche<br />

des glanzvollen deutschen<br />

Kaisertums mit den Liudolfingern,<br />

auch als Ottonen bekannt.<br />

Den nachfolgenden Herrschaftshäusern<br />

<strong>der</strong> Salier und<br />

Staufer gelang es nur anteilig,<br />

dem Anspruch des abendländischen<br />

Kaisertums auf den<br />

Rang einer Uni versal mo narchie<br />

zu ent spre chen. Der In vesti<br />

tur streit zwischen Papst und<br />

deutschen Kai sern wurde erst<br />

mit Friedrich I. (Barbarossa)<br />

1177/79 zum Nach teil <strong>der</strong><br />

weltlichen Herrschaft beigelegt.<br />

Es waren die riesigen Wäl<strong>der</strong>,<br />

Sümpfe und Äcker ein begehrtes<br />

Territorium für das Machtgebaren<br />

<strong>der</strong> Stammesfürsten,<br />

die sich in zahllosen Kleinkriegen<br />

befehdeten, bevor sie unter<br />

dem ersten Kaiser (Otto <strong>der</strong><br />

Große) geeint wurden.<br />

Kreuzzüge und Weltreisende<br />

öffneten damals die Tür zur außereuropäischen<br />

Welt. <strong>Die</strong><br />

Kreuzzüge als bewaffnete Pilgerfahrt<br />

und das Gemetzel <strong>der</strong><br />

großen Weltreligionen setzten<br />

ein. Damit gelangten auch kulturelle<br />

Neuerungen aus <strong>der</strong><br />

ara bischen Welt nach Mitteleuropa.<br />

Das Byzantinische Reich<br />

wirkt über die Heirat mit <strong>der</strong><br />

Prinzessin Theophanu (972 mit<br />

Otto II.) nach Mittel europa hinein.<br />

In dieser Welt im Wandel<br />

gab es auch erste Hexenverfolgungen,<br />

und die Inquisition<br />

begann ihr grausames Regiment<br />

gegenüber religiösen Abweichlern.<br />

Östlich <strong>der</strong> Elbe siedelten die<br />

Slawen, die mit brutaler Gewalt<br />

christianisiert werden<br />

sollten. Im Norden drängten<br />

die Wikinger und Dänen gegen<br />

die Grenzen, im Süden fielen<br />

Anfang des 10. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

immer wie<strong>der</strong> die leichten und<br />

wendigen unga rischen Reiterheere<br />

verheerend ins Land, die<br />

erst Otto I. nachhaltig stoppte.<br />

Der Harz mit seinen Erz- und<br />

Silbervorkommen war ein bedeutendes<br />

wirtschaftliches<br />

Pfand, weshalb in seinem Umfeld<br />

wichtige Pfalzen, Burgen<br />

und Klöster entstanden.<br />

<strong>Die</strong>se Zeitung kann und will<br />

natürlich nur erste Anstöße<br />

geben, sich auf die Spuren <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong> und <strong>der</strong> Ottonen zu<br />

einer ganz beson<strong>der</strong>en historischen<br />

Entdeckungsreise<br />

durch Sachsen-Anhalt zu begeben.<br />

W. S.<br />

Von Caroline Vongries<br />

Sie war die große Liebe des Mannes,<br />

<strong>der</strong>, kurz gesagt, als Begrün<strong>der</strong><br />

des Heiligen Römischen Reiches<br />

deutscher Nation die Grundlagen<br />

für das spätere Deutschland legte<br />

und damit Geschichte schrieb: Ot-<br />

to I., den man bereits zu seiner Zeit<br />

in den Chroniken „caput mundi, das<br />

Haupt <strong>der</strong> Welt“, und wenig später<br />

den Großen nannte. Und alles<br />

spricht dafür, dass Ottos erste Ehefrau<br />

Editha, in ihrer Sprache Edgith<br />

o<strong>der</strong> Eadgyth, eine Königstochter<br />

aus Wessex (Westsachsen) im heutigen<br />

Südengland, selbst eine starke<br />

Frau war. Zu ihren Lebzeiten war sie<br />

mindestens so prominent wie ihr<br />

Ehemann. Eine regelrechte Königin<br />

<strong>der</strong> Herzen – von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

geliebt und verehrt bis nach ihrem<br />

frühen Tod am 26. Januar 946. Da<br />

war sie Mitte 30 und um den außergewöhnlichen<br />

sozialen Sinn <strong>der</strong><br />

„Wohltäterin“ rankten sich schnell<br />

viele Legenden. Noch im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

wurde sie in <strong>der</strong> heutigen<br />

Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts<br />

in einem Atemzug mit <strong>der</strong> populären<br />

preußischen Königin Luise genannt<br />

und man hat dort den weiblichen<br />

Nachwuchs und sogar die<br />

Höhere-Töchter-Schule nach ihr benannt.<br />

Editha gilt als „die Seele<br />

Magdeburgs“.<br />

Dennoch war die von 937 bis 946<br />

amtierende Königin des Ostfrankenreiches<br />

aus dem kollektiven Gedächtnis<br />

<strong>der</strong> Gegenwart nahezu<br />

verschwunden. Verschollen glaubte<br />

man seit dem 20. Jahrhun<strong>der</strong>t auch<br />

ihre sterblichen Überreste. Deren<br />

spektakuläre Wie<strong>der</strong>entdeckung bei<br />

Grabungsarbeiten im Magdeburger<br />

Dom im November 2008 galt deshalb<br />

als archäologische Sensation.<br />

Doch war es tatsächlich Editha, <strong>der</strong>en<br />

Gebeine man in einer Bleikiste<br />

im jahrzehntelang für ein Scheingrab<br />

gehaltenen Sandsteinsarkophag<br />

fand? Am Ende eines außergewöhnlich<br />

aufwändigen Forschungsprojekts<br />

konnte im Juni<br />

2010 ein internationales Expertenteam<br />

einen faszinierenden „Indizienbeweis“<br />

antreten und anhand<br />

mo<strong>der</strong>nster wissenschaftlicher Methoden<br />

die Identität <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>entdeckten<br />

mittelalterlichen Herrscherin<br />

bestätigen.<br />

Fast noch bemerkenswerter: <strong>Die</strong><br />

am 26. Januar 946 Verstorbene löste<br />

in <strong>der</strong> Stadt, die ihr Otto nach <strong>der</strong><br />

Hochzeit im Jahr 929 als Morgengabe<br />

geschenkt hatte, hochgradig<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Auf den Spuren <strong>der</strong> Königin Editha – Stationen <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

<strong>Die</strong> große Liebe von Otto I. und „Seele Magdeburgs“<br />

emotionale Reaktionen und Debatten<br />

aus, die wochenlang die Zeitungsspalten<br />

füllten. <strong>Die</strong> Magdeburger<br />

verteidigten Editha gegenüber<br />

dem Landesamt für Archäologie<br />

in Halle als „ihre“ Königin. Und<br />

die Wie<strong>der</strong>beilegung <strong>der</strong> sterblichen<br />

Überreste am 22. Oktober 2010 im<br />

Magdeburger Dom war nicht nur<br />

wegen <strong>der</strong> feierlichen Zeremonie<br />

mit hun<strong>der</strong>ten von geladenen Gästen<br />

u. a. aus England, ein seltener<br />

historischer Augenblick. Bewegend<br />

war vor allem das Interesse <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

selbst. In langen Schlangen<br />

defilierten die Magdeburger<br />

am offenen Sarkophag vorbei, um<br />

noch einmal einen Blick auf „ihre“<br />

mittlerweile in einen neuen Titansarg<br />

gebettete Königin zu werfen.<br />

Führungen mit Editha Fotos (2): Vongries<br />

Doch wer war überhaupt diese<br />

Frau, die unerwartet aus <strong>der</strong> Versenkung<br />

<strong>der</strong> mittelalterlichen Geschichte<br />

aufgetaucht ist und die Menschen<br />

heute wie<strong>der</strong> in ihren Bann<br />

zieht? In jedem Fall umgibt sie <strong>der</strong><br />

Nimbus des Geheimnisvollen. An<strong>der</strong>s<br />

als ihre Schwiegermutter Mathilde<br />

und ihre Nachfolgerin, die<br />

zweite Ehefrau Ottos, Adelheid von<br />

Burgund, sind aus ihrer Vita nur wenig<br />

konkrete Details bekannt und<br />

sie wurde trotz Berichten über Wun<strong>der</strong><br />

an ihrem Grab offiziell auch nie<br />

heilig gesprochen. Wer über die bekannten<br />

Daten und Fakten hinaus<br />

Fragen stellt, kann Erstaunliches erleben:<br />

Historiker, Archäologen und<br />

ihre Kollegen an<strong>der</strong>er Disziplinen<br />

geraten geradezu ins Schwärmen.<br />

Bei näherem Hinsehen muss dann<br />

auch das ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Vorurteil<br />

über mittelalterliche Frauen über<br />

Bord geworfen werden. Nicht allein<br />

britische Forscher gehen mittlerweile<br />

davon aus, dass Editha eine hochgebildete<br />

Persönlichkeit war und<br />

– im Gegensatz zu Otto – des Lesens<br />

und Schreibens mächtig. Klar<br />

ist ohnehin, dass für die junge aufstrebende<br />

sächsische Dynastie die<br />

Verbindung mit dem weitaus etablierteren<br />

Haus Wessex eine Frage<br />

des Prestiges und <strong>der</strong> Herrschaftssicherung<br />

war. Und doch hält sich<br />

hartnäckig über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

die Überzeugung, dass die Liebe<br />

zwischen den beiden jungen Menschen<br />

eine entscheidende Rolle gespielt<br />

hat. Als deutlichen Hinweis<br />

darauf werten Historiker die Tatsache,<br />

dass Otto nach Edithas Tod<br />

fünf Jahre um sie getrauert und erst<br />

dann wie<strong>der</strong> geheiratet hat. Völlig<br />

unüblich für einen Mann in seiner<br />

Position. Schließlich waren König<br />

und Königin Teil des mittelalterlichen<br />

Herrschaftsprinzips und <strong>der</strong><br />

als göttlich angesehenen Weltordnung.<br />

Auf ausdrücklichen Wunsch<br />

wurde Otto nach seinem Tod 973<br />

an <strong>der</strong> Seite seiner ersten Frau ebenfalls<br />

im Magdeburger Dom bestattet.<br />

Der königliche Honeymoon und<br />

die ersten glücklichen Jahre vor Regierungsantritt<br />

werden allgemein in<br />

Magdeburg und Umgebung angesiedelt.<br />

Editha hat in dieser Zeit zwischen<br />

929 und 936 nicht nur zwei<br />

Kin<strong>der</strong> geboren, ihr wird auch die<br />

Initiative für die Klostergründung<br />

zugeschrieben, die sich als entscheidend<br />

für den späteren rasanten<br />

Aufschwung <strong>der</strong> „Großen Burg –<br />

Ekkehard-Haus Huysburg<br />

Tagungs- und Gästehaus<br />

Herzlich willkommen!<br />

Erholen – Tagen – Feiern<br />

mit <strong>Romanik</strong> Tür an Tür<br />

Mo<strong>der</strong>ne Gästezimmer für 60 Personen<br />

Drei Säle mit bis zu 120 Plätzen<br />

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Kursprogramm <strong>der</strong> Mönche<br />

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Huysburg 2 | 38838 Huy-Dingelstedt<br />

Telefon 039425 961300<br />

gastanmeldung@huysburg.de | www.huysburg.de<br />

Editha<br />

geboren circa 910 in Wessex,<br />

wahrscheinlich in <strong>der</strong> Region Winchester,<br />

gestorben 26. Januar<br />

946, stammte aus einem <strong>der</strong> angesehensten<br />

europäischen Königshäuser<br />

und war eine Enkelin von<br />

Alfred dem Großen und mit dem<br />

Heiligen Oswald verwandt. Ihr<br />

Bru<strong>der</strong> Aethelstan konnte sich als<br />

erster König von ganz Britannien<br />

nennen. Edithas Großmutter gründete<br />

das „Nunnaminster“, ein Damenstift<br />

in Winchester. Edithas<br />

Vater Edward heiratete mehrfach.<br />

Edithas Mutter Aelflaeda starb<br />

entwe<strong>der</strong> früh o<strong>der</strong> wurde ins<br />

Klos ter nach Wilton verbannt.<br />

929 heiratete die junge Editha<br />

den sächsischen Königssohn Otto.<br />

Magdeburg war ihre Morgengabe.<br />

Nach dem Tod ihres Schwiegervaters<br />

Heinrich wurde sie an Ottos<br />

Seite vermutlich in Aachen zur Königin<br />

gekrönt. Sie spielte eine entscheidende<br />

Rolle in den gefährlichen<br />

Anfangsjahren <strong>der</strong> Herrschaft<br />

Ottos und trug entscheidend<br />

zur Klostergründung in<br />

Magdeburg, zur Befestigung <strong>der</strong><br />

Stadt bei und damit zu ihrem wirt-<br />

Magadoburg“ erwies. <strong>Die</strong> junge Königin<br />

muss zweifellos eine mutige<br />

Frau gewesen sein. Schließlich gehörte<br />

einiges dazu, in dem prekär<br />

an <strong>der</strong> Ostgrenze des Reichs gelegenen<br />

Handelsplatz ein neues Rom zu<br />

sehen und aktiv daran zu bauen.<br />

Wie Otto selbst muss Editha eine<br />

Grün<strong>der</strong>natur gewesen sein. In jedem<br />

Fall stand sie ihrem Mann gerade<br />

in den überaus schwierigen<br />

Anfangsjahren seiner Herrschaft<br />

zur Seite, als keinesfalls klar war,<br />

dass er sich und die von ihm in<br />

Gang gesetzte neue Ordnung gegenüber<br />

den mächtigen Fürsten im<br />

eigenen Reich durchsetzen, ja dass<br />

er überhaupt überleben würde. Aufstände<br />

und Attentate waren an <strong>der</strong><br />

Tagesordnung, daran beteiligt auch<br />

engste Verwandte, seine beiden<br />

Brü<strong>der</strong> Thankmar und Heinrich.<br />

„Aus allen offenen und geheimen<br />

Gefahren ging Otto durch die Gnade<br />

des Herrn und die unablässige<br />

Fürsorge seiner heiligsten Gemahlin<br />

stets wohlbehalten hervor“, heißt es<br />

Impressum:<br />

Seite 2<br />

schaftlichen und kulturellen Aufschwung.<br />

Ihre beiden Kin<strong>der</strong><br />

Liudolf und Liutgart wurden<br />

929/930 geboren.<br />

Editha starb am 26. Januar 946<br />

in Magdeburg. Ihre Gebeine wurden<br />

bereits mehrfach umgebettet.<br />

Unter an<strong>der</strong>em 1510 in den heute<br />

noch existierenden Sandsteinsarkophag.<br />

Im November 2008 wurden<br />

ihre verschollen geglaubten<br />

Gebeine dort in einer Bleikiste<br />

entdeckt. Im Juni 2010 konnte ihre<br />

Identität wissenschaftlich festgestellt<br />

werden. Im Oktober 2010<br />

wurde sie in einem eigens gefertigten<br />

mit Silber beschlagenen Titansarg<br />

feierlich wie<strong>der</strong> beigelegt.<br />

in <strong>der</strong> Chronik bei Thietmar von<br />

Merseburg.<br />

Neben Otto gehört Editha zu den<br />

herausragenden Persönlichkeiten<br />

im Kernland deutscher Geschichte,<br />

dem heutigen Sachsen-Anhalt. Wer<br />

auf <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> reist,<br />

kann ihre Spuren nicht nur in ihrer<br />

Lieblingsresidenz Magdeburg finden:<br />

Quedlinburg, Halberstadt, Merseburg,<br />

Memleben – überall dorthin<br />

hat sie ihren Mann begleitet, zu<br />

Pferd o<strong>der</strong> im Planwagen. Bekanntlich<br />

wurde vom Sattel aus regiert.<br />

In England beansprucht man mittlerweile<br />

„Queen Edgith“ als eines<br />

<strong>der</strong> ältesten Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> „royal<br />

family“ und als mittelalterliche Lady<br />

Di. Bundesweit bleibt die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> ersten und starken Frau an<br />

Ottos Seite noch zu entdecken. <strong>Die</strong><br />

<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> bietet dafür eine<br />

reizvolle und authentische Möglichkeit.<br />

Und nach ihrer Rückkehr in<br />

den Magdeburger Dom empfängt<br />

die Königin dort auch wie<strong>der</strong> ihre<br />

Besucher … .<br />

Herausgeber, Verlag und Gesamtherstellung: <strong>Harzdruckerei</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Wernigerode, Max-Planck-Str. 12–14, Tel.: 03943-5424-0,<br />

Fax: 03943-542499, www.harzdruck.de<br />

Anzeigen: Ralf Harms, Wolfgang Schilling<br />

Redaktion: Jürgen Korsch, Inga Korsch, Wolfgang Schilling (WS)<br />

Fotos: LTV, IMG, Jürgen Korsch, Inga Korsch, Wolfgang Schilling,<br />

Domschatzverwaltung Halberstadt<br />

Erscheinungsweise: jährlich, 10. Jahrgang, März 2011<br />

Auflage: 20.000<br />

Verteilung: Über die touristischen Einrichtungen des gesamten Harzes,<br />

Magdeburg, Braunschweig, „Ottonenstädte“, <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Druck und jegliche Arten <strong>der</strong> Reproduk tion,<br />

auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

Der Herausgeber und <strong>der</strong> Verlag haften nicht für die Richtigkeit<br />

<strong>der</strong> Angaben <strong>der</strong> Leistungsanbieter und für etwaige redaktionelle<br />

und technische Fehler.<br />

Das Projekt wurde unterstützt durch den Tourismusverband<br />

Sachsen-Anhalt e. V.


Seite 3<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

An <strong>der</strong> Nordroute <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Sechs romanische Backstein-Dorfkirchen entdecken<br />

<strong>Die</strong> „Schönen vom Lande“ nennt<br />

sie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.<br />

Im Norden an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong> gibt es die kleinen aber feinen<br />

Schätze, <strong>der</strong>en Besuch sich auch<br />

einmal lohnt.<br />

<strong>Die</strong> „Älteste“ ist St. Anna in Großwulkow<br />

(um 1170). In ihr können die<br />

Besucher ein außergewöhnliches Triumphkreuz<br />

aus den Jahren um 1170<br />

bewun<strong>der</strong>n. Es zeigt den Triumphator<br />

mit <strong>der</strong> Dornenkrone. <strong>Die</strong>se Art<br />

<strong>der</strong> Darstellung gibt es nur noch einmal<br />

in Frankreich. Eine Führung vermittelt<br />

die Vision <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in ihrer<br />

ganzen symbolischen Fülle.<br />

<strong>Die</strong> „Jüngste“ ist die Kirche zu<br />

Briest (um 1300). Sie ist gleichzeitig<br />

Kirche und Theater. Vor 25 Jahren<br />

übergab die Kirchengemeinde Briest<br />

ihre kleine Kirche <strong>der</strong> von Konfirmanden<br />

und dem Pastorenehepaar gegründeten<br />

Marionettenbühne. Es<br />

An <strong>der</strong> Ostflanke <strong>der</strong> Nordroute finden Sie in sehr kurzen Abständen Backsteinkirchen<br />

wie hier in Melkow. Foto W. S.<br />

wurde eine stationäre Bühne eingebaut.<br />

Jetzt finden bis zu 80 Zuschauer<br />

bei einer Märchenaufführung in<br />

ihr Platz. Einzigartige Marionetten<br />

lassen die Märchen zu einem bleibenden<br />

Erlebnis werden.<br />

<strong>Die</strong> „Große“ ist die Dorfkirche zu<br />

Wust mit <strong>der</strong> Grablege <strong>der</strong>er von<br />

Katte. Sie war ein Sorgenkind, denn<br />

ihr Untergang war schon besiegelt.<br />

In <strong>der</strong> sprichwörtlich letzten Minute<br />

wollte <strong>der</strong> Pfarrerssohn Holger Stephan<br />

aus Großwulkow ihren Verfall<br />

nicht hinnehmen. Damit begann<br />

1978 das Wun<strong>der</strong> von Wust. Durch<br />

diese Rettung kann man noch heute<br />

die wun<strong>der</strong>schöne frühbarocke Kassettendecke,<br />

flämische Ölmalerei auf<br />

Holz (1665), im Original bewun<strong>der</strong>n.<br />

Heute ist die „Große“ immer noch<br />

<strong>der</strong> Mittelpunkt kulturellen Lebens,<br />

das mitgeprägt wird durch die Sommerschule<br />

für Englisch, Literatur, Musik<br />

und Theater.<br />

Eine weitere Kirche findet sich<br />

noch in Melkow. <strong>Die</strong> Gottesburg mit<br />

ihrem massiven Westwerk ist eine<br />

von drei noch im Original erhaltenen<br />

spätromanischen Backsteinkirchen.<br />

Während in den Kirchen Schönhausen<br />

und Redekin <strong>der</strong> Innenraum ba-<br />

PfadFin<strong>der</strong><br />

Nicht nur die „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>”<br />

verbindet viele Orte und<br />

Sehenswürdigkeiten des Landes<br />

Sachsen-Anhalt zu einer historisch<br />

zusammenhängenden Touristenattraktion,<br />

son<strong>der</strong>n auch<br />

ein weiterer Komplex stellt die<br />

reichhaltigen Angebote des Landes<br />

unter ein interessantes Thema:<br />

Gartenträume – Historische<br />

Parks in Sachsen-Anhalt.<br />

Und viele Orte<br />

<strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong>“ sind<br />

zugleich auch<br />

Gartenträume-<br />

Stationen. <strong>Die</strong>se<br />

43 schönsten<br />

und historisch<br />

bedeutendsten Parks und<br />

Gärten wurden aus über 1 000<br />

denkmalgeschützten Grünanlagen<br />

in Sachsen-Anhalt für dieses<br />

Modellprojekt ausgesucht.<br />

<strong>Die</strong> Routen <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

und <strong>der</strong> Gartenträume<br />

treffen sich z. B. in Drübeck,<br />

Blankenburg, Quedlinburg, Ballenstedt<br />

sowie in Magdeburg<br />

und Halle/Saale.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong> lässt<br />

sich bei Fahrradtouren<br />

o<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ungen<br />

aktiv<br />

erkunden. <strong>Die</strong><br />

passenden Angebote<br />

dafür findet<br />

man am „Blauen Band“. Unter<br />

diesem Motto empfiehlt sich<br />

Sachsen-Anhalt als lohnenswertes<br />

Ziel für Urlaubstage an und<br />

auf den Flüssen, Seen und Kanälen<br />

des Landes. Hoch im Kurs<br />

stehen dabei die flussbegleitenden<br />

Rad- und Wan<strong>der</strong>wege, wie<br />

z. B. <strong>der</strong> Elberadweg im Norden<br />

und <strong>der</strong> Saale-Radwan<strong>der</strong>weg<br />

im Süden Sachsen-Anhalts. Immer<br />

wie<strong>der</strong> entdeckt man entlang<br />

<strong>der</strong> Wegstrecken Bauwerke<br />

<strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />

www.blauesband.de<br />

Ausführliche Informationen<br />

und kostenlose Broschüren:<br />

Infotelefon Sachsen-Anhalt<br />

0391-56283820<br />

www.sachsen-anhalt-<br />

tourismus.de<br />

rockisiert wurde – findet man hier<br />

auch noch einen stilreinen Innenraum<br />

vor. <strong>Die</strong> ständige Ausstellung<br />

„Backsteinkirchen im Elbe-Havel-<br />

Winkel – Wiege des Backsteinbaues<br />

in Norddeutschland“, informiert über<br />

die romanischen Backsteinbauten,<br />

die in dieser Konzentration nur im<br />

Elbe-Havel-Winkel zu finden sind.<br />

Und noch ein Zeugnis <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

gibt es in Kleinwulkow. Im Innenraum<br />

<strong>der</strong> Kirche verschmelzen <strong>Romanik</strong>,<br />

Barock, Jugendstil und Mo<strong>der</strong>ne<br />

zu einem vollkommenen Miteinan<strong>der</strong>.<br />

Und man erfährt, warum <strong>der</strong><br />

berühmte Darjeeling-Tee in dieser<br />

kleinsten romanischen Saalkirche<br />

seine Wurzeln hat.<br />

<strong>Die</strong> letzte Kirche spürt man in Sydow<br />

auf. Am wichtigsten Fenster <strong>der</strong><br />

romanischen Kirche, dem Mittelfenster<br />

<strong>der</strong> Apsis, können dreidimensionale<br />

Malereien <strong>der</strong> Spätromanik be-<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong><br />

<strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong><br />

• Eröffnung im Mai 1993 in<br />

Magdeburg<br />

• Gesamtlänge über 1195 km<br />

• Romanische Bauwerke: 80<br />

ausgewählte Dome, Kirchen,<br />

Klöster und Burgen<br />

• Zahl <strong>der</strong> Orte: 65<br />

Was gibt es zu erleben?<br />

• Zeitreisen durch die <strong>Romanik</strong><br />

(etwa 950 bis 1250)<br />

in Sachsen-Anhalt<br />

• erlebbare Geschichte anhand<br />

steinerner Zeitzeugen an<br />

Hauptschauplätzen deutscher<br />

Geschichte im Mittelalter<br />

• Exkursionen auf den Spuren<br />

<strong>der</strong> Ottonen und Askanier<br />

• stilkundliche Einmaligkeiten<br />

von europäischem Rang<br />

Angebote<br />

• Individual- und<br />

Gruppenreiseangebote<br />

• Erlebnisgastronomische<br />

Angebote in romantischer<br />

Kulisse, z. B. „Ritteressen“<br />

• Spezialreiseangebote für<br />

Schul- und Jugendgruppen<br />

• Ereignisangebote wie<br />

Kreuz gangkonzerte,<br />

mittelalter liche Märkte,<br />

Minnesänger festivals, Ritterspiele<br />

und Ausstellungen<br />

Informationen<br />

Investitions- und Marketinggesellschaft<br />

Sachsen-Anhalt mbH<br />

Ausführliche Informationen und<br />

kostenlose Broschüren:<br />

Infotelefon Sachsen-Anhalt<br />

0391-56283820<br />

www.sachsen-anhalt-<br />

tourismus.de<br />

<strong>Die</strong> Dorfkirche von Wust Foto: GuM<br />

wun<strong>der</strong>t werden. <strong>Die</strong> erst vor kurzem<br />

entdeckten und freigelegten Bän<strong>der</strong><br />

sind einmalig im norddeutschen<br />

Raum.<br />

Kontakt, Pauschalreisen und<br />

Führungen:<br />

GuM (Geschichtskreis und<br />

Marionettenbühne) im<br />

Kirchspiel Wulkow-Wust.<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>: Karlheinz Stephan<br />

