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Konzeption-Ev ... - Kita Diakonie Ulm

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<strong>Konzeption</strong>: <strong>Ev</strong>angelische Kindertagesstätte Spatzennest<br />

“Dr. Susanne Ehmann Haus“<br />

Adlerbastei 3, <strong>Ulm</strong><br />

- Vorwort -<br />

Mit vorliegender <strong>Konzeption</strong> möchten wir eine theoretische Begründung für eine<br />

qualifizierte praktische Arbeit geben und unsere Schwerpunkte darstellen.<br />

Wir möchten durch diese Ausführungen einen größeren Einblick in unser<br />

pädagogisches Handeln geben, das auf dem Orientierungsplan für Bildung und<br />

Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten, aufgebaut ist.<br />

Nicht nur dem Träger und der Öffentlichkeit gegenüber ist uns dies wichtig,<br />

sondern auch für Eltern, die ein Kind bei uns anmelden möchten.<br />

Räumliche, personelle und finanzielle Rahmenbedingungen sind ebenso<br />

entscheidend für diese <strong>Konzeption</strong> wie die von uns gewählten Maßstäbe.<br />

Deshalb kann und muss sie sich ändern, wenn andere Maßstäbe zum Tragen<br />

kommen, oder die Rahmenbedingungen sich ändern. Kindergartenpädagogik ist<br />

immer in der Entwicklung, sie muss beweglich sein, Formen und Überzeugungen<br />

müssen ständig neu reflektiert und bedacht werden.<br />

Sie muss immer helfen, dass das Kind mit seinem ganzen Reichtum an<br />

Möglichkeiten, seine Rolle in einer veränderten Welt einnehmen kann.<br />

- <strong>Ulm</strong>, Sommer 2011 -<br />

Wir freuen uns auf anregende und interessante Gespräche!<br />

Ihr Kindertagesstättenteam<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

Wir stellen unsere Kindertagesstätte vor:................................................................................... 4<br />

Art und Lage........................................................................................................................... 4<br />

Warum Spatzennest? .............................................................................................................. 5<br />

Einzugsgebiet ......................................................................................................................... 5<br />

Zusammensetzung der Gruppe............................................................................................... 5<br />

Personal Kindergarten ............................................................................................................ 6<br />

Personal Krippe ...................................................................................................................... 6<br />

Dienst-besprechungen ............................................................................................................ 7<br />

Träger ..................................................................................................................................... 7<br />

Öffnungs- und Ferienzeiten.................................................................................................... 7<br />

Kindertagesstättenbeitrag ....................................................................................................... 8<br />

Finanzen der Kinder-tagesstätte ............................................................................................. 8<br />

Raumangebot Kindergarten EG ................................................................................................. 9<br />

Raumangebot – Krippe 1.OG................................................................................................... 12<br />

Das ist uns wichtig ................................................................................................................... 14<br />

Orientierungsplan und Bildungs- und Entwicklungsfelder im Kindergarten........................... 15<br />

1. Körper............................................................................................................................... 16<br />

2. Sinne................................................................................................................................. 17<br />

3. Sprache ............................................................................................................................. 18<br />

4. Denken ............................................................................................................................. 19<br />

5. Gefühl / Mitgefühl............................................................................................................ 20<br />

6. Sinn, Werte, Religion ....................................................................................................... 21<br />

Orientierungsplan und Bildungs- und Entwicklungsfelder im Krippenbereich....................... 22<br />

1. Körper............................................................................................................................... 22<br />

3. Sprache ............................................................................................................................. 24<br />

4. Denken ............................................................................................................................. 25<br />

5. Gefühl und Mitgefühl....................................................................................................... 26<br />

6. Sinn, Werte und Religion ................................................................................................. 27<br />

Ein Tag bei uns im Kindergarten: ............................................................................................ 29<br />

Garderobe ............................................................................................................................. 29<br />

Freispiel................................................................................................................................ 29<br />

Morgenkreis ......................................................................................................................... 30<br />

Garten ................................................................................................................................... 30<br />

Vesper................................................................................................................................... 31<br />

Müslitag Gemüsetag............................................................................................................. 32<br />

Aufräumen............................................................................................................................ 32<br />

Stuhlkreis.............................................................................................................................. 33<br />

Gezielte Angebote ................................................................................................................ 33<br />

Aktionstag ............................................................................................................................ 34<br />

Waldtage............................................................................................................................... 35<br />

Geburtstag ............................................................................................................................ 36<br />

Abholzeit .............................................................................................................................. 36<br />

Mittagessen........................................................................................................................... 37<br />

Nachmittag ........................................................................................................................... 37<br />

Turnen .................................................................................................................................. 37<br />

Ausflüge ............................................................................................................................... 38<br />

Kleidung ............................................................................................................................... 38<br />

Ein Tag bei uns in der Krippe: ................................................................................................. 39<br />

Eingangsbereich ................................................................................................................... 39<br />

2


Begrüßung und Verabschiedung .......................................................................................... 39<br />

Freispiel................................................................................................................................ 39<br />

Aufräumen............................................................................................................................ 40<br />

Morgenkreis ......................................................................................................................... 40<br />

Frühstück.............................................................................................................................. 40<br />

Obst- und Gemüsetag ........................................................................................................... 40<br />

Geburtstag ............................................................................................................................ 40<br />

Turnen .................................................................................................................................. 41<br />

Spazieren .............................................................................................................................. 41<br />

Garten ................................................................................................................................... 42<br />

Wickeln ................................................................................................................................ 43<br />

Trocken werden / Körperbewusstsein .................................................................................. 43<br />

Mittagessen........................................................................................................................... 43<br />

Schlafen................................................................................................................................ 44<br />

Zwischenmahlzeit................................................................................................................. 44<br />

Nachmittag ........................................................................................................................... 44<br />

Abholzeit .............................................................................................................................. 44<br />

Verabschiedung.................................................................................................................... 44<br />

Übergang von der Krippe in den Kindergarten.................................................................... 44<br />

Beobachtung und Dokumentation........................................................................................ 45<br />

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ........................................................................................ 46<br />

Tür- und Angelgespräche ..................................................................................................... 46<br />

Entwicklungs-gespräche....................................................................................................... 46<br />

Elternabende......................................................................................................................... 46<br />

Elterntreffs............................................................................................................................ 46<br />

Elternbeirat ........................................................................................................................... 47<br />

Elternbrief............................................................................................................................. 47<br />

Elternmitarbeit...................................................................................................................... 47<br />

Feste und Feiern ................................................................................................................... 47<br />

Der Elternbeirat hat das Wort................................................................................................... 48<br />

Mit wem arbeiten wir zusammen? ........................................................................................... 49<br />

Als der liebe Gott die Erzieherin schuf .................................................................................... 50<br />

Quellennachweis ...................................................................................................................... 51<br />

3


Wir stellen unsere Kindertagesstätte vor:<br />

Art und Lage Die evangelische Kindertagesstätte Spatzennest ist eine<br />

viergruppige Einrichtung, in der 20 Krippenkinder (1-3 Jahre)<br />

und 50 Kindergartenkinder (3-6 Jahre) bis zum Schuleintritt<br />

betreut werden.<br />

Wir sind die einzige Kindertagesstätte, die zur<br />

Münstergemeinde gehört.<br />

Unsere Kindertagesstätte befindet sich in einem Gebäude<br />

südlich der Stadtmitte am Donauufer, direkt oberhalb des<br />

Rosengartens, in der Adlerbastei 3. Sie ist umgeben von der<br />

Prälatur, dem Haus der Begegnung (Dreifaltigkeitskirche) und<br />

dem Altersheim Dreifaltigkeitshof.<br />

Zwei große Hauptstraßen rahmen uns ein, die Neue Straße und<br />

die Donaustraße, die wir bei unseren Ausflügen in die Stadt<br />

immer überqueren müssen.<br />

Durch unsere zentrale Lage haben wir eine gute Anbindung an<br />

den Stadtbus.<br />

Das <strong>Ulm</strong>er Münster, die Stadtbücherei, verschiedene Museen,<br />

Lebensmittelläden, Bäckereien, der Wochenmarkt und die<br />

Grundschule sind für uns in 5-15 Minuten zu Fuß zu erreichen.<br />

Spaziergänge an der Donau entlang führen uns in 30 Minuten<br />

gemütlich in das Naherholungsgebiet Friedrichsau, mit Aquarium<br />

und Spielplatz.<br />

4


Warum<br />

Spatzennest?<br />

Einzugsgebiet<br />

Zusammensetzung<br />

der Gruppe<br />

Unser Einzugsgebiet beschränkt sich hauptsächlich auf die<br />

Stadt <strong>Ulm</strong>, deren Wahrzeichen der “<strong>Ulm</strong>er Spatz“ ist.<br />

