HIV neu - Handels- und Industrieverein des Kantons Bern
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Wort <strong>des</strong> Präsidenten<br />
Sehr geehrte Damen<br />
Sehr geehrte Herren<br />
2008 war von verschiedenen<br />
unerwarteten Verwerfungen<br />
gezeichnet – nicht nur im<br />
Finanzbereich… Einzig die<br />
Obrigkeits- <strong>und</strong> Staatsgläubigkeit<br />
der <strong>Bern</strong>erinnen <strong>und</strong><br />
<strong>Bern</strong>er scheint ungebrochen<br />
zu sein! Der Etatismus ist immer<br />
noch breit <strong>und</strong> tief verwurzelt im Kanton <strong>Bern</strong>.<br />
Das hat wohl damit zu tun, dass bei uns ungewöhnlich<br />
viele Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger direkt oder<br />
indirekt vom Staat leben – <strong>und</strong> dabei völlig vergessen,<br />
dass die für den Betrieb <strong>des</strong> Staates notwendigen<br />
Mittel zuerst in der Wirtschaft als Einkommen<br />
<strong>und</strong> Gewinn erarbeitet werden müssen. Steuern<br />
sind nicht gottgegeben!<br />
Steuersenkungen sind für Etatisten <strong>und</strong> damit auch<br />
für die <strong>Bern</strong>er Regierung – obschon diese ab <strong>und</strong><br />
zu sogar davon spricht, um sie dann abzulehnen –<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich vom Teufel. Man übersieht dabei<br />
bewusst, dass eine attraktive Steueranlage gute<br />
Steuerzahler anzieht <strong>und</strong> so das Steuersubstrat vergrössert,<br />
was zu höheren Steuereinnahmen führt;<br />
denn das darf – primär aus ideologischer Sicht –<br />
nicht sein. Dabei sagten schon die Römer «non olet»!<br />
Kann anders als mit Etatismus erklärt werden,<br />
warum die <strong>Bern</strong>erinnen <strong>und</strong> <strong>Bern</strong>er an der Urne im<br />
Februar 2008 – statt der Volksvertretung Grossrat –<br />
der Regierung folgten <strong>und</strong> nur eine weniger weit gehende<br />
Steuersenkung beschlossen? Wie ist anders<br />
erklärbar, dass der Regierungsrat es überhaupt<br />
wagt, dem Grossrat im November 2008 den Rückzug<br />
eines Auftrages zur Vorlage einer Steuersenkung<br />
auf 2010 beliebt zu machen? Und wie, dass<br />
der Regierungsrat sich erlaubt, im Dezember 2008<br />
das Vernehmlassungsverfahren zur Teilrevision<br />
2011 <strong>des</strong> <strong>Bern</strong>ischen Steuergesetzes zu eröffnen,<br />
welche kaum mehr bringt als die Umsetzung von<br />
zwingendem B<strong>und</strong>esrecht <strong>und</strong> den ohnehin vorgeschriebenen<br />
Ausgleich der kalten Progression?<br />
Seien wir denjenigen Grossrätinnen <strong>und</strong> Grossräten<br />
dankbar, die in aller Stille seriös ihre Arbeit machen<br />
<strong>und</strong> ihre Kraft dafür einsetzen, dem weiteren Überborden<br />
<strong>des</strong> Etatismus im Kanton <strong>Bern</strong> Einhalt zu<br />
gebieten. Ihnen gebührt unser Respekt!<br />
Für den <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong> <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong><br />
<strong>Bern</strong> gilt es, mit grosser Hartnäckigkeit weiter an<br />
der Realisierung unserer politischen Schwerpunkte<br />
zu arbeiten:<br />
– die Bildung stärken;<br />
– die Verkehrserschliessung verbessern;<br />
– die Steuern senken;<br />
– <strong>und</strong> seit 2008 zusätzlich:<br />
die Energieversorgung sichern.<br />
Ohne die Initiative unseres Direktors Dr. Adrian Haas<br />
<strong>und</strong> das grosse Engagement seiner Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter könnte der <strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> <strong>Industrieverein</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Kantons</strong> <strong>Bern</strong> nicht behaupten, er sei die<br />
Kraft der Wirtschaft. Deshalb geht mein erster<br />
Dank an unsere Geschäftsstelle. Er richtet sich aber<br />
auch an die Mitglieder unseres Vorstan<strong>des</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>des</strong>sen Leitenden Ausschuss, welche unsere Aktivitäten<br />
mit Rat <strong>und</strong> Tat wohlwollend begleiten <strong>und</strong><br />
überwachen. Aber auch Ihnen, meine sehr verehrten<br />
Mitglieder, danke ich für Ihre Unterstützung<br />
unserer Arbeit sehr herzlich. Wir sind existenziell auf<br />
Sie angewiesen, wenn wir unseren Einsatz weiter<br />
führen sollen gegen den Etatismus im Kanton <strong>Bern</strong><br />
<strong>und</strong> für mehr Liberalismus im Sinne der sozialen<br />
Marktwirtschaft eines Ludwig Erhard.<br />
Niklaus J. Lüthi, Präsident<br />
1 / JB 2008