Tel.: 039341-406


<strong>Die</strong><br />

Nord-Route<br />

Magdeburg<br />

Dom St. Mauritius und<br />

St. Katharina<br />

Kloster Unser Lieben<br />

Frauen<br />

Kirche St. Petri<br />

Probsteikirche<br />

St. Sebastian<br />

Groß Ammensleben<br />

Benediktinerkloster/<br />

Pfarrei St. Peter und Paul<br />

Hillersleben<br />

Benediktinerinnenkloster<br />

St. Laurentius<br />

Hundisburg<br />

Pfarrkirchenruine<br />

Nordhusen<br />

Bebertal<br />

Friedhofskapelle Bebertal<br />

Walbeck<br />

Benediktinerkirchenruine<br />

St. Marien<br />

Wiepke<br />

Dorfkirche<br />

Engersen<br />

Dorfkirche<br />

Rohrberg<br />

Dorfkirche<br />

<strong>Die</strong>sdorf<br />

Augustinerinnenkloster kirche<br />

St. Maria und Crucis<br />

Salzwedel<br />

Lorenzkirche<br />

Arendsee<br />

Benediktinerinnenkloster<br />

St. Marien<br />

Beuster<br />

St.-Nikolaus-Kirche<br />

Havelberg<br />

Dom St. Marien<br />

Sandau<br />

Nikolauspfarrkirche<br />

Schönhausen<br />

Dorfkirche<br />

Wust<br />

Dorfkirche<br />

Melkow<br />

Dorfkirche<br />

Jerichow<br />

Prämonstratenserstift<br />

St. Marien Nikolai<br />

Stadtpfarrkirche<br />

Redekin<br />

Dorfkirche<br />

Genthin-Altenplatow<br />

Grabstein Hermann von<br />

Plothos in <strong>der</strong> Dorfkirche<br />

Burg<br />

Unterkirche St. Nikolai<br />

Oberkirche<br />

Unser Lieben Frauen<br />

Loburg<br />

Ruine <strong>der</strong> Kirche Unser<br />

Lieben Frauen<br />

Leitzkau<br />

Stiftskirche<br />

Sancta Maria in monte<br />

St.-Petri-Kirche<br />

Pretzien<br />

St.-Thomas-Kirche<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Preisverleihung zum <strong>Romanik</strong>-Preis 2009<br />

Herausragendes Engagement an <strong>der</strong> Touristen-Route geehrt<br />

Der <strong>Romanik</strong>-Preis des Tourismusverbandes<br />

Sachsen-Anhalt<br />

und <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>preis des Wirtschaftsministeriums<br />

von Sachsen-<br />

Anhalt werden alljährlich für herausragende<br />

Initiativen im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

vergeben. Traditionell findet<br />

die Vergabe am Preisträgerort<br />

des Vorjahres statt. So traf sich die<br />

Runde <strong>der</strong> Preisträger und Gratulanten<br />

Anfang April 2010 in<br />

Quedlinburg – das Engagement<br />

von Prof. Siegfried Behrens am<br />

Münzenberg in Quedlinburg war<br />

mit dem <strong>Romanik</strong>preis 2008 bedacht<br />

worden.<br />

Dabei stiftete <strong>der</strong> Landesverband<br />

<strong>der</strong> FDP zum 15. Mal die<br />

Goldmedaille für das beson<strong>der</strong>e<br />

Engagement zur Belebung und<br />

wirtschaftlichen Stärkung <strong>der</strong><br />

„<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“. <strong>Die</strong> 1 000<br />

km lange Route, die 80 Klöster,<br />

Schlösser, Kirchen und Burgen umfasst,<br />

hat sich zu einer <strong>der</strong> zehn<br />

bedeutendsten Tourismusstraßen<br />

Deutschlands entwickelt, hieß es<br />

mehrfach auf <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />

Son<strong>der</strong>preis für Burg<br />

Querfurt<br />

Der Son<strong>der</strong>preis des Wirtschaftsministeriums<br />

würdigt kommunale<br />

Initiativen für Projekte rund um<br />

die Markensäule „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“.<br />

Der Son<strong>der</strong>preis ist mit einem<br />

Preisgeld von 10 000 € dotiert.<br />

In 2010 hat die Burg Querfurt<br />

diesen Son<strong>der</strong>preis erhalten.<br />

2009 zeigte die Burg Querfurt die<br />

Son<strong>der</strong>ausstellung „Der heilige<br />

Brun von Querfurt – Friedensstifter<br />

und Missionar in Europa“ anlässlich<br />

dessen 1 000 Todestages.<br />

„<strong>Die</strong>se Son<strong>der</strong>schau war ein<br />

hochwertiges Zeugnis <strong>der</strong> Lebens-<br />

<strong>Die</strong> Verleihung des <strong>Romanik</strong>preises erfolgte 2010 in Quedlinburg.<br />

Foto: korschmedia<br />

welt des heiligen Brun, seines Wirkens<br />

und <strong>der</strong> um seine Person gewachsenen<br />

Erinnerungskultur.<br />

Gleichzeitig erlaubte die Ausstellung<br />

einen hervorragenden Blick<br />

in die mittelalterliche Welt. Als einer<br />

von 36 000 Besuchern dieser<br />

Son<strong>der</strong>schau war ich begeistert<br />

von <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> einzigartigen<br />

Ausstellungsstücke, wie <strong>der</strong><br />

mittelalterlichen Kaiserurkunden,<br />

Handschriften o<strong>der</strong> kunsthandwerklichen<br />

Arbeiten. Dass die Besucherzahlen<br />

auf <strong>der</strong> Burg Querfurt<br />

im vergangenen Jahr um elf<br />

Prozent angestiegen sind, ist angesichts<br />

dieser hervorragenden<br />

Ausstellung nicht verwun<strong>der</strong>lich“,<br />

sagte Wirtschaftsminister Dr. Reiner<br />

Haseloff bei <strong>der</strong> Preisverleihung.<br />

Goldmedaille für<br />

Caroline Vongries und<br />

Manfred Cuno<br />

<strong>Die</strong> Goldmedaille erhielten diesmal<br />

Caroline Vongries und Manfred<br />

Cuno. „<strong>Die</strong> beiden Preisträger<br />

haben maßgeblich dazu beigetragen,<br />

kulturhistorisches Erbe zu<br />

In <strong>der</strong> Burg Querfurt, mit Blick von Osten auf die Burgkapelle Foto: W. S.<br />

wahren und es einer breiten Öffentlichkeit<br />

vertraut zu machen“,<br />

würdigte <strong>der</strong> LTV-Vorsitzende,<br />

Lars-Jörn Zimmer, die Medaillengewinner.<br />

Manfred Cuno unterstützt<br />

mit seinen Unternehmungen<br />

seit Jahren die „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong>“. Beginnend mit dem<br />

Ottonischen Jahr 2001 hat die<br />

Druckerei Cuno zahlreiche touristische<br />

und an<strong>der</strong>e Druckwerke<br />

über die „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“<br />

veröffentlicht. Dabei ging das Engagement<br />

stets über den eigentlichen<br />

kommerziellen Auftrag hinaus.<br />

Sein jüngstes Engagement<br />

für die „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“ lieferte<br />

Manfred Cuno mit <strong>der</strong> Gründung<br />

des QuadratArtVerlages,<br />

<strong>der</strong> zwei Bücher auf den Markt<br />

brachte, die eng mit <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“ verbunden sind.<br />

Hierbei handelt es sich um den<br />

Titel „Mattis und das Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Spitzbögen“, <strong>der</strong> die Ausstellung<br />

„Aufbruch in die Gotik“ begleitete.<br />

Zum An<strong>der</strong>en geht es um den<br />

Titel „Editha, die starke Frau an<br />

Ottos Seite“, <strong>der</strong> sich mit Orten<br />

und handelnden Personen aus<br />

<strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> befasst. Beide<br />

Bücher begleiteten das Jubiläumsjahr<br />

des Magdeburger Dombaus<br />

und leisteten einen wichtigen<br />

Beitrag zu dem so wichtigen<br />

„Storytelling“ um Editha und Otto<br />

den Großen, das für touristische<br />

Angebote immer wichtiger wird.<br />

In diesem Zusammenhang wertete<br />

die Jury auch den eingegangenen<br />

Vorschlag für den <strong>Romanik</strong>preis<br />

für die Autorin Caroline Vongries<br />

und führte beide Auszeichnungsvorschläge<br />

zusammen, da<br />

Verlag und Autor dieselbe Idee<br />

verfolgten.<br />

Das Buch: Editha – <strong>Die</strong> starke Frau an Ottos Seite<br />

Eine Liebe über tausend Jahre<br />

– Editha, die starke Frau an Ottos<br />

Seite. Eine gleichermaßen unterhaltsam<br />

wie informativ geschriebene<br />

Annäherung an die englische<br />

Königstochter auf dem ostfränkischen<br />

Thron, die nicht nur<br />

alle wichtigen Daten und Fakten<br />

liefert und Wissenswertes zur Bedeutung<br />

mittelalterlicher Königinnen<br />

zusammenführt. Auf 120<br />

Seiten werden auch die Fragen<br />

gestellt, die Editha als konkrete<br />

Figur lebendig werden lassen.<br />

Ohne den Boden <strong>der</strong> seriösen Berichterstattung<br />

zu verlassen ergeben<br />

sich anhand aufwändiger<br />

Recherchen bis nach England<br />

und Eindrücke an historischen<br />

Orten ungewöhnliche Annäherungen<br />

an die geheimnisvolle<br />

Königin. Als „ein eigenes Genre“<br />

bezeichnet es Professor Dr. Matthias<br />

Puhle, <strong>der</strong> Leiter des Kulturhistorischen<br />

Museums Magdeburg.<br />

120 Seiten und 76 farbige<br />

Abbildungen. 1. Auflage 2010.<br />

QuadratArt Verlag.<br />

ISBN: 978-3-942148-00-9 bzw.<br />

ISBN: 978-3-942148-01-6 (Geschenkausgabe<br />

im Leineneinband<br />

mit Goldprägung )<br />

Caroline Vongries ist die Autorin<br />

des im QuadratArtVerlag erschienenen<br />

Bandes „Eine Liebe über<br />

tausend Jahre: Editha – <strong>Die</strong> starke<br />

Frau an Ottos Seite“. In einer großen<br />

Zeitungsserie im März/April<br />

2009 hatte sich Caroline Vongries<br />

bereits intensiv mit dem Leben Königin<br />

Edithas und ihrer Zeit auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />

<strong>Die</strong>se Arbeit wurde<br />

zum Ausgangspunkt für das Buchprojekt.<br />

Seine Ergänzung fand das<br />

Vorhaben in einer Spurensuche in<br />

Winchester, <strong>der</strong> englischen Heimat<br />

<strong>der</strong> späteren Königin Editha. Aus<br />

<strong>der</strong> Artikelserie und den Reiseberichten<br />

entstand eine interessante,<br />

spannende und aufschlussreiche<br />

Handreichung für die heutigen<br />

„Fans“ <strong>der</strong> Königin Editha und solche,<br />

die es noch werden wollen.<br />

Silbermedaille für<br />

Dr. Volker Stephan<br />

Für seine außerordentlichen Leistungen<br />

beim Bemühen um die Kirche<br />

Beuster erhielt Dr. Volker Stephan,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>vereins,<br />

eine Silbermedaille. Seit Vereinsgründung<br />

im Jahr 2001 konnten<br />

substanzerhaltende Maßnahmen<br />

an <strong>der</strong> romanischen Stiftskirche<br />

im Werte von über 500 000 €<br />

durchgeführt werden. Dr. Stephan<br />

habe immer in vorbildlicher Absprache<br />

mit <strong>der</strong> Kirchengemein -<br />

de agiert, hieß es. Er habe akzeptiert,<br />

dass die Belange <strong>der</strong> gottesdienstlichen<br />

Nutzung dieser Basilika<br />

Vorrang haben. Beson<strong>der</strong>er<br />

Dank gilt Dr. Stephan dafür, dass<br />

er sich <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Kirche<br />

durch Konzerte, Ausstellungen, Lesungen,<br />

Stiftungsfesten, <strong>Romanik</strong>tagen<br />

und Veranstaltungen zum<br />

Tag des Offenen Denkmals verstärkt<br />

gewidmet hat. <strong>Die</strong>se öffentliche<br />

Würdigung soll das Engagement<br />

von Dr. Stephan beson<strong>der</strong>s<br />

herausstellen.<br />

Seite 4<br />

Immerhin ist die Kirche nicht nur<br />

saniert worden, son<strong>der</strong>n hat sich<br />

auch zu einem kulturellen Zentrum<br />

in <strong>der</strong> Nordregion <strong>der</strong> Altmark entwickelt.<br />

Alle Veranstaltungen<br />

zeichnen sich durch eine hohe<br />

Qualität aus, was von immer mehr<br />

Besuchern anerkannt wird. Gerade<br />

in <strong>der</strong> dünnbesiedelten, strukturschwachen<br />

Region ist das ein<br />

sichtbares Zeichen für die Stärkung<br />

kleinerer Gemeinden.<br />

Silber für Gernrode<br />

Eine zweite Silbermedaille ging<br />

an die Evangelische Kirchengemeinde<br />

„Sankt Cyriakus“ Gernrode:<br />

In <strong>der</strong> Stiftskirche „St. Cyriakus“<br />

in Gernrode wird seit 1989 jährlich<br />

am Ostersonntag um 6:00<br />

Uhr das „Gernrö<strong>der</strong> Osterspiel“<br />

aufgeführt. <strong>Die</strong>ses alte Mysterienspiel<br />

zum Sonnenaufgang hat seinen<br />

Ursprung im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

und ist speziell für das bekannte<br />

Heilige Grab, einem in seiner Art<br />

einmaligen Nachbau des Grabes<br />

Christi von Jerusalem aus <strong>der</strong> Zeit<br />

um 1060, geschrieben worden.<br />

<strong>Die</strong> dem Gernrö<strong>der</strong> Osterspiel zugrunde<br />

liegenden Pergamenthandschriften<br />

aus dem Jahr 1502 waren<br />

lange Zeit verschollen, bis sie<br />

im Jahr 1972 in einem Archiv in<br />

Berlin-Dahlem entdeckt und <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />

werden konnten. 1989 hat sich<br />

die evangelische Kirchengemeinde<br />

Gernrode wie<strong>der</strong> ihrer alten Ostertradition<br />

angenommen und verkündigt<br />

auf diese beson<strong>der</strong>e Weise<br />

die Auferstehung Christi in <strong>der</strong> romanischen<br />

Stiftskirche „St. Cyriakus“<br />

Gernrode. Das Gernrö<strong>der</strong><br />

Osterspiel ist inzwischen ein fester<br />

Punkt im Ablauf des Gemeindelebens<br />

und lockt in jedem Jahr zu<br />

Ostern viele hun<strong>der</strong>t Gäste aus<br />

Deutschland und Europa in die<br />

Stiftskirche.


Seite 5<br />

Inmitten <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

Magdeburg, am Ufer <strong>der</strong> Elbe,<br />

liegt das Kunstmuseum Kloster<br />

Unser Lieben Frauen. Aufgrund<br />

seiner Sammlungen und Ausstellungen<br />

ist es <strong>der</strong> wichtigste<br />

Ort für Skulptur und zeitgenössische<br />

Kunst in Sachsen­Anhalt<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen<br />

Romanische Mauern präsentieren zeitgenössische Kunst<br />

Das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg, Blick vom Elbufer. Foto: W. S.<br />

Kunstmuseum Magdeburg, Dauerausstellung zeitgenössischer Kunst im<br />

oberen Tonnengewölbe.<br />

und eines <strong>der</strong> beliebtesten Touristenziele<br />

des Landes.<br />

Das fast 1000 Jahre alte Bauwerk<br />

beeindruckt zunächst<br />

durch seine architektonische<br />

Schönheit. Dazu gehören die<br />

markante Turmgruppe und die<br />

sich daran anschließende romanische<br />

Basilika mit ihrem frühgotischen<br />

Kreuzrippengewölbe,<br />

<strong>der</strong> Kreuzgang mit <strong>der</strong> durch ihr<br />

spitzkegliges Dach einzigartigen<br />

Tonsur, die Tonnengewölbe im<br />

Nordflügel <strong>der</strong> Klausur und viele<br />

an<strong>der</strong>e Details, wie zum Beispiel<br />

die Kapitelle im Kreuzgang.<br />

Im Zweiten Weltkrieg<br />

wurden <strong>der</strong> Westflügel und die<br />

umliegende Bebauung stark<br />

zerstört. In den sechziger Jahren<br />

entstand <strong>der</strong> westliche Kreuzgang<br />

neu, während die verbliebenen<br />

Gebäude im Umfeld beseitigt<br />

wurden.<br />

<strong>Die</strong> international ausgerichtete<br />

Sammlung des Kunstmuse­<br />

Ein edler Tropfen an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Klosterliqueur aus Magdeburg<br />

Zu Zeiten, als sich noch die<br />

Mönche in den Klöstern mit <strong>der</strong><br />

geheimnisvollen Bereitung heilkräftiger<br />

Tinkturen und Liqueure<br />

befassten, entstanden die Rezepturen<br />

für so manch edlen Tropfen,<br />

die in bewährter Manier<br />

noch heute fabriziert werden. Bereits<br />

ab dem 7. Jahrhun<strong>der</strong>t wurden<br />

in Abteien und Klöstern für<br />

den Eigenbedarf sowie dem Weiterverkauf<br />

alkoholische Genüsse<br />

gebraut und destilliert. Viele mittelalterliche<br />

Rezepte finden auch<br />

heute noch in Bieren und Liqueuren<br />

Platz.<br />

<strong>Die</strong> Abtshof Magdeburg <strong>GmbH</strong><br />

als traditionsreicher Hersteller<br />

von Spirituosenspezialitäten hat<br />

für die <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> einen<br />

Klosterliqueur entwickelt. „Nirgendwo<br />

sonst in Deutschland<br />

gibt es so viele Zeugnisse aus <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong> wie im heutigen Sach­<br />

sen­Anhalt.“ sagt Marketing­ und<br />

Vertriebsleiterin Frau Borchers.<br />

„Daher möchten wir als Teil von<br />

Magdeburg unseren Beitrag zur<br />

Wahrnehmung und Wahrung<br />

dieses historischen Erbes leisten.“<br />

Es wurde ein Klosterliqueur mit<br />

dem Namen „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“<br />

im traditionellen Design und<br />

einer historisch anmutenden Geschenkverpackung<br />

kreiert. Geschmacklich<br />

besticht dieser edle<br />

Likör durch feinblumigste Anteile<br />

einer großen Fülle an Kräutern,<br />

Samen, Blüten, Wurzeln und Rinden<br />

sowie Angelika, Anis und<br />

Korian<strong>der</strong>, die für eine typisch<br />

liebliche feine Note stehen. Edle<br />

Bukettstoffe liefern Ysop, Salbei<br />

und Macis. Pfefferminze bringt<br />

die belebende Frische. Alle Bestandteile<br />

vereinigen sich zu einer<br />

harmonischen Ausgeglichen­<br />

heit und einem feinen zurückgetretenen<br />

Gesamtaroma.<br />

Für den Klosterliqueur „<strong>Straße</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“ sprach neben <strong>der</strong><br />

Region insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> geschichtlich­kulturelle<br />

Aspekt. „Tradition<br />

und mittelalterliche Reliquien<br />

haben schon immer die<br />

Menschen fasziniert.<br />

Daher<br />

möchten<br />

wir mit<br />

unserem<br />

Produkt<br />

ums gründet auf eine Tradition,<br />

die bereits am Beginn des 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts zur ersten namhaften<br />

öffentlichen zeitgenössischen<br />

Kunstsammlung in <strong>der</strong><br />

Stadt Magdeburg, im Kaiser­<br />

Friedrich­Museum, führte. Zahlreiche<br />

dieser Werke, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Bildhauerei aus Antike, Mittelalter,<br />

Barock und Mo<strong>der</strong>ne,<br />

gehören heute zum Bestand des<br />

Kunstmuseums, das inzwischen<br />

selbst auf eine über dreißigjährige<br />

Geschichte zurückblicken<br />

kann. Außer den genannten besitzt<br />

das Magdeburger Kunstmuseum<br />

umfangreiche Bestände<br />

an Skulpturen aus dem 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t. Nach 1989 konnte<br />

die Sammlung an Profil gewinnen,<br />

indem wichtige Positionen<br />

<strong>der</strong> internationalen Avantgarde<br />

erworben wurden.<br />

Wechselnde Son<strong>der</strong>ausstellungen<br />

widmen sich ausgewählten<br />

Themen <strong>der</strong> internationalen Gegenwartskunst<br />

o<strong>der</strong> geben Einblick<br />

in das Werk richtungsweisen<strong>der</strong><br />

zeitgenössischer Künstler.<br />

<strong>Die</strong> Dauerausstellungen mit<br />

Werken <strong>der</strong> Sammlung werden<br />

in den drei Gewölben im Nordflügel<br />

sowie im weitläufigen<br />

Skulpturenpark, <strong>der</strong> das Bauwerk<br />

umschließt, gezeigt. Gezielt<br />

entwickelte museumspädagogische<br />

Programme begleiten<br />

die Ausstellungstätigkeit. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

aus <strong>der</strong> Verbindung von<br />

zeitgenössischen und alten<br />

Kunstwerken mit <strong>der</strong> romanischen<br />

Architektur gewinnt das<br />

Museum seine einzigartige Charakteristik<br />

und Anziehungskraft.<br />

Kunstmuseum Kloster Unser<br />

Lieben Frauen<br />

Regierungsstraße 4–6<br />

39104 Magdeburg<br />

den <strong>Romanik</strong>­Anhängern ein Andenken<br />

an eine schöne Tour<br />

durch Sachsen­Anhalt o<strong>der</strong> eine<br />

schöne Wan<strong>der</strong>ung durch Landschaften<br />

und altehrwürdige Gemäuer<br />

anbieten.“<br />

Der Klosterliqueur „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong>“ hat einen Alkoholgehalt<br />

von 35% Vol. und wird im<br />

Geschenkkarton mit einem traditionellen<br />

Liqueurglas angeboten.<br />

Erhältlich ist er in vielen Touristikinformationen<br />

entlang <strong>der</strong> <strong>Straße</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> sowie beim Hersteller,<br />

<strong>der</strong> Abtshof Magdeburg<br />

<strong>GmbH</strong>, direkt o<strong>der</strong> über die Internetseite<br />

<strong>der</strong> Firma.<br />

Kontakt:<br />

Abtshof Magdeburg <strong>GmbH</strong><br />

Brauereistr. 2<br />

39104 Magdeburg<br />

Tel.: 0391-405150<br />

Internet: www.abtshof.de<br />

Tel.: 0391-565020<br />

Fax.: 0391-5650255<br />

www.kunstmuseum-magdeburg.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di.–So. 10.00–17.00 Uhr<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche bis<br />

zum Alter von 18 Jahren haben<br />

freien Eintritt.<br />

Anmeldung von Führungen:<br />

Tel.: 0391-5650217 o<strong>der</strong> e-mail:<br />

presse@kunstmuseum-magdeburg.de,<br />

Dr. Uwe Förster<br />

Geburtsort<br />

Otto <strong>der</strong> Große<br />

Ein reizvolles Renaissance-<br />

Schloss aus dem<br />

16. Jahrhun<strong>der</strong>t erwartet<br />

Sie mit einer Mischung aus<br />

romantischem Ambiente<br />

und mo<strong>der</strong>ner Ausstattung.<br />

Schloss-Hotel<br />

Schnittpunkt<br />

Magdeburg<br />

Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg, Krypta.<br />

Kunstmuseum Magdeburg, Dauerausstellung mittelalterlicher Skulpturen<br />

im mittleren Tonnengewölbe.<br />

Schloss Wallhausen<br />

Schloss-Café<br />

<strong>Die</strong> Räumlichkeiten des<br />

Schlosses eignen sich<br />

hervorragend für<br />

Familienfeiern, Hochzeiten<br />

und Firmenveranstaltungen.<br />

Gäste des Schlosses können in Suiten mit<br />

romantischem Ambiente nächtigen und<br />

wohlschmeckende Speisen aus <strong>der</strong> hauseigenen<br />

Küche genießen.<br />

INFO:<br />

Schloss Wallhausen<br />

06528 Wallhausen info@schlosswallhausen.de<br />

Tel.: 03 46 56 2 02 39 www.schlosswallhausen.de


Südroute<br />

Saaleck und<br />

Rudelsburg<br />

Rittermahl auf <strong>der</strong> Rudelsburg<br />

Kaum ein an<strong>der</strong>er Radwan<strong>der</strong>weg<br />

hat so viele Berührungspunkte<br />

mit Bauwerken aus romanischer<br />

Zeit wie <strong>der</strong> Saale-Rad-<br />

Wan<strong>der</strong>weg. Er bietet vor allem<br />

in Sachsen-Anhalt eine Fülle von<br />

Sehenswürdigkeiten, die alle eine<br />

bewegende Geschichte haben.<br />

Für alle Interessierten ist eine<br />

Tour von Saalfeld nach Magdeburg<br />

zu empfehlen. Wer möchte,<br />

kann natürlich auch von <strong>der</strong> Quelle<br />

bei Zell im Freistaat Bayern seine<br />

Tour beginnen. Allerdings ist<br />

<strong>der</strong> obere Abschnitt des Weges<br />

von <strong>der</strong> Quelle bis nach Saalfeld<br />

eher sportlichen Fahrern vorbehal-<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Burgenromantik an <strong>der</strong> Saale<br />

<strong>Die</strong> Rudelsburg – Kriege haben ihre Spuren hinterlassen<br />

<strong>Die</strong> Rudelsburg thront hoch über <strong>der</strong> Saale und gewährt grandiose Ausblicke.<br />

Foto: IMG<br />

„An <strong>der</strong> Saale hellem Strande<br />

stehen Burgen stolz und kühn … “.<br />

<strong>Die</strong>ses bekannte Volkslied hat<br />

Franz Kugler in einer lauen Sommernacht<br />

im Burghof <strong>der</strong> Rudelsburg<br />

geschrieben.<br />

In <strong>der</strong> reizvollen und geschichtsträchtigen<br />

Saale-Unstrut-Region,<br />

im Süden von Sachsen-Anhalt gelegen,<br />

ist die Rudelsburg seit vielen<br />

Jahren ein bedeuten<strong>der</strong> Ausflugspunkt<br />

auf <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong>“ und gehört zu den bekanntesten<br />

