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Kleines Format mit großer Wirkung - Kleeneze

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NK_06_2006_S_09_16 08.05.2006 14:02 Uhr Seite 15<br />

Seite 15 Network-Karriere ● Ausgabe Juni 2006 Das Training<br />

grund. Sie soll stimmig wirken<br />

und zum jeweiligen Typ, Körperbau,<br />

Alter, Beruf, aber auch zum<br />

derzeitigen Lebensstandard passen.<br />

Wer sich passend und perfekt<br />

angezogen präsentiert, signalisiert<br />

seinem Gegenüber: „Ich respektiere<br />

dich.“ Wer die Etikette<br />

missachtet, sollte sich dessen wenigstens<br />

bewusst sein.<br />

Extra für Frauen<br />

Susanne Helbach-Grosser und<br />

Jutta Hofmann haben ihr Wissen<br />

und ihre Erfahrungen in<br />

dem Buch „Business-Etikette<br />

für Frauen“ gebündelt. Auf 250<br />

Seiten geben die beiden Expertinnen<br />

einen Überblick über<br />

„Professionelle Umgangsformen<br />

im Job“, so der Untertitel<br />

des bei orell füssli erschienen<br />

Knigges, von A wie Aperitif bis<br />

Z wie Zeitfresser.<br />

Vermeiden Sie alles, was Sie in Ihrer<br />

Karriere behindern könnte und<br />

was Sie unkompetent erscheinen<br />

lässt. Tragen Sie zu komplizierten<br />

Verhandlungen und Vorstellungsgesprächen<br />

nur Kleidung, in der<br />

Sie sich wohl fühlen und in der<br />

Sie sich bewegen können. Ihr<br />

Outfit soll selbstverständlich Ihren<br />

Status sichtbar machen.<br />

Dies sollte die Business-Frau lieber<br />

vermeiden, um ihre Autorität<br />

nicht zu verlieren: tiefe Ausschnitte,<br />

bauchfreie, hautenge oder<br />

Als erste weibliche Bundeskanzlerin<br />

hat Angela Merkel<br />

sich im vergangenen Jahr<br />

durchgesetzt und scheint da<strong>mit</strong><br />

nicht alleine zu stehen.<br />

„Frauen sind im Top-Management<br />

erfolgreich auf dem Vormarsch“,<br />

findet Otmar Ehrl,<br />

Vizepräsident des Verbands<br />

Deutscher Wirtschaftsingenieure<br />

e.V. (VWI) und Geschäftsführer<br />

der ICCOM International<br />

GmbH.<br />

Eine Untersuchung der<br />

Bundesregierung und<br />

der Spitzenverbände der<br />

deutschen Wirtschaft gibt Ehrl<br />

Recht: Demnach nehmen Frauen<br />

in Unternehmen der privaten<br />

Wirtschaft immer häufiger Füh-<br />

„Frauen sind im Top-Management<br />

erfolgreich auf dem Vormarsch“,<br />

findet Otmar Ehrl, Vizepräsident<br />

des Verbands Deutscher<br />

Wirtschaftsingenieure e.V.<br />

(VWI).<br />

transparente Shirts und Blusen,<br />

Tops und Kleider <strong>mit</strong> dünnen Trägern,<br />

Miniröcke. Auch Schlauchkleider<br />

sind im Berufsleben fehl<br />

am Platz. Röcke und Kleider enden<br />

spätestens eine Hand breit<br />

über dem Knie. Blusen und T-<br />

Shirts sollten zwar die Schultern<br />

bedecken, wer schöne Schultern<br />

und Oberarme hat, kann auch ärmellos<br />

gehen. Bei förmlichen Terminen<br />

ist ein Blazer angebracht.<br />

Zum offiziellen Business-Dress<br />

tragen Damen selbst im Hochsommer<br />

Nylons, wenn der Rock<br />

kurz ist. Stilettos und Schuhe, die<br />

vorne offen sind (zu sexy) haben<br />

Freizeitwert – genauso wie Flip-<br />

Flops. Slingpumps und hinten offene<br />

Schuhe hingegen sind tragbar.<br />

Wie luftig-leicht die Garderobe<br />

ausfallen darf, hängt auch von<br />

der Branche ab.<br />

Duftnote<br />

Dezent „teuer“ duften ist für beide<br />

Geschlechter allemal besser<br />

als aufdringlich billig, sagt die einleuchtende<br />

Faustregel. Je enger<br />

Sie <strong>mit</strong> anderen zusammen sind,<br />

desto unaufdringlicher sollten Sie<br />

aber riechen. Intensiv parfümierte<br />

Menschen sind – vor allem beim<br />

Essen – eine Zumutung. Und das<br />

wissen Sie selbst: Eine nasale Katastrophe<br />

entsteht, wenn jemand<br />

auf Schweiß noch Parfüm gibt.<br />

Küchengerüche haften lange in<br />

