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Landkreis Regen Landkreis Regen - Kreisfeuerwehrverband ...

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Unser Bezirksfeuerwehrpfarrer Gotthard<br />

Weiß, in den neunziger Jahren auch<br />

Kreisfeuerwehrpfarrer unseres Landkrei-<br />

St. Florian<br />

Feuerwehrwallfahrt<br />

Bekenntnis zu Glaube und Solidarität<br />

Feuerwehrwallfahrt Feuerwehrwallfahrt zum zum 1.700. 1.700. Todestag Todestag des des Heiligen Heiligen Florian<br />

Florian<br />

2004 war ein Florianjahr. 1.700 Jahre waren<br />

es her, dass der Heilige Florian umgebracht<br />

wurde. Für die niederbayerischen<br />

Feuerwehren Anlass, ihn in seinem Jubiläumsjahr<br />

besonders zu ehren und in einer<br />

Wallfahrt zu ihm zu kommen, an den Ort,<br />

der nach ihm benannt ist: Sankt Florian.<br />

Am Vormittag des 17. April 2004, versammelten<br />

sich an die 2.500 niederbayerische<br />

Feuerwehrleute, darunter auch an die 170<br />

Kameradinnen und Kameraden aus dem<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Regen</strong>-Viechtach, am Ortseingang<br />

von St. Florian/Oberösterreich (bei<br />

Linz), um gemeinsam zu der Kirche zu ziehen,<br />

die heute an der Stelle steht, wo der<br />

Heilige Florian einmal begraben wurde.<br />

Am 4. Mai 304 war Florian in der Enns, einem<br />

Donauzufluss unterhalb Linz, ertränkt<br />

worden. Ein Mühlstein war ihm um den Hals<br />

gebunden worden, und er wurde von der<br />

Brücke gestürzt, die damals über die Enns<br />

führte. Die Gründe für diese grausame Hinrichtung:<br />

sein christlicher Glaube, dem er<br />

nicht abschwören wollte, und sein Einsatz<br />

für seine Freunde, die wie er Christen waren,<br />

und deshalb getötet werden sollten.<br />

Nach seinem Tod wurde sein Leichnam<br />

dorthin in Sicherheit gebracht, wo heute<br />

das Augustinerchorherrnstift St. Florian<br />

steht, in dessen Kirche die Feuerwehren<br />

ihren beieindruckenden Fest- und Wallfahrtsgottesdienst<br />

feierten.<br />

Das große Gotteshaus von St. Florian war<br />

überfüllt mit Feuerwehrkameradinnen und<br />

Feuerwehrkameraden. Die Bewohner des<br />

Ortes äußerten, es wäre wohl noch nie eine<br />

solche Menge von Leuten zur Kirche gezogen<br />

und hätten noch nie so viele Menschen<br />

in ihr Gottesdienst gefeiert. Das mag dahingestellt<br />

bleiben. Sicher aber waren noch nie<br />

so viele Feuerwehrleute auf einmal beim<br />

Heiligen Florian. Und man darf ruhig sagen,<br />

dass sie bei ihm selber, beim Florian, waren.<br />

Denn auch wenn die ursprünglich in<br />

der Stiftskirche bestatteten sterblichen<br />

Überreste des Heiligen in unsicheren und<br />

unruhigen Zeiten der Geschichte weggebracht<br />

wurden, um sie nicht zu gefährden,<br />

und sie heute in Krakau liegen, ist doch in<br />

ses, hatte die ‚Florianijüngerinnen‘ und<br />

‚Florianijünger‘ der Feuerwehren Niederbayerns<br />

zur Wallfahrt nach Sankt Florian<br />

Sankt Florian unser Schutzpatron gegenwärtig,<br />

ja greifbar, wie sonst nirgendwo.<br />

Jeder und jede, die in Sankt Florian dabei<br />

waren, haben schon beim Zug zur Kirche<br />

und noch mehr beim Festgottesdienst eine<br />

große Gemeinschaft im Glauben und in der<br />

Solidarität der Feuerwehren gespürt. Nicht<br />

wenige haben bestätigt, dass man sie einfach<br />

spüren musste. Glaube und Solidarität<br />

sind es ja, die uns verbinden in unserem<br />

Dienst, für unsere Aufgabe und bei unserem<br />

Einsatz.<br />

Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehren,<br />

weil er im Wasser ertränkt wurde, und<br />

wir das Wasser zum Löschen brauchen.<br />

Deshalb trägt er auch den Wasserkübel. Er<br />

ist unser Heiliger wegen des Wassers, das<br />

ihm den Tod brachte, und für uns auch<br />

heute noch das wichtigste Löschmittel ist.<br />

Gewiss! Aber er ist unser Heiliger noch<br />

mehr wegen seines Einsatzes für die Men-<br />

gerufen. Und ‚seine‘ Feuerwehrleute kamen<br />

in großen Scharen zu diesem einmaligen<br />

Ereignis und Erlebnis.<br />

schen. Er, ein hoher Beamter, war wegen<br />

seines Glaubens an Christus aus dem<br />

Staatsdienst entlassen worden. Um sein<br />

Leben hätte er freilich nicht fürchten müssen.<br />

Aber er konnte nicht anders, als seinen<br />

Freunden, die ebenfalls Christen wir er<br />

waren, aber deswegen getötet werden sollten,<br />

zu helfen, sich für sie einzusetzen und<br />

sich für sie zu verwenden, und als ihm das<br />

nicht möglich war, mit ihnen zu sterben.<br />

Glaube und Solidarität haben ihm den Tod<br />

gebracht: Die Ehre Gottes, die für ihn vor<br />

Allem und über Alles stand, und der Einsatz<br />

für die Menschen, von denen er Gefahr<br />

abwenden wollte! Diese Hilfe war für ihn<br />

unlösbar mit Gottes Ehre verbunden.<br />

Das Florianjahr ist vorbei, aber es bleiben<br />

sein Zeugnis und sein Auftrag – Glaube an<br />

Gott und Einsatz für die Menschen – auch<br />

noch nach über 1.700 Jahren. Und es bleibt<br />

unsere Aufgabe, mit der wir uns ihm verbunden<br />

wissen: Solidarität und Einsatzbereitschaft<br />

für die Menschen, wozu uns unser<br />

Glaube verpflichtet. Und es bleibt uns,<br />

dies zu tun wie er, Florian: „Gott zur Ehr,<br />

dem Nächsten zur Wehr!“<br />

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