HOCKENHEIM ‚06
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HOCKENHEIM ‚06
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Die Bibliothek war wieder Hort zahlreicher<br />
Aktivitäten, die teils in Eigenregie und teils<br />
mit Hilfe von außen durchgeführt wurden.<br />
Manchmal wurden dafür ungewöhnliche<br />
Wege eingeschlagen oder die Bibliothek<br />
war Glied eines Großprojektes. Neuheiten<br />
gab es natürlich permanent bei dem Medienangebot;<br />
daneben gab es Neues bei den<br />
Öffnungszeiten und bei der Bibliothekssoftware.<br />
Die Leser blieben der Bibliothek<br />
treu und sorgten für steigende Ausleih- und<br />
Besucherzahlen. Großer Beliebtheit erfreuen<br />
sich weiterhin die Internet-Arbeitsstationen.<br />
Bereits aus dem Jahr 2005 stammt die<br />
Entscheidung für eine neue Bibliothekssoftware,<br />
die das mehr als zehn Jahre genutzte<br />
Programm ablösen sollte. Die Wahl<br />
fiel auf die zukunftsfähige, webbasierte<br />
Software „bibliotheca.net“ der Firma<br />
B.O.N.D. Die Einführung der Software<br />
erfolgte kurz vor Weihnachten 2005; damit<br />
war die Stadtbibliothek die fünfte Bibliothek,<br />
die dieses Verfahren anwendete<br />
und die erste Bibliothek bundesweit, die<br />
die Daten auf einem externen Server lagerte.<br />
Leider war das Ergebnis ganz und gar<br />
nicht so wie gewünscht, denn es gab lange<br />
Wartezeiten. Bewundernswert war die Geduld<br />
der Leser; dafür herzlichen Dank!<br />
Zusammen mit der Firma B.O.N.D. wurde<br />
eine Verbesserung der unbefriedigenden<br />
Situation erreicht. Man arbeitet allerdings an<br />
einer weiteren Optimierung der Software.<br />
Als Reaktion auf immer mehr vom G8 betroffene<br />
Schülerinnen und Schüler erweiterte<br />
die Bibliothek ihre Öffnungszeiten<br />
von bisher 19,5 auf 22 Stunden in der<br />
Woche. Dazu wurde die Dienstags-Öffnungszeit<br />
um eine Stunde von 18.00 auf<br />
19.00 Uhr verlängert und der Donnerstag<br />
um eine halbe Stunde auf 19.00 Uhr gekürzt.<br />
Freitags ist die Bücherei durchgehend<br />
von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet.<br />
Dadurch soll vor allem auch auswärtigen<br />
Schülern die Möglichkeit gegeben werden,<br />
die Bibliothek nutzen zu können.<br />
Die Bibliothek ist also wie folgt geöffnet:<br />
Montag: 10 bis 13 Uhr<br />
Dienstag + Donnerstag: 10 bis 13 Uhr<br />
15 bis 19 Uhr<br />
Freitag: 10 bis 15 Uhr<br />
Mittwoch ist die Bibliothek geschlossen.<br />
<strong>HOCKENHEIM</strong> ‚ 06<br />
Stadtbibliothek mit steigenden Ausleih- und Besucherzahlen<br />
Bibliothekssoftware<br />
Neue Öffnungszeiten<br />
Veranstaltungen für Groß & Klein<br />
Das Team der Bibliothek lud zu zahlreichen<br />
Veranstaltungen ein. Carlo Schäfer las<br />
aus seinem Heidelberg-Krimi, Rainer<br />
Wedler stellte sein neuestes Buch vor und<br />
passend zur Fußball-WM präsentierten<br />
Carola Kupfer und Christine Weiner ihr<br />
Buch „Die perfekte Fußballbraut“. Ein besonderes<br />
Erlebnis war die Teilnahme der<br />
Bibliothek an dem Veranstaltungsmarathon<br />
„Ein Buch im Dreieck“, bei dem sich zahlreiche<br />
Bibliotheken aus dem sehr weit<br />
gefassten Rhein-Neckar-Raum mit Delius´<br />
Buch „Der Spaziergang von Rostock nach<br />
Syrakus“ auseinander setzten. Es fand eine<br />
Lesung mit Klaus Müller statt und Schüler<br />
des Gauß-Gymnasiums gestalteten eine<br />
Ausstellung. Ein ungewöhnliches Event<br />
war auch – im Rahmen des Tags der Bibliotheken<br />
in Baden-Württemberg – die „Lange<br />
