Ausgabe 02 / 2012 - Häuser der Mode
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SPORT TRENDS SPORTSWEAR<br />
Innenleben: entwe<strong>der</strong> echte Daune o<strong>der</strong> Pima<br />
Loft. Aktuell bleiben Kapuzen mit Echtpelzo<strong>der</strong><br />
Kunstfell-Besatz. Nylon-Daunenwesten,<br />
auch in kräftigen Farben, werden ganz unkompliziert<br />
überm Sakko getragen. Funktionelle,<br />
sportive Carbon Jackets gewinnen. Und<br />
noch ein alter Kamerad gewinnt weiter an<br />
Beliebtheit: <strong>der</strong> Caban, auch Peacoat genannt.<br />
Sportswear<br />
46 hdm FRANKFURT INSTYLE<br />
BUFF KILTEC ODLO<br />
hdm FRANKFURT INSTYLE INFO<br />
Carbon Jacket: Jacke mit Oberstoff aus Carbonfasern<br />
(Kohlenstofffasern – werden auch im<br />
Flugzeug-, Automobil- und Schiffsbau eingesetzt).<br />
Das Material ist äußerst strapazierfähig und<br />
dabei extrem leicht.<br />
Pima Loft: Mikrofaser-Wirbelvlies, als Füll -<br />
material für Steppjacken verwendet. Es bildet<br />
Millionen kleinster Luftkammern, die die<br />
Körperwärme festhalten.<br />
Nappa: Ein weiches, chromgegerbtes Glatt -<br />
le<strong>der</strong>. Nappale<strong>der</strong> war ursprünglich die Bezeichnung<br />
für Handschuhle<strong>der</strong>, benannt nach dem<br />
Napa Valley in den USA. Dieses Le<strong>der</strong> war für<br />
seine beson<strong>der</strong>e Weichheit bekannt.<br />
Nubuk: Das Le<strong>der</strong> wird auf <strong>der</strong> Haarseite, also<br />
<strong>der</strong> Narbenseite, angeschliffen. Die Oberfläche<br />
wird dadurch matt und leicht samtig. Das Wort<br />
Nubuk stammt vermutlich von „Buckskin“ (engl.<br />
Wildle<strong>der</strong>). Es wurde auch als „new buck“ und<br />
schließlich verkürzt als „nubuck“ bezeichnet.<br />
Hi Top Sneaker/Schuh: Knöchelhoher o<strong>der</strong><br />
über den Knöchel hinausgehen<strong>der</strong> Sneaker o<strong>der</strong><br />
Schuh.<br />
Duckhunters: Entenjäger. Schnürstiefel mit<br />
vulkanisierter Schalensohle, Ferse und Kappen,<br />
Obermaterial Wildle<strong>der</strong>.<br />
Klassisch zweireihig, in sportiver Wolle. Gut<br />
zum Saisonbeginn sind kürzere <strong>Mode</strong>lle.<br />
Blousons in gewaschenem Waxed Cotton, in<br />
Nylon, matt geschmirgelt, mit robusten Zippern,<br />
Lammfellkragen, teilweise mit Kapuze.<br />
Winterwarm sind gesteppte Bikerjacken. Und<br />
sehr edel kommen Blousons in klassischen<br />
Tweeds. Und immer wie<strong>der</strong>: Materialmix! Die<br />
Ausstattung ist raffiniert, aber nicht plakativ.<br />
Schöne farbige Futter, ausgefallene Knöpfe und<br />
Zipper, Kofferbän<strong>der</strong> und dezentes Labeling.<br />
Quo vadis Mantel?<br />
Wie positioniert sich angesichts <strong>der</strong> Jackenvielfalt<br />
<strong>der</strong> Mantel? Die Grenzen zwischen<br />
Mantel und Jacke werden immer fließen<strong>der</strong>.<br />
Man experimentiert mit Zwischenlängen. Dem<br />
zweireihigen Kurzmantel, dem Blazermantel<br />
werden wie<strong>der</strong> Chancen eingeräumt. Bevorzugte<br />
Materialien: Leichte Lodenqualitäten.<br />
Und es muss nicht immer Grün sein. Toll und<br />
neu ist Loden in gebrannten Erdtönen. Für die<br />
Übergangszeit – Herbst und Frühjahr – setzt<br />
man hier und da noch mal auf den Trenchcoat,<br />
nachdem er in <strong>der</strong> vergangenen Saison von den<br />
Männern eher in homöopathischen Dosen<br />
konsumiert wurde. Sportive Kurzmäntel zeigen<br />
dezente Military-Details. Und die Frage, ob<br />
<strong>der</strong> lange Mantel wie<strong>der</strong>kommt, dürfte vorerst<br />
<strong>der</strong> Avantgarde vorbehalten bleiben.<br />
Tierisch gut<br />
Auch Le<strong>der</strong>jacken kommen in neuen Farben.<br />
Die Klassiker Braun, Camel, Tabak, Taupe und<br />
Anthrazit werden ergänzt durch würziges<br />
Curry, rötliches Brick, Rost, Army-Green und<br />
tiefes Marineblau. Und wie bei den Stoffen gehen<br />
auch hier die Waschungen und Finishings<br />
zurück. Weiches Lamm-Nappa und mattes<br />
Nubuk bestimmen die Szene. Fieldjackets und<br />
Bomber werden winterfest durch austrennbares<br />
Wollfutter. Duffle-Typen kommen auch in<br />
VAUDE<br />
gewachsenem Fell. Und was trägt Mann zu<br />
all den vielen Jackets und Coats? Gewaschene<br />
Chinos bleiben Favoriten, im Winter auch<br />
schmale Cordslacks, stückgefärbte Cargos und<br />
Vintage Denim. Dazu passen kernige Cardigans,<br />
<strong>der</strong>ber Strick, zum Teil mit Zopfmuster<br />
und Schalkragen und – sehr sportiv – ganz<br />
leicht wattierte, gesteppte Hemden.<br />
Gut zu Fuß<br />
Zum Herbst braucht man robuste Schnürer<br />
und Chelsea Boots. Brogues aus Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />
Velours passen gut zu den neuen Cordhosen.<br />
Hip sind Schnürer mit kontrastfarbigen und<br />
verzierten Flügelkappen. Dicke Schnürstiefel<br />
und Hi Top Sneaker zeigen Plüsch- und<br />
Teddy-Futter. Bei Matsch und Regen sind die<br />
guten alten Duckhunters, die Entenjäger-Stiefel,<br />
ideale Begleiter. Da kommt garantiert keine<br />
Nässe durch. Anleihen kommen auch aus dem<br />
Bergsport mit Wan<strong>der</strong>stiefeln mit Ösen, far -<br />
bigen Schnürsenkeln und griffiger Profilsohle.<br />
Beliebte Farben: Braun, Cognac und Ochsenblut.<br />
Und auch am Fuß darf <strong>der</strong> Materialmix<br />
nicht fehlen. Die sogenannten Hybriden zei -<br />
gen Kombinationen aus Le<strong>der</strong> mit Wolle, uni<br />
und gemustert, Le<strong>der</strong> mit wasserfestem Nylon<br />
o<strong>der</strong> robustem Canvas, zum Teil in Kontrastfarben,<br />
sowie Glattle<strong>der</strong> mit Velours. Unverzichtbar<br />
sind beim richtigen sportlichen Outfit<br />
grobe Schals, warme Wollmützen und<br />
-Handschuhe und – beson<strong>der</strong>s warm – Handschuhe<br />
aus Wolle o<strong>der</strong> Le<strong>der</strong>, innen mit<br />
Lammfell gefüttert.