Thema: Kinder brauchen Natur - Klecks
Thema: Kinder brauchen Natur - Klecks
Thema: Kinder brauchen Natur - Klecks
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Rat und Hilfe<br />
RatundHilfe<br />
Anlegen und Wirkungsweise<br />
von Wickeln<br />
und Auflagen<br />
Bekannt wurde die Hydrotherapie (Wasseranwendung)<br />
durch den Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897). Wasseranwendungen<br />
können auf unterschiedlichste Arten vorgenommen<br />
werden, z. B. in Form von Wickeln und Auflagen.<br />
Wasser leitet Wärme um ein Vielfaches besser als Luft. Weitstellung<br />
bzw. Verengung der Gefäße bewirkt, dass Wärme<br />
abgegeben bzw. der Körper zur Eigenwärmung angeregt<br />
wird. Aus diesem Grund sollte die zu versorgende Person<br />
gut beobachtet werden. Es darf während der Anwendung<br />
keine Zugluft entstehen und nach der Anwendung sollte<br />
unbedingt eine Ruhepause eingelegt werden.<br />
Wickel und Auflagen bestehen immer aus drei Schichten:<br />
Inneres Tuch möglichst aus Leinen/Baumwolle, dieses wird<br />
mit kaltem oder warmem Wasser angefeuchtet und faltenfrei<br />
angelegt. Darüber wird ein größeres trockenes Tuch<br />
gelegt. Den Abschluss sollte ein Wolltuch bilden, das den<br />
ganzen Körper bedeckt. Bei Fieber sollte es ein leichtes Tuch<br />
Frühförderung und<br />
Entwicklungsberatung<br />
Schritt für Schritt das Leben meistern!<br />
Manchmal gibt es dabei besondere Wege oder ein anderes Tempo.<br />
Wenn Ihr Kind in seiner körperlichen, geistigen oder sprachlichen<br />
Entwicklung Unterstützung benötigt, entwickeln wir gemeinsam mit<br />
Ihnen ein individuelles Förderangebot.<br />
Die Frühförderung und Entwicklungsberatung begleitet und berät<br />
Eltern, die sich Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes machen.<br />
Frühförderung und Entwicklungsberatung Osnabrück<br />
Telefon: 05 41/75006-0 E-Mail: fruehfoerderung.osnabrueck@os-hho.de<br />
Frühförderung und Entwicklungsberatung Melle<br />
Telefon: 0 54 22 / 96 22 48 E-Mail: fruehfoerderung.melle@os-hho.de<br />
18 <strong>Klecks</strong><br />
sein, um einen Wärmestau zu vermeiden. Grundsätzlich<br />
gilt: keine synthetischen Materialien verwenden, keine<br />
Gummiunterlagen, die einen Wärmestau verursachen. Bei<br />
Auflagen wird das feuchte Tuch nur auf die zu behandelnde<br />
Körperzone gelegt, bei Wickeln die gesamte Körperregion<br />
umwickelt (z. B. Wadenwickel, Halswickel). Die Anwendung<br />
von Wickeln und Auflagen sollte mit dem behandelnden<br />
<strong>Kinder</strong>arzt abgesprochen werden.<br />
Die Hydrotherapie ist eine sanfte, den Körper im Heilungsprozess<br />
unterstützende Maßnahme, die, richtig angewendet,<br />
eine wertvolle Hilfe ist und dem Kind die Aufmerksamkeit<br />
der Eltern sichert.<br />
Sabine Gagsch,<br />
<strong>Kinder</strong>-Gesundheitsforum Osnabrück<br />
Schlafstörungen<br />
bei <strong>Kinder</strong>n<br />
Nächtliches Aufwachen gehört zum normalen kindlichen<br />
Schlafverhalten. Von einer Schlafstörung kann erst dann die<br />
Rede sein, wenn das Kind regelmäßig nachts schreit. Die<br />
Schlafstörung liegt allerdings meist weniger auf der Seite<br />
des Kindes als auf der der Eltern, die ihren Schlafmangel<br />
tagsüber nicht ausgleichen können, was zu einer Störung<br />
der Eltern-Kind-Beziehung führen kann.<br />
Ein- und Durchschlafstörungen sind bei Kleinkindern<br />
meist vorübergehender <strong>Natur</strong>. Gründe können z. B. unregelmäßige<br />
Einschlafzeiten, fehlende Einschlafrituale, Lärm,<br />
Schreien jüngerer Geschwister, überwärmter Schlafraum,<br />
aufregende Ereignisse, Angst, Verlassenheitsgefühl oder<br />
Hilflosigkeit sein.<br />
Ein paar einfache Regeln helfen hier oftmals schon weiter.<br />
So ist eine angemessene Schlafumgebung wichtig (Dunkelheit,<br />
Ruhe, keine hohen Temperaturen, keine Störungen<br />
durch andere, Schlaf statt Spiel/Unterhaltung, vertrautes<br />
Bett). Außerdem darf das Bett kein Platz von Bestrafung<br />
oder anderen negativen Konsequenzen sein. Regelmäßige<br />
Zubettgeh-Rituale haben das Ziel, für Entspannung zu sorgen.<br />
Ein guter Schlafrythmus wird durch gleiche Schlafensund<br />
Aufstehenszeiten, die für alle Wochen- und Feiertage<br />
gelten, erreicht. Das Einschlafen sollte ohne Gegenwart der<br />
Eltern erfolgen. Gut ist es, schon früh in der Entwicklung<br />
jeweils Füttern am Tag und Schlafen in der Nacht zu etablieren<br />
und aufrechtzuerhalten.<br />
Schlafstörungen, die zu Leidensdruck bei Kind oder Eltern<br />
führen oder mit Schnarchen, Tagesmüdigkeit und Leistungsabfall<br />
einhergehen, erfordern eine internistische und<br />
neurologische Untersuchung zum Ausschluss organischer<br />
Ursachen.<br />
Barbara Fellmann,<br />
Heilpraktikerin und Dozentin an der Kath. Familienbildungsstätte<br />
Korrektur!<br />
Im Märzheft haben wir im Artikel „Finanzielle Hilfen für<br />
Familien“ falsche <strong>Kinder</strong>geldbeträge angegeben. Richtig ist,<br />
Familien erhalten seit dem 1. Januar 2009 für das erste und<br />
zweite Kind monatlich 164 Euro, für das dritte Kind 170<br />
Euro und ab dem vierten Kind 195 Euro <strong>Kinder</strong>geld.