Nacht der Bibliothek“ mit Lesungen von<br />
Mitgliedern der „LeseZeit“ und der Öffnung<br />
der Bibliothek bis Mitternacht.<br />
Auch für Kinder gab es zahlreiche Veranstaltungen.<br />
Die Allerkleinsten konnten ein<br />
Theaterstück anschauen, für ältere Kinder<br />
erzählte der Autor ThiLo. Schon zur Institution<br />
geworden ist die Geschichten-Oma,<br />
die immer am ersten Dienstag eines Monats<br />
in der Bibliothek vorliest. Auf dem<br />
Weg zu einer Institution ist auch der „Bücherwurm“,<br />
der bislang montags, seit<br />
Neuestem aber ebenfalls dienstags Geschichten<br />
zum Besten gibt. Dabei handelt<br />
es sich um eine Gruppe vorlesewilliger Erwachsener.<br />
Etliche Schulklassen besuchten<br />
die Bücherei zu einer Führung. Außerdem<br />
wurde gebastelt und zwei Klassen nutzten<br />
das Angebot einer Lesenacht.<br />
Die Bibliothek als<br />
Ausbildungsbetrieb<br />
Ende Juli schloss Clemens Finsterbusch<br />
seine Ausbildung zum „Fachangestellten<br />
für Medien und Informationsdienste“ erfolgreich<br />
ab. Mit Jasmine Bütikofer führt<br />
eine neue Auszubildende die Tradition der<br />
Bibliothek als Ausbildungsstätte fort. Auch<br />
als Praktikumsplatz war die Bibliothek begehrt.<br />
Insgesamt wurden vier Praktika abgeleistet.<br />
Kooperation Bibliothek-Schule<br />
Weiterhin gut gedeiht die Kooperation der<br />
Bibliothek mit den Schulen. Die zweiten<br />
bis vierten Klassen der Pestalozzi-Schule<br />
besuchen regelmäßig die Bücherei. Klas-<br />
sen der Hartmann-Baumann-Schule suchen<br />
die Bibliothek ebenso auf wie Klassen<br />
der Schillerschule in Reilingen und der<br />
Gustav-Lesemann-Förderschule. Die Angebote<br />
und Möglichkeiten der Bibliothek<br />
nutzt auch die Louise-Otto-Peters-Schule.<br />
Projekt „Notinsel“<br />
Mittlerweile ist die Stadtbibliothek auch<br />
Anlaufstelle für die „Notinsel“, wo Kinder<br />
in Bedrängnis Hilfe und Gehör finden.<br />
Interessant war es, eine Such- und Rettungsübung<br />
der Feuerwehr aus nächster Nähe<br />
zu erleben.<br />
Verabschiedung<br />
Im Sommer wurde die langjährige Mitarbeiterin<br />
Rosemarie Zahn in den wohlverdienten<br />
Ruhestand verabschiedet. Frau<br />
Zahn begleitete die Entwicklung der Bibliothek<br />
seit 1982.<br />
Finanzwirtschaftliche Situation<br />
Die Stadtbibliothek verzeichnete im abgelaufenen<br />
Jahr 10.500 eingetragene Leser.<br />
Aus deren Reihen wurden rund 107.000<br />
Ausleihen vorgenommen. Die Einrichtung<br />
verfügt über rund 44.000 Medieneinheiten,<br />
darunter rund 41.000 Bücher.<br />
Den jährlichen Fehlbetrag von rund<br />
240.000 Euro trägt die Stadt Hockenheim.<br />
Stadtbibliothek als Teil der<br />
städtebaulichen Entwicklung<br />
Im Verlauf der Diskussion um die städtebauliche<br />
Entwicklung reifte 2006 der Gedanke,<br />
den Bedarf für eine Schülermensa<br />
unter Einbeziehung der Stadtbibliothek zu<br />
decken.<br />
Bildungseinrichtung Bibliothek<br />
Nach ihrem Selbstverständnis dienen Bibliotheken<br />
nicht nur der Freizeitgestaltung<br />
sondern auch der Aus- und Weiterbildung.<br />
Somit haben Bibliotheken einen Erziehungsauftrag<br />
hin zur selbständigen und<br />
mündigen Nutzung aller Informationssysteme.<br />
Vom Buch über Fernsehen, Radio,<br />
CD, DVD bis zum Internet. Um diesem<br />
Erziehungsauftrag gerecht zu werden, soll<br />
die Kooperation mit den Schulen weiter<br />
intensiviert werden. Es bleibt daher zu hoffen,<br />
dass die Schülerinnen und Schüler dieses<br />
Angebot auch nutzen.