Die Straße der Romanik - Harzdruckerei GmbH
Die Straße der Romanik - Harzdruckerei GmbH
Die Straße der Romanik - Harzdruckerei GmbH
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Geschichten in Stein. Landesausstellung „Der Naumburger Meister“<br />
Bildhauer und Architekt im Europa <strong>der</strong> Kathedralen<br />
Lars-Jörn Zimmer, Vorsitzen<strong>der</strong> des Tourismusverbandes<br />
Sachsen-Anhalt e. V.<br />
Der Tourismusverband Sachsen-<br />
Anhalt e. V. heißt Sie herzlich willkommen<br />
auf <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>,<br />
die mit jährlich 1,5 Millionen<br />
Besuchern zu den beliebtesten Ferienstraßen<br />
in Deutschland gehört.<br />
<strong>Die</strong> rund 1 000 km lange<br />
Kulturroute bietet mit 80 bedeutenden<br />
Bauwerken aus <strong>der</strong> Zeit<br />
Schlossberg mit Stiftskirche St. Servatius<br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> Kultur- und Geschichtsinteressierten<br />
einzigartige<br />
Einblicke in die sagenumwobene<br />
Zeit des deutschen Mittelalters.<br />
Wie auf einer Perlenkette aufgereiht,<br />
künden Dome, Klöster, Burgen,<br />
Schatzkammern und Dorfkirchen<br />
von einer für die Entwicklung<br />
Europas bedeutenden Geschichtsepoche.<br />
Mit <strong>der</strong> Einbindung<br />
in die vom Europarat ausgewiesene<br />
Europäische Kulturstraße<br />
TRANSROMANICA bewegt sich<br />
die <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> seit 2007<br />
auch auf europäischen Parkett.<br />
Zu den Glanzstücken an <strong>der</strong><br />
<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> zählen die<br />
Dome in Halberstadt, Merseburg<br />
und Naumburg sowie die Stiftskirche<br />
St. Servatius in Quedlinburg,<br />
<strong>der</strong>en hochkarätige Domschätze<br />
jährlich hun<strong>der</strong>tausende Besucher<br />
anlocken.<br />
St. Wiperti ist eine Kirche südwestlich des<br />
Schlossberges. <strong>Die</strong> berühmte Krypta – mit den<br />
ottonischen Pilzkapitellen und Bogen nischen<br />
an den Wänden – und die Kirche zeugen von<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit als Königshof des sächsischottonischen<br />
Herrscherhauses. Auch in späteren<br />
Epochen ist <strong>der</strong> Ort Zeuge einer bewegten<br />
Geschichte. Heute ist die Kirche eine Station<br />
an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
Das Marienkloster auf dem Münzenberg<br />
Auf <strong>der</strong> gegenüberliegenden Anhöhe stiftete<br />
986 Äbtissin Mathilde das Marien kloster. Bis<br />
1525 lebten hier Benediktinerinnen. Später<br />
Stilprägend für den heute vielbesuchten Naumburger Dom war <strong>der</strong> unbekannte<br />
„Naumburger Meister". Foto: W. S.<br />
Mit <strong>der</strong> Landesausstellung „Der<br />
Naumburger Meister – Bildhauer<br />
und Architekt im Europa <strong>der</strong> Kathedralen“<br />
vom 29. Juni bis zum 2.<br />
November 2011 in Naumburg ist<br />
wie<strong>der</strong>um ein Ausstellungsvorhaben<br />
internationalen Ranges gesetzt.<br />
<strong>Die</strong> unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft<br />
von Bundeskanzlerin Dr.<br />
Angela Merkel und dem Präsidenten<br />
<strong>der</strong> Republik Frankreich, Nicolas<br />
Sarkozy, stehende Ausstellung<br />
widmet sich dem bedeutendsten<br />
Bildhauer des Hochmittelalters, zu<br />
dessen Hauptwerk <strong>der</strong> Westchor<br />
des Naumburger Doms mit den<br />
zwölf Stifterfiguren zählt. Der anonym<br />
gebliebene Bildhauer-Architekt<br />
hat in Europa Spuren hinter-<br />
lassen, denen die Bauforschung<br />
nachgegangen ist. Mainz, Reims,<br />
Noyon, Coucy und Metz werden<br />
als mögliche Stationen im Schaffen<br />
beleuchtet. <strong>Die</strong> Naumburger<br />
Landesausstellung vermag einen<br />
Großteil des mit dem unbekannten<br />
Meister assoziierten Werkes<br />
zusammenhängend darzustellen.<br />
Auf diese komplexe Ausstellung<br />
möchte ich in diesem Jahr vor allem<br />
Ihre Aufmerksamkeit lenken.<br />
Ich freue mich, Sie als Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt<br />
e.V. und des Transromanica<br />
e.V. zu einer spannenden<br />
Entdeckungsreise ins Mittelalter<br />
entlang unserer Kulturroute <strong>Straße</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> einladen zu können.<br />
Quedlinburg – UNESCO Welterbe<br />
wurde <strong>der</strong> Mün zen berg von Bettel musi kan ten,<br />
Kesselflickern und Scheren schleifern neu be -<br />
sie delt. <strong>Die</strong> Reste des ehemaligen Klosters<br />
verschwanden im Gewirr winziger Fach werk -<br />
häuschen, die bis heute den beson<strong>der</strong>en<br />
Charme des Münzenberges ausmachen.<br />
Stiftskirche St. Servatius<br />
Der 1129 geweihte Dom St. Servatii gehört im<br />
deutschsprachigen Raum zu den herausragendsten<br />
hochromanischen Bauwerken. Seit<br />
1994 ist er zusammen mit <strong>der</strong> Altstadt<br />
Quedlinburgs Teil des UNESCO-Welterbes.<br />
Eindrücklich kündet er von <strong>der</strong> Bedeutung des<br />
einstigen reichsunmittelbaren Damenstiftes.<br />
Der Domschatz zählt zu den erlesensten und<br />
wertvollsten Kirchenschätzen des Mittelalters.<br />
Der Großteil <strong>der</strong> Meisterwerke mittelalterlicher<br />
Goldschmiedekunst, <strong>der</strong> Elfenbein schnitzerei,<br />
<strong>der</strong> Buchkunst und des Stein schnittes sowie<br />
kostbare Einlegearbeiten aus Holz gehen auf<br />
Schenkungen und Stiftungen <strong>der</strong> Könige und<br />
Kaiser des Römisch-Deutschen Reiches zurück.<br />
Dom und Domschatz zu Quedlinburg bieten<br />
die Gelegenheit, die Kultur des lateinischen<br />
Mittelalters auch als eine Kultur <strong>der</strong> Aneig nung,<br />
des Austauschs und <strong>der</strong> Innovation zu erfahren.<br />
So kann man neben heimischen Kunstwerken<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Ein Land macht<br />
Geschichte<br />
Tourismusverband<br />
Sachsen-Anhalt e. V.<br />
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sachsen-anhalt.de<br />
auch spätantike, byzantinische, italienische und<br />
solche aus dem arabisch-islamischen Kultur -<br />
raum bestaunen.<br />
Stiftskirche St. Cyriakus – Gernrode<br />
<strong>Die</strong> über 1000jährige Kirche St. Cyriakus ist<br />
eine <strong>der</strong> ältesten Kirchen Nordeuropas. Das<br />
Kloster wurde im 10. Jh. gebaut. Es ist das<br />
einzige nahezu unverän<strong>der</strong>t gebliebene Bau -<br />
werk aus ottonischer Zeit. Sie birgt die älteste<br />
Krypta dieser Zeit und wie durch ein Wun<strong>der</strong><br />
hat im südlichen Seitenschiff die älteste Nach -<br />
bildung des Grabes Christi in Deutschland die<br />
Zeiten überdauert.<br />
In dieser<br />
Ausgabe<br />
Seite 4<br />
<strong>Romanik</strong>preise vergeben<br />
Seite 5<br />
Kunstmuseum in<br />
Magdeburg<br />
Seite 8<br />
Landesausstellung<br />
Sachsen-Anhalt 2011<br />
Seiten 10/11<br />
TRANSROMANICA<br />
Seite 12<br />
Klosterwan<strong>der</strong>weg<br />
Seite 17<br />
<strong>Romanik</strong> in Quedlinburg<br />
Seite 18<br />
1050 Jahre<br />
Hadmersleben<br />
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1x Abendessen als 3-Gang Menü<br />
1x Harzer Brotzeit mit einem Obstbrand aus <strong>der</strong> Quedlinburger Destille<br />
1x Kombiticket für eine Besichtigung <strong>der</strong> Stiftskirche mit Domschatz und<br />
Schlossmuseum<br />
1x Stadtrundgang durch Quedlinburgs Gassen<br />
1x Stadtführer über Quedlinburg<br />
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FÜHRUNGEN<br />
»Stadtführung«<br />
Dauer 90–120 Min., tägl. 14.00 Uhr,<br />
Apr.–Okt. auch 10.00 Uhr<br />
»Auf den Spuren <strong>der</strong> Ottonen«<br />
Dauer ca. 120–150 Min.<br />
Apr.–Okt., Di. + Sa. 10.00 Uhr<br />
»Nachtwächterrundgang«<br />
Dauer 75–90 Min.<br />
Apr.–Okt., Mi–Sa. 20.30 Uhr<br />
Dez., Fr. + Sa 18.00 Uhr<br />
»Historische Innenstadt OT<br />
Gernrode« Dauer 75–90 Min.<br />
Mai–Okt., Sa 13.30 Uhr<br />
Quedlinburg-Tourismus-Marketing <strong>GmbH</strong> • Markt 2 • 06484 Quedlinburg • Tel.: 03946 905624 • Fax 905629 • www.quedlinburg.de • www.adventsstadt.de
<strong>Die</strong> Zeit <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong><br />
Allgemeines<br />
Historama<br />
Ein Blick zurück in eine Epoche,<br />
die nur noch unscharf im Gedächtnis<br />
vieler Zeitgenossen<br />
ruht, ist beson<strong>der</strong>s reizvoll und<br />
interessant. Zumal diese Zeit an<br />
drama tischen Ereignissen für<br />
die Bildung des heutigen Europas<br />
kaum zu übertreffen ist.<br />
Über 600 Jahre vor dem Bauernkrieg<br />
und vor Luther, als<br />
von Deutschland im heutigen<br />
Verständnis noch nicht die Rede<br />
war, machten sich die Erben<br />
<strong>der</strong> Karolinger auf, das neue<br />
Europa zu schaffen. Im ostfränkischen<br />
Reich begann die Epoche<br />
des glanzvollen deutschen<br />
Kaisertums mit den Liudolfingern,<br />
auch als Ottonen bekannt.<br />
Den nachfolgenden Herrschaftshäusern<br />
<strong>der</strong> Salier und<br />
Staufer gelang es nur anteilig,<br />
dem Anspruch des abendländischen<br />
Kaisertums auf den<br />
Rang einer Uni versal mo narchie<br />
zu ent spre chen. Der In vesti<br />
tur streit zwischen Papst und<br />
deutschen Kai sern wurde erst<br />
mit Friedrich I. (Barbarossa)<br />
1177/79 zum Nach teil <strong>der</strong><br />
weltlichen Herrschaft beigelegt.<br />
Es waren die riesigen Wäl<strong>der</strong>,<br />
Sümpfe und Äcker ein begehrtes<br />
Territorium für das Machtgebaren<br />
<strong>der</strong> Stammesfürsten,<br />
die sich in zahllosen Kleinkriegen<br />
befehdeten, bevor sie unter<br />
dem ersten Kaiser (Otto <strong>der</strong><br />
Große) geeint wurden.<br />
Kreuzzüge und Weltreisende<br />
öffneten damals die Tür zur außereuropäischen<br />
Welt. <strong>Die</strong><br />
Kreuzzüge als bewaffnete Pilgerfahrt<br />
und das Gemetzel <strong>der</strong><br />
großen Weltreligionen setzten<br />
ein. Damit gelangten auch kulturelle<br />
Neuerungen aus <strong>der</strong><br />
ara bischen Welt nach Mitteleuropa.<br />
Das Byzantinische Reich<br />
wirkt über die Heirat mit <strong>der</strong><br />
Prinzessin Theophanu (972 mit<br />
Otto II.) nach Mittel europa hinein.<br />
In dieser Welt im Wandel<br />
gab es auch erste Hexenverfolgungen,<br />
und die Inquisition<br />
begann ihr grausames Regiment<br />
gegenüber religiösen Abweichlern.<br />
Östlich <strong>der</strong> Elbe siedelten die<br />
Slawen, die mit brutaler Gewalt<br />
christianisiert werden<br />
sollten. Im Norden drängten<br />
die Wikinger und Dänen gegen<br />
die Grenzen, im Süden fielen<br />
Anfang des 10. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
immer wie<strong>der</strong> die leichten und<br />
wendigen unga rischen Reiterheere<br />
verheerend ins Land, die<br />
erst Otto I. nachhaltig stoppte.<br />
Der Harz mit seinen Erz- und<br />
Silbervorkommen war ein bedeutendes<br />
wirtschaftliches<br />
Pfand, weshalb in seinem Umfeld<br />
wichtige Pfalzen, Burgen<br />
und Klöster entstanden.<br />
<strong>Die</strong>se Zeitung kann und will<br />
natürlich nur erste Anstöße<br />
geben, sich auf die Spuren <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong> und <strong>der</strong> Ottonen zu<br />
einer ganz beson<strong>der</strong>en historischen<br />
Entdeckungsreise<br />
durch Sachsen-Anhalt zu begeben.<br />
W. S.<br />
Von Caroline Vongries<br />
Sie war die große Liebe des Mannes,<br />
<strong>der</strong>, kurz gesagt, als Begrün<strong>der</strong><br />
des Heiligen Römischen Reiches<br />
deutscher Nation die Grundlagen<br />
für das spätere Deutschland legte<br />
und damit Geschichte schrieb: Ot-<br />
to I., den man bereits zu seiner Zeit<br />
in den Chroniken „caput mundi, das<br />
Haupt <strong>der</strong> Welt“, und wenig später<br />
den Großen nannte. Und alles<br />
spricht dafür, dass Ottos erste Ehefrau<br />
Editha, in ihrer Sprache Edgith<br />
o<strong>der</strong> Eadgyth, eine Königstochter<br />
aus Wessex (Westsachsen) im heutigen<br />
Südengland, selbst eine starke<br />
Frau war. Zu ihren Lebzeiten war sie<br />
mindestens so prominent wie ihr<br />
Ehemann. Eine regelrechte Königin<br />
<strong>der</strong> Herzen – von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
geliebt und verehrt bis nach ihrem<br />
frühen Tod am 26. Januar 946. Da<br />
war sie Mitte 30 und um den außergewöhnlichen<br />
sozialen Sinn <strong>der</strong><br />
„Wohltäterin“ rankten sich schnell<br />
viele Legenden. Noch im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
wurde sie in <strong>der</strong> heutigen<br />
Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts<br />
in einem Atemzug mit <strong>der</strong> populären<br />
preußischen Königin Luise genannt<br />
und man hat dort den weiblichen<br />
Nachwuchs und sogar die<br />
Höhere-Töchter-Schule nach ihr benannt.<br />
Editha gilt als „die Seele<br />
Magdeburgs“.<br />
Dennoch war die von 937 bis 946<br />
amtierende Königin des Ostfrankenreiches<br />
aus dem kollektiven Gedächtnis<br />
<strong>der</strong> Gegenwart nahezu<br />
verschwunden. Verschollen glaubte<br />
man seit dem 20. Jahrhun<strong>der</strong>t auch<br />
ihre sterblichen Überreste. Deren<br />
spektakuläre Wie<strong>der</strong>entdeckung bei<br />
Grabungsarbeiten im Magdeburger<br />
Dom im November 2008 galt deshalb<br />
als archäologische Sensation.<br />
Doch war es tatsächlich Editha, <strong>der</strong>en<br />
Gebeine man in einer Bleikiste<br />
im jahrzehntelang für ein Scheingrab<br />
gehaltenen Sandsteinsarkophag<br />
fand? Am Ende eines außergewöhnlich<br />
aufwändigen Forschungsprojekts<br />
konnte im Juni<br />
2010 ein internationales Expertenteam<br />
einen faszinierenden „Indizienbeweis“<br />
antreten und anhand<br />
mo<strong>der</strong>nster wissenschaftlicher Methoden<br />
die Identität <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>entdeckten<br />
mittelalterlichen Herrscherin<br />
bestätigen.<br />
Fast noch bemerkenswerter: <strong>Die</strong><br />
am 26. Januar 946 Verstorbene löste<br />
in <strong>der</strong> Stadt, die ihr Otto nach <strong>der</strong><br />
Hochzeit im Jahr 929 als Morgengabe<br />
geschenkt hatte, hochgradig<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Auf den Spuren <strong>der</strong> Königin Editha – Stationen <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
<strong>Die</strong> große Liebe von Otto I. und „Seele Magdeburgs“<br />
emotionale Reaktionen und Debatten<br />
aus, die wochenlang die Zeitungsspalten<br />
füllten. <strong>Die</strong> Magdeburger<br />
verteidigten Editha gegenüber<br />
dem Landesamt für Archäologie<br />
in Halle als „ihre“ Königin. Und<br />
die Wie<strong>der</strong>beilegung <strong>der</strong> sterblichen<br />
Überreste am 22. Oktober 2010 im<br />
Magdeburger Dom war nicht nur<br />
wegen <strong>der</strong> feierlichen Zeremonie<br />
mit hun<strong>der</strong>ten von geladenen Gästen<br />
u. a. aus England, ein seltener<br />
historischer Augenblick. Bewegend<br />
war vor allem das Interesse <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
selbst. In langen Schlangen<br />
defilierten die Magdeburger<br />
am offenen Sarkophag vorbei, um<br />
noch einmal einen Blick auf „ihre“<br />
mittlerweile in einen neuen Titansarg<br />
gebettete Königin zu werfen.<br />
Führungen mit Editha Fotos (2): Vongries<br />
Doch wer war überhaupt diese<br />
Frau, die unerwartet aus <strong>der</strong> Versenkung<br />
<strong>der</strong> mittelalterlichen Geschichte<br />
aufgetaucht ist und die Menschen<br />
heute wie<strong>der</strong> in ihren Bann<br />
zieht? In jedem Fall umgibt sie <strong>der</strong><br />
Nimbus des Geheimnisvollen. An<strong>der</strong>s<br />
als ihre Schwiegermutter Mathilde<br />
und ihre Nachfolgerin, die<br />
zweite Ehefrau Ottos, Adelheid von<br />
Burgund, sind aus ihrer Vita nur wenig<br />
konkrete Details bekannt und<br />
sie wurde trotz Berichten über Wun<strong>der</strong><br />
an ihrem Grab offiziell auch nie<br />
heilig gesprochen. Wer über die bekannten<br />
Daten und Fakten hinaus<br />
Fragen stellt, kann Erstaunliches erleben:<br />
Historiker, Archäologen und<br />
ihre Kollegen an<strong>der</strong>er Disziplinen<br />
geraten geradezu ins Schwärmen.<br />
Bei näherem Hinsehen muss dann<br />
auch das ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Vorurteil<br />
über mittelalterliche Frauen über<br />
Bord geworfen werden. Nicht allein<br />
britische Forscher gehen mittlerweile<br />
davon aus, dass Editha eine hochgebildete<br />
Persönlichkeit war und<br />
– im Gegensatz zu Otto – des Lesens<br />
und Schreibens mächtig. Klar<br />
ist ohnehin, dass für die junge aufstrebende<br />
sächsische Dynastie die<br />
Verbindung mit dem weitaus etablierteren<br />
Haus Wessex eine Frage<br />
des Prestiges und <strong>der</strong> Herrschaftssicherung<br />
war. Und doch hält sich<br />
hartnäckig über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
die Überzeugung, dass die Liebe<br />
zwischen den beiden jungen Menschen<br />
eine entscheidende Rolle gespielt<br />
hat. Als deutlichen Hinweis<br />
darauf werten Historiker die Tatsache,<br />
dass Otto nach Edithas Tod<br />
fünf Jahre um sie getrauert und erst<br />
dann wie<strong>der</strong> geheiratet hat. Völlig<br />
unüblich für einen Mann in seiner<br />
Position. Schließlich waren König<br />
und Königin Teil des mittelalterlichen<br />
Herrschaftsprinzips und <strong>der</strong><br />
als göttlich angesehenen Weltordnung.<br />
Auf ausdrücklichen Wunsch<br />
wurde Otto nach seinem Tod 973<br />
an <strong>der</strong> Seite seiner ersten Frau ebenfalls<br />
im Magdeburger Dom bestattet.<br />
Der königliche Honeymoon und<br />
die ersten glücklichen Jahre vor Regierungsantritt<br />
werden allgemein in<br />
Magdeburg und Umgebung angesiedelt.<br />
Editha hat in dieser Zeit zwischen<br />
929 und 936 nicht nur zwei<br />
Kin<strong>der</strong> geboren, ihr wird auch die<br />
Initiative für die Klostergründung<br />
zugeschrieben, die sich als entscheidend<br />
für den späteren rasanten<br />
Aufschwung <strong>der</strong> „Großen Burg –<br />
Ekkehard-Haus Huysburg<br />
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Erholen – Tagen – Feiern<br />
mit <strong>Romanik</strong> Tür an Tür<br />
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Editha<br />
geboren circa 910 in Wessex,<br />
wahrscheinlich in <strong>der</strong> Region Winchester,<br />
gestorben 26. Januar<br />
946, stammte aus einem <strong>der</strong> angesehensten<br />
europäischen Königshäuser<br />
und war eine Enkelin von<br />
Alfred dem Großen und mit dem<br />
Heiligen Oswald verwandt. Ihr<br />
Bru<strong>der</strong> Aethelstan konnte sich als<br />
erster König von ganz Britannien<br />
nennen. Edithas Großmutter gründete<br />
das „Nunnaminster“, ein Damenstift<br />
in Winchester. Edithas<br />
Vater Edward heiratete mehrfach.<br />
Edithas Mutter Aelflaeda starb<br />
entwe<strong>der</strong> früh o<strong>der</strong> wurde ins<br />
Klos ter nach Wilton verbannt.<br />
929 heiratete die junge Editha<br />
den sächsischen Königssohn Otto.<br />
Magdeburg war ihre Morgengabe.<br />
Nach dem Tod ihres Schwiegervaters<br />
Heinrich wurde sie an Ottos<br />
Seite vermutlich in Aachen zur Königin<br />
gekrönt. Sie spielte eine entscheidende<br />
Rolle in den gefährlichen<br />
Anfangsjahren <strong>der</strong> Herrschaft<br />
Ottos und trug entscheidend<br />
zur Klostergründung in<br />
Magdeburg, zur Befestigung <strong>der</strong><br />
Stadt bei und damit zu ihrem wirt-<br />
Magadoburg“ erwies. <strong>Die</strong> junge Königin<br />
muss zweifellos eine mutige<br />
Frau gewesen sein. Schließlich gehörte<br />
einiges dazu, in dem prekär<br />
an <strong>der</strong> Ostgrenze des Reichs gelegenen<br />
Handelsplatz ein neues Rom zu<br />
sehen und aktiv daran zu bauen.<br />
Wie Otto selbst muss Editha eine<br />
Grün<strong>der</strong>natur gewesen sein. In jedem<br />
Fall stand sie ihrem Mann gerade<br />
in den überaus schwierigen<br />
Anfangsjahren seiner Herrschaft<br />
zur Seite, als keinesfalls klar war,<br />
dass er sich und die von ihm in<br />
Gang gesetzte neue Ordnung gegenüber<br />
den mächtigen Fürsten im<br />
eigenen Reich durchsetzen, ja dass<br />
er überhaupt überleben würde. Aufstände<br />
und Attentate waren an <strong>der</strong><br />
Tagesordnung, daran beteiligt auch<br />
engste Verwandte, seine beiden<br />
Brü<strong>der</strong> Thankmar und Heinrich.<br />
„Aus allen offenen und geheimen<br />
Gefahren ging Otto durch die Gnade<br />
des Herrn und die unablässige<br />
Fürsorge seiner heiligsten Gemahlin<br />
stets wohlbehalten hervor“, heißt es<br />
Impressum:<br />
Seite 2<br />
schaftlichen und kulturellen Aufschwung.<br />
Ihre beiden Kin<strong>der</strong><br />
Liudolf und Liutgart wurden<br />
929/930 geboren.<br />
Editha starb am 26. Januar 946<br />
in Magdeburg. Ihre Gebeine wurden<br />
bereits mehrfach umgebettet.<br />
Unter an<strong>der</strong>em 1510 in den heute<br />
noch existierenden Sandsteinsarkophag.<br />
Im November 2008 wurden<br />
ihre verschollen geglaubten<br />
Gebeine dort in einer Bleikiste<br />
entdeckt. Im Juni 2010 konnte ihre<br />
Identität wissenschaftlich festgestellt<br />
werden. Im Oktober 2010<br />
wurde sie in einem eigens gefertigten<br />
mit Silber beschlagenen Titansarg<br />
feierlich wie<strong>der</strong> beigelegt.<br />
in <strong>der</strong> Chronik bei Thietmar von<br />
Merseburg.<br />
Neben Otto gehört Editha zu den<br />
herausragenden Persönlichkeiten<br />
im Kernland deutscher Geschichte,<br />
dem heutigen Sachsen-Anhalt. Wer<br />
auf <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> reist,<br />
kann ihre Spuren nicht nur in ihrer<br />
Lieblingsresidenz Magdeburg finden:<br />
Quedlinburg, Halberstadt, Merseburg,<br />
Memleben – überall dorthin<br />
hat sie ihren Mann begleitet, zu<br />
Pferd o<strong>der</strong> im Planwagen. Bekanntlich<br />
wurde vom Sattel aus regiert.<br />
In England beansprucht man mittlerweile<br />
„Queen Edgith“ als eines<br />
<strong>der</strong> ältesten Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> „royal<br />
family“ und als mittelalterliche Lady<br />
Di. Bundesweit bleibt die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> ersten und starken Frau an<br />
Ottos Seite noch zu entdecken. <strong>Die</strong><br />
<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> bietet dafür eine<br />
reizvolle und authentische Möglichkeit.<br />
Und nach ihrer Rückkehr in<br />
den Magdeburger Dom empfängt<br />
die Königin dort auch wie<strong>der</strong> ihre<br />
Besucher … .<br />
Herausgeber, Verlag und Gesamtherstellung: <strong>Harzdruckerei</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Wernigerode, Max-Planck-Str. 12–14, Tel.: 03943-5424-0,<br />
Fax: 03943-542499, www.harzdruck.de<br />
Anzeigen: Ralf Harms, Wolfgang Schilling<br />
Redaktion: Jürgen Korsch, Inga Korsch, Wolfgang Schilling (WS)<br />
Fotos: LTV, IMG, Jürgen Korsch, Inga Korsch, Wolfgang Schilling,<br />
Domschatzverwaltung Halberstadt<br />
Erscheinungsweise: jährlich, 10. Jahrgang, März 2011<br />
Auflage: 20.000<br />
Verteilung: Über die touristischen Einrichtungen des gesamten Harzes,<br />
Magdeburg, Braunschweig, „Ottonenstädte“, <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Druck und jegliche Arten <strong>der</strong> Reproduk tion,<br />
auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.<br />
Der Herausgeber und <strong>der</strong> Verlag haften nicht für die Richtigkeit<br />
<strong>der</strong> Angaben <strong>der</strong> Leistungsanbieter und für etwaige redaktionelle<br />
und technische Fehler.<br />
Das Projekt wurde unterstützt durch den Tourismusverband<br />
Sachsen-Anhalt e. V.
