Kleines Format mit großer Wirkung - Kleeneze
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NK_06_2006_S_09_16 08.05.2006 14:02 Uhr Seite 16<br />
Das Training Network-Karriere ● Ausgabe Juni 2006 Seite 16<br />
Kreativität im Rahmen der Unternehmensrichtlinien<br />
Es gibt viele Möglichkeiten für<br />
Berater im Direktvertrieb, den<br />
Verkauf ihrer Produkte anzukurbeln.<br />
Verkaufspartys müssen<br />
nicht auf private Wohnräume<br />
beschränkt bleiben.<br />
Fitness- oder Kosmetikstudios<br />
eigenen sich ebenso. Produkte<br />
und Infomaterial <strong>mit</strong> den<br />
eigenen Kontaktdaten versehen,<br />
lassen sich in Studios<br />
oder Praxen ausstellen. Auch<br />
die Teilnahme an Messen ist<br />
eine Option. Was erlaubt ist<br />
und was nicht, ist in den<br />
Richtlinien jedes Unternehmens<br />
festgelegt. Berater berichten<br />
über ihre Erfahrungen.<br />
Firmenvertreter sagen, was<br />
sie gestatten und was nicht.<br />
OUTLET.LU-Beraterin Erika Wolschendorf<br />
sieht in Homepartys<br />
die ideale Möglichkeit, Kunden<br />
und neue Berater zu gewinnen:<br />
„Die Präsentation und die Anwendung<br />
der Produkte überzeugt<br />
„Erklärungsbedürftige Produkte<br />
sollten Sie sofort verkaufen“, rät<br />
Erika Wolschendorf (53). Ansonsten<br />
ist die anfängliche Begeisterung<br />
der Kunden schnell<br />
wieder verflogen, so die Erfahrung<br />
der „OUTLET.LU“-Beraterin.<br />
die Partygäste sehr schnell.“ Wichtig<br />
sei der Kontakt nicht nur zur<br />
Gastgeberin, sondern auch zu<br />
den Gästen: „So ergeben sich<br />
neue Gastgeberinnen oder Beraterinnen<br />
und Berater.“ Ganz anders<br />
sieht das Nikken-Beraterin<br />
Marlis Grieschat: „Ich bevorzuge<br />
Einzelgespräche – natürlich auch<br />
<strong>mit</strong> Paaren.“ Erst die persönliche<br />
Ebene ermögliche es ihr, ganz für<br />
die Kunden da zu sein und auf<br />
deren Bedürfnisse einzugehen.<br />
Ökosparidee-Gründer Burkhard<br />
Blum will neue Kunden die im<br />
Sortiment befindlichen Getränke<br />
In Sachen Produktpräsentation und -verkauf ist nicht alles erlaubt<br />
probieren lassen: „Das geht beim<br />
Bio-Kaffee und Bio-Tee am besten<br />
auf Homepartys.“ Déesse-Be-<br />
Marlis Grieschat (51) hält nichts<br />
davon, Produkte lediglich auszustellen.<br />
„Wir haben Produkte, <strong>mit</strong><br />
denen jeder seine Erfahrungen<br />
machen muss“, so die gelernte<br />
Arzthelferin und unabhängige<br />
Nikken-Wellness-Beraterin.<br />
raterin Sabine Knoche-Lenz findet<br />
den Begriff Homeparty dagegen<br />
abgedroschen: „Wellness-<br />
Abend, Wohlfühlprogramm oder<br />
After-Work-Treffen klingen einfach<br />
mal anders.“ Durchgeführt werden<br />
sie im eigenen Zuhause oder<br />
in den Räumen der Gastgeberinnen.<br />
In Städten sei eine Tendenz<br />
hin zu Einzelterminen festzustellen.<br />
Bei Produktpräsentationen<br />
oder Vorträgen in Fitness- oder<br />
Kosmetik-Studios findet die<br />
hauptberufliche Rechtsanwältin<br />
es wichtig, die Beratung in den<br />
Vordergrund zu stellen: „Sonst erwecken<br />
Sie den Eindruck, lediglich<br />
den Produktverkauf forcieren<br />
zu wollen.“ Während Partys nahe-<br />
Burkhard Blum, Gründer und<br />
geschäftsführender Gesellschafter<br />
Ökosparidee über Messen:<br />
„Viele leben nur von den Standgeldern<br />
und sind entsprechend<br />
überteuert. Recherchieren Sie<br />
genau, wie viele Besucher die<br />
Messe im letzten Jahr hatte.“<br />
zu überall durchgeführt werden<br />
können, sieht es bei Messen,<br />
Ausstellungen oder Märkten anders<br />
aus. Hier hängt es von den<br />
Unternehmensrichtlinien ab, inwieweit<br />
die Berater solche Gelegenheiten<br />
nutzen können.<br />
Verkauf sekundär<br />
Marlis Grischat nutzt Messen, um<br />
über die Vorstellung ihrer Produkte<br />
