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Skript Kryptogamen - Botanischer Garten Jena - Friedrich-Schiller ...

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Praktikum Botanische Diversität<br />

Sommersemester 2013<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Schiller</strong>-Universität <strong>Jena</strong><br />

Institut für Spezielle Botanik<br />

Teil:<br />

Betreuer:<br />

<strong>Kryptogamen</strong><br />

Dr. Jörn Hentschel<br />

Dipl. Biologin Kristin Victor<br />

Dr. Hans-Joachim Zündorf


Praktikum <strong>Kryptogamen</strong> (Moose, Flechten, Farne)<br />

Voraussetzungen:<br />

Stoffumfang Morphologie und Systematik der Moose und Flechten<br />

sowie der Farnpflanzen in entsprechenden Lehrbüchern (z.B.<br />

Straßburger, Lehrbuch der Botanik), welche in der Bibliothek des<br />

Herbariums Haussknecht, Universitätshauptgebäude einzusehen sind.<br />

Theoretischer Teil<br />

Beschäftigen Sie sich mit dem Generationswechsel und der Differenzierung einer Moos- und<br />

einer Farnpflanze. Dabei sind folgende Termini zu klären: Sporophyt, Gametophyt, Theka,<br />

Seta, Operculum, Anulus, Peristom, Kalyptra, Spore, Sporangium, Sorus, Farnwedel<br />

(Sporophyll, Trophophyll)!<br />

Generationswechsel eines Laubmooses:<br />

1 Sporen n Gametophytische<br />

2, 3 auskeimendes Protonema mit jungen<br />

n Generation<br />

Moospflanzen<br />

4 grüne Moospflänzchen n<br />

5 Antheridien n<br />

6, 8, 9 Archegonien n<br />

7 Spermatozoiden n<br />

10, 11 Sporophyten 2n Sporophytische<br />

15 Sporangium bzw. Sporenkapsel 2n Generation


Generationswechsel eines isosporen Farnes:<br />

1 Sporen n Gametophytische<br />

2, 3 auskeimende Spore, Prothalliumsbildung n Generation<br />

4, 5 Antheridien n<br />

6, 7, 9 Archegonien n<br />

8 Spermatozoid n<br />

11 Prothallium mit<br />

junger Farnpflanze<br />

n,<br />

2n Sporophytische<br />

12 Farnpflanze 2n Generation<br />

13-19 Bildung der Sporangien (Sori) auf der<br />

Blattunterseite<br />

2n<br />

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Großgruppen der Moose und Farne! Von den<br />

folgenden Einheiten sollten Sie morphologische Vorstellungen haben: Hornmoose,<br />

Laubmoose, Torfmoose, Lebermoose, Schachtelhalme, Bärlappe, eigentliche Farne.


Geländeteil (SS 2012)<br />

Mitzubringen sind: Bestimmungsbuch (Rothmaler, Schmeil-Fitschen o.ä.),<br />

Notizblock, Schreibmaterial, Lupe (ca. 10x), festes Schuhwerk, regenfeste<br />

Kleidung.<br />

1. <strong>Kryptogamen</strong> unterschiedlicher Waldgesellschaften<br />

Ermitteln Sie in zwei unterschiedlichen Waldtypen (Laubwald, Nadelholzforst auf der<br />

Hochfläche, Nadelholzforst im Hangbereich) auf Flächen von ca. 4 x 4 m Anzahl und<br />

Bedeckung mit unterschiedlichen Wuchsformen bodenbedeckender und bodennaher Moose<br />

und Flechten! Bestimmen Sie dabei auf den jeweiligen Flächen die Bedeckung der im<br />

Folgenden aufgeführten Wuchsformtypen in einer vierstufigen Skala: 0: fehlend, 1: deutlich<br />

weniger als 50% der Fläche bewachsend, 2: etwa 50% der Fläche bewachsend, 3: deutlich<br />

mehr als 50% der Fläche bewachsend!<br />

Wuchsformtypen:<br />

pleurokarpe Moose, akrokarpe Moose, thallose Lebermoose,<br />

Krustenflechten, Laub-(Blatt-)flechten und Strauchflechten.<br />

Beispiel:<br />

Untersuchungsfläche Laubwald:<br />

Wuchsformen<br />

Diversität (Artenzahl<br />

pro Fläche)<br />

Abundanz<br />

(Deckung pro<br />

Fläche)<br />

Pleurokarpe Moose 4 3<br />

Akrokarpe Moose 8 2<br />

Thallose Lebermoose 0 0<br />

Krustenflechten 1 2<br />

Laub-(Blatt)flechten 2 1<br />

Strauchflechten 0 0<br />

Diskutieren und vergleichen Sie die Ergebnisse; notieren Sie Gemeinsamkeiten und<br />

Unterschiede!<br />

2. Epiphyten an der Borke von Gehölzen<br />

Ermitteln Sie an zwei mit Epiphyten besetzten Bäumen auf zwei Flächen (an Stammbasis<br />

und in Brusthöhe, Flächengröße ca. 30 x 30 cm) die Anzahl und Deckung unterschiedlicher<br />

Wuchsformen von Moosen und Flechten (siehe Praktikumsteil 1)! Ermitteln Sie weiterhin die<br />

folgenden Parameter: Baumart, Exposition, Beschattung, Struktur der Borke, Entfernung<br />

vom Bachufer oder ähnliches. Diskutieren und vergleichen Sie mit den anderen Gruppen<br />

Ihre Ergebnisse; notieren Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede!

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