Burgen Deutschlands.<br />

<strong>Die</strong> unmittelbare Nähe zur Kur-<br />

stadt Bad Kösen, <strong>der</strong> Domstadt<br />

Naumburg sowie dem Saale-Rad-<br />

Wan<strong>der</strong>weg machen einen Besuch<br />

<strong>der</strong> Burg noch attraktiver.<br />

<strong>Die</strong> Rudelsburg wird im Jahr<br />

1171 erstmalig urkundlich erwähnt.<br />

<strong>Die</strong> alten Mauern könnten<br />

über das Treiben auf <strong>der</strong> Burg viele<br />

Geschichten erzählen, so haben<br />

Kriege und die Zeit ihre Spuren<br />

hinterlassen. Doch seit <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

erlebte die Burg einen neuen<br />

Aufschwung. So wurde im Jahr<br />

1827 <strong>der</strong> Gutsarbeiter Gottlieb<br />

Wagner auf <strong>der</strong> Rudelsburg sess-<br />

ten, da doch einige erhebliche Anstiege<br />

zu bewältigen sind. Wer dies<br />

nicht scheut (und außerdem gibt<br />

es ja auch schon E-Bikes), wird belohnt<br />

mit einer wun<strong>der</strong>baren Gebirgsszenerie<br />

von Frankenwald<br />

und Thüringer Schiefergebirge.<br />

Bereits in Saalfeld gibt es mit<br />

<strong>der</strong> Ruine vom Hohen Schwarm<br />

und Nicolaikirche eine erste Berührung<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>. Auf<br />

dem Weg entlang <strong>der</strong> Saale in<br />

Thüringen erleben die Radwan<strong>der</strong>er<br />

auch eine Reihe von stattlichen<br />

Burgen und Schlössern, wie Heidecksburg,<br />

Leuchtenburg und<br />

Dornburger Schlösser. Mit <strong>der</strong> Cyriaksruine<br />

in Camburg beginnt<br />

dann die Kette <strong>der</strong> romanischen<br />

Bauten, die, nun schon in Sachsen-Anhalt<br />

liegend, mit Rudelsburg<br />

und Saaleck einen ersten<br />

Höhepunkt hat.<br />

Gleich hinter Bad Kösen erreicht<br />

man das Kloster Pforta, ein ehemaliges<br />

Zisterzienserkloster. Hier<br />

hatte <strong>der</strong> Weinanbau im Saale-<br />

Unstrut-Gebiet seinen Ursprung.<br />

Im Kloster selbst sind Kreuzgang<br />

und Kirche sehenswert. Als nächstes<br />

wird Naumburg mit seinem<br />

Dom und den bekannten Stifterfiguren<br />

erreicht. Hier ist ein Doppelticket<br />

für den Naumburger und<br />

den Merseburger Dom empfehlenswert.<br />

Unbedingt zum Programm<br />

sollte ein Abstecher zur<br />

Neuenburg nach Freyburg eingeplant<br />

werden. Sie ist eine Schwesterburg<br />

<strong>der</strong> Wartburg und war<br />

wichtiger Bestandteil des damali-<br />

haft und eröffnete die erste<br />

Schenke, die im Laufe <strong>der</strong> Jahre<br />

immer weiter ausgebaut wurde.<br />

In den Jahren 1991/1992 wurde<br />

die Rudelsburg umfassend saniert,<br />

so dass ganzjährig Gäste<br />

begrüßt und bewirtet werden können.<br />

Ein Ausflug zur Rudelsburg<br />

lohnt sich: Hier werden im historischem<br />

Ambiente kulinarische<br />

Spezialitäten <strong>der</strong> Region und dazu<br />

passende Weine aus dem Saale-Unstrut<br />

Anbaugebiet serviert.<br />

Außerdem werden Weinverkostungen,<br />

Hochzeitsfeiern (eigenes<br />

Standesamt in <strong>der</strong> Burg), Betriebsfeiern,<br />

Familienfeiern, Tagungen<br />

u. a. organisiert. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Erlebnis mit viel Spaß ist das<br />

„Mahl an <strong>der</strong> Rittertafel“ mit mittelalterlichemUnterhaltungsprogramm.<br />

So wird auf <strong>der</strong> Burg die<br />

Zeit <strong>der</strong> Ritter, Knappen und Burgdamen<br />

wie<strong>der</strong> lebendig.<br />

Im nahe gelegenen Hotel Rittergut<br />

Kreipitzsch, ein ehemaliger<br />

Adelssitz, welcher schon seit dem<br />

15. Jahrhun<strong>der</strong>t zur Rudelsburg<br />

gehört, können Gäste nach einem<br />

deftigen Essen komfortabel nächtigen<br />

und am nächsten Tag bei<br />

einem Frühstück auf <strong>der</strong> Terrasse<br />

den einmaligen Blick auf die Ru-<br />

gen Thüringer Reiches. Wer möchte,<br />

kann nun auch von Naumburg<br />

bis zur alten Residenzstadt Weißenfels<br />

den Saale-Rad-Wan<strong>der</strong>weg<br />

verlassen und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Saaleseite das Schloss Goseck besuchen.<br />

Hier ist auch das Sonnenobservatorium<br />

aus <strong>der</strong> Steinzeit<br />

sehenswert. Der Merseburger<br />

Dom beherbergt neben <strong>der</strong> gewaltigen<br />

Ladegastorgel auch viele<br />

Schätze, u. a. die Merseburger<br />

Zaubersprüche.<br />

Als nächstes wird die Händelstadt<br />

Halle erreicht. <strong>Die</strong> alte Salzsie<strong>der</strong>stadt<br />

bietet mit <strong>der</strong> Burg<br />

Giebichenstein einen wun<strong>der</strong>ba-<br />

delsburg, Burg Saaleck sowie das<br />

Saale- und Ilmtal genießen.<br />

Kontakt:<br />

Burgrestaurant Rudelsburg<br />

ren Einblick in romanische Zeit. In<br />

<strong>der</strong> Burg befinden sich ein Architekturmuseum<br />

und die Hochschule<br />

für Kunst und Design. Der Besuch<br />

des Händelhauses ist einfach<br />

ein Muss bei dieser Tour. Am<br />

Stammsitz eines <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

Deutschen Fürstengeschlechter<br />

– <strong>der</strong> Burg Wettin – vorbei,<br />

kann man noch weitere sehenswerte<br />

Kirchen, Burgen und Schlösser<br />

entdecken. In Bernburg ist das<br />

Schloss mit dem Eulenspiegelturm<br />

sehenswert. Es ist das letzte romanische<br />

Bauwerk am Saale-Rad-<br />

Wan<strong>der</strong>weg vor <strong>der</strong> Mündung <strong>der</strong><br />

Saale in die Elbe bei Babry. Eine<br />

Seite 6<br />

Burgstraße 33<br />

06628 Saaleck<br />

Tel.: 034463-27325<br />

Fax: 034463-60483<br />

Internet: www.rudelsburg.com<br />

Romanische Geschichte am Saale-Rad-Wan<strong>der</strong>weg<br />

Burgen, Schlösser und Weinanbau mit dem Rad entdecken<br />

Re#taurant Rudel#burg<br />

bei Bad Kösen<br />

Traumhafte Natur, historische Mauern und gepflegte Gastlichkeit<br />

• Urlaub und Wan<strong>der</strong>n • Tagungen und Seminare • Feiern und festliche Anlässe<br />

im schönsten Teil des romantischen Saaletals<br />

Tel. 034463 27325 · Fax 60483 · E-Mail: BurgrestaurantRudelsburg@t-online.de<br />

Hotel & Re‚taurant<br />

Rittergut Kreipitz‚ch<br />

• oberhalb <strong>der</strong> Rudelsburg<br />

• Panoramablick<br />

• absolut ruhige Lage<br />

• ideal für Natur- und<br />

Wan<strong>der</strong>freunde<br />

• Restaurant mit 80 Plätzen<br />

• Tagungsraum mit mo<strong>der</strong>ner Technik<br />

• 5 geräumige Einbett- und 15 Zweibettzimmer<br />

mit allem Komfort<br />

Zum Rittergut 11 · 06628 Naumburg/OT Kreipitzsch<br />

Tel. 034466 6000 · Fax 60050 · E-Mail: hotelrittergut@rudelsburg.com<br />

Nach einer Radtour auf dem Saaleradweg läßt es sich auf <strong>der</strong> Rudelsburg<br />

zünftig rasten. Fotos: W. S.<br />

Von <strong>der</strong> Rudelsburg (12. Jahrhun<strong>der</strong>t) in Bad Kösen ließ sich einst Franz Kugler zu seinen berühmt gewordenen Versen<br />

„An <strong>der</strong> Saale hellem Strande“ inspirieren. Foto: IMG<br />

Radtour kann aber auch bis Magdeburg<br />

verlängert werden, um den<br />

dortigen Dom noch zu besuchen.<br />

Der Saale-Rad-Wan<strong>der</strong>weg ist im<br />

Bereich von Saalfeld bis Naumburg<br />

leicht hügelig, verläuft aber<br />

danach im flachen Gelände. Er ist<br />

auch für Familientouren geeignet.<br />

Radtourenangebote, auch abschnittsweise,<br />

sind im Internet unter<br />

www.saale-unstrut-reisen.de zu<br />

finden. Für alle Kulturinteressierten<br />

ist <strong>der</strong> Weg unbedingt zu empfehlen,<br />

wobei insbeson<strong>der</strong>e auch<br />

auf einen <strong>der</strong> schönsten Abschnitte<br />

im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut<br />

hingewiesen werden soll.


Seite 7<br />

Unweit von Naumburg liegt<br />

hoch über dem malerischen Freyburg<br />

die Neuenburg, die größte<br />

Burg <strong>der</strong> Thüringer Landgrafen.<br />

Um 1090 durch den thüringischen<br />

Grafen Ludwig den Springer gegründet,<br />

wurde sie im hohen Mittelalter<br />

unter den Landgrafen<br />

prachtvoll ausgebaut. Zwischen<br />

1150 und 1230 entstand eine<br />

weitläufige, repräsentative Burganlage.<br />

Große Namen wie <strong>der</strong> des<br />

Kaisers Friedrich Barbarossa, des<br />

Dichters Heinrich von Veldeke<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> hl. Elisabeth sind beredtes<br />

Zeugnis einer glanzvollen Vergangenheit.<br />

Architektonisches<br />

Kleinod ist die um 1170/75 entstandene<br />

Doppelkapelle mit ihrem<br />

herausragenden Kapitellschmuck<br />

und ihrer außergewöhnlichen<br />

Bauzier, die <strong>der</strong> berühmte<br />

preußische Denkmalpfleger Ferdinand<br />

von Quast als das „Vollendetste,<br />

was wir vielleicht aus <strong>der</strong><br />

ganzen Ornamentik des Mittelalters<br />

besitzen“ bezeichnete.<br />

<strong>Die</strong> Dauerausstellung „Burg<br />

und Herrschaft“ bietet einen facettenreichen<br />

Rundgang zur<br />

hochmittelalterlichen Blütezeit<br />

<strong>der</strong> Neuenburg. Son<strong>der</strong>präsentationen<br />

zu Aspekten <strong>der</strong> höfischen<br />

Kultur­ und Geisteswelt runden<br />

das Angebot im „Jahr des Naumburger<br />

Meisters“ 2011 ab. Den<br />

jüngsten Besuchern eröffnen die<br />

Programme <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>kemenate<br />

ein ganz eigenes „Tor zum Mittelalter“.<br />

<strong>Die</strong> um 1210/30 auf Initiative<br />

Landgraf Ludwigs IV. und seiner<br />

Gemahlin Elisabeth entstandene<br />

Stadtkirche St. Marien ist das<br />

zweite bedeutende romanische<br />

Bauwerk Freyburgs. Sie steht gestalterisch<br />

in enger Verwandtschaft<br />

zum Naumburger Dom und<br />

weist in ihrem Inneren hochinteressante<br />

Details wie z. B. figürliche<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

„Burg und Herrschaft“ auf Schloss Neuenburg<br />

Einblick in die Blütezeit des Mittelalters<br />

Hoch über den Weinbergen <strong>der</strong> Saale-Unstrut-Region erhebt sich die Neuenburg. Foto: Thomas Tempel<br />

Ausstellungen und<br />

Veranstaltungen 2011<br />

1. 4.–2. 11.<br />

<strong>Die</strong> Sprache <strong>der</strong> Steine. – Eine<br />

visuell­literarische Einladung in<br />

die Symbolik und das Bildprogramm<br />

<strong>der</strong> Doppelkapelle<br />

(Son<strong>der</strong>ausstellung/Kernburg)<br />

1. 4.–31. 5.<br />

Das wolle <strong>der</strong> Reisende nicht<br />

ungesehen lassen. 75 Jahre<br />

Museen im Schloss Neuenburg<br />

(Son<strong>der</strong>ausstellung/Bergfried<br />

„Dicker Wilhelm“)<br />

11.–13. 6.<br />

Pfingst­Ritter­Spiele mit Markt<br />

– Größtes Ritterturnier in Mitteldeutschland<br />

17.–19. 6.<br />

montalbâne – die XXI. Internationalen<br />

Tage <strong>der</strong> mittelalterlichen<br />

Musik<br />

19. 6.–2. 11.<br />

Der erlauchte Fürst. Höfische<br />

Kultur zur Zeit des Naumburger<br />

Meisters<br />

(Son<strong>der</strong>ausstellung/Bergfried<br />

„Dicker Wilhelm“)<br />

Bemalungsreste des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

auf.<br />

Doch wer waren die Baumeister?<br />

An <strong>der</strong> prachtvollen Mittelstütze<br />

<strong>der</strong> Neuenburger Oberkapelle und<br />

Rotkäppchen ist eine Reise wert!<br />

Kellerführungen täglich 11.00 und 14.00 Uhr,<br />

an Wochenenden und Feiertagen zusätzlich 12.30 und 15.30 Uhr<br />

Gruppenführungen nach Anmeldung<br />

Sektshop täglich 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet<br />

Rotkäppchen Sektkellerei <strong>GmbH</strong><br />

Sektkellereistraße 5 · 06632 Freyburg/U.<br />

Telefon: (03 44 64) 34 - 0 · Telefax: (03 44 64) 2 72 37<br />

sektival@rotkaeppchen.de · www.rotkaeppchen.de<br />

am Vierungsturm <strong>der</strong> Kirche haben<br />

sie vielleicht ihr Bildnis hinterlassen<br />

– die Freyburger Meister!<br />

Besuchen Sie diese Kleinode auf<br />

einer detailreichen Entdeckungsreise<br />

inmitten <strong>der</strong> Weinberge an <strong>der</strong><br />

Unstrut. Selbstführende Rundgänge<br />

sind ebenso möglich wie (nach<br />

Voranmeldung) Führungen.<br />

Übrigens sind beide Orte lebendige<br />

Stätten hochmittelalterlicher<br />

Kultur. Alljährlich findet hier am 3.<br />

Juniwochenende Europas führendes<br />

Festival für mittelalterliche Musik<br />

„montalbâne“ statt. Zu Pfingsten<br />

bietet das große Burgfest einen<br />

vielfältigen Zugang zur Welt<br />

des Mittelalters.<br />

Darüber hinaus warten bei einem<br />

Besuch des Museums Schloss Neuenburg<br />

noch weitere attraktive Angebote,<br />

so das Weinmuseum von<br />

Sachsen­Anhalt und die neue Dauerausstellung<br />

„Wun<strong>der</strong>­Werk – Taschen­Uhr“,<br />

die anhand von 110 his­<br />

In Freyburg gehört die Stadtkirche zu den sehr sehenswerten Bauwerken.<br />

Foto: Evangelisches Kirchspiel Freyburg<br />

In <strong>der</strong> Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg können Besucher auch an<br />

Verkostungen teilnehmen. Foto: Rotkäppchen Sektkellerei<br />

torischen Uhren einen faszinierenden<br />

Einblick in die Geschichte <strong>der</strong><br />

Zeitmessung gibt. Und schließlich<br />

kann man in den Mauern <strong>der</strong> Neuenburg<br />

heiraten, feiern, tagen, einheimische<br />

Weine verkosten, im Museumsladen<br />

Stilvolles erwerben sowie<br />

in den Ferienwohnungen im<br />

Brunnenhof auch übernachten und<br />

erholsame Tage verbringen.<br />

Kontakt:<br />

Stiftung Dome und Schlösser in<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Museum Schloss Neuenburg<br />

Schloss 01<br />

06632 Freyburg (Unstrut)<br />

Tel.: 034464-35530<br />

Fax: 034464-35555<br />

www.schloss-neuenburg.de<br />

e-mail: info@schloss-neuenburg.de<br />

Museumsladen, Ferienwohnungen,<br />

Weinproben<br />

Tel./Fax: 034464-26262<br />

Öffnungszeiten:<br />

April bis Oktober<br />

Täglich 10:00–18:00 Uhr<br />

(Montag nur Museum in <strong>der</strong><br />

Kernburg)<br />

November bis März<br />

Di. bis So. 10:00–17:00 Uhr<br />

Südroute<br />

Neuenburg und<br />

Freyburg<br />

Außergewöhnliche Bauzier in <strong>der</strong><br />

Neuenburg Foto: Thomas Tempel<br />

Ein mo<strong>der</strong>nes 3-Sterne Superior Hotel erwartet Sie mit 44<br />

Doppel- o<strong>der</strong> Einzelzimmern. Unser Restaurant „Benedikt“ und<br />

<strong>der</strong> Biergarten laden auf dem Klosterareal zum Verweilen ein.<br />

Sie planen eine Familienfeier, ein Seminar o<strong>der</strong> eine Tagung –<br />

bis 450 Personen finden in unseren Räumlichkeiten Platz.<br />

Genießen Sie die Ruhe<br />

des Klosters St. Marien zu Helfta<br />

Hotel „An <strong>der</strong> Klosterpforte“<br />

Lindenstraße 34, 06295 Lutherstadt Eisleben<br />

Tel. 03475-7144-0, Fax 03475-7144-100<br />

www.klosterpforte.com


<strong>Die</strong> Süd-Route<br />

Teil 1<br />

Wanzleben<br />

Burg Wanzleben<br />

Seehausen (Börde)<br />

Kirche St. Peter und Paul<br />

Hadmersleben<br />

Benediktinerinnenkloster<br />

St. Peter und Paul<br />

Klostergröningen<br />

Klosterkirche St. Vitus<br />

Hamersleben<br />

Stiftskirche St. Pankratius<br />

Dedeleben<br />

Wasserschloss Westerburg<br />

Huysburg<br />

Benediktiner-Priorat<br />

St. Marien<br />

Halberstadt<br />

Dom St. Stephanus<br />

Liebfrauenkirche<br />

Osterwieck (Harz)<br />

Stadtkirche St. Stephanie<br />

Ilsenburg<br />

Benediktinerkloster<br />

St. Peter und Paul<br />

Drübeck<br />

Benediktinerinnenkloster<br />

St. Vitus<br />

Blankenburg<br />

Zisterzienserkloster<br />

Michaelstein<br />

Quedlinburg<br />

Servatiusstiftskirche<br />

Wipertiklosterkirche<br />

Gernrode<br />

Cyriakusstiftskirche<br />

Ballenstedt<br />

Benediktinerkloster<br />

St. Pankratius und Abandus<br />

Pansfelde<br />

Burg Falkenstein<br />

Frose<br />

Stiftskirche St. Cyriakus<br />

Ermsleben<br />

Konradsburg/<br />

Klosterkirche St. Sixtus<br />

Klostermansfeld<br />

Benediktinerkloster<br />

Mariae Himmelfahrt<br />

Helfta<br />

Kloster Helfta<br />

Seeburg<br />

Burg und Schlosskapelle<br />

Sangerhausen<br />

Evangelische Pfarrkirche<br />

St. Ulrici zu Sangerhausen<br />

Tilleda<br />

Königspfalz<br />

Allstedt<br />

Burg und Schloss Allstedt<br />

Querfurt<br />

Burg Querfurt<br />

Memleben<br />

Kloster St. Marien und<br />

Kaiserpfalz Memleben<br />

Eckertsberga<br />

Eckartsburg<br />

Bad Kösen<br />

Burg Saaleck<br />

Rudelsburg<br />

Romanisches Haus<br />

Schulpforte<br />

Zisterzienserkloster<br />

Schulpforta<br />

Unter dem Titel „Der Naumburger<br />

Meister – Bildhauer und Architekt<br />

im Europa <strong>der</strong> Kathedralen“ ist<br />

vom 29. Juni bis zum 2. November<br />

2011 in Naumburg die Landesausstellung<br />

des Landes Sachsen-Anhalt<br />

zu besuchen. Sie wird gemeinsam<br />

von <strong>der</strong> Stadt Naumburg und den<br />

Vereinigten Domstiftern zu Merseburg<br />

und Naumburg und des Kollegiatstifts<br />

Zeitz angeboten.<br />

Der Werktrupp von Bildhauern<br />

und Steinmetzen, mit dem sich <strong>der</strong><br />

Name „Naumburger Meister“ ver-<br />

Von <strong>der</strong> Bedeutung des Ortes<br />

Nienburg, 5 km nördlich von Bernburg<br />

an <strong>der</strong> Mündung <strong>der</strong> Bode in<br />

die Saale gelegen, zeugt <strong>der</strong> heute<br />

noch eindrucksvolle Bau <strong>der</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2011 „Der Naumburger Meister“<br />

Kunstwerke aus ganz Europa werden gezeigt<br />

Der Dom St. Peter und Paul in Naumburg gehört zu den meistbesuchten Orten an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />

Bildarchiv <strong>der</strong> Vereinigten Domstifter, Foto: M. Rutkowski<br />

Stifterfigur<br />

bindet, nahm innerhalb des Bauhüttenwesens<br />

des europäischen<br />

Mittelalters eine herausragende<br />

Stellung ein. Nach <strong>der</strong> Ausbildung<br />

an den nordfranzösischen Kathedralbauten<br />

<strong>der</strong> Île de France, <strong>der</strong><br />

Champagne und Picardie in den<br />

1220er Jahren führte ihr Weg über<br />

die Grenzen des Königreichs Frankreich<br />

hinaus, über Mainz nach<br />

Naumburg und Meißen. <strong>Die</strong> Anzahl<br />

und vor allem die Qualität <strong>der</strong> erhaltenen<br />

Skulpturen sind von weltweitem<br />

Rang. Erinnert sei hier nur<br />

Benediktiner-Klosterkirche St. Marien<br />

und St. Cyprian auf einer felsigen<br />

Anhöhe über dem linken Ufer<br />

<strong>der</strong> Bode.<br />

Bereits vor sieben Jahren konnte<br />

hier 1000 Jahre Klosterweihe gefeiert<br />

werden. Jetzt steht mit dem<br />

Jubiläum 1050 Jahre Nienburg<br />

ein weiteres Jubiläum an. 961<br />

wurde <strong>der</strong> Ort erstmals erwähnt<br />

und ist heute eine Stadt im Salzlandkreis<br />

im unteren Saaletal am<br />

Zusammenfluss von Saale und Bode.<br />

975 wurde eine Benediktinerabtei<br />

aus Thankmarsfelde (bei<br />

Ballenstedt) hierher verlegt, und<br />

die weitere Entwicklung des Fleckens<br />

maßgeblich von dem seinerzeit<br />

bedeutenden Kloster geprägt.<br />

Nachdem die erste ottonische<br />

Kirche 1004 geweiht wurde, folgten<br />

durch mehrfache Brände Zer-<br />

an die erhaltenen Bildwerke des<br />

Mainzer Westlettners, an das Relief<br />

mit <strong>der</strong> Mantelteilung des heiligen<br />

Martin in Bassenheim, an die Grabplatte<br />

des Ritters von Hagen im<br />

Merseburger Dom, an die Standbil<strong>der</strong><br />

im Chor und in <strong>der</strong> Achteckkapelle<br />

des Meißner Doms und vor<br />

allem an den einzigartigen Westchor<br />

des Naumburger Doms mit<br />

den Passionsreliefs am Lettner und<br />

den Stifterfiguren, am bekanntesten<br />

dabei die Stifterfigur <strong>der</strong> Markgräfin<br />

Uta.<br />

Dank <strong>der</strong> engen Kooperation mit<br />

zahlreichen Museen, Institutionen<br />

und Wissenschaftlern des In- und<br />

Auslandes kann sich zum ersten<br />

Mal ein international ausgerichtetes<br />

Ausstellungsvorhaben dem<br />

Werk des Naumburger Meisters<br />

und seiner Verortung im europäischen<br />

Kontext <strong>der</strong> Mitte des 13.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts widmen. Hochkarätige<br />

Kunstwerke <strong>der</strong> Skulptur, <strong>der</strong><br />

Schatzkunst sowie <strong>der</strong> Glas- und<br />

Buchmalerei aus ganz Europa ermöglichen<br />

einzigartige Einblicke<br />

und Einsichten in den Kultur- und<br />

Kunstaustausch des europäischen<br />

Hochmittelalters.<br />

Neben dem Musée Monuments<br />

Francais in Paris unterstützt u. a.<br />

auch das Musée du Louvre offiziell<br />

1050 Jahre Nienburg/Saale<br />

<strong>Die</strong> Benediktiner-Klosterkirche Nienburg<br />

wurde bereits 1004 geweiht.<br />

Foto: W. S.<br />

störung und baldiger Wie<strong>der</strong>aufbau.<br />

<strong>Die</strong> Mauern des Baues aus<br />

dem 11. Jh. fanden bei den mehrfachen<br />

stilistischen Umbauten<br />

Wie<strong>der</strong>verwendung. Erst <strong>der</strong> Neubau<br />

nach dem Brand 1242 ist im<br />

wesentlichen bis heute erhalten<br />

geblieben. Heute ist dieser Kirchenbau<br />

ein Beispiel für den Übergang<br />

von <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> zur Gotik<br />

mit einer dreischiffigen Klosterkirche<br />

– und <strong>der</strong>en sehenswerter jüngerer<br />

Innenausstattung.<br />

Um das Fest 2011 würdig zu begehen,<br />

hat sich <strong>der</strong> „Verein zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Kultur und Denkmalpflege<br />

sowie <strong>der</strong> Heimatpflege<br />

<strong>der</strong> Stadt Nienburg (Saale)“ gegründet.<br />

<strong>Die</strong> Festwoche zum 1050-jährigen<br />

Stadtjubiläum findet vom<br />

18. 6 bis 26. 6. statt.<br />

die Landesausstellung in Sachsen-<br />

Anhalt. <strong>Die</strong> Naumburger Landesausstellung<br />

vermag erstmals, den<br />

Großteil des mit dem Naumburger<br />

Meister in Verbindung gebrachten<br />

Œuvres in Naumburg in Form von<br />

Originalen und Abformungen zu<br />

versammeln.<br />

<strong>Die</strong> Ausstellung verbindet mehrere<br />

Orte in <strong>der</strong> Domfreiheit und in<br />

<strong>der</strong> Bürgerstadt Naumburg. Mit<br />

den Ausstellungsorten Schlösschen<br />

am Markt, dem Dom St. Peter und<br />

St. Paul mit <strong>der</strong> Marienkirche am<br />

Dom und <strong>der</strong> Domklausur sowie<br />

Seite 8<br />

dem Stadtmuseum Hohe Lilie steht<br />

eine Ausstellungsfläche von 2 500<br />

m 2 zur Verfügung, auf <strong>der</strong> ca. 250<br />

hochkarätige Kunstwerke präsentiert<br />

werden. <strong>Die</strong> Johanneskapelle<br />

auf dem Domfriedhof sowie die Kapelle<br />

<strong>der</strong> Aegidienkurie erwarten<br />

die Besucher ebenso wie <strong>der</strong> rekultivierte<br />

Domgarten mit <strong>der</strong> mittelalterlichen<br />

Kin<strong>der</strong>dombauhütte<br />

und dem „Garten des Naumburger<br />

Meisters“ – ein Garten, <strong>der</strong> in Natur<br />

jene Pflanzenwelt zeigt, die <strong>der</strong><br />

Bildhauer an den Kapitellen des<br />

Lettners wie<strong>der</strong>gab.<br />

Kin<strong>der</strong> beim Erstellen eines Maßwerkfensters in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>DombauHütte<br />