Es ist demnach nahe liegend, dass wir uns mit einem<br />

Spatzennest vergleichen, zumal wir in unserer<br />

Kindertagesstätte einen Platz sehen, der Geborgenheit und<br />

Schutz bietet, in dem sich die Kinder entwickeln und<br />

entfalten können, um bei gegebener Zeit selbständig und<br />

selbstbewusst in die Welt “hinausfliegen“ zu können.<br />

Die Mehrzahl unserer Kinder kommen aus dem Bezirk der<br />

Münstergemeinde: Fischerviertel – Münsterplatz – bis zur<br />

Olgastraße und Münchnerstraße.<br />

Alle Kinder werden von ihren Eltern entweder zu Fuß oder<br />

mit dem Auto gebracht; nur einzelne Kinder können den Weg<br />

zur Kindertagesstätte alleine bewältigen, da immer große<br />

Straßen zu überqueren sind.<br />

Wenige Kinder aus anderen Stadtteilen besuchen die<br />

Kindertagesstätte.<br />

Die Kinder kommen aus vielfältigen<br />

Familienzusammensetzungen, aus geschwisterreichen<br />

Familien, meistens aber aus Familien mit zwei Kindern, sie<br />

wachsen als Einzelkind auf, oder mit allein erziehendem<br />

Elternteil.<br />

Mehrere Kinder mit Migrationshintergrund, aus anderen<br />

Kulturen mit verschiedenen Religionen bereichern unsere<br />

Kindertagesstätte.<br />

Der Anteil zwischen Jungen und Mädchen ist ausgeglichen.<br />

Wir betreuen alle Kinder, ungeachtet der Religion oder<br />

Herkunft. Hier finden sie einen Ort, wo sie sein dürfen wie<br />

sie sind, mit ausgeprägten Begabungen oder Talenten bis hin<br />

zu Entwicklungsverzögerungen.<br />

Da die meisten Kinder aus der Stadtmitte kommen,<br />

entstehen Freundschaften unter den Eltern und Kindern, die<br />

durch gegenseitige Besuche, außerhalb der Einrichtung,<br />

gepflegt werden.<br />

5


Personal<br />

Kindergarten<br />

Personal Krippe<br />

• Marlene Retter<br />

Erzieherin und Leiterin der Kindertagesstätte<br />

seit September 2005<br />

• Carola Jeschke<br />

Erzieherin zu 86% seit September 2005<br />

• Filiz Gönül<br />

Kinderpflegerin, seit August 2010<br />

• Alena Geis<br />

Kinderpflegerin, seit Januar 2011<br />

• Renate Baumann<br />

Kinderpflegerin, zu 60% seit September2011<br />

• Nicole Hänig<br />

Erzieherin für Sprachförderung,<br />

zu 50% seit Januar 2011<br />

• Linda Zander<br />

Erzieherin, seit September 2010<br />

• Judit Trapp<br />

Erzieherin, seit Januar 2011<br />

• Rosemarie Kühnel<br />

Kinderpflegerin in der Adlerbastei seit 1981<br />

• Petra Leyhausen-Grün<br />

Erzieherin, zu 50% seit September 2011<br />

• Außerdem arbeitet jedes Jahr eine Erzieherin oder<br />

Kinderpflegerin im Anerkennungsjahr, sowie<br />

verschiedene Berufspraktikanten, bei uns.<br />

• Ilona Schaffert<br />

Hauswirtschaftliche Hilfe in Krippe und Kindergarten,<br />

seit Oktober 2010<br />

• Daniela Niemann ist Ergotherapeutin und arbeitet als<br />

Eingliederungshilfe bei uns.<br />

• Ehrenamtlich besuchen uns immer dienstags und<br />

donnerstags 2 Lesepaten<br />

6


Dienstbesprechungen<br />

Die Kindergartenarbeit ist so umfassend und vielfältig, dass<br />

sie nur durch Arbeitsteilung und gemeinschaftlichem<br />

Engagement gelingen kann. Alles was zu unserer Arbeit<br />

gehört, wird in wöchentlichen Dienstbesprechungen<br />

abgeklärt.<br />

Zwei mal im Jahr nehmen wir uns dafür einen ganzen Tag<br />

Zeit (Planungstag).<br />

Unsere Arbeitszeit gliedert sich in die Betreuungszeit an<br />

den Kindern und der Vorbereitungszeit und ist in einem<br />

Dienstplan schriftlich festgelegt. Dabei wird von einer<br />

tariflichen Wochenarbeitszeit von 40 Stunden ausgegangen.<br />

Um uns weiterzubilden, nehmen wir regelmäßig an<br />

Fortbildungsveranstaltungen teil.<br />

Träger Unsere Kindertagesstätte steht in der Trägerschaft des<br />

<strong>Ev</strong>angelischen <strong>Diakonie</strong>verbands <strong>Ulm</strong>/Alb Donau<br />

Grüner Hof 1<br />

89073 <strong>Ulm</strong><br />

Öffnungs- und<br />

Ferienzeiten<br />

Öffnungszeiten<br />

Kindergarten<br />

Öffnungszeiten<br />

Krippe<br />

Wir sind eine Kindertagesstätte mit erweiterten<br />

Vormittagsöffnungszeiten und Ganztagesbetreuung.<br />

VÖ (verlängerte Öffnungszeit):<br />

Montag, Donnerstag und Freitag: 7.30 – 13.30 Uhr<br />

Dienstag oder Mittwoch: 7.30 – 16.30 Uhr.<br />

Die Eltern haben die Möglichkeit, einen langen Tag,<br />

mit Mittagessen im Seniorenheim Dreifaltigkeitshof, ihrem<br />

Bedarf entsprechend auszuwählen.<br />

Betreuungsstufe 2 (33h/Gruppe)<br />

GT (Ganztagesbetreuung):<br />

Montag - Donnerstag: 7.00 – 17.00 Uhr<br />

Freitag: 7.00 – 15.00 Uhr<br />

Betreuungsstufe 5, (48h/Gruppe)<br />

VÖ (verlängerte Öffnungszeit):<br />

Montag-Donnerstag: 7.30 – 14.15 Uhr<br />

Freitag: 7.30 – 13.30 Uhr<br />

Betreuungsstufe 2, (33h/Gruppe)<br />

GT (Ganztagesbetreuung):<br />

Montag - Donnerstag: 7.00 – 17.00 Uhr<br />

Freitag: 7.00 – 15.00 Uhr<br />

Betreuungsstufe 5, (48h/Gruppe)<br />

7


Kindertagesstätt<br />

enbeitrag<br />

Finanzen der<br />

Kindertagesstätte<br />

Für Eltern, die ihre Kinder in der Krippe und im Kindergarten<br />

haben, gleichen wir auf Wunsch die VÖ-Zeiten des<br />

Kindergartens an die Krippe an. Jedoch können wir den VÖ-<br />

Kindern, aus personellen und räumlichen Gründen, im<br />

Kindergarten kein tägliches warmes Mittagessen anbieten.<br />

Unseren Urlaub nehmen wir hauptsächlich innerhalb der<br />

Schulferien. Wir achten darauf, dass nicht mehr als 22-25<br />

Schließtage entstehen.<br />

Alle Ferien- und Schließtage werden mit dem Elternbeirat<br />

und dem Träger abgeklärt.<br />

Gründonnerstag (vor Ostern) ist ein evangelischer Feiertag,<br />

an denen die Kindertagesstätte geschlossen bleibt.<br />

Die Festsetzung der Elternbeiträge ist für die<br />

Einrichtungen der Stadt <strong>Ulm</strong>, der katholischen und<br />

evangelischen Kirche in <strong>Ulm</strong>, einheitlich gültig.<br />

Die Beiträge sind vom Einkommen, Anzahl der Kinder und<br />

dem Betreuungsbaustein abhängig.<br />

Durch entsprechende Einkommensnachweise kann man bei<br />

der Stadt <strong>Ulm</strong> eine geringere Gebühr beantragen. Formulare<br />

hierzu gibt es in der Kindertagestätte.<br />

Der Beitrag wird per Einzugsverfahren vom Träger zum 1.<br />

des Monats eingezogen.<br />

Kinder vom 1.-3. Lebensjahr, die unsere Krippe besuchen<br />

müssen das 1,2 fache des regulären Beitrags bezahlen, um<br />

den erhöhten Förder-und Betreuungsbedarf zu decken.<br />

Der <strong>Kita</strong> stehen halbjährlich 1.700€ zur Verfügung, die wir<br />

für die laufenden Kosten, wie Spiel –Bastelmaterial, sowie<br />

auch für größere Anschaffungen einsetzen.<br />

Für Getränke, Feste usw. sammeln wir monatlich 3,00 € ein.<br />

Die Einnahmen von verschiedenen Festen und Spenden,<br />

kommen der Kindertagestätte für Anschaffungen zu Gute.<br />

8


Raumangebot Kindergarten EG<br />

Der Eingang unserer Kindertagesstätte befindet sich im Hof der Begegnung,<br />

zwischen dem Haus der Begegnung (Dreifaltigkeitskirche), der Prälatur und dem<br />