Seite 3<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
An <strong>der</strong> Nordroute <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Sechs romanische Backstein-Dorfkirchen entdecken<br />
<strong>Die</strong> „Schönen vom Lande“ nennt<br />
sie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.<br />
Im Norden an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong> gibt es die kleinen aber feinen<br />
Schätze, <strong>der</strong>en Besuch sich auch<br />
einmal lohnt.<br />
<strong>Die</strong> „Älteste“ ist St. Anna in Großwulkow<br />
(um 1170). In ihr können die<br />
Besucher ein außergewöhnliches Triumphkreuz<br />
aus den Jahren um 1170<br />
bewun<strong>der</strong>n. Es zeigt den Triumphator<br />
mit <strong>der</strong> Dornenkrone. <strong>Die</strong>se Art<br />
<strong>der</strong> Darstellung gibt es nur noch einmal<br />
in Frankreich. Eine Führung vermittelt<br />
die Vision <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in ihrer<br />
ganzen symbolischen Fülle.<br />
<strong>Die</strong> „Jüngste“ ist die Kirche zu<br />
Briest (um 1300). Sie ist gleichzeitig<br />
Kirche und Theater. Vor 25 Jahren<br />
übergab die Kirchengemeinde Briest<br />
ihre kleine Kirche <strong>der</strong> von Konfirmanden<br />
und dem Pastorenehepaar gegründeten<br />
Marionettenbühne. Es<br />
An <strong>der</strong> Ostflanke <strong>der</strong> Nordroute finden Sie in sehr kurzen Abständen Backsteinkirchen<br />
wie hier in Melkow. Foto W. S.<br />
wurde eine stationäre Bühne eingebaut.<br />
Jetzt finden bis zu 80 Zuschauer<br />
bei einer Märchenaufführung in<br />
ihr Platz. Einzigartige Marionetten<br />
lassen die Märchen zu einem bleibenden<br />
Erlebnis werden.<br />
<strong>Die</strong> „Große“ ist die Dorfkirche zu<br />
Wust mit <strong>der</strong> Grablege <strong>der</strong>er von<br />
Katte. Sie war ein Sorgenkind, denn<br />
ihr Untergang war schon besiegelt.<br />
In <strong>der</strong> sprichwörtlich letzten Minute<br />
wollte <strong>der</strong> Pfarrerssohn Holger Stephan<br />
aus Großwulkow ihren Verfall<br />
nicht hinnehmen. Damit begann<br />
1978 das Wun<strong>der</strong> von Wust. Durch<br />
diese Rettung kann man noch heute<br />
die wun<strong>der</strong>schöne frühbarocke Kassettendecke,<br />
flämische Ölmalerei auf<br />
Holz (1665), im Original bewun<strong>der</strong>n.<br />
Heute ist die „Große“ immer noch<br />
<strong>der</strong> Mittelpunkt kulturellen Lebens,<br />
das mitgeprägt wird durch die Sommerschule<br />
für Englisch, Literatur, Musik<br />
und Theater.<br />
Eine weitere Kirche findet sich<br />
noch in Melkow. <strong>Die</strong> Gottesburg mit<br />
ihrem massiven Westwerk ist eine<br />
von drei noch im Original erhaltenen<br />
spätromanischen Backsteinkirchen.<br />
Während in den Kirchen Schönhausen<br />
und Redekin <strong>der</strong> Innenraum ba-<br />
PfadFin<strong>der</strong><br />
Nicht nur die „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>”<br />
verbindet viele Orte und<br />
Sehenswürdigkeiten des Landes<br />
Sachsen-Anhalt zu einer historisch<br />
zusammenhängenden Touristenattraktion,<br />
son<strong>der</strong>n auch<br />
ein weiterer Komplex stellt die<br />
reichhaltigen Angebote des Landes<br />
unter ein interessantes Thema:<br />
Gartenträume – Historische<br />
Parks in Sachsen-Anhalt.<br />
Und viele Orte<br />
<strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong>“ sind<br />
zugleich auch<br />
Gartenträume-<br />
Stationen. <strong>Die</strong>se<br />
43 schönsten<br />
und historisch<br />
bedeutendsten Parks und<br />
Gärten wurden aus über 1 000<br />
denkmalgeschützten Grünanlagen<br />
in Sachsen-Anhalt für dieses<br />
Modellprojekt ausgesucht.<br />
<strong>Die</strong> Routen <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
und <strong>der</strong> Gartenträume<br />
treffen sich z. B. in Drübeck,<br />
Blankenburg, Quedlinburg, Ballenstedt<br />
sowie in Magdeburg<br />
und Halle/Saale.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong> lässt<br />
sich bei Fahrradtouren<br />
o<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ungen<br />
aktiv<br />
erkunden. <strong>Die</strong><br />
passenden Angebote<br />
dafür findet<br />
man am „Blauen Band“. Unter<br />
diesem Motto empfiehlt sich<br />
Sachsen-Anhalt als lohnenswertes<br />
Ziel für Urlaubstage an und<br />
auf den Flüssen, Seen und Kanälen<br />
des Landes. Hoch im Kurs<br />
stehen dabei die flussbegleitenden<br />
Rad- und Wan<strong>der</strong>wege, wie<br />
z. B. <strong>der</strong> Elberadweg im Norden<br />
und <strong>der</strong> Saale-Radwan<strong>der</strong>weg<br />
im Süden Sachsen-Anhalts. Immer<br />
wie<strong>der</strong> entdeckt man entlang<br />
<strong>der</strong> Wegstrecken Bauwerke<br />
<strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
www.blauesband.de<br />
Ausführliche Informationen<br />
und kostenlose Broschüren:<br />
Infotelefon Sachsen-Anhalt<br />
0391-56283820<br />
www.sachsen-anhalt-<br />
tourismus.de<br />
rockisiert wurde – findet man hier<br />
auch noch einen stilreinen Innenraum<br />
vor. <strong>Die</strong> ständige Ausstellung<br />
„Backsteinkirchen im Elbe-Havel-<br />
Winkel – Wiege des Backsteinbaues<br />
in Norddeutschland“, informiert über<br />
die romanischen Backsteinbauten,<br />
die in dieser Konzentration nur im<br />
Elbe-Havel-Winkel zu finden sind.<br />
Und noch ein Zeugnis <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
gibt es in Kleinwulkow. Im Innenraum<br />
<strong>der</strong> Kirche verschmelzen <strong>Romanik</strong>,<br />
Barock, Jugendstil und Mo<strong>der</strong>ne<br />
zu einem vollkommenen Miteinan<strong>der</strong>.<br />
Und man erfährt, warum <strong>der</strong><br />
berühmte Darjeeling-Tee in dieser<br />
kleinsten romanischen Saalkirche<br />
seine Wurzeln hat.<br />
<strong>Die</strong> letzte Kirche spürt man in Sydow<br />
auf. Am wichtigsten Fenster <strong>der</strong><br />
romanischen Kirche, dem Mittelfenster<br />
<strong>der</strong> Apsis, können dreidimensionale<br />
Malereien <strong>der</strong> Spätromanik be-<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong><br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong><br />
• Eröffnung im Mai 1993 in<br />
Magdeburg<br />
• Gesamtlänge über 1195 km<br />
• Romanische Bauwerke: 80<br />
ausgewählte Dome, Kirchen,<br />
Klöster und Burgen<br />
• Zahl <strong>der</strong> Orte: 65<br />
Was gibt es zu erleben?<br />
• Zeitreisen durch die <strong>Romanik</strong><br />
(etwa 950 bis 1250)<br />
in Sachsen-Anhalt<br />
• erlebbare Geschichte anhand<br />
steinerner Zeitzeugen an<br />
Hauptschauplätzen deutscher<br />
Geschichte im Mittelalter<br />
• Exkursionen auf den Spuren<br />
<strong>der</strong> Ottonen und Askanier<br />
• stilkundliche Einmaligkeiten<br />
von europäischem Rang<br />
Angebote<br />
• Individual- und<br />
Gruppenreiseangebote<br />
• Erlebnisgastronomische<br />
Angebote in romantischer<br />
Kulisse, z. B. „Ritteressen“<br />
• Spezialreiseangebote für<br />
Schul- und Jugendgruppen<br />
• Ereignisangebote wie<br />
Kreuz gangkonzerte,<br />
mittelalter liche Märkte,<br />
Minnesänger festivals, Ritterspiele<br />
und Ausstellungen<br />
Informationen<br />
Investitions- und Marketinggesellschaft<br />
Sachsen-Anhalt mbH<br />
Ausführliche Informationen und<br />
kostenlose Broschüren:<br />
Infotelefon Sachsen-Anhalt<br />
0391-56283820<br />
www.sachsen-anhalt-<br />
tourismus.de<br />
<strong>Die</strong> Dorfkirche von Wust Foto: GuM<br />
wun<strong>der</strong>t werden. <strong>Die</strong> erst vor kurzem<br />
entdeckten und freigelegten Bän<strong>der</strong><br />
sind einmalig im norddeutschen<br />
Raum.<br />
Kontakt, Pauschalreisen und<br />
Führungen:<br />
GuM (Geschichtskreis und<br />
Marionettenbühne) im<br />
Kirchspiel Wulkow-Wust.<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>: Karlheinz Stephan<br />
Tel.: 039341-406
<strong>Die</strong><br />
Nord-Route<br />
Magdeburg<br />
Dom St. Mauritius und<br />
St. Katharina<br />
Kloster Unser Lieben<br />
Frauen<br />
Kirche St. Petri<br />
Probsteikirche<br />
St. Sebastian<br />
Groß Ammensleben<br />
Benediktinerkloster/<br />
Pfarrei St. Peter und Paul<br />
Hillersleben<br />
Benediktinerinnenkloster<br />
St. Laurentius<br />
Hundisburg<br />
Pfarrkirchenruine<br />
Nordhusen<br />
Bebertal<br />
Friedhofskapelle Bebertal<br />
Walbeck<br />
Benediktinerkirchenruine<br />
St. Marien<br />
Wiepke<br />
Dorfkirche<br />
Engersen<br />
Dorfkirche<br />
Rohrberg<br />
Dorfkirche<br />
<strong>Die</strong>sdorf<br />
Augustinerinnenkloster kirche<br />
St. Maria und Crucis<br />
Salzwedel<br />
Lorenzkirche<br />
Arendsee<br />
Benediktinerinnenkloster<br />
St. Marien<br />
Beuster<br />
St.-Nikolaus-Kirche<br />
Havelberg<br />
Dom St. Marien<br />
Sandau<br />
Nikolauspfarrkirche<br />
Schönhausen<br />
Dorfkirche<br />
Wust<br />
Dorfkirche<br />
Melkow<br />
Dorfkirche<br />
Jerichow<br />
Prämonstratenserstift<br />
St. Marien Nikolai<br />
Stadtpfarrkirche<br />
Redekin<br />
Dorfkirche<br />
Genthin-Altenplatow<br />
Grabstein Hermann von<br />
Plothos in <strong>der</strong> Dorfkirche<br />
Burg<br />
Unterkirche St. Nikolai<br />
Oberkirche<br />
Unser Lieben Frauen<br />
Loburg<br />
Ruine <strong>der</strong> Kirche Unser<br />
Lieben Frauen<br />
Leitzkau<br />
Stiftskirche<br />
Sancta Maria in monte<br />
St.-Petri-Kirche<br />
Pretzien<br />
St.-Thomas-Kirche<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Preisverleihung zum <strong>Romanik</strong>-Preis 2009<br />
Herausragendes Engagement an <strong>der</strong> Touristen-Route geehrt<br />
Der <strong>Romanik</strong>-Preis des Tourismusverbandes<br />
Sachsen-Anhalt<br />
und <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>preis des Wirtschaftsministeriums<br />
von Sachsen-<br />
Anhalt werden alljährlich für herausragende<br />
Initiativen im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
vergeben. Traditionell findet<br />
die Vergabe am Preisträgerort<br />
des Vorjahres statt. So traf sich die<br />
Runde <strong>der</strong> Preisträger und Gratulanten<br />
Anfang April 2010 in<br />
Quedlinburg – das Engagement<br />
von Prof. Siegfried Behrens am<br />
Münzenberg in Quedlinburg war<br />
mit dem <strong>Romanik</strong>preis 2008 bedacht<br />
worden.<br />
Dabei stiftete <strong>der</strong> Landesverband<br />
<strong>der</strong> FDP zum 15. Mal die<br />
Goldmedaille für das beson<strong>der</strong>e<br />
Engagement zur Belebung und<br />
wirtschaftlichen Stärkung <strong>der</strong><br />
„<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“. <strong>Die</strong> 1 000<br />
km lange Route, die 80 Klöster,<br />
Schlösser, Kirchen und Burgen umfasst,<br />
hat sich zu einer <strong>der</strong> zehn<br />
bedeutendsten Tourismusstraßen<br />
Deutschlands entwickelt, hieß es<br />
mehrfach auf <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />
Son<strong>der</strong>preis für Burg<br />
Querfurt<br />
Der Son<strong>der</strong>preis des Wirtschaftsministeriums<br />
würdigt kommunale<br />
Initiativen für Projekte rund um<br />
die Markensäule „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“.<br />
Der Son<strong>der</strong>preis ist mit einem<br />
Preisgeld von 10 000 € dotiert.<br />
In 2010 hat die Burg Querfurt<br />
diesen Son<strong>der</strong>preis erhalten.<br />
2009 zeigte die Burg Querfurt die<br />
Son<strong>der</strong>ausstellung „Der heilige<br />
Brun von Querfurt – Friedensstifter<br />
und Missionar in Europa“ anlässlich<br />
dessen 1 000 Todestages.<br />
„<strong>Die</strong>se Son<strong>der</strong>schau war ein<br />
hochwertiges Zeugnis <strong>der</strong> Lebens-<br />
<strong>Die</strong> Verleihung des <strong>Romanik</strong>preises erfolgte 2010 in Quedlinburg.<br />
Foto: korschmedia<br />
welt des heiligen Brun, seines Wirkens<br />
und <strong>der</strong> um seine Person gewachsenen<br />
Erinnerungskultur.<br />
Gleichzeitig erlaubte die Ausstellung<br />
einen hervorragenden Blick<br />
in die mittelalterliche Welt. Als einer<br />
von 36 000 Besuchern dieser<br />
Son<strong>der</strong>schau war ich begeistert<br />
von <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> einzigartigen<br />
Ausstellungsstücke, wie <strong>der</strong><br />
mittelalterlichen Kaiserurkunden,<br />
Handschriften o<strong>der</strong> kunsthandwerklichen<br />
Arbeiten. Dass die Besucherzahlen<br />
auf <strong>der</strong> Burg Querfurt<br />
im vergangenen Jahr um elf<br />
Prozent angestiegen sind, ist angesichts<br />
dieser hervorragenden<br />
Ausstellung nicht verwun<strong>der</strong>lich“,<br />
sagte Wirtschaftsminister Dr. Reiner<br />
Haseloff bei <strong>der</strong> Preisverleihung.<br />
Goldmedaille für<br />
Caroline Vongries und<br />
Manfred Cuno<br />
<strong>Die</strong> Goldmedaille erhielten diesmal<br />
Caroline Vongries und Manfred<br />
Cuno. „<strong>Die</strong> beiden Preisträger<br />
haben maßgeblich dazu beigetragen,<br />
kulturhistorisches Erbe zu<br />
In <strong>der</strong> Burg Querfurt, mit Blick von Osten auf die Burgkapelle Foto: W. S.<br />
wahren und es einer breiten Öffentlichkeit<br />
vertraut zu machen“,<br />
würdigte <strong>der</strong> LTV-Vorsitzende,<br />
Lars-Jörn Zimmer, die Medaillengewinner.<br />
Manfred Cuno unterstützt<br />
mit seinen Unternehmungen<br />
seit Jahren die „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong>“. Beginnend mit dem<br />
Ottonischen Jahr 2001 hat die<br />
Druckerei Cuno zahlreiche touristische<br />
und an<strong>der</strong>e Druckwerke<br />
über die „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“<br />
veröffentlicht. Dabei ging das Engagement<br />
stets über den eigentlichen<br />
kommerziellen Auftrag hinaus.<br />
Sein jüngstes Engagement<br />
für die „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“ lieferte<br />
Manfred Cuno mit <strong>der</strong> Gründung<br />
des QuadratArtVerlages,<br />
<strong>der</strong> zwei Bücher auf den Markt<br />
brachte, die eng mit <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“ verbunden sind.<br />
Hierbei handelt es sich um den<br />
Titel „Mattis und das Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Spitzbögen“, <strong>der</strong> die Ausstellung<br />
„Aufbruch in die Gotik“ begleitete.<br />
Zum An<strong>der</strong>en geht es um den<br />
Titel „Editha, die starke Frau an<br />
Ottos Seite“, <strong>der</strong> sich mit Orten<br />
und handelnden Personen aus<br />
<strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> befasst. Beide<br />
Bücher begleiteten das Jubiläumsjahr<br />
des Magdeburger Dombaus<br />
und leisteten einen wichtigen<br />
Beitrag zu dem so wichtigen<br />
„Storytelling“ um Editha und Otto<br />
den Großen, das für touristische<br />
Angebote immer wichtiger wird.<br />
In diesem Zusammenhang wertete<br />
die Jury auch den eingegangenen<br />
Vorschlag für den <strong>Romanik</strong>preis<br />
für die Autorin Caroline Vongries<br />
und führte beide Auszeichnungsvorschläge<br />
zusammen, da<br />
Verlag und Autor dieselbe Idee<br />
verfolgten.<br />
Das Buch: Editha – <strong>Die</strong> starke Frau an Ottos Seite<br />
Eine Liebe über tausend Jahre<br />
– Editha, die starke Frau an Ottos<br />
Seite. Eine gleichermaßen unterhaltsam<br />
wie informativ geschriebene<br />
Annäherung an die englische<br />
Königstochter auf dem ostfränkischen<br />
Thron, die nicht nur<br />
alle wichtigen Daten und Fakten<br />
liefert und Wissenswertes zur Bedeutung<br />
mittelalterlicher Königinnen<br />
zusammenführt. Auf 120<br />
Seiten werden auch die Fragen<br />
gestellt, die Editha als konkrete<br />
Figur lebendig werden lassen.<br />
Ohne den Boden <strong>der</strong> seriösen Berichterstattung<br />
zu verlassen ergeben<br />
sich anhand aufwändiger<br />
Recherchen bis nach England<br />
und Eindrücke an historischen<br />
Orten ungewöhnliche Annäherungen<br />
an die geheimnisvolle<br />
Königin. Als „ein eigenes Genre“<br />
bezeichnet es Professor Dr. Matthias<br />
Puhle, <strong>der</strong> Leiter des Kulturhistorischen<br />
Museums Magdeburg.<br />
120 Seiten und 76 farbige<br />
Abbildungen. 1. Auflage 2010.<br />
QuadratArt Verlag.<br />
ISBN: 978-3-942148-00-9 bzw.<br />
ISBN: 978-3-942148-01-6 (Geschenkausgabe<br />
im Leineneinband<br />
mit Goldprägung )<br />
Caroline Vongries ist die Autorin<br />
des im QuadratArtVerlag erschienenen<br />
Bandes „Eine Liebe über<br />
tausend Jahre: Editha – <strong>Die</strong> starke<br />
Frau an Ottos Seite“. In einer großen<br />
Zeitungsserie im März/April<br />
2009 hatte sich Caroline Vongries<br />
bereits intensiv mit dem Leben Königin<br />
Edithas und ihrer Zeit auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />
<strong>Die</strong>se Arbeit wurde<br />
zum Ausgangspunkt für das Buchprojekt.<br />
Seine Ergänzung fand das<br />
Vorhaben in einer Spurensuche in<br />
Winchester, <strong>der</strong> englischen Heimat<br />
<strong>der</strong> späteren Königin Editha. Aus<br />
<strong>der</strong> Artikelserie und den Reiseberichten<br />
entstand eine interessante,<br />
spannende und aufschlussreiche<br />
Handreichung für die heutigen<br />
„Fans“ <strong>der</strong> Königin Editha und solche,<br />
die es noch werden wollen.<br />
Silbermedaille für<br />
Dr. Volker Stephan<br />
Für seine außerordentlichen Leistungen<br />
beim Bemühen um die Kirche<br />
Beuster erhielt Dr. Volker Stephan,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des För<strong>der</strong>vereins,<br />
eine Silbermedaille. Seit Vereinsgründung<br />
im Jahr 2001 konnten<br />
substanzerhaltende Maßnahmen<br />
an <strong>der</strong> romanischen Stiftskirche<br />
im Werte von über 500 000 €<br />
durchgeführt werden. Dr. Stephan<br />
habe immer in vorbildlicher Absprache<br />
mit <strong>der</strong> Kirchengemein -<br />
de agiert, hieß es. Er habe akzeptiert,<br />
dass die Belange <strong>der</strong> gottesdienstlichen<br />
Nutzung dieser Basilika<br />
Vorrang haben. Beson<strong>der</strong>er<br />
Dank gilt Dr. Stephan dafür, dass<br />
er sich <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Kirche<br />
durch Konzerte, Ausstellungen, Lesungen,<br />
Stiftungsfesten, <strong>Romanik</strong>tagen<br />
und Veranstaltungen zum<br />
Tag des Offenen Denkmals verstärkt<br />
gewidmet hat. <strong>Die</strong>se öffentliche<br />
Würdigung soll das Engagement<br />
von Dr. Stephan beson<strong>der</strong>s<br />
herausstellen.<br />
Seite 4<br />
Immerhin ist die Kirche nicht nur<br />
saniert worden, son<strong>der</strong>n hat sich<br />
auch zu einem kulturellen Zentrum<br />
in <strong>der</strong> Nordregion <strong>der</strong> Altmark entwickelt.<br />
Alle Veranstaltungen<br />
zeichnen sich durch eine hohe<br />
Qualität aus, was von immer mehr<br />
Besuchern anerkannt wird. Gerade<br />
in <strong>der</strong> dünnbesiedelten, strukturschwachen<br />
Region ist das ein<br />
sichtbares Zeichen für die Stärkung<br />
kleinerer Gemeinden.<br />
Silber für Gernrode<br />
Eine zweite Silbermedaille ging<br />
an die Evangelische Kirchengemeinde<br />
„Sankt Cyriakus“ Gernrode:<br />
In <strong>der</strong> Stiftskirche „St. Cyriakus“<br />
in Gernrode wird seit 1989 jährlich<br />
am Ostersonntag um 6:00<br />
Uhr das „Gernrö<strong>der</strong> Osterspiel“<br />
aufgeführt. <strong>Die</strong>ses alte Mysterienspiel<br />
zum Sonnenaufgang hat seinen<br />
Ursprung im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
und ist speziell für das bekannte<br />
Heilige Grab, einem in seiner Art<br />
einmaligen Nachbau des Grabes<br />
Christi von Jerusalem aus <strong>der</strong> Zeit<br />
um 1060, geschrieben worden.<br />
<strong>Die</strong> dem Gernrö<strong>der</strong> Osterspiel zugrunde<br />
liegenden Pergamenthandschriften<br />
aus dem Jahr 1502 waren<br />
lange Zeit verschollen, bis sie<br />
im Jahr 1972 in einem Archiv in<br />
Berlin-Dahlem entdeckt und <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />
werden konnten. 1989 hat sich<br />
die evangelische Kirchengemeinde<br />
Gernrode wie<strong>der</strong> ihrer alten Ostertradition<br />
angenommen und verkündigt<br />
auf diese beson<strong>der</strong>e Weise<br />
die Auferstehung Christi in <strong>der</strong> romanischen<br />
Stiftskirche „St. Cyriakus“<br />
Gernrode. Das Gernrö<strong>der</strong><br />
Osterspiel ist inzwischen ein fester<br />
Punkt im Ablauf des Gemeindelebens<br />
und lockt in jedem Jahr zu<br />
Ostern viele hun<strong>der</strong>t Gäste aus<br />
Deutschland und Europa in die<br />
Stiftskirche.