BESUCHERSERVICE ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Domplatz 16/17<br />

täglich von 10 bis 19 Uhr<br />

06618 Naumburg<br />

freitags von 10 bis 22 Uhr<br />

Tel.: +49 3445 23 01 120<br />

Fax: +49 3445 23 01 121<br />

fuehrung@naumburgermeister.eu<br />

Einen Katzensprung entfernt von <strong>der</strong> Weltkulturerbestadt<br />

Quedlinburg, am wildromantischen Fluss Selke, liegt verborgen<br />

ein Kleinod aus dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t, das Vier-<br />

Sterne Habichtstein Resort in Alexisbad. Sie erwartet ein<br />

außergewöhnliches Resort bestehend aus vier charakteristischen<br />

Gebäuden, gelegen in einem 12 Hektar großen<br />

Park. Das Logierhaus, das Badehaus mit 1500 qm<br />

großem Vitalzentrum, das Cavalierhaus und die Chalets<br />

liegen an einem bewaldeten Hang malerisch am historischen<br />

Bahnhof <strong>der</strong> Harzer Schmalspurbahn.<br />

Habichtstein Resort ****<br />

Kreisstraße 4–6 · 06493 Alexisbad · Tel. 039484 78 0 · Fax 039484 78 380<br />

Internet: www.habichtstein-harz.de · E-Mail: info@habichtstein-harz.de


Seite 9<br />

„Das war meiner!“ Nirgendwo<br />

ist dieser Satz öfter zu hören. Positive<br />

Emotionen sind vorprogrammiert<br />

bei einem Besuch des<br />

Deutschen Kin<strong>der</strong>wagenmuseums<br />

in Zeitz.<br />

Einzigartig ist die Sammlung<br />

von mehr als sechshun<strong>der</strong>t Kin<strong>der</strong>-,<br />

Sport- und Puppenwagen.<br />

Geradezu eine Einladung zu einer<br />

Reise in die Kindheit. Historisches<br />

Kin<strong>der</strong>spielzeug, Kin<strong>der</strong>bekleidung<br />

und Möbel für Kin<strong>der</strong><br />

lassen Familiengeschichte auf<br />

beson<strong>der</strong>e Art lebendig werden.<br />

Alte Fotografien erinnern an das<br />

eigene Familienalbum. Fast je<strong>der</strong><br />

sucht hier „seinen“ Wagen – das<br />

kann <strong>der</strong> eigene Kin<strong>der</strong>wagen<br />

gewesen sein o<strong>der</strong> <strong>der</strong>, in dem<br />

die Geschwister o<strong>der</strong> die eigenen<br />

Kin<strong>der</strong> lagen. Manch einer entdeckt<br />

auch seinen Puppenwagen,<br />

seinen Kin<strong>der</strong>stuhl o<strong>der</strong> seinen<br />

Trittroller.<br />

Aber auch diejenigen, die nicht<br />

in eigenen Erinnerungen stöbern<br />

wollen, kommen auf ihre Kosten.<br />

So manche Kuriosität gibt es zu<br />

entdecken.<br />

„Schloss Moritzburg an <strong>der</strong><br />

Weißen Elster“ wurde 1657 bis<br />

1678 im frühbarocken Stil erbaut.<br />

Herzog Moritz von Sachsen-<br />

Zeitz ließ es an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong><br />

im Dreißigjährigen Krieg zerstörten<br />

Bischofsburg errichten. <strong>Die</strong><br />

Herzöge von Sachsen- Zeitz residierten<br />

hier von 1657 bis 1718.<br />

<strong>Die</strong> dreiflügelige Schlossanlage<br />

beherbergt seit 1932 das Museum<br />

<strong>der</strong> Stadt Zeitz. <strong>Die</strong> neue<br />

Dauerausstellung „Zeit <strong>der</strong> Herzöge.<br />

Barocke Residenzkultur in<br />

Zeitz“ informiert über das Herzogtum<br />

Sachsen-Zeitz, seine Län<strong>der</strong>eien<br />

und Residenzen, über<br />

die Herzöge, ihre Familien, über<br />

Jagd-, Garten- und Festkultur,<br />

Fürstenerziehung und Totengedenken<br />

am Hofe Moritz´ von<br />

Sachsen-Zeitz. Das bedeutendste<br />

Exponat <strong>der</strong> Ausstellung ist ohne<br />

Zweifel das Schloss Moritz-<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Weinbau und <strong>Romanik</strong><br />

Reben prägen die Flusslandschaften an Saale und Unstrut<br />

„Wer genießen kann, trinkt keinen<br />

Wein mehr, son<strong>der</strong>n kostet<br />

Geheimnisse.“<br />

Salvadore Dali<br />

<strong>Die</strong> Sonne erhebt sich majestätisch<br />

über <strong>der</strong> mächtigen Neuenburg.<br />

Sie durchflutet die Rebreihen,<br />

strahlt auf die Weintrauben<br />

und nährt sie zu ihrer beson<strong>der</strong>en<br />

Qualität.<br />

Unberührte Landschaften mit<br />

Weinbergen, Steilterrassen, jahrhun<strong>der</strong>tealten<br />

Trockenmauern, romantischen<br />

Weinbergshäuschen<br />

und malerischen Flusstälern beeindrucken<br />

jeden Gast. <strong>Die</strong> Schönheit<br />

<strong>der</strong> Flusstäler und die Anmut,<br />

<strong>der</strong> durch den Terrassenweinbau<br />

geprägten Landschaft, versprühen<br />

einen einzigartigen mediterranen<br />

Zauber.<br />

Wo <strong>der</strong> Wein wächst, da<br />

lass Dich ruhig nie<strong>der</strong><br />

Auf über 700 Hektar stehen<br />

hier Reben. An manchen Stellen<br />

schon seit über tausend Jahren.<br />

Drei Bundeslän<strong>der</strong> teilen sich<br />

heute die Weinregion: Sachsen-<br />

Anhalt (616 ha), Thüringen (81<br />

ha) und Brandenburg (8 ha). Für<br />

die Qualität <strong>der</strong> Weine sorgen<br />

über 50 Privatweingüter, die Winzervereinigung<br />

Freyburg, das Landesweingut<br />

Kloster Pforta und<br />

die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien.<br />

Entlang <strong>der</strong> drei Weinrouten laden<br />

die Winzer zum Probieren,<br />

Genießen und Verweilen ein.<br />

Strausswirtschaften und Gutsschenken<br />

wechseln sich ab mit<br />

geschichtsträchtigen Orten, denn<br />

sowohl die <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>,<br />

<strong>der</strong> Lutherweg, als auch die Himmelswege<br />

tangieren die ausgewiesenen<br />

Weinwege. <strong>Die</strong> Saale-<br />

Unstrut Weinstraße führt von<br />

Memleben rund 60 Kilometer zunächst<br />

an <strong>der</strong> Unstrut, später an<br />

<strong>der</strong> Saale durch das Kerngebiet<br />

<strong>der</strong> Weinregion. Sie endet im Norden<br />

bei Weißenfels bzw. im Süden<br />

im thüringischen Bad Sulza. Eine<br />

zweite Weinstraße verbindet entlang<br />

<strong>der</strong> „Mansfel<strong>der</strong> Seen“ im<br />

westlichen Saalekreis, bis hinein<br />

Sinnliche Erlebnisse finden Sie bei einer Weinwan<strong>der</strong>ung mit anschließen<strong>der</strong><br />

Verkostung.<br />

in den Landkreis Mansfeld Südharz,<br />

traditionsreiche Weinbauorte<br />

wie Höhnstedt, Rollsdorf o<strong>der</strong><br />

Seeburg. Hier wachsen bereits auf<br />

90 Hektar Weinpflanzen. Auch<br />

bei Zeitz wird erfolgreich Wein angebaut,<br />

nach zu erleben auf <strong>der</strong><br />

Weinroute „Weiße Elster“. Auf gut<br />

ausgebauten Rad-, Wan<strong>der</strong>- und<br />

Wasserwegen erschließt sich zudem<br />

die Weinregion aktiv und<br />

beson<strong>der</strong>s naturnah.<br />

<strong>Die</strong> Landschaft hat<br />

immer Saison, feiern und<br />

verkosten Sie<br />

Von Frühling bis Herbst laden<br />

gesellige Wein- und Hoffeste direkt<br />

bei den Winzern, in den Weinstädten<br />

und Dörfern zum Genießen<br />

und Entspannen ein. Jähr-<br />

liche Höhepunkte sind die Jungweinwochen<br />

im April, <strong>der</strong> Freyburger<br />

Weinfrühling am 1. Mai, die<br />

Saale-Weinmeile zu Pfingsten, die<br />

Weine am 51. Breitengrad<br />

Aus den Tiefen <strong>der</strong> Erde geschöpft<br />

Das Anbaugebiet ist am 51.<br />

Breitengrad die nördlichste ausgewiesene<br />

Qualitätsweinregion<br />

Europas.<br />

Stolze 1600 Sonnenstunden<br />

pro Jahr bringen die Trauben zur<br />

vollsten Reife. Das Klima ist kontinentaler<br />

und gibt den Weinen<br />

ihren rassig spritzigen Charakter.<br />

Mit rund 500 Millimeter fällt die<br />

Nie<strong>der</strong>schlagsstatistik recht mager<br />

aus. Dafür graben sich die<br />

Wurzeln tief in die hier vorherrschenden<br />

Muschelkalk- und<br />

Buntsandsteinböden. Sie schöpfen<br />

ihre Kraft und Mineralität direkt<br />

aus den Tiefen <strong>der</strong> Mutter<br />

Erde. So sind es wohl genau diese<br />

geologischen, geografischen<br />

und klimatischen Beson<strong>der</strong>heiten,<br />

die apart feingliedrige, dufti-<br />

Schloss Moritzburg Zeitz<br />

Deutsches Kin<strong>der</strong>wagenmuseum<br />

Durch Otto den Großen wurde Zeitz<br />

bereits 968 zum Bischofssitz erhoben.<br />

Foto: IMG<br />

Radeln unter Weinreben an Saale und Unstrut ist außerordentlich beliebt<br />

und erholsam. Fotos (2): Weinbauverband<br />

ge, elegant leichte Weine hervorbringen.<br />

Insgesamt sind über 50 Rebsorten<br />

an Saale-Unstrut heimisch.<br />

Darunter zunehmend Weiße und<br />

Graue Burgun<strong>der</strong>, aber auch erdige<br />

Silvaner, spritzige Rieslinge<br />

und unser feinwürzige Müller-<br />

Thurgau. Zu den Raritäten zählen<br />

Gutedel und <strong>der</strong> rote André,<br />

<strong>der</strong> nur an Saale-Unstrut wächst.<br />

Je<strong>der</strong> vierte Liter Wein ist ohnehin<br />

rot! <strong>Die</strong> Roten überzeugen<br />

durch Kraft und Frucht wie <strong>der</strong><br />

schmelzige Blaue Zweigelt, <strong>der</strong><br />

samtige Spätburgun<strong>der</strong>, <strong>der</strong> feurige<br />

Dornfel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> fruchtige<br />

Portugieser. Zudem wartet so<br />

manche edelsüße Rarität aus Eiswein<br />

und Beerenauslesen auf die<br />

Zungen <strong>der</strong> Genießer.<br />

burg selbst. Es beherbergt in seinem<br />

Inneren die Wohnräume <strong>der</strong><br />

Herzogsfamilie: das Tafelgemach,<br />

die Prinzengemächer, die<br />

privaten Wohnräume des Herzogs<br />

und <strong>der</strong> Herzogin sowie das<br />

Kirchgemach. In Führungen und<br />

museumspädagogischen Projekten<br />

wird das Leben „bei Hofe“<br />

mit allen Sinnen erlebbar gemacht.<br />

Der Dom St. Peter und Paul, errichtet<br />

als Kern <strong>der</strong> Bischofsburg,<br />

wurde im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t als<br />

Schlosskirche in das frühbarocke<br />

Ensemble integriert. <strong>Die</strong> go -<br />

tische Hallenkirche erhielt eine<br />

barocke Innenausstattung und<br />

ihre Krypta wurde zur Grablege<br />

<strong>der</strong> Herzogsfamilie. <strong>Die</strong>se Unterkirche<br />

aus dem 11. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

ist <strong>der</strong> älteste Sakralbau östlich<br />

<strong>der</strong> Saale. Im Inneren zeigt sie<br />

sich dem Besucher im Gewand<br />

des Barock. Heute wird <strong>der</strong> Dom<br />

als katholische Kirche genutzt<br />

und bildet eine <strong>der</strong> Sehenswür-<br />

Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller am<br />

ersten Wochenende im August,<br />

das prickelnde „Sektival“ <strong>der</strong> Rotkäppchen-Mumm<br />

Sektkellereien<br />

sowie das größte Weinfest Mitteldeutschlands,<br />

das Winzerfest in<br />

Freyburg, am zweiten Septemberwochenende.<br />

Wan<strong>der</strong>ungen durch Weinberge,<br />

Verkostungen in Weinkellern und<br />

Begegnungen mit den Winzern<br />

sorgen für sinnliche Erlebnisse mit<br />

dem Segen <strong>der</strong> Region, dem Wein.<br />

Touristen sollten sich diese Genuss-<br />

und Entdeckungsreise durch<br />

die edle Vielfalt hiesiger Weine<br />

und ihrer Geschichte gönnen: „Lassen<br />

Sie sich verzaubern – von <strong>der</strong><br />

einmaligen Weinkulturlandschaft<br />

– und verführen – von den edlen<br />

Weinen und Sekten <strong>der</strong> Region.“<br />

Kontakt:<br />

Gebietsweinwerbung<br />

Saale-Unstrut<br />

Tel.: 034464-26110<br />

mail: info@weinbauverbandsaale-unstrut.de<br />

www.weinregion-saale-unstrut.de<br />

digkeiten an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />

Den Zugang zur barocken<br />

Schlossanlage dominiert <strong>der</strong><br />

wuchtige viergeschossige Bau<br />

des Torhauses. Hier ist das Kunst-<br />

und Museumspädagogische Zentrum<br />

„Johannes Lebek“, eine offene<br />

Druckwerkstatt mit historischen<br />

Druckmaschinen, untergebracht.<br />

Kin<strong>der</strong>, Erwachsene,<br />

Studierende und Künstler können<br />

sich in museumspädagogischen<br />

Projekten, Grafikworkshops und<br />

Holzschnittkursen erproben.<br />

<strong>Die</strong> barocke Orangerie begrenzt<br />

das historische Schlossareal gen<br />

Osten.<br />

Im Ergebnis <strong>der</strong> Ersten Landesgartenschau<br />

Sachsen-Anhalts<br />

liegt „Schloss Moritzburg an <strong>der</strong><br />

weißen Elster“ heute eingebettet<br />

in dem wie<strong>der</strong> erblühten Schlosspark<br />

und ist Teil des landesweiten<br />

Tourismusprojektes „Gartenträume<br />

– Historische Parks in<br />

Sachsen-Anhalt“.<br />

Südroute<br />

Nauburg und<br />

Zeitz<br />

<strong>Die</strong> Süd-Route<br />

Teil 2<br />

Naumburg<br />

Naumburger Dom<br />

Ägidienkurie<br />

Zeitz<br />

Dom St. Peter und Paul<br />

Freyburg<br />

Schloss Neuenburg<br />

Stadtkirche St. Marien<br />

Goseck<br />

Schloss Goseck<br />

Klosterkirche Chor u. Krypta<br />

Merseburg<br />

Dom St. Johannes und<br />

Laurentius<br />

Neumarktkirche<br />

St. Thomae Cantuariensis<br />

Halle<br />

Burg Giebichenstein<br />

Dorfkirche Böllberg<br />

Landsberg<br />

Doppelkapelle St. Crucis<br />

Petersberg<br />

Augustinerstiftskirche<br />

St. Petrus<br />

Bernburg<br />

Waldau/Kirche St. Stephani<br />

Bergfried Schloss Bernburg<br />

Nienburg<br />

Benediktinerkloster St. Marien<br />

und St. Cyprian<br />

Hecklingen<br />

Benediktinerinnen-Klosterkirche<br />

St. Georg und Pancratius<br />

Sehenswertes in Zeitz<br />

Das Museum Schloss Moritzburg<br />

Zeitz erwartet ihren Besuch<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Sonntag und an<br />

Feiertagen von 10 bis 17 Uhr.<br />

Das Kunst- und Museumspädagogische<br />

Zentrum „Johannes<br />

Lebek“ hat für sie <strong>Die</strong>nstag bis<br />

Freitag von 10 bis 12 Uhr und<br />

nach Vereinbarung geöffnet.<br />

Informationen zum Dom St.<br />

Peter und Paul erhalten Sie über<br />

das Katholische Pfarramt unter<br />

<strong>der</strong> Rufnummer 03441-211391.<br />

Der Schlosspark kann von<br />

April bis Oktober zwischen 10<br />

und 18 Uhr besucht werden.<br />

Museum Schloss Moritzburg<br />

Zeitz<br />

Schlossstrasse 6<br />

06712 Zeitz<br />

Tel.: 03441-212546<br />

moritzburg@zeitz.de<br />

www.zeitz.de


<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Sachsen­Anhalt<br />

gehört seit 2007 zur Europäischen<br />

Kulturstraße TRANSRO­<br />

MANICA. TRANSROMANICA verbindet<br />

das gemeinsame kulturelle Erbe<br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> über acht europäische<br />

Län<strong>der</strong> hinweg: Von Deutschland<br />

über Österreich, Slowenien, Serbien,<br />

Italien, Frankreich bis hin zu Spanien<br />

und Portugal finden Sie historische<br />

Zeugnisse dieser Epoche.<br />

<strong>Die</strong> sich am Ende des 10. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

überall in Europa abzeich­<br />

Thüringen<br />

Wartburg Foto: © Wartburg Stiftung<br />

Kaum ein an<strong>der</strong>es Land kann auf<br />

so viele Burgen und Schlösser ver­<br />

Serbien<br />

<strong>Die</strong> Hochlän<strong>der</strong> Zentral­ und<br />

Südserbiens bergen beson<strong>der</strong>e<br />

Schätze <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>: Das Zusammenspiel<br />

aus westlich­europäischer<br />

und östlich­byzantinischer<br />

Kunst im Mittelalter konnte vor<br />

allem in den Klöstern des Landes<br />

erhalten werden.<br />

Das Kloster Studenica mit seiner<br />

gewaltigen Narthex, das Kloster<br />

Sopocani nahe <strong>der</strong> Altstadt von<br />

Ras sowie das Kloster Durdevi<br />

Stupovi in herausragen<strong>der</strong> Lage<br />

unweit von Novi Pazar gehören<br />

allesamt dem UNESCO­Weltkulturerbe<br />

an.<br />

Auch <strong>der</strong> frühere erzbischöfliche<br />

Sitz, das Kloster Zica nahe Kraljevo,<br />

und das Kloster Gradac in den bewaldeten<br />

Hängen des Berges Golija<br />

gehören zu den Highlights entlang<br />

<strong>der</strong> Europäischen Kulturstraße<br />

TRANSROMANICA in Serbien.<br />

Zweitägige Exkursion von Belgrad<br />

aus, Transfer mit Luxus­<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Europa<br />

nende neue Kunst und Architektur<br />

entwickelte sich in diesen Län<strong>der</strong>n<br />

in großer Vielschichtigkeit.<br />

Sehenswerte Klöster, Kirchen, Burgen<br />

und Dome sind Zeuge <strong>der</strong><br />

wichtigen europäischen Kulturepoche.<br />

Schlagen Sie diesen eindrucksvollen<br />

Weg ein und lassen<br />

Sie sich bei <strong>der</strong> Deutung von Symbolen,<br />

Schätzen und Bil<strong>der</strong>n leiten.<br />

Zu TRANSROMANICA gehören 47<br />

äußerst beeindruckende romanische<br />

Bauwerke. Rund um diese<br />

weisen wie das Thüringer<br />

Land. Lernen Sie die schönsten<br />

und interessantesten<br />

Schauplätze <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

kennen: Über 100 bedeutende<br />

Bauwerke dieser Epoche<br />

sind in Thüringen zu finden.<br />

<strong>Die</strong> gewaltige Klosterruine<br />

Paulinzella, die Liebfrauenkirche<br />

Arnstadt mit ihren Zeugnissen<br />

<strong>der</strong> beginnenden Gotik,<br />

die Wartburg als UNESCO­<br />

Welterbestätte, die frühromanische<br />

Klosterkirche St. Peter<br />

und Paul Erfurt sowie die<br />

Reichsburg Kyffhausen, <strong>der</strong>en<br />

Glanzzeit bis Mitte des 13. Jhs.<br />

währte, warten auf Ihren Besuch!<br />

bus, Übernachtung im Kloster<br />

Studenica, Begleitung durch<br />

englischsprachigen Führer, Besuch<br />

und Brunch im Kloster<br />

Vujan, Eintritt zu den Klöstern<br />

Stara Pavlica, Zica, Studenica<br />

und Gradac, traditionelle Mittagessen<br />

im Dorf Rudno und<br />

<strong>der</strong> Stadt Aranðelovac, Besuch<br />

des Königspalastes in Oplenac,<br />

ab 12 P.<br />

ab 250 € p. P. im DZ<br />

Buchung: PanaComp,<br />

www.panacomp.net o<strong>der</strong><br />

Tel.: 00381­21466075<br />

PATRIA Residenzen – herzlich gut!<br />

Unsere PATRIA Residenz gibt Ihnen ein neues Zuhause.<br />

Wir versprechen Sicherheit durch kompetente Pflege, Geborgenheit<br />

bei liebevoller Betreuung und Lebensqualität mit Komfort.<br />

Im Beleve<strong>der</strong>e finden Sie mo<strong>der</strong>ne Bequemlichkeit in einem<br />

repräsentativen, geschmackvoll eingerichteten Haus mit dem Charme<br />

<strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>twende. Hier bewahren Sie Ihre Privatsphäre.<br />

Unser herzliches und qualifiziertes Pflegeteam heißt Sie willkommen<br />

– auch zur Kurzzeitpflege und zum Probewohnen!<br />

Seniorenresidenz<br />

PATRIA Residenz <strong>GmbH</strong> – Seniorenresidenz Belve<strong>der</strong>e am Burgberg<br />

Herzog-Julius-<strong>Straße</strong> 93 · 38667 Bad Harzburg<br />

Tel. (0 53 22) 78 10 · Fax 7 81 18 21<br />

Bauwerke gruppieren sich über 300<br />

weitere romanische Bauwerke als<br />

Kleinode attraktiver Kulturlandschaften.<br />

Jede Region bietet außerdem<br />

zahlreiche Veranstaltungen und<br />

Sehenswürdigkeiten kultureller,<br />

gas tronomischer, landschaftlicher<br />

und aktiver Art und lädt zu vielfältigen<br />

Freizeitaktivitäten ein. Kommen<br />

Sie und entdecken Sie<br />

TRANSROMANICA!<br />

www.transromanica.de<br />

Kulinarische Reise ins Mittelalter<br />

im Gewölbekeller des Gast­ und<br />

Logierhauses Goldene Henne:<br />

ganz nach mittelalterlicher Manier<br />

wird ein 4­gängiges Festmahl<br />

mit überlieferten Rezepten,<br />

rustikalem Tongeschirr, Holzbesteck<br />

und Lautenmusik zelebriert.<br />

Dabei berichtet ein Klosterkoch<br />

aus alten Sagen und Legenden,<br />

seine Magd serviert indessen<br />

die jeweiligen Speisen.<br />

ab 29,90 € p. P.<br />

Gruppenanfragen ab 30 P. je<strong>der</strong>zeit<br />

möglich.<br />

Buchung: Tourist­Information<br />

Arnstadt, Tel.: 03628­602049,<br />

e­mail: information@arnstadt.de<br />

Kloster Gradac Foto: © NTOS<br />

Eine Übersicht <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> die Transromanica verbindet.<br />

Paray-le-Monial –<br />

Frankreich<br />

Der Pilgerort Paray­le­Monial im<br />

Burgund, Frankreich, ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt<br />

für eine Reise auf<br />

den Wegen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> <strong>der</strong> Region.<br />

<strong>Die</strong> Basilika Sacré­Coeur gilt<br />

als kleines Abbild <strong>der</strong> einstigen<br />

Pracht von Cluny. Ihre beeindru ­<br />

ckende Akustik, <strong>der</strong> hohe Glockenturm<br />

und das gewaltige<br />

Querschiff gelten als romanisches<br />

Besuchen Sie das Museum<br />

Portal zur Geschichte in<br />

Bad Gan<strong>der</strong>sheim.<br />

Tauchen Sie ein in eine längst<br />

vergangene Ära deutscher<br />

Geschichte.<br />

Gan<strong>der</strong>sheim ist die<br />

Heimatstadt von Graf Liudolf,<br />

dem Stammvater <strong>der</strong> ersten<br />

deutschen Kaiserdynastie – den Ottonen. Mehr als 100 Jahre<br />

lenkten Sie die Geschicke ihres Reiches – in Gan<strong>der</strong>sheim waren<br />