Dekanat.<br />

Der Kindergarten ist im Erdgeschoss untergebracht und wird rechts durch eine<br />

weitere Glastüre betreten.<br />

Gleich links haben wir in einem kleinen Vorraum die Garderobe für beide<br />

Kindergartengruppen untergebracht.<br />

Unser Kindergarten verfügt über 3 verschieden große Gruppenräume, in denen<br />

die Kinder in unterschiedlichen Funktionsbereichen aktiv werden können.<br />

Der vordere Raum (vom Eingang), durch die Garderobe erreichbar, ist davon der<br />

größte Raum. Hier haben wir das Atelier, eine Rollenspielecke und Spieltische für<br />

Lege- u. Steckspiele, Puzzle, Perlen usw. eingerichtet. Im Atelier können die<br />

Kinder nach Herzenslust malen und gestalten.<br />

Der mittlere Raum, auch von der Garderobe aus, ist mit einer Leseecke, einer<br />

Kinderbücherei und einem großen runden Teppich ausgestattet.<br />

Auf dem großen runden Teppich werden die Kinderkonferenzen und der<br />

Morgenkreis abgehalten.<br />

Der Raum kann auch abgedunkelt werden und dient den Ganztageskindern als<br />

Schlafraum. Die Matratzenschränke sind ebenfalls in diesem Raum<br />

untergebracht. Auch Kleingruppenarbeit ist darin möglich.<br />

Vom Eingang her kommt man durch den Flur am Waschraum vorbei in den<br />

Küchenbereich.<br />

Der Waschraum ist mit einem Wickelbereich, 4Toiletten, einer Waschrinne und<br />

einer Dusche ausgestattet. Neben dem Waschraum befindet sich noch die<br />

Erwachsenentoilette und ein kleiner Materialraum.<br />

Die Küchenzeile ist durch eine Theke in Kinderhöhe vom Vespertisch getrennt.<br />

Ein Sofa und ein Schaukelstuhl machen die Küche und den Vespertisch zu einer<br />

Wohnküche und einem gemütlichen Treff.<br />

Der 3. Gruppenraum ist durch den Flurbereich, an der Küche vorbei, zu<br />

erreichen. In diesem Raum befindet sich ein großer Bauplatz mit Bauklötzen,<br />

Autos und weiteres Belebungsmaterial. Ein weiterer kleinerer Bauplatz für Legos<br />

und anderes Konstruktionsmaterial befindet sich ebenfalls in diesem Raum.<br />

Außerdem gibt es Regale mit Tischspielen und Tische zum spielen.<br />

Die Gruppenräume werden durch Umgestaltung immer wieder attraktiv für die<br />

Kinder gemacht.<br />

9


Vom Küchenbereich und vom 3. Gruppenraum aus gelangt man durch<br />

Terassentüren in den Garten, die von den Kindern jederzeit genützt werden<br />

können.<br />

Gleich auf der Terrasse steht die Werkbank.<br />

Der Garten unterteilt sich in einen Krippen und Kindergartenbereich, die von<br />

allen Kindern bespielt werden. Wir haben Hartplätze und Rasenplätze, mit<br />

schattenspendenden Bäumen, Sandkasten, Holz- Indianerhaus, dem Geoclimber<br />

(Klettergerüst), Wipptieren, Sitzbank, Kletterlandschaft mit Rutsche im<br />

Sandbereich, eine Nestschaukel und ein kleines Spielhaus.<br />

Unsere Außenspielgeräte (Fahrzeuge Sandspielsachen) sind im Gartenhaus<br />

untergebracht.<br />

Außerhalb der Kindertagesstätte seht uns noch eine Turnraum im Haus der<br />

Begegnung zur Verfügung, der wöchentlich an unterschiedlichen Tagen von den<br />

Kindergartenkindern und Krippenkindern genutzt wird.<br />

10


Rollenspielbereich:<br />

Verkleiden, mit Puppen<br />

spielen – nachspielen, was<br />

erlebt wurde und was<br />

Spaß macht.<br />

Atelier:<br />

Malen, schneiden, kleben,<br />

Wasserfarben, Fingerfarben,<br />

wertloses, wertvolles Material,<br />

kneten, kreative Projekte<br />

Puzzle, didaktisches<br />

Material,<br />

Legespiele,<br />

Steckspiele, Perlen,<br />

Haupteingang<br />

Garderobe<br />

Morgenkreis, Spiele<br />

in Kleingruppen<br />

Kinderkonferenz<br />

Eingang Kindergarten<br />

Waschraum<br />

Aufs Sofa kuscheln,<br />

lesen und reden<br />

Küche:<br />

Essen, trinken, ein<br />

Schwätzchen<br />

halten, Müslitag,<br />

Gemüsetag, kochen<br />

und backen<br />

Bauklötze, Spielfiguren,<br />

Tücher, Fahrzeuge, Straßen,<br />

Tiere<br />

- wenn es zu eng wird, bauen<br />

wir im Raum weiter<br />

Tischspiele, Puppenhaus<br />

Bauen und<br />

Konstruieren<br />

(Legos, bunte<br />

Klötze)<br />

Werkbank:<br />

Hämmern, feilen,<br />

nageln, sägen…..<br />

11


Raumangebot – Krippe 1.OG<br />

Unsere Krippe befindet sich im 1. Stock der Einrichtung. Dorthin gelangt man<br />

durch das Treppenhaus oder mit dem Aufzug. Im vorderen Bereich verfügen wir<br />

über 2 Gruppenräume mit jeweiligem Zugang zum Balkon und eine Wendeltreppe,<br />

die in den Garten führt.<br />

Ein Gruppenraum ist mit einem Maltisch, Puppenecke mit Puppenwagen,<br />

Kuschelecke, Nestchen und Bücherecke sowie Fahrzeuge, Schaukelpferd,<br />

Spiegelwand und einem runden Teppich ausgestattet.<br />

Der andere Gruppenraum hat eine Bauecke mit Duplowand und Fahrzeugen,<br />

Motorikelemente an der Wand, verschiedene Elemente mit unterschiedlichen<br />

Materialien zum Klettern und Steigen, Musikecke, Tisch für Tischspiele, Puzzle,<br />

Ketten fädeln, Holzschubladen mit Brio – Eisenbahn, Duplosteine, Bälle und Tiere<br />

sowie einen runden Teppich.<br />

Der Mittelpunkt der Krippe ist die Küche. Sie ist ausgestattet mit drei Tischen,<br />

sechs Tripp Trapp Bänken, sechs Tripp Trapp Stühlen, einem Sideboard und eine<br />

Küchenzeile mit Handwaschbecken, Spülmaschine, Spülbecken, Herd, Backofen,<br />

Kühlschrank alles auf Erwachsenenhöhe. Die Küche erstreckt sich über die ganze<br />

Breite des Hauses.<br />

Auf einer Seite der Küche führt eine Tür zum Schlafraum. Er hat eine zweite<br />