Seite 5<br />
Inmitten <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />
Magdeburg, am Ufer <strong>der</strong> Elbe,<br />
liegt das Kunstmuseum Kloster<br />
Unser Lieben Frauen. Aufgrund<br />
seiner Sammlungen und Ausstellungen<br />
ist es <strong>der</strong> wichtigste<br />
Ort für Skulptur und zeitgenössische<br />
Kunst in SachsenAnhalt<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen<br />
Romanische Mauern präsentieren zeitgenössische Kunst<br />
Das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg, Blick vom Elbufer. Foto: W. S.<br />
Kunstmuseum Magdeburg, Dauerausstellung zeitgenössischer Kunst im<br />
oberen Tonnengewölbe.<br />
und eines <strong>der</strong> beliebtesten Touristenziele<br />
des Landes.<br />
Das fast 1000 Jahre alte Bauwerk<br />
beeindruckt zunächst<br />
durch seine architektonische<br />
Schönheit. Dazu gehören die<br />
markante Turmgruppe und die<br />
sich daran anschließende romanische<br />
Basilika mit ihrem frühgotischen<br />
Kreuzrippengewölbe,<br />
<strong>der</strong> Kreuzgang mit <strong>der</strong> durch ihr<br />
spitzkegliges Dach einzigartigen<br />
Tonsur, die Tonnengewölbe im<br />
Nordflügel <strong>der</strong> Klausur und viele<br />
an<strong>der</strong>e Details, wie zum Beispiel<br />
die Kapitelle im Kreuzgang.<br />
Im Zweiten Weltkrieg<br />
wurden <strong>der</strong> Westflügel und die<br />
umliegende Bebauung stark<br />
zerstört. In den sechziger Jahren<br />
entstand <strong>der</strong> westliche Kreuzgang<br />
neu, während die verbliebenen<br />
Gebäude im Umfeld beseitigt<br />
wurden.<br />
<strong>Die</strong> international ausgerichtete<br />
Sammlung des Kunstmuse<br />
Ein edler Tropfen an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Klosterliqueur aus Magdeburg<br />
Zu Zeiten, als sich noch die<br />
Mönche in den Klöstern mit <strong>der</strong><br />
geheimnisvollen Bereitung heilkräftiger<br />
Tinkturen und Liqueure<br />
befassten, entstanden die Rezepturen<br />
für so manch edlen Tropfen,<br />
die in bewährter Manier<br />
noch heute fabriziert werden. Bereits<br />
ab dem 7. Jahrhun<strong>der</strong>t wurden<br />
in Abteien und Klöstern für<br />
den Eigenbedarf sowie dem Weiterverkauf<br />
alkoholische Genüsse<br />
gebraut und destilliert. Viele mittelalterliche<br />
Rezepte finden auch<br />
heute noch in Bieren und Liqueuren<br />
Platz.<br />
<strong>Die</strong> Abtshof Magdeburg <strong>GmbH</strong><br />
als traditionsreicher Hersteller<br />
von Spirituosenspezialitäten hat<br />
für die <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> einen<br />
Klosterliqueur entwickelt. „Nirgendwo<br />
sonst in Deutschland<br />
gibt es so viele Zeugnisse aus <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong> wie im heutigen Sach<br />
senAnhalt.“ sagt Marketing und<br />
Vertriebsleiterin Frau Borchers.<br />
„Daher möchten wir als Teil von<br />
Magdeburg unseren Beitrag zur<br />
Wahrnehmung und Wahrung<br />
dieses historischen Erbes leisten.“<br />
Es wurde ein Klosterliqueur mit<br />
dem Namen „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“<br />
im traditionellen Design und<br />
einer historisch anmutenden Geschenkverpackung<br />
kreiert. Geschmacklich<br />
besticht dieser edle<br />
Likör durch feinblumigste Anteile<br />
einer großen Fülle an Kräutern,<br />
Samen, Blüten, Wurzeln und Rinden<br />
sowie Angelika, Anis und<br />
Korian<strong>der</strong>, die für eine typisch<br />
liebliche feine Note stehen. Edle<br />
Bukettstoffe liefern Ysop, Salbei<br />
und Macis. Pfefferminze bringt<br />
die belebende Frische. Alle Bestandteile<br />
vereinigen sich zu einer<br />
harmonischen Ausgeglichen<br />
heit und einem feinen zurückgetretenen<br />
Gesamtaroma.<br />
Für den Klosterliqueur „<strong>Straße</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“ sprach neben <strong>der</strong><br />
Region insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> geschichtlichkulturelle<br />
Aspekt. „Tradition<br />
und mittelalterliche Reliquien<br />
haben schon immer die<br />
Menschen fasziniert.<br />
Daher<br />
möchten<br />
wir mit<br />
unserem<br />
Produkt<br />
ums gründet auf eine Tradition,<br />
die bereits am Beginn des 20.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts zur ersten namhaften<br />
öffentlichen zeitgenössischen<br />
Kunstsammlung in <strong>der</strong><br />
Stadt Magdeburg, im Kaiser<br />
FriedrichMuseum, führte. Zahlreiche<br />
dieser Werke, insbeson<strong>der</strong>e<br />
Bildhauerei aus Antike, Mittelalter,<br />
Barock und Mo<strong>der</strong>ne,<br />
gehören heute zum Bestand des<br />
Kunstmuseums, das inzwischen<br />
selbst auf eine über dreißigjährige<br />
Geschichte zurückblicken<br />
kann. Außer den genannten besitzt<br />
das Magdeburger Kunstmuseum<br />
umfangreiche Bestände<br />
an Skulpturen aus dem 20.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t. Nach 1989 konnte<br />
die Sammlung an Profil gewinnen,<br />
indem wichtige Positionen<br />
<strong>der</strong> internationalen Avantgarde<br />
erworben wurden.<br />
Wechselnde Son<strong>der</strong>ausstellungen<br />
widmen sich ausgewählten<br />
Themen <strong>der</strong> internationalen Gegenwartskunst<br />
o<strong>der</strong> geben Einblick<br />
in das Werk richtungsweisen<strong>der</strong><br />
zeitgenössischer Künstler.<br />
<strong>Die</strong> Dauerausstellungen mit<br />
Werken <strong>der</strong> Sammlung werden<br />
in den drei Gewölben im Nordflügel<br />
sowie im weitläufigen<br />
Skulpturenpark, <strong>der</strong> das Bauwerk<br />
umschließt, gezeigt. Gezielt<br />
entwickelte museumspädagogische<br />
Programme begleiten<br />
die Ausstellungstätigkeit. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
aus <strong>der</strong> Verbindung von<br />
zeitgenössischen und alten<br />
Kunstwerken mit <strong>der</strong> romanischen<br />
Architektur gewinnt das<br />
Museum seine einzigartige Charakteristik<br />
und Anziehungskraft.<br />
Kunstmuseum Kloster Unser<br />
Lieben Frauen<br />
Regierungsstraße 4–6<br />
39104 Magdeburg<br />
den <strong>Romanik</strong>Anhängern ein Andenken<br />
an eine schöne Tour<br />
durch SachsenAnhalt o<strong>der</strong> eine<br />
schöne Wan<strong>der</strong>ung durch Landschaften<br />
und altehrwürdige Gemäuer<br />
anbieten.“<br />
Der Klosterliqueur „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong>“ hat einen Alkoholgehalt<br />
von 35% Vol. und wird im<br />
Geschenkkarton mit einem traditionellen<br />
Liqueurglas angeboten.<br />
Erhältlich ist er in vielen Touristikinformationen<br />
entlang <strong>der</strong> <strong>Straße</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> sowie beim Hersteller,<br />
<strong>der</strong> Abtshof Magdeburg<br />
<strong>GmbH</strong>, direkt o<strong>der</strong> über die Internetseite<br />
<strong>der</strong> Firma.<br />
Kontakt:<br />
Abtshof Magdeburg <strong>GmbH</strong><br />
Brauereistr. 2<br />
39104 Magdeburg<br />
Tel.: 0391-405150<br />
Internet: www.abtshof.de<br />
Tel.: 0391-565020<br />
Fax.: 0391-5650255<br />
www.kunstmuseum-magdeburg.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di.–So. 10.00–17.00 Uhr<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche bis<br />
zum Alter von 18 Jahren haben<br />
freien Eintritt.<br />
Anmeldung von Führungen:<br />
Tel.: 0391-5650217 o<strong>der</strong> e-mail:<br />
presse@kunstmuseum-magdeburg.de,<br />
Dr. Uwe Förster<br />
Geburtsort<br />
Otto <strong>der</strong> Große<br />
Ein reizvolles Renaissance-<br />
Schloss aus dem<br />
16. Jahrhun<strong>der</strong>t erwartet<br />
Sie mit einer Mischung aus<br />
romantischem Ambiente<br />
und mo<strong>der</strong>ner Ausstattung.<br />
Schloss-Hotel<br />
Schnittpunkt<br />
Magdeburg<br />
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg, Krypta.<br />
Kunstmuseum Magdeburg, Dauerausstellung mittelalterlicher Skulpturen<br />
im mittleren Tonnengewölbe.<br />
Schloss Wallhausen<br />
Schloss-Café<br />
<strong>Die</strong> Räumlichkeiten des<br />
Schlosses eignen sich<br />
hervorragend für<br />
Familienfeiern, Hochzeiten<br />
und Firmenveranstaltungen.<br />
Gäste des Schlosses können in Suiten mit<br />
romantischem Ambiente nächtigen und<br />
wohlschmeckende Speisen aus <strong>der</strong> hauseigenen<br />
Küche genießen.<br />
INFO:<br />
Schloss Wallhausen<br />
06528 Wallhausen info@schlosswallhausen.de<br />
Tel.: 03 46 56 2 02 39 www.schlosswallhausen.de
Südroute<br />
Saaleck und<br />
Rudelsburg<br />
Rittermahl auf <strong>der</strong> Rudelsburg<br />
Kaum ein an<strong>der</strong>er Radwan<strong>der</strong>weg<br />
hat so viele Berührungspunkte<br />
mit Bauwerken aus romanischer<br />
Zeit wie <strong>der</strong> Saale-Rad-<br />
Wan<strong>der</strong>weg. Er bietet vor allem<br />
in Sachsen-Anhalt eine Fülle von<br />
Sehenswürdigkeiten, die alle eine<br />
bewegende Geschichte haben.<br />
Für alle Interessierten ist eine<br />
Tour von Saalfeld nach Magdeburg<br />
zu empfehlen. Wer möchte,<br />
kann natürlich auch von <strong>der</strong> Quelle<br />
bei Zell im Freistaat Bayern seine<br />
Tour beginnen. Allerdings ist<br />
<strong>der</strong> obere Abschnitt des Weges<br />
von <strong>der</strong> Quelle bis nach Saalfeld<br />
eher sportlichen Fahrern vorbehal-<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Burgenromantik an <strong>der</strong> Saale<br />
<strong>Die</strong> Rudelsburg – Kriege haben ihre Spuren hinterlassen<br />
<strong>Die</strong> Rudelsburg thront hoch über <strong>der</strong> Saale und gewährt grandiose Ausblicke.<br />
Foto: IMG<br />
„An <strong>der</strong> Saale hellem Strande<br />
stehen Burgen stolz und kühn … “.<br />
<strong>Die</strong>ses bekannte Volkslied hat<br />
Franz Kugler in einer lauen Sommernacht<br />
im Burghof <strong>der</strong> Rudelsburg<br />
geschrieben.<br />
In <strong>der</strong> reizvollen und geschichtsträchtigen<br />
Saale-Unstrut-Region,<br />
im Süden von Sachsen-Anhalt gelegen,<br />
ist die Rudelsburg seit vielen<br />
Jahren ein bedeuten<strong>der</strong> Ausflugspunkt<br />
auf <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong>“ und gehört zu den bekanntesten<br />
Burgen Deutschlands.<br />
<strong>Die</strong> unmittelbare Nähe zur Kur-<br />
stadt Bad Kösen, <strong>der</strong> Domstadt<br />
Naumburg sowie dem Saale-Rad-<br />
Wan<strong>der</strong>weg machen einen Besuch<br />
<strong>der</strong> Burg noch attraktiver.<br />
<strong>Die</strong> Rudelsburg wird im Jahr<br />
1171 erstmalig urkundlich erwähnt.<br />
<strong>Die</strong> alten Mauern könnten<br />
über das Treiben auf <strong>der</strong> Burg viele<br />
Geschichten erzählen, so haben<br />
Kriege und die Zeit ihre Spuren<br />
hinterlassen. Doch seit <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
erlebte die Burg einen neuen<br />
Aufschwung. So wurde im Jahr<br />
1827 <strong>der</strong> Gutsarbeiter Gottlieb<br />
Wagner auf <strong>der</strong> Rudelsburg sess-<br />
ten, da doch einige erhebliche Anstiege<br />
zu bewältigen sind. Wer dies<br />
nicht scheut (und außerdem gibt<br />
es ja auch schon E-Bikes), wird belohnt<br />
mit einer wun<strong>der</strong>baren Gebirgsszenerie<br />
von Frankenwald<br />
und Thüringer Schiefergebirge.<br />
Bereits in Saalfeld gibt es mit<br />
<strong>der</strong> Ruine vom Hohen Schwarm<br />
und Nicolaikirche eine erste Berührung<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>. Auf<br />
dem Weg entlang <strong>der</strong> Saale in<br />
Thüringen erleben die Radwan<strong>der</strong>er<br />
auch eine Reihe von stattlichen<br />
Burgen und Schlössern, wie Heidecksburg,<br />
Leuchtenburg und<br />
Dornburger Schlösser. Mit <strong>der</strong> Cyriaksruine<br />
in Camburg beginnt<br />
dann die Kette <strong>der</strong> romanischen<br />
Bauten, die, nun schon in Sachsen-Anhalt<br />
liegend, mit Rudelsburg<br />
und Saaleck einen ersten<br />
Höhepunkt hat.<br />
Gleich hinter Bad Kösen erreicht<br />
man das Kloster Pforta, ein ehemaliges<br />
Zisterzienserkloster. Hier<br />
hatte <strong>der</strong> Weinanbau im Saale-<br />
Unstrut-Gebiet seinen Ursprung.<br />
Im Kloster selbst sind Kreuzgang<br />
und Kirche sehenswert. Als nächstes<br />
wird Naumburg mit seinem<br />
Dom und den bekannten Stifterfiguren<br />
erreicht. Hier ist ein Doppelticket<br />
für den Naumburger und<br />
den Merseburger Dom empfehlenswert.<br />
Unbedingt zum Programm<br />
sollte ein Abstecher zur<br />
Neuenburg nach Freyburg eingeplant<br />
werden. Sie ist eine Schwesterburg<br />
<strong>der</strong> Wartburg und war<br />
wichtiger Bestandteil des damali-<br />
haft und eröffnete die erste<br />
Schenke, die im Laufe <strong>der</strong> Jahre<br />
immer weiter ausgebaut wurde.<br />
In den Jahren 1991/1992 wurde<br />
die Rudelsburg umfassend saniert,<br />
so dass ganzjährig Gäste<br />
begrüßt und bewirtet werden können.<br />
Ein Ausflug zur Rudelsburg<br />
lohnt sich: Hier werden im historischem<br />
Ambiente kulinarische<br />
Spezialitäten <strong>der</strong> Region und dazu<br />
passende Weine aus dem Saale-Unstrut<br />
Anbaugebiet serviert.<br />
Außerdem werden Weinverkostungen,<br />
Hochzeitsfeiern (eigenes<br />
Standesamt in <strong>der</strong> Burg), Betriebsfeiern,<br />
Familienfeiern, Tagungen<br />
u. a. organisiert. Ein beson<strong>der</strong>es<br />
Erlebnis mit viel Spaß ist das<br />
„Mahl an <strong>der</strong> Rittertafel“ mit mittelalterlichemUnterhaltungsprogramm.<br />
So wird auf <strong>der</strong> Burg die<br />
Zeit <strong>der</strong> Ritter, Knappen und Burgdamen<br />
wie<strong>der</strong> lebendig.<br />
Im nahe gelegenen Hotel Rittergut<br />
Kreipitzsch, ein ehemaliger<br />
Adelssitz, welcher schon seit dem<br />
15. Jahrhun<strong>der</strong>t zur Rudelsburg<br />
gehört, können Gäste nach einem<br />
deftigen Essen komfortabel nächtigen<br />
und am nächsten Tag bei<br />
einem Frühstück auf <strong>der</strong> Terrasse<br />
den einmaligen Blick auf die Ru-<br />
gen Thüringer Reiches. Wer möchte,<br />
kann nun auch von Naumburg<br />
bis zur alten Residenzstadt Weißenfels<br />
den Saale-Rad-Wan<strong>der</strong>weg<br />
verlassen und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Saaleseite das Schloss Goseck besuchen.<br />
Hier ist auch das Sonnenobservatorium<br />
aus <strong>der</strong> Steinzeit<br />
sehenswert. Der Merseburger<br />
Dom beherbergt neben <strong>der</strong> gewaltigen<br />
Ladegastorgel auch viele<br />
Schätze, u. a. die Merseburger<br />
Zaubersprüche.<br />
Als nächstes wird die Händelstadt<br />
Halle erreicht. <strong>Die</strong> alte Salzsie<strong>der</strong>stadt<br />
bietet mit <strong>der</strong> Burg<br />
Giebichenstein einen wun<strong>der</strong>ba-<br />
delsburg, Burg Saaleck sowie das<br />
Saale- und Ilmtal genießen.<br />
Kontakt:<br />
Burgrestaurant Rudelsburg<br />
ren Einblick in romanische Zeit. In<br />
<strong>der</strong> Burg befinden sich ein Architekturmuseum<br />
und die Hochschule<br />
für Kunst und Design. Der Besuch<br />
des Händelhauses ist einfach<br />
ein Muss bei dieser Tour. Am<br />
Stammsitz eines <strong>der</strong> bedeutendsten<br />
Deutschen Fürstengeschlechter<br />
– <strong>der</strong> Burg Wettin – vorbei,<br />
kann man noch weitere sehenswerte<br />
Kirchen, Burgen und Schlösser<br />
entdecken. In Bernburg ist das<br />
Schloss mit dem Eulenspiegelturm<br />
sehenswert. Es ist das letzte romanische<br />
Bauwerk am Saale-Rad-<br />
Wan<strong>der</strong>weg vor <strong>der</strong> Mündung <strong>der</strong><br />
Saale in die Elbe bei Babry. Eine<br />
Seite 6<br />
Burgstraße 33<br />
06628 Saaleck<br />
Tel.: 034463-27325<br />
Fax: 034463-60483<br />
Internet: www.rudelsburg.com<br />
Romanische Geschichte am Saale-Rad-Wan<strong>der</strong>weg<br />
Burgen, Schlösser und Weinanbau mit dem Rad entdecken<br />
Re#taurant Rudel#burg<br />
bei Bad Kösen<br />
Traumhafte Natur, historische Mauern und gepflegte Gastlichkeit<br />
• Urlaub und Wan<strong>der</strong>n • Tagungen und Seminare • Feiern und festliche Anlässe<br />
im schönsten Teil des romantischen Saaletals<br />
Tel. 034463 27325 · Fax 60483 · E-Mail: BurgrestaurantRudelsburg@t-online.de<br />
Hotel & Re‚taurant<br />
Rittergut Kreipitz‚ch<br />
• oberhalb <strong>der</strong> Rudelsburg<br />
• Panoramablick<br />
• absolut ruhige Lage<br />
• ideal für Natur- und<br />
Wan<strong>der</strong>freunde<br />
• Restaurant mit 80 Plätzen<br />
• Tagungsraum mit mo<strong>der</strong>ner Technik<br />
• 5 geräumige Einbett- und 15 Zweibettzimmer<br />
mit allem Komfort<br />
Zum Rittergut 11 · 06628 Naumburg/OT Kreipitzsch<br />
Tel. 034466 6000 · Fax 60050 · E-Mail: hotelrittergut@rudelsburg.com<br />
Nach einer Radtour auf dem Saaleradweg läßt es sich auf <strong>der</strong> Rudelsburg<br />
zünftig rasten. Fotos: W. S.<br />
Von <strong>der</strong> Rudelsburg (12. Jahrhun<strong>der</strong>t) in Bad Kösen ließ sich einst Franz Kugler zu seinen berühmt gewordenen Versen<br />
„An <strong>der</strong> Saale hellem Strande“ inspirieren. Foto: IMG<br />
Radtour kann aber auch bis Magdeburg<br />
verlängert werden, um den<br />
dortigen Dom noch zu besuchen.<br />
Der Saale-Rad-Wan<strong>der</strong>weg ist im<br />
Bereich von Saalfeld bis Naumburg<br />
leicht hügelig, verläuft aber<br />
danach im flachen Gelände. Er ist<br />
auch für Familientouren geeignet.<br />
Radtourenangebote, auch abschnittsweise,<br />
sind im Internet unter<br />
www.saale-unstrut-reisen.de zu<br />
finden. Für alle Kulturinteressierten<br />
ist <strong>der</strong> Weg unbedingt zu empfehlen,<br />
wobei insbeson<strong>der</strong>e auch<br />
auf einen <strong>der</strong> schönsten Abschnitte<br />
im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut<br />
hingewiesen werden soll.
Seite 7<br />
Unweit von Naumburg liegt<br />
hoch über dem malerischen Freyburg<br />
die Neuenburg, die größte<br />
Burg <strong>der</strong> Thüringer Landgrafen.<br />
Um 1090 durch den thüringischen<br />
Grafen Ludwig den Springer gegründet,<br />
wurde sie im hohen Mittelalter<br />
unter den Landgrafen<br />
prachtvoll ausgebaut. Zwischen<br />
1150 und 1230 entstand eine<br />
weitläufige, repräsentative Burganlage.<br />
Große Namen wie <strong>der</strong> des<br />
Kaisers Friedrich Barbarossa, des<br />
Dichters Heinrich von Veldeke<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> hl. Elisabeth sind beredtes<br />
Zeugnis einer glanzvollen Vergangenheit.<br />
Architektonisches<br />
Kleinod ist die um 1170/75 entstandene<br />
Doppelkapelle mit ihrem<br />
herausragenden Kapitellschmuck<br />
und ihrer außergewöhnlichen<br />
Bauzier, die <strong>der</strong> berühmte<br />
preußische Denkmalpfleger Ferdinand<br />
von Quast als das „Vollendetste,<br />
was wir vielleicht aus <strong>der</strong><br />
ganzen Ornamentik des Mittelalters<br />
besitzen“ bezeichnete.<br />
<strong>Die</strong> Dauerausstellung „Burg<br />
und Herrschaft“ bietet einen facettenreichen<br />
Rundgang zur<br />
hochmittelalterlichen Blütezeit<br />
<strong>der</strong> Neuenburg. Son<strong>der</strong>präsentationen<br />
zu Aspekten <strong>der</strong> höfischen<br />
Kultur und Geisteswelt runden<br />
das Angebot im „Jahr des Naumburger<br />
Meisters“ 2011 ab. Den<br />
jüngsten Besuchern eröffnen die<br />
Programme <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>kemenate<br />
ein ganz eigenes „Tor zum Mittelalter“.<br />
<strong>Die</strong> um 1210/30 auf Initiative<br />
Landgraf Ludwigs IV. und seiner<br />
Gemahlin Elisabeth entstandene<br />
Stadtkirche St. Marien ist das<br />
zweite bedeutende romanische<br />
Bauwerk Freyburgs. Sie steht gestalterisch<br />
in enger Verwandtschaft<br />
zum Naumburger Dom und<br />
weist in ihrem Inneren hochinteressante<br />
Details wie z. B. figürliche<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
„Burg und Herrschaft“ auf Schloss Neuenburg<br />
Einblick in die Blütezeit des Mittelalters<br />
Hoch über den Weinbergen <strong>der</strong> Saale-Unstrut-Region erhebt sich die Neuenburg. Foto: Thomas Tempel<br />
Ausstellungen und<br />
Veranstaltungen 2011<br />
1. 4.–2. 11.<br />
<strong>Die</strong> Sprache <strong>der</strong> Steine. – Eine<br />
visuellliterarische Einladung in<br />
die Symbolik und das Bildprogramm<br />
<strong>der</strong> Doppelkapelle<br />
(Son<strong>der</strong>ausstellung/Kernburg)<br />
1. 4.–31. 5.<br />
Das wolle <strong>der</strong> Reisende nicht<br />
ungesehen lassen. 75 Jahre<br />
Museen im Schloss Neuenburg<br />
(Son<strong>der</strong>ausstellung/Bergfried<br />
„Dicker Wilhelm“)<br />
11.–13. 6.<br />
PfingstRitterSpiele mit Markt<br />
– Größtes Ritterturnier in Mitteldeutschland<br />
17.–19. 6.<br />
montalbâne – die XXI. Internationalen<br />
Tage <strong>der</strong> mittelalterlichen<br />
Musik<br />
19. 6.–2. 11.<br />
Der erlauchte Fürst. Höfische<br />
Kultur zur Zeit des Naumburger<br />
Meisters<br />
(Son<strong>der</strong>ausstellung/Bergfried<br />
„Dicker Wilhelm“)<br />
Bemalungsreste des 13. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
auf.<br />
Doch wer waren die Baumeister?<br />
An <strong>der</strong> prachtvollen Mittelstütze<br />
<strong>der</strong> Neuenburger Oberkapelle und<br />
Rotkäppchen ist eine Reise wert!<br />
Kellerführungen täglich 11.00 und 14.00 Uhr,<br />
an Wochenenden und Feiertagen zusätzlich 12.30 und 15.30 Uhr<br />
Gruppenführungen nach Anmeldung<br />
Sektshop täglich 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet<br />
Rotkäppchen Sektkellerei <strong>GmbH</strong><br />
Sektkellereistraße 5 · 06632 Freyburg/U.<br />
Telefon: (03 44 64) 34 - 0 · Telefax: (03 44 64) 2 72 37<br />
sektival@rotkaeppchen.de · www.rotkaeppchen.de<br />
am Vierungsturm <strong>der</strong> Kirche haben<br />
sie vielleicht ihr Bildnis hinterlassen<br />
– die Freyburger Meister!<br />
Besuchen Sie diese Kleinode auf<br />
einer detailreichen Entdeckungsreise<br />
inmitten <strong>der</strong> Weinberge an <strong>der</strong><br />
Unstrut. Selbstführende Rundgänge<br />
sind ebenso möglich wie (nach<br />
Voranmeldung) Führungen.<br />
Übrigens sind beide Orte lebendige<br />
Stätten hochmittelalterlicher<br />
Kultur. Alljährlich findet hier am 3.<br />
Juniwochenende Europas führendes<br />
Festival für mittelalterliche Musik<br />
„montalbâne“ statt. Zu Pfingsten<br />
bietet das große Burgfest einen<br />
vielfältigen Zugang zur Welt<br />
des Mittelalters.<br />
Darüber hinaus warten bei einem<br />
Besuch des Museums Schloss Neuenburg<br />
noch weitere attraktive Angebote,<br />
so das Weinmuseum von<br />
SachsenAnhalt und die neue Dauerausstellung<br />
„Wun<strong>der</strong>Werk – TaschenUhr“,<br />
die anhand von 110 his<br />
In Freyburg gehört die Stadtkirche zu den sehr sehenswerten Bauwerken.<br />
Foto: Evangelisches Kirchspiel Freyburg<br />
In <strong>der</strong> Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg können Besucher auch an<br />
Verkostungen teilnehmen. Foto: Rotkäppchen Sektkellerei<br />
torischen Uhren einen faszinierenden<br />
Einblick in die Geschichte <strong>der</strong><br />
Zeitmessung gibt. Und schließlich<br />
kann man in den Mauern <strong>der</strong> Neuenburg<br />
heiraten, feiern, tagen, einheimische<br />
