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Inferno GT - Kyosho

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Der folgende Bericht ist in CARS & Details,<br />

Ausgabe 4/2006 erschienen.<br />

www.cars-and-details.de


Er hört auf den Namen „<strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong>“ und nutzt das Chassis des Offroad-Buggys MP-7.5. Wen erinnert dies nicht<br />

an den Landmax, der ebenso mit den Buggy-Chassis des MP-7.5 und MP-6 eine gemeinsame Plattform hatte?<br />

Im Gegensatz zum Landmax ist der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> aber ein Ready-Set und es unterscheidet ihn auch sonst einiges<br />

vom Landmax.<br />

Die Idee eines 1:8er-Modells auf Basis der<br />

Offroad-Buggy-Technik könnte im Grunde<br />

für den Freizeitspaß abseits gut präparierter<br />

Rennstrecken nicht trefflicher sein: Ein<br />

bewährtes Offroad-Chassis mit Kardanantrieb,<br />

ein potentes Triebwerk, jede Menge<br />

Federweg, die Robustheit eines Buggys –<br />

was braucht es mehr für ein Rallye-Modell,<br />

das sein Zuhause auf staubigen Parkplätzen<br />

findet?<br />

Verwandtschaft<br />

Zumindest von der konzeptionellen Idee<br />

kann der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> seine Verwandtschaft<br />

zum Landmax nicht leugnen. Dennoch<br />

unterscheidet ihn mehr als nur die Tatsache,<br />

dass er Ready-To-Run angeboten wird. Die<br />

Fahrwerksmaße des <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> sind identisch<br />

mit dem MP-7.5. Der Landmax hingegen<br />

hatte zwar den gleichen Radstand wie<br />

der Buggy, baute dann aber deutlich schmaler<br />

dank anderer Querlenker. Er wirkte<br />

116 www.cars-and-details.de<br />

dadurch maßstabsgerechter. Der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong><br />

ist mit seinen Buggymaßen eine quadratisch,<br />

wuchtige Erscheinung.<br />

Zubehör<br />

Das mit einer Perfex-Fernsteuerung ausgestattete<br />

Ready-Set des <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> ist in<br />