Ebene, die sich über die ganze Länge des Raumes geht und durch eine Treppe<br />

erreichbar ist. Ausgestattet ist der Schlafraum mit zehn Matratzen auf der<br />

zweiten Ebene, fünf Bettchen unter der Ebene und fünf Gitterbettchen entlang<br />

der Fensterreihe.<br />

Auf der anderen Seite der Küche geht ein Flur ab, mit einem Boden tiefen<br />

Fenster das als “Winkefenster“ der Kinder genützt wird. Außerdem ist die<br />

Kindergarderobe mit Eigentumsfächern dort untergebracht. Auf der anderen<br />

Seite des Flurs befindet sich noch unser Wasch- und Wickelraum. Es ist<br />

ausgestattet mit einer Waschrinne, zwei Krippentoiletten, einem Duschbecken<br />

auf Erwachsenenhöhe sowie einen Wickeltisch mit Eigentumsschubladen der<br />

Kinder für Windeln, Feuchttücher und Handtuch.<br />

Außerdem ist vom Flur aus noch die Erwachsenentoilette bzw. Behinderten – WC<br />

zu erreichen und im Nebenraum befindet sich die Waschmaschine und der<br />

Trockner.<br />

12


13<br />

Personalraum<br />

Büro<br />

Parkplatz für die<br />

Kinderwägen<br />

Schlafraum<br />

Wickelraum<br />

Garderobe<br />

Essen,<br />

Trinken und<br />

Ruhen<br />

Hoch und<br />

runter macht<br />

munter<br />

Tri, Tra, Trallala<br />

das<br />

Kasperle ist<br />

wieder da<br />

Perlen,<br />

Puzzle,<br />

Tischspiele<br />

Musikecke<br />

Schnell was malen<br />

nicht vergessen<br />

Kuscheln<br />

Parkplatz<br />

für die<br />

Autos<br />

Kochen,<br />

Backen,<br />

Abwaschen,<br />

und<br />

Telefonieren<br />

Bauen und<br />

konstruieren<br />

B<br />

A<br />

L<br />

K<br />

O<br />

N<br />

Viele Bücher<br />

zum<br />

anschauen


Das ist uns wichtig:<br />

14


Orientierungsplan und Bildungs- und Entwicklungsfelder im<br />

Kindergarten<br />

Seit Januar 2006 gibt es den Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in<br />

Tageseinrichtungen für Kinder in Baden-Württemberg.<br />

Unsere Arbeit wird darin wissenschaftlich begründet.<br />

Im Orientierungsplan werden 6 Bildungs- und Entwicklungsfelder der Kinder<br />

beschrieben.<br />

Bestimmte Themen werden von uns aufgegriffen und anhand der Bildungs- und<br />

Entwicklungsfelder mit Inhalten gefüllt.<br />

Die Themen entstehen aus den Interessen der Kinder ( Kinderabstimmung zu<br />

verschiedenen Themen ), sind abhängig von der Jahreszeit mit allen Festen und<br />

Feiertagen, die wir im Kindergarten begehen, Veränderungen in der Gruppe und<br />

Veranstaltungen wie Sommerfeste, Ausflüge und Gottesdienste können<br />

thematisiert werden.<br />

Nicht alle Bildungsbereiche sind immer gleichwertig abzudecken, vieles<br />

überschneidet sich auch. Passend zum Thema werden Schwerpunkte gesetzt.<br />

Für die Eltern liegt ein Ordner aus, in dem man sehen kann, was wir in der<br />

vergangnen Woche mit den Kindern erlebt haben.<br />

Eine Erlebniswand im Eingangsbereich zeigt mit Schildern, immer aktuell, was<br />

erlebt wurde.<br />

Bei der Planung unserer Arbeit mit den Kindern ist uns die ganzheitliche<br />

Förderung ein Anliegen.<br />

Wir sehen das Kind mit seinem ganzen Wesen:<br />

• Kopf<br />

• Herz<br />

• Hand<br />

Wir wollen das Kind als Akteur seiner Entwicklung verstehen und es darin ernst<br />

nehmen. Die Erzieherin ist die Assistentin, die die Kinder in ihrem Lernprozess<br />

begleitet.<br />

15


1. Körper<br />

Das Kind erschließt sich seine Welt aktiv, mit allen Sinnen und ist ständig in<br />

Bewegung.<br />

Dabei spielen die ersten 6 Jahre, die entscheidende Rolle für ein positives<br />

Körpergefühl, Gesundheit, richtige Ernährung und einen gesunden<br />

Bewegungsdrang.<br />

Nur ein ausgewogenes Maß, von allen Eckpfeilern, ermöglicht die bestmögliche<br />

Entwicklung des Kindes.<br />

Nur wer in Bewegung ist, kann Kontakt mit anderen aufnehmen und sich in seiner<br />

Rolle mit der Umwelt erkennen und verstehen.<br />

Durch immer größer werdende Bewegungsarmut mit einhergehenden<br />

Schwierigkeiten beim klettern, rutschen, rennen, hat der Kindergarten die<br />

Aufgabe, die fehlenden Erfahrungen mit Möglichkeiten zum Erleben zu schaffen:<br />

Gesundes Frühstück, Müslitag, Gemüsetag, Mittagessen im Seniorenheim<br />

Dreifaltigkeitshof, Turnen, Rhythmik, Spiel im Freien, Waldtage, Rollenspiele<br />

usw.<br />

Ziel:<br />

Wissen über den eigenen Körper erwerben und seine eigenen Fähigkeiten kennen<br />

lernen.<br />

16


2. Sinne<br />

Durch hören, sehen, riechen, tasten, schmecken entwickeln die Kinder ihre<br />

Sinne. Sie erlangen durch die gezielte Entwicklung und Nutzung ihrer Sinne die<br />

Fähigkeit, Leistungen und die Bedeutung wahrzunehmen.<br />

Die Kinder nehmen Bilder aus Alltag, Kunst, Musik und Medien bewusst wahr und<br />

setzen sich damit auseinander.<br />

Dadurch entwickeln sie vielfältige Möglichkeiten, Eindrücke und Vorstellungen<br />

die sie zum Ausdruck bringen:<br />

Besuch in der Museumswerkstatt, an der Werkbank, Waldtage.<br />

Ziel:<br />

Kinder nutzen alle ihre Sinne, um sich die Welt anzueignen, sich in ihr zu<br />

orientieren und sie mitzugestalten.<br />

17


3. Sprache<br />

Da im Kindergartenalltag sehr viel gesprochen wird, erweitern und verbessern<br />

die Kinder ihren Wortschatz in Deutsch und lernen andere Sprachen und<br />

Dialekte kennen.<br />

Das sprachliche Lernen geschieht in Alltagssituationen im Kindergarten:<br />

Begrüßung/Verabschiedung jedes Kindes, Morgenkreis, am Vespertisch, in<br />

Konfliktsituationen, bei der Ausführung von Aufträgen, beim Aufbau von<br />

Freundschaften, beim Verstehen von Anleitungen und bei unserem Aktionstag.<br />

Wir regen die Sprache in unterschiedlichen Situationen an:<br />

Erzählrunden, Fingerspiele, Kreisspiele, Lieder, Gedichte, beim Vorlesen,<br />

Bilderbücher….<br />

Die Kinder lernen dabei auch die Schrift kennen, z.B. beim Schreiben ihres<br />

Namens, nehmen Buchstaben wahr und können sie umsetzen.<br />

Die Kinder werden von den Erzieherinnen als Sprachvorbild sprachlich begleitet,<br />

in allem was erlebt und getan wird.<br />

Durch eine Erzieherin, die individuelle Sprachförderung durchführt, wird die<br />

Förderung in diesem Bereich noch verstärkt.<br />

Ziel:<br />

Die Kinder nützen Sprache, um mit anderen sprechen zu können, eigene Ziele<br />

sprachlich zu formulieren und mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren.<br />

18


4. Denken<br />

Kinder beginnen schon sehr früh zu fragen, um sich Ereignisse erklären zu<br />

können, sie vorhersagen und sie damit zu steuern. Sie stellen Hypothesen auf<br />

und überprüfen sie.<br />

Kinder drücken sich in Bildern aus, sie bringen so ihre Gedanken und Ideen zum<br />

Ausdruck.<br />

Das Denken umfasst alle Fähigkeiten, die helfen Zusammenhänge im Alltag zu<br />

erklären.<br />

Damit das Kind all diese Fähigkeiten erlernen und erproben kann, braucht es eine<br />

Umgebung, die es dazu ermuntert.<br />

Im Kindergarten wird das Denken durch das Spielen von Würfelspielen, das<br />

Bauen und Konstruieren, das Sortieren von Dingen, Malen, sowie durch<br />

Fingerspiele, Abzählreime, Singspiele und durch, Ordnen und Benennen und dem<br />