Weine verkosten, im Museumsladen<br />
Stilvolles erwerben sowie<br />
in den Ferienwohnungen im<br />
Brunnenhof auch übernachten und<br />
erholsame Tage verbringen.<br />
Kontakt:<br />
Stiftung Dome und Schlösser in<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Museum Schloss Neuenburg<br />
Schloss 01<br />
06632 Freyburg (Unstrut)<br />
Tel.: 034464-35530<br />
Fax: 034464-35555<br />
www.schloss-neuenburg.de<br />
e-mail: info@schloss-neuenburg.de<br />
Museumsladen, Ferienwohnungen,<br />
Weinproben<br />
Tel./Fax: 034464-26262<br />
Öffnungszeiten:<br />
April bis Oktober<br />
Täglich 10:00–18:00 Uhr<br />
(Montag nur Museum in <strong>der</strong><br />
Kernburg)<br />
November bis März<br />
Di. bis So. 10:00–17:00 Uhr<br />
Südroute<br />
Neuenburg und<br />
Freyburg<br />
Außergewöhnliche Bauzier in <strong>der</strong><br />
Neuenburg Foto: Thomas Tempel<br />
Ein mo<strong>der</strong>nes 3-Sterne Superior Hotel erwartet Sie mit 44<br />
Doppel- o<strong>der</strong> Einzelzimmern. Unser Restaurant „Benedikt“ und<br />
<strong>der</strong> Biergarten laden auf dem Klosterareal zum Verweilen ein.<br />
Sie planen eine Familienfeier, ein Seminar o<strong>der</strong> eine Tagung –<br />
bis 450 Personen finden in unseren Räumlichkeiten Platz.<br />
Genießen Sie die Ruhe<br />
des Klosters St. Marien zu Helfta<br />
Hotel „An <strong>der</strong> Klosterpforte“<br />
Lindenstraße 34, 06295 Lutherstadt Eisleben<br />
Tel. 03475-7144-0, Fax 03475-7144-100<br />
www.klosterpforte.com
<strong>Die</strong> Süd-Route<br />
Teil 1<br />
Wanzleben<br />
Burg Wanzleben<br />
Seehausen (Börde)<br />
Kirche St. Peter und Paul<br />
Hadmersleben<br />
Benediktinerinnenkloster<br />
St. Peter und Paul<br />
Klostergröningen<br />
Klosterkirche St. Vitus<br />
Hamersleben<br />
Stiftskirche St. Pankratius<br />
Dedeleben<br />
Wasserschloss Westerburg<br />
Huysburg<br />
Benediktiner-Priorat<br />
St. Marien<br />
Halberstadt<br />
Dom St. Stephanus<br />
Liebfrauenkirche<br />
Osterwieck (Harz)<br />
Stadtkirche St. Stephanie<br />
Ilsenburg<br />
Benediktinerkloster<br />
St. Peter und Paul<br />
Drübeck<br />
Benediktinerinnenkloster<br />
St. Vitus<br />
Blankenburg<br />
Zisterzienserkloster<br />
Michaelstein<br />
Quedlinburg<br />
Servatiusstiftskirche<br />
Wipertiklosterkirche<br />
Gernrode<br />
Cyriakusstiftskirche<br />
Ballenstedt<br />
Benediktinerkloster<br />
St. Pankratius und Abandus<br />
Pansfelde<br />
Burg Falkenstein<br />
Frose<br />
Stiftskirche St. Cyriakus<br />
Ermsleben<br />
Konradsburg/<br />
Klosterkirche St. Sixtus<br />
Klostermansfeld<br />
Benediktinerkloster<br />
Mariae Himmelfahrt<br />
Helfta<br />
Kloster Helfta<br />
Seeburg<br />
Burg und Schlosskapelle<br />
Sangerhausen<br />
Evangelische Pfarrkirche<br />
St. Ulrici zu Sangerhausen<br />
Tilleda<br />
Königspfalz<br />
Allstedt<br />
Burg und Schloss Allstedt<br />
Querfurt<br />
Burg Querfurt<br />
Memleben<br />
Kloster St. Marien und<br />
Kaiserpfalz Memleben<br />
Eckertsberga<br />
Eckartsburg<br />
Bad Kösen<br />
Burg Saaleck<br />
Rudelsburg<br />
Romanisches Haus<br />
Schulpforte<br />
Zisterzienserkloster<br />
Schulpforta<br />
Unter dem Titel „Der Naumburger<br />
Meister – Bildhauer und Architekt<br />
im Europa <strong>der</strong> Kathedralen“ ist<br />
vom 29. Juni bis zum 2. November<br />
2011 in Naumburg die Landesausstellung<br />
des Landes Sachsen-Anhalt<br />
zu besuchen. Sie wird gemeinsam<br />
von <strong>der</strong> Stadt Naumburg und den<br />
Vereinigten Domstiftern zu Merseburg<br />
und Naumburg und des Kollegiatstifts<br />
Zeitz angeboten.<br />
Der Werktrupp von Bildhauern<br />
und Steinmetzen, mit dem sich <strong>der</strong><br />
Name „Naumburger Meister“ ver-<br />
Von <strong>der</strong> Bedeutung des Ortes<br />
Nienburg, 5 km nördlich von Bernburg<br />
an <strong>der</strong> Mündung <strong>der</strong> Bode in<br />
die Saale gelegen, zeugt <strong>der</strong> heute<br />
noch eindrucksvolle Bau <strong>der</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2011 „Der Naumburger Meister“<br />
Kunstwerke aus ganz Europa werden gezeigt<br />
Der Dom St. Peter und Paul in Naumburg gehört zu den meistbesuchten Orten an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
Bildarchiv <strong>der</strong> Vereinigten Domstifter, Foto: M. Rutkowski<br />
Stifterfigur<br />
bindet, nahm innerhalb des Bauhüttenwesens<br />
des europäischen<br />
Mittelalters eine herausragende<br />
Stellung ein. Nach <strong>der</strong> Ausbildung<br />
an den nordfranzösischen Kathedralbauten<br />
<strong>der</strong> Île de France, <strong>der</strong><br />
Champagne und Picardie in den<br />
1220er Jahren führte ihr Weg über<br />
die Grenzen des Königreichs Frankreich<br />
hinaus, über Mainz nach<br />
Naumburg und Meißen. <strong>Die</strong> Anzahl<br />
und vor allem die Qualität <strong>der</strong> erhaltenen<br />
Skulpturen sind von weltweitem<br />
Rang. Erinnert sei hier nur<br />
Benediktiner-Klosterkirche St. Marien<br />
und St. Cyprian auf einer felsigen<br />
Anhöhe über dem linken Ufer<br />
<strong>der</strong> Bode.<br />
Bereits vor sieben Jahren konnte<br />
hier 1000 Jahre Klosterweihe gefeiert<br />
werden. Jetzt steht mit dem<br />
Jubiläum 1050 Jahre Nienburg<br />
ein weiteres Jubiläum an. 961<br />
wurde <strong>der</strong> Ort erstmals erwähnt<br />
und ist heute eine Stadt im Salzlandkreis<br />
im unteren Saaletal am<br />
Zusammenfluss von Saale und Bode.<br />
975 wurde eine Benediktinerabtei<br />
aus Thankmarsfelde (bei<br />
Ballenstedt) hierher verlegt, und<br />
die weitere Entwicklung des Fleckens<br />
maßgeblich von dem seinerzeit<br />
bedeutenden Kloster geprägt.<br />
Nachdem die erste ottonische<br />
Kirche 1004 geweiht wurde, folgten<br />
durch mehrfache Brände Zer-<br />
an die erhaltenen Bildwerke des<br />
Mainzer Westlettners, an das Relief<br />
mit <strong>der</strong> Mantelteilung des heiligen<br />
Martin in Bassenheim, an die Grabplatte<br />
des Ritters von Hagen im<br />
Merseburger Dom, an die Standbil<strong>der</strong><br />
im Chor und in <strong>der</strong> Achteckkapelle<br />
des Meißner Doms und vor<br />
allem an den einzigartigen Westchor<br />
des Naumburger Doms mit<br />
den Passionsreliefs am Lettner und<br />
den Stifterfiguren, am bekanntesten<br />
dabei die Stifterfigur <strong>der</strong> Markgräfin<br />
Uta.<br />
Dank <strong>der</strong> engen Kooperation mit<br />
zahlreichen Museen, Institutionen<br />
und Wissenschaftlern des In- und<br />
Auslandes kann sich zum ersten<br />
Mal ein international ausgerichtetes<br />
Ausstellungsvorhaben dem<br />
Werk des Naumburger Meisters<br />
und seiner Verortung im europäischen<br />
Kontext <strong>der</strong> Mitte des 13.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts widmen. Hochkarätige<br />
Kunstwerke <strong>der</strong> Skulptur, <strong>der</strong><br />
Schatzkunst sowie <strong>der</strong> Glas- und<br />
Buchmalerei aus ganz Europa ermöglichen<br />
einzigartige Einblicke<br />
und Einsichten in den Kultur- und<br />
Kunstaustausch des europäischen<br />
Hochmittelalters.<br />
Neben dem Musée Monuments<br />
Francais in Paris unterstützt u. a.<br />
auch das Musée du Louvre offiziell<br />
1050 Jahre Nienburg/Saale<br />
<strong>Die</strong> Benediktiner-Klosterkirche Nienburg<br />
wurde bereits 1004 geweiht.<br />
Foto: W. S.<br />
störung und baldiger Wie<strong>der</strong>aufbau.<br />
<strong>Die</strong> Mauern des Baues aus<br />
dem 11. Jh. fanden bei den mehrfachen<br />
stilistischen Umbauten<br />
Wie<strong>der</strong>verwendung. Erst <strong>der</strong> Neubau<br />
nach dem Brand 1242 ist im<br />
wesentlichen bis heute erhalten<br />
geblieben. Heute ist dieser Kirchenbau<br />
ein Beispiel für den Übergang<br />
von <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> zur Gotik<br />
mit einer dreischiffigen Klosterkirche<br />
– und <strong>der</strong>en sehenswerter jüngerer<br />
Innenausstattung.<br />
Um das Fest 2011 würdig zu begehen,<br />
hat sich <strong>der</strong> „Verein zur För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Kultur und Denkmalpflege<br />
sowie <strong>der</strong> Heimatpflege<br />
<strong>der</strong> Stadt Nienburg (Saale)“ gegründet.<br />
<strong>Die</strong> Festwoche zum 1050-jährigen<br />
Stadtjubiläum findet vom<br />
18. 6 bis 26. 6. statt.<br />
die Landesausstellung in Sachsen-<br />
Anhalt. <strong>Die</strong> Naumburger Landesausstellung<br />
vermag erstmals, den<br />
Großteil des mit dem Naumburger<br />
Meister in Verbindung gebrachten<br />
Œuvres in Naumburg in Form von<br />
Originalen und Abformungen zu<br />
versammeln.<br />
<strong>Die</strong> Ausstellung verbindet mehrere<br />
Orte in <strong>der</strong> Domfreiheit und in<br />
<strong>der</strong> Bürgerstadt Naumburg. Mit<br />
den Ausstellungsorten Schlösschen<br />
am Markt, dem Dom St. Peter und<br />
St. Paul mit <strong>der</strong> Marienkirche am<br />
Dom und <strong>der</strong> Domklausur sowie<br />
Seite 8<br />
dem Stadtmuseum Hohe Lilie steht<br />
eine Ausstellungsfläche von 2 500<br />
m 2 zur Verfügung, auf <strong>der</strong> ca. 250<br />
hochkarätige Kunstwerke präsentiert<br />
werden. <strong>Die</strong> Johanneskapelle<br />
auf dem Domfriedhof sowie die Kapelle<br />
<strong>der</strong> Aegidienkurie erwarten<br />
die Besucher ebenso wie <strong>der</strong> rekultivierte<br />
Domgarten mit <strong>der</strong> mittelalterlichen<br />
Kin<strong>der</strong>dombauhütte<br />
und dem „Garten des Naumburger<br />
Meisters“ – ein Garten, <strong>der</strong> in Natur<br />
jene Pflanzenwelt zeigt, die <strong>der</strong><br />
Bildhauer an den Kapitellen des<br />
Lettners wie<strong>der</strong>gab.<br />
Kin<strong>der</strong> beim Erstellen eines Maßwerkfensters in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>DombauHütte<br />
BESUCHERSERVICE ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Domplatz 16/17<br />
täglich von 10 bis 19 Uhr<br />
06618 Naumburg<br />
freitags von 10 bis 22 Uhr<br />
Tel.: +49 3445 23 01 120<br />
Fax: +49 3445 23 01 121<br />
fuehrung@naumburgermeister.eu<br />
Einen Katzensprung entfernt von <strong>der</strong> Weltkulturerbestadt<br />
Quedlinburg, am wildromantischen Fluss Selke, liegt verborgen<br />
ein Kleinod aus dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t, das Vier-<br />
Sterne Habichtstein Resort in Alexisbad. Sie erwartet ein<br />
außergewöhnliches Resort bestehend aus vier charakteristischen<br />
Gebäuden, gelegen in einem 12 Hektar großen<br />
Park. Das Logierhaus, das Badehaus mit 1500 qm<br />
großem Vitalzentrum, das Cavalierhaus und die Chalets<br />
liegen an einem bewaldeten Hang malerisch am historischen<br />
Bahnhof <strong>der</strong> Harzer Schmalspurbahn.<br />
Habichtstein Resort ****<br />
Kreisstraße 4–6 · 06493 Alexisbad · Tel. 039484 78 0 · Fax 039484 78 380<br />
Internet: www.habichtstein-harz.de · E-Mail: info@habichtstein-harz.de
Seite 9<br />
„Das war meiner!“ Nirgendwo<br />
ist dieser Satz öfter zu hören. Positive<br />
Emotionen sind vorprogrammiert<br />
bei einem Besuch des<br />
Deutschen Kin<strong>der</strong>wagenmuseums<br />
in Zeitz.<br />
Einzigartig ist die Sammlung<br />
von mehr als sechshun<strong>der</strong>t Kin<strong>der</strong>-,<br />
Sport- und Puppenwagen.<br />
Geradezu eine Einladung zu einer<br />
Reise in die Kindheit. Historisches<br />
Kin<strong>der</strong>spielzeug, Kin<strong>der</strong>bekleidung<br />
und Möbel für Kin<strong>der</strong><br />
lassen Familiengeschichte auf<br />
beson<strong>der</strong>e Art lebendig werden.<br />
Alte Fotografien erinnern an das<br />
eigene Familienalbum. Fast je<strong>der</strong><br />
sucht hier „seinen“ Wagen – das<br />
kann <strong>der</strong> eigene Kin<strong>der</strong>wagen<br />
gewesen sein o<strong>der</strong> <strong>der</strong>, in dem<br />
die Geschwister o<strong>der</strong> die eigenen<br />
Kin<strong>der</strong> lagen. Manch einer entdeckt<br />
auch seinen Puppenwagen,<br />
seinen Kin<strong>der</strong>stuhl o<strong>der</strong> seinen<br />
Trittroller.<br />
Aber auch diejenigen, die nicht<br />
in eigenen Erinnerungen stöbern<br />
wollen, kommen auf ihre Kosten.<br />
So manche Kuriosität gibt es zu<br />
entdecken.<br />
„Schloss Moritzburg an <strong>der</strong><br />
Weißen Elster“ wurde 1657 bis<br />
1678 im frühbarocken Stil erbaut.<br />
Herzog Moritz von Sachsen-<br />
Zeitz ließ es an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong><br />
im Dreißigjährigen Krieg zerstörten<br />
Bischofsburg errichten. <strong>Die</strong><br />
Herzöge von Sachsen- Zeitz residierten<br />
hier von 1657 bis 1718.<br />
<strong>Die</strong> dreiflügelige Schlossanlage<br />
beherbergt seit 1932 das Museum<br />
<strong>der</strong> Stadt Zeitz. <strong>Die</strong> neue<br />
Dauerausstellung „Zeit <strong>der</strong> Herzöge.<br />
Barocke Residenzkultur in<br />
Zeitz“ informiert über das Herzogtum<br />
Sachsen-Zeitz, seine Län<strong>der</strong>eien<br />
und Residenzen, über<br />
die Herzöge, ihre Familien, über<br />
Jagd-, Garten- und Festkultur,<br />
Fürstenerziehung und Totengedenken<br />
am Hofe Moritz´ von<br />
Sachsen-Zeitz. Das bedeutendste<br />
Exponat <strong>der</strong> Ausstellung ist ohne<br />
Zweifel das Schloss Moritz-<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Weinbau und <strong>Romanik</strong><br />
Reben prägen die Flusslandschaften an Saale und Unstrut<br />
„Wer genießen kann, trinkt keinen<br />
Wein mehr, son<strong>der</strong>n kostet<br />
Geheimnisse.“<br />
Salvadore Dali<br />
<strong>Die</strong> Sonne erhebt sich majestätisch<br />
über <strong>der</strong> mächtigen Neuenburg.<br />
Sie durchflutet die Rebreihen,<br />
strahlt auf die Weintrauben<br />
und nährt sie zu ihrer beson<strong>der</strong>en<br />
Qualität.<br />
Unberührte Landschaften mit<br />
Weinbergen, Steilterrassen, jahrhun<strong>der</strong>tealten<br />
Trockenmauern, romantischen<br />
Weinbergshäuschen<br />
und malerischen Flusstälern beeindrucken<br />
jeden Gast. <strong>Die</strong> Schönheit<br />
<strong>der</strong> Flusstäler und die Anmut,<br />
<strong>der</strong> durch den Terrassenweinbau<br />
geprägten Landschaft, versprühen<br />
einen einzigartigen mediterranen<br />
Zauber.<br />
Wo <strong>der</strong> Wein wächst, da<br />
lass Dich ruhig nie<strong>der</strong><br />
Auf über 700 Hektar stehen<br />
hier Reben. An manchen Stellen<br />
schon seit über tausend Jahren.<br />
Drei Bundeslän<strong>der</strong> teilen sich<br />
heute die Weinregion: Sachsen-<br />
Anhalt (616 ha), Thüringen (81<br />
ha) und Brandenburg (8 ha). Für<br />
die Qualität <strong>der</strong> Weine sorgen<br />
über 50 Privatweingüter, die Winzervereinigung<br />
Freyburg, das Landesweingut<br />
Kloster Pforta und<br />
die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien.<br />
Entlang <strong>der</strong> drei Weinrouten laden<br />
die Winzer zum Probieren,<br />
Genießen und Verweilen ein.<br />
Strausswirtschaften und Gutsschenken<br />
wechseln sich ab mit<br />
geschichtsträchtigen Orten, denn<br />
sowohl die <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>,<br />
<strong>der</strong> Lutherweg, als auch die Himmelswege<br />
tangieren die ausgewiesenen<br />
Weinwege. <strong>Die</strong> Saale-<br />
Unstrut Weinstraße führt von<br />
Memleben rund 60 Kilometer zunächst<br />
an <strong>der</strong> Unstrut, später an<br />
<strong>der</strong> Saale durch das Kerngebiet<br />
<strong>der</strong> Weinregion. Sie endet im Norden<br />
bei Weißenfels bzw. im Süden<br />
im thüringischen Bad Sulza. Eine<br />
zweite Weinstraße verbindet entlang<br />
<strong>der</strong> „Mansfel<strong>der</strong> Seen“ im<br />
westlichen Saalekreis, bis hinein<br />
Sinnliche Erlebnisse finden Sie bei einer Weinwan<strong>der</strong>ung mit anschließen<strong>der</strong><br />
Verkostung.<br />
in den Landkreis Mansfeld Südharz,<br />
traditionsreiche Weinbauorte<br />
wie Höhnstedt, Rollsdorf o<strong>der</strong><br />
Seeburg. Hier wachsen bereits auf<br />
90 Hektar Weinpflanzen. Auch<br />
bei Zeitz wird erfolgreich Wein angebaut,<br />
nach zu erleben auf <strong>der</strong><br />
Weinroute „Weiße Elster“. Auf gut<br />
ausgebauten Rad-, Wan<strong>der</strong>- und<br />
Wasserwegen erschließt sich zudem<br />
die Weinregion aktiv und<br />
beson<strong>der</strong>s naturnah.<br />
<strong>Die</strong> Landschaft hat<br />
immer Saison, feiern und<br />
verkosten Sie<br />
Von Frühling bis Herbst laden<br />
gesellige Wein- und Hoffeste direkt<br />
bei den Winzern, in den Weinstädten<br />
und Dörfern zum Genießen<br />
und Entspannen ein. Jähr-<br />
liche Höhepunkte sind die Jungweinwochen<br />
im April, <strong>der</strong> Freyburger<br />
Weinfrühling am 1. Mai, die<br />
Saale-Weinmeile zu Pfingsten, die<br />
Weine am 51. Breitengrad<br />
Aus den Tiefen <strong>der</strong> Erde geschöpft<br />
Das Anbaugebiet ist am 51.<br />
Breitengrad die nördlichste ausgewiesene<br />
Qualitätsweinregion<br />
Europas.<br />
Stolze 1600 Sonnenstunden<br />
pro Jahr bringen die Trauben zur<br />
vollsten Reife. Das Klima ist kontinentaler<br />
und gibt den Weinen<br />
ihren rassig spritzigen Charakter.<br />
Mit rund 500 Millimeter fällt die<br />
Nie<strong>der</strong>schlagsstatistik recht mager<br />
aus. Dafür graben sich die<br />
Wurzeln tief in die hier vorherrschenden<br />
Muschelkalk- und<br />
Buntsandsteinböden. Sie schöpfen<br />
ihre Kraft und Mineralität direkt<br />
aus den Tiefen <strong>der</strong> Mutter<br />
Erde. So sind es wohl genau diese<br />
geologischen, geografischen<br />
und klimatischen Beson<strong>der</strong>heiten,<br />
die apart feingliedrige, dufti-<br />
Schloss Moritzburg Zeitz<br />
Deutsches Kin<strong>der</strong>wagenmuseum<br />
Durch Otto den Großen wurde Zeitz<br />
bereits 968 zum Bischofssitz erhoben.<br />
Foto: IMG<br />
Radeln unter Weinreben an Saale und Unstrut ist außerordentlich beliebt<br />
und erholsam. Fotos (2): Weinbauverband<br />
ge, elegant leichte Weine hervorbringen.<br />
Insgesamt sind über 50 Rebsorten<br />
an Saale-Unstrut heimisch.<br />
Darunter zunehmend Weiße und<br />
Graue Burgun<strong>der</strong>, aber auch erdige<br />
Silvaner, spritzige Rieslinge<br />
und unser feinwürzige Müller-<br />
Thurgau. Zu den Raritäten zählen<br />
Gutedel und <strong>der</strong> rote André,<br />
<strong>der</strong> nur an Saale-Unstrut wächst.<br />
Je<strong>der</strong> vierte Liter Wein ist ohnehin<br />
rot! <strong>Die</strong> Roten überzeugen<br />
durch Kraft und Frucht wie <strong>der</strong><br />
schmelzige Blaue Zweigelt, <strong>der</strong><br />
samtige Spätburgun<strong>der</strong>, <strong>der</strong> feurige<br />
Dornfel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> fruchtige<br />
Portugieser. Zudem wartet so<br />
manche edelsüße Rarität aus Eiswein<br />
und Beerenauslesen auf die<br />
Zungen <strong>der</strong> Genießer.<br />
burg selbst. Es beherbergt in seinem<br />
Inneren die Wohnräume <strong>der</strong><br />
Herzogsfamilie: das Tafelgemach,<br />
die Prinzengemächer, die<br />
privaten Wohnräume des Herzogs<br />
und <strong>der</strong> Herzogin sowie das<br />
Kirchgemach. In Führungen und<br />
museumspädagogischen Projekten<br />
wird das Leben „bei Hofe“<br />
mit allen Sinnen erlebbar gemacht.<br />
Der Dom St. Peter und Paul, errichtet<br />
als Kern <strong>der</strong> Bischofsburg,<br />
wurde im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t als<br />
Schlosskirche in das frühbarocke<br />
Ensemble integriert. <strong>Die</strong> go -<br />
tische Hallenkirche erhielt eine<br />
barocke Innenausstattung und<br />
ihre Krypta wurde zur Grablege<br />
<strong>der</strong> Herzogsfamilie. <strong>Die</strong>se Unterkirche<br />
aus dem 11. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
ist <strong>der</strong> älteste Sakralbau östlich<br />
<strong>der</strong> Saale. Im Inneren zeigt sie<br />
sich dem Besucher im Gewand<br />
des Barock. Heute wird <strong>der</strong> Dom<br />
als katholische Kirche genutzt<br />
und bildet eine <strong>der</strong> Sehenswür-<br />
Tage <strong>der</strong> offenen Weinkeller am<br />
ersten Wochenende im August,<br />
das prickelnde „Sektival“ <strong>der</strong> Rotkäppchen-Mumm<br />
Sektkellereien<br />
sowie das größte Weinfest Mitteldeutschlands,<br />
das Winzerfest in<br />
Freyburg, am zweiten Septemberwochenende.<br />
Wan<strong>der</strong>ungen durch Weinberge,<br />
Verkostungen in Weinkellern und<br />
Begegnungen mit den Winzern<br />
sorgen für sinnliche Erlebnisse mit<br />
dem Segen <strong>der</strong> Region, dem Wein.<br />
Touristen sollten sich diese Genuss-<br />
und Entdeckungsreise durch<br />
die edle Vielfalt hiesiger Weine<br />
und ihrer Geschichte gönnen: „Lassen<br />
Sie sich verzaubern – von <strong>der</strong><br />
einmaligen Weinkulturlandschaft<br />
– und verführen – von den edlen<br />
Weinen und Sekten <strong>der</strong> Region.“<br />
Kontakt:<br />
Gebietsweinwerbung<br />
Saale-Unstrut<br />
Tel.: 034464-26110<br />
mail: info@weinbauverbandsaale-unstrut.de<br />
www.weinregion-saale-unstrut.de<br />
digkeiten an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
Den Zugang zur barocken<br />
Schlossanlage dominiert <strong>der</strong><br />
wuchtige viergeschossige Bau<br />
des Torhauses. Hier ist das Kunst-<br />
und Museumspädagogische Zentrum<br />
„Johannes Lebek“, eine offene<br />
Druckwerkstatt mit historischen<br />
Druckmaschinen, untergebracht.<br />
Kin<strong>der</strong>, Erwachsene,<br />
Studierende und Künstler können<br />
sich in museumspädagogischen<br />
Projekten, Grafikworkshops und<br />
Holzschnittkursen erproben.<br />
<strong>Die</strong> barocke Orangerie begrenzt<br />
das historische Schlossareal gen<br />
Osten.<br />
Im Ergebnis <strong>der</strong> Ersten Landesgartenschau<br />
Sachsen-Anhalts<br />
liegt „Schloss Moritzburg an <strong>der</strong><br />
weißen Elster“ heute eingebettet<br />
in dem wie<strong>der</strong> erblühten Schlosspark<br />
und ist Teil des landesweiten<br />
Tourismusprojektes „Gartenträume<br />
– Historische Parks in<br />
Sachsen-Anhalt“.<br />
Südroute<br />
Nauburg und<br />
Zeitz<br />
<strong>Die</strong> Süd-Route<br />
Teil 2<br />
Naumburg<br />
Naumburger Dom<br />
Ägidienkurie<br />
Zeitz<br />
Dom St. Peter und Paul<br />
Freyburg<br />
Schloss Neuenburg<br />
Stadtkirche St. Marien<br />
Goseck<br />
Schloss Goseck<br />
Klosterkirche Chor u. Krypta<br />
Merseburg<br />
Dom St. Johannes und<br />
Laurentius<br />
Neumarktkirche<br />
St. Thomae Cantuariensis<br />
Halle<br />
Burg Giebichenstein<br />
Dorfkirche Böllberg<br />
Landsberg<br />
Doppelkapelle St. Crucis<br />
Petersberg<br />
Augustinerstiftskirche<br />
St. Petrus<br />
Bernburg<br />
Waldau/Kirche St. Stephani<br />
Bergfried Schloss Bernburg<br />
Nienburg<br />
Benediktinerkloster St. Marien<br />
und St. Cyprian<br />
Hecklingen<br />
Benediktinerinnen-Klosterkirche<br />
St. Georg und Pancratius<br />
Sehenswertes in Zeitz<br />
Das Museum Schloss Moritzburg<br />
Zeitz erwartet ihren Besuch<br />
<strong>Die</strong>nstag bis Sonntag und an<br />
Feiertagen von 10 bis 17 Uhr.<br />
Das Kunst- und Museumspädagogische<br />
