Spina bifida-Woche Seite Ω 5 - HKA: Spendeninformationen ...
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Wissenschaftliche Leitung des ANPI-Kongresses:<br />
Prof. Evelyn Kattner, Chefärztin Neonatologie<br />
ANPI 2010: Über 400 Fachleute tagten zu Themen rund<br />
um Frühgeborenen- und Kinderintensivmedizin in Hannover<br />
Das Kinderkrankenhaus auf der Bult (KKB) war<br />
nach elf Jahren wieder Veranstalter der Jahrestagung<br />
des Arbeitskreises für Neonatologie und Pädiatrische<br />
Intensivmedizin (ANPI) der Küstenländer und<br />
Berlins. Die über 400 Teilnehmer aus ganz Norddeutschland<br />
haben am 28. und 29. April, im Maritim<br />
Grand Hotel Hannover an aktuellen Fachbeiträgen<br />
aus der Früh- und Neugeborenenmedizin sowie aus<br />
der Kinderintensivmedizin teilgenommen. Schwerpunkte<br />
waren Themen aus der klinischen Praxis wie<br />
die Ernährung Frühgeborener oder Schmerztherapiekonzepte.<br />
In zwölf von 18 Fachbeiträgen gaben Ärzte<br />
und Kinderkrankenpfleger aus dem KKB ihre<br />
Erfahrungen aus der Neonatologie, Neuropädiatrie,<br />
Kinderchirurgie und Kinderintensivstation an die<br />
Teilnehmer weiter. Die Neonatologie ist die größte<br />
pädiatrische Abteilung im KKB. Jährlich werden rund<br />
800 Früh- und Neugeborene behandelt. Chefärztin<br />
Prof. Dr. Evelyn Kattner, die auch die wissenschaftliche<br />
Leitung des Kongresses übernommen hatte,<br />
leitet seit 1997 die über die Grenzen Hannovers<br />
bekannte Früh- und Neugeborenen abteilung. Frau<br />
Prof. Kattner vertritt die sanfte Neonatologie:<br />
„Früh- und Neugeborene sollten nicht mit zuviel<br />
medizin-technischen und pharmazeutischen Maßnahmen<br />
überfordert werden. Für die Versorgung<br />
der kleinsten Patienten sind wesentliche Voraussetzungen<br />
Geduld und Einfühlungsvermögen sowie<br />
viel Erfahrung der Ärzte und Pflegekräfte.“ Auch die<br />
Elternbegleitung ist ein wichtiger Gesichtspunkt in<br />
der Arbeit der Abteilung. Mütter und Väter sollen<br />
möglichst früh an der Pflege ihrer noch sehr kleinen<br />
Kinder beteiligt werden. Ärzte und Pflegekräfte<br />
stehen dabei den Eltern zur <strong>Seite</strong>, um anzuleiten<br />
und zu beraten.<br />
6 · Vignette · 102 · Mai 2010<br />
Die aktuelle Erhebung in der niedersächsischen<br />
Neugeborenenmedizin, die durch das Zentrum für<br />
Qualität und Management im Gesundheitswesen (ZQ)<br />
ausgewertet wurde, zeigt: Von 32 niedersächsischen<br />
Kliniken ist das Ergebnis der Neonatologie im KKB<br />
herausragend. Insbesondere die Komplikationsrate<br />
(schwere Hirnblutungen, Augenschädigungen),<br />
die für die langfristige Entwicklung des Kindes eine<br />
Rolle spielt, ist überdurchschnittlich gering.<br />
Die rund 20 Ärzte und 60 Kinderkrankenschwestern,<br />
die zur Neugeborenen Abteilung gehören, arbeiten<br />
nicht nur auf den drei Stationen im KKB, sondern<br />
auch im Perinatalzentrum Hannover, das durch<br />
eine Kooperation mit den Geburtsabteilungen der<br />
Diakonischen Dienste Hannover (DDH-Krankenhäuser),<br />
des Vinzenzkrankenhauses und des Nordstadtkrankenhauses<br />
seit 15 Jahren in den Räumen<br />
des Henriettenstifts in Hannover-Kirchrode besteht.<br />
Es ist ein Perinatalzentrum Level I, entsprechend<br />
der höchsten Versorgungsstufe für Früh- und<br />
Neugeborene, die der Gesetzgeber vorsieht. Dort<br />
werden Mütter und deren Kinder, die einer<br />
neonatologischen Behandlung bedürfen, „Wand-an-<br />
Wand“ betreut.<br />
Björn-Oliver Bönsch<br />
Öffentlichkeitsarbeit · Hannoversche Kinderheilanstalt