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Fleischhygienerecht

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<strong>Fleischhygienerecht</strong><br />

Fleischhygienegesetz ( FIHG)<br />

Prüfungsfach 3


§11 Untersuchungspflicht<br />

Welche Tiere unterliegen der<br />

Untersuchungspflicht?<br />

– Rinder<br />

– Schafe<br />

– Ziegen<br />

– Andere Paarhufer<br />

– Pferde<br />

– Andere Einhufer<br />

– Kaninchen


Voraussetzung<br />

der Untersuchungspflicht<br />

1. Sie müssen m<br />

als Haustiere gehalten<br />

werden<br />

2. Ihr Fleisch muss zum menschlichen<br />

Genuss bestimmt ein.


Welcher Untersuchung<br />

Der amtlichen Schlachttier- und<br />

Fleischuntersuchung<br />

Dies gilt entsprechend für f r Haarwild,<br />

das auf andere Weise als Erlegen<br />

getötet tet wurde.


Was bedeutet Erlegen im Sinne des FIHG?<br />

Töten von Haarwild<br />

durch<br />

jagdrechtliche<br />

Vorschriften<br />

Tötung durch<br />

Einwirkung<br />

einer anderen<br />

Gewalt<br />

Fallwildohne<br />

Einwirkung<br />

von Gewalt<br />

Merke: Fallwild ist grundsätzlich immer genussuntauglich


Was bedeutet auf eine andere Weise als Erlegen?<br />

Die in Gehege gehaltenen Wildtiere z.B.<br />

Damwild<br />

Rotwild<br />

Schwarzwild<br />

Diese Vorschriften gelten für jegliche Arten der Fleischgewinnung


Ausnahmen der Untersuchung<br />

Bei Kaninchen und erlegtem Haarwild<br />

kann die Untersuchung unterbleiben<br />

wenn folgende Kriterien erfüllt sind:


Kriterien<br />

Wenn das Fleisch zum eigenen Verbrauch verwendet wird.<br />

oder<br />

unmittelbar<br />

an einzelne natürliche Personen zum eigenen<br />

Verbrauch abgegeben wird<br />

oder<br />

das erlegte Haarwild unmittelbar nach dem Erlegen in<br />

geringen Mengen an nahegelegene be- oder verarbeitende<br />

Betriebe zur Abgabe an Verbraucher zum Verzehr an Ort<br />

und Stelle oder zur Verwendung im eigenen Haushalt<br />

geliefert wird.<br />

und<br />

wenn keine bedenklichen Merkmale festgestellt werden, die<br />

das Fleisch als bedenklich zum Genuss für Menschen<br />

erscheinen lassen.


Begriffe zur Schlachttier- und<br />

Fleischuntersuchung<br />

Begriff<br />

Unmittelbar an<br />

einzelne Personen…<br />

Das erlegte Haarwild<br />

unmittelbar nach<br />

dem Erlegen..<br />

In geringen<br />

Mengen..<br />

An nahegelegene<br />

be- oder<br />

verarbeitende<br />

Betriebe<br />

Bedeutung<br />

Der Begriff unmittelbar stellt in diesem Zusammenhang<br />

keine zeitliche Begrenzung dar, sondern bestimmt<br />

lediglich, dass das Wildbret ohne Einschaltung Dritter<br />

abgegeben werden darf.<br />

Bedeutet generell nicht, dass erst nach drei oder vier<br />

Tagen geliefert werden kann, sonder ohne schuldhafte<br />

Verzögerung so schnell als möglich geliefert werden<br />

muss.<br />

Geringe Mengen bedeutet, ganze Stücke in der Decke,<br />

Schwarte oder Balg, nicht Teile des von Ihnen<br />

zerwirkten Haarwildes in Gastronomie oder<br />

Einzelhandel abgegeben werden dürfen.<br />

Für die Praxis bedeutet dies, dass der Revierinhaber in<br />

Anlehnung an die für ungekühltes Fleisch geltende<br />

Ausnahmeregelung erlegtes Haarwild (ungekühlt wie<br />

gekühlt) nur an Gaststätten, Metzgereien und<br />

Feinkostgeschäfte im Umkreis von 2 Autostunden<br />

liefern darf.