Durchführen von Experimenten gefördert.<br />

Das kindliche Denken ist ganzheitlich, Fragestellungen dürfen nicht isoliert<br />

stehen, sondern sollen für das Kind in allen Bereichen erfahrbar gemacht<br />

werden.<br />

Ziel:<br />

Die Kinder stellen sich und ihrer Umwelt Fragen, suchen nach Antworten, finden<br />

selbständig unterschiedliche Lösungen und haben Freude am Mitdenken.<br />

19


5. Gefühl / Mitgefühl<br />

Menschliches Handeln ist begleitet von Emotionen. Sie gehören zum täglichen<br />

Erleben und der Umgang mit ihnen will gelernt sein.<br />

Darüber hinaus soll ein Kind, das Handlungen erlebt, die positive und negative<br />

Gefühle mit sich bringen, situations- und altersentsprechend reagieren können<br />

und denen nicht wehrlos ausgeliefert sein.<br />

Der Kindergarten ist ein Ort, wo wir in allen Bereichen sämtliche Emotionen<br />

zulassen können.<br />

Ziel:<br />

Die Kinder lernen Emotionen anderer Menschen wahrzunehmen und darauf<br />

angemessen zu reagieren. Sie lernen sich Einfühlungsvermögen und Mitgefühl<br />

anzueignen.<br />

20


6. Sinn, Werte, Religion<br />

“Die Kindheit ist ein Augenblick Gottes.“<br />

Achim von Arnim<br />

Kinder entwickeln von Anfang an Vertrauen in das Leben und bilden sich so ihre<br />

eigene lebensbejahende Weltanschauung.<br />

Nur wenn man sich mit dem “Wieso, Weshalb, Warum“ auseinandersetzen darf<br />

erkennt man seine eigene Rolle im Leben und kann sie aktiv mit gestalten.<br />

Bei der Sinn- und Wertvermittlung ist die Erzieherin eine verlässliche Autorität,<br />

die selbst überzeugend für Sinn- und Wertorientierung steht.<br />

Auch hierfür findet sich ein großes Begegnungsfeld im Kindergarten.<br />

Nicht nur bei Gottesdiensten, Festen und Feiern, sondern der Alltag selber<br />

steckt voller Impulse, um sich mit dem Leben in all seinen Facetten<br />

auseinanderzusetzen und zu lernen.<br />

Glaube ist lebendig und verschieden, so wie wir alle.<br />

Hierbei kommt dem evangelischen Kindergarten eine besondere Bedeutung zu.<br />

Die Aufgabe ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu finden,<br />

wahrzunehmen und wertzuschätzen.<br />

Dabei ist ein ständiger Kontakt zwischen Elternhaus, Träger und Erzieher<br />

notwendig.<br />

Zur Erziehung in einem evangelischen Kindergarten gehört auch<br />

selbstverständlich das Vermitteln elementarer Inhalte des christlichen Glaubens<br />

in kindgerechter Form.<br />

Im Tagesablauf des Kindergartens ist der Morgenkreis mit einem Lied, das<br />

Tischgebet beim Essen und Gespräche über bestimmte Situationen, tägliches<br />

Ritual.<br />

Beim Erzählen biblischer Geschichten, aber auch beim Malen oder sonstigen<br />

kreativem Gestalten von biblischen Geschichten, wird dem Kind christliches<br />

Denken nahe gebracht. Nicht zuletzt erlebt es auch christliche Gemeinschaft<br />

bei gemeinsamen Festen im Kirchenjahr und bei Gottesdiensten.<br />

Ziel:<br />

Entwickeln eines Vertrauens in das Leben auf der Basis lebensbejahender,<br />

religiöser, bzw. weltanschaulicher Grundüberzeugungen.<br />

Kinder erfahren und hören von der christlichen Prägung unserer Kultur und<br />

lernen die Bibel kennen.<br />

21


Orientierungsplan und Bildungs- und Entwicklungsfelder im<br />

Krippenbereich<br />

1. Körper<br />

Ein Kleinkind lernt aktiv und mit allen Sinnen seine Umwelt kennen. Es lernt<br />

Grundlagen seiner gesamten körperlichen Entwicklung und setzt sich damit<br />

auseinander.<br />

Die fein- und grobmotorischen Fähigkeiten entwickeln sich und werden durch<br />

Übungen des alltäglichen Lebens wie z.B.: spazieren gehen, in den Garten gehen,<br />

an- und ausziehen und selbständiges Essen gefestigt.<br />

Durch gezielte Angebote wie Turnen, Ketten fädeln, kneten, malen, und<br />

schneiden, setzen sie ihren Körper ein und erweitern ihre Fähigkeiten.<br />

Eine altersgerechte und abwechslungsreiche Ernährung ist Voraussetzung für<br />

das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kinder. Wir unterstützen dies mit<br />

dem täglichen gemeinsamen Frühstück und Mittagessen, und durch regelmäßige<br />

Obst- und Gemüsetage.<br />

Ziel:<br />

Kinder kennen ihren Körper und entwickeln ein Gespür für seine Fähigkeiten. Sie<br />

entwickeln ein gutes Körpergefühl.<br />

22


2. Sinne<br />

Unsere Räume sind kind- und altersgerecht gestaltet. Sie lassen den Kindern die<br />

Möglichkeit den Alltag selbstwirksam zu gestalten. Die Kinder haben die<br />

Möglichkeit, ihre Sinne zu entwickeln, zu schärfen und zu schulen.<br />

Wir geben unseren Kleinkindern Hilfestellungen und Gelegenheit ihre Umwelt<br />

kennenzulernen und einen konkreten Umgang mit den Dingen zu begreifen. Die<br />

Kinder können über ihre Sinne Erfahrungen sammeln und daraus Erkenntnisse<br />

erschließen. Wir sind bestrebt die Kinder in ihrem Tun zu stärken und aus dem<br />

Ergreifen ein Begreifen werden zu lassen. Der Alltag der Kinder ist von vielen<br />

Sinneseindrücken geprägt.<br />

Alle Sinne werden durch sammeln eigener Erfahrungen und durch gezielte<br />

Angebote sensibilisiert. Beim Sehen sind es Farben, Formen und Dinge die sich<br />

unterscheiden. Kinder können Dinge fühlen und sie erfassen, kalt-warm<br />

empfinden und die Eigenschaften glatt, rau, hart und weich erleben. Durch ihren<br />

Geruchssinn können sie schon früh Gerüche unterscheiden und auch<br />

geschmacklich entdecken sie schon früh Vorlieben für Süßes oder auch für<br />

Salziges. Außerdem können die Kinder ihre Geschicklichkeit durch Klettern,<br />

Springen, Balancieren, Rutschen, Verstecken, Weglaufen und wieder gefangen<br />

werden erproben und ihre Kräfte messen. Ein gutes Körperbewusstsein bildet<br />

die Basis für die eigene Persönlichkeit.<br />

Ziel:<br />

Kinder nutzen alle ihre Sinne, um sich die Welt ästhetisch anzueignen, sich in ihr<br />

zu orientieren und sie mitzugestalten.<br />

23


3. Sprache<br />

In unserem Krippenalltag wird viel mit den Kindern gesprochen.<br />

Um den Kindern auch ein Bild von der Sprache zu geben, betrachten wir<br />

Bilderbücher und benennen Gegenstände aus unserem Alltag. Durch singen von<br />

Liedern, durch Kreisspiele, Fingerspiele und Kniereiterverse werden die Kinder<br />

sprachlich gefördert.<br />

Der Sprachprozess gelingt durch wiederholte Verbindungen von Wörtern in<br />

verschiedenen Tagessituationen, z.B. im Morgenkreis, beim Wickeln, Hände<br />

waschen, zuhören, miteinander sprechen, gemeinsames Essen.<br />

Wir bestätigen den Kindern durch Zuspruch, dass es ein Wort richtig angewandt<br />

hat. Wir sind sprachliche Vorbilder für die Kinder und regen sie an, sich mit sich<br />

und der Umwelt auseinander zu setzen.<br />

Durch eine Erzieherin für Sprachförderung wird diese Entwicklung unterstützt<br />

und gefördert.<br />

Ziel:<br />

Kinder setzen sich aktiv mit ihrer Sprache auseinander, kommunizieren<br />

miteinander und können sich verbal verständlich machen.<br />

24


4. Denken<br />

Kleinstkinder besitzen schon sehr früh erstaunliche Fähigkeiten in der<br />

Wahrnehmung und im Denken. Sie können bereits mit sechs Monaten Ursachen<br />

und Wirkungszusammenhänge erkennen und sich erinnern.<br />

Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und sich<br />

neue anzueignen. Fähigkeiten, die ihnen helfen, ihre Umwelt zu erklären und zu<br />

verstehen - das heißt Denken.<br />

In der Krippe haben die Kinder vielfältige Angebote Neues zu entdecken und<br />

auszuprobieren. Durch verschiedene Materialien und Gegenstände werden sie zu<br />