Beratungstermine <strong>mit</strong> Interessenten<br />
zu vereinbaren. Bei Sabine<br />
Knoche-Lenz steht die Präsentation<br />
des Unternehmens im Vordergrund:<br />
„Produkte können erworben<br />
werden, dies ist jedoch<br />
sekundär.“ Stände auf Märkten<br />
seien seitens Déesse nicht erwünscht.<br />
Eher eine Möglichkeit<br />
der Präsentation als des Verkaufs<br />
sieht Erika Wolschendorf in Messen<br />
und Ausstellungen.<br />
Petra Döring, Gründerin und<br />
Marketing-Chefin des Magnetschmuck-UnternehmensEnergetix:<br />
„Wir setzten der Kreativität<br />
unserer Berater bei der Auswahl<br />
ihrer Vertriebsorte keine Grenzen.<br />
Die Spanne reicht von<br />
Home-Partys, Messen und Märkten<br />
über Apotheken, Golfklubs,<br />
Kosmetikstudios bis hin zu Wellness-Anbietern,<br />
Sportvereinen<br />
und Verkäufen in Firmen.“<br />
Bei Ökosparidee hingegen hat<br />
man beste Erfahrungen <strong>mit</strong> Messen<br />
gemacht. Burkhard Blum:<br />
„Meistens holen wir die Standgelder<br />
durch den Ausschank von Bio-<br />
Kaffee und Bio-Tee vor Ort wieder<br />
rein.“ Zusätzlich ergäben sich Kundenabonnements<br />
und oft neue<br />
Berater. Auch wenn Blum Messen<br />
grundsätzlich sehr positiv gegenübersteht,<br />
rät er zu Vorsicht bei der<br />
Auswahl: „Viele leben nur von den<br />
Standgeldern und sind entsprechend<br />
überteuert. Recherchieren<br />
Sie genau, wie viele Besucher die<br />
Messe im letzten Jahr hatte.“ Passt<br />
die Messe zum Produkt? Wie hoch<br />
sind die Nebenkosten für Hotel,<br />
Strom und Anfahrt? Sehr effektiv<br />
Thomas Heursen, Global Sales<br />
Director, LR Health & Beauty<br />
Systems: „Die Teilnahme an<br />
Messen ist nach vorheriger Genehmigung<br />
möglich. Da hierbei<br />
auch das Unternehmen repräsentiert<br />
wird, ist auch die Qualifikation<br />
des Beraters entscheidend.<br />
Der Verkauf von Produkten<br />
ist generell verboten.“<br />
seien wiederkehrende Regionalevents:<br />
„Zudem sind sie meist sehr<br />
preiswert.“ Eine weitere Möglichkeit,<br />
das eigene Geschäft anzukurbeln,<br />
sind Kooperationen <strong>mit</strong><br />
Studios, Praxen, Fitnessbars, Cafés<br />
oder Restaurants.<br />
Kooperationen<br />
Produkte und Infomaterial werden<br />
<strong>mit</strong> den Beraterkontaktdaten<br />
versehen ausgestellt, wenn die<br />
Unternehmensrichtlinien dies zu-<br />
Alexandra Mossmann (37),<br />
Compliance Manager bei Tahitian<br />
Noni International (TNI),<br />
Deutschland, Österreich und<br />
Schweiz: „Bei Tahitian Noni liegt<br />
der Schwerpunkt im Access-Marketing.<br />
Sämtliche Aktivitäten, die<br />
nicht dem Berater-Kunden-Kontakt<br />
entsprechen, bleiben außen<br />
vor.“<br />
Das erlauben Unternehmensrichtlinien<br />
lassen. Marlis Grieschat hält jedoch<br />
nichts davon, Produkte lediglich<br />
auszustellen: „Wir haben<br />
Produkte, <strong>mit</strong> denen jeder seine<br />
Erfahrungen machen muss.“<br />
Manchmal seien Veränderungen<br />
schon nach wenigen Minuten zu<br />
spüren. Dieses Erlebnis stelle sich<br />
durch einfaches Anschauen nicht<br />
ein. „Erklärungsbedürftige Produkte<br />
sollten Sie sofort verkaufen“,<br />
rät Erika Wolschendorf: Ansonsten<br />
ist die anfängliche Begeisterung<br />
der Kunden schnell<br />
wieder verflogen. „Das Auslegen<br />
von Infomaterial bringt meiner<br />
Meinung nach sehr wenig.“<br />
Der einzelne Kunde<br />
Marlis Grieschat empfindet es auf<br />
Messen positiv, viele Menschen<br />
informieren zu können: „Dadurch<br />
habe ich eine Menge Einzeltermi-<br />
Bei Produktpräsentationen oder<br />
Vorträgen in Fitness- oder Kosmetik-Studios<br />
findet Sabine Knoche-Lenz<br />
es wichtig, die Beratung<br />
in den Vordergrund zu stellen.<br />
„Sonst erwecken Sie den<br />
Eindruck, lediglich den Produktverkauf<br />