Eigenverbrauch<br />

Grundsatz:<br />

Auch Stücke die man selbst<br />

verwendet, müssen m<br />

beim Vorliegen<br />

einer der bedenklichen Merkmale zur<br />

amtlichen Fleischuntersuchung<br />

angemeldet werden.


Erkennen bedenklicher Merkmale<br />

Beim Erlegen<br />

– Ansprechen auf Verhaltensstörungen<br />

rungen<br />

Beim Aufbrechen<br />

– Kontrolle Muskelfleisch Lymphknoten<br />

Milz…<br />

Beim Zerwirken<br />

– Kontrolle Muskelfleisch Konsistenz,<br />

Finnen..


Erkennen bedenklicher Merkmale beim<br />

Aufbrechen<br />

Kontrolle der Leber<br />

auf Veränderungen<br />

an der Oberfläche<br />

und der auf der<br />

Unterseite<br />

liegenden<br />

Lymphknoten


Erkennen bedenklicher Merkmale beim<br />

Aufbrechen<br />

Eröffnen des<br />

Herzbeutels zum<br />

Auslösen sen des Herzens.<br />

Ein in seiner<br />

Muskulatur weiches<br />

labbriges Herz ist<br />

Indiz für f r eine kürzlich k<br />

überstandene oder<br />

noch laufende<br />

bakterielle<br />

Erkrankung.


Erkennen bedenklicher Merkmale beim<br />

Aufbrechen<br />

Die Lunge kann<br />

man auf<br />

bedenkliche<br />

Merkmale<br />

untersuchen, wenn<br />

man die Bronchien<br />

abtastet oder<br />

aufschneidet


Erkennen bedenklicher Merkmale beim<br />

Aufbrechen<br />

Bei dieser Rehlunge<br />

sind großfl<br />

flächige,<br />

durch<br />

Lungenwurmbefall<br />

verursachte Eiterherde<br />

erkennbar.<br />

Ist das Stück noch<br />

abgemagert ist eine<br />

Fleischuntersuchung<br />

durchzuführen.<br />

hren.


Erkennen bedenklicher Merkmale beim<br />

Aufbrechen<br />

Kontrolle des am<br />

Pansen<br />

angehängten<br />

ngten<br />

Netzes auf Befall<br />

mit Wurmfinnen.


Nach einer Drückjagd mangelhaft versorgtes Rehwild


1.Abnormales Verhalten und Störungen des<br />

Allgemeinbefindens<br />

<br />

Konkret bedeutet dies, dass das gegenüber dem Menschen<br />

überaus vertraut wirkende Schmalreh<br />

<br />

Die Ricke mit dem verschmutzten Spiegel<br />

<br />

Das stark abgekommene Wildkalb<br />

<br />

Der nur Haut und Knochen aufweisende Hase<br />

<br />

Der ungewöhnliche Laute äußernde Rehbock<br />

<br />

Nach dem Erlegen zur Fleischuntersuchung angemeldet<br />

werden müssen. m


2. Fehlen von Anzeichen äußerer<br />

Gewalteinwirkung als Todesursache<br />

Fallwild, wie derartige Stücke in der Jägersprache J<br />

genannt<br />

werden, sollten grundsätzlich durch Ablieferung in einer<br />

Tierkörper rper Beseitigungsanstalt oder durch verlochen mind.<br />

50cm von der Erdoberkante zum höchsten h<br />

Punkt<br />

unschädlich beseitigt werden.