"kleinen Forschern". Durch das Experimentieren und Ausprobieren können die<br />

Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Sie bringen eigene Ideen ein und<br />

werden zum Mitdenken ermutigt. Sei es beim Spielen, im Gestalterischen, beim<br />

Experimentieren, beim Turnen oder beim Tanz, bzw. ganz allgemein beim Spiel.<br />

Dabei ist es uns wichtig, dass die Kinder sich nach ihrem eigenen Tempo<br />

entwickeln können.<br />

Ziel:<br />

Kinder entdecken die Welt durch aktives erleben. Sie erkennen Muster Symbole<br />

und Regeln. Sie stellen sich und der Umwelt Fragen.<br />

25


5. Gefühl und Mitgefühl<br />

Der Ausgangspunkt jeder zwischenmenschlichen Beziehung ist die<br />

wechselseitige, stabile und beständige Verbindung zu einer Bezugsperson.<br />

Nur durch ein gesundes Urvertrauen ist es für das Kind möglich andere<br />

Beziehungen aufzunehmen und sich zu öffnen.<br />

Von Anfang an unterstützen wir dies durch eine sensible und intensive<br />

Eingewöhnung in der Krippe.<br />

Im Alltag und im Spiel schaffen wir ein Übungsfeld in dem es handeln und fühlen<br />

in unterschiedlichen Rollen erproben kann. Diese “erprobten“ Gefühle schaffen<br />

Vertrauen zu sich selbst. Sie lernen spielerisch ihre Stärken und ihre Grenzen<br />

kennen.<br />

Menschliches Handeln ist begleitet von Emotionen.<br />

Ziel:<br />

Das Kind kann seine Gefühle in einer sozial verträglichen weise zulassen und<br />

ausdrücken.<br />

26


6. Sinn, Werte und Religion<br />

Ein Mensch sieht, was von Augen ist;<br />

Gott sieht das Herz an<br />

(1.Sammuel 16,7)<br />

Kinder begegnen der Welt offen. Sie lernen ihre Lebenswelt zu strukturieren,<br />

indem sie sich selbständig mit Eindrücken, Erfahrungen, Anforderungen und<br />

Begegnungen auseinandersetzen und lernen dadurch, sich zu Recht zu finden.<br />

Unser Glaube ist verschieden wie wir alle es sind. Daher ist es wichtig<br />

Gemeinsamkeiten zu finden und Unterschiede Wert zu schätzen. Unsere<br />

Aufgabe ist es den Kindern als glaubhaftes Vorbild eine Sinn und Wert<br />

orientierte Umwelt vorzuleben.<br />

Bei uns in der <strong>Ev</strong>angelischen Kindertagesstätte spielt das Erleben religiöser<br />

Feste und Feiern im Jahreskreis eine wichtige Rolle. Den Tag beginnen wir im<br />

Morgenkreis mit einem Begrüßungslied oder mit einem Gebet. Auch das<br />

Mittagessen wird mit einem gemeinsamen Gebet begonnen.<br />

Bei christlichen Festen im Kirchenjahr (Nikolaus, Weihnachten, Ostern) und<br />

Gottesdiensten erleben schon die Kleinsten eine christliche Gemeinschaft, die<br />

durch Lieder, Gespräche und Bewegung einen Platz in unserem Alltag finden.<br />

Ziel:<br />

Kinder fühlen sich angenommen und spüren Vertrauen und Geborgenheit.<br />

Durch tägliche religiöse Rituale wird die Lebenswelt der Kinder strukturiert und<br />

erlebbar gemacht.<br />

27


Die Kindertagesstätte<br />

Zeit;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort ungeteilter Zeiten<br />

Verständnis und Verlässlichkeit;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort der Akzeptanz und Sicherheit<br />

Gewaltfreiheit;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort angstfreier Entwicklung<br />

Bewegung und Ruhe;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort der Lebendigkeit und Entspannung<br />

Erfahrungsräume;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort des Erlebens<br />

Mitsprache und gemeinsam abgesprochene Regeln;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort der erfahrenen Demokratie<br />

Optimismus und Sicherheit;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort der Freude<br />

Erfahrene Sinnzusammenhänge;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort lebensnaher Wirklichkeiten<br />

Geheimnisse;<br />

die Kindertagesstätte als ein Ort des Vertrauens<br />

28


Ein Tag bei uns im Kindergarten:<br />

Garderobe Da der Schwerpunkt unserer Kindergartenarbeit am Vormittag liegt,<br />

bitten wir, die Kinder bis spätestens 9.00 Uhr in den Kindergarten zu<br />

bringen.<br />

Jedes Kind hat in der Garderobe seinen Platz, mit einem Bildchen am<br />

Haken, den es sich an seinem ersten Kindergartentag ausgesucht hat.<br />

Nachdem das Kind seine Jacke und Straßenschuhe in der Garderobe<br />

ausgezogen und seine Hausschuhe angezogen hat, beginnt der<br />

wichtigste Teil des Tages:<br />

Freispiel Das Freispiel:<br />

Im Kindergarten hat das Freispiel einen gehobenen Stellenwert.<br />

Die Kinder erhalten den Entscheidungsraum, innerhalb eines<br />

vorgegebenen Rahmens (Regeln, Funktionsbereiche im Kindergarten),<br />

für die Wahl des Spielortes, des Spielpartners und des Spielinhaltes.<br />

Es entscheidet, wann ein Spiel beginnt, wie es abläuft und wann es<br />

beendet ist. Die Kinder sollen die Gewissheit haben ihr Spiel<br />

organisieren zu können, ohne dass sich eine Erzieherin unerwünscht<br />

einmischt.<br />

Hier entstehen schnell erste soziale Beziehungen zu anderen Kindern.<br />

Die altersgemischte Gruppe bekommt dabei eine besondere<br />

Bedeutung:<br />

Die Kinder bringen unterschiedliche Fertigkeiten, Fähigkeiten,<br />

Wissen und Interessen mit. Darin liegt die Chance, dass unentwegt<br />

neue Anregungen entstehen.<br />

Was der Eine nicht kennt, hat ein anderes Kind schon ausprobiert<br />

und gibt es weiter.<br />

Die Kinder sollen ohne die Animation durch einen Erwachsenen, einen<br />

Fernseher oder einen Kassettenrekorder aktiv werden. Sie sollen<br />

selber mit dem vorhandenen Raumangebot Ideen und Initiativen<br />

entwickeln.<br />

Die Hauptaufgaben der Erzieherin während des Freispiels sind:<br />

• Den zeitlichen Ablauf des Tagesablaufes zu organisieren.<br />

• Die Kinder zu beobachten, die Interessen der Kinder<br />

aufzugreifen und ihnen dadurch neue Spielanregungen zu<br />

geben.<br />

• Am Anfang vor allem schüchternen Kindern zu helfen Kontakte<br />

aufzubauen.<br />

• Unbekanntes Spielmaterial einzuführen, Gesprächspartner und<br />

Zuhörer und Tröster zu sein.<br />

Beim Spielen und Leben in der Gruppe haben die Kinder ein<br />

Übungsfeld für soziale Verhaltensweisen. Sie lernen mit anderen<br />

Kindern zu spielen, zu teilen, zu fragen, zu streiten, etwas zu sagen<br />

und Konflikte selber zu regeln.<br />

29


Morgenkreis Täglich um 9.00 -9.15 Uhr treffen wir uns mit allen Kindern, um in<br />