forcieren zu wollen“, so<br />
die Rechtsanwältin, die seit August<br />
2004 zweitberuflich Déesse-Beraterin<br />
ist.<br />
ne bekommen.“ Bei Homepartys<br />
konnte sie sich dem einzelnen<br />
Kunden nicht genug widmen:<br />
„Nicht jeder Mensch mag sich in<br />
einer Gruppe offenbaren.“ Ihr Rat:<br />
„Hören Sie genau hin, was Ihre<br />
Kunden wollen. Mir nützt es<br />
nichts, unseren Magnetschmuck<br />
anzupreisen, wenn mein Gegenüber<br />
Veränderung durch Nahrungsergänzung<br />
wünscht.“ Ist alles<br />
geklärt, gilt es die Abschlussfrage<br />
zu stellen: „Welche der vorgestellten<br />
Produkte darf ich denn<br />
jetzt für Sie bestellen?“<br />
Auch Sabine Knoche-Lenz<br />
nutzt hauptsächlich den Weg der<br />
Einzelberatung: „So kann ich<br />
Emmanuelle Christiansen (38),<br />
Director Marketing, Nu Skin Enterprises<br />
Europe: „Produkte und<br />
Verkaufshilfs<strong>mit</strong>tel dürfen auch<br />
in Kosmetiksalons oder Fitnessstudios<br />
ausgelegt werden. Allerdings<br />
nicht in Schaufenstern, wo<br />
sie für jeden Vorbeigehenden<br />
sichtbar sind.“<br />
mich voll und ganz um die Kundin<br />
kümmern und Produkte auf<br />
sie abstimmen. Wenn die Kundin<br />
zufrieden ist, wird sie sowohl<br />
mich als auch die Produkte weiterempfehlen.“<br />
Für sie gehört neben<br />
einem sicheren und gepflegten<br />
Auftreten ganz klar eine kompetente<br />
Beratung, die ohne eigenes<br />
Know-how nicht möglich sei:<br />
„Es geht nicht an, dass Beraterinnen<br />
keine Schulungen besuchen<br />
und trotzdem meinen, Präsentationen<br />
oder Beratungen durchführen<br />
zu können.“ ■ (FW)<br />
Alexander Plath, Director of International<br />
Sales Support, PM-International<br />
AG: „Bedingung für<br />
unsere Zustimmung zur Teilnahme<br />
an einer Messe ist ein klares<br />
Konzept für die Präsentation,<br />
den Verkauf und die Wahrung<br />
unseres Markenimages.“<br />
Bei LR Health & Beauty Systems sich mehrere Berater durch gleich- der Kontaktaufnahme und Vereinrants, etc. beinhalten, hält das Un- Alle befragten Unternehmen produ- LR, Energetix und PM bestehen<br />
ist das Arbeiten über Ausstellunzeitige Teilnahme an einer Messe barung von Beratungsgesprächen ternehmen für wenig erfolgversprezieren zahlreiche Verkaufshilfen und auf der Verwendung des von ihgen<br />
und Märkte grundsätzlich gegenseitig behindern.“<br />
diene. „Einen Verkauf der Produkte chend. Schaufensterwerbung, der Werbematerialien für ihre Berater. nen bereit gestellten Werbemate-<br />
durch die Geschäftsbedingungen<br />
im Sinne des stationären Handels Verkauf über eine Ladentheke und<br />
rials. TNI und Nu Skin erlauben<br />
untersagt. PM-International sieht Auslegen ist erlaubt<br />
lehnen wir jedoch strikt ab“, so Lagerhaltung sind ebenfalls unter- Werbematerialien<br />
den Beratern auch die Verwen-<br />
hierbei den Premium-Charakter Den Besitzern von Fitnessstudios Plath. Auch LR hat nichts gegen sagt. Nu Skin erlaubt Beratungster- Der allen gemeinsame Vorteil liegt in dung von selbst erstelltem Wer-<br />
seiner Produkte gefährdet. Wie oder Arztpraxen unter den PM-Be- das Auslegen seiner offiziellen Vermine nach vorheriger Terminab- der Übereinstimmung <strong>mit</strong> den Unbematerial nach erfolgter Über-<br />
LR, Energetix und PM gestattet ratern ist das Auslegen von Unterlakaufshilfen einzuwenden. Kooperasprache auch in Kosmetikstudios, ternehmensrichtlinien und – noch prüfung, eventuell nötiger Anpas-<br />
Nu Skin die Teilnahme an Mesgen zu den Produkten in ihren Getionen, die das Ausstellen von Ware Praxen von Angehörigen der Heil- wichtiger – den rechtlichen Gegesung und Freigabe durch das Unsen:<br />
„Dabei vermeiden wir, dass schäftsräumen erlaubt, solange es in Fitnessstudios, Praxen, Restauberufe oder anderen Einrichtungen. benheiten des jeweiligen Markts. ternehmen. ■ (FW)