Dirigentin oder Dirigenten - Schweizer Blasmusikverband

Aus den Verbänden
deckt bewerten sollte. Nach einer
kurzen Diskussion stellte sich
aber die grosse Mehrheit der Versammlung
hinter den Vorschlag
des BKMV und der Antrag aus
Langenthal wurde deutlich abgelehnt.
Für die Kategorie Unterhaltungsmusik
will der BKMV ein
separates Fest jeweils zwei Jahre
nach dem Kantonalen Musikfest
durchführen. Somit wird der
Unterhaltungsmusik der ihr zustehende,
grosse Bedeutungswert
anerkannt. Der Antrag der
Polizeimusik Bern und der MG
Uttigen, die Unterhaltungsmusik
weiterhin am effektiven Kantonal-Musikfest
laufen zu lassen,
wurde mit grosser Mehrheit
abgelehnt.
Auf Antrag der MG Uttigen
wird die Marschmusik aber
weiterhin nach Klassen und Besetzungstypen
unterschieden.
Der Verband hätte gerne eine Gesamt-Tagesrangliste
über alle
Klassen und Besetzungstypen
eingeführt. Dies wurde aber mit
grosser Mehrheit von der Versammlung
abgelehnt.
Soll das Musikfest mit einem
Gesamtchor oder mit einer
Schlussveranstaltung jeweils abgeschlossen
werden? Nachdem
bereits im Vorstand des BKMV
eine Patt-Situation geherrscht
hatte, musste sich die Delegiertenversammlung
entscheiden.
Mit relativ grosser Deutlichkeit
entschieden sich die Delegierten
nach einer Diskussion schlussendlich
für die Variante Schlussveranstaltung,
welche von einem
aus mehreren Vereinen gebildeten
Ad-hoc-Spiel musikalisch
umrahmt wird.
In der Schlussabstimmung
wurde das neue Festreglement
fast einstimmig angenommen.
Das Mittags-Bankett wurde
musikalisch von der Musikgesellschaft
Melchnau, Leitung Bruno
Schüpbach, umrahmt.
Am Nachmittag konnte der
Veteranenchef des BKMV, Ernst
Röthlisberger, zusammen mit
dem Mitglied des Zentralkomitees
Schweizer Blasmusikverband,
Martin Scheidegger,
49 kantonale Ehrenveteranen mit
50 Aktivjahren und 112 Eidgenössische
Veteranen mit 35 Aktivjahren
ernennen.
24. Tagung der Veteranenvereinigung Deutschfreiburg
Kameradschaft hütet
musikalische Treue
Die Musikveteranen wählten an ihrer Generalversammlung in Plasselb Hugo
Schneuwly aus Wünnewil zu ihrem neuen Präsidenten. Sein Vorgänger, Josef
Perler, wurde zum Dank für sein langjähriges Wirken zum Ehrenpräsidenten,
Erwin Vaucher zum Ehrenmitglied gewählt.
Im Jahresbericht des Präsidenten
und Internationalen Musikveteranen
Josef Perler fand das
kostbare «Gold» eine vielseitige
Bedeutung und Anwendung.
Die Sonne vergoldet gegenwärtig
die herbstlichen Farben; das
unvergessliche Eidgenössische
Musikfest belohnte gute Leistungen
mit goldverzierten Diplomen,
und treues Musizieren
während 50 Jahren ist die Goldmedaille
wert.
Kassier Otto Ackermann hütet
zwar keine Goldbarren, aber
das kleine Vermögen ist treu und
gewissenhaft verwaltet. 2002 feiert
die blühende Vereinigung mit
456 Mitgliedern ihr 25-jähriges
Bestehen und kehrt am 20. Oktober
an den Gründungsort Tafers
zurück.
Wahlen und Ehrungen
Josef Perler, Präsident seit
acht Jahren, und Erwin Vaucher,
Sekretär, beide Gründungs- und
ununterbrochen Vorstandsmitglieder,
stellten ihr Amt zur Verfügung.
Die Geehrten
(von links):
Erwin Vaucher,
Ehrenmitglied,
Emil Brünisholz,
Fähnrich,
Josef Perler,
Ehrenpräsident.
Der neue Präsident ist Hugo
Schneuwly, Wünnewil, er sowie
Anton Ruffieux, Plasselb, und Erwin
Spicher, Cordast, als neue
Vorstandsmitglieder wurden mit
viel Beifall gewählt. Vizepräsident
Paul Jungo, St.Ursen, entbot
Willkomm den Neuen und Dank
den Abtretenden.
Josef Perler wurde zum
Ehrenpräsidenten und Erwin
Vaucher zum Ehrenmitglied
erkoren. Erich Schwab, Ins,
Präsident des Internationalen
Musikverbandes, gratulierte und
dankte den Veteranen und vier
Veteraninnen für 25, 35, 40, 50
Jahre treues Musizieren. Er
«vergoldete» Othmar und Otto
Ackermann, Heitenried, und
Peter Piller, Alterswil, für ihre
60 Jahre mit der Internationalen
Auszeichnung.
Richard Tarrès, Präsident des
Freiburger Musikverbandes,
dankte für die Harmonie in der
Musik und in der Kameradschaft.
«Ihr seid die Stütze des Vereins;
sorgt dafür, dass es so bleibt!»,
hielt er fest. Oberamtmann
Marius Zosso liebt die Musik, er
verdankte den hohen Stand der
Musikvereine.
Heinrich Ruffieux, Vizeammann
von Plasselb, erwähnte in
seiner Grussbotschaft die drei
Einnahmequellen der Oberländergemeinde:
Holz (die prächtige
und akustisch interessante Holzdecke
ist in der Schweiz ein Novum),
Wasser und Tourismus.
Sein treffendes Urteil für die in
der 2. Stärkeklasse erfolgreiche
Musikgesellschaft Plasselb lautet:
«Klein, aber fein!»
Feierlicher Gottesdienst
Die Musikgesellschaft mit
Vizedirigent Eduard Brünisholz,
der Gemischte Chor, geleitet von
Xaver Ruffieux, und Pfarrer Josef
Vu Xuan Hyen gestalteten den
Jubel- und Dankgottesdienst mit
musikalischem und textlichem
Gold. Der Musik liebende Pfarrer
sang in seinem Predigtwort ein
Loblied auf die Musik. Sie feiere
mit der Kirche die schönsten
Feste des Kirchenjahres; weltlichen
Festen setze sie die Krone
auf. Den Paulusbrief an Timotheus:
«Bleibe bei dem, was du
gelernt hast», richtete er an alle:
«Darum, liebe Veteraninnen und
Veteranen, bleibt der Musik treu;
ihr habt sie gelernt, ihr kennt und
liebt sie, denn Gott ist Musik!»
Dies gelte auch für die 13 verstorbenen
Veteranen, derer bei Gebet
und Musik gedacht wurde.
Musik bedeutet
kameradschaftlichen
Austausch
Bei Speis und Trank und herrlicher
Sonne, die mit goldenen
Strahlen den goldigen Sonntag
vergoldete, und von so viel Musik
der Plasselber und der Blaskapelle
St.Martin, Tafers, unter Othmar
Aeby, verwöhnt, war das Stimmungsbarometer
in kräftigem
Hoch.
Paul Dietrich
UNISONO 22 • 2001 9