hohem Maße komplett. Zum Start fehlen<br />

lediglich noch Sprit, die Akkus beziehungsweise<br />

Batterien für den Sender, für die<br />

Empfängerstromversorgung und den Anglüher.<br />

Das Zubehör besteht aus einer Tankflasche,<br />

einem kleinen Werkzeugset und<br />

dem Anglüher. Die Qualität des Glühkerzensteckers<br />

fällt deutlich gegenüber<br />

den Geräten aus dem Modellbauzubehör<br />

ab. Der Stecker hält nicht von selbst auf<br />

der Glühkerze und muss entsprechend festgehalten<br />

werden. Das bereitet etwas Mühe<br />

beim Starten. Zudem ist die separate<br />

Akkubox des Anglühers für die RC-Car-<br />

Anwendung nicht sonderlich praktisch.<br />

1 8<br />

Text und Fotos: Christian Hanisch<br />

Die Dokumentation zum Modell setzt sich<br />

aus vier Teilen zusammen. Sie besteht aus<br />

einer allgemeinen Bedienungsanleitung, die<br />

auch die Sicherheitshinweise und eine kleine<br />

Fehlersuche enthält. Diese Bedienungsanleitung<br />

wird durch eine separate vierseitige<br />

Schnellstart-Anleitung<br />

ergänzt.<br />

Ein Blick in den Karton zeigt ein fix und<br />

fertiges Modell: Auspacken, Akkus rein,<br />

tanken und schon kann es losgehen


Zum GXR28-Motor gibt es eine spezielle<br />

Anleitung, die eine Teilereferenz und Hinweise<br />

für den Betrieb enthält. Die Bauanleitung<br />

schließlich komplettiert die Dokumentation. Sie<br />

ist das umfangreichste Heft und beschreibt in<br />

üblicher Weise die Montage des Modells. Sie<br />

enthält auch Hinweise zum Setup und natürlich<br />

die Bauteilreferenz. Neu ist, dass es nun<br />

Explosionsdarstellungen jeweils für einzelne<br />

Baugruppen gibt, was die Übersichtlichkeit<br />

erhöht. Weiterhin enthält die Bauanleitung<br />

Hinweise zum Einbau von alternativen Motoren<br />

am Beispiel des OS MAX 21RG-X und zum<br />

Einbau von Stabilisatoren aus dem Zubehörprogramm.<br />

AM-Anlage<br />

Bei der Fernsteuerung handelt es sich um eine<br />

einfache AM-Anlage, die im 27-Megahertz-<br />

Bereich arbeitet. Der Sender ist handlich<br />

und findet durch die im Fuß angeordneten<br />

Akkus einen soliden Stand. Farbige<br />

LEDs informieren über den Ladezustand<br />

der Stromversorgung für den Sender. Der<br />

Sender gestattet die Trimmung der Neutralposition<br />

von Gas- und Lenkservo sowie die<br />

Umkehr der Servolaufrichtung. Mit einem Verstellrad<br />

am Griff kann der Lenkeinschlag vergrößert<br />

oder verkleinert werden. Leider gibt es für<br />

das Gas-/Bremsservo keine derartige Servowegbegrenzung,<br />

sodass die Gas- und Bremsgestänge<br />

so justiert werden müssen,<br />

Zum Modell gehören ein handlicher Perfex<br />

KT-3DX-Sender, die Dokumentation, ein<br />

Anglüher und ein kleines Werkzeugset<br />

dass es bei Vollgas und beim<br />

Bremsen zu keiner übermäßigen<br />

Belastung des Gasservos und<br />

besonders des Vergasers<br />

kommt. Der Hinweis in<br />

der Bedienungsanleitung,<br />

ausschließlich die Fernsteuerung<br />

aus dem Ready-<br />

Set für den <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> zu<br />

verwenden, ist unangemessen,<br />

denn es gibt eine Reihe von<br />

hochwertigeren Fernsteuerungen im Zubehörmarkt,<br />

die eine gleichwertige und bessere<br />

Steuerung des Modells ermöglichen. Die Perfex<br />

KT-3DX erfüllt ihre Aufgabe und auch die eingesetzten<br />

Servos halten den Belastungen im<br />

Großen und Ganzen Stand, aber den Hauch von<br />

Komfort oder besonderer Sicherheit kann diese<br />

Fernsteuerung nicht versprühen.<br />

Fahrwerk<br />

Der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> nutzt das Fahrwerk des MP-7.5,<br />

verwendet aber niedrigere Stoßdämpferbrücken<br />

Die Stoßdämpfer sind kürzer als beim<br />

Buggy, eine Justierung der Bodenfreiheit<br />

und Federvorspannung ist über eine<br />

Rändelschraube leicht möglich<br />

Im Grunde eine MP-7.5-Replika, nur eben mit einem<br />

4,5-Kubikzentimeter-Triebwerk und strafferem Fahrwerk – in der<br />

Draufsicht ist der Unterschied zum MP-7.5 kaum auszumachen<br />

Verbrenner-Onroad<br />

<strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong><br />

<strong>Kyosho</strong><br />

Verwendete<br />

Ausstattung<br />

• Motor: GXR28<br />

• Luftfilter: <strong>Kyosho</strong> RTR-Kit<br />

oder alternativ 92304<br />

• Auspuff: <strong>Kyosho</strong> IG-004<br />

• Empfängerakku: LRP HiVolt-Plus 6 V,<br />

1.200 mAh<br />

• Lenkservo: Perfex KS-302<br />

• Gas-/Bremsservo: Perfex KS-302<br />

• Empfänger: Perfex KR-03<br />

• Sender: Perfex KT-3DX<br />

• Sprit: Eigenmischung auf Basis Aerosynth<br />

3, 20% Nitromethan, 18% Öl<br />

Landmax<br />

gegen <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong><br />

Der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> muss sich den Vergleich<br />

zum Landmax gefallen lassen, denn er<br />

steht faktisch mit diesem Modell in<br />

einer Produktlinie. Beim Landmax lag<br />

das Augenmerk mehr auf einem maßstäblichen<br />

Tourenwagen; schließlich<br />

stand für ihn neben dem <strong>Inferno</strong> Buggy<br />

auch das Esprit-Chassis Pate. Der<br />

<strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> hingegen verbirgt nun in<br />