Zentrum „Johannes<br />
Lebek“ hat für sie <strong>Die</strong>nstag bis<br />
Freitag von 10 bis 12 Uhr und<br />
nach Vereinbarung geöffnet.<br />
Informationen zum Dom St.<br />
Peter und Paul erhalten Sie über<br />
das Katholische Pfarramt unter<br />
<strong>der</strong> Rufnummer 03441-211391.<br />
Der Schlosspark kann von<br />
April bis Oktober zwischen 10<br />
und 18 Uhr besucht werden.<br />
Museum Schloss Moritzburg<br />
Zeitz<br />
Schlossstrasse 6<br />
06712 Zeitz<br />
Tel.: 03441-212546<br />
moritzburg@zeitz.de<br />
www.zeitz.de
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in SachsenAnhalt<br />
gehört seit 2007 zur Europäischen<br />
Kulturstraße TRANSRO<br />
MANICA. TRANSROMANICA verbindet<br />
das gemeinsame kulturelle Erbe<br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> über acht europäische<br />
Län<strong>der</strong> hinweg: Von Deutschland<br />
über Österreich, Slowenien, Serbien,<br />
Italien, Frankreich bis hin zu Spanien<br />
und Portugal finden Sie historische<br />
Zeugnisse dieser Epoche.<br />
<strong>Die</strong> sich am Ende des 10. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
überall in Europa abzeich<br />
Thüringen<br />
Wartburg Foto: © Wartburg Stiftung<br />
Kaum ein an<strong>der</strong>es Land kann auf<br />
so viele Burgen und Schlösser ver<br />
Serbien<br />
<strong>Die</strong> Hochlän<strong>der</strong> Zentral und<br />
Südserbiens bergen beson<strong>der</strong>e<br />
Schätze <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>: Das Zusammenspiel<br />
aus westlicheuropäischer<br />
und östlichbyzantinischer<br />
Kunst im Mittelalter konnte vor<br />
allem in den Klöstern des Landes<br />
erhalten werden.<br />
Das Kloster Studenica mit seiner<br />
gewaltigen Narthex, das Kloster<br />
Sopocani nahe <strong>der</strong> Altstadt von<br />
Ras sowie das Kloster Durdevi<br />
Stupovi in herausragen<strong>der</strong> Lage<br />
unweit von Novi Pazar gehören<br />
allesamt dem UNESCOWeltkulturerbe<br />
an.<br />
Auch <strong>der</strong> frühere erzbischöfliche<br />
Sitz, das Kloster Zica nahe Kraljevo,<br />
und das Kloster Gradac in den bewaldeten<br />
Hängen des Berges Golija<br />
gehören zu den Highlights entlang<br />
<strong>der</strong> Europäischen Kulturstraße<br />
TRANSROMANICA in Serbien.<br />
Zweitägige Exkursion von Belgrad<br />
aus, Transfer mit Luxus<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Europa<br />
nende neue Kunst und Architektur<br />
entwickelte sich in diesen Län<strong>der</strong>n<br />
in großer Vielschichtigkeit.<br />
Sehenswerte Klöster, Kirchen, Burgen<br />
und Dome sind Zeuge <strong>der</strong><br />
wichtigen europäischen Kulturepoche.<br />
Schlagen Sie diesen eindrucksvollen<br />
Weg ein und lassen<br />
Sie sich bei <strong>der</strong> Deutung von Symbolen,<br />
Schätzen und Bil<strong>der</strong>n leiten.<br />
Zu TRANSROMANICA gehören 47<br />
äußerst beeindruckende romanische<br />
Bauwerke. Rund um diese<br />
weisen wie das Thüringer<br />
Land. Lernen Sie die schönsten<br />
und interessantesten<br />
Schauplätze <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
kennen: Über 100 bedeutende<br />
Bauwerke dieser Epoche<br />
sind in Thüringen zu finden.<br />
<strong>Die</strong> gewaltige Klosterruine<br />
Paulinzella, die Liebfrauenkirche<br />
Arnstadt mit ihren Zeugnissen<br />
<strong>der</strong> beginnenden Gotik,<br />
die Wartburg als UNESCO<br />
Welterbestätte, die frühromanische<br />
Klosterkirche St. Peter<br />
und Paul Erfurt sowie die<br />
Reichsburg Kyffhausen, <strong>der</strong>en<br />
Glanzzeit bis Mitte des 13. Jhs.<br />
währte, warten auf Ihren Besuch!<br />
bus, Übernachtung im Kloster<br />
Studenica, Begleitung durch<br />
englischsprachigen Führer, Besuch<br />
und Brunch im Kloster<br />
Vujan, Eintritt zu den Klöstern<br />
Stara Pavlica, Zica, Studenica<br />
und Gradac, traditionelle Mittagessen<br />
im Dorf Rudno und<br />
<strong>der</strong> Stadt Aranðelovac, Besuch<br />
des Königspalastes in Oplenac,<br />
ab 12 P.<br />
ab 250 € p. P. im DZ<br />
Buchung: PanaComp,<br />
www.panacomp.net o<strong>der</strong><br />
Tel.: 0038121466075<br />
PATRIA Residenzen – herzlich gut!<br />
Unsere PATRIA Residenz gibt Ihnen ein neues Zuhause.<br />
Wir versprechen Sicherheit durch kompetente Pflege, Geborgenheit<br />
bei liebevoller Betreuung und Lebensqualität mit Komfort.<br />
Im Beleve<strong>der</strong>e finden Sie mo<strong>der</strong>ne Bequemlichkeit in einem<br />
repräsentativen, geschmackvoll eingerichteten Haus mit dem Charme<br />
<strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>twende. Hier bewahren Sie Ihre Privatsphäre.<br />
Unser herzliches und qualifiziertes Pflegeteam heißt Sie willkommen<br />
– auch zur Kurzzeitpflege und zum Probewohnen!<br />
Seniorenresidenz<br />
PATRIA Residenz <strong>GmbH</strong> – Seniorenresidenz Belve<strong>der</strong>e am Burgberg<br />
Herzog-Julius-<strong>Straße</strong> 93 · 38667 Bad Harzburg<br />
Tel. (0 53 22) 78 10 · Fax 7 81 18 21<br />
Bauwerke gruppieren sich über 300<br />
weitere romanische Bauwerke als<br />
Kleinode attraktiver Kulturlandschaften.<br />
Jede Region bietet außerdem<br />
zahlreiche Veranstaltungen und<br />
Sehenswürdigkeiten kultureller,<br />
gas tronomischer, landschaftlicher<br />
und aktiver Art und lädt zu vielfältigen<br />
Freizeitaktivitäten ein. Kommen<br />
Sie und entdecken Sie<br />
TRANSROMANICA!<br />
www.transromanica.de<br />
Kulinarische Reise ins Mittelalter<br />
im Gewölbekeller des Gast und<br />
Logierhauses Goldene Henne:<br />
ganz nach mittelalterlicher Manier<br />
wird ein 4gängiges Festmahl<br />
mit überlieferten Rezepten,<br />
rustikalem Tongeschirr, Holzbesteck<br />
und Lautenmusik zelebriert.<br />
Dabei berichtet ein Klosterkoch<br />
aus alten Sagen und Legenden,<br />
seine Magd serviert indessen<br />
die jeweiligen Speisen.<br />
ab 29,90 € p. P.<br />
Gruppenanfragen ab 30 P. je<strong>der</strong>zeit<br />
möglich.<br />
Buchung: TouristInformation<br />
Arnstadt, Tel.: 03628602049,<br />
email: information@arnstadt.de<br />
Kloster Gradac Foto: © NTOS<br />
Eine Übersicht <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> die Transromanica verbindet.<br />
Paray-le-Monial –<br />
Frankreich<br />
Der Pilgerort ParayleMonial im<br />
Burgund, Frankreich, ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt<br />
für eine Reise auf<br />
den Wegen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> <strong>der</strong> Region.<br />
<strong>Die</strong> Basilika SacréCoeur gilt<br />
als kleines Abbild <strong>der</strong> einstigen<br />
Pracht von Cluny. Ihre beeindru <br />
ckende Akustik, <strong>der</strong> hohe Glockenturm<br />
und das gewaltige<br />
Querschiff gelten als romanisches<br />
Besuchen Sie das Museum<br />
Portal zur Geschichte in<br />
Bad Gan<strong>der</strong>sheim.<br />
Tauchen Sie ein in eine längst<br />
vergangene Ära deutscher<br />
Geschichte.<br />
Gan<strong>der</strong>sheim ist die<br />
Heimatstadt von Graf Liudolf,<br />
dem Stammvater <strong>der</strong> ersten<br />
deutschen Kaiserdynastie – den Ottonen. Mehr als 100 Jahre<br />
lenkten Sie die Geschicke ihres Reiches – in Gan<strong>der</strong>sheim waren<br />
Sie zu Hause.<br />
Erleben Sie die imposante Vergangenheit des Stifts:<br />
Spannende Hörstationen, ein einfallsreiches Design und<br />
denkwürdige Anekdoten machen die Geschichte an<br />
Originalschauplätzen greifbar.<br />
In <strong>der</strong> altehrwürdigen<br />
Stiftskirche und den<br />
viele hun<strong>der</strong>t Jahre<br />
alten Klostermauern<br />
von Brunshausen<br />
spüren Sie die<br />
Atmosphäre und die<br />
enorme Bedeutung<br />
des Ortes hautnah.<br />
Wir laden Sie herzlich<br />
ein, auf den Spuren<br />
von Kaisern zu wandeln!<br />
Museum Portal zur Geschichte<br />
Brunshausen 7<br />
37581 Bad Gan<strong>der</strong>sheim<br />
Tel.: 0 53 82/95 56 47<br />
pzg@gmx.de, www.portal-zur-geschichte.de<br />
Basilika Sacré-Coeur<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich außer Montag<br />
von 11 bis 17 Uhr<br />
Highlight in dem<br />
Gebiet des CharolaisBrionnais,<br />
bekannt für seine<br />
hügeligen<br />
Weidelandschaften.<br />
Zweitägige Entdeckungstour<br />
„Bauherren des Mittelalters“:<br />
AudioFührungen durch die<br />
Basilika von ParayleMonial<br />
und den Abteien von Tournus<br />
und Cluny. Mittelalterliches<br />
Abendessen und Übernachtung<br />
in Cluny. Besuch des<br />
Oenoparks Hameau Duboeuf.<br />
ab 150 € p. P.<br />
Buchung: Traces & DécouVerte,<br />
email: contact@tracesdecouverte.com,<br />
Tel.: 0033385205487<br />
Am Schnittpunkt<br />
<strong>der</strong> drei großen europäischen<br />
Kulturen –<br />
<strong>der</strong> romanischen, <strong>der</strong><br />
slawischen sowie <strong>der</strong><br />
germanischen – liegt<br />
am Rande <strong>der</strong> Ostalpen<br />
das österrei Maria Wörth<br />
chische Bundesland<br />
Kärnten. Der Landstrich mit seinen<br />
eisbedeckten Dreitausen<strong>der</strong>n und<br />
seinen Seen faszinierte seit je her<br />
die Menschen.<br />
Bedeutende Kleinode romanischer<br />
Kultur lassen sich in Kärnten<br />
entdecken – von <strong>der</strong> eindrucksvollen<br />
Burgenstadt Friesach bis<br />
zum mächtigen Dom von Gurk,<br />
vom ehrwürdigen Stift St. Paul im<br />
Lavanttal mit all seinen Kunstschätzen<br />
bis zum Stift Millstatt mit<br />
dem romanischen Kreuzgang.<br />
Auch die beiden Kirchen <strong>der</strong> Kirchenhalbinsel<br />
Maria Wörth entstanden<br />
im Zeichen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
Literaturempfehlung: Kulturwan<strong>der</strong>führer<br />
„TRANSROMANICA – Auf<br />
den Spuren <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Kärn<br />
Seite 10<br />
TRANSROMANICA als<br />
Europäische Kulturstraße<br />
Das Programm <strong>der</strong> „Europäischen<br />
Kulturstraßen“ ist ein<br />
Ins trument des Europarates,<br />
um den Besuchern <strong>der</strong> internationalen<br />
Routen Erfahrungen<br />
einer europäischen und multikulturellen<br />
Identität zu vermitteln.<br />
Jede <strong>Straße</strong> beruht auf einem<br />
Thema und durchläuft<br />
mehrere Län<strong>der</strong>. 1984 mit <strong>der</strong><br />
Anerkennung des Jakobsweges<br />
ins Leben gerufen, umfasst das<br />
Programm nun 28 Routen.<br />
TRANSROMANICA wurde 2007<br />
als „Europäische Kulturstraße<br />
des Europarats“ anerkannt.<br />
Kärnten – Österreich<br />
ten“ mit acht Routenempfehlungen<br />
und GenussTipps.<br />
Drei Nächte am Wörthersee im<br />
3*Hotel o<strong>der</strong> Gasthof mit<br />
Halbpension, TRANSROMANI<br />
CAFührung auf <strong>der</strong> Kirchenhalbinsel<br />
Maria Wörth unter<br />
dem Motto „Vom Motorboot<br />
zum Pilgerstab“, Kärnten Card<br />
(freie Schifffahrten, über 100<br />
Kärntner Museen, Ausflugsziele<br />
und Bergbahnen), Kulturwan<strong>der</strong>führer<br />
Transromanica<br />
ab 149 € p. P. im DZ<br />
Buchung: Kärnten Informa<br />
tion, www.kultur.kaernten.at,<br />
Tel.: 0043427322400, email:<br />
mariawoerthinfo@ktn.gde.at
Seite 11 <strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Europa<br />
<strong>Die</strong> Provinzen von Modena,<br />
Parma und Ferrara – Italien<br />
Eine <strong>der</strong> Regionen, in denen die<br />
<strong>Romanik</strong> zur größten Blüte gelangte,<br />
war Norditalien und insbeson<strong>der</strong>e<br />
das PoGebiet. Besuchen Sie<br />
nicht nur die Kathedralen und Abteikirchen<br />
des Flachlandes, son<strong>der</strong>n<br />
auch die vielen kleinen Ortschaften<br />
in den Bergen des Apennins mit ihren<br />
romanischen Kirchen!<br />
Entdecken Sie die bedeutends ten<br />
Zeugnisse <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in <strong>der</strong> Region<br />
Emilia Romagna, z. B. den zum<br />
UNESCOWeltkulturerbe gehörenden<br />
Dom von Modena, die Kathedrale<br />
von Ferrara mit ihrer herrlichen Fassade<br />
o<strong>der</strong> die mächtige Benediktinerabtei<br />
San Silves tro in Nonantola. Aber<br />
auch die Pfarrkirche Santa Maria in<br />
Carpi mit dem Beinamen „La Sagra“<br />
(<strong>Die</strong> Geweihte) und die Kathedrale<br />
mitsamt Baptisterium von Parma laden<br />
Sie zur Erkundungstour ein.<br />
Kastilien-Leon – Spanien<br />
Kloster Santa Maria La Real<br />
Foto: © FSMLR<br />
Noch heute zeugen unzählige Burgen,<br />
Kathedralen, Klöster und Festungen<br />
von <strong>der</strong> hohen historischen<br />
Bedeutung <strong>der</strong> größten Region <strong>der</strong><br />
TRANSROMANICA ist seit Dezember<br />
2008 Partner im EUProjekt<br />
CrossCulTour. CrossCulTour<br />
Sousa-Tal – Portugal<br />
Kloster Paco de Sousa Foto: © RRVS<br />
<strong>Die</strong> Route <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> im Sousa<br />
Tal (Portugal) lädt Sie ein zu einer<br />
inspirierenden Reise durch historische<br />
Orte – vorbei an einzigartigen<br />
KlosterEnsembles, Kirchen, Mausoleen,<br />
Brücken und Türmen. Nahe Porto<br />
gelegen und stark mit <strong>der</strong> Geburt<br />
<strong>der</strong> portugiesischen Nation verbunden,<br />
spielte das SousaTal einst eine<br />
wichtige Rolle in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />
nationalen religiösen Orden und des<br />
Adels. So war Sta. Maria von Pombeiro<br />
eines <strong>der</strong> wichtigsten Benediktinerklöster<br />
in <strong>der</strong> Region zwischen<br />
den Flüssen Douro und Minho. Auch<br />
das Kloster von Paco de Sousa ist<br />
ein Meilenstein in <strong>der</strong> romanischen<br />
Dom Ferrara<br />
Foto: ©Fe<strong>der</strong>ico Meneghetti<br />
Europäischen Union. Weitläufigen<br />
Routen wie dem Jakobsweg o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Ruta de la Plata folgend, können Pilger<br />
und Wan<strong>der</strong>er die romanischen<br />
Orte sowie die Naturparks mit faszinierenden<br />
Korkeichenwäl<strong>der</strong>n genießen.<br />
In KastilienLeon (Spanien) finden<br />
<strong>Romanik</strong>Interessierte die Dorfkirche<br />
San Martin in Fromista am<br />
Jakobsweg, das Benediktinerkloster<br />
<strong>der</strong> Abtei Santo Domingo, welches<br />
immer noch ihren gregorianischen<br />
Gesang pflegt, die San EstebanKirche<br />
in Cuellar, die rustikalen Arkaden<br />
von San Miguel in San Esteban<br />
de Gormaz o<strong>der</strong> die gedrungene<br />
Klos terkirche Santa Marta de Tera.<br />
Architektur. Es ist eng mit<br />
den Ribadouro verbunden,<br />
einer <strong>der</strong> einflussreichsten Familien<br />
in <strong>der</strong> portugiesischen<br />
Geschichte. Weitere sehenswerte<br />
Bauwerke sind die<br />
Klös ter von Cête und Ferreira<br />
sowie die Kirche von Boehle.<br />
Öffnen Sie Ihre Sinne und nehmen<br />
Sie alle Eindrücke des<br />
bestgehüteten Geheimnisses<br />
des Nordens Portugals auf: <strong>der</strong><br />
Route <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> im Sousa<br />
Tal. Verbringen Sie 2,5 wun<strong>der</strong>volle<br />
Tage in einem 4*Hotel<br />
mit Führungen durch die HighlightBauwerke<br />
<strong>der</strong> portugiesischen<br />
Route <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
(u. a. Pombeiro, Cête, Sousa)<br />
und entspannen Sie sich<br />
abends bei einem Dinner mit<br />
Unterhaltung o<strong>der</strong> einem Konzert.<br />
Mind. 20 Teilnehmer.<br />
ab 260 € p. P. im DZ<br />
Information: Valsousa RRVS;<br />
Tel.: 00351255810706;<br />
email: rrvs@valsousa.pt<br />
Romanische Entdeckungsreise<br />
in <strong>der</strong> Provinz Modena:<br />
Eine Übernachtung im 3*Hotel,<br />
Besuch des Modenaser<br />
Doms, <strong>der</strong> Sta. Maria Kirche<br />
in Carpi und <strong>der</strong> Abtei von<br />
Nonantola. Geführte Tour mit<br />
Verkostung auf einer Aceto<br />
di BalsamicoFarm; ein Reiseführer<br />
sowie ein gastronomisches<br />
Geschenk machen Ihnen<br />
den Aufenthalt schmackhaft.<br />
Transfers nicht enthalten.<br />
ab 55 € p. P. im DZ<br />
Buchung: Modenatur, email:<br />
manuela.bimbatti@modenatur.it,<br />
Tel.: 0039059220022<br />
Einen fünftägigen Ausflug im<br />
Zeichen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> bieten die<br />
historischen Unterkünfte <strong>der</strong><br />
Stiftung Santa Maria La Real<br />
(Hotel La Posada im Klos ter von<br />
Aguilar de Campoo o<strong>der</strong> die<br />
ehemalige Mühle El Molino in<br />
Salinas de Pisuerga). 4 Nächte<br />
mit Halbpension, Fahrradtour<br />
um die roma nische Siedlung, romanisches<br />
Präsent und Führung<br />
im <strong>Romanik</strong>Museum<br />
ab 263 € p. P. im DZ<br />
Buchung: Fundacion Santa Maria<br />
La Real, www.alojamientosconhistoria.com,<br />
Tel.: 0034979122000<br />
TRANSROMANICA und CrossCulTour<br />
steht für „Cross Marketing Strategien<br />
für Kultur und Tourismus“.<br />
<strong>Die</strong> führende Idee ist, die <strong>Romanik</strong><br />
mit an<strong>der</strong>en Epochen, Persönlichkeiten<br />
und kulturellen As<br />
pekten zu verbinden. <strong>Die</strong> Erhaltung<br />
von Landschaften und Ressourcen<br />
sowie die nachhaltige<br />
Nutzung des kulturellen Erbes<br />
sind dabei große Ziele.<br />
<strong>Romanik</strong> hören und lesen<br />
Mehr hören, sehen und erleben<br />
– Reisende können das romanische<br />
Erbe <strong>der</strong> TRANSROMANICA ab sofort<br />
mit neuen AudioGuides ganz<br />
Piemont – Italien<br />
Malerische Landschaften erwarten<br />
Sie im italienischen Piemont –<br />
Weinberge, Fel<strong>der</strong> und Wäl<strong>der</strong> beherbergen<br />
einzigartige roma nische<br />
Kirchen und Abteien. Der Wein<br />
<strong>der</strong> roten Rebsorte „Barbera“<br />
stammt aus dem Piemont und ist<br />
in jedem <strong>der</strong> gastfreundlichen Lokale<br />
<strong>der</strong> faszinierend schönen Hügellandschaft<br />
zu finden.<br />
Zu den Highlights <strong>der</strong> TRANSRO<br />
MANICARoute im Piemont gehören<br />
die Abtei Sta. Maria von Vezzolano<br />
mit ihrer abwechselnd sandsteinernen<br />
und ziegelgemauerten Fassade,<br />
die „Sacra“ von San Michele auf<br />
dem Berg Pirchiriano nahe Turin<br />
und die Kathedrale Sant’Evasio in<br />
<strong>der</strong> kleinen Gemeinde Casale Monferrato.<br />
Auch die Basilika<br />
Sant’Andrea in Vercelli als bedeu<br />
Ein Mittel zur Erfüllung dieser<br />
Ziele ist <strong>der</strong> Kulturtourismus, <strong>der</strong><br />
Einkommen und Beschäftigung<br />
in den teilnehmenden Regionen<br />
schafft.<br />
<strong>Die</strong> ehemalige Abteikirche St. Peter und Paul in Königslutter,<br />
1135 von Kaiser Lothar III. gegründet, gehört zu den bedeutendsten<br />
Zeugnissen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Norddeutschland.<br />
Berühmt ist <strong>der</strong> „Kaiserdom“ vor allem wegen seiner prächtigen<br />
Bauskulptur, die von oberitalienischen Bildhauern geschaffen<br />
wurde.<br />
Kontakt: 05353 912-202 / -129<br />
www.kaiserdom-koenigslutter.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
April – Okt.: 9 – 18 Uhr<br />
Nov. – März: 9 – 17 Uhr<br />
Führungen:<br />
Öffentliche Führungen<br />
(ohne Anmeldung)<br />
sonn- u. feiertags 14 Uhr<br />
zusätzlich April – Okt.<br />
samstags 10 Uhr<br />
Gruppenführungen<br />
(auch Fremdsprachen-<br />
und Erlebnisführungen)<br />
nach Vereinbarung<br />
individuell entdecken.<br />
Mehrsprachige Hörtexte<br />
zu romanischen Bauwerken<br />
in Modena, SachsenAnhalt<br />
und Thüringen<br />
stehen auf www.<br />
transromanica.com für<br />
Erwachsene und Kin<strong>der</strong><br />
zum Anhören und Herunterladen<br />
bereit. <strong>Die</strong><br />
Kin<strong>der</strong> gehen z. B. in<br />
Thüringen mit einer<br />
Maus im Wohnturm Wan<strong>der</strong>sleben<br />
auf Entdeckungstour o<strong>der</strong> wandeln<br />
mit dem Schlossgespenst<br />
durch die Creuzburg.<br />
Sacra di San Michele<br />
tendstes Werk des romanischgotischen<br />
Übergangsstils sowie die Kirche<br />
San Giulio auf einer Insel im Lago<br />
d‘Orta sind äußerst sehenswert.<br />
Gruppenangebot „<strong>Romanik</strong>,<br />
Nordic Walking und piemontesische<br />
Küche in den Hügeln<br />
Für den interessierten Leser bietet<br />
die Broschüre „TRANSROMANI<br />
CA – Wege <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Europa”<br />
einen visuellen Überblick über das<br />
faszinierende romanische Erbe <strong>der</strong><br />
TRANSROMANICA. Auf 48 Seiten<br />
verbindet <strong>der</strong> Leitfaden zehn europäische<br />
Regionen und präsentiert<br />
dabei Zeugnisse außergewöhnlicher<br />
Ideen und Schaffenskraft.<br />
<strong>Die</strong> Broschüre ist kostenlos bei<br />
<strong>der</strong> TourismusMarketing Sachsen<br />
Anhalt unter Tel.: 039156283810<br />
bzw. email: info@tmsachsenanhalt.de<br />
bestellbar.<br />
von Turin“ 10.–13. 6.<br />
2011: Drei Übernachtungen<br />
in einem Agrotourismus,<br />
Halbpension, zwei<br />
Picknicks, begleitete Nordic<br />
WalkingAusflüge zu<br />
den romanischen Kirchen<br />
von Vezzolano u. a.. Eine<br />
Weinprobe und ein romanisches<br />
Souvenir runden<br />
das Erlebnis ab. Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> NWSchule<br />
Andrate: www.viviandrate.it.<br />
Auf Anfrage auch an<strong>der</strong>e Termine<br />
möglich.<br />
ab 250 € p. P. (6–8 Personen)<br />
Buchung: Cascina Le Roasine<br />
(unter deutschitalienischer Führung),<br />
www.cascinaleroasine.<br />
org, Tel.: 00390119874620,<br />
Anmeldung bis 30. 4. 2011<br />
Kloster Michaelstein -<br />
ehemalige Zisterzienserabtei aus dem<br />
12. Jahrhun<strong>der</strong>t mit gut erhaltener<br />
historischer Bausubstanz<br />
✽ Museum mit mittelalterlichen Klausurräumen,<br />
Kräuter- und Gemüsegarten nach historischen<br />
Quellen<br />
✽ Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und<br />
Aufführungspraxis<br />
✽ Thematische Veranstaltungen, Konzerte, Seminare,<br />
Konferenzen und Sonntagsführungen durch<br />
die Klostergärten:<br />
08.05. 11 Uhr Duftend prangen Flur und Hain<br />
05.06. 11 Uhr Frühlingszauber, Medizin und<br />
Mystik<br />
03.07. 11 Uhr Schau an <strong>der</strong> schönen Garten<br />
Zier<br />
31.07. 11 Uhr Kein Kräutlein in die Höhe<br />
sprießt<br />
04.09. 11 Uhr Von Muckefuck und falschen<br />
Kapern<br />
07.08. ab 9.30 Uhr 17. Michaelsteiner<br />
Klosterfest „Mixtour“<br />
mit Gartenmarkt<br />
INFORMATION:<br />
Michaelstein 3, 38889 Blankenburg<br />
Tel.: +49 (0)3944 9030-0<br />
Internet:www.kloster-michaelstein.de<br />
E-Mail:rezeption@kloster-michaelstein.de
Südroute<br />
Drübeck<br />
Das haben immer alle gewusst:<br />
wer an diesem Ort und mit solchem<br />
Nachdruck eine Kirche baut<br />
und ein Kloster drumherum, <strong>der</strong><br />
baut nicht für sich und den eigenen<br />
Gefallen, auch nicht zum eigenen<br />
Ruhm. Son<strong>der</strong>n es wird<br />
gebaut auf lange Sicht, mit langem<br />
Atem. <strong>Die</strong> alten roma <br />
nischen Bauwerke an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> erzählen alle von<br />
Aufstiegen und Nie<strong>der</strong>gängen,<br />
von Entwürfen und Überbauun<br />
In <strong>der</strong> Klosterkirche von Ilsenburg gibt es einen einzigartigen Gipsfußboden<br />