Sie zu Hause.<br />

Erleben Sie die imposante Vergangenheit des Stifts:<br />

Spannende Hörstationen, ein einfallsreiches Design und<br />

denkwürdige Anekdoten machen die Geschichte an<br />

Originalschauplätzen greifbar.<br />

In <strong>der</strong> altehrwürdigen<br />

Stiftskirche und den<br />

viele hun<strong>der</strong>t Jahre<br />

alten Klostermauern<br />

von Brunshausen<br />

spüren Sie die<br />

Atmosphäre und die<br />

enorme Bedeutung<br />

des Ortes hautnah.<br />

Wir laden Sie herzlich<br />

ein, auf den Spuren<br />

von Kaisern zu wandeln!<br />

Museum Portal zur Geschichte<br />

Brunshausen 7<br />

37581 Bad Gan<strong>der</strong>sheim<br />

Tel.: 0 53 82/95 56 47<br />

pzg@gmx.de, www.portal-zur-geschichte.de<br />

Basilika Sacré-Coeur<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich außer Montag<br />

von 11 bis 17 Uhr<br />

Highlight in dem<br />

Gebiet des Charolais­Brionnais,<br />

bekannt für seine<br />

hügeligen<br />

Weidelandschaften.<br />

Zweitägige Entdeckungstour<br />

„Bauherren des Mittelalters“:<br />

Audio­Führungen durch die<br />

Basilika von Paray­le­Monial<br />

und den Abteien von Tournus<br />

und Cluny. Mittelalterliches<br />

Abendessen und Übernachtung<br />

in Cluny. Besuch des<br />

Oenoparks Hameau Duboeuf.<br />

ab 150 € p. P.<br />

Buchung: Traces & DécouVerte,<br />

e­mail: contact@traces­decouverte.com,<br />

Tel.: 0033­385205487<br />

Am Schnittpunkt<br />

<strong>der</strong> drei großen europäischen<br />

Kulturen –<br />

<strong>der</strong> romanischen, <strong>der</strong><br />

slawischen sowie <strong>der</strong><br />

germanischen – liegt<br />

am Rande <strong>der</strong> Ostalpen<br />

das österrei­ Maria Wörth<br />

chische Bundesland<br />

Kärnten. Der Landstrich mit seinen<br />

eisbedeckten Dreitausen<strong>der</strong>n und<br />

seinen Seen faszinierte seit je her<br />

die Menschen.<br />

Bedeutende Kleinode romanischer<br />

Kultur lassen sich in Kärnten<br />

entdecken – von <strong>der</strong> eindrucksvollen<br />

Burgenstadt Friesach bis<br />

zum mächtigen Dom von Gurk,<br />

vom ehrwürdigen Stift St. Paul im<br />

Lavanttal mit all seinen Kunstschätzen<br />

bis zum Stift Millstatt mit<br />

dem romanischen Kreuzgang.<br />

Auch die beiden Kirchen <strong>der</strong> Kirchenhalbinsel<br />

Maria Wörth entstanden<br />

im Zeichen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />

Literaturempfehlung: Kulturwan<strong>der</strong>führer<br />

„TRANSROMANICA – Auf<br />

den Spuren <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Kärn­<br />

Seite 10<br />

TRANSROMANICA als<br />

Europäische Kulturstraße<br />

Das Programm <strong>der</strong> „Europäischen<br />

Kulturstraßen“ ist ein<br />

Ins trument des Europarates,<br />

um den Besuchern <strong>der</strong> internationalen<br />

Routen Erfahrungen<br />

einer europäischen und multikulturellen<br />

Identität zu vermitteln.<br />

Jede <strong>Straße</strong> beruht auf einem<br />

Thema und durchläuft<br />

mehrere Län<strong>der</strong>. 1984 mit <strong>der</strong><br />

Anerkennung des Jakobsweges<br />

ins Leben gerufen, umfasst das<br />

Programm nun 28 Routen.<br />

TRANSROMANICA wurde 2007<br />

als „Europäische Kulturstraße<br />

des Europarats“ anerkannt.<br />

Kärnten – Österreich<br />

ten“ mit acht Routenempfehlungen<br />

und Genuss­Tipps.<br />

Drei Nächte am Wörthersee im<br />

3*­Hotel o<strong>der</strong> Gasthof mit<br />

Halbpension, TRANSROMANI­<br />

CA­Führung auf <strong>der</strong> Kirchenhalbinsel<br />

Maria Wörth unter<br />

dem Motto „Vom Motorboot<br />

zum Pilgerstab“, Kärnten Card<br />

(freie Schifffahrten, über 100<br />

Kärntner Museen, Ausflugsziele<br />

und Bergbahnen), Kulturwan<strong>der</strong>führer<br />

Transromanica<br />

ab 149 € p. P. im DZ<br />

Buchung: Kärnten Informa­<br />

tion, www.kultur.kaernten.at,<br />

Tel.: 0043­427322400, e­mail:<br />

mariawoerthinfo@ktn.gde.at


Seite 11 <strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Europa<br />

<strong>Die</strong> Provinzen von Modena,<br />

Parma und Ferrara – Italien<br />

Eine <strong>der</strong> Regionen, in denen die<br />

<strong>Romanik</strong> zur größten Blüte gelangte,<br />

war Norditalien und insbeson<strong>der</strong>e<br />

das Po­Gebiet. Besuchen Sie<br />

nicht nur die Kathedralen und Abteikirchen<br />

des Flachlandes, son<strong>der</strong>n<br />

auch die vielen kleinen Ortschaften<br />

in den Bergen des Apennins mit ihren<br />

romanischen Kirchen!<br />

Entdecken Sie die bedeutends ten<br />

Zeugnisse <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in <strong>der</strong> Region<br />

Emilia Romagna, z. B. den zum<br />

UNESCO­Weltkulturerbe gehörenden<br />

Dom von Modena, die Kathedrale<br />

von Ferrara mit ihrer herrlichen Fassade<br />

o<strong>der</strong> die mächtige Benediktinerabtei<br />

San Silves tro in Nonantola. Aber<br />

auch die Pfarrkirche Santa Maria in<br />

Carpi mit dem Beinamen „La Sagra“<br />

(<strong>Die</strong> Geweihte) und die Kathedrale<br />

mitsamt Baptisterium von Parma laden<br />

Sie zur Erkundungstour ein.<br />

Kastilien-Leon – Spanien<br />

Kloster Santa Maria La Real<br />

Foto: © FSMLR<br />

Noch heute zeugen unzählige Burgen,<br />

Kathedralen, Klöster und Festungen<br />

von <strong>der</strong> hohen historischen<br />

Bedeutung <strong>der</strong> größten Region <strong>der</strong><br />

TRANSROMANICA ist seit Dezember<br />

2008 Partner im EU­Projekt<br />

CrossCulTour. CrossCulTour<br />

Sousa-Tal – Portugal<br />

Kloster Paco de Sousa Foto: © RRVS<br />

<strong>Die</strong> Route <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> im Sousa­<br />

Tal (Portugal) lädt Sie ein zu einer<br />

inspirierenden Reise durch historische<br />

Orte – vorbei an einzigartigen<br />

Kloster­Ensembles, Kirchen, Mausoleen,<br />

Brücken und Türmen. Nahe Porto<br />

gelegen und stark mit <strong>der</strong> Geburt<br />

<strong>der</strong> portugiesischen Nation verbunden,<br />

spielte das Sousa­Tal einst eine<br />

wichtige Rolle in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />

nationalen religiösen Orden und des<br />

Adels. So war Sta. Maria von Pombeiro<br />

eines <strong>der</strong> wichtigsten Benediktinerklöster<br />

in <strong>der</strong> Region zwischen<br />

den Flüssen Douro und Minho. Auch<br />

das Klos­ter von Paco de Sousa ist<br />

ein Meilenstein in <strong>der</strong> romanischen<br />

Dom Ferrara<br />

Foto: ©Fe<strong>der</strong>ico Meneghetti<br />

Europäischen Union. Weitläufigen<br />

Routen wie dem Jakobsweg o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Ruta de la Plata folgend, können Pilger<br />

und Wan<strong>der</strong>er die romanischen<br />

Orte sowie die Naturparks mit faszinierenden<br />

Korkeichenwäl<strong>der</strong>n genießen.<br />

In Kastilien­Leon (Spanien) finden<br />

<strong>Romanik</strong>­Interessierte die Dorfkirche<br />

San Martin in Fromista am<br />

Jakobsweg, das Benediktinerkloster<br />

<strong>der</strong> Abtei Santo Domingo, welches<br />

immer noch ihren gregorianischen<br />

Gesang pflegt, die San Esteban­Kirche<br />

in Cuellar, die rustikalen Arkaden<br />

von San Miguel in San Esteban<br />

de Gormaz o<strong>der</strong> die gedrungene<br />

Klos terkirche Santa Marta de Tera.<br />

Architektur. Es ist eng mit<br />

den Ribadouro verbunden,<br />

einer <strong>der</strong> einflussreichsten Familien<br />

in <strong>der</strong> portugiesischen<br />

Geschichte. Weitere sehenswerte<br />

Bauwerke sind die<br />

Klös ter von Cête und Ferreira<br />

sowie die Kirche von Boehle.<br />

Öffnen Sie Ihre Sinne und nehmen<br />

Sie alle Eindrücke des<br />

bestgehüteten Geheimnisses<br />

des Nordens Portugals auf: <strong>der</strong><br />

Route <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> im Sousa­<br />

Tal. Verbringen Sie 2,5 wun<strong>der</strong>volle<br />

Tage in einem 4*­Hotel<br />

mit Führungen durch die Highlight­Bauwerke<br />

<strong>der</strong> portugiesischen<br />

Route <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

(u. a. Pombeiro, Cête, Sousa)<br />

und entspannen Sie sich<br />

abends bei einem Dinner mit<br />

Unterhaltung o<strong>der</strong> einem Konzert.<br />

Mind. 20 Teilnehmer.<br />

ab 260 € p. P. im DZ<br />

Information: Valsousa RRVS;<br />

Tel.: 00351­255810706;<br />

e­mail: rrvs@valsousa.pt<br />

Romanische Entdeckungsreise<br />

in <strong>der</strong> Provinz Modena:<br />

Eine Übernachtung im 3*­Hotel,<br />

Besuch des Modenaser<br />

Doms, <strong>der</strong> Sta. Maria Kirche<br />

in Carpi und <strong>der</strong> Abtei von<br />

Nonantola. Geführte Tour mit<br />

Verkostung auf einer Aceto<br />

di Balsamico­Farm; ein Reiseführer<br />

sowie ein gastronomisches<br />

Geschenk machen Ihnen<br />

den Aufenthalt schmackhaft.<br />

Transfers nicht enthalten.<br />

ab 55 € p. P. im DZ<br />

Buchung: Modenatur, e­mail:<br />

manuela.bimbatti@modenatur.it,<br />

Tel.: 0039­059220022<br />

Einen fünftägigen Ausflug im<br />

Zeichen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> bieten die<br />

historischen Unterkünfte <strong>der</strong><br />

Stiftung Santa Maria La Real<br />

(Hotel La Posada im Klos ter von<br />

Aguilar de Campoo o<strong>der</strong> die<br />

ehemalige Mühle El Molino in<br />

Salinas de Pisuerga). 4 Nächte<br />

mit Halbpension, Fahrradtour<br />

um die roma nische Siedlung, romanisches<br />

Präsent und Führung<br />

im <strong>Romanik</strong>­Museum<br />

ab 263 € p. P. im DZ<br />

Buchung: Fundacion Santa Maria<br />

La Real, www.alojamientosconhistoria.com,<br />

Tel.: 0034­979122000<br />

TRANSROMANICA und CrossCulTour<br />

steht für „Cross Marketing Strategien<br />

für Kultur und Tourismus“.<br />

<strong>Die</strong> führende Idee ist, die <strong>Romanik</strong><br />

mit an<strong>der</strong>en Epochen, Persönlichkeiten<br />

und kulturellen As­<br />

pekten zu verbinden. <strong>Die</strong> Erhaltung<br />

von Landschaften und Ressourcen<br />

sowie die nachhaltige<br />

Nutzung des kulturellen Erbes<br />

sind dabei große Ziele.<br />

<strong>Romanik</strong> hören und lesen<br />

Mehr hören, sehen und erleben<br />

– Reisende können das romanische<br />

Erbe <strong>der</strong> TRANSROMANICA ab sofort<br />

mit neuen Audio­Guides ganz<br />

Piemont – Italien<br />

Malerische Landschaften erwarten<br />

Sie im italienischen Piemont –<br />

Weinberge, Fel<strong>der</strong> und Wäl<strong>der</strong> beherbergen<br />

einzigartige roma nische<br />

Kirchen und Abteien. Der Wein<br />

<strong>der</strong> roten Rebsorte „Barbera“<br />

stammt aus dem Piemont und ist<br />

in jedem <strong>der</strong> gastfreundlichen Lokale<br />

<strong>der</strong> faszinierend schönen Hügellandschaft<br />

zu finden.<br />

Zu den Highlights <strong>der</strong> TRANSRO­<br />

MANICA­Route im Piemont gehören<br />

die Abtei Sta. Maria von Vezzolano<br />

mit ihrer abwechselnd sandsteinernen<br />

und ziegelgemauerten Fassade,<br />

die „Sacra“ von San Michele auf<br />

dem Berg Pirchiriano nahe Turin<br />

und die Kathedrale Sant’Evasio in<br />

<strong>der</strong> kleinen Gemeinde Casale Monferrato.<br />

Auch die Basilika<br />

Sant’Andrea in Vercelli als bedeu­<br />

Ein Mittel zur Erfüllung dieser<br />

Ziele ist <strong>der</strong> Kulturtourismus, <strong>der</strong><br />

Einkommen und Beschäftigung<br />

in den teilnehmenden Regionen<br />

schafft.<br />

<strong>Die</strong> ehemalige Abteikirche St. Peter und Paul in Königslutter,<br />

1135 von Kaiser Lothar III. gegründet, gehört zu den bedeutendsten<br />

Zeugnissen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Norddeutschland.<br />

Berühmt ist <strong>der</strong> „Kaiserdom“ vor allem wegen seiner prächtigen<br />

Bauskulptur, die von oberitalienischen Bildhauern geschaffen<br />

wurde.<br />

Kontakt: 05353 912-202 / -129<br />

www.kaiserdom-koenigslutter.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

April – Okt.: 9 – 18 Uhr<br />

Nov. – März: 9 – 17 Uhr<br />

Führungen:<br />

Öffentliche Führungen<br />

(ohne Anmeldung)<br />

sonn- u. feiertags 14 Uhr<br />

zusätzlich April – Okt.<br />

samstags 10 Uhr<br />

Gruppenführungen<br />

(auch Fremdsprachen-<br />

und Erlebnisführungen)<br />

nach Vereinbarung<br />

individuell entdecken.<br />

Mehrsprachige Hörtexte<br />

zu romanischen Bauwerken<br />

in Modena, Sachsen­Anhalt<br />

und Thüringen<br />

stehen auf www.<br />

transromanica.com für<br />

Erwachsene und Kin<strong>der</strong><br />

zum Anhören und Herunterladen<br />

bereit. <strong>Die</strong><br />

Kin<strong>der</strong> gehen z. B. in<br />

Thüringen mit einer<br />

Maus im Wohnturm Wan<strong>der</strong>sleben<br />

auf Entdeckungstour o<strong>der</strong> wandeln<br />

mit dem Schlossgespenst<br />

durch die Creuzburg.<br />

Sacra di San Michele<br />

tendstes Werk des romanisch­gotischen<br />

Übergangsstils sowie die Kirche<br />

San Giulio auf einer Insel im Lago<br />

d‘Orta sind äußerst sehenswert.<br />

Gruppenangebot „<strong>Romanik</strong>,<br />

Nordic Walking und piemontesische<br />

Küche in den Hügeln<br />

Für den interessierten Leser bietet<br />

die Broschüre „TRANSROMANI­<br />

CA – Wege <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Europa”<br />

einen visuellen Überblick über das<br />

faszinierende romanische Erbe <strong>der</strong><br />

TRANSROMANICA. Auf 48 Seiten<br />

verbindet <strong>der</strong> Leitfaden zehn europäische<br />

Regionen und präsentiert<br />

dabei Zeugnisse außergewöhnlicher<br />

Ideen und Schaffenskraft.<br />

<strong>Die</strong> Broschüre ist kostenlos bei<br />

<strong>der</strong> Tourismus­Marketing Sachsen­<br />

Anhalt unter Tel.: 0391­56283810<br />

bzw. e­mail: info@tm­sachsen­anhalt.de<br />

bestellbar.<br />

von Turin“ 10.–13. 6.<br />

2011: Drei Übernachtungen<br />

in einem Agrotourismus,<br />

Halbpension, zwei<br />

Picknicks, begleitete Nordic<br />

Walking­Ausflüge zu<br />

den romanischen Kirchen<br />

von Vezzolano u. a.. Eine<br />

Weinprobe und ein romanisches<br />

Souvenir runden<br />

das Erlebnis ab. Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> NW­Schule<br />

Andrate: www.viviandrate.it.<br />

Auf Anfrage auch an<strong>der</strong>e Termine<br />

möglich.<br />

ab 250 € p. P. (6–8 Personen)<br />

Buchung: Cascina Le Roasine<br />

(unter deutsch­italienischer Führung),<br />

www.cascina­leroasine.<br />

org, Tel.: 0039­0119874620,<br />

Anmeldung bis 30. 4. 2011<br />

Kloster Michaelstein -<br />

ehemalige Zisterzienserabtei aus dem<br />

12. Jahrhun<strong>der</strong>t mit gut erhaltener<br />

historischer Bausubstanz<br />

✽ Museum mit mittelalterlichen Klausurräumen,<br />

Kräuter- und Gemüsegarten nach historischen<br />

Quellen<br />

✽ Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und<br />

Aufführungspraxis<br />

✽ Thematische Veranstaltungen, Konzerte, Seminare,<br />

Konferenzen und Sonntagsführungen durch<br />

die Klostergärten:<br />

08.05. 11 Uhr Duftend prangen Flur und Hain<br />

05.06. 11 Uhr Frühlingszauber, Medizin und<br />

Mystik<br />

03.07. 11 Uhr Schau an <strong>der</strong> schönen Garten<br />

Zier<br />

31.07. 11 Uhr Kein Kräutlein in die Höhe<br />

sprießt<br />

04.09. 11 Uhr Von Muckefuck und falschen<br />

Kapern<br />

07.08. ab 9.30 Uhr 17. Michaelsteiner<br />

Klosterfest „Mixtour“<br />

mit Gartenmarkt<br />

INFORMATION:<br />

Michaelstein 3, 38889 Blankenburg<br />

Tel.: +49 (0)3944 9030-0<br />

Internet:www.kloster-michaelstein.de<br />

E-Mail:rezeption@kloster-michaelstein.de


Südroute<br />

Drübeck<br />

Das haben immer alle gewusst:<br />

wer an diesem Ort und mit solchem<br />

Nachdruck eine Kirche baut<br />

und ein Kloster drumherum, <strong>der</strong><br />

baut nicht für sich und den eigenen<br />

Gefallen, auch nicht zum eigenen<br />

Ruhm. Son<strong>der</strong>n es wird<br />

gebaut auf lange Sicht, mit langem<br />

Atem. <strong>Die</strong> alten roma ­<br />

nischen Bauwerke an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> erzählen alle von<br />

Aufstiegen und Nie<strong>der</strong>gängen,<br />

von Entwürfen und Überbauun­<br />

In <strong>der</strong> Klosterkirche von Ilsenburg gibt es einen einzigartigen Gipsfußboden<br />

mit Zeichnungen. Foto: Tourismus Ilsenburg<br />

Auf einer Gesamtlänge von ca.<br />

30 km zwischen Ilsenburg/Drübeck<br />

und Goslar können ge­<br />

schichtlich interessierte Wan<strong>der</strong>er<br />

im landschaftlich attraktiven Harzer<br />

Vorland pilgern. Sie starten<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

gen, von ersten Ideen und späteren<br />

Generationen, die An<strong>der</strong>es<br />

wollten.<br />

In <strong>der</strong> Drübecker Klosterkirche<br />

ist das auf vergleichsweise kleinem<br />

Raum beson<strong>der</strong>s anschaulich:<br />

da stehen die alten Säulen<br />

und erzählen von <strong>der</strong> Baugeschichte<br />

des beginnenden zweiten<br />

Jahrtausends. Und hier und<br />

da sieht man an ihnen die Spuren<br />

<strong>der</strong> späteren Stuck­Verkleidung,<br />

als die ersten Formen nach<br />

dem „Geschmack“ einer an<strong>der</strong>en<br />

Generation verkleidet wurden.<br />

Und zwei beson<strong>der</strong>s schöne Fragmente<br />

dieser hochmittelalterlichen<br />

Rückbesinnung auf die<br />

Antike lassen sich gleich im Kloster<br />

Drübeck besichtigen: die aus<br />

Stuck gefertigten Kapseln, die<br />

einmal die jetzt sichtbaren Sandstein­Kapitelle<br />

überformten und<br />

<strong>der</strong> Kirche schon im Mittelalter<br />

eine an<strong>der</strong>e als die ursprüngliche<br />

Gestalt gaben.<br />

Man braucht ein wenig Zeit und<br />

vielleicht das richtige Tageslicht,<br />

um sich vorstellen zu können,<br />

welche Ausstrahlung die Klosteranlage<br />

zu Zeiten hatte, als das<br />

Dorf noch nicht so groß und die<br />

<strong>Straße</strong> noch nicht so laut waren.<br />

Aber es gelingt. Und die Überraschung<br />

dabei: die beiden Türme<br />

des Westwerks sind nicht etwa<br />

die Platzhalter einer beson<strong>der</strong>s<br />

imposanten und vermögenden<br />

Bauepoche, son<strong>der</strong>n sie verweisen<br />

mit einer schlichten aber sehr<br />

entschiedenen Schönheit auf die<br />

bergende Kraft von Kirche und<br />

Kloster.<br />

Heute ist im Kloster Drübeck<br />

neben dieser alten Stimme des<br />

Mittelalters die <strong>der</strong> frühen Neuzeit<br />

zu erleben. Für die Stiftsdamen,<br />

denen im Kloster am Ende<br />

des 17. Jh. ein evangelisches Damenstift<br />

eingerichtet worden war,<br />

an <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“, am<br />

Kloster Drübeck (Unterkunft und<br />

Andacht sind möglich) o<strong>der</strong> an<br />

<strong>der</strong> Klosteranlage in Ilsenburg.<br />

Gut erkennbar ist <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>weg<br />

durch ein rotes Kreuz gekennzeichnet.<br />

Ab Wernigerode bietet sich dem<br />

Wan<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Weg über die „Himmelpforte“<br />

im Ortsteil Hasserode<br />

an. Am Rande des Nationalpark<br />

Harz wird über Darlingerode zum<br />

Kloster Drübeck und durch den<br />

Wald weiter nach Ilsenburg gewan<strong>der</strong>t.<br />

Hier lockt <strong>der</strong> Heinrich­<br />

Heine­Weg durch das romantische<br />

Ilsetal zum Brocken, ein weiterer,<br />

ungemein attraktiver Weg führt<br />

zum Eckerstausee.<br />

Das Kloster Ilsenburg besitzt<br />

nicht nur einen einzigartigen<br />

Gipsfußboden mit alten Zeichnungen<br />

und weiteren einzigartigen<br />

Details, son<strong>der</strong>n ist auch immer<br />

wie<strong>der</strong> Kulisse historischer und<br />

märchenhafter Filme.<br />

wurde eine von Gärten geprägte<br />

Anlage geschaffen, die behutsam<br />

neben die alte Kirche kleine Rückzugsorte<br />

für eine jede von ihnen<br />

setzte: ummauerte Gärten, die<br />

Stille und Andacht ermöglichen.<br />

Das Stift selbst besteht nicht<br />

mehr in seiner damaligen Form,<br />

aber die alten Gärten <strong>der</strong> Stiftsfrauen<br />

sind in ihrer ursprünglichen<br />

Gestalt wie<strong>der</strong> zugänglich.<br />

Für die Gestaltung stand <strong>der</strong> Gartenplan<br />

von 1734 zur Verfügung,<br />

in dem genau verzeichnet wurde,<br />

wie Gärten und Häuser sich um<br />

die Kirche gruppieren.<br />

Mittelalterliche Orte und historische<br />

Gartenanlagen wie Kloster<br />

Drübeck genießen heute beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit im Tourismus.<br />

Dem wird im Kloster Drübeck<br />

Rechnung getragen, indem<br />

jedem Gast <strong>der</strong> Zugang frei zur<br />

Verfügung steht, behutsam gelei­<br />

Pilgern auf dem Harzer Klosterwan<strong>der</strong>weg<br />

Eine sanfte Wan<strong>der</strong>ung auf alten Spuren …<br />

KLOSTER DRÜBECK<br />

Das Kloster Drübeck ist ein mo<strong>der</strong>nes Tagungszentrum<br />

<strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, das in <strong>der</strong><br />

Anlage eines ehemaligen Benediktinerinnenklosters mit<br />

historischen Gärten beste Voraussetzungen für Einkehr,<br />

Tagung und Urlaub bietet.<br />

<strong>Die</strong> romanische Klosterkirche St. Vitus in Drübeck<br />

Der lange Atem <strong>der</strong> Baukunst ist noch lebendig<br />

Öffnungszeiten <strong>der</strong><br />

Klosterkirche St. Vitus:<br />

täglich 6.30 bis 19.00 Uhr<br />

Führungen:<br />

April bis Oktober<br />

tägl. 14.00 Uhr,<br />

sonntags 11.00/14.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

(ganzjährig)<br />

Café mit Klosterladen:<br />

geöffnet<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Sonntag<br />

11.00 bis 17.00 Uhr<br />

reservierung@kloster-druebeck.de | Telefon: 039452.94330<br />

Vorbei am Forellenteich<br />

geht die Wan<strong>der</strong>ung<br />

Richtung<br />

Suental. Am<br />

Grünen Band<br />

geht es weiter<br />

an dem Flüßchen<br />

Ecker entlang. Der<br />

Wan<strong>der</strong>er genießt<br />

dort im Frühjahr die<br />

großen, würzig­duftenden<br />

Bärlauchfel<strong>der</strong>. Ganz in <strong>der</strong> Nähe<br />

befindet sich als museale Anlage<br />

die ehemalige Kuranstalt „Jungborn“,<br />

in <strong>der</strong> früher schon Franz<br />

Kafka und viele an<strong>der</strong>e ihre Heilung<br />

in <strong>der</strong> freien Natur suchten.<br />

Am Grünen Band, im ehemaligen<br />

Grenzgebiet, verläuft <strong>der</strong> Weg<br />

über Stapelburg und Abbenrode<br />

(sehenswertes Mühlenmuseum)<br />

weiter nach Nie<strong>der</strong>sachsen. Als<br />

grandiose Hintergrundkulisse ist<br />

<strong>der</strong> Brocken fast immer weit sichtbar<br />

über <strong>der</strong> Mittelgebirgslandschaft<br />

zu sehen.<br />

tet von Wegweisern im ganzen<br />

Kloster­Areal. Das Auto kann vor<br />

<strong>der</strong> Mauer auf einem geräumigen<br />

Parkplatz warten. Wer Gefallen<br />

daran hat, findet einen schönen<br />

Wan<strong>der</strong>weg von Ilsenburg nach<br />

Drübeck – die schöne Harzstadt<br />

ist die Bahnstation auch für die<br />

Gäste des Klosters. Und nach <strong>der</strong><br />

Besichtigung und vielleicht einer<br />

ruhigen halben Stunde auf einer<br />

Bank in einem <strong>der</strong> kleinen Gärten<br />

<strong>der</strong> Stiftsdamen lohnt ein Besuch<br />

im alten Gärtnerhaus – dort sind<br />

ein Café und ein kleiner Klosterladen<br />

eingerichtet. O<strong>der</strong> man hat<br />

ein schönes Buch dabei, sucht<br />

sich einen Gartenplatz und bleibt,<br />

bis die Sonne sinkt. O<strong>der</strong> ein Besuch<br />

unter den alten Obstbäumen<br />

<strong>der</strong> Streuobstwiese, o<strong>der</strong>,<br />

o<strong>der</strong>, o<strong>der</strong> … <strong>der</strong> lange Atem des<br />

alten Klosters Drübeck ist noch<br />

lebendig!<br />

Über Lochtum wird<br />

nach wenigen Kilometern<br />

das Städtchen<br />

Vienenburg<br />

(äl tester Bahnhof<br />

Deutschlands)<br />

erreicht. Hinter<br />

<strong>der</strong> Stadtgrenze<br />

Richtung Goslar<br />

kommt man nach kurzer<br />

Zeit zum Kloster Wöltingerode.<br />

Hier kann komfortabel geschlafen<br />

werden. <strong>Die</strong> bekannte Klosterbrennerei<br />

auf dem Gelände lädt zur<br />

Verkostung ein, im Sommer kann<br />

sich im großen Hanflabyrinth verirrt<br />

werden. Nach einigen Kilometern,<br />

vorbei an alten Alleen und<br />

Fel<strong>der</strong>n, erreicht <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er das<br />

prächtige Klostergebäude Grauhof<br />

mit großzügiger Parkanlage vor<br />

den Toren Goslars.<br />

Nur wenige Kilometer trennen<br />

die Pilger nun noch von <strong>der</strong> Altstadt<br />

in Goslar. Noch immer Spaß<br />

an alten Gemäuern? Dann kann<br />

Seite 12<br />

Aus <strong>der</strong> Luft betrachtet, zeigt sich die mannigfaltige Schönheit <strong>der</strong> Klosteranlage von Drübeck beson<strong>der</strong>s gut.<br />