einer Runde mit den Kindern den Tag zu besprechen.<br />

Der Morgenkreis wird mit einem “Gong“ angekündigt, beginnt mit<br />

einem Begrüßungslied und endet mit einem Gebet.<br />

Mit den Kindern werden Themen abgesprochen, aktuelle Ereignisse,<br />

Feste und Feiern, Geburtstage, religiöse Feste im Jahreslauf und<br />

Exkursionen.<br />

Was findet heute statt? Wer fehlt? Wer ist da? Was möchten die<br />

Kinder?<br />

Wir möchten mit den Kindern gemeinsam den Tag beginnen, die<br />

Kinder sollen informiert werden, um sich besser zu orientieren und<br />

sich auf den Tag einstellen zu können.<br />

Garten Kinder brauchen viel Bewegung. Da unser Raumangebot beschränkt<br />

ist, dürfen bis zu 10 Kinder auch während des Freispiels, mit<br />

Absprache von vorher festgelegten Regeln in den Garten.<br />

Sie brauchen Spiele ohne besonderen technischen Aufwand. Sie<br />

können Bewegungen koordinieren und geschickt einsetzen, ihr<br />

Handeln planen und durch Versuch und Einsicht lernen. Sie tragen<br />

und schleppen, klettern und springen, hüpfen und wippen, laufen und<br />

kriechen, sprechen sich ab und einigen sich. Die Erfahrungen mit den<br />

Materialien und der eigenen Beweglichkeit helfen den Kindern<br />

eventuelle Risiken einzuschätzen.<br />

Außerdem gibt es während eines Jahres so viel in der Natur zu<br />

beobachten, zu entdecken und erforschen: Regenwürmer werden aus<br />

der Erde gegraben, Feuerkäfer und Eidechsen beobachtet, unser<br />

Kastanienbaum blüht, bringt uns im Herbst Kastanien und verliert<br />

wieder seine Blätter.....u.s.w.<br />

30


Vesper Während des Freispiels geben wir den Kindern die Möglichkeit, an<br />

unserem großen Vespertisch im Küchenbereich, zu vespern:<br />

Die Kinder kommen zu unterschiedlichen Zeiten, unterschiedlich satt<br />

vom Frühstück oder “Nicht – Frühstück“, mit verschiedenen<br />

Eßgewohnheiten und –bedürfnissen in den Kindergarten. Darum sollen<br />

sie selbst entscheiden, ob sie gleich essen möchten, wenn sie<br />

kommen, oder vielleicht später, wenn sie vom Spielen durstig und<br />

hungrig geworden sind.<br />

Jedes Kind hat so viel Zeit zum Essen, wie es braucht, und nicht alle<br />

Kinder müssen ihr Spiel wegen des Vespers unterbrechen. Tee oder<br />

Sprudel stehen auf dem Tisch immer bereit.<br />

Beim Herrichten und beim Abräumen des Frühstücksplatzes haben<br />

die Kinder die Gelegenheit, wichtige Handlungsabläufe mit<br />

Gegenständen des täglichen Lebens (z.B. Geschirr, Flasche<br />

aufdrehen, Wasser und Lappen ....) aktiv auszuprobieren. Sie erlernen<br />

damit Verantwortung und Selbständigkeit für sich und andere.<br />

Auch im sozialen Bereich bietet das Vesper viele Gelegenheiten,<br />

Erfahrungen zu sammeln. Es entstehen rege Unterhaltungen in der<br />

Kleingruppe, sie helfen sich gegenseitig den Tee einzuschenken und<br />

Teller und Tassen wieder aufzuräumen, und es wird überlegt, wie der<br />

Tag weiterhin gestaltet wird.<br />

Alle Kinder bringen auch ihre eigene Tasse mit in den Kindergarten –<br />

die Erzieherinnen haben schließlich auch ihre eigenen Tassen und sie<br />

lassen sich bei der Vielzahl besser unterscheiden.<br />

Wir achten darauf, dass alle Kinder im Zeitraum von 8.00-11.00 Uhr<br />

gevespert haben.<br />

Bei Geburtstagen oder anderen Festen, essen wir immer gemeinsam.<br />

Wir begrüßen als Vesper:<br />

Obst, Gemüse, Joghurt, Brot und ähnliches.<br />

Aber bitte keine Süßigkeiten ( Schokolade, Hanuta, Kindermilchschnitte,<br />

Fruchtzwerge .......).<br />

Die Lebensmittel sollten in einer Vesperdose verpackt sein, nicht in<br />

Alu – oder Frischhaltefolie, um auch das Umweltbewusstsein an<br />

unsere Kinder weiterzugeben.<br />

31


Müslitag<br />

Gemüsetag<br />

Einmal im Monat bieten wir einen Müslitag oder einen Gemüsetag im<br />

Wechsel an.<br />

Diese Tage werden durch große Plakate angekündigt.<br />

Jedes Kind bringt an diesem Tag ein Obst/Gemüse mit, wir besorgen<br />

das Müsli und die Milch und zum Gemüsetag noch Brot.<br />

Alles wird gemeinschaftlich zubereitet (Obst/Gemüse geschnitten)<br />

und verzehrt.<br />

Die Kinder sollen dabei mal über den eigenen Tellerrand<br />

hinausschauen und auch mal was anderes probieren.<br />

Aufräumen Gemeinsames Aufräumen beendet das Freispiel. Jeder hilft, wo er<br />

kann und wie er kann. Auch wir packen fest mit an und geben den<br />

Kindern Hilfestellungen, wie es am schnellsten geht. Aufräumen ist<br />

meistens unangenehm aber, “wo gehobelt wird, fallen bekanntlich<br />

auch Späne“! Gemeinsam geht es am schnellsten und macht manchmal<br />

sogar Spaß!<br />

32


Stuhlkreis Wenn alles aufgeräumt ist, treffen wir uns, jeder in seiner Gruppe<br />

zum Stuhlkreis. Der Stuhlkreis wird immer unserem Rahmenthema,<br />

der momentanen Situation (Wetter, Probleme der Kinder während<br />

des Freispiels, ein neues Kind u.s.w.) angepasst oder nach<br />

Kinderwünschen durchgeführt.<br />

Meistens wird er mit dem gleichen Ritual durchgeführt:<br />

• Wir begrüßen uns mit einem Lied<br />

• Wir zählen die Kinder, die im Kreis sitzen.<br />

• Wir überlegen uns gemeinsam, welches Kind der Gruppe fehlt<br />

und was wir über das fehlende Kind wissen.<br />

• Wichtige organisatorische Dinge ( Regeln, neues Thema ...)<br />

werden besprochen.<br />

• Die Kinder haben die Gelegenheit, Dinge zu zeigen oder von<br />

eigenen Erlebnissen zu berichten ( Urlaub, Wochenende,<br />

Ausflüge...).<br />

• Wir singen Lieder, machen Spiele, erzählen Geschichten,<br />

führen Experimente durch, zeigen Bilderbücher und vieles<br />

mehr.<br />

Hierbei tritt das gemeinsame Tun in den Vordergrund; neue Kinder<br />

werden miteinbezogen. Jedes Kind fühlt sich als Teil eines Ganzen.<br />

Gezielte<br />

Angebote<br />

Das Freispiel beinhaltet sehr viele Lernprozesse. Wir möchten es<br />

durch gezielte Angebote unterstützen, Impulse geben und somit neue<br />

Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten eröffnen. Gezielte<br />

Angebote werden bei uns während des Freispiels in Kleingruppen<br />

durchgeführt.<br />

In unterschiedlichen Funktionsbereichen können auch mehrere<br />

unterschiedliche Angebote stattfinden, zu denen sich die Kinder je<br />

nach Interesse und Bedürfnis zuordnen können. Auch über mehrere<br />

Tage oder Wochen kann an einem Angebot (Projekt) gearbeitet<br />

werden. Die Angebote ergeben sich aus unserem Thema oder die<br />

Kinder bringen verschiedene Ideen mit, und auch unsere Eltern<br />

bringen ihre Ideen und Angebote mit ein.<br />

Bei den gezielten Angeboten werden verschiedene Bereiche der<br />

Persönlichkeit angesprochen, Fertigkeiten und Fähigkeiten geweckt<br />

und gefördert, und dem Alter der Kinder entsprechend aufbereitet.<br />

(siehe, Bildungs- und Entwicklungsfelder)<br />

Alle Angebote werden beim Freispiel übernommen und sollen zum<br />

selbständigen Arbeiten anregen.<br />

33


Aktionstag Jeden Freitag ist bei uns Aktionstag. Wir versammeln uns mit einem<br />