keiner Weise mehr seine Herkunft. Er<br />

ist im Grunde ein Buggy mit einer<br />

Tourenwagenkarosse. Das Fahrverhalten<br />

ist also mit einem auf Glattbahnreifen<br />

und härteren Feder ausgerüsteten<br />

MP-7.5-Buggy vergleichbar. Rein<br />

äußerlich kauft aber der Landmax dem<br />

<strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> den Schneid ab. Insbesondere<br />

die seinerzeit für den Landmax<br />

verfügbaren sehr schönen Karossen<br />

geben ihm eine noble Erscheinung. Hier<br />

muss für den <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> erst noch<br />

nachgelegt werden. Fahrerisch ist das<br />

Buggy-Chassis des <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> gegenüber<br />

dem Landmax in den oberen<br />

Geschwindigkeitsregionen leichter zu<br />

dirigieren. Der <strong>GT</strong> liegt mit dem breiteren<br />

Fahrwerk und den größeren Reifen<br />

stabil auf der Piste. Jenseits der 60<br />

Stundenkilometer wirkt der Landmax<br />

demgegenüber einen Tick nervöser,<br />

besonders wenn die weichen Rallye-<br />

Reifen eingesetzt werden. Dennoch<br />

zieht der Landmax, wenn die Chassisabstimmung<br />

stimmt, eine sauberere<br />

Linie auf der Rennstrecke, was ihm letztlich<br />

schnellere Rundenzeiten verschafft<br />

als dem wild driftenden <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong>.<br />

117


Zwei Perfex KS-03-Servos erledigen die Stellarbeit für Lenkung sowie Gas und Bremse.<br />

Der <strong>GT</strong> nutzt die Lenkung des MP-7.5<br />

und entsprechend kürzere Stoßdämpfer. Die<br />

Stoßdämpfer bestehen aus einem Kunststoffkörper,<br />

in dem eine doppelte O-Ring-<br />

Dichtung für die Kolbenstange fest eingearbeitet<br />

ist. Die Federvorspannung kann mit<br />

einem Rändelring stufenlos eingestellt werden.<br />

Die Radaufnahmen sind mit dem<br />

MP-7.5 identisch. Das bietet den Vorteil, die<br />

gesamte Palette der für die Buggys verfügbaren<br />

Räder und Onroad-Bereifungen auch<br />

für den <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> zu nutzen. Die Fahrwerkseinstellung<br />

ist beim <strong>GT</strong> prinzipiell<br />

möglich. Allerdings werden keine Links-<br />

Rechtsgewindestreben in den oberen Querlenkern<br />

und den Spurstangen verwendet,<br />

sodass sich das Setup etwas aufwändiger<br />

gestaltet. Die Lenkung entspricht ebenfalls<br />

dem MP-7.5, wobei aber die einfache<br />

Variante, ohne die Möglichkeit, Kugellager<br />

im Servosaferpfosten nachzurüsten, gewählt<br />

wurde.<br />

Kraftübertragung<br />

Der <strong>GT</strong> nutzt das Zweiganggetriebe des<br />

Landmax. Der zentrale Antriebsstrang ist<br />

dadurch starr ausgebildet und verfügt nicht<br />

über ein Ausgleichsgetriebe wie beim<br />

Buggy. Die Differenziale in der Vorder- und<br />

Hinterachse fanden sich mit jeweils vier<br />

Satellitenkegelrädern bestückt, wohingegen<br />

die Explosionsdarstellung der Bauanleitung<br />

Antriebsaggregat mit Seilzugstarter, einem optimal<br />

geführten Krümmer und einem Zweikammerresonanzrohr,<br />

das für ordentlich Geräuschkulisse sorgt<br />

118 www.cars-and-details.de<br />

zwei Kegelräder zeigt. Teller- und Kegelrad<br />

für den Differenzialantrieb überraschten<br />

darüber hinaus mit einer Schrägverzahnung.<br />

Die Bauanleitung weist demgegenüber<br />

Stahlzahnräder mit Normalverzahnung<br />

IF-106 und IF-21 aus. In der Bauanleitung<br />

ist die Füllung der Differenziale mit 3000er-<br />

Silikonöl mitgeteilt. Tatsächlich war das<br />

hintere Differenzial gefettet und im vorderen<br />

fand sich eine spärliche Silikonfüllung.<br />

Im Antriebsstrang werden ausschließlich<br />

Knochen verwendet. Das ist funktionsgerecht,<br />

wer es aber solider wünscht, der wird<br />

zumindest in der Vorderachse auf Kardanhalbwellen<br />

umstellen. Der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> vertraut<br />