Foto: W. S.<br />

Am Gründonnerstag 2010 erhielt<br />

die Westapsis von St. Vitus Drübeck<br />

ein neues Fenster, vom Glasgestalter<br />

Günter Grohs angefertigt.<br />

Foto: W. S.<br />

man sich anschließend auf die<br />

„Pilgerwege durch die mittelalterliche<br />

Stadt Goslar“ begeben. <strong>Die</strong>se<br />

innerstädtischen Routen geleiten<br />

zu zahlreichen Baudenkmälern,<br />

Kirchen und Ruinen – eine<br />

spezielle Art <strong>der</strong> Stadtführung.<br />

Natürlich kann <strong>der</strong> Harzer Klosterwan<strong>der</strong>weg<br />

auch in Goslar begonnen<br />

werden.<br />

Tipp: <strong>Die</strong> meisten Orte sind im<br />

Landkreis Harz an das System HA­<br />

TIX angeschlossen. Damit erhalten<br />

die Übernachtungsgäste mit<br />

ihrem Meldeschein die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> kostenfreien Nutzung des<br />

öffentlichen Busverkehrs. So können<br />

sie auch nur ein Stück des<br />

Weges genießen und bequem mit<br />

dem Bus zurückfahren!<br />

Information und Unterkunft:<br />

Tourist-Info Ilsenburg<br />

Tel.: 039452-19433<br />

www.ilsenburg.de<br />

www.harzer-klosterwan<strong>der</strong>weg.de


Seite 13<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Ehemaliges Benediktinerkloster in Memleben<br />

Bedeutende Reichsabtei im 10. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

Memleben ist ein kleiner, ländlich<br />

gelegener Ort im Unstruttal.<br />

In seiner Beschaulichkeit lässt er<br />

von <strong>der</strong> einstigen Bedeutung kaum<br />

etwas erahnen. Im 10. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

ging Memleben unwi<strong>der</strong>ruflich in<br />

die europäische Geschichte ein.<br />

Mehrfach halten sich König Heinrich<br />

I. und sein Sohn Kaiser Otto I.<br />

an diesem Ort auf. Als Sterbeort<br />

König Heinrichs I. († 936) und<br />

Kaiserpfalz stand Memleben am<br />

Beginn <strong>der</strong> Herrschaft Ottos.<br />

Gleichzeitig stand Memleben aber<br />

auch am Ende seines Kaisertums,<br />

da Otto <strong>der</strong> Große († 973) am selben<br />

Ort verstarb.<br />

Den Geist des ehemaligen Benediktinerklosters,<br />

das kurz nach<br />

dem Tod Kaiser Ottos I. in Memleben<br />

gegründet wurde, spüren die<br />

Besucher in Memleben noch heute.<br />

<strong>Die</strong> prächtige Ruine einer Klosterkirche<br />

fügt sich idyllisch in das<br />

Ambiente zwischen Klostergarten<br />

und Klausurbauten ein. Aber vor<br />

allem die nahezu im Originalzustand<br />

erhaltene spätromanische<br />

Krypta übt auf viele eine spirituelle<br />

Anziehungskraft aus.<br />

<strong>Die</strong> Stifter des Benediktinerklosters<br />

Memleben waren Kaiser Otto<br />

II. und seine Gemahlin Theophanu.<br />

Sie beauftragten den Mönchskonvent<br />

mit <strong>der</strong> Pflege des Gebetsgedenkens<br />

für Kaiser Otto I. In<br />

den folgenden Jahrzehnten erfuhr<br />

das Kloster dauerhafte För<strong>der</strong>ung<br />

durch Kaiser Otto II. und seinem<br />

Nachfolger Kaiser Otto III. So<br />

konnte sich Memleben zu einer<br />

<strong>der</strong> bedeutendsten Reichsabteien<br />

jener Zeit entwickeln. Für seine<br />

herausragende Stellung sprach<br />

auch die erste Klosterkirche aus<br />

dem 10. Jahrhun<strong>der</strong>t, die mit<br />

82 m Länge und 39,5 m Breite zu<br />

den größten Kirchen des ottonischen<br />

Reiches gehörte. Der<br />

Grundriss dieser Monumentalkirche<br />

konnte anhand von Fundamenten<br />

rekonstruiert werden und<br />

Festumzug und Geschichtskonferenz<br />

Frose jubiliert: 1075 Jahre St. Cyriakus<br />

Der Ort Frose/Anhalt am nordöstlichen<br />

Rand des Harzes gelegen,<br />

ist mit <strong>der</strong> Stiftskirche die<br />

Station 42 auf <strong>der</strong> Südroute <strong>der</strong><br />

„<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“. Ludwig <strong>der</strong><br />

Deutsche gründete Mitte des<br />

9. Jahrhun<strong>der</strong>ts hier in Frose ein<br />

Stift, das er dem heiligen Cyriakus<br />

weihte und mit Kanonikern besetzte.<br />

950 übertrug Otto I. dem<br />

Markgrafen Gero die Nutzungsrechte.<br />

Gero wandelte 961 das<br />

Stift in ein Kanonissenstift um<br />

und unterstellte dieses als Propstei<br />

dem von ihm gegründeten<br />

Stift Gernrode.<br />

Hier lebten in <strong>der</strong> Regel etwa 12<br />

Töchter aus adligen und später<br />

auch aus reichen bürgerlichen Familien<br />

in einer klosterähnlichen<br />

Gemeinschaft. Elisabeth von Weida<br />

ermöglichte 1515 Thomas<br />

Müntzer hier ein Knabenkonvikt<br />

einzurichten. <strong>Die</strong>ses wurde zum<br />

Großteil durch Braunschweiger<br />

Bürger finanziert und mit Söhnen<br />

aus diesen Familien bis 1517 besetzt.<br />

Eine Tafel erinnert an den<br />

berühmten Prediger des Bauernkrieges.<br />

Baugeschichtlich ist anzumerken,<br />

dass die ursprüngliche roma-<br />

1075 Jahre<br />

St.-Cyriakus-Stiftskirche Frose<br />

� 13. August 2011 ab 10.00 Uhr Festgottesdienst<br />

� anschließend Galerieeröffnung in <strong>der</strong> Kirche<br />

� 21. August 2011 10.00 Uhr Historischer Festumzug<br />

Öffnungszeiten Kirche<br />

1. April 2011 bis 31. Oktober 2011<br />

9.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Selbst als Kirchenruine zeigt sich die Klosteranlage in Memleben noch sehr imposant. Foto: Veronika Rudolph<br />

dienstags, donnerstags sowie<br />

samstags 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr<br />

und Führung nach Terminvereinbar.<br />

Vor <strong>der</strong> See 402 · 06464 Frose · Tel. 034741 91221 · Fax 034741 91222<br />

www.frose-anhalt.de<br />

Prachtvolles Fenster in St. Cyriakus<br />

Frose. Foto: Marburg/Uwe Gaasch<br />

nische Kirche nur in Teilen erhalten<br />

ist. <strong>Die</strong> flachgedeckte Basilika<br />

besaß bis zur Reformation eine<br />

Krypta. <strong>Die</strong> Doppelturmfassade<br />

hat einen breiteren Unterbau als<br />

das Schiff. Der strenge blockförmige<br />

Westbau besitzt heute keine<br />

Eingangsfunktion mehr. Innen ist<br />

die romanische Arkadenglie<strong>der</strong>ung<br />

mit sächsischem Stützenwechsel<br />

das wichtigste Gestaltungselement.<br />

Bemerkenswerte<br />

Würfelkapitelle mit filigraner Ausstattung<br />

beeindrucken den Besucher.<br />

<strong>Die</strong> bei einer Restaurierung<br />

im Jahre 2007 freigelegte „Anthrazit-Weiss-Malerei“<br />

im Westwerk<br />

legt <strong>der</strong>en Entstehung zu<br />

Zeiten Ludwig des Deutschen nahe.<br />

2011 wird in Frose das 1075-jährige<br />

Jubiläum von St. Cyriakus gewürdigt.<br />

Am 13. August findet<br />

um 10:00 Uhr ein Festgottesdienst<br />

statt. <strong>Die</strong> Andacht hält <strong>der</strong><br />

Kirchenpräsident J. Liebig. Es<br />

Hotel „Zur Kaiserpfalz“<br />

Herzlich Willkommen in <strong>der</strong> Region Saale-Unstrut!<br />

Fernab von Stress und Hektik fi nden sie hier eine liebliche Landschaft<br />

mit großen historischen Wurzeln.<br />

Das Hotel „Zur Kaiserpfalz bietet Ihnen:<br />

· Restaurant mit 60 Plätze und Biergarten<br />

· Krönungssaal mit 200 Plätzen<br />

· Thermalbereich<br />

· Kegelbahn<br />

Natur und Abenteuer,<br />

Genuss und Leidenschaft.<br />

Das alles fi nden sie bei uns<br />

ganz in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong><br />

Kaiserpfalz Memleben.<br />

Hotel „Zur Kaiserpfalz“<br />

Allerstedter <strong>Straße</strong> 10 · 06642 Wohlmirstedt/Unstrut<br />

Telefon (03 46 72) 88-0 · Telefax (03 46 72) 88-130<br />

Internet: www.kaiserpfalz.de<br />

ist heute als Pflasterung für Besucher<br />

sichtbar.<br />

Mit <strong>der</strong> Herrschaft Kaiser Heinrichs<br />

II., Nachfolger Ottos III., endete<br />

die wohlwollende Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Benediktinerabtei Memlebens.<br />

1015 wurde das Kloster an<br />

<strong>der</strong> Unstrut zur Propstei des osthessischen<br />

Klosters Hersfeld. Sein<br />

Geltungsbereich beschränkte sich<br />

von da an ausschließlich auf die<br />

Saale-Unstrut-Region bis es im 16.<br />

Jh. aufgelöst wurde.<br />

Heute befindet sich auf dem<br />

ehemaligen Klosterareal das Museum<br />

Kloster und Kaiserpfalz<br />

Memleben. Neben <strong>der</strong> eindrucksvollen<br />

Außenanlage sind innerhalb<br />

<strong>der</strong> Besuchersaison auch die<br />

Flügelbauten <strong>der</strong> Klausur zu besichtigen.<br />

Dort sind fünf Ausstellungsbereiche<br />

und ein Klosterla-<br />

schließt sich eine Galerieeröffnung<br />

in <strong>der</strong> Kirche mit Werken<br />

von Genau/ Hoym an und am<br />

Nachmittag findet eine Konferenz<br />

zur Geschichte in Frose statt. Den<br />

Südroute<br />

Memleben/Frose<br />

den untergebracht. Von März bis<br />

Oktober finden im einstigen Benediktinerkloster<br />

Veranstaltungen<br />

statt. Beson<strong>der</strong>s beliebt ist das<br />

Kaiser-Otto-Fest im August<br />

(13./14. 8.), das als Kloster- und<br />

Weinfest bereits zur Tradition geworden<br />

ist.<br />

Pilotprojekt im Kloster Memleben<br />

Im August 2011 (7.–14. 8.)<br />

wagt sich das Kloster Memleben<br />

an ein Pilotprojekt. Für eine Woche<br />

werden Mönche aus <strong>der</strong> BenediktinerabteiMünsterschwarzach<br />

das ehemalige Kloster in<br />

Memleben beleben. „Ora et Labora“,<br />

bete und arbeite, lautet<br />

nicht nur <strong>der</strong> Leitspruch <strong>der</strong> Benediktiner,<br />

son<strong>der</strong>n auch das<br />

Programm, dem sich die Gäste<br />

anschließen können. Man kann<br />

an einem Stundengebet mit den<br />

Ordensbrü<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Krypta<br />

teilnehmen, das Gespräch mit<br />

den Mönchen suchen und in Seminaren<br />

einiges über die Regel<br />

des Heiligen Benedikts erfahren.<br />

Außerdem werden die Benediktinermönche<br />

aus Münster-<br />

Höhepunkt stellt <strong>der</strong> historische<br />

Umzug am 21. 8. 2011 um 10:00<br />

Uhr dar. Nähere Informationen<br />

erhalten sie auf <strong>der</strong> Internetpräsenz:<br />

www.frose-anhalt.de.<br />

Kloster und Kaiserpfalz<br />

Memleben<br />

Besichtigungsangebot<br />

+<br />

schwarzach das museumspädagogische<br />

Angebot „Lebendiges<br />

Kloster“ bereichern.<br />

Weitere Veranstaltungen im<br />

Jahr 2011 sind am 15. 3. (17:00<br />

uhr) <strong>der</strong> Saisonstart mit Ausstellungseröffnung<br />

in <strong>der</strong> Klostergalerie,<br />

am 25. 4. (16:30 Uhr) Liturgische<br />

Gesänge in <strong>der</strong> Krypta,<br />

am 6. 5. eine Museumsnacht<br />

und am 15. Mai ein Internationaler<br />

Museumstag. Im Juni folgen<br />

am 1. 6. (15:00 Uhr) ein<br />

Kin<strong>der</strong>tag und ein Gartenwochenende<br />

am 4.–5. 6. mit Pflanzenmarkt<br />

und Gartenführungen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kloster-memleben.de<br />

Tel.: 034672-60274.<br />

Äußeres Klosterareal:<br />

� Grundriss einer<br />

Monumentalkirche des 10. Jh.<br />

� romanische Kirchenruine<br />

des 12./13. Jh.<br />

� mittelalterlich nachempfundener<br />

Klostergarten<br />

Innenbereich:<br />

� vollständig erhaltene spätromanische Krypta<br />

� Klostergalerie mit wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst<br />

� verschiedene Ausstellungsbereiche im Klausurgebäude:<br />

– Memleben – Sterbeort Kaiser Ottos des Großen<br />

– Baugeschichte des Klosterbezirks<br />

– Skriptorium – Buchherstellung in ottonischer Zeit,<br />

– Alltag im Benediktinerkloster Memleben,<br />

Öffnungszeiten:<br />

15. März bis 31. Oktober tgl. 10.00–18.00 Uhr, Führungen nach Voranmeld.<br />

1. November bis 14. März tgl. 10.00–16.00 Uhr, Außenanlage<br />

„Lebendiges Kloster“<br />

Museumspädagogisches Angebot<br />

für Gruppen:<br />

5-Stunden-Programm,<br />

inklusive mittelalterlichem Essen,<br />

nur nach Voranmeldung<br />

Weitere Infomationen unter: www.kloster-memleben.de<br />

Kontakt: Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben<br />

Thomas-Müntzer-<strong>Straße</strong> 48, 06642 Memleben, Tel. (03 46 72) 6 02 74,<br />

Fax (03 46 72) 9 34 09, E-Mail: kontakt@kloster-memleben.de<br />

+


Südroute<br />

Halberstadt<br />

Dom und Domschatz<br />

Halberstadt<br />

sind geöffnet:<br />

April bis Oktober<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Freitag<br />

10:00 bis 17:30 Uhr<br />

Samstag<br />

9:00 bis 18:00 Uhr<br />

Sonntag/Feiertag<br />

11:00 bis 17:30 Uhr<br />

November bis März<br />

<strong>Die</strong>nstag bis Samstag<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

Sonntag/Feiertag<br />

11:00 bis 16:00 Uhr<br />

Information und<br />

Gruppenanmeldung:<br />

Domschatzverwaltung<br />

Domplatz 16 a<br />

38820 Halberstadt<br />

Tel.: 03941­24237<br />

www.dom­und­domschatz.de<br />

Halberstadt bietet neben dem<br />

Dom eine weitere Beson<strong>der</strong>heit:<br />

am Westende des Domplatzes (<strong>der</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Der Domschatz zu Halberstadt – Son<strong>der</strong>ausstellung „Heilige! Fremd?“<br />

Einer <strong>der</strong> kostbarsten Kirchenschätze <strong>der</strong> Welt<br />

Mit mehr als 650 Stücken ist <strong>der</strong><br />

Domschatz Halberstadt weltweit<br />

<strong>der</strong> umfangreichste mittelalterliche<br />

Kirchenschatz, <strong>der</strong> am Ort<br />

seiner gottesdienstlichen Nutzung<br />

erhalten geblieben<br />

ist. Karl <strong>der</strong><br />

Große gründete<br />

um das<br />

Jahr 804<br />

das Bistum<br />

Halberstadt.<br />

Seither wurde<br />

im Domschatz<br />

das<br />

Kostbars te, Seltenste<br />

und Exotischste<br />

versammelt, was in allen<br />

Teilen <strong>der</strong> damals bekannten<br />

Welt zu finden war. Mit Textilien,<br />

Altarbil<strong>der</strong>n und Skulpturen,<br />

Handschriften und Mobiliar, Bronzewerken<br />

und Goldschmiedearbei­<br />

ehemaligen Bischofsburg) steht die<br />

einzige viertürmige romanische Basilika<br />

Mitteldeutschlands – die<br />

DOM UND DOMSCHATZ<br />

HALBERSTADT<br />

Glanz des Mittelalters<br />

am Harz<br />

Domschatzverwaltung<br />

Halberstadt<br />

Tel. 03941-24237<br />

Fax 03941-621293<br />

mail@dom-und-domschatz.de<br />

www.dom-und-domschatz.de<br />

Detail Christusteppich<br />

Weihbrotschale<br />

Foto Landesamt für Denkmalp� ege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Juraj Lipták<br />

ten sind alle Gattungen <strong>der</strong><br />

mittelalter lichen Kunst vertreten.<br />

Einige dieser Kunstwerke entstanden<br />

in fernen Län<strong>der</strong>n mit<br />

nicht christlichen Kulturen, waren<br />

ursprünglich für an<strong>der</strong>e<br />

Zwecke bestimmt<br />

und erhielten<br />

erst<br />

später eine<br />

Funktion im<br />

christlichen<br />

Gottesdienst.<br />

Eine Son<strong>der</strong>ausstellungbe­<br />

leuchtet von Mai<br />

bis Juli 2011 die exo­<br />

tische Herkunft dieser Stükke:<br />

„Heilige Schätze! Fremd? Kirchenschätze<br />

des Mittelsalters (mit<br />

Migrationshintergrund)“. Eine weitere<br />

Son<strong>der</strong>ausstellung widmet sich<br />

dem Thema „Tod und Hoffnung.<br />

Kunst und Kult aus<br />

1000 Jahren“ von<br />

Totensonntag 2011<br />

bis Ostern 2012.<br />

Seit <strong>der</strong> Neueröffnung<br />

<strong>der</strong> Dauerausstellung<br />

im April<br />

2008 haben mehr<br />

als 230 000 Gäste<br />

aus dem In­ und<br />

Ausland den Domschatz<br />

besucht. Auf<br />

1 200 Quadratmetern<br />

Fläche sind in<br />

<strong>der</strong> historischen<br />

Domklausur etwa<br />

300 mittelalterliche<br />

Kostbarkeiten zu<br />

Liebfrauenkirche. Einen Vorgängerbau<br />

ließ an gleicher Stelle bereits<br />

von 1005 bis 1020 <strong>der</strong> Halberstädter<br />

Bischof Arnulf im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Gründung eines Augustiner­Chorherrenstifts<br />

errichten.<br />

Freilich ist die heutige Kirche<br />

nicht <strong>der</strong> Ursprungsbau Arnulfs.<br />

Bischof Rudolf (1136–1149) legte<br />

den Grundstein für einen Neubau,<br />

<strong>der</strong> heutigen Kirche Unser Lieben<br />

Frauen. Erst um 1200 wird <strong>der</strong> sich<br />

an das Hirsauer Bauschema anlehnende<br />

Bau vollendet gewesen sein.<br />

<strong>Die</strong>se imposante Pfeilerbasilika erlitt<br />

beim Bombenangriff am 8.<br />

April 1945 im Ostteil und am<br />

Nordwestturm empfindliche Schäden,<br />

die aber bis 1952 behoben<br />

werden konnten. Nach <strong>der</strong> Wende<br />

wurde eine grundlegende Sanierung<br />

notwendig, die mit Hilfe von<br />

För<strong>der</strong>mitteln und Spenden im wesentlichen<br />

2004 abgeschlossen<br />

werden konnte. Der 1993 gegründete<br />

„Kirchbauverein <strong>der</strong> Liebfrauenkirche<br />

Halberstadt e. V.“ konnte<br />

bis 2010 ca. 670 000 € an Spendengel<strong>der</strong>n<br />

aufbringen.<br />

<strong>Die</strong> innere Schlichtheit <strong>der</strong> Liebfrauenkirche<br />

steht im Gegensatz<br />

zu ihrem burgartigen Charakter.<br />

Das war aber nicht immer so. Zwischen<br />

den Obergadenfenstern <strong>der</strong><br />

Südwand befanden sich großartige<br />

bewun<strong>der</strong>n. Zu den Halberstädter<br />

Kunstwerken von Weltrang gehören<br />

die monumentalen romanischen<br />

Bildteppiche, die im Teppichsaal<br />

präsentiert werden. <strong>Die</strong><br />

Darstellungen des Abraham­Engel­<br />

Teppichs und des Christus­Apostel­<br />

Teppichs aus dem 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

erzählen auf eindrucksvolle Weise<br />

biblische Geschichten. Es sind die<br />

ältesten gewirkten Bildteppiche<br />

Europas.<br />

Im Neuen Kapitellsaal, <strong>der</strong> seit<br />

1514 <strong>der</strong> repräsentativste Versammlungsraum<br />

des Halberstädter<br />

Domkapitels war, sind einige<br />

<strong>der</strong> leuchtenden Altarbil<strong>der</strong> zu sehen,<br />

die ursprünglich die etwa 40<br />

Altäre und Nebenaltäre <strong>der</strong> Domkirche<br />

schmückten.<br />

Fresken, die in Resten noch erkennbar<br />

sind. Fresken zierten auch den<br />

Hohen Chor und die Apsis.<br />

Immer mehr Besucher zieht diese<br />

Kirche neben dem gotischen Dom<br />

mit seinem Domschatz am Ostende<br />

des Platzes, in dem sich auch so<br />

bedeutende Kunstwerke aus <strong>der</strong><br />

Liebfrauenkirche befinden, wie die<br />

„Halberstädter Sitzmadonna“ und<br />

Ein weiterer Saal ist den Textilien<br />

gewidmet. Am Halberstädter Dom<br />

blieb einer <strong>der</strong> umfangreichsten<br />

Textilschätze des Mittelalters erhalten,<br />

<strong>der</strong> den Vergleich mit den Vatikanischen<br />

Museen nicht zu scheuen<br />

braucht. Aus dem reichen Bestand<br />

werden u. a. 25 Gewän<strong>der</strong><br />

gezeigt, von denen das<br />

älteste ein goldglänzendes<br />

Seidenpluviale aus<br />

dem 12. Jahrhun<strong>der</strong>t ist.<br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Ausstellung<br />

ist die originale<br />

Schatzkammer des Domes.<br />

Hier sind prächtig<br />

geschmückte Reliquiare<br />

und Elfenbeinschnitzereien<br />

zu bestaunen, darunter<br />

auch Kunstwerke aus<br />

<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kunstgeschichte so berühmte<br />

„Stollen­ o<strong>der</strong> Reliquienschrank“<br />

mit ersten Beispielen <strong>der</strong><br />

Tafelmalerei nördlich <strong>der</strong> Alpen<br />

(beide um 1230) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> französische<br />

Reisealter aus dem 13. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

in den Bann.<br />

Verblieben ist in <strong>der</strong> Kirche das<br />

künstlerisch hochwertige Kruzifix<br />

aus <strong>der</strong> Zeit um 1230, das heute<br />

Seite 14<br />

<strong>Die</strong> ganze Pracht des Halberstädter Doms mit seinem weltberühmten Schatz zeigt sich in dieser Luftaufnahme.<br />

Fotos (4): Domschatzverwaltung<br />

Semeca-Engel<br />

<strong>Die</strong> Liebfrauenkirche findet <strong>der</strong> Besucher direkt gegenüber dem Dom.<br />

Foto: W. S.<br />

byzantinischen und arabischen<br />

Werkstätten. Als größte Kostbarkeiten<br />

gelten ein spätantikes Konsulardiptychon<br />

aus dem Jahr 417<br />

und die prunkvolle byzantinische<br />

Weihbrotschale, die im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

in Konstantinopel gefertigt<br />

wurde.<br />

Liebfrauenkirche in Halberstadt<br />

<strong>Die</strong> einzige viertürmige romanische Basilika Mitteldeutschlands<br />

vor <strong>der</strong> Vierung hoch an Ketten<br />

schwebt und einst zu einer Triumphkreuzgruppe,<br />

ähnlich <strong>der</strong> im<br />

Dom (um 1220), gehörte. Ein beson<strong>der</strong>er<br />

bildkünstlerischer Schatz<br />

flankiert den in die Vierung vorgezogenen<br />

Chor: die Chorschranken<br />

mit den um 1200 in Stuck gearbeiteten<br />

12 Apostelfiguren und Maria<br />

in <strong>der</strong> Süd­ und Christus in <strong>der</strong><br />

Nordschranke. Es sind fast lebensgroße<br />

Vollreliefs mit zum Teil noch<br />

originaler Fassung. <strong>Die</strong>se Figuren<br />

werden gegenwärtig restauriert.<br />

So begegnen dem Besucher in<br />

<strong>der</strong> Liebfrauenkirche und im Dom<br />

Bildwerke von Weltruf, die den stilgeschichtlichen<br />

Weg von <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

zur Gotik im sächsischen<br />

Raum weisen.<br />

Mittelalterliche Sakralarchitektur<br />

und Plastik in Halberstadt zeugen<br />

noch heute von <strong>der</strong> einstigen Bedeutung<br />

des Halberstädter Bistums<br />

und seiner Bischöfe für die<br />

deutsche Reichsgeschichte.<br />

Kontakt:<br />

Anschrift: Evangelisch-refomierte<br />

Gemeinde, Domplatz 46,<br />

38820 Halberstadt<br />

Tel.: 03941-24210<br />

(Mo.–Fr. 10:00–12:00 Uhr)<br />

e-mail: reformiert-hbs@-online.de<br />

Fax: 03941-570403


Seite 15<br />

Allstedt<br />

Pfalz – Burg –Schloss<br />

Am Fuße <strong>der</strong> südlichen Vorläufer<br />

des Harzes dehnt sich von<br />

Nordhausen über Kelbra die „Goldene<br />

Aue“ aus. An ihrem Nordrand<br />

liegt die kleine Stadt Allstedt<br />

mit ihrer imposanten Burg-<br />

und Schlossanlage, die sich an<br />

Stelle <strong>der</strong> einstigen Reichspfalz<br />

Altstedi erhebt. Letztere wurde<br />

vom 10. Jahrhun<strong>der</strong>t bis Ende<br />

des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts in einem<br />

Zeitraum von 265 Jahren von nahezu<br />

allen früheren deutschen<br />

Königen und Kaisern aufgesucht.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e unter den Ottonen,<br />

hier vor allem während <strong>der</strong><br />

Regierungszeiten Ottos II. (973<br />

bis 983) und Heinrichs II. (1002<br />

bis 1024) war Allstedt eine <strong>der</strong><br />

meist besuchten Pfalzen überhaupt.<br />

In jener Zeit war die so<br />

genannte wan<strong>der</strong>nde Hofhaltung<br />

Brauch – ständige Wohn- und Residenzorte<br />

hatten die damaligen<br />

Herrscher noch nicht. Sie zogen<br />

im gesamten mittelalterlichen<br />

deutschen Reich (regnum theutonicum)<br />

umher und verrichteten in<br />

den Pfalzen – zeitweiligen königlichen<br />

Wohn- und Regierungsstätten,<br />

die es in allen Gauen gab –<br />

ihre Hofhaltung.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

<strong>Die</strong> Pfalz Allstedt befand sich wahrscheinlich an Stelle <strong>der</strong> heutigen Burg- und Schlossanlage. Foto: Rainer Böge<br />

