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Der Bericht zur Mühle aus der Zeitschrift Mühlstein

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worauf sich <strong>der</strong> Landrat des Kreises Celle<br />

an die Stadt Hannover wandte, ob diese<br />

nicht Interesse an Rückkauf und Umsetzung<br />

<strong>der</strong> <strong>Mühle</strong> in ihre alte Heimat habe.<br />

Salje ließ inzwischen das Flügelkreuz noch<br />

einmal reparieren. Nach anfänglichen Ablehnungen<br />

und Kaufpreisverhandlungen<br />

schaltete sich <strong>der</strong> Heimatbund Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

ein und erwirkte nach <strong>der</strong> endgültigen<br />

Betriebsstilllegung <strong>der</strong> <strong>Mühle</strong> vom 15.<br />

April 1935 nach langem Hin und Her letztendlich<br />

im Frühjahr 1938 die Umsetzung<br />

in das geplante „Nie<strong>der</strong>sachsendorf“ zu<br />

heimatkundlichen Zwecken im neu entstehenden<br />

„Hermann-Löns-Park“ in Hannover-Kirchrode.<br />

Im März 1938 wurde die <strong>Mühle</strong> durch den<br />

Hannoverschen Zimmereibetrieb John<br />

Martens in Hohnebostel ab- und in dem<br />

neuen Parkgelände am Annateich wie<strong>der</strong><br />

aufgebaut. Die <strong>Mühle</strong>ntechnik wurde dabei<br />

„<strong>zur</strong>ückgebaut“ und mit einem Mahlgang<br />

und Sechskantsichter dem Zustand einer<br />

„klassischen“ Bockmühle angeglichen.<br />

Dazu wurde <strong>der</strong> teilweise noch vorhandene<br />

Bestand <strong>der</strong> 1924 umgestürzten Bockmühle<br />

Hahne <strong>aus</strong> Osterwald bei Garbsen<br />

benutzt.<br />

Eine direkte Nutzung <strong>der</strong> <strong>Mühle</strong> sowie eine<br />

Erweiterung des „Nie<strong>der</strong>sachsendorfes“<br />

unterblieben jedoch damals durch den<br />

beginnenden Krieg, <strong>der</strong> auch am Äußeren<br />

<strong>der</strong> <strong>Mühle</strong> seine Spuren hinterließ. 1953 erfolgte<br />

nach Anregung des Landeskonservators<br />

eine Reparatur <strong>der</strong> kriegsbeschädigten<br />

Flügel sowie <strong>der</strong> Außenhaut. Eine<br />

letzte große Restaurierung erfolgte 1976<br />

/77, wobei die <strong>Mühle</strong> nach Feststellung<br />

schwerwiegen<strong>der</strong> Schäden am tragenden<br />

Balkenwerk ein stählernes Joch erhielt,<br />

welches Hammer und Mehlleisten entlastete.<br />

Durch diesen Einbau musste ein Teil<br />

<strong>der</strong> <strong>Mühle</strong>ntechnik (Mahlgang mit Antrieb)<br />

entfernt werden.<br />

30 Jahre danach stellte sich erneut die<br />

Frage einer dauerhaften Instandhaltung,<br />

hervorgerufen durch akute Schäden an<br />

<strong>Der</strong> <strong>Mühle</strong>nkasten wurde zunächst am Boden abgesetzt<br />

und anschließend in seine Einzelteile zerlegt.<br />

Kreuzschwellen und Standfi nken des Bockes.<br />

Die nachfolgend erstellten Expertengutachten<br />

ergaben lei<strong>der</strong> ein sehr ernüchterndes<br />

Bild bezüglich des Zustands tragen<strong>der</strong><br />

Teile (u. a. gebrochener Hammer,<br />

gebrochene Wendeleisten, gebrochene<br />

Bodenbalken, gefl ickte Mehlleisten, teilweise<br />

aktiver Schädlingsbefall).<br />

Wendeleisten und Bodenbalken werden abgehoben.<br />

Da für die vorhandene B<strong>aus</strong>ubstanz eine<br />

akute Gefährdung vorhanden war und die<br />

Standsicherheit nicht mehr gewährleistet<br />

werden konnte, wurde eine fachgerechte<br />

Demontage und Einlagerung <strong>der</strong> Bauteile<br />

zwecks späterer Restaurierung beschlossen.<br />

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