3.Geschwülste oder Abszesse, wenn sie zahlreich<br />

und verteilt in den inneren Organen oder der<br />

Muskulatur vorkommen.<br />

<br />

Geschwülste<br />

sind gut- oder bösartige b<br />

Tumore in Form<br />

Knotenförmiger Gewebewucherungen unterschiedlicher<br />

Größ<br />

öße e die einzeln oder in der Mehrzahl in allen Organen<br />

vorkommen.<br />

<br />

Abszesse sind eitrige rahmartig aussehende<br />

Einschmelzungen, die von der Umgebung meist durch eine<br />

Bindegewebekapsel abgegrenzt sind.<br />

<br />

Auch im Abheilen begriffene, vereiterte Schussverletzungen<br />

stellen ebenso wie eine mit Eiterherden übersäte Lunge und<br />

ungewöhnliche Gewebewucherungen bedenkliche, die<br />

Fleischuntersuchung erforderlich machende Merkmale dar.


Geschwülste oder Abszesse, ….<br />

Verkapselte Abszesse<br />

in der Unterhaut eines<br />

Stückes Schwarzwild.<br />

Sie alleine bedingen<br />

keine Anmeldung zur<br />

amtlichen<br />

Fleischuntersuchung


4. Schwellungen der Gelenke oder Hoden,<br />

Hodenerweiterung, Milz – oder Leberschwellungen, Darm-<br />

und Nabelentzündungen<br />

ndungen<br />

<br />

Alles Anzeichen die auf eine überwiegend durch Bakterien<br />

oder Viren verursachte Erkrankung hindeuten, und erst bei<br />

Versorgen des Wildes feststellbar sind.<br />

<br />

Finden sich derartige Hinweise z.B. beim Hasen eine durch<br />

Coccidien verursachte Darmentzündung, ndung, wäre w<br />

das<br />

betreffende Wild zur Fleischuntersuchung anzumelden.


5. Fremder Inhalt in den KörperhK<br />

rperhöhlen, hlen, insbesondere<br />

Magen- und Darminhalt, oder Harn, wenn Brust oder<br />

Bauchfell verfärbt rbt sind.<br />

<br />

<br />

<br />

Magen und Darminhalt in den KörperhK<br />

rperhöhlen hlen ist im<br />

jagdlichen Betrieb stets bei waidwund geschossenem<br />

Schalenwild, aber auch bei vielen mit Schrot geschossenen<br />

Hasen und Kaninchen gegeben.<br />

Zur Fleischuntersuchung ist solches Haarwild –<br />

vorausgesetzt es lassen sich keine weiteren Merkmale<br />

feststellen – nur dann anzumelden, wenn sich bereits<br />

Brust- und Bauchfell verfärbt rbt haben.<br />

Wildhändler und Gastronomen, die am Tag nach einer Jagd<br />

unausgeweidete Hasen und Kaninchen ankaufen, deren<br />

Brust- und Bauchfell sich wegen nicht stattgefundener<br />

sachgemäß<br />

äßer Versorgung durch den Jäger J<br />

verfärbt rbt hat<br />

– es dürften d<br />

praktisch alle sein – sind verpflichtet, diese der<br />

Fleischuntersuchung zuzuführen.


6.Erhebliche Gasbildung im Magen- und<br />

Darmkanal mit Verfärbung rbung der inneren Organe<br />

<br />

<br />

<br />

Ein für f r die Jagdpraxis kritisches Merkmal, demzufolge auf<br />

der Nachsuche und Stunden nach dem Schuss verendet<br />

aufgefundenes Haarwild ohne Ausnahme auch dann zur<br />

Fleischuntersuchung anzumelden ist, wenn sonst keine<br />

weiteren bedenklichen Merkmale festzustellen sind.<br />

Jeder Jäger J<br />

weiß, , dass der Körper K<br />

von auf der Nachsuche<br />

verspätet gefundenem Wild, durch eine zwischenzeitlich<br />

erfolgte erhebliche Gasbildung im Magen- und Darmkanal<br />

aufgebläht ist, und zumeist Leber Milz und Lunge verfärbt<br />

rbt<br />

sind.