Der Sachsenspiegel (um 1230)<br />

nennt fünf Pfalzorte in Sachsen,<br />

an denen <strong>der</strong> König echten Hof<br />

hielt: Grona bei Göttingen, Werla<br />

bei Goslar (dann nach Goslar verlegt),<br />

Wallhausen, Allstedt und<br />

Merseburg. Allein im Zeitraum<br />

von 935 bis 994 sind mehr als<br />

20 Aufenthalte Ottonischer Herrscher<br />

in <strong>der</strong> Pfalz Allstedt belegt,<br />

die damit neben Magdeburg und<br />

Quedlinburg zu den meist besuchten<br />

Orten im damaligen<br />

Sachsen gehörte.<br />

<strong>Die</strong> Pfalz Allstedt hat sich mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit an<br />

Stelle <strong>der</strong> heutigen Burg- und<br />

Schlossanlage des 15. bis 18.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts befunden. Einziger<br />

Hinweis auf die Ottonische Pfalz<br />

ist ein archäologisch dokumentierter<br />

12 m breiter Abschnittsgraben<br />

nordöstlich des ehemaligen<br />

Schlossgasthofes, <strong>der</strong> das<br />

Pfalzareal wohl gegen die sich<br />

anschließende Hochfläche gesichert<br />

hat.<br />

Mit Verlagerung des Herrschaftsschwerpunktes<br />

vom sächsischen<br />

in den süddeutschen<br />

Raum und dem Ausklingen des<br />

Reisekönigtums verlor Allstedt je-<br />

Burg Querfurt<br />

Fast siebenmal so groß wie die Wartburg<br />

Am südwestlichen Rand <strong>der</strong><br />

Stadt Querfurt erhebt sich die<br />

turmreiche Silhouette <strong>der</strong> Burg<br />

Querfurt. Umgeben von zwei<br />

Ringmauern, drei gewaltigen<br />

Kanonenbastionen und einer<br />

gigantischen Westtoranlage<br />

zählt die Burg zu den größten,<br />

besterhaltensten und ältesten<br />

Burgen an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />

Sie ist fast siebenmal<br />

so groß wie die bekanntere<br />

Wartung in Thüringen. <strong>Die</strong><br />

Bausubstanz geht bis in das<br />

mittlere 10. Jahrhun<strong>der</strong>t zurück,<br />

als sie Dynastenburg <strong>der</strong><br />

Edlen Herren von Querfurt<br />

wurde.<br />

Zahlreiche Veranstaltungen,<br />

wie zum Beispiel das Burgfest,<br />

Vor den Toren <strong>der</strong> Stadt liegt die Burg Querfurt, aus Süden kommend bereits weithin zu sehen. Foto: Burg Querfurt<br />

beleben regelmäßig das mittelalterliche<br />

Flair <strong>der</strong> Burganlage.<br />

Führungen und museumspädagogische<br />

Angebote lassen<br />

die Lebenswelt des Mittelalters<br />

wie<strong>der</strong> auferstehen und<br />

entführen den Besucher in eine<br />

längst vergangene Zeit.<br />

<strong>Die</strong> versteckten Geheimnisse<br />

<strong>der</strong> Burg entdecken Sie bei einer<br />

Führung über das Burgareal.<br />

Eine historisch verkleidete<br />

Person erklärt Ihnen auf spannende<br />

Art die Geschichten und<br />

Mysterien <strong>der</strong> Burg. Treten Sie<br />

eine Reise in die Vergangenheit<br />

an.<br />

<strong>Die</strong> Burg Querfurt ist ganz-<br />

jährig geöffnet und unter <strong>der</strong><br />

Telefonnummer:<br />

034771-52190 und im Internet<br />

unter www.museum-burgquerfurt.de<br />

erreichbar.<br />

doch allmählich seine reichsunmittelbare<br />

Stellung und wurde in<br />

<strong>der</strong> Folge wie<strong>der</strong>holt verlehnt<br />

und verpfändet.<br />

<strong>Die</strong> Erhebung des ehemaligen<br />

Reichsgutes Allstedt zur Pfalzgrafschaft<br />

Sachsen in <strong>der</strong> zweiten<br />

Hälfte des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts hatte<br />

nur noch formale Bedeutung.<br />

1369 kaufte Gebhard von Querfurt<br />

die Burg mit allem Besitz. Bis<br />

1496 blieb Allstedt bei den Edelherren<br />

von Querfurt, die die Burg<br />

in Pfandbesitz hatten. In dieser<br />

Zeit entstand die wehrhafte Kernburg<br />

als Dreiflügelanlage mit <strong>der</strong><br />

starken südlichen Schildmauer<br />

als vierter Begrenzung. <strong>Die</strong>s ist<br />

auch die Entstehungszeit <strong>der</strong> einzigartigen<br />

spätgotischen Burgküche<br />

mit einem <strong>der</strong> größten Kaminschlote<br />

im europäischen Burgenbau.<br />

Nach dem Aussterben <strong>der</strong> Edelherren<br />

von Querfurt gegen Ende<br />

des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts zog Kurfürst<br />

Friedrich <strong>der</strong> Weise von Sachsen<br />

<strong>Die</strong> Burgküche gibt Einblick in mittelalterliches Leben.<br />

(<strong>der</strong> auch die Pfalzgrafschaft besaß)<br />

das erledigte Lehen ein und<br />

sorgte sich in den nächsten 30<br />

Jahren intensiver um Stadt und<br />

Burg. Unter ihm erhielt Allstedt<br />

um 1500 Stadtrecht und blühte<br />

wirtschaftlich auf. <strong>Die</strong> Burg wurde<br />

1507–1511 unter seiner Herrschaft<br />

zum Renaissanceschloss<br />

ausgebaut. <strong>Die</strong> Ereignisse <strong>der</strong> Reformation<br />

und des Bauernkrieges,<br />

insbeson<strong>der</strong>e das Wirken Thomas<br />

Müntzers, sind eng mit Allstedt<br />

verbunden. Am 13. Juli 1524 hielt<br />

Müntzer vor Herzog Johann von<br />

Sachsen (dem Bru<strong>der</strong> Kurfürst<br />

Friedrichs) und dessen Sohn Johann<br />

Friedrich die später so genannte<br />

„Fürstenpredigt“ im Allstedter<br />

Schloss. Müntzers größte<br />

Leistung muss jedoch in <strong>der</strong> Einführung<br />

eines komplett deutschsprachigen<br />

Gottesdienstes in Allstedt<br />

bereits 1523 gesehen werden.<br />

Gegenwart: In <strong>der</strong> ersten Hälfte<br />

<strong>der</strong> 70-er Jahre des 20 Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

begannen Rettungs- und<br />

Sanierungsmaßnahmen vor allem<br />

im Bereich <strong>der</strong> stark heruntergekommenen<br />

Kernburg. Sie standen<br />

im Kontext <strong>der</strong> Müntzer-Ehrung<br />

in <strong>der</strong> DDR im Zusammenhang<br />

Südroute<br />

Allstedt und<br />

Querfurt<br />

mit dem Deutschen Bauernkrieg,<br />

<strong>der</strong> sich 1975 zum 450. Mal jährte.<br />

Weitere intensive Bauforschungen<br />

und denkmalpflege rische Bemühungen<br />

ließen eine sorgfältig<br />

restaurierte Kernburg mit sehenswerten<br />

musealen Bereichen entstehen.<br />

In den 90-er Jahren wurden<br />

die denkmalpflegerischen<br />

Maßnahmen an <strong>der</strong> his torischen<br />

Dachsubstanz und in den Innen-<br />

und Außenbereichen <strong>der</strong> Kern-<br />

burg (Burg- und Schlossmuseum)<br />

weiter forciert.<br />

Allstedt bietet heute die Möglichkeit,<br />

auf die wechselvolle Geschichte<br />

als bedeutende Ottonische<br />

Pfalz und späterer Wirkungsort<br />

Thomas Müntzers zurück zu<br />

blicken. Außerdem macht ein<br />

vielfältiges kulturelles Angebot<br />

(Konzerte, Burgabende, Müntzer-<br />

Führung im historischen Gewand,<br />

Trauungen in <strong>der</strong> Schlosskapelle,<br />

Vermietung von Burgküche und<br />

Hofstube, Erlebnis-Burg-Programme<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-Residenz für Kin<strong>der</strong>gruppen<br />

und Schulklassen)<br />

Burg und Schloss Allstedt für Besucher<br />

interessant.<br />

Kontakt:<br />

www.schloss-allstedt.de<br />

Tel.: 034652–519<br />

Fax: 034652–67754<br />

Öffnungszeiten Burg- und<br />

Schlossmuseum:<br />

November – März<br />

Di.–Fr. 10:00–16:30 Uhr<br />

Sa./So. 13:00–17:00 Uhr<br />

24./31.12. geschlossen<br />

Ostermontag/Pfingstmontag<br />

geöffnet<br />

April – Oktober<br />

Di.–So. 10:00–17:00 Uhr


Nordroute<br />

Östlich <strong>der</strong> Elbe<br />

Von Volker Stephan<br />

Das Dorf Beuster liegt ganz im<br />

Norden Sachsen-Anhalts. <strong>Die</strong> Gemeinde<br />

mit rund 500 Einwohnern<br />

gehört seit 2011 politisch zur Hansestadt<br />

Seehausen. Man erreicht<br />

Beuster über die Bundesstraße<br />

189 o<strong>der</strong> über den Elberadweg.<br />

<strong>Die</strong> Stiftskirche St. Nikolaus gehört<br />

seit 2007 zur <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />

Der För<strong>der</strong>verein veranstaltet regelmäßig<br />

Konzerte, Ausstellungen,<br />

Vorträge und Lesungen. Im Jahr<br />

2010 kamen über 3000 Besucher.<br />

Dem Besucher stellt sich die Fra-<br />

Eine <strong>der</strong> ältesten Backsteinbauten nördlich <strong>der</strong> Alpen steht in Beuster.<br />

<strong>Die</strong> Lyonel-Feininger-Galerie ist ein Museum und Ausstellungshaus für die Kunst des<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>ts und <strong>der</strong> Gegenwart. Sie ist dem Werk Lyonel Feiningers gewidmet<br />

und verfügt mit <strong>der</strong> Sammlung des Bauhäuslers und Quedlinburgers Dr. Hermann<br />

Klumpp, die sich als Dauerleihgabe in <strong>der</strong> Lyonel-Feininger-Galerie befindet, über<br />

einen <strong>der</strong> weltweit bedeutendsten Bestände <strong>der</strong> Druckgrafik Feiningers. Zahlreiche<br />

Aquarelle und Zeichnungen sowie einige Fotografien und Objekte von Feiningers<br />

Hand bereichern den Bestand. Neben einer einmaligen Anzahl früher Gemälde gehören<br />

das „Selbstbildnis mit Tonpfeife“ aus dem Jahr 1910 und das durch den Kubismus<br />

angeregte Hauptwerk „Vollersroda I“ zur Sammlung. Das Museum ist seit 2006 eine<br />

Einrichtung <strong>der</strong> Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, und<br />

zählt zu den Kleinodien <strong>der</strong> deutschen Museumslandschaft.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mai – Oktober: Di. – So., Feiertage von 10.00 – 18.00 Uhr<br />

November – März: Di. – So., Feiertage von 10.00 – 17.00 Uhr<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

ge: wie kommt Beuster zu dieser für<br />

das Dorf ungewöhnlich großen<br />

Backsteinbasilika. Um Antwort auf<br />

diese Frage zu finden, müssen wir<br />

in die Geschichte zurückgehen. Im<br />

Mittelalter gehörte Beuster zum<br />

Bistum Verden. Der Baubeginn fällt<br />

in die Amtszeit von Bischof Hermann,<br />

<strong>der</strong> 1160 das Benediktinerinnenkloster<br />

Ebstorf und 1161 das<br />

Augustiner Chorfrauenstift in <strong>Die</strong>sdorf<br />

gründete. Sein Nachfolger Hugo,<br />

<strong>der</strong> das Benediktinerinnenkloster<br />

Krevese gründete, war darauf<br />

bedacht, seine Diözesangrenze<br />

nach Osten und Süden zu sichern.<br />

Dazu brauchte er das Stift in Beuster.<br />

Vermutlich gehörte das Stift<br />

dem Augustinerorden. Über die<br />

Gründung <strong>der</strong> Stiftskirche sind keine<br />

Urkunden erhalten. Unsere<br />

Kenntnisse über die Baugeschichte<br />

verdanken wir vor allem <strong>der</strong> Bauforschung.<br />

Im Ergebnis einer dendrochronologischen<br />

Reihenuntersuchung in<br />

den mittelalterlichen Kirchen <strong>der</strong><br />

Altmark und des Jerichower Landes<br />

in den 1990-er Jahren überraschte<br />

<strong>der</strong> Bau von Beuster mit einer ungewöhnlich<br />

frühen Datierung.<br />

Frommhagen, Heußner und Schöfbeck<br />

(2000) haben festgestellt,<br />

dass das Bauholz für den Chor im<br />

Winter 1172/73 geschlagen worden<br />

ist. Damit rückte St. Nikolaus in<br />

das Interesse <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Bauforschung.<br />

Nach Schöfbeck (2003) ist<br />

St. Nikolaus in Beuster eines <strong>der</strong> ältesten<br />

sicher datierten Backsteinbauwerke<br />

nördlich <strong>der</strong> Alpen.<br />

<strong>Die</strong> Kirche erscheint wie ein einheitlicher<br />

romanischer Bau. Bei näherer<br />

Betrachtung des Baukörpers<br />

und seiner Details stellen sich Fragen,<br />

die auf eine bewegte Baugeschichte<br />

hinweisen. Durch Grabungen<br />

im Rahmen von Instandsetzun-<br />

gen 2002–2004 konnten interessante<br />

Befunde erhoben werden.<br />

Einflüsse von <strong>der</strong> Klosterkirche in<br />

Jerichow sind nicht zu übersehen.<br />

In Beuster fehlt (vergleichbar den<br />

Kirchen in Schönhausen/Elbe,<br />

Sandau und Königsmark) das Querhaus.<br />

Auffallend sind in Beuster<br />

und an den vergleichbaren Kirchen<br />

die Seitenschiffe. <strong>Die</strong>se lassen<br />

schon von außen darauf schließen,<br />

dass sich die Langhauswände zu<br />

den Seitenschiffen als Arkaden mit<br />

Pfeilern öffnen.<br />

Im ersten Bauabschnitt sind die<br />

Nord- und Südwand des Chores<br />

durch Lisenen in wohlproportionierte<br />

Fel<strong>der</strong> geglie<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong> Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Wandglie<strong>der</strong>ung des Chores enden<br />

nach oben in einer Abfolge kleiner<br />

friesartiger Rundbogen. Beim Weiterbau<br />

<strong>der</strong> Kirche nach Westen,<br />

noch vor 1200, kam es zu Vereinfachungen<br />

<strong>der</strong> Wandglie<strong>der</strong>ung.<br />

Dem romanischen Bau wurde im<br />

Westen während dieser 2. Bauperiode<br />

ein quadratischer Turm aus ungewöhnlich<br />

starkem Mauerwerk<br />

vorgelagert. Der romanische Innenraum<br />

mit Apsis und Chor ist nach<br />

<strong>der</strong> Bodenabsenkung wie<strong>der</strong> in ursprünglicher<br />

Form zu erleben. Von<br />

dem Standard-Grundriß weichen<br />

die Ostabschlüsse <strong>der</strong> Seitenschiffe<br />

mit ihren Apsiden ab, sie sind kapellenartig<br />

zum Langhaus abgeschlossen.<br />

Um 1500 wurde <strong>der</strong> heutige Turm<br />

auf das westliche Feld des Lang-<br />

Seite 16<br />

<strong>Die</strong> Stiftskirche St. Nikolaus Beuster an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Lyonel-Feininger-Galerie<br />

Finkenherd 5a<br />

06484 Quedlinburg<br />

Tel./Fax: 03946 6895930<br />

E-Mail: info@feininger-galerie.de<br />

www.feininger-galerie.de<br />

Lebendige Geschichte<br />

Jährlich lockt ein Kleinod Tausende von Besuchern in die nordwestliche<br />

Altmark nahe <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Landesgrenze. An <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong> gelegen, atmet <strong>der</strong> Flecken <strong>Die</strong>sdorf mit <strong>der</strong> Kirche und den Resten<br />

des 1161 gegründeten Augustiner-Chorherren- und Nonnen- Klosters und dem<br />

Freilichtmuseum von 1911 den Hauch <strong>der</strong> Geschichte, dessen Faszination sich<br />

wohl niemand entziehen kann.<br />

Lassen Sie sich in einem <strong>der</strong> ältesten Freilichtmuseen Deutschlands, in<br />

unverwechselbarem Fachwerkambiente altmärkischer Haus- und Hoflandschaft<br />

mitnehmen auf eine Zeitreise. Wir zeigen Ihnen den ländlichen Alltag früherer<br />

Generationen in historisch eingerichteten Häusern. An beson<strong>der</strong>en<br />

Aktionstagen sowie bei Museumsfesten wird nicht nur altes Handwerk, son<strong>der</strong>n<br />

altmärkisches Brauchtum im Jahres- und Lebenslauf vorgestellt.<br />

Bei uns können Sie einen lebendigen Eindruck gewinnen, wie in den letzten<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten gelebt, gewohnt und gearbeitet wurde.<br />

Zentral und doch ruhig in <strong>der</strong> historischen Altstadt<br />

von Quedlinburg am Mathildenbrunnen gelegen.


Seite 17<br />

Von Siegfried Behrens<br />

<strong>Die</strong> Klosterkirche St. Marien auf<br />

dem Münzenberg in Quedlinburg<br />

wurde 986 von Mathilde II. (Schwester<br />

Otto II.) zu Ehren ihres sehr früh<br />

verstorbenen Bru<strong>der</strong>s gestiftet. Mathilde<br />

war damals Reichs äbtissin auf<br />

dem Schlossberg in Quedlinburg.<br />

Das Kloster wurde den Benediktinerinnen<br />

aus Thale übergeben und<br />

existierte bis 1530. Zu diesem Zeitpunkt<br />

kam es mit den Bauernaufständen<br />

zur Brandschatzung <strong>der</strong><br />

Klosteranlage.<br />

Ab 1600 wurde <strong>der</strong> Münzenberg<br />

zur Besiedlung durch Randgruppen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft (Tagelöhner,<br />

Kesselschmiede, Gerber,<br />

Musikanten und Kleinkriminelle)<br />

von <strong>der</strong> Reichsäbtissin Adelheid<br />

freigegeben. <strong>Die</strong> neuen Bergbewohner<br />

erstellten zahlreiche, kleine,<br />

vorzugsweise Fachwerkbauten,<br />

die sich die Kirchenruine zu<br />

Nutze machten und in ihr Raumprogramm<br />

integrierten. So entstand<br />

eine Mischbebauung von<br />

Sakral- und Profanbauten, was<br />

den beson<strong>der</strong>en Charme dieser<br />

Anlage ausmacht und sicherlich<br />

einzig in Sachsen-Anhalt ist.<br />

<strong>Die</strong> Klosterkirche St. Marien ist<br />

mit <strong>der</strong> Wipertikirche, die annähernd<br />

zeitgleich entstanden ist<br />

das älteste Zeugnis romanischer<br />

Baukunst in Quedlinburg, großar-<br />

tige Reste dieses Baukörpers sind<br />

noch erhalten.<br />

<strong>Die</strong> Marienkirche ist knapp 36 m<br />

lang und etwa 16 m breit. <strong>Die</strong> Ostkrypta<br />

wird getragen von sechs<br />

rechteckigen Pfeilern. <strong>Die</strong> geräumige<br />

Halbkreisapsis besteht aus<br />

einem zweischichtigen Qua<strong>der</strong>verbund,<br />

wobei <strong>der</strong> einzelne Qua<strong>der</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Vielfalt <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Quedlinburg<br />

Klosterkirche St. Marien auf dem Münzenberg wird restauriert<br />

Der Münzenberg von Quedlinburg ist heute ein architektonischer Geheimtipp für Besucher. Fotos (2): korschmedia<br />

in sich gewölbt erscheint. <strong>Die</strong>se<br />

Technik ist für Sachsen Anhalt einzig.<br />

Der Ostkrypta steht ein wuchtiger<br />

rechteckiger Querbau im<br />

Wes ten gegenüber. Der Zentralbau<br />

dazwischen ist annähernd<br />

quadratisch, zusätzlich bestehen<br />

kurze stummelförmige Querarme<br />

von lediglich 20 cm.<br />

Blick in die Westkrypta. Kräftige, quadtratische Sandsteinpfeiler tragen das Kreuzgratgewölbe.<br />

Direkt unterhalb des Schlosses, gegenüber<br />

<strong>der</strong> Feininger Galerie und des Kloppstockhauses<br />

lädt ein stilvoll eingerichtetes<br />

Café & Restaurant zum genießen und<br />

verwei len ein.<br />

Das historische Gebäude mit Café &<br />

Biergarten bietet 90 Gästen Platz.<br />

Es gibt feine Torten und selbst gebackenen<br />

Kuchen, frisch zubereitete Speisen, Kaf fee-,<br />

Tee- und Schoko ladenspezialitäten.<br />

Freundlicher und schneller<br />

Ser vice.<br />

Café & Restaurant<br />

Am Finkenherd<br />

Inh. Carola Stübig<br />

Schlossberg 15<br />

06484 Quedlinburg<br />

Tel./Fax 03946 810373<br />

www.cafe-amfinkenherd.de<br />

Café & Restaurant<br />

Am Finkenherd<br />

Derzeit wird die Westkrypta saniert.<br />

Einer <strong>der</strong> acht (1 x 1 m) dicken<br />

Pfeiler musste wegen bedrohlicher<br />

Längsrisse schrittweise abgetragen<br />

und mit altem intakten<br />

Steinmaterial wie<strong>der</strong> aufgebaut<br />

werden. Hierzu wurden in einem<br />

bergmännischem Verbau die Lasten<br />

<strong>der</strong> Gewölbedecke neutralisiert<br />

und in vier Einzelschritten <strong>der</strong> Pfeilerdurchmesser<br />

neu erstellt. <strong>Die</strong><br />

mineralische Mörtelzusammensetzung<br />

wurde im Labor zunächst<br />

analysiert und schließlich das Material<br />

in gleicher Zusammensetzung<br />

gemischt, um den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

bauphysikalisch einwandfrei<br />

vornehmen zu können.<br />

<strong>Die</strong> verloren gegangenen Fensterbrüstungen<br />

<strong>der</strong> Südwand wurden<br />

an Hand <strong>der</strong> belegbaren Spuren<br />

rekonstruiert sowie stark verwitterte<br />

Pfeilervorlagen und defekte<br />

Wandstrukturen wie<strong>der</strong>hergestellt.<br />

Es konnte ein prägnantes<br />

Stück romanischer Baukunst erlebbar<br />

gemacht – und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zurück gegeben werden.<br />

Als nächste Maßnahme ist die<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung des historischen<br />

Gipsestrichs aus Hochbrandgips vorgesehen,<br />

einem Material, das in <strong>der</strong><br />

Festigkeit Magerbeton entspricht. Es<br />

gibt <strong>der</strong>zeit nur zwei Lieferanten für<br />

dieses beson<strong>der</strong>e Material. Wir beziehen<br />

unser Rohmaterial aus Hundisburg<br />

(Nähe Magdeburg).<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Leuchtenfirma Zumtobel-Staff<br />

(Lemgo) konnte ein Lichtkonzept<br />

entworfen werden, das den beson<strong>der</strong>en<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

gerecht wird.<br />

Quedlinburger Stadtschloss **** SUPERIOR<br />

Quedlinburg – UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Schlossmuseum<br />

Das Renaissanceschloss beherbergt ein Museum, in dem<br />

ein Stück großer deutscher Geschichte erlebbar wird.<br />

Auf die Spuren <strong>der</strong> Ottonen kann sich <strong>der</strong> Besucher im<br />

historischen Kellergewölbe begeben.<br />

<strong>Die</strong> Prunkgemächer laden zu einer Zeitreise in das Kaiserlich<br />

Freiweltliche Damenstift ein.<br />

Öffnungszeiten:<br />

April – Oktober: <strong>Die</strong>nstag – Sonntag, 10.00 Uhr – 18.00 Uhr;<br />

Montag Schließtag<br />

November – März: <strong>Die</strong>nstag – Sonntag, 10.00 Uhr – 16.00 Uhr;<br />

Montag Schließtag<br />

Museumspädagogische Museumspädagogische Angebote:<br />

· Führungen (Voranmeldung)<br />

· Kostümführungen (Ostern – Oktober, samstags und<br />

sonntags um 10.30 Uhr, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr, 13.30 Uhr,<br />

