Spina bifida-Woche Seite Ω 5 - HKA: Spendeninformationen ...
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Die <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong> Kinder haben Spaß mit den Clinic-Clowns<br />
Ende April waren zehn Patienten im Alter von einem<br />
halben bis dreieinhalb Jahren zu einem diagnostischtherapeutischen<br />
Aufenthalt im Kinderkrankenhaus<br />
auf der Bult (KKB). Es wurden aktuelle Diagnostiken<br />
durchgeführt, die unter anderem aus Blasendruckmessungen,<br />
MCU (Kontraströntgendarstellungen<br />
der Blase) und weiteren kinderradiologischen sowie<br />
sonografischen Untersuchungen bestanden. Federführend<br />
bei den Untersuchungen, Behandlungen<br />
und Therapien war die Kinderchirurgie/-urologie<br />
des KKB.<br />
Das Team um PD Dr. Barbara Ludwikowski hat<br />
langjährige Erfahrungen sowohl in der akuten<br />
Versorgung des „offenen Rückens“ und des<br />
„Hydrocephalus internus“ bei Neugeborenen als<br />
auch bei urologischen Eingriffen. Diese Art von<br />
Nachbetreuung auf der Bult hat bundesweit Modellcharakter.<br />
Während der <strong>Woche</strong> wurden die Kinder<br />
auf der extra zur Verfügung gestellten Station 4<br />
gemeinsam mit ihren Eltern untergebracht. Drei<br />
Ärzte sowie Pflegekräfte und Ergotherapeuten<br />
kümmerten sich in dieser Zeit um die Patienten aus<br />
dem gesamten Bundesgebiet. Viel Unterstützung<br />
erhielten die <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-Kinder auch aus unserem<br />
Sozialpädiatrischen Zentrum, einem Orthopäden<br />
aus dem Annastift Hannover sowie einem Augenarzt<br />
und einem Radiologen aus dem Klinikum Nordstadt.<br />
Für Eltern und Angehörige wurden Beratungen,<br />
Vorträge und Ausflüge angeboten. Die Fortbildungen<br />
umfassten den Pflegebereich (zum Beispiel Vorstellungen<br />
von Hilfsmitteln und Geräten zur mechanischen<br />
Darm- und Blasenentleerung), aber auch<br />
Gesprächskreise sowie Tipps und Hinweise im Umgang<br />
mit Krankenkassen und Ämtern. Mindestens<br />
genauso wichtig war der Austausch zwischen den<br />
Eltern. Organisierte Ausflüge in den Zoo oder ins<br />
GOP Varieté waren willkommene Abwechslungen.<br />
Organisatorin Almut Ebeling (l.) und ihre Nachfolgerin Daniela Wahl (m.) mit<br />
Teilnehmern der <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong><br />
Patienten aus ganz Deutschland kamen<br />
zur <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong><br />
Stichwort: <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong><br />
<strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong> (Querschnittlähmung) ist eine angeborene Behinderung<br />
bei Neugeborenen, die bei ca. jeder 1.000-sten Geburt auftritt.<br />
Sie entsteht dadurch, dass sich in den ersten sechs <strong>Woche</strong>n der<br />
Schwangerschaft die schützende Wirbelsäule um das Rückenmark<br />
und die Nerven unvollständig ausbildet. Eine Schädigung der<br />
Nerven kann zu unterschiedlichen Lähmungen beim Kind führen.<br />
Fast immer sind auch Harnblase und Mastdarm betroffen.<br />
Eine gute Versorgung ist deshalb nur in einem konstanten und<br />
kontinuierlichen, multidisziplinären Team verantwortbar.<br />
Am Ende der <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong> sprach das Team<br />
aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften Empfehlungen<br />
für die Weiterbehandlung der Kinder<br />
aus. Dieser Gesamtbehandlungsplan beinhaltet<br />
neben operativen und konservativen Behandlungsmethoden<br />
auch krankengymnastische, beschäftigungstherapeutische<br />
und heilpädagogische Fördermaßnahmen.<br />
Die „Arbeitsgemeinschaft <strong>Spina</strong> <strong>bifida</strong><br />
und Hydrocephalus e. V.“ war Veranstalter der <strong>Spina</strong><br />
<strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong> Das Kinderkrankenhaus auf der Bult<br />
stellte Ärzte und Pflegepersonal sowie Räumlichkeiten<br />
und technische Untersuchungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung.<br />
Schließlich wurde Kinderkrankenschwester Almut<br />
Ebeling verabschiedet, die am letzten Tag der <strong>Spina</strong><br />
<strong>bifida</strong>-<strong>Woche</strong> nach 18 Jahren ihren letzten Arbeitstag<br />
im KKB hatte. Zehn Jahre betreute Almut Ebeling<br />
als kompetente und engagierte Ansprechpartnerin<br />
die <strong>Spina</strong>-Ambulanz und wird sicherlich sehr<br />
vermisst werden.<br />
Björn-Oliver Bönsch<br />
Öffentlichkeitsarbeit · Hannoversche Kinderheilanstalt<br />
Mai 2010 · 102 · Vignette · 5