“Gong“ in einem Raum. Wir stellen mehrere verschiedene Angebote<br />

vor und die Kinder können auswählen, was sie gerne machen möchten.<br />

Dies kann ein einmaliges Angebot sein oder über mehrere Tage<br />

fortlaufend. Das Interesse der Kinder wird geweckt und die<br />

Entschlussfreudigkeit gestärkt. Wenn die Kinder sich für eine Aktion<br />

entschieden haben, sollten sie auch bis zum Schluss dabei bleiben.<br />

34


Waldtage Im Laufe des Jahres gehen wir mit alle Kindern an vereinbarten<br />

Tagen in den Wald. Meistens ist der Montag unser Waldtag.<br />

Wir fahren mit dem Bus (Linie 4) an den Eichenplatz und gehen dort<br />

in den Wald. Wir beginnen den Tag dort mit einem Begrüßungslied<br />

und mit einem Vesper auf unserem Waldsofa. Dann dürfen die Kinder<br />

in einem abgesteckten Rahmen den Wald erkunden.<br />

Nach einer Gesprächs- und Singrunde auf dem Waldsofa machen wir<br />

uns wieder auf den Heimweg.<br />

35


Geburtstag Der Geburtstag, eines der wichtigsten Feste im Leben eines Kindes,<br />

wird bei uns am Vormittag im Kindergarten gebührend gefeiert.<br />

Um es ein Fest für die ganze Gruppe werden zu lassen, bringt das<br />

Geburtstagskind für alle Kinder entweder einen Kuchen,<br />

Butterbrezeln, Obst- oder Gemüsespieße, Pudding oder ähnliches mit.<br />

Das Geburtstagskind steht im Mittelpunkt. Kerzen, Spielwünsche,<br />

Lieder, Geschichten und Freude sind Bestandteile eines solchen<br />

Festes.<br />

Ein gleich bleibendes Ritual für ein Jahr wird von uns erarbeitet und<br />

so gefeiert. Geburtstage, die auf ein Wochenende, oder in die<br />

Kindergartenferien fallen, werden selbstverständlich nachgefeiert.<br />

Abholzeit Ab 12.00 Uhr können die Kinder im Kindergarten abgeholt werden.<br />

Für Kinder, die alleine nach Hause gehen dürfen, benötigen wir eine<br />

Einverständniserklärung der Eltern.<br />

Wenn ein Kind gegebenenfalls von Großeltern, Freunden oder von<br />

anderen Eltern abgeholt wird, bitten wir um vorherige<br />

Benachrichtigung, da wir das Kind keinem Fremden anvertrauen<br />

dürfen.<br />

Geschwisterkinder dürfen erst ab dem 12. Lebensjahr selbständig<br />

ihre Geschwister abholen<br />

36


Mittagessen In Kooperation mit dem Seniorenheim Dreifaltigkeitshof, können wir<br />

den Kindern immer dienstags und mittwochs, um 12.00 Uhr, ein<br />

Mittagessen anbieten.<br />

Alle Kinder, die am Mittagessen teilnehmen, sollten in die Essensliste<br />

im Kindergarten eingetragen werden.<br />

Für die Ganztageskinder holen wir das Mittagessen montags,<br />

donnerstags und freitags in den Kindergarten.<br />

Nachmittag Der Nachmittag im Kindergarten setzt sich hauptsächlich aus dem<br />

Freispiel und aus Angeboten vom Vormittag zusammen. Außerdem<br />

gehen wir gerne mit den Kindern spazieren, an der Donau entlang, in<br />

die Friedrichsau oder zu nahe gelegenen Spielplätzen.<br />

In der Stadtbibliothek holen wir neue Bücher zu unserem Thema<br />

oder was die Kinder interessiert.<br />

Auch Besuche in den umliegenden Museen stehen auf dem Programm.<br />

Da wir solche Ausflüge auch unangekündigt unternehmen, sollten die<br />

Kinder, die mittags nach Hause gehen, bis um 14.00 Uhr im<br />

Kindergarten sein.<br />

Turnen Wöchentlich, meistens dienstags, donnerstags und nach Absprache<br />

auch freitags, gehen wir mit Kleingruppen in unseren Turnraum ins<br />

Haus der Begegnung<br />

Der Turnraum ist mit verschiedenen Geräten ausgestattet, die zum<br />

Experimentieren und Bewegen anregen.<br />

Die Kinder lernen dabei auch sich selbständig aus- und anzuziehen<br />

und übernehmen dabei Verantwortung für ihre persönlichen Dinge.<br />

Sie lernen die Geräte kennen und sie müssen sich auch an bestimmte<br />

Regeln halten z.B.:<br />

• Nicht alleine die Geräte benützen.<br />

• Warten, bis man an der Reihe ist z.B. an einem Gerät.<br />

• Bestimmte Anweisungen an einem Gerät müssen, aus<br />

Sicherheitsgründen, genau befolgt werden.<br />

Nach einigen Turnstunden bringen die Kinder auch konkret ihre<br />

Vorstellungen und Wünsche mit ein, die wir mit den Kindern<br />

besprechen und gerne berücksichtigen.<br />

37


Ausflüge Spaziergänge unternehmen wir, meistens nachmittags, ohne<br />

Voranmeldung in die Stadt oder in die Friedrichsau. Aus diesem<br />

Grund sollten die Kinder nachmittags bis spätestens<br />

14.00 Uhr im Kindergarten sein.<br />

Größere Ausflüge, z.B. der Abschlussausflug mit den Großen, oder<br />

Ausflüge mit allen Kindern, werden schriftlich vorangekündigt.<br />

Kleidung Für so einen Kindergartenalltag braucht ein Kind auch die passende<br />

Kleidung. Sie sollte dem Spieldrang der Kinder entsprechen (Freude<br />

am Spritzen, Matschen, auf dem Boden spielen).<br />

Die Kinder sollten sich drinnen und draußen frei entfalten, daher ist<br />

eine pflegeleichte, strapazierfähige und bequeme Kleidung<br />

angebracht, sowie auch Hausschuhe, in denen die Füße einen guten<br />

Halt haben und allein an- und ausziehbar sind.<br />

Weiße Hosen oder Strumpfhosen, Rüschchenkleider und Lackschuhe,<br />

sind höchstens für Feste geeignet!<br />

Trotz Malhemden, die wir für jedes Kind haben, sind wir vor Flecken<br />

nicht sicher!<br />

Wir gehen auch bei Regen in den Garten; deshalb sollten die Kinder<br />

wetterfest angezogen sein. Gummistiefel und Regenjacke, eventuell<br />

auch Matschhosen können im Kindergarten deponiert werden.<br />

Ersatzkleider für Notfälle, wie zum Beispiel Jogginghosen,<br />

Strumpfhosen können in der Garderobe am Haken hängen.<br />

Auch zum Turnen braucht ein Kind zweckmäßige Kleidung. Dazu eignet<br />

sich ein T-Shirt , Jogging- oder kurze Hose und leichte<br />

Gymnastikschläppchen. Die Turnsachen bleiben im Kindergarten und<br />

werden in regelmäßigen Abständen zum Waschen mitgegeben.<br />

Alle Kleidungsstücke sollten gut beschriftet sein!<br />

38


Ein Tag bei uns in der Krippe:<br />

Eingangsbereich An der Garderobe hat jedes Kind seinen Platz. Damit die Kinder es<br />

einfacher haben ihren Platz zu finden, ist dieser mit einem<br />

mitgebrachten Bild gekennzeichnet. Außerdem hat jedes Kind ein<br />

eigenes Fach mit Wechselwäsche und für persönliche Sachen, dieses<br />

ebenfalls mit einem Bild gekennzeichnet ist.<br />

Begrüßung und<br />

Verabschiedung<br />

Nach dem das Kind von einer Erzieherin begrüßt wurde, erfolgt die<br />

Verabschiedung von den Eltern. Durch eine kurze Verabschiedung,<br />

ist die Trennung für das Kind leichter. Hiermit wird das<br />

Verabschieden und das Wiedersehen bewusst durchlebt. Diese<br />

Übergänge können durch ein Ritual oder einen bekannten<br />

Gegenstand z.B. ein Kuscheltier unterstützt werden. Danach kann<br />

das Freispiel beginnen.<br />

Freispiel Der Tagesablauf hat seine festen Strukturen. Deswegen ist es uns<br />

wichtig, dass die Kinder nach Möglichkeit bis 9.00 Uhr gebracht<br />

werden. Danach haben die Kinder Zeit sich zu orientieren. Das<br />

Krippenteam arbeitet nach dem offenen Konzept. Das "offene<br />

Konzept" heißt bei uns, dass jeweils 5 Kinder einer Erzieherin als<br />

Bezugsperson zugeordnet sind, aber keine klassische Einteilung in<br />

den Gruppenräumen mehr vollzogen wird. Die Idee ist, dass die<br />

Kinder das Angebot je nach ihrem Bedürfnis selbständig wählen<br />

können und ihren Interessen nachgehen dürfen.<br />

39

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