14.30 Uhr und 15.30 Uhr)<br />

· Veranstaltungen für<br />

Kin<strong>der</strong> und Erwachsene<br />

Kontaktadresse:<br />

Stadtverwaltung Quedlinburg<br />

Städtische Museen<br />

PF 1429 · 06472 Quedlinburg<br />

Tel.: (0 39 46) 9 05-6 81<br />

Fax: (0 39 46) 90 56 89<br />

schlossmuseum@quedlinburg.de<br />

www.quedlinburg.de<br />

Im Herzen <strong>der</strong> UNESCO Welterbestadt Quedlinburg steht das<br />

1564 von Freiherrn von Hagen liebevoll restaurierte Renaissanceschlösschen,<br />

umgeben von charmanten Fachwerkhäusern <strong>der</strong><br />

historischen Altstadt. Tägliche Stadtführungen, Rundfahrten,<br />

Einkaufsmöglichkeiten und interessante Bummel durch die<br />

sagenumwobenen Gassen, beleben den Aufenthalt.<br />

Schnell ist die Zeit verflogen und neue Eindrücke und Energie sind<br />

gesammelt … Lassen Sie den Stress des Alltags hinter sich und<br />

tauchen Sie ein in das individuelle Verwöhn-Ambiente des Hauses.<br />

4 Nächte geniessen & 1 Nacht sparen!<br />

Nicht lange überlegen, son<strong>der</strong>n einfach geniessen und Sie bekommen<br />

einen Urlaubstag geschenkt. Unser beson<strong>der</strong>es Angebot für die große Erholungspause,<br />

wo man wie<strong>der</strong> Kraft für neue Ziele und Wege tanken kann.<br />

- 4 Übernachtungen inkl. Frühstück vom reichhaltigen Buffet<br />

- 4 Abendessen in Form von 3-Gang-Menüs<br />

- Kostenloser Leih-Bademantel auf dem Zimmer<br />

- Kostenlose Nutzung <strong>der</strong> Saunalandschaft<br />

238,50 € p. P. im DZ<br />

Südroute<br />

Quedlinburg<br />

Grundriss <strong>der</strong> Klosterkirche<br />

Bockstraße 6 / Klink 11 | 06484 Quedlinburg | Tel: 03946 52600 | Fax: 03946 526010 | info@precisehotels.com | www.precisehotels.com


Südroute<br />

Huysburg/<br />

Hadmersleben<br />

Ein seltenes Beispiel für einen<br />

profanen Großraum aus romanischer<br />

Zeit ist im Kloster Huysburg<br />

in <strong>der</strong> Nähe von Halberstadt<br />

erhalten. Dank einer umfassenden<br />

Sanierung und Restaurierung in<br />

den letzten Jahren konnte er zusammen<br />

mit angrenzenden Räumen<br />

für unsere Zeit zurückgewonnen<br />

und neu erschlossen werden.<br />

Nach den Abrissarbeiten des 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts – das 1080 gegründete<br />

Benediktinerkloster wurde<br />

1804 säkularisiert – blieb ein Teil<br />

Der Romanische Saal: früher Refektorium und Bibliothek, in Zukunft<br />

Raum für Ausstellungen und Vorträge. Foto: Archiv Huysburg J. W.<br />

Der Ort war für die Besiedlung<br />

strategisch gut gewählt durch seine<br />

oberhalb <strong>der</strong> Bode an einem<br />

Steilufer exponierte Lage am<br />

Übergang <strong>der</strong> Heerstraße Halberstadt-<br />

Magdeburg. Schon bald<br />

wurde das 961 vom Halberstäd-<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

<strong>Romanik</strong> im Nordharzer Raum – <strong>Die</strong> Huysburg<br />

Romanischer Saal in neuem Glanz<br />

ter Bischof Bernhard gestiftete<br />

Benediktinerinnenkloster St. Petrus<br />

und St. Stephanus reich ausgestattet.<br />

Beson<strong>der</strong>s Kaiser Otto<br />

III. verlieh umfänglichen Grundbesitz<br />

(zu seinem Amtsantritt<br />

schenkte er gleich 22 Ortschaf-<br />

des ehemaligen Südflügels des<br />

Klostergevierts als alleinstehen<strong>der</strong><br />

Gebäudeteil im Hof neben <strong>der</strong> Kirche<br />

übrig. Der Bau glie<strong>der</strong>t sich in<br />

ein Kellergeschoss, ein Erdgeschoss<br />

und ein oberes Stockwerk.<br />

Alle drei sind mit einem zweischiffigen<br />

Gewölbe über je sechs Joche<br />

versehen. Während in den unteren<br />

beiden Stockwerken das Gewölbe<br />

auf einfachen Quadratpfeilern<br />

ruht, steigt die Wölbung des Oberstockes<br />

von deutlich akzentuierten<br />

Wandkapitellen und einer mittleren<br />

Säulenreihe mit Basen und<br />

Kapitellen auf. Vor allem Letztere<br />

sind mit vielfältigen Ornamenten<br />

geschmückt. Am Auffälligsten ist<br />

die westlichste Säule: an <strong>der</strong> Basis<br />

zeigen sich Fabelwesen und die<br />

kannelierte Säule wird von einem<br />

korinthisierendem Kapitell gekrönt.<br />

Zusammen mit den Verantwortlichen<br />

des Landesamtes für Denkmalpflege<br />

in Halle konnte ein<br />

Farbkonzept entwickelt werden,<br />

das sich an den Befunden aus <strong>der</strong><br />

Erbauungszeit orientiert: helle<br />

Wand- und Gewölbeflächen werden<br />

von grauschwarz gefassten<br />

Architekturelementen geglie<strong>der</strong>t.<br />

Basen und Kapitelle sind rötlich,<br />

<strong>der</strong> neue Gipsestrich hell braunrot<br />

gefärbt. Da und dort lassen sich<br />

Reste des romanischen Originalfußbodens<br />

und von Farbfassungen<br />

verschiedener Epochen bis ins 17.<br />

ten) und gründete es damit wirtschaftlich<br />

solide. Das Nonnenkloster<br />

war immer wohlhabend und<br />

wurde von Adelsfamilien großzügig<br />

bedacht. Möglicherweise ging<br />

es den Damen dort zu gut, denn<br />

1120 wurde ihnen <strong>der</strong> Augustiner<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t erkennen. So ist <strong>der</strong><br />

Raum einerseits von repräsentantiver<br />

Größe und Pracht, an<strong>der</strong>erseits<br />

von großer Ruhe geprägt.<br />

War er ursprünglich als Refektorium,<br />

als Speisesaal für die<br />

Mönchsgemeinschaft, gedacht,<br />

wurde er seit <strong>der</strong> Barockzeit bis<br />

zur Aufhebung des Klosters 1804<br />

als Bibliothek genutzt. Wie <strong>der</strong> übrige<br />

Klosterbesitz wurde auch <strong>der</strong><br />

Bücherschatz beschlagnahmt und<br />

bald darauf nach Halle geschafft.<br />

Etwa 20 Jahre später schenkte <strong>der</strong><br />

preußische König Friedrich Wilhelm<br />

III. einen Großteil <strong>der</strong> Klostergebäude<br />

seinem Generalfeldmarschall<br />

Karl Friedrich von dem<br />

Knesebeck, <strong>der</strong> dann später die<br />

oben erwähnten Abrissarbeiten<br />

Gerhard als Probst vorgesetzt und<br />

<strong>der</strong> mahnte zu mehr klösterlicher<br />

Ordnung. Im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t zur<br />

Blüte gelangt, existierte das Kloster<br />

bis 1810, dann kam es durch<br />

die napoleonische Regierung zur<br />

Säkularisierung.<br />

durchführen ließ. <strong>Die</strong> ehemalige<br />

Bibliothek wurde zum Tanzsaal eines<br />

hier eingerichteten Ausflugslokals<br />

umgestaltet.<br />

Um 1950 wurden die Nachfahren<br />

<strong>der</strong> Familie von Seiten <strong>der</strong><br />

DDR-Regierung enteignet und die<br />

romanischen Räume als Pflegeheim<br />

für Behin<strong>der</strong>te umgenutzt.<br />

Durch den dafür nötigen Einbau<br />

von Zwischenwänden ging <strong>der</strong><br />

großartige Raumeindruck für über<br />

40 Jahre verloren. Da die Abtrennungen<br />

relativ schonend eingebracht<br />

worden waren, konnte <strong>der</strong><br />

Großraum schon bald nach Ende<br />

<strong>der</strong> Heim-Nutzung durch Entfernen<br />

<strong>der</strong> Einbauten neu erlebbar gemacht<br />

werden. <strong>Die</strong> grundlegende<br />

Sanierung führte man in den Jah-<br />

Reich an Geschichte – 1050 Jahre Hadmersleben<br />

<strong>Die</strong> van <strong>der</strong> Valk Schlosshotels im Harz, Parkhotel Schloss Meisdorf und Schlosshotel Grosser Gasthof in Ballenstedt,<br />

liegen zu Füßen <strong>der</strong> nie bezwungenen Burg „Falkenstein“, eingebettet im Selketal, an <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“.<br />

• 01.01. – 23.12.2011, tägliche Anreise (außer Samstag)<br />

• 2 x Übernachtungen<br />

• 2 x großzügiges Frühstücksbuffet<br />

• 1 x 3-Gänge-Menü o<strong>der</strong> Buffet<br />

• 1 x 4-Gänge Dinner am 2. Abend<br />

• 1 x Eintritt „Burg Falkenstein“<br />

• kostenfreie Nutzung von Schwimmbad & Sauna<br />

Falkenstein-Arrangement<br />

*** & **** Parkhotel Schloss Meisdorf<br />

Telefon 034743 - 980<br />

meisdorf@van<strong>der</strong>valk.de<br />

**** Schlosshotel Großer Gasthof<br />

Telefon 039483 - 510<br />

ballenstedt@van<strong>der</strong>valk.de<br />

<strong>Die</strong> Huysburg von oben betrachet, eingebettet in ein großes Waldgebiet.<br />

Foto: Archiv Huysburg U. P.<br />

Economy Class € 105,-<br />

Komfort Class € 115,-<br />

jeweils pro Person im Doppelzimmer<br />

Anreise Freitag & Samstag<br />

Wochenendaufschlag 10,- pro Person & Tag<br />

Das weitläufige Denkmalensemble<br />

wurde über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

vielfältig genutzt. In<br />

Hadmersleben prallen die Epochen<br />

mit all ihrer Eigenwilligkeit<br />

reizvoll aufeinan<strong>der</strong>.<br />

Heute ist das ehemalige Klos ter<br />

eine Station <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“,<br />

beherbergt das „Kulturhistorische<br />

Museum Klosterkirche“ sowie<br />

eine private Internatsschule.<br />

Seite 18<br />

ren 2007 und 2008 durch. Sie wurde<br />

ermöglicht durch eine europäische<br />

För<strong>der</strong>maßnahme und mit<br />

Mitteln des Bistums Magdeburg<br />

und an<strong>der</strong>er Spen<strong>der</strong> und Stifter.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> konkreten Arbeiten<br />

konnten nicht nur die erwähnten<br />

zahlreichen Farbreste entdeckt und<br />

dokumentiert werden. Es konnten<br />

umfangreiche Reste eines älteren<br />

Gebäudes im aufgehenden Mauerwerk<br />

nachgewiesen werden. Außerdem<br />

fanden sich in <strong>der</strong> östlichen<br />

Stirnwand die Reste von zwei Zwillingsfenstern<br />

aus <strong>der</strong> Erbauungszeit,<br />

die wie<strong>der</strong> als Durchblick hergestellt<br />

wurden. Sie öffnen sich<br />

heute zu einem angebauten großzügigen<br />

Treppenhaus, das den Romanischen<br />

Saal für die Öffentlichkeit<br />

erschließt. In Zukunft soll er<br />

für Vorträge und Ausstellungszwecke<br />

genutzt werden. Derzeit wird<br />

an einem Projekt gearbeitet, das<br />

einerseits die Huysburg als lebendiges<br />

und „arbeitendes“ Kloster<br />

thematisiert – seit 1972 leben hier<br />

wie<strong>der</strong> Benediktiner – an<strong>der</strong>erseits<br />

die Bedeutung des Ortes den Besuchenden<br />

über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

hinweg näher bringen soll. Hierbei<br />

wird beson<strong>der</strong>s die Zeit <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

mit ihrer spezifischen Prägung<br />

dargestellt werden.<br />

Informationen und Anfragen:<br />

Tel.: 039425-9610 sowie<br />

www.huysburg.de<br />

<strong>Die</strong> Klosterkirche Hadmersleben ist umgeben von einem weitläufigen<br />

Denkmalensemble und beherbergt heute eine Internatsschule wie auch<br />

ein Museum. Foto: W. S.<br />

<strong>Die</strong> Festwoche startet am 25.<br />

Juni 2011 und findet ihren Höhepunkt<br />

am Wochenende 2. und 3.<br />

Juli. Ein ökumenischer Festgottesdienst<br />

in <strong>der</strong> Stadtkirche am 2.<br />

Juli bildet den Auftakt, dem <strong>der</strong><br />

Festumzug mit vielen Schaubil<strong>der</strong>n<br />

ab Mittag folgt. Abends treffen<br />

sich dann die Einwohner und<br />

Gäste zum stimmungsvollen Jubiläumsball.


Seite 19<br />

<strong>Die</strong> östliche Nordroute <strong>der</strong> <strong>Straße</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> wird in diesem<br />

Jahr von rund 65 Oldtimern erobert.<br />

Rund um Tangermünde<br />

treffen sich vom 13. bis 15. Mai<br />

2011 Besitzer und Liebhaber alter<br />

Autos zur gemeinsamen Rallye.<br />

Ein wahrer Augenschmaus ist<br />

für Freunde historischer Karossen<br />

die mittlerweile jährlich<br />

stattfindende Oldtimertour Classic–Tour<br />

<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>. <strong>Die</strong> Klassi­<br />

ker des Automobilbaus vor den<br />

Bauten <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>, diese Verbindung<br />

suchen die Organisatoren<br />

<strong>der</strong> Oldtimertour. Initiiert<br />

von Eberhard Pohl, dem Geschäftsführer<br />

des Technologiepark<br />

Ostfalen, hatte sich <strong>der</strong> Verein<br />

<strong>Romanik</strong> Classic gegründet,<br />

<strong>der</strong> diese alljährliche Oldtimertour<br />

nun organisiert. <strong>Die</strong> Oldtimertour<br />

verbindet über mehrere<br />

Jahre und Etappen die Pfalzen<br />

und Burgen, die Dome und Klös­<br />

<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

Tangermünde ist Ziel <strong>der</strong> Rallye 2011<br />

Oldtimer vor historischen Kulissen<br />

<strong>Die</strong> Oldtimer bilden eine harmonische Ergänzung mit den historischen Gemäuern und ziehen zahlreiche Besucher<br />

in ihren Bann.<br />

Das Magdeburger Rossini­Quartett<br />

mit seinen Gästen lädt in diesem<br />

Jahr bereits zum 9. Mal zur<br />

musikalischen Entde ckungsreise<br />

an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> ein.<br />

<strong>Die</strong> Besucher <strong>der</strong> Konzerte können<br />

sich auf musikalische Ausflüge in<br />

die Geschichte Mitteldeutschlands<br />

in <strong>der</strong> Kulisse <strong>der</strong> romanischen<br />

Bauten freuen. Grundidee dieser<br />

Entdeckungsreisen ist es, an den<br />

historischen Schauplätzen die reiche<br />

musikalische und literarische<br />

Kultur des mitteldeutschen Raumes<br />

zu präsentieren, histo rische<br />

Persönlichkeiten, Kompo nis ten,<br />

Musiker und Dichter und ihr Wirken<br />

zu entdecken sowie die Geschichte<br />

in ihren Geschichten lebendig<br />

werden zu lassen.<br />

Das Thema <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Tournee lautet „Geschichten aus<br />

Stein“. Auftakt <strong>der</strong> Tournee 2011<br />

wird am 29. Mai in Hillersleben<br />

sein und Ende am 30. Oktober in<br />

<strong>der</strong> Stadtkirche St. Stephani in<br />

Osterwieck. Auch in diesem Jahr<br />

sind zahlreiche Orte <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>­<br />

<strong>Straße</strong> in den Reiseplan aufgenommen<br />

worden. Ziel <strong>der</strong> Künstler<br />

ter aus <strong>der</strong> Zeit Kaiser Ottos des<br />

Großen und seines Vaters Heinrich<br />

dem Vogler, dem ersten<br />

deutschen König.<br />

<strong>Die</strong> 4. Classic­Tour <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

wird in diesem Jahr zum ersten<br />

Mal im hohen Norden starten.<br />

„<strong>Die</strong> Nordroute <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong> ist voller kleiner historischer<br />

Schätze, die, eingebettet<br />

in reizvolle Landschaften, den<br />

Besitzern historischer Automobile<br />

ganz bestimmt ein ganz be­<br />

son<strong>der</strong>es Erlebnis durch den Norden<br />

Sachsen­Anhalts bietet“,<br />

wirbt Wilfried Müller, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Vereins <strong>Romanik</strong> Classic<br />

für eine Tour­Teilnahme. Der Verein<br />

organisiert diese Oldtimer­<br />

Rallye und wird dabei vom Technologiepark<br />

Ostfalen (TPO), dem<br />

Weinberg­Campus e. V. aus Halle<br />

und den Öffentlichen Versicherungen<br />

Sachsen­Anhalt (ÖSA)<br />

unterstützt.<br />

Am 14. Mai 2011 werden etwa<br />

160 km entlang <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Romanik</strong>, vorbei an historisch<br />

bedeutsamen Mittelalter­Bauwerken,<br />

als Ausfahrt mit Wertungseinlagen<br />

absolviert. <strong>Die</strong><br />

Route wird die Klassiker des Automobilbaus<br />

von Tangermünde<br />

über Osterburg, Kalbe/Milde,<br />

Zichtau, Letzlingen, Gardelegen,<br />

Bismark, Tangerhütte wie<strong>der</strong> zurück<br />

nach Tangermünde führen.<br />

Das historische Stadtzentrum in<br />

Tangermünde wird schließlich<br />

Zielort für die altehrwürdigen<br />

Karossen sein. Am 15. Mai 2011<br />

findet ein Oldtimercorso von<br />

Tangermünde nach Stendal mit<br />

anschließen<strong>der</strong> Siegerehrung<br />

statt.<br />

<strong>Die</strong> sachsen­anhaltische Tourismusroute<br />

„<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“<br />

ist zu einem Zugpferd für Oldtimerbesitzer<br />

geworden. <strong>Die</strong> Inhaber<br />

von noblen und in die Jahre<br />

gekommenen Fahrzeugen su­<br />

Musikalisch-literarische Reise entlang <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>route 2010<br />

9. Entdeckungsreise mit dem Rossini-Quartett<br />

Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff und das Rossini Quartett werben für die neue musikalisch-literarische<br />

Reise.“<br />

ist es, einmal an allen Orten <strong>der</strong><br />

<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> zu spielen.<br />

Das Programm <strong>der</strong> Entdeckungsreise<br />

richtet sich sowohl an<br />

das lokal­regionale Publikum <strong>der</strong><br />

Spielorte als auch an Touris ten,<br />

welche die historischen Baudenkmale<br />

an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

besuchen.<br />

<strong>Romanik</strong> 2011 – Konzerttermine<br />

Rossini-Quartett<br />

29. 5. 2011 17:00 Uhr Hillersleben, Klosterkirche Hillersleben<br />

04. 6. 2011 16.00 Uhr Melkow, Dorfkirche<br />

17. 7. 2011 17:00 Uhr Hundisburg, Schloss Hundisburg<br />

23. 7. 2011 16:00 Uhr Jerichow, Kloster Jerichow<br />

24. 7. 2011 19:00 Uhr Magdeburg, Kloster Unser Lieben Frauen<br />

14. 8. 2011 17:00 Uhr Walbeck, Ruine <strong>der</strong> Stiftskirche Walbeck<br />

27. 8. 2011 17:00 Uhr Hamersleben, Stiftskirche St. Pankratius<br />

03. 9. 2011 16:00 Uhr Mühlbeck, Ev. Kirche Mühlbeck<br />

10. 9. 2011 17:00 Uhr Beuster, Backsteinkirche St. Nikolaus<br />

11. 9. 2011 16:00 Uhr Groß Ammensleben, Benediktinerkirche<br />

30. 10. 2011 17:00 Uhr Osterwieck, Stadtkirche St. Stephani<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

Reichhaltiger Bauschmuck in<br />

Hamersleben Foto: W. S.<br />

chen für die Präsentation und<br />

Ausfahrt ihrer wohl gehüteten<br />

und gepflegten Automobile gern<br />

historische Routen bzw. Gebäude<br />

aus. <strong>Die</strong>se Verschmelzung gelingt<br />

<strong>der</strong> neuen Oldtimertour<br />

entlang <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“<br />

sehr gut.<br />

Teilnehmen können an <strong>der</strong> 4.<br />

Classic­Tour <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> 2011<br />

Besitzer von Oldtimern. Das sind<br />

historische Motorfahrzeuge (keine<br />

LKW), die bis 1981 gebaut<br />

worden sind. Außerdem sind<br />

auch sogenannte Youngtimer,<br />

also Fahrzeuge bis zum Baujahr<br />

1991, für einen Start zugelassen.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmerzahl ist auf 75<br />

Fahrzeuge begrenzt. Anmeldun­<br />

Nordroute<br />

Tangermünde<br />

gen können ab sofort unter <strong>der</strong><br />

Internet­Adresse www.romanikclassic.de<br />

vorgenommen werden.<br />

Ein Oldtimer vor <strong>der</strong> Einfahrt in das Merseburger Dom-Schlossensemble.<br />

Fotos (2): <strong>Romanik</strong> Classic e. V.


<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />

<strong>Die</strong> Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt stellt sich vor:<br />

Großartige gotische Dome, romantisch anmutende mittelalterliche Burgen, imposante<br />

Schlösser aus den verschiedensten Epochen deutscher Baugeschichte prägen das<br />

abwechslungsreiche Landschaftsbild Sachsen-Anhalts. <strong>Die</strong>se steinernen Zeugnisse <strong>der</strong><br />

Geschichte verkörpern nicht nur die Baukunst vergangener Jahrhun<strong>der</strong>te, son<strong>der</strong>n sie<br />

geben auch Aufschluss über die Lebenswelten ihrer Erbauer und Nutzer.<br />

<strong>Die</strong> Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt mit Verwaltungssitz auf Schloss<br />

Leitzkau sieht sich für ihre Bauwerke sowie Kunst- und Kulturgüter daher auch als<br />

Vermittlerin zwischen Vergangenheit und Gegenwart.<br />

<strong>Die</strong> aufgezeigten Routen auf <strong>der</strong> Karte verbinden bedeutende Bauwerke <strong>der</strong> Stiftung<br />

Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt innerhalb einer Region. <strong>Die</strong> einzelnen Strecken<br />

regen an, auf Entdeckungsreise zu den Kulturschätzen unseres Landes zu gehen. <strong>Die</strong><br />

Bauwerke <strong>der</strong> Stiftung sind überwiegend zugleich Teil <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“.<br />

Vergangenheit verbindet sich immer mit Gegenwart und so bilden viele Bauwerke nicht<br />

einfach nur Kulisse, son<strong>der</strong>n leben durch vielfältige kulturelle Nutzungen. Man erlebt die<br />

Harmonie von Architektur und Kunst. Sie entführen auf eine Zeitreise in die Vergangenheit<br />

und bringen eine jahrtausend alte Geschichte näher. Informieren Sie sich vorab im Internet<br />

auf www.dome-schloesser.de zu den beliebtesten Reisezielen und einzigartigen Stätten<br />

in Sachsen-Anhalt.<br />

Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt<br />

Am Schloss 4<br />

39279 Leitzkau<br />

Schloss Leitzkau, Foto: N. Perner Schloss Neuenburg, Foto: N. Perner<br />

vorgeschlagene<br />

Besuchsroute<br />

Tel.: 039 241 / 934 – 0 Spendenkonto:<br />

Fax: 039 241 / 934 – 34 Konto-Nr. : 050 200 5050<br />

Mail: leitzkau@dome-schloesser.de Bankleitzahl: 810 540 00<br />

Internet: www.dome-schloesser.de Bankverbindung: Sparkasse Jerichower Land<br />

Als fast südlichste Liegenschaft <strong>der</strong> Stiftung erstreckt sich die mächtige Anlage <strong>der</strong><br />

Neuenburg hoch über dem Winzerstädtchen Freyburg an <strong>der</strong> Unstrut. <strong>Die</strong> berühmte romanische<br />

Doppelkapelle, die Austellung „Burg und Herschaft“, das Weinmuseum und die<br />

Kin<strong>der</strong>kiminate bilden den Kern des attraktiven museallen Angebots. Traditionelle<br />

Veranstaltungen wie das „Pfingst-Ritter-Turnier“ als größtes Ritterturnier in Mitteldeutschland<br />

o<strong>der</strong> Europas führendes Festival <strong>der</strong> mittelalterlichen Musik „montalbâne“ am dritten<br />

Wochenende im Juni sind Höhepunkte eines jeden Jahres.<br />

Im Süden Sachsen-Anhalts befinden sich ebenfalls das Schloss Goseck als Europäisches<br />

Musik- und Kulturzentrum und die Eckartsburg.<br />

Burg Falkenstein, Foto: U. Gröschler<br />

Ein Besuchermagnet ist die Burg Falkenstein - eine <strong>der</strong> besterhaltenen und schönsten<br />

Burgen des Harzes. Der Legende nach soll sie Entstehungsort des Sachsenspiegels, dem<br />

berühmtesten deutschsprachigen Rechtsbuch des Mittelalters, sein. Eindrucksvolle Räume<br />

wie <strong>der</strong> Rittersaal, die Herrenstube o<strong>der</strong> die Kapelle laden den Besucher ebenso ein, wie<br />

Ausstellungen zur Burggeschichte und zum Sachsenspiegel o<strong>der</strong> die Vorführungen des<br />

Falkenhofes. <strong>Die</strong> Burg bildet die Kulisse für zahlreiche Veranstaltungen, so das Ritterfest<br />

zu Himmelfahrt, das Minneturnier am letzten Juniwochenende o<strong>der</strong> das mittelalterliche<br />

Burgfest Anfang Oktober. Unweit <strong>der</strong> Burg Falkenstein bietet die Konradsburg Kunst- und<br />

Fotoausstellungen sowie Projekte für Kin<strong>der</strong> an.<br />

Zwischen Elbe und Saale liegen die Schlösser Bernburg, Plötzkau und Köthen. Der<br />

Johann-Sebastian-Bach-Saal in Köthen wurde 2010 mit dem Architekturpreis des Landes<br />

Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.<br />

Eine Dauerausstellung, die sich mit <strong>der</strong> Bau- und Nutzungsgeschichte sowie mit <strong>der</strong> Jagd<br />

in <strong>der</strong> Letzlinger Heide befasst, zeigt sich im Gewand des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts auf <strong>der</strong><br />

Nord route im Jagdschloss Letzlingen.<br />

Einer <strong>der</strong> bedeutendsten Kirchenbauten <strong>der</strong> Gotik ist <strong>der</strong> Dom zu Halberstadt. Mit über<br />

600 Objekten gilt <strong>der</strong> Domschatz als die größte Sammlung mittelalterlicher Kunst, die in<br />

Deutschland bei einer Kirche erhalten blieb. Der Dom zu Magdeburg ist <strong>der</strong> erste gotische<br />

Sakralbau in Deutschland. Im Jahre 2010 wurden die bei den Forschungsgrabungen<br />

aufgefundenen Gebeine <strong>der</strong> Königin Editha feierlich wie<strong>der</strong> beigelegt. Im Eigentum <strong>der</strong><br />

Stiftung stehen weiterhin <strong>der</strong> Dom zu Halle, das Kloster Hamersleben mit seinem<br />

900-jährigen Jubiläum im Jahr 2012 und <strong>der</strong> Dom zu Havelberg, zu dem die neueste<br />

Publikation <strong>der</strong> Stiftung vorliegt.<br />

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