auf eine Einscheibenbremse mit normaler<br />

Bremsscheibe, die vor dem Zweiganggetriebe<br />

sitzt. Wie sich im Fahrbetrieb<br />

auf der Rennstrecke herausstellte, wäre eine<br />

zweite Bremsscheibe oder zumindest der<br />

Einsatz einer geschliffenen Einzelbremsscheibe<br />

sinnvoll.<br />

Der GXR28-Motor schiebt den <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong><br />

mit der Kraft aus satten 4,5 Kubikzentimeter<br />

Hubraum an. Eine Zweibacken-Kupplung mit<br />

Aluminiumbacken sorgt dafür, dass diese<br />

Kraft auch zuverlässig in den Antriebsstrang<br />

geschickt wird. Der GXR28 verfügt über<br />

einen Seilzugstarter und ein Zweikammerresonanzrohr.<br />

Die Anleitung zum Motor<br />

erklärt den Einlaufvorgang und orientiert auf<br />

zwei bis drei Tankfüllungen zum<br />

Einlaufen. Das scheint auf den<br />

ersten Blick wenig. Wie sich im<br />

Fahrtest aber herausstellte,<br />

benötigt der Motor tatsächlich<br />

nur wenige Tankfüllungen zum<br />

Einlaufen. Die Hauptdüsennadel<br />

fand sich 4,5 Umdrehungen<br />

offen, wobei die Anleitung<br />

vier Umdrehungen für die<br />

Einlaufphase empfiehlt. Die<br />

Teillastgemischschraube war<br />

entsprechend der Anleitung<br />

korrekt mit einem Spalt von<br />

0,5 Millimeter zwischen<br />

Gehäuse und Schraubenkopf<br />

justiert.<br />

Der Spritschlauch zwischen Tank und<br />

Motor war etwas lang und …<br />

… wurde kurzerhand ein wenig<br />

eingekürzt, was für eine schnellere<br />

Spritzufuhr beim ersten Start sorgte<br />

<strong>Kyosho</strong> GXR28-Motor, wenn er erst<br />

einmal eingestellt ist, produziert er<br />

ordentlich Leistung für den <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong><br />

Das vom Landmax übernommene<br />

Zweiganggetriebe<br />

Start<br />

Gemäß Anleitung soll ein Choke-Knopf solange<br />

gedrückt werden, bis Sprit am Vergaser<br />

ankommt. Einen solchen Choke-Knopf gibt<br />

es am Tank aber nicht. Die Anleitung ist hier<br />

irreführend. Der erste Start verlief mit<br />

Hindernissen, denn bereits nach dem vierten<br />

Anreißversuch riss unvermittelt das Seil des<br />

Seilzugstarters. Das Triebwerk wurde dann


Die Kupplung ist mit Backen aus<br />

Aluminium ausgerüstet, die Glocke läuft<br />

auf zwei Nadellagern<br />

Bei der Umrüstung auf eine andere Fernsteuerung<br />

wurden der Empfänger und der Akkupack<br />

in vibrationsdämmendes Material eingebettet –<br />

leider kein Standard bei Ready-Sets<br />

Alternativlösung: Wer mehr Drehzahl will, der<br />

rüstet über kurz oder lang um: Hier wurde ein<br />

zwar mittlerweile betagtes, aber immer noch<br />

respektables OS MAX 21RZ-V99b-Triebwerk<br />

bemüht, das dem <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> ordentlich<br />

Dampf machte<br />

Differenzialgetriebe mit schrägverzahntem<br />

Tellerrad, die 3 x 10-Befestigungsschrauben sind<br />

zu kurz und lösen sich gern im Betrieb, sie sollten<br />

durch 3 x 15-Senkkopfschrauben ersetzt werden<br />

kurzerhand auf einer Startbox angelassen. Diese<br />

Startmethode wurde fortan beibehalten, obwohl<br />

sich das Einziehen eines neuen Starterseiles als<br />

eine einfache Sache herausstellte. Die Feder des<br />

Seilzugstartermechanismus ist durch zwei Nasen<br />

daran gehindert, das