Haar und Kleidung, darum essen<br />

Sie vor dem Kundengespräch, vor<br />

einer Bewerbung etc. nicht beim<br />

Typisch männlich, typisch weiblich?<br />

Frauen in Führungspositionen auf dem Vormarsch?<br />

Immer mehr Frauen studieren Wirtschaftsingenieurwesen.<br />

rungspositionen ein. Nach Analysen<br />

des Instituts für Arbeitsmarktund<br />

Berufsforschung (IAB) waren<br />

unter den abhängig beschäftigten<br />

Führungskräften in der Privatwirtschaft<br />

im Jahr 2004 bereits 41<br />

Prozent Frauen. In der ersten Führungsebene<br />

sieht es allerdings<br />

nicht mehr so gleichberechtigt<br />

aus. Im Jahr 2004 waren etwa 23<br />

Prozent Frauen im Top-Management<br />

tätig. Gegenüber 21 Prozent<br />

im Jahr 2000 ist dies nur eine geringe<br />

Steigerung.<br />

„Doch der Trend zeigt eine eindeutige<br />

Richtung“, ist Ehrl über-<br />

Souveränität im Job zeigt sich auch in Sitzungen und bei Gesprächen<br />

sowie deren Vorbereitung.<br />

„Griechen“ oder „Türken“ zu Mittag.<br />

Ein gewichtiger Aspekt liegt auf<br />

dem Bereich Geschäftsreisen ins<br />

nahe und ferne Ausland, hier gelten<br />

für Geschäftsfrauen oft andere<br />

Regeln als für ihre männlichen<br />

Kollegen. Schon gleich bei der<br />

Begrüßung zeigt der international<br />

Reisende sein Niveau, er oder sie<br />

signalisiert da<strong>mit</strong> soziale Kompetenz<br />

und Respekt. In Deutschland<br />

ist die Begrüßung im Job klar geregelt:<br />

Ranghöhere Personen begrüßen<br />

die rangniederen zuerst.<br />

Sie geben <strong>mit</strong> ihrer dargereichten<br />

Hand das Signal zur körperlichen<br />

Kontaktaufnahme. Das entspricht<br />

auch einer Aufforderung zum Gespräch.<br />

Während Deutsche aufs Handgeben<br />

programmiert sind und ei-<br />

zeugt und führt die Statistik für<br />

Studierende und Absolventen im<br />

Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen<br />

an: „Lag die Anzahl der<br />

weiblichen Absolventen 1986<br />

noch bei 535, verdreifachte sie<br />

sich bis 2003 fast auf 1.418. Eine<br />

weitere erhebliche Zunahme lassen<br />

jedoch die aktuellen Zahlen<br />

der Studentinnen erwarten: Die<br />

Anzahl der WI-Studienanfängerinnen<br />

hat sich von 1.535 in<br />

1986/87 auf 8.608 in 2003/04<br />

fast versechsfacht.“<br />

Doch nicht nur Zahlen seien für<br />

die Gleichberechtigung aus-<br />

nen stabilen Händedruck als angenehm<br />

empfinden, so wie auch<br />

Nord- und Lateinamerikaner,<br />

Schuhe sollten vorne geschlossen<br />

sein. Stilettos, Flip-Flops, alle<br />

Schuhe, die vorne offen sind,<br />

gehören in den Freizeitbereich.<br />

Slingpumps und hinten offene<br />

Schuhe hingegen sind tragbar.<br />

Australier und Mitteleuropäer,<br />

können andere Kulturen da<strong>mit</strong><br />

nicht warm werden. Südostasia-<br />

schlaggebend, auch die Einstellung<br />

der Gesellschaft sei entscheidend:<br />

„Wenn man sich der Diskussion<br />

‚Frauen in Führungspositionen’<br />

stellt, erkennt man, dass<br />

es immer noch gewisse Klischees<br />

zu durchbrechen gilt, die sich insbesondere<br />

in der Klassifizierung<br />

so genannter geschlechtsspezifischer<br />

Soft Skills äußern.<br />

Demnach zeichnet sich das typisch<br />

männliche Führungsverhalten<br />

durch analytisches Denken<br />

und durchsetzungsfähiges Handeln<br />

aus, während Frauen soziale<br />

Kompetenz und Einfühlungsver-<br />

ten und Ägypter gestalten den<br />

ersten und oft einzigen Hautkontakt<br />

sanft. Ein kräftiger Händedruck<br />

wirkt in diesen Ländern<br />

frostig und aggressiv.<br />

Händedruck<br />

Franzosen hingegen drücken<br />

leicht, Araber wiederholt und lang<br />

anhaltend. Einen schlechten Eindruck<br />

machen generell der<br />

„schlappe Lappen“, der tote Fisch<br />

(kurz, feucht-kalt und kraftlos),<br />

der Knochenbrecher (kurz und<br />