Erhebliche Gasbildung…<br />

<br />

Rehbock mit hohem<br />

Laufschuss, der 3 Stunden<br />

später verendet<br />

aufgefunden wurde.<br />

<br />

Die Aufgasung des Pansens<br />

und die festgestellte<br />

Verfärbung rbung erforderten<br />

eine Fleischuntersuchung.


7. Erhebliche Abweichungen der Muskulatur oder<br />

der Organe in Farbe, Konsistenz oder Geruch<br />

<br />

Gemeint ist hier insbesondere das beim Aufbrechen bzw.<br />

Ausweiden stinkende Haarwild, sowie Haarwild, dessen<br />

Wildbret oder Teile von diesem verfärbt rbt sind, aber auch<br />

Rehbock, Gamsbock, Muffelwidder und Hirsch in der Brunft,<br />

insbesondere der rauschige Keiler, deren Wildbret einen<br />

mehr- oder minder intensiven Geschlechtsgeruch aufweist,<br />

und deswegen möglicherweise m<br />

als minderwertig oder<br />

genussuntauglich beurteilt werden muss.<br />

<br />

Erhebliche Abweichungen in Geruch und Verfärbung rbung wird<br />

der Jäger J<br />

fast immer beim Aufbrechen von auf Nachsuchen<br />

verspätet gefundenes Schalenwild und Hasen antreffen.


8.Offene Knochenbrüche soweit sie nicht unmittelbar mit<br />

dem Erlegen im Zusammenhang stehen.<br />

<br />

<br />

<br />

Da der Gesetzesgeber unter - erlegtem Haarwild – auch<br />

solches Wild versteht, das durch Einwirkung einer anderen<br />

äußeren Gewalt (Zusammenstoß mit einem Verkehrsmittel)<br />

kommt es auf die Worte „unmittelbar mit dem Erlegen“ an.<br />

Ein wegen einer älteren Lauf- oder Wildbretverletzung<br />

getätigter tigter Hegeabschuss eines Stückes Schalenwild,<br />

erfordert bei diesem stets die Fleischuntersuchung, zumal<br />

wenn die Verletzung sich als offener Knochenbruch offene<br />

Fleischwunde darstellt.<br />

Hierzu zählen z<br />

auch alle auf der Nachsuche durch<br />

Fangschuss zur Strecke gekommenen Stücke.


Offene Knochenbrüche soweit sie …..<br />

<br />

Nach 17 Stunden auf der<br />

Nachsuche zur Strecke<br />

gekommen.<br />

<br />

Überläufer mit Laufschuss<br />

<br />

Da es sich hier nicht mehr<br />

um eine unmittelbar mit<br />

dem Erlegen<br />

zusammenhängende<br />

ngende<br />

Verletzung handelt, muss<br />

das Stück zur<br />

Fleischuntersuchung.


9. Erhebliche Abmagerung oder Schwund<br />

einzelner Muskelpartien.<br />

<br />

Dies ist fast immer gegeben, wenn ein laufkrankes Stück<br />

Schalenwild erlegt wird, die eigentliche Verletzung aber<br />

schon ausgeheilt ist.<br />

<br />

Außerdem gilt dies für f r alle Stücke, die gegenüber der Norm<br />

abweichendes erheblich geringeres Gewicht aufweisen.<br />

<br />

Die für f r derartige Stücke vorgeschriebene<br />

Fleischuntersuchung und meist auch nachfolgende<br />

bakteriologische Untersuchung dient vor allem der<br />

Erkennung von im Wildbret verbliebenen<br />

Krankheitserregern.


10. Frische Verklebungen oder Verwachsungen<br />

von Organen mit Brust- oder Bauchfell<br />

<br />

Derartige Veränderungen sind Folgen entzündlicher<br />

ndlicher<br />

Vorgänge in Brust- oder Bauchhöhle, hle, meist nach<br />

Infektionen, und können k<br />

klein- oder großfl<br />

flächig sein.<br />

<br />

Ursächlich ist an Entzündungen ndungen durch bestimmte Bakterien<br />

z.B. bei einer durch Pasteurellen verursachte Lunge-<br />

Brustfell - Entzündung, ndung, oder an Parasiten wie Leberegel zu<br />

denken.


11.Sonstige erhebliche sinnfällige Veränderungen außer<br />

Schussverletzungen, wie z.B. stickige Reifung<br />

<br />

Hierunter fallen alle Feststellungen, die dem erfahrenen<br />

Jäger das Gefühl vermitteln, dass mit dem Wild bzw.<br />

Wildbret etwas nicht in Ordnung ist.<br />

<br />

Diese Veränderungen an Organen und Gewebe müssen m<br />

von<br />

der Norm abweichen und erheblich sinnfällig ins Auge<br />

fallen.


Sonstige erhebliche sinnfällige Veränderungen außer<br />

Schussverletzungen, wie z.B. stickige Reifung<br />

<br />

Kupferrote Verfärbung rbung und<br />

Schwefelgeruch<br />

<br />

Das Kennzeichen für f<br />

stickige Reifung<br />

<br />

Verursacht durch nicht<br />

genügendes gendes Auskühlen.


Bedenkliche Merkmale<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Beim Vorliegen einer der<br />

bedenklichen Merkmale ist<br />

das betroffene Wild einer<br />

Fleischuntersuchung durch<br />

den amtlichen Tierarzt<br />

zuzuführen.<br />

Dabei sind mitzuliefern:<br />

Lecker, Schlund, Drossel<br />

Lunge<br />

Herz<br />

Leber<br />

Milz<br />

Nieren samt Nierenfett


Sorgfaltspflicht<br />

<br />

Merke: Neben den bedenklichen Merkmalen, ist<br />

eine Sorgfaltspflicht bei Einflüssen die die<br />

Qualität t beeinflussen können k<br />

zu beachten.<br />

1. Vor dem Erlegen längere l<br />

Zeit gehetztes Wild<br />

2. Nach längere l<br />

Nachsuche erlegtes Wild<br />

3. Verspätetes Aufbrechen nach dem Erlegen<br />

4. Durch den Schuss hervorgerufene Blutergüsse<br />

5. Durch Waidwundschuss erlegtes Wild<br />

6. Verunfalltes Wild<br />

7. Ekelerregende Beeinträchtigungen


Sorgfaltspflicht<br />

Längeres Aufbewahren im Schweißsack, Rucksack<br />

oder Auto, ist zu vermeiden.<br />

Bei Seuchenverdacht sind Transportbehältnisse<br />

zu verwenden, die eine Verunreinigung der<br />

Umgebung ausschließen, en, und Flüssigkeitsaustritt<br />

vermeiden.<br />

Nicht seuchenbefallenes Wild, oder Tierkörper rper die<br />

nicht zum menschlichen Verzehr taugen, können k<br />

verlocht werden.<br />

Es genügt, gt, dass sie mit einer Erdschicht von<br />

mind. 50cm vom Grubenrand gemessen bedeckt<br />

sind.


Verbot<br />

In Wasserschutzgebieten oder<br />

Schutzzonen von<br />

Trinkwassergewinnung oder<br />

ähnlichen Gewinnungsanlagen, ist<br />

das Verlochen grundsätzlich<br />

verboten.


Ekelerregende Beeinträchtigungen<br />

Wildbret, das ekelerregenden<br />

Beeinträchtigungen ausgesetzt war,<br />

ist nach dem Lebensmittelgesetz<br />

genussuntauglich, auch wenn es<br />

keine bedenklichen Merkmale<br />

aufweist.


Besondere Hygienevorschriften<br />

<br />

Beim Gewinnen des Fleisches ist folgendes zu beachten:<br />

– Erlegtes Haarwild ist unverzüglich aufzubrechen und<br />

auszuweiden.<br />

– Hasen und ähnliches Niederwild spätestens bei<br />

Anlieferung in den Betrieben.<br />

– Das Enthäuten und Zerlegen am Erlegungsort ist nur<br />

zulässig, wenn der Transport sonst nicht möglich m<br />

ist.<br />

– Erlegtes Haarwild ist unmittelbar nach dem Aufbrechen<br />

und Ausweiden so aufzubewahren, dass es gründlich<br />

auskühlen und in den KörperhK<br />

rperhöhlen hlen austrocknen kann.<br />

– Das Haarwild muss alsbald nach dem Erlegen auf eine<br />

Innentemperatur von max. +7°C – Hasen und<br />

Kaninchen auf +4°C C gekühlt werden.<br />

– Erforderlichenfalls ist es dazu in eine geeignete<br />

Kühlzelle zu bringen.


Geflügelfleischhygienegesetz<br />

(GFIHG)<br />

Dieses Gesetz ist nicht anzuwenden auf:<br />

§11 Abs. 2.1<br />

Schlachtgeflügel gel und Federwild sowie<br />

Geflügelfleisch, das vom Erzeuger oder<br />

Aneignungsberechtigten zum Verbrauch im<br />

eigenen Haushalt verwendet wird.


Geflügelfleischhygienegesetz<br />

§11 Abs. 2.2.b<br />

(GFIHG)<br />

Unzerteilte Tierkörper rper von Federwild, soweit sie<br />

von einem Aneignungsberechtigten unmittelbar<br />

an Verbraucher zur Verwendung im eigenen<br />

Haushalt abgegeben werden.


Geflügelfleischhygienegesetz<br />

§11 Abs. 2.3 a/b<br />

(GFIHG)<br />

<br />

<br />

Unzerteilte Tierkörper rper von Federwild, soweit sie von einem<br />

Aneignungsberechtigten in geringen Mengen an<br />

nahegelegene be- oder verarbeitende Betriebe nach<br />

Absatz 3 Nr.1 und 3 zur Abgabe an Verbraucher<br />

– a) zum Verzehr an Ort und Stelle oder<br />

– b) zur Verwendung im eigenen Haushalt<br />

Abgegeben werden, wenn keine Merkmale festgestellt<br />

werden, die das Geflügelfleisch als bedenklich zum Verzehr<br />

für r Menschen erscheinen lassen.


Pflichtuntersuchung Trichine<br />

Schwarzwild muss grundsätzlich zur<br />

Trichineuntersuchung geführt<br />

werden.<br />

Verpflichtet zur Trichineuntersuchung<br />

ist der letzte Sachkundige in der<br />

Erzeugerkette.


Pflichtuntersuchung Trichine<br />

Was muss zur Trichineuntersuchung<br />

bereitgestellt werden:<br />

1. Der Zwerchfellträger im Bereich des<br />

Rückens wo das Zwerchfell<br />

zusammen läuft. l<br />

2. Muskelfleisch vom vorderen<br />

Schienbein


Pflichtuntersuchung Trichine<br />

Im Zwerchfellträger werden<br />

Trichinen festgestellt bevor sie sich<br />

im Muskelfleisch verkapseln.<br />

Deshalb müssen m<br />

bei der<br />

Trichineuntersuchung immer<br />

Zwerchfellträger und Muskelfleisch<br />

bereitgestellt werden.


Untersuchungsverfahren<br />

Bei der Quetschmethode wird mit dem<br />

Mikroskop mit 60-facher Vergröß<br />

ößerung im<br />

Zwerchfellträger nach Trichinen gesucht.<br />

Nach neuer Methode wird Zwerchfellträger<br />

und Muskelfleisch nach dem<br />

Verdauungsverfahren untersucht. Die<br />

zerkleinerten Proben werden mittels einer<br />

zugegeben Flüssigkeit zur Verdauung<br />

gebracht.

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