mit Zeichnungen. Foto: Tourismus Ilsenburg<br />
Auf einer Gesamtlänge von ca.<br />
30 km zwischen Ilsenburg/Drübeck<br />
und Goslar können ge<br />
schichtlich interessierte Wan<strong>der</strong>er<br />
im landschaftlich attraktiven Harzer<br />
Vorland pilgern. Sie starten<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
gen, von ersten Ideen und späteren<br />
Generationen, die An<strong>der</strong>es<br />
wollten.<br />
In <strong>der</strong> Drübecker Klosterkirche<br />
ist das auf vergleichsweise kleinem<br />
Raum beson<strong>der</strong>s anschaulich:<br />
da stehen die alten Säulen<br />
und erzählen von <strong>der</strong> Baugeschichte<br />
des beginnenden zweiten<br />
Jahrtausends. Und hier und<br />
da sieht man an ihnen die Spuren<br />
<strong>der</strong> späteren StuckVerkleidung,<br />
als die ersten Formen nach<br />
dem „Geschmack“ einer an<strong>der</strong>en<br />
Generation verkleidet wurden.<br />
Und zwei beson<strong>der</strong>s schöne Fragmente<br />
dieser hochmittelalterlichen<br />
Rückbesinnung auf die<br />
Antike lassen sich gleich im Kloster<br />
Drübeck besichtigen: die aus<br />
Stuck gefertigten Kapseln, die<br />
einmal die jetzt sichtbaren SandsteinKapitelle<br />
überformten und<br />
<strong>der</strong> Kirche schon im Mittelalter<br />
eine an<strong>der</strong>e als die ursprüngliche<br />
Gestalt gaben.<br />
Man braucht ein wenig Zeit und<br />
vielleicht das richtige Tageslicht,<br />
um sich vorstellen zu können,<br />
welche Ausstrahlung die Klosteranlage<br />
zu Zeiten hatte, als das<br />
Dorf noch nicht so groß und die<br />
<strong>Straße</strong> noch nicht so laut waren.<br />
Aber es gelingt. Und die Überraschung<br />
dabei: die beiden Türme<br />
des Westwerks sind nicht etwa<br />
die Platzhalter einer beson<strong>der</strong>s<br />
imposanten und vermögenden<br />
Bauepoche, son<strong>der</strong>n sie verweisen<br />
mit einer schlichten aber sehr<br />
entschiedenen Schönheit auf die<br />
bergende Kraft von Kirche und<br />
Kloster.<br />
Heute ist im Kloster Drübeck<br />
neben dieser alten Stimme des<br />
Mittelalters die <strong>der</strong> frühen Neuzeit<br />
zu erleben. Für die Stiftsdamen,<br />
denen im Kloster am Ende<br />
des 17. Jh. ein evangelisches Damenstift<br />
eingerichtet worden war,<br />
an <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“, am<br />
Kloster Drübeck (Unterkunft und<br />
Andacht sind möglich) o<strong>der</strong> an<br />
<strong>der</strong> Klosteranlage in Ilsenburg.<br />
Gut erkennbar ist <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>weg<br />
durch ein rotes Kreuz gekennzeichnet.<br />
Ab Wernigerode bietet sich dem<br />
Wan<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Weg über die „Himmelpforte“<br />
im Ortsteil Hasserode<br />
an. Am Rande des Nationalpark<br />
Harz wird über Darlingerode zum<br />
Kloster Drübeck und durch den<br />
Wald weiter nach Ilsenburg gewan<strong>der</strong>t.<br />
Hier lockt <strong>der</strong> Heinrich<br />
HeineWeg durch das romantische<br />
Ilsetal zum Brocken, ein weiterer,<br />
ungemein attraktiver Weg führt<br />
zum Eckerstausee.<br />
Das Kloster Ilsenburg besitzt<br />
nicht nur einen einzigartigen<br />
Gipsfußboden mit alten Zeichnungen<br />
und weiteren einzigartigen<br />
Details, son<strong>der</strong>n ist auch immer<br />
wie<strong>der</strong> Kulisse historischer und<br />
märchenhafter Filme.<br />
wurde eine von Gärten geprägte<br />
Anlage geschaffen, die behutsam<br />
neben die alte Kirche kleine Rückzugsorte<br />
für eine jede von ihnen<br />
setzte: ummauerte Gärten, die<br />
Stille und Andacht ermöglichen.<br />
Das Stift selbst besteht nicht<br />
mehr in seiner damaligen Form,<br />
aber die alten Gärten <strong>der</strong> Stiftsfrauen<br />
sind in ihrer ursprünglichen<br />
Gestalt wie<strong>der</strong> zugänglich.<br />
Für die Gestaltung stand <strong>der</strong> Gartenplan<br />
von 1734 zur Verfügung,<br />
in dem genau verzeichnet wurde,<br />
wie Gärten und Häuser sich um<br />
die Kirche gruppieren.<br />
Mittelalterliche Orte und historische<br />
Gartenanlagen wie Kloster<br />
Drübeck genießen heute beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit im Tourismus.<br />
Dem wird im Kloster Drübeck<br />
Rechnung getragen, indem<br />
jedem Gast <strong>der</strong> Zugang frei zur<br />
Verfügung steht, behutsam gelei<br />
Pilgern auf dem Harzer Klosterwan<strong>der</strong>weg<br />
Eine sanfte Wan<strong>der</strong>ung auf alten Spuren …<br />
KLOSTER DRÜBECK<br />
Das Kloster Drübeck ist ein mo<strong>der</strong>nes Tagungszentrum<br />
<strong>der</strong> Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, das in <strong>der</strong><br />
Anlage eines ehemaligen Benediktinerinnenklosters mit<br />
historischen Gärten beste Voraussetzungen für Einkehr,<br />
Tagung und Urlaub bietet.<br />
<strong>Die</strong> romanische Klosterkirche St. Vitus in Drübeck<br />
Der lange Atem <strong>der</strong> Baukunst ist noch lebendig<br />
Öffnungszeiten <strong>der</strong><br />
Klosterkirche St. Vitus:<br />
täglich 6.30 bis 19.00 Uhr<br />
Führungen:<br />
April bis Oktober<br />
tägl. 14.00 Uhr,<br />
sonntags 11.00/14.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
(ganzjährig)<br />
Café mit Klosterladen:<br />
geöffnet<br />
<strong>Die</strong>nstag bis Sonntag<br />
11.00 bis 17.00 Uhr<br />
reservierung@kloster-druebeck.de | Telefon: 039452.94330<br />
Vorbei am Forellenteich<br />
geht die Wan<strong>der</strong>ung<br />
Richtung<br />
Suental. Am<br />
Grünen Band<br />
geht es weiter<br />
an dem Flüßchen<br />
Ecker entlang. Der<br />
Wan<strong>der</strong>er genießt<br />
dort im Frühjahr die<br />
großen, würzigduftenden<br />
Bärlauchfel<strong>der</strong>. Ganz in <strong>der</strong> Nähe<br />
befindet sich als museale Anlage<br />
die ehemalige Kuranstalt „Jungborn“,<br />
in <strong>der</strong> früher schon Franz<br />
Kafka und viele an<strong>der</strong>e ihre Heilung<br />
in <strong>der</strong> freien Natur suchten.<br />
Am Grünen Band, im ehemaligen<br />
Grenzgebiet, verläuft <strong>der</strong> Weg<br />
über Stapelburg und Abbenrode<br />
(sehenswertes Mühlenmuseum)<br />
weiter nach Nie<strong>der</strong>sachsen. Als<br />
grandiose Hintergrundkulisse ist<br />
<strong>der</strong> Brocken fast immer weit sichtbar<br />
über <strong>der</strong> Mittelgebirgslandschaft<br />
zu sehen.<br />
tet von Wegweisern im ganzen<br />
KlosterAreal. Das Auto kann vor<br />
<strong>der</strong> Mauer auf einem geräumigen<br />
Parkplatz warten. Wer Gefallen<br />
daran hat, findet einen schönen<br />
Wan<strong>der</strong>weg von Ilsenburg nach<br />
Drübeck – die schöne Harzstadt<br />
ist die Bahnstation auch für die<br />
Gäste des Klosters. Und nach <strong>der</strong><br />
Besichtigung und vielleicht einer<br />
ruhigen halben Stunde auf einer<br />
Bank in einem <strong>der</strong> kleinen Gärten<br />
<strong>der</strong> Stiftsdamen lohnt ein Besuch<br />
im alten Gärtnerhaus – dort sind<br />
ein Café und ein kleiner Klosterladen<br />
eingerichtet. O<strong>der</strong> man hat<br />
ein schönes Buch dabei, sucht<br />
sich einen Gartenplatz und bleibt,<br />
bis die Sonne sinkt. O<strong>der</strong> ein Besuch<br />
unter den alten Obstbäumen<br />
<strong>der</strong> Streuobstwiese, o<strong>der</strong>,<br />
o<strong>der</strong>, o<strong>der</strong> … <strong>der</strong> lange Atem des<br />
alten Klosters Drübeck ist noch<br />
lebendig!<br />
Über Lochtum wird<br />
nach wenigen Kilometern<br />
das Städtchen<br />
Vienenburg<br />
(äl tester Bahnhof<br />
Deutschlands)<br />
erreicht. Hinter<br />
<strong>der</strong> Stadtgrenze<br />
Richtung Goslar<br />
kommt man nach kurzer<br />
Zeit zum Kloster Wöltingerode.<br />
Hier kann komfortabel geschlafen<br />
werden. <strong>Die</strong> bekannte Klosterbrennerei<br />
auf dem Gelände lädt zur<br />
Verkostung ein, im Sommer kann<br />
sich im großen Hanflabyrinth verirrt<br />
werden. Nach einigen Kilometern,<br />
vorbei an alten Alleen und<br />
Fel<strong>der</strong>n, erreicht <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er das<br />
prächtige Klostergebäude Grauhof<br />
mit großzügiger Parkanlage vor<br />
den Toren Goslars.<br />
Nur wenige Kilometer trennen<br />
die Pilger nun noch von <strong>der</strong> Altstadt<br />
in Goslar. Noch immer Spaß<br />
an alten Gemäuern? Dann kann<br />
Seite 12<br />
Aus <strong>der</strong> Luft betrachtet, zeigt sich die mannigfaltige Schönheit <strong>der</strong> Klosteranlage von Drübeck beson<strong>der</strong>s gut.<br />
Foto: W. S.<br />
Am Gründonnerstag 2010 erhielt<br />
die Westapsis von St. Vitus Drübeck<br />
ein neues Fenster, vom Glasgestalter<br />
Günter Grohs angefertigt.<br />
Foto: W. S.<br />
man sich anschließend auf die<br />
„Pilgerwege durch die mittelalterliche<br />
Stadt Goslar“ begeben. <strong>Die</strong>se<br />
innerstädtischen Routen geleiten<br />
zu zahlreichen Baudenkmälern,<br />
Kirchen und Ruinen – eine<br />
spezielle Art <strong>der</strong> Stadtführung.<br />
Natürlich kann <strong>der</strong> Harzer Klosterwan<strong>der</strong>weg<br />
auch in Goslar begonnen<br />
werden.<br />
Tipp: <strong>Die</strong> meisten Orte sind im<br />
Landkreis Harz an das System HA<br />
TIX angeschlossen. Damit erhalten<br />
die Übernachtungsgäste mit<br />
ihrem Meldeschein die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> kostenfreien Nutzung des<br />
öffentlichen Busverkehrs. So können<br />
sie auch nur ein Stück des<br />
Weges genießen und bequem mit<br />
dem Bus zurückfahren!<br />
Information und Unterkunft:<br />
Tourist-Info Ilsenburg<br />
Tel.: 039452-19433<br />
www.ilsenburg.de<br />
www.harzer-klosterwan<strong>der</strong>weg.de
Seite 13<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Ehemaliges Benediktinerkloster in Memleben<br />
Bedeutende Reichsabtei im 10. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
Memleben ist ein kleiner, ländlich<br />
gelegener Ort im Unstruttal.<br />
In seiner Beschaulichkeit lässt er<br />
von <strong>der</strong> einstigen Bedeutung kaum<br />
etwas erahnen. Im 10. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
ging Memleben unwi<strong>der</strong>ruflich in<br />
die europäische Geschichte ein.<br />
Mehrfach halten sich König Heinrich<br />
I. und sein Sohn Kaiser Otto I.<br />
an diesem Ort auf. Als Sterbeort<br />
König Heinrichs I. († 936) und<br />
Kaiserpfalz stand Memleben am<br />
Beginn <strong>der</strong> Herrschaft Ottos.<br />
Gleichzeitig stand Memleben aber<br />
auch am Ende seines Kaisertums,<br />
da Otto <strong>der</strong> Große († 973) am selben<br />
Ort verstarb.<br />
Den Geist des ehemaligen Benediktinerklosters,<br />
das kurz nach<br />
dem Tod Kaiser Ottos I. in Memleben<br />
gegründet wurde, spüren die<br />
Besucher in Memleben noch heute.<br />
<strong>Die</strong> prächtige Ruine einer Klosterkirche<br />
fügt sich idyllisch in das<br />
Ambiente zwischen Klostergarten<br />
und Klausurbauten ein. Aber vor<br />
allem die nahezu im Originalzustand<br />
erhaltene spätromanische<br />
Krypta übt auf viele eine spirituelle<br />
Anziehungskraft aus.<br />
<strong>Die</strong> Stifter des Benediktinerklosters<br />
Memleben waren Kaiser Otto<br />
II. und seine Gemahlin Theophanu.<br />
Sie beauftragten den Mönchskonvent<br />
mit <strong>der</strong> Pflege des Gebetsgedenkens<br />
für Kaiser Otto I. In<br />
den folgenden Jahrzehnten erfuhr<br />
das Kloster dauerhafte För<strong>der</strong>ung<br />
durch Kaiser Otto II. und seinem<br />
Nachfolger Kaiser Otto III. So<br />
konnte sich Memleben zu einer<br />
<strong>der</strong> bedeutendsten Reichsabteien<br />
jener Zeit entwickeln. Für seine<br />
herausragende Stellung sprach<br />
auch die erste Klosterkirche aus<br />
dem 10. Jahrhun<strong>der</strong>t, die mit<br />
82 m Länge und 39,5 m Breite zu<br />
den größten Kirchen des ottonischen<br />
Reiches gehörte. Der<br />
Grundriss dieser Monumentalkirche<br />
konnte anhand von Fundamenten<br />
rekonstruiert werden und<br />
Festumzug und Geschichtskonferenz<br />
Frose jubiliert: 1075 Jahre St. Cyriakus<br />
Der Ort Frose/Anhalt am nordöstlichen<br />
Rand des Harzes gelegen,<br />
ist mit <strong>der</strong> Stiftskirche die<br />
Station 42 auf <strong>der</strong> Südroute <strong>der</strong><br />
„<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“. Ludwig <strong>der</strong><br />
Deutsche gründete Mitte des<br />
9. Jahrhun<strong>der</strong>ts hier in Frose ein<br />
Stift, das er dem heiligen Cyriakus<br />
weihte und mit Kanonikern besetzte.<br />
950 übertrug Otto I. dem<br />
Markgrafen Gero die Nutzungsrechte.<br />
Gero wandelte 961 das<br />
Stift in ein Kanonissenstift um<br />
und unterstellte dieses als Propstei<br />
dem von ihm gegründeten<br />
Stift Gernrode.<br />
Hier lebten in <strong>der</strong> Regel etwa 12<br />
Töchter aus adligen und später<br />
auch aus reichen bürgerlichen Familien<br />
in einer klosterähnlichen<br />
Gemeinschaft. Elisabeth von Weida<br />
ermöglichte 1515 Thomas<br />
Müntzer hier ein Knabenkonvikt<br />
einzurichten. <strong>Die</strong>ses wurde zum<br />
Großteil durch Braunschweiger<br />
Bürger finanziert und mit Söhnen<br />
aus diesen Familien bis 1517 besetzt.<br />
Eine Tafel erinnert an den<br />
berühmten Prediger des Bauernkrieges.<br />
Baugeschichtlich ist anzumerken,<br />
dass die ursprüngliche roma-<br />
1075 Jahre<br />
St.-Cyriakus-Stiftskirche Frose<br />
� 13. August 2011 ab 10.00 Uhr Festgottesdienst<br />
� anschließend Galerieeröffnung in <strong>der</strong> Kirche<br />
� 21. August 2011 10.00 Uhr Historischer Festumzug<br />
Öffnungszeiten Kirche<br />
1. April 2011 bis 31. Oktober 2011<br />
9.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Selbst als Kirchenruine zeigt sich die Klosteranlage in Memleben noch sehr imposant. Foto: Veronika Rudolph<br />
dienstags, donnerstags sowie<br />
samstags 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr<br />
und Führung nach Terminvereinbar.<br />
Vor <strong>der</strong> See 402 · 06464 Frose · Tel. 034741 91221 · Fax 034741 91222<br />
www.frose-anhalt.de<br />
Prachtvolles Fenster in St. Cyriakus<br />
Frose. Foto: Marburg/Uwe Gaasch<br />
nische Kirche nur in Teilen erhalten<br />
ist. <strong>Die</strong> flachgedeckte Basilika<br />
besaß bis zur Reformation eine<br />
Krypta. <strong>Die</strong> Doppelturmfassade<br />
hat einen breiteren Unterbau als<br />
das Schiff. Der strenge blockförmige<br />
Westbau besitzt heute keine<br />
Eingangsfunktion mehr. Innen ist<br />
die romanische Arkadenglie<strong>der</strong>ung<br />
mit sächsischem Stützenwechsel<br />
das wichtigste Gestaltungselement.<br />
Bemerkenswerte<br />
Würfelkapitelle mit filigraner Ausstattung<br />
beeindrucken den Besucher.<br />
<strong>Die</strong> bei einer Restaurierung<br />
im Jahre 2007 freigelegte „Anthrazit-Weiss-Malerei“<br />
im Westwerk<br />
legt <strong>der</strong>en Entstehung zu<br />
Zeiten Ludwig des Deutschen nahe.<br />
2011 wird in Frose das 1075-jährige<br />
Jubiläum von St. Cyriakus gewürdigt.<br />
Am 13. August findet<br />
um 10:00 Uhr ein Festgottesdienst<br />
statt. <strong>Die</strong> Andacht hält <strong>der</strong><br />
Kirchenpräsident J. Liebig. Es<br />
Hotel „Zur Kaiserpfalz“<br />
Herzlich Willkommen in <strong>der</strong> Region Saale-Unstrut!<br />
Fernab von Stress und Hektik fi nden sie hier eine liebliche Landschaft<br />
mit großen historischen Wurzeln.<br />
Das Hotel „Zur Kaiserpfalz bietet Ihnen:<br />
· Restaurant mit 60 Plätze und Biergarten<br />
· Krönungssaal mit 200 Plätzen<br />
· Thermalbereich<br />
· Kegelbahn<br />
Natur und Abenteuer,<br />
Genuss und Leidenschaft.<br />
Das alles fi nden sie bei uns<br />
ganz in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong><br />
Kaiserpfalz Memleben.<br />
Hotel „Zur Kaiserpfalz“<br />
Allerstedter <strong>Straße</strong> 10 · 06642 Wohlmirstedt/Unstrut<br />
Telefon (03 46 72) 88-0 · Telefax (03 46 72) 88-130<br />
Internet: www.kaiserpfalz.de<br />
ist heute als Pflasterung für Besucher<br />
sichtbar.<br />
Mit <strong>der</strong> Herrschaft Kaiser Heinrichs<br />
II., Nachfolger Ottos III., endete<br />
die wohlwollende Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Benediktinerabtei Memlebens.<br />
1015 wurde das Kloster an<br />
<strong>der</strong> Unstrut zur Propstei des osthessischen<br />
Klosters Hersfeld. Sein<br />
Geltungsbereich beschränkte sich<br />
von da an ausschließlich auf die<br />
Saale-Unstrut-Region bis es im 16.<br />
Jh. aufgelöst wurde.<br />
Heute befindet sich auf dem<br />
ehemaligen Klosterareal das Museum<br />
Kloster und Kaiserpfalz<br />
Memleben. Neben <strong>der</strong> eindrucksvollen<br />
Außenanlage sind innerhalb<br />
<strong>der</strong> Besuchersaison auch die<br />
Flügelbauten <strong>der</strong> Klausur zu besichtigen.<br />
Dort sind fünf Ausstellungsbereiche<br />
und ein Klosterla-<br />
schließt sich eine Galerieeröffnung<br />
in <strong>der</strong> Kirche mit Werken<br />
von Genau/ Hoym an und am<br />
Nachmittag findet eine Konferenz<br />
zur Geschichte in Frose statt. Den<br />
Südroute<br />
Memleben/Frose<br />
den untergebracht. Von März bis<br />
Oktober finden im einstigen Benediktinerkloster<br />
Veranstaltungen<br />
statt. Beson<strong>der</strong>s beliebt ist das<br />
Kaiser-Otto-Fest im August<br />
(13./14. 8.), das als Kloster- und<br />
Weinfest bereits zur Tradition geworden<br />
ist.<br />
Pilotprojekt im Kloster Memleben<br />
Im August 2011 (7.–14. 8.)<br />
wagt sich das Kloster Memleben<br />
an ein Pilotprojekt. Für eine Woche<br />
werden Mönche aus <strong>der</strong> BenediktinerabteiMünsterschwarzach<br />
das ehemalige Kloster in<br />
Memleben beleben. „Ora et Labora“,<br />
bete und arbeite, lautet<br />
nicht nur <strong>der</strong> Leitspruch <strong>der</strong> Benediktiner,<br />
son<strong>der</strong>n auch das<br />
Programm, dem sich die Gäste<br />
anschließen können. Man kann<br />
an einem Stundengebet mit den<br />
Ordensbrü<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Krypta<br />
teilnehmen, das Gespräch mit<br />
den Mönchen suchen und in Seminaren<br />
einiges über die Regel<br />
des Heiligen Benedikts erfahren.<br />
Außerdem werden die Benediktinermönche<br />
aus Münster-<br />
Höhepunkt stellt <strong>der</strong> historische<br />
Umzug am 21. 8. 2011 um 10:00<br />
Uhr dar. Nähere Informationen<br />
erhalten sie auf <strong>der</strong> Internetpräsenz:<br />
www.frose-anhalt.de.<br />
Kloster und Kaiserpfalz<br />
Memleben<br />
Besichtigungsangebot<br />
+<br />
schwarzach das museumspädagogische<br />
Angebot „Lebendiges<br />
Kloster“ bereichern.<br />
Weitere Veranstaltungen im<br />
Jahr 2011 sind am 15. 3. (17:00<br />
uhr) <strong>der</strong> Saisonstart mit Ausstellungseröffnung<br />
in <strong>der</strong> Klostergalerie,<br />
am 25. 4. (16:30 Uhr) Liturgische<br />
Gesänge in <strong>der</strong> Krypta,<br />
am 6. 5. eine Museumsnacht<br />
und am 15. Mai ein Internationaler<br />
Museumstag. Im Juni folgen<br />
am 1. 6. (15:00 Uhr) ein<br />
Kin<strong>der</strong>tag und ein Gartenwochenende<br />
am 4.–5. 6. mit Pflanzenmarkt<br />
und Gartenführungen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kloster-memleben.de<br />
Tel.: 034672-60274.<br />
Äußeres Klosterareal:<br />
� Grundriss einer<br />
Monumentalkirche des 10. Jh.<br />
� romanische Kirchenruine<br />
des 12./13. Jh.<br />
� mittelalterlich nachempfundener<br />
Klostergarten<br />
Innenbereich:<br />
� vollständig erhaltene spätromanische Krypta<br />
� Klostergalerie mit wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst<br />
� verschiedene Ausstellungsbereiche im Klausurgebäude:<br />
– Memleben – Sterbeort Kaiser Ottos des Großen<br />
– Baugeschichte des Klosterbezirks<br />
– Skriptorium – Buchherstellung in ottonischer Zeit,<br />
– Alltag im Benediktinerkloster Memleben,<br />
Öffnungszeiten:<br />
15. März bis 31. Oktober tgl. 10.00–18.00 Uhr, Führungen nach Voranmeld.<br />
1. November bis 14. März tgl. 10.00–16.00 Uhr, Außenanlage<br />
„Lebendiges Kloster“<br />
Museumspädagogisches Angebot<br />
für Gruppen:<br />
5-Stunden-Programm,<br />
inklusive mittelalterlichem Essen,<br />
nur nach Voranmeldung<br />
Weitere Infomationen unter: www.kloster-memleben.de<br />
Kontakt: Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben<br />
Thomas-Müntzer-<strong>Straße</strong> 48, 06642 Memleben, Tel. (03 46 72) 6 02 74,<br />
Fax (03 46 72) 9 34 09, E-Mail: kontakt@kloster-memleben.de<br />
+
Südroute<br />
Halberstadt<br />
Dom und Domschatz<br />
Halberstadt<br />
sind geöffnet:<br />
April bis Oktober<br />
<strong>Die</strong>nstag bis Freitag<br />
10:00 bis 17:30 Uhr<br />
Samstag<br />
9:00 bis 18:00 Uhr<br />
Sonntag/Feiertag<br />
11:00 bis 17:30 Uhr<br />
November bis März<br />
<strong>Die</strong>nstag bis Samstag<br />
10:00 bis 16:00 Uhr<br />
Sonntag/Feiertag<br />
11:00 bis 16:00 Uhr<br />
Information und<br />
Gruppenanmeldung:<br />
Domschatzverwaltung<br />
Domplatz 16 a<br />
38820 Halberstadt<br />
Tel.: 0394124237<br />
www.domunddomschatz.de<br />
Halberstadt bietet neben dem<br />
Dom eine weitere Beson<strong>der</strong>heit:<br />
am Westende des Domplatzes (<strong>der</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Der Domschatz zu Halberstadt – Son<strong>der</strong>ausstellung „Heilige! Fremd?“<br />
Einer <strong>der</strong> kostbarsten Kirchenschätze <strong>der</strong> Welt<br />
Mit mehr als 650 Stücken ist <strong>der</strong><br />
Domschatz Halberstadt weltweit<br />
<strong>der</strong> umfangreichste mittelalterliche<br />
Kirchenschatz, <strong>der</strong> am Ort<br />
seiner gottesdienstlichen Nutzung<br />
erhalten geblieben<br />
ist. Karl <strong>der</strong><br />
Große gründete<br />
um das<br />
Jahr 804<br />
das Bistum<br />
Halberstadt.<br />
Seither wurde<br />
im Domschatz<br />
das<br />
Kostbars te, Seltenste<br />
und Exotischste<br />
versammelt, was in allen<br />
Teilen <strong>der</strong> damals bekannten<br />
Welt zu finden war. Mit Textilien,<br />
Altarbil<strong>der</strong>n und Skulpturen,<br />
Handschriften und Mobiliar, Bronzewerken<br />
und Goldschmiedearbei<br />
ehemaligen Bischofsburg) steht die<br />
einzige viertürmige romanische Basilika<br />
Mitteldeutschlands – die<br />
DOM UND DOMSCHATZ<br />
HALBERSTADT<br />
Glanz des Mittelalters<br />
am Harz<br />
Domschatzverwaltung<br />
Halberstadt<br />
Tel. 03941-24237<br />
Fax 03941-621293<br />
mail@dom-und-domschatz.de<br />
www.dom-und-domschatz.de<br />
Detail Christusteppich<br />
Weihbrotschale<br />
Foto Landesamt für Denkmalp� ege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Juraj Lipták<br />
ten sind alle Gattungen <strong>der</strong><br />
mittelalter lichen Kunst vertreten.<br />
Einige dieser Kunstwerke entstanden<br />
in fernen Län<strong>der</strong>n mit<br />
nicht christlichen Kulturen, waren<br />
ursprünglich für an<strong>der</strong>e<br />
Zwecke bestimmt<br />
und erhielten<br />
erst<br />
später eine<br />
Funktion im<br />
christlichen<br />
Gottesdienst.<br />
Eine Son<strong>der</strong>ausstellungbe<br />
leuchtet von Mai<br />
bis Juli 2011 die exo<br />
tische Herkunft dieser Stükke:<br />
„Heilige Schätze! Fremd? Kirchenschätze<br />
des Mittelsalters (mit<br />
Migrationshintergrund)“. Eine weitere<br />
Son<strong>der</strong>ausstellung widmet sich<br />
dem Thema „Tod und Hoffnung.<br />
Kunst und Kult aus<br />
1000 Jahren“ von<br />
Totensonntag 2011<br />
bis Ostern 2012.<br />
Seit <strong>der</strong> Neueröffnung<br />
<strong>der</strong> Dauerausstellung<br />
im April<br />
2008 haben mehr<br />
als 230 000 Gäste<br />
aus dem In und<br />
Ausland den Domschatz<br />
besucht. Auf<br />
1 200 Quadratmetern<br />
Fläche sind in<br />
<strong>der</strong> historischen<br />
Domklausur etwa<br />
300 mittelalterliche<br />
Kostbarkeiten zu<br />
Liebfrauenkirche. Einen Vorgängerbau<br />
ließ an gleicher Stelle bereits<br />
von 1005 bis 1020 <strong>der</strong> Halberstädter<br />
Bischof Arnulf im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Gründung eines AugustinerChorherrenstifts<br />
errichten.<br />
Freilich ist die heutige Kirche<br />
nicht <strong>der</strong> Ursprungsbau Arnulfs.<br />
Bischof Rudolf (1136–1149) legte<br />
den Grundstein für einen Neubau,<br />
<strong>der</strong> heutigen Kirche Unser Lieben<br />
Frauen. Erst um 1200 wird <strong>der</strong> sich<br />
an das Hirsauer Bauschema anlehnende<br />
Bau vollendet gewesen sein.<br />
<strong>Die</strong>se imposante Pfeilerbasilika erlitt<br />
beim Bombenangriff am 8.<br />
April 1945 im Ostteil und am<br />
Nordwestturm empfindliche Schäden,<br />
die aber bis 1952 behoben<br />
werden konnten. Nach <strong>der</strong> Wende<br />
wurde eine grundlegende Sanierung<br />
notwendig, die mit Hilfe von<br />
För<strong>der</strong>mitteln und Spenden im wesentlichen<br />
2004 abgeschlossen<br />
werden konnte. Der 1993 gegründete<br />
„Kirchbauverein <strong>der</strong> Liebfrauenkirche<br />
Halberstadt e. V.“ konnte<br />
bis 2010 ca. 670 000 € an Spendengel<strong>der</strong>n<br />
aufbringen.<br />
<strong>Die</strong> innere Schlichtheit <strong>der</strong> Liebfrauenkirche<br />
steht im Gegensatz<br />
zu ihrem burgartigen Charakter.<br />
Das war aber nicht immer so. Zwischen<br />
den Obergadenfenstern <strong>der</strong><br />
Südwand befanden sich großartige<br />
bewun<strong>der</strong>n. Zu den Halberstädter<br />
Kunstwerken von Weltrang gehören<br />
die monumentalen romanischen<br />
Bildteppiche, die im Teppichsaal<br />
präsentiert werden. <strong>Die</strong><br />
Darstellungen des AbrahamEngel<br />
Teppichs und des ChristusApostel<br />
Teppichs aus dem 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
erzählen auf eindrucksvolle Weise<br />
biblische Geschichten. Es sind die<br />
ältesten gewirkten Bildteppiche<br />
Europas.<br />
Im Neuen Kapitellsaal, <strong>der</strong> seit<br />
1514 <strong>der</strong> repräsentativste Versammlungsraum<br />
des Halberstädter<br />
Domkapitels war, sind einige<br />
<strong>der</strong> leuchtenden Altarbil<strong>der</strong> zu sehen,<br />
die ursprünglich die etwa 40<br />
Altäre und Nebenaltäre <strong>der</strong> Domkirche<br />
schmückten.<br />
Fresken, die in Resten noch erkennbar<br />
sind. Fresken zierten auch den<br />
Hohen Chor und die Apsis.<br />
Immer mehr Besucher zieht diese<br />
Kirche neben dem gotischen Dom<br />
mit seinem Domschatz am Ostende<br />
des Platzes, in dem sich auch so<br />
bedeutende Kunstwerke aus <strong>der</strong><br />
Liebfrauenkirche befinden, wie die<br />
„Halberstädter Sitzmadonna“ und<br />
Ein weiterer Saal ist den Textilien<br />
gewidmet. Am Halberstädter Dom<br />
blieb einer <strong>der</strong> umfangreichsten<br />
Textilschätze des Mittelalters erhalten,<br />
<strong>der</strong> den Vergleich mit den Vatikanischen<br />
Museen nicht zu scheuen<br />
braucht. Aus dem reichen Bestand<br />
werden u. a. 25 Gewän<strong>der</strong><br />
gezeigt, von denen das<br />
älteste ein goldglänzendes<br />
Seidenpluviale aus<br />
dem 12. Jahrhun<strong>der</strong>t ist.<br />
Höhepunkt <strong>der</strong> Ausstellung<br />
ist die originale<br />
Schatzkammer des Domes.<br />
Hier sind prächtig<br />
geschmückte Reliquiare<br />
und Elfenbeinschnitzereien<br />
zu bestaunen, darunter<br />
auch Kunstwerke aus<br />
<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kunstgeschichte so berühmte<br />
„Stollen o<strong>der</strong> Reliquienschrank“<br />
mit ersten Beispielen <strong>der</strong><br />
Tafelmalerei nördlich <strong>der</strong> Alpen<br />
(beide um 1230) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> französische<br />
Reisealter aus dem 13. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />
in den Bann.<br />
Verblieben ist in <strong>der</strong> Kirche das<br />
künstlerisch hochwertige Kruzifix<br />
aus <strong>der</strong> Zeit um 1230, das heute<br />
Seite 14<br />
<strong>Die</strong> ganze Pracht des Halberstädter Doms mit seinem weltberühmten Schatz zeigt sich in dieser Luftaufnahme.<br />
Fotos (4): Domschatzverwaltung<br />
Semeca-Engel<br />
<strong>Die</strong> Liebfrauenkirche findet <strong>der</strong> Besucher direkt gegenüber dem Dom.<br />
Foto: W. S.<br />
byzantinischen und arabischen<br />
Werkstätten. Als größte Kostbarkeiten<br />
gelten ein spätantikes Konsulardiptychon<br />
aus dem Jahr 417<br />
und die prunkvolle byzantinische<br />
Weihbrotschale, die im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
in Konstantinopel gefertigt<br />
wurde.<br />
Liebfrauenkirche in Halberstadt<br />
<strong>Die</strong> einzige viertürmige romanische Basilika Mitteldeutschlands<br />
vor <strong>der</strong> Vierung hoch an Ketten<br />
schwebt und einst zu einer Triumphkreuzgruppe,<br />
ähnlich <strong>der</strong> im<br />
Dom (um 1220), gehörte. Ein beson<strong>der</strong>er<br />
bildkünstlerischer Schatz<br />
flankiert den in die Vierung vorgezogenen<br />
Chor: die Chorschranken<br />
mit den um 1200 in Stuck gearbeiteten<br />
12 Apostelfiguren und Maria<br />
in <strong>der</strong> Süd und Christus in <strong>der</strong><br />
Nordschranke. Es sind fast lebensgroße<br />
Vollreliefs mit zum Teil noch<br />
originaler Fassung. <strong>Die</strong>se Figuren<br />
werden gegenwärtig restauriert.<br />
So begegnen dem Besucher in<br />
<strong>der</strong> Liebfrauenkirche und im Dom<br />
Bildwerke von Weltruf, die den stilgeschichtlichen<br />
Weg von <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
zur Gotik im sächsischen<br />
Raum weisen.<br />
Mittelalterliche Sakralarchitektur<br />
und Plastik in Halberstadt zeugen<br />
noch heute von <strong>der</strong> einstigen Bedeutung<br />
des Halberstädter Bistums<br />
und seiner Bischöfe für die<br />
deutsche Reichsgeschichte.<br />
Kontakt:<br />
Anschrift: Evangelisch-refomierte<br />
Gemeinde, Domplatz 46,<br />
38820 Halberstadt<br />
Tel.: 03941-24210<br />
(Mo.–Fr. 10:00–12:00 Uhr)<br />
e-mail: reformiert-hbs@-online.de<br />
Fax: 03941-570403
Seite 15<br />
Allstedt<br />
Pfalz – Burg –Schloss<br />
Am Fuße <strong>der</strong> südlichen Vorläufer<br />
des Harzes dehnt sich von<br />
Nordhausen über Kelbra die „Goldene<br />
Aue“ aus. An ihrem Nordrand<br />
liegt die kleine Stadt Allstedt<br />
mit ihrer imposanten Burg-<br />
und Schlossanlage, die sich an<br />
Stelle <strong>der</strong> einstigen Reichspfalz<br />
Altstedi erhebt. Letztere wurde<br />
vom 10. Jahrhun<strong>der</strong>t bis Ende<br />
des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts in einem<br />
Zeitraum von 265 Jahren von nahezu<br />
allen früheren deutschen<br />
Königen und Kaisern aufgesucht.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e unter den Ottonen,<br />
hier vor allem während <strong>der</strong><br />
Regierungszeiten Ottos II. (973<br />
bis 983) und Heinrichs II. (1002<br />
bis 1024) war Allstedt eine <strong>der</strong><br />
meist besuchten Pfalzen überhaupt.<br />
In jener Zeit war die so<br />
genannte wan<strong>der</strong>nde Hofhaltung<br />
Brauch – ständige Wohn- und Residenzorte<br />
hatten die damaligen<br />
Herrscher noch nicht. Sie zogen<br />
im gesamten mittelalterlichen<br />
deutschen Reich (regnum theutonicum)<br />
umher und verrichteten in<br />
den Pfalzen – zeitweiligen königlichen<br />
Wohn- und Regierungsstätten,<br />
die es in allen Gauen gab –<br />
ihre Hofhaltung.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
<strong>Die</strong> Pfalz Allstedt befand sich wahrscheinlich an Stelle <strong>der</strong> heutigen Burg- und Schlossanlage. Foto: Rainer Böge<br />
Der Sachsenspiegel (um 1230)<br />
nennt fünf Pfalzorte in Sachsen,<br />
an denen <strong>der</strong> König echten Hof<br />
hielt: Grona bei Göttingen, Werla<br />
bei Goslar (dann nach Goslar verlegt),<br />
Wallhausen, Allstedt und<br />
Merseburg. Allein im Zeitraum<br />
von 935 bis 994 sind mehr als<br />
20 Aufenthalte Ottonischer Herrscher<br />
in <strong>der</strong> Pfalz Allstedt belegt,<br />
die damit neben Magdeburg und<br />
Quedlinburg zu den meist besuchten<br />
Orten im damaligen<br />
Sachsen gehörte.<br />
<strong>Die</strong> Pfalz Allstedt hat sich mit<br />
großer Wahrscheinlichkeit an<br />
Stelle <strong>der</strong> heutigen Burg- und<br />
Schlossanlage des 15. bis 18.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts befunden. Einziger<br />
Hinweis auf die Ottonische Pfalz<br />
ist ein archäologisch dokumentierter<br />
12 m breiter Abschnittsgraben<br />
nordöstlich des ehemaligen<br />
Schlossgasthofes, <strong>der</strong> das<br />
Pfalzareal wohl gegen die sich<br />
anschließende Hochfläche gesichert<br />
hat.<br />
Mit Verlagerung des Herrschaftsschwerpunktes<br />
vom sächsischen<br />
in den süddeutschen<br />
Raum und dem Ausklingen des<br />
Reisekönigtums verlor Allstedt je-<br />
Burg Querfurt<br />
Fast siebenmal so groß wie die Wartburg<br />
Am südwestlichen Rand <strong>der</strong><br />
Stadt Querfurt erhebt sich die<br />
turmreiche Silhouette <strong>der</strong> Burg<br />
Querfurt. Umgeben von zwei<br />
Ringmauern, drei gewaltigen<br />
Kanonenbastionen und einer<br />
gigantischen Westtoranlage<br />
zählt die Burg zu den größten,<br />
besterhaltensten und ältesten<br />
Burgen an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
Sie ist fast siebenmal<br />
so groß wie die bekanntere<br />
Wartung in Thüringen. <strong>Die</strong><br />
Bausubstanz geht bis in das<br />
mittlere 10. Jahrhun<strong>der</strong>t zurück,<br />
als sie Dynastenburg <strong>der</strong><br />
Edlen Herren von Querfurt<br />
wurde.<br />
Zahlreiche Veranstaltungen,<br />
wie zum Beispiel das Burgfest,<br />
Vor den Toren <strong>der</strong> Stadt liegt die Burg Querfurt, aus Süden kommend bereits weithin zu sehen. Foto: Burg Querfurt<br />
beleben regelmäßig das mittelalterliche<br />
Flair <strong>der</strong> Burganlage.<br />
Führungen und museumspädagogische<br />
Angebote lassen<br />
die Lebenswelt des Mittelalters<br />
wie<strong>der</strong> auferstehen und<br />
entführen den Besucher in eine<br />
längst vergangene Zeit.<br />
<strong>Die</strong> versteckten Geheimnisse<br />
<strong>der</strong> Burg entdecken Sie bei einer<br />
Führung über das Burgareal.<br />
Eine historisch verkleidete<br />
Person erklärt Ihnen auf spannende<br />
Art die Geschichten und<br />
Mysterien <strong>der</strong> Burg. Treten Sie<br />
eine Reise in die Vergangenheit<br />
an.<br />
<strong>Die</strong> Burg Querfurt ist ganz-<br />
jährig geöffnet und unter <strong>der</strong><br />
Telefonnummer:<br />
034771-52190 und im Internet<br />
unter www.museum-burgquerfurt.de<br />
erreichbar.<br />
doch allmählich seine reichsunmittelbare<br />
Stellung und wurde in<br />
<strong>der</strong> Folge wie<strong>der</strong>holt verlehnt<br />
und verpfändet.<br />
<strong>Die</strong> Erhebung des ehemaligen<br />
Reichsgutes Allstedt zur Pfalzgrafschaft<br />
Sachsen in <strong>der</strong> zweiten<br />
Hälfte des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts hatte<br />
nur noch formale Bedeutung.<br />
1369 kaufte Gebhard von Querfurt<br />
die Burg mit allem Besitz. Bis<br />
1496 blieb Allstedt bei den Edelherren<br />
von Querfurt, die die Burg<br />
in Pfandbesitz hatten. In dieser<br />
Zeit entstand die wehrhafte Kernburg<br />
als Dreiflügelanlage mit <strong>der</strong><br />
starken südlichen Schildmauer<br />
als vierter Begrenzung. <strong>Die</strong>s ist<br />
auch die Entstehungszeit <strong>der</strong> einzigartigen<br />
spätgotischen Burgküche<br />
mit einem <strong>der</strong> größten Kaminschlote<br />
im europäischen Burgenbau.<br />
Nach dem Aussterben <strong>der</strong> Edelherren<br />
von Querfurt gegen Ende<br />
des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts zog Kurfürst<br />
Friedrich <strong>der</strong> Weise von Sachsen<br />
<strong>Die</strong> Burgküche gibt Einblick in mittelalterliches Leben.<br />
(<strong>der</strong> auch die Pfalzgrafschaft besaß)<br />
das erledigte Lehen ein und<br />
sorgte sich in den nächsten 30<br />
Jahren intensiver um Stadt und<br />
Burg. Unter ihm erhielt Allstedt<br />
um 1500 Stadtrecht und blühte<br />
wirtschaftlich auf. <strong>Die</strong> Burg wurde<br />
1507–1511 unter seiner Herrschaft<br />
zum Renaissanceschloss<br />
ausgebaut. <strong>Die</strong> Ereignisse <strong>der</strong> Reformation<br />
und des Bauernkrieges,<br />
insbeson<strong>der</strong>e das Wirken Thomas<br />
Müntzers, sind eng mit Allstedt<br />
verbunden. Am 13. Juli 1524 hielt<br />
Müntzer vor Herzog Johann von<br />
Sachsen (dem Bru<strong>der</strong> Kurfürst<br />
Friedrichs) und dessen Sohn Johann<br />
Friedrich die später so genannte<br />
„Fürstenpredigt“ im Allstedter<br />
Schloss. Müntzers größte<br />
Leistung muss jedoch in <strong>der</strong> Einführung<br />
eines komplett deutschsprachigen<br />
Gottesdienstes in Allstedt<br />
bereits 1523 gesehen werden.<br />
Gegenwart: In <strong>der</strong> ersten Hälfte<br />
<strong>der</strong> 70-er Jahre des 20 Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
begannen Rettungs- und<br />
Sanierungsmaßnahmen vor allem<br />
im Bereich <strong>der</strong> stark heruntergekommenen<br />
Kernburg. Sie standen<br />
im Kontext <strong>der</strong> Müntzer-Ehrung<br />
in <strong>der</strong> DDR im Zusammenhang<br />
Südroute<br />
Allstedt und<br />
Querfurt<br />
mit dem Deutschen Bauernkrieg,<br />
<strong>der</strong> sich 1975 zum 450. Mal jährte.<br />
Weitere intensive Bauforschungen<br />
und denkmalpflege rische Bemühungen<br />
ließen eine sorgfältig<br />
restaurierte Kernburg mit sehenswerten<br />
musealen Bereichen entstehen.<br />
In den 90-er Jahren wurden<br />
die denkmalpflegerischen<br />
Maßnahmen an <strong>der</strong> his torischen<br />
Dachsubstanz und in den Innen-<br />
und Außenbereichen <strong>der</strong> Kern-<br />
burg (Burg- und Schlossmuseum)<br />
weiter forciert.<br />
Allstedt bietet heute die Möglichkeit,<br />
auf die wechselvolle Geschichte<br />
als bedeutende Ottonische<br />
Pfalz und späterer Wirkungsort<br />
Thomas Müntzers zurück zu<br />
blicken. Außerdem macht ein<br />
vielfältiges kulturelles Angebot<br />
(Konzerte, Burgabende, Müntzer-<br />
Führung im historischen Gewand,<br />
Trauungen in <strong>der</strong> Schlosskapelle,<br />
Vermietung von Burgküche und<br />
Hofstube, Erlebnis-Burg-Programme<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-Residenz für Kin<strong>der</strong>gruppen<br />
und Schulklassen)<br />
Burg und Schloss Allstedt für Besucher<br />
interessant.<br />
Kontakt:<br />
www.schloss-allstedt.de<br />
Tel.: 034652–519<br />
Fax: 034652–67754<br />
Öffnungszeiten Burg- und<br />
Schlossmuseum:<br />
November – März<br />
Di.–Fr. 10:00–16:30 Uhr<br />
Sa./So. 13:00–17:00 Uhr<br />
24./31.12. geschlossen<br />
Ostermontag/Pfingstmontag<br />
geöffnet<br />
April – Oktober<br />
Di.–So. 10:00–17:00 Uhr
Nordroute<br />
Östlich <strong>der</strong> Elbe<br />
Von Volker Stephan<br />
Das Dorf Beuster liegt ganz im<br />
Norden Sachsen-Anhalts. <strong>Die</strong> Gemeinde<br />
mit rund 500 Einwohnern<br />
gehört seit 2011 politisch zur Hansestadt<br />
Seehausen. Man erreicht<br />
Beuster über die Bundesstraße<br />
189 o<strong>der</strong> über den Elberadweg.<br />
<strong>Die</strong> Stiftskirche St. Nikolaus gehört<br />
seit 2007 zur <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>.<br />
Der För<strong>der</strong>verein veranstaltet regelmäßig<br />
Konzerte, Ausstellungen,<br />
Vorträge und Lesungen. Im Jahr<br />
2010 kamen über 3000 Besucher.<br />
Dem Besucher stellt sich die Fra-<br />
Eine <strong>der</strong> ältesten Backsteinbauten nördlich <strong>der</strong> Alpen steht in Beuster.<br />
<strong>Die</strong> Lyonel-Feininger-Galerie ist ein Museum und Ausstellungshaus für die Kunst des<br />
20. Jahrhun<strong>der</strong>ts und <strong>der</strong> Gegenwart. Sie ist dem Werk Lyonel Feiningers gewidmet<br />
und verfügt mit <strong>der</strong> Sammlung des Bauhäuslers und Quedlinburgers Dr. Hermann<br />
Klumpp, die sich als Dauerleihgabe in <strong>der</strong> Lyonel-Feininger-Galerie befindet, über<br />
einen <strong>der</strong> weltweit bedeutendsten Bestände <strong>der</strong> Druckgrafik Feiningers. Zahlreiche<br />
Aquarelle und Zeichnungen sowie einige Fotografien und Objekte von Feiningers<br />
Hand bereichern den Bestand. Neben einer einmaligen Anzahl früher Gemälde gehören<br />
das „Selbstbildnis mit Tonpfeife“ aus dem Jahr 1910 und das durch den Kubismus<br />
angeregte Hauptwerk „Vollersroda I“ zur Sammlung. Das Museum ist seit 2006 eine<br />
Einrichtung <strong>der</strong> Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, und<br />
zählt zu den Kleinodien <strong>der</strong> deutschen Museumslandschaft.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mai – Oktober: Di. – So., Feiertage von 10.00 – 18.00 Uhr<br />
November – März: Di. – So., Feiertage von 10.00 – 17.00 Uhr<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
ge: wie kommt Beuster zu dieser für<br />
das Dorf ungewöhnlich großen<br />
Backsteinbasilika. Um Antwort auf<br />
diese Frage zu finden, müssen wir<br />
in die Geschichte zurückgehen. Im<br />
Mittelalter gehörte Beuster zum<br />
Bistum Verden. Der Baubeginn fällt<br />
in die Amtszeit von Bischof Hermann,<br />
<strong>der</strong> 1160 das Benediktinerinnenkloster<br />
Ebstorf und 1161 das<br />
Augustiner Chorfrauenstift in <strong>Die</strong>sdorf<br />
gründete. Sein Nachfolger Hugo,<br />
<strong>der</strong> das Benediktinerinnenkloster<br />
Krevese gründete, war darauf<br />
bedacht, seine Diözesangrenze<br />
nach Osten und Süden zu sichern.<br />
Dazu brauchte er das Stift in Beuster.<br />
Vermutlich gehörte das Stift<br />
dem Augustinerorden. Über die<br />
Gründung <strong>der</strong> Stiftskirche sind keine<br />
Urkunden erhalten. Unsere<br />
Kenntnisse über die Baugeschichte<br />
verdanken wir vor allem <strong>der</strong> Bauforschung.<br />
Im Ergebnis einer dendrochronologischen<br />
Reihenuntersuchung in<br />
den mittelalterlichen Kirchen <strong>der</strong><br />
Altmark und des Jerichower Landes<br />
in den 1990-er Jahren überraschte<br />
<strong>der</strong> Bau von Beuster mit einer ungewöhnlich<br />
frühen Datierung.<br />
Frommhagen, Heußner und Schöfbeck<br />
(2000) haben festgestellt,<br />
dass das Bauholz für den Chor im<br />
Winter 1172/73 geschlagen worden<br />
ist. Damit rückte St. Nikolaus in<br />
das Interesse <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Bauforschung.<br />
Nach Schöfbeck (2003) ist<br />
St. Nikolaus in Beuster eines <strong>der</strong> ältesten<br />
sicher datierten Backsteinbauwerke<br />
nördlich <strong>der</strong> Alpen.<br />
<strong>Die</strong> Kirche erscheint wie ein einheitlicher<br />
romanischer Bau. Bei näherer<br />
Betrachtung des Baukörpers<br />
und seiner Details stellen sich Fragen,<br />
die auf eine bewegte Baugeschichte<br />
hinweisen. Durch Grabungen<br />
im Rahmen von Instandsetzun-<br />
gen 2002–2004 konnten interessante<br />
Befunde erhoben werden.<br />
Einflüsse von <strong>der</strong> Klosterkirche in<br />
Jerichow sind nicht zu übersehen.<br />
In Beuster fehlt (vergleichbar den<br />
Kirchen in Schönhausen/Elbe,<br />
Sandau und Königsmark) das Querhaus.<br />
Auffallend sind in Beuster<br />
und an den vergleichbaren Kirchen<br />
die Seitenschiffe. <strong>Die</strong>se lassen<br />
schon von außen darauf schließen,<br />
dass sich die Langhauswände zu<br />
den Seitenschiffen als Arkaden mit<br />
Pfeilern öffnen.<br />
Im ersten Bauabschnitt sind die<br />
Nord- und Südwand des Chores<br />
durch Lisenen in wohlproportionierte<br />
Fel<strong>der</strong> geglie<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong> Fel<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Wandglie<strong>der</strong>ung des Chores enden<br />
nach oben in einer Abfolge kleiner<br />
friesartiger Rundbogen. Beim Weiterbau<br />
<strong>der</strong> Kirche nach Westen,<br />
noch vor 1200, kam es zu Vereinfachungen<br />
<strong>der</strong> Wandglie<strong>der</strong>ung.<br />
Dem romanischen Bau wurde im<br />
Westen während dieser 2. Bauperiode<br />
ein quadratischer Turm aus ungewöhnlich<br />
starkem Mauerwerk<br />
vorgelagert. Der romanische Innenraum<br />
mit Apsis und Chor ist nach<br />
<strong>der</strong> Bodenabsenkung wie<strong>der</strong> in ursprünglicher<br />
Form zu erleben. Von<br />
dem Standard-Grundriß weichen<br />
die Ostabschlüsse <strong>der</strong> Seitenschiffe<br />
mit ihren Apsiden ab, sie sind kapellenartig<br />
zum Langhaus abgeschlossen.<br />
Um 1500 wurde <strong>der</strong> heutige Turm<br />
auf das westliche Feld des Lang-<br />
Seite 16<br />
<strong>Die</strong> Stiftskirche St. Nikolaus Beuster an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Lyonel-Feininger-Galerie<br />
Finkenherd 5a<br />
06484 Quedlinburg<br />
Tel./Fax: 03946 6895930<br />
E-Mail: info@feininger-galerie.de<br />
www.feininger-galerie.de<br />
Lebendige Geschichte<br />
Jährlich lockt ein Kleinod Tausende von Besuchern in die nordwestliche<br />
Altmark nahe <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Landesgrenze. An <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong> gelegen, atmet <strong>der</strong> Flecken <strong>Die</strong>sdorf mit <strong>der</strong> Kirche und den Resten<br />
des 1161 gegründeten Augustiner-Chorherren- und Nonnen- Klosters und dem<br />
Freilichtmuseum von 1911 den Hauch <strong>der</strong> Geschichte, dessen Faszination sich<br />
wohl niemand entziehen kann.<br />
Lassen Sie sich in einem <strong>der</strong> ältesten Freilichtmuseen Deutschlands, in<br />
unverwechselbarem Fachwerkambiente altmärkischer Haus- und Hoflandschaft<br />
mitnehmen auf eine Zeitreise. Wir zeigen Ihnen den ländlichen Alltag früherer<br />
Generationen in historisch eingerichteten Häusern. An beson<strong>der</strong>en<br />
Aktionstagen sowie bei Museumsfesten wird nicht nur altes Handwerk, son<strong>der</strong>n<br />
altmärkisches Brauchtum im Jahres- und Lebenslauf vorgestellt.<br />
Bei uns können Sie einen lebendigen Eindruck gewinnen, wie in den letzten<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ten gelebt, gewohnt und gearbeitet wurde.<br />
Zentral und doch ruhig in <strong>der</strong> historischen Altstadt<br />
von Quedlinburg am Mathildenbrunnen gelegen.
Seite 17<br />
Von Siegfried Behrens<br />
<strong>Die</strong> Klosterkirche St. Marien auf<br />
dem Münzenberg in Quedlinburg<br />
wurde 986 von Mathilde II. (Schwester<br />
Otto II.) zu Ehren ihres sehr früh<br />
verstorbenen Bru<strong>der</strong>s gestiftet. Mathilde<br />
war damals Reichs äbtissin auf<br />
dem Schlossberg in Quedlinburg.<br />
Das Kloster wurde den Benediktinerinnen<br />
aus Thale übergeben und<br />
existierte bis 1530. Zu diesem Zeitpunkt<br />
kam es mit den Bauernaufständen<br />
zur Brandschatzung <strong>der</strong><br />
Klosteranlage.<br />
Ab 1600 wurde <strong>der</strong> Münzenberg<br />
zur Besiedlung durch Randgruppen<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft (Tagelöhner,<br />
Kesselschmiede, Gerber,<br />
Musikanten und Kleinkriminelle)<br />
von <strong>der</strong> Reichsäbtissin Adelheid<br />
freigegeben. <strong>Die</strong> neuen Bergbewohner<br />
erstellten zahlreiche, kleine,<br />
vorzugsweise Fachwerkbauten,<br />
die sich die Kirchenruine zu<br />
Nutze machten und in ihr Raumprogramm<br />
integrierten. So entstand<br />
eine Mischbebauung von<br />
Sakral- und Profanbauten, was<br />
den beson<strong>der</strong>en Charme dieser<br />
Anlage ausmacht und sicherlich<br />
einzig in Sachsen-Anhalt ist.<br />
<strong>Die</strong> Klosterkirche St. Marien ist<br />
mit <strong>der</strong> Wipertikirche, die annähernd<br />
zeitgleich entstanden ist<br />
das älteste Zeugnis romanischer<br />
Baukunst in Quedlinburg, großar-<br />
tige Reste dieses Baukörpers sind<br />
noch erhalten.<br />
<strong>Die</strong> Marienkirche ist knapp 36 m<br />
lang und etwa 16 m breit. <strong>Die</strong> Ostkrypta<br />
wird getragen von sechs<br />
rechteckigen Pfeilern. <strong>Die</strong> geräumige<br />
Halbkreisapsis besteht aus<br />
einem zweischichtigen Qua<strong>der</strong>verbund,<br />
wobei <strong>der</strong> einzelne Qua<strong>der</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Vielfalt <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> in Quedlinburg<br />
Klosterkirche St. Marien auf dem Münzenberg wird restauriert<br />
Der Münzenberg von Quedlinburg ist heute ein architektonischer Geheimtipp für Besucher. Fotos (2): korschmedia<br />
in sich gewölbt erscheint. <strong>Die</strong>se<br />
Technik ist für Sachsen Anhalt einzig.<br />
Der Ostkrypta steht ein wuchtiger<br />
rechteckiger Querbau im<br />
Wes ten gegenüber. Der Zentralbau<br />
dazwischen ist annähernd<br />
quadratisch, zusätzlich bestehen<br />
kurze stummelförmige Querarme<br />
von lediglich 20 cm.<br />
Blick in die Westkrypta. Kräftige, quadtratische Sandsteinpfeiler tragen das Kreuzgratgewölbe.<br />
Direkt unterhalb des Schlosses, gegenüber<br />
<strong>der</strong> Feininger Galerie und des Kloppstockhauses<br />
lädt ein stilvoll eingerichtetes<br />
Café & Restaurant zum genießen und<br />
verwei len ein.<br />
Das historische Gebäude mit Café &<br />
Biergarten bietet 90 Gästen Platz.<br />
Es gibt feine Torten und selbst gebackenen<br />
Kuchen, frisch zubereitete Speisen, Kaf fee-,<br />
Tee- und Schoko ladenspezialitäten.<br />
Freundlicher und schneller<br />
Ser vice.<br />
Café & Restaurant<br />
Am Finkenherd<br />
Inh. Carola Stübig<br />
Schlossberg 15<br />
06484 Quedlinburg<br />
Tel./Fax 03946 810373<br />
www.cafe-amfinkenherd.de<br />
Café & Restaurant<br />
Am Finkenherd<br />
Derzeit wird die Westkrypta saniert.<br />
Einer <strong>der</strong> acht (1 x 1 m) dicken<br />
Pfeiler musste wegen bedrohlicher<br />
Längsrisse schrittweise abgetragen<br />
und mit altem intakten<br />
Steinmaterial wie<strong>der</strong> aufgebaut<br />
werden. Hierzu wurden in einem<br />
bergmännischem Verbau die Lasten<br />
<strong>der</strong> Gewölbedecke neutralisiert<br />
und in vier Einzelschritten <strong>der</strong> Pfeilerdurchmesser<br />
neu erstellt. <strong>Die</strong><br />
mineralische Mörtelzusammensetzung<br />
wurde im Labor zunächst<br />
analysiert und schließlich das Material<br />
in gleicher Zusammensetzung<br />
gemischt, um den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
bauphysikalisch einwandfrei<br />
vornehmen zu können.<br />
<strong>Die</strong> verloren gegangenen Fensterbrüstungen<br />
<strong>der</strong> Südwand wurden<br />
an Hand <strong>der</strong> belegbaren Spuren<br />
rekonstruiert sowie stark verwitterte<br />
Pfeilervorlagen und defekte<br />
Wandstrukturen wie<strong>der</strong>hergestellt.<br />
Es konnte ein prägnantes<br />
Stück romanischer Baukunst erlebbar<br />
gemacht – und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zurück gegeben werden.<br />
Als nächste Maßnahme ist die<br />
Wie<strong>der</strong>herstellung des historischen<br />
Gipsestrichs aus Hochbrandgips vorgesehen,<br />
einem Material, das in <strong>der</strong><br />
Festigkeit Magerbeton entspricht. Es<br />
gibt <strong>der</strong>zeit nur zwei Lieferanten für<br />
dieses beson<strong>der</strong>e Material. Wir beziehen<br />
unser Rohmaterial aus Hundisburg<br />
(Nähe Magdeburg).<br />
In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
Leuchtenfirma Zumtobel-Staff<br />
(Lemgo) konnte ein Lichtkonzept<br />
entworfen werden, das den beson<strong>der</strong>en<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
gerecht wird.<br />
Quedlinburger Stadtschloss **** SUPERIOR<br />
Quedlinburg – UNESCO-Weltkulturerbe<br />
Schlossmuseum<br />
Das Renaissanceschloss beherbergt ein Museum, in dem<br />
ein Stück großer deutscher Geschichte erlebbar wird.<br />
Auf die Spuren <strong>der</strong> Ottonen kann sich <strong>der</strong> Besucher im<br />
historischen Kellergewölbe begeben.<br />
<strong>Die</strong> Prunkgemächer laden zu einer Zeitreise in das Kaiserlich<br />
Freiweltliche Damenstift ein.<br />
Öffnungszeiten:<br />
April – Oktober: <strong>Die</strong>nstag – Sonntag, 10.00 Uhr – 18.00 Uhr;<br />
Montag Schließtag<br />
November – März: <strong>Die</strong>nstag – Sonntag, 10.00 Uhr – 16.00 Uhr;<br />
Montag Schließtag<br />
Museumspädagogische Museumspädagogische Angebote:<br />
· Führungen (Voranmeldung)<br />
· Kostümführungen (Ostern – Oktober, samstags und<br />
sonntags um 10.30 Uhr, 11.30 Uhr, 12.30 Uhr, 13.30 Uhr,<br />
14.30 Uhr und 15.30 Uhr)<br />
· Veranstaltungen für<br />
Kin<strong>der</strong> und Erwachsene<br />
Kontaktadresse:<br />
Stadtverwaltung Quedlinburg<br />
Städtische Museen<br />
PF 1429 · 06472 Quedlinburg<br />
Tel.: (0 39 46) 9 05-6 81<br />
Fax: (0 39 46) 90 56 89<br />
schlossmuseum@quedlinburg.de<br />
www.quedlinburg.de<br />
Im Herzen <strong>der</strong> UNESCO Welterbestadt Quedlinburg steht das<br />
1564 von Freiherrn von Hagen liebevoll restaurierte Renaissanceschlösschen,<br />
umgeben von charmanten Fachwerkhäusern <strong>der</strong><br />
historischen Altstadt. Tägliche Stadtführungen, Rundfahrten,<br />
Einkaufsmöglichkeiten und interessante Bummel durch die<br />
sagenumwobenen Gassen, beleben den Aufenthalt.<br />
Schnell ist die Zeit verflogen und neue Eindrücke und Energie sind<br />
gesammelt … Lassen Sie den Stress des Alltags hinter sich und<br />
tauchen Sie ein in das individuelle Verwöhn-Ambiente des Hauses.<br />
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Nicht lange überlegen, son<strong>der</strong>n einfach geniessen und Sie bekommen<br />
einen Urlaubstag geschenkt. Unser beson<strong>der</strong>es Angebot für die große Erholungspause,<br />
wo man wie<strong>der</strong> Kraft für neue Ziele und Wege tanken kann.<br />
- 4 Übernachtungen inkl. Frühstück vom reichhaltigen Buffet<br />
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238,50 € p. P. im DZ<br />
Südroute<br />
Quedlinburg<br />
Grundriss <strong>der</strong> Klosterkirche<br />
Bockstraße 6 / Klink 11 | 06484 Quedlinburg | Tel: 03946 52600 | Fax: 03946 526010 | info@precisehotels.com | www.precisehotels.com
Südroute<br />
Huysburg/<br />
Hadmersleben<br />
Ein seltenes Beispiel für einen<br />
profanen Großraum aus romanischer<br />
Zeit ist im Kloster Huysburg<br />
in <strong>der</strong> Nähe von Halberstadt<br />
erhalten. Dank einer umfassenden<br />
Sanierung und Restaurierung in<br />
den letzten Jahren konnte er zusammen<br />
mit angrenzenden Räumen<br />
für unsere Zeit zurückgewonnen<br />
und neu erschlossen werden.<br />
Nach den Abrissarbeiten des 19.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts – das 1080 gegründete<br />
Benediktinerkloster wurde<br />
1804 säkularisiert – blieb ein Teil<br />
Der Romanische Saal: früher Refektorium und Bibliothek, in Zukunft<br />
Raum für Ausstellungen und Vorträge. Foto: Archiv Huysburg J. W.<br />
Der Ort war für die Besiedlung<br />
strategisch gut gewählt durch seine<br />
oberhalb <strong>der</strong> Bode an einem<br />
Steilufer exponierte Lage am<br />
Übergang <strong>der</strong> Heerstraße Halberstadt-<br />
Magdeburg. Schon bald<br />
wurde das 961 vom Halberstäd-<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
<strong>Romanik</strong> im Nordharzer Raum – <strong>Die</strong> Huysburg<br />
Romanischer Saal in neuem Glanz<br />
ter Bischof Bernhard gestiftete<br />
Benediktinerinnenkloster St. Petrus<br />
und St. Stephanus reich ausgestattet.<br />
Beson<strong>der</strong>s Kaiser Otto<br />
III. verlieh umfänglichen Grundbesitz<br />
(zu seinem Amtsantritt<br />
schenkte er gleich 22 Ortschaf-<br />
des ehemaligen Südflügels des<br />
Klostergevierts als alleinstehen<strong>der</strong><br />
Gebäudeteil im Hof neben <strong>der</strong> Kirche<br />
übrig. Der Bau glie<strong>der</strong>t sich in<br />
ein Kellergeschoss, ein Erdgeschoss<br />
und ein oberes Stockwerk.<br />
Alle drei sind mit einem zweischiffigen<br />
Gewölbe über je sechs Joche<br />
versehen. Während in den unteren<br />
beiden Stockwerken das Gewölbe<br />
auf einfachen Quadratpfeilern<br />
ruht, steigt die Wölbung des Oberstockes<br />
von deutlich akzentuierten<br />
Wandkapitellen und einer mittleren<br />
Säulenreihe mit Basen und<br />
Kapitellen auf. Vor allem Letztere<br />
sind mit vielfältigen Ornamenten<br />
geschmückt. Am Auffälligsten ist<br />
die westlichste Säule: an <strong>der</strong> Basis<br />
zeigen sich Fabelwesen und die<br />
kannelierte Säule wird von einem<br />
korinthisierendem Kapitell gekrönt.<br />
Zusammen mit den Verantwortlichen<br />
des Landesamtes für Denkmalpflege<br />
in Halle konnte ein<br />
Farbkonzept entwickelt werden,<br />
das sich an den Befunden aus <strong>der</strong><br />
Erbauungszeit orientiert: helle<br />
Wand- und Gewölbeflächen werden<br />
von grauschwarz gefassten<br />
Architekturelementen geglie<strong>der</strong>t.<br />
Basen und Kapitelle sind rötlich,<br />
<strong>der</strong> neue Gipsestrich hell braunrot<br />
gefärbt. Da und dort lassen sich<br />
Reste des romanischen Originalfußbodens<br />
und von Farbfassungen<br />
verschiedener Epochen bis ins 17.<br />
ten) und gründete es damit wirtschaftlich<br />
solide. Das Nonnenkloster<br />
war immer wohlhabend und<br />
wurde von Adelsfamilien großzügig<br />
bedacht. Möglicherweise ging<br />
es den Damen dort zu gut, denn<br />
1120 wurde ihnen <strong>der</strong> Augustiner<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t erkennen. So ist <strong>der</strong><br />
Raum einerseits von repräsentantiver<br />
Größe und Pracht, an<strong>der</strong>erseits<br />
von großer Ruhe geprägt.<br />
War er ursprünglich als Refektorium,<br />
als Speisesaal für die<br />
Mönchsgemeinschaft, gedacht,<br />
wurde er seit <strong>der</strong> Barockzeit bis<br />
zur Aufhebung des Klosters 1804<br />
als Bibliothek genutzt. Wie <strong>der</strong> übrige<br />
Klosterbesitz wurde auch <strong>der</strong><br />
Bücherschatz beschlagnahmt und<br />
bald darauf nach Halle geschafft.<br />
Etwa 20 Jahre später schenkte <strong>der</strong><br />
preußische König Friedrich Wilhelm<br />
III. einen Großteil <strong>der</strong> Klostergebäude<br />
seinem Generalfeldmarschall<br />
Karl Friedrich von dem<br />
Knesebeck, <strong>der</strong> dann später die<br />
oben erwähnten Abrissarbeiten<br />
Gerhard als Probst vorgesetzt und<br />
<strong>der</strong> mahnte zu mehr klösterlicher<br />
Ordnung. Im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t zur<br />
Blüte gelangt, existierte das Kloster<br />
bis 1810, dann kam es durch<br />
die napoleonische Regierung zur<br />
Säkularisierung.<br />
durchführen ließ. <strong>Die</strong> ehemalige<br />
Bibliothek wurde zum Tanzsaal eines<br />
hier eingerichteten Ausflugslokals<br />
umgestaltet.<br />
Um 1950 wurden die Nachfahren<br />
<strong>der</strong> Familie von Seiten <strong>der</strong><br />
DDR-Regierung enteignet und die<br />
romanischen Räume als Pflegeheim<br />
für Behin<strong>der</strong>te umgenutzt.<br />
Durch den dafür nötigen Einbau<br />
von Zwischenwänden ging <strong>der</strong><br />
großartige Raumeindruck für über<br />
40 Jahre verloren. Da die Abtrennungen<br />
relativ schonend eingebracht<br />
worden waren, konnte <strong>der</strong><br />
Großraum schon bald nach Ende<br />
<strong>der</strong> Heim-Nutzung durch Entfernen<br />
<strong>der</strong> Einbauten neu erlebbar gemacht<br />
werden. <strong>Die</strong> grundlegende<br />
Sanierung führte man in den Jah-<br />
Reich an Geschichte – 1050 Jahre Hadmersleben<br />
<strong>Die</strong> van <strong>der</strong> Valk Schlosshotels im Harz, Parkhotel Schloss Meisdorf und Schlosshotel Grosser Gasthof in Ballenstedt,<br />
liegen zu Füßen <strong>der</strong> nie bezwungenen Burg „Falkenstein“, eingebettet im Selketal, an <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“.<br />
• 01.01. – 23.12.2011, tägliche Anreise (außer Samstag)<br />
• 2 x Übernachtungen<br />
• 2 x großzügiges Frühstücksbuffet<br />
• 1 x 3-Gänge-Menü o<strong>der</strong> Buffet<br />
• 1 x 4-Gänge Dinner am 2. Abend<br />
• 1 x Eintritt „Burg Falkenstein“<br />
• kostenfreie Nutzung von Schwimmbad & Sauna<br />
Falkenstein-Arrangement<br />
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Telefon 034743 - 980<br />
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<strong>Die</strong> Huysburg von oben betrachet, eingebettet in ein großes Waldgebiet.<br />
Foto: Archiv Huysburg U. P.<br />
Economy Class € 105,-<br />
Komfort Class € 115,-<br />
jeweils pro Person im Doppelzimmer<br />
Anreise Freitag & Samstag<br />
Wochenendaufschlag 10,- pro Person & Tag<br />
Das weitläufige Denkmalensemble<br />
wurde über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
vielfältig genutzt. In<br />
Hadmersleben prallen die Epochen<br />
mit all ihrer Eigenwilligkeit<br />
reizvoll aufeinan<strong>der</strong>.<br />
Heute ist das ehemalige Klos ter<br />
eine Station <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“,<br />
beherbergt das „Kulturhistorische<br />
Museum Klosterkirche“ sowie<br />
eine private Internatsschule.<br />
Seite 18<br />
ren 2007 und 2008 durch. Sie wurde<br />
ermöglicht durch eine europäische<br />
För<strong>der</strong>maßnahme und mit<br />
Mitteln des Bistums Magdeburg<br />
und an<strong>der</strong>er Spen<strong>der</strong> und Stifter.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> konkreten Arbeiten<br />
konnten nicht nur die erwähnten<br />
zahlreichen Farbreste entdeckt und<br />
dokumentiert werden. Es konnten<br />
umfangreiche Reste eines älteren<br />
Gebäudes im aufgehenden Mauerwerk<br />
nachgewiesen werden. Außerdem<br />
fanden sich in <strong>der</strong> östlichen<br />
Stirnwand die Reste von zwei Zwillingsfenstern<br />
aus <strong>der</strong> Erbauungszeit,<br />
die wie<strong>der</strong> als Durchblick hergestellt<br />
wurden. Sie öffnen sich<br />
heute zu einem angebauten großzügigen<br />
Treppenhaus, das den Romanischen<br />
Saal für die Öffentlichkeit<br />
erschließt. In Zukunft soll er<br />
für Vorträge und Ausstellungszwecke<br />
genutzt werden. Derzeit wird<br />
an einem Projekt gearbeitet, das<br />
einerseits die Huysburg als lebendiges<br />
und „arbeitendes“ Kloster<br />
thematisiert – seit 1972 leben hier<br />
wie<strong>der</strong> Benediktiner – an<strong>der</strong>erseits<br />
die Bedeutung des Ortes den Besuchenden<br />
über die Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
hinweg näher bringen soll. Hierbei<br />
wird beson<strong>der</strong>s die Zeit <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
mit ihrer spezifischen Prägung<br />
dargestellt werden.<br />
Informationen und Anfragen:<br />
Tel.: 039425-9610 sowie<br />
www.huysburg.de<br />
<strong>Die</strong> Klosterkirche Hadmersleben ist umgeben von einem weitläufigen<br />
Denkmalensemble und beherbergt heute eine Internatsschule wie auch<br />
ein Museum. Foto: W. S.<br />
<strong>Die</strong> Festwoche startet am 25.<br />
Juni 2011 und findet ihren Höhepunkt<br />
am Wochenende 2. und 3.<br />
Juli. Ein ökumenischer Festgottesdienst<br />
in <strong>der</strong> Stadtkirche am 2.<br />
Juli bildet den Auftakt, dem <strong>der</strong><br />
Festumzug mit vielen Schaubil<strong>der</strong>n<br />
ab Mittag folgt. Abends treffen<br />
sich dann die Einwohner und<br />
Gäste zum stimmungsvollen Jubiläumsball.
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<strong>Die</strong> östliche Nordroute <strong>der</strong> <strong>Straße</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> wird in diesem<br />
Jahr von rund 65 Oldtimern erobert.<br />
Rund um Tangermünde<br />
treffen sich vom 13. bis 15. Mai<br />
2011 Besitzer und Liebhaber alter<br />
Autos zur gemeinsamen Rallye.<br />
Ein wahrer Augenschmaus ist<br />
für Freunde historischer Karossen<br />
die mittlerweile jährlich<br />
stattfindende Oldtimertour Classic–Tour<br />
<strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>. <strong>Die</strong> Klassi<br />
ker des Automobilbaus vor den<br />
Bauten <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>, diese Verbindung<br />
suchen die Organisatoren<br />
<strong>der</strong> Oldtimertour. Initiiert<br />
von Eberhard Pohl, dem Geschäftsführer<br />
des Technologiepark<br />
Ostfalen, hatte sich <strong>der</strong> Verein<br />
<strong>Romanik</strong> Classic gegründet,<br />
<strong>der</strong> diese alljährliche Oldtimertour<br />
nun organisiert. <strong>Die</strong> Oldtimertour<br />
verbindet über mehrere<br />
Jahre und Etappen die Pfalzen<br />
und Burgen, die Dome und Klös<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
Tangermünde ist Ziel <strong>der</strong> Rallye 2011<br />
Oldtimer vor historischen Kulissen<br />
<strong>Die</strong> Oldtimer bilden eine harmonische Ergänzung mit den historischen Gemäuern und ziehen zahlreiche Besucher<br />
in ihren Bann.<br />
Das Magdeburger RossiniQuartett<br />
mit seinen Gästen lädt in diesem<br />
Jahr bereits zum 9. Mal zur<br />
musikalischen Entde ckungsreise<br />
an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> ein.<br />
<strong>Die</strong> Besucher <strong>der</strong> Konzerte können<br />
sich auf musikalische Ausflüge in<br />
die Geschichte Mitteldeutschlands<br />
in <strong>der</strong> Kulisse <strong>der</strong> romanischen<br />
Bauten freuen. Grundidee dieser<br />
Entdeckungsreisen ist es, an den<br />
historischen Schauplätzen die reiche<br />
musikalische und literarische<br />
Kultur des mitteldeutschen Raumes<br />
zu präsentieren, histo rische<br />
Persönlichkeiten, Kompo nis ten,<br />
Musiker und Dichter und ihr Wirken<br />
zu entdecken sowie die Geschichte<br />
in ihren Geschichten lebendig<br />
werden zu lassen.<br />
Das Thema <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Tournee lautet „Geschichten aus<br />
Stein“. Auftakt <strong>der</strong> Tournee 2011<br />
wird am 29. Mai in Hillersleben<br />
sein und Ende am 30. Oktober in<br />
<strong>der</strong> Stadtkirche St. Stephani in<br />
Osterwieck. Auch in diesem Jahr<br />
sind zahlreiche Orte <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
<strong>Straße</strong> in den Reiseplan aufgenommen<br />
worden. Ziel <strong>der</strong> Künstler<br />
ter aus <strong>der</strong> Zeit Kaiser Ottos des<br />
Großen und seines Vaters Heinrich<br />
dem Vogler, dem ersten<br />
deutschen König.<br />
<strong>Die</strong> 4. ClassicTour <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
wird in diesem Jahr zum ersten<br />
Mal im hohen Norden starten.<br />
„<strong>Die</strong> Nordroute <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong> ist voller kleiner historischer<br />
Schätze, die, eingebettet<br />
in reizvolle Landschaften, den<br />
Besitzern historischer Automobile<br />
ganz bestimmt ein ganz be<br />
son<strong>der</strong>es Erlebnis durch den Norden<br />
SachsenAnhalts bietet“,<br />
wirbt Wilfried Müller, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vereins <strong>Romanik</strong> Classic<br />
für eine TourTeilnahme. Der Verein<br />
organisiert diese Oldtimer<br />
Rallye und wird dabei vom Technologiepark<br />
Ostfalen (TPO), dem<br />
WeinbergCampus e. V. aus Halle<br />
und den Öffentlichen Versicherungen<br />
SachsenAnhalt (ÖSA)<br />
unterstützt.<br />
Am 14. Mai 2011 werden etwa<br />
160 km entlang <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Romanik</strong>, vorbei an historisch<br />
bedeutsamen MittelalterBauwerken,<br />
als Ausfahrt mit Wertungseinlagen<br />
absolviert. <strong>Die</strong><br />
Route wird die Klassiker des Automobilbaus<br />
von Tangermünde<br />
über Osterburg, Kalbe/Milde,<br />
Zichtau, Letzlingen, Gardelegen,<br />
Bismark, Tangerhütte wie<strong>der</strong> zurück<br />
nach Tangermünde führen.<br />
Das historische Stadtzentrum in<br />
Tangermünde wird schließlich<br />
Zielort für die altehrwürdigen<br />
Karossen sein. Am 15. Mai 2011<br />
findet ein Oldtimercorso von<br />
Tangermünde nach Stendal mit<br />
anschließen<strong>der</strong> Siegerehrung<br />
statt.<br />
<strong>Die</strong> sachsenanhaltische Tourismusroute<br />
„<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“<br />
ist zu einem Zugpferd für Oldtimerbesitzer<br />
geworden. <strong>Die</strong> Inhaber<br />
von noblen und in die Jahre<br />
gekommenen Fahrzeugen su<br />
Musikalisch-literarische Reise entlang <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>route 2010<br />
9. Entdeckungsreise mit dem Rossini-Quartett<br />
Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff und das Rossini Quartett werben für die neue musikalisch-literarische<br />
Reise.“<br />
ist es, einmal an allen Orten <strong>der</strong><br />
<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> zu spielen.<br />
Das Programm <strong>der</strong> Entdeckungsreise<br />
richtet sich sowohl an<br />
das lokalregionale Publikum <strong>der</strong><br />
Spielorte als auch an Touris ten,<br />
welche die historischen Baudenkmale<br />
an <strong>der</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
besuchen.<br />
<strong>Romanik</strong> 2011 – Konzerttermine<br />
Rossini-Quartett<br />
29. 5. 2011 17:00 Uhr Hillersleben, Klosterkirche Hillersleben<br />
04. 6. 2011 16.00 Uhr Melkow, Dorfkirche<br />
17. 7. 2011 17:00 Uhr Hundisburg, Schloss Hundisburg<br />
23. 7. 2011 16:00 Uhr Jerichow, Kloster Jerichow<br />
24. 7. 2011 19:00 Uhr Magdeburg, Kloster Unser Lieben Frauen<br />
14. 8. 2011 17:00 Uhr Walbeck, Ruine <strong>der</strong> Stiftskirche Walbeck<br />
27. 8. 2011 17:00 Uhr Hamersleben, Stiftskirche St. Pankratius<br />
03. 9. 2011 16:00 Uhr Mühlbeck, Ev. Kirche Mühlbeck<br />
10. 9. 2011 17:00 Uhr Beuster, Backsteinkirche St. Nikolaus<br />
11. 9. 2011 16:00 Uhr Groß Ammensleben, Benediktinerkirche<br />
30. 10. 2011 17:00 Uhr Osterwieck, Stadtkirche St. Stephani<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />
Reichhaltiger Bauschmuck in<br />
Hamersleben Foto: W. S.<br />
chen für die Präsentation und<br />
Ausfahrt ihrer wohl gehüteten<br />
und gepflegten Automobile gern<br />
historische Routen bzw. Gebäude<br />
aus. <strong>Die</strong>se Verschmelzung gelingt<br />
<strong>der</strong> neuen Oldtimertour<br />
entlang <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“<br />
sehr gut.<br />
Teilnehmen können an <strong>der</strong> 4.<br />
ClassicTour <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong> 2011<br />
Besitzer von Oldtimern. Das sind<br />
historische Motorfahrzeuge (keine<br />
LKW), die bis 1981 gebaut<br />
worden sind. Außerdem sind<br />
auch sogenannte Youngtimer,<br />
also Fahrzeuge bis zum Baujahr<br />
1991, für einen Start zugelassen.<br />
<strong>Die</strong> Teilnehmerzahl ist auf 75<br />
Fahrzeuge begrenzt. Anmeldun<br />
Nordroute<br />
Tangermünde<br />
gen können ab sofort unter <strong>der</strong><br />
InternetAdresse www.romanikclassic.de<br />
vorgenommen werden.<br />
Ein Oldtimer vor <strong>der</strong> Einfahrt in das Merseburger Dom-Schlossensemble.<br />
Fotos (2): <strong>Romanik</strong> Classic e. V.
<strong>Die</strong> <strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong><br />
<strong>Die</strong> Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt stellt sich vor:<br />
Großartige gotische Dome, romantisch anmutende mittelalterliche Burgen, imposante<br />
Schlösser aus den verschiedensten Epochen deutscher Baugeschichte prägen das<br />
abwechslungsreiche Landschaftsbild Sachsen-Anhalts. <strong>Die</strong>se steinernen Zeugnisse <strong>der</strong><br />
Geschichte verkörpern nicht nur die Baukunst vergangener Jahrhun<strong>der</strong>te, son<strong>der</strong>n sie<br />
geben auch Aufschluss über die Lebenswelten ihrer Erbauer und Nutzer.<br />
<strong>Die</strong> Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt mit Verwaltungssitz auf Schloss<br />
Leitzkau sieht sich für ihre Bauwerke sowie Kunst- und Kulturgüter daher auch als<br />
Vermittlerin zwischen Vergangenheit und Gegenwart.<br />
<strong>Die</strong> aufgezeigten Routen auf <strong>der</strong> Karte verbinden bedeutende Bauwerke <strong>der</strong> Stiftung<br />
Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt innerhalb einer Region. <strong>Die</strong> einzelnen Strecken<br />
regen an, auf Entdeckungsreise zu den Kulturschätzen unseres Landes zu gehen. <strong>Die</strong><br />
Bauwerke <strong>der</strong> Stiftung sind überwiegend zugleich Teil <strong>der</strong> „<strong>Straße</strong> <strong>der</strong> <strong>Romanik</strong>“.<br />
Vergangenheit verbindet sich immer mit Gegenwart und so bilden viele Bauwerke nicht<br />
einfach nur Kulisse, son<strong>der</strong>n leben durch vielfältige kulturelle Nutzungen. Man erlebt die<br />
Harmonie von Architektur und Kunst. Sie entführen auf eine Zeitreise in die Vergangenheit<br />
und bringen eine jahrtausend alte Geschichte näher. Informieren Sie sich vorab im Internet<br />
auf www.dome-schloesser.de zu den beliebtesten Reisezielen und einzigartigen Stätten<br />
in Sachsen-Anhalt.<br />
Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt<br />
Am Schloss 4<br />
39279 Leitzkau<br />
Schloss Leitzkau, Foto: N. Perner Schloss Neuenburg, Foto: N. Perner<br />
vorgeschlagene<br />
Besuchsroute<br />
Tel.: 039 241 / 934 – 0 Spendenkonto:<br />
Fax: 039 241 / 934 – 34 Konto-Nr. : 050 200 5050<br />
Mail: leitzkau@dome-schloesser.de Bankleitzahl: 810 540 00<br />
Internet: www.dome-schloesser.de Bankverbindung: Sparkasse Jerichower Land<br />
Als fast südlichste Liegenschaft <strong>der</strong> Stiftung erstreckt sich die mächtige Anlage <strong>der</strong><br />
Neuenburg hoch über dem Winzerstädtchen Freyburg an <strong>der</strong> Unstrut. <strong>Die</strong> berühmte romanische<br />
Doppelkapelle, die Austellung „Burg und Herschaft“, das Weinmuseum und die<br />
Kin<strong>der</strong>kiminate bilden den Kern des attraktiven museallen Angebots. Traditionelle<br />
Veranstaltungen wie das „Pfingst-Ritter-Turnier“ als größtes Ritterturnier in Mitteldeutschland<br />
o<strong>der</strong> Europas führendes Festival <strong>der</strong> mittelalterlichen Musik „montalbâne“ am dritten<br />
Wochenende im Juni sind Höhepunkte eines jeden Jahres.<br />
Im Süden Sachsen-Anhalts befinden sich ebenfalls das Schloss Goseck als Europäisches<br />
Musik- und Kulturzentrum und die Eckartsburg.<br />
Burg Falkenstein, Foto: U. Gröschler<br />
Ein Besuchermagnet ist die Burg Falkenstein - eine <strong>der</strong> besterhaltenen und schönsten<br />
Burgen des Harzes. Der Legende nach soll sie Entstehungsort des Sachsenspiegels, dem<br />
berühmtesten deutschsprachigen Rechtsbuch des Mittelalters, sein. Eindrucksvolle Räume<br />
wie <strong>der</strong> Rittersaal, die Herrenstube o<strong>der</strong> die Kapelle laden den Besucher ebenso ein, wie<br />
Ausstellungen zur Burggeschichte und zum Sachsenspiegel o<strong>der</strong> die Vorführungen des<br />
Falkenhofes. <strong>Die</strong> Burg bildet die Kulisse für zahlreiche Veranstaltungen, so das Ritterfest<br />
zu Himmelfahrt, das Minneturnier am letzten Juniwochenende o<strong>der</strong> das mittelalterliche<br />
Burgfest Anfang Oktober. Unweit <strong>der</strong> Burg Falkenstein bietet die Konradsburg Kunst- und<br />
Fotoausstellungen sowie Projekte für Kin<strong>der</strong> an.<br />
Zwischen Elbe und Saale liegen die Schlösser Bernburg, Plötzkau und Köthen. Der<br />
Johann-Sebastian-Bach-Saal in Köthen wurde 2010 mit dem Architekturpreis des Landes<br />
Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.<br />
Eine Dauerausstellung, die sich mit <strong>der</strong> Bau- und Nutzungsgeschichte sowie mit <strong>der</strong> Jagd<br />
in <strong>der</strong> Letzlinger Heide befasst, zeigt sich im Gewand des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts auf <strong>der</strong><br />
Nord route im Jagdschloss Letzlingen.<br />
Einer <strong>der</strong> bedeutendsten Kirchenbauten <strong>der</strong> Gotik ist <strong>der</strong> Dom zu Halberstadt. Mit über<br />
600 Objekten gilt <strong>der</strong> Domschatz als die größte Sammlung mittelalterlicher Kunst, die in<br />
Deutschland bei einer Kirche erhalten blieb. Der Dom zu Magdeburg ist <strong>der</strong> erste gotische<br />
Sakralbau in Deutschland. Im Jahre 2010 wurden die bei den Forschungsgrabungen<br />
aufgefundenen Gebeine <strong>der</strong> Königin Editha feierlich wie<strong>der</strong> beigelegt. Im Eigentum <strong>der</strong><br />
Stiftung stehen weiterhin <strong>der</strong> Dom zu Halle, das Kloster Hamersleben mit seinem<br />
900-jährigen Jubiläum im Jahr 2012 und <strong>der</strong> Dom zu Havelberg, zu dem die neueste<br />
Publikation <strong>der</strong> Stiftung vorliegt.<br />
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