brutal) und der Schraubstock<br />

(lang und brutal).<br />

Im arabischen Raum gilt die linke<br />

Hand als unrein, da sie zur Toilettenhygiene<br />

gebraucht wird.<br />

Man sollte also die linke Hand<br />

niemals zum Gruß ausstrecken,<br />

etwas <strong>mit</strong> der linken Hand überreichen<br />

oder annehmen. In Polen<br />

und Russland treten wir zuerst in<br />

ein Haus ein, bevor wir begrüßen.<br />

Das Händeschütteln über der<br />

Türschwelle gilt als schlechtes<br />

Omen.<br />

Linke Hand ist tabu<br />

Sehen Sie beim Handschlag dem<br />

anderen in die Augen, das schafft<br />

sofort innere Verbindung und intensiviert<br />

den Kontakt. Und lächeln<br />

Sie dabei. So wirken Sie<br />

selbstbewusst und sympathisch.<br />

Seien Sie in Japan zurückhaltend<br />

<strong>mit</strong> Blickkontakt. Hier bedeutet<br />

ein Nicken „nein“, ja heißt „ne“,<br />

und Blumensträuße gibt es nur<br />

zu Beerdigungen. Und zu guter<br />

mögen als positive Fähigkeiten<br />

zugeschrieben werden.“ Diese<br />

weiblichen Skills würden oft als<br />

Schlüsselqualifikationen in Bezug<br />

auf einen „neuen“ Führungsstil<br />

dargestellt.<br />

Das Magazin Human Resources<br />

Development beschreibe<br />

dazu in einem Leitartikel, dass<br />

eine Trendwende in den Schlüsselqualifikationen<br />

für Führungskräfte<br />

stattfindet. Der neue Erfolgsfaktor<br />

heißt demnach „Emotionalität“<br />

und wird sogar als Bedingung<br />

für deutsche Wirtschaftsunternehmen<br />

dargestellt, um<br />

Letzt: Einer Frau wird Trunkenheit<br />

viel weniger verziehen. Das heißt,<br />

sie muss die „Quadratur des Kreises“<br />

schaffen – <strong>mit</strong>machen ist<br />

nämlich ebenfalls angesagt. Generell:<br />

„Passen Sie sich den Gewohnheiten<br />

und Vorstellungen<br />

Ihrer Geschäftspartner über den<br />

In Deutschland ist die Begrüßung<br />

im Job klar geregelt: Ranghöhere<br />

Personen begrüßen die<br />

rangniederen zuerst. Sie geben<br />

<strong>mit</strong> ihrer dargereichten Hand<br />

das Signal zur körperlichen Kontaktaufnahme.<br />

Das entspricht<br />

auch einer Aufforderung zum<br />

Gespräch.<br />

Verlauf des Treffens an, soweit<br />

Sie dies vertreten können. In einen<br />

Striptease-Club müssen Sie<br />

nicht <strong>mit</strong>gehen“, empfehlen Jutta<br />

Hofmann und Susanne Helbach-<br />

Grosser. ■ (CB)<br />

auch in Zukunft am Markt bestehen<br />

zu können. „Die Realität sieht<br />

aber anders aus“, meint Otmar<br />

Ehrl und begründet dies anhand<br />

einer Studie von Accenture und<br />

IUB. Für die Studie wurden 83<br />

Frauen in Top-Führungspositionen<br />

aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz unter anderem<br />

nach ihrer Führungsmotivation<br />

sowie den wichtigsten Attributen<br />

einer Führungskraft befragt. Als<br />

wichtigste Motivationsfaktoren<br />

gaben die befragten Frauen tatsächlich<br />

eher „weibliche Ziele“ an<br />

wie die Ausübung einer interessanten<br />

und anregenden Tätigkeit<br />

(77 Prozent) oder etwas Sinnvolles<br />

zu tun (61 Prozent). Macht<br />

und Einfluss als Motivationsfaktor<br />

nannten nur elf Prozent.<br />

Entschlusskraft<br />

Demgegenüber erscheinen den<br />

Top-Managerinnen „typisch weibliche“<br />

Attribute wie Einfühlungsvermögen<br />

oder Teamgeist für<br />

den erfolgreich beschrittenen<br />

Karriereweg als eher nebensächlich,<br />

sie landeten am unteren<br />

Ende der Skala. Zu den wichtigsten<br />

Attributen einer Führungskraft<br />

zählen für über 90 Prozent der<br />

Frauen die Kommunikationskompetenz,<br />

gefolgt von strategischen<br />

und analytischen Fähigkeiten <strong>mit</strong><br />

rund 86 Prozent sowie der Entschluss-<br />

und Durchsetzungskraft<br />

<strong>mit</strong> etwa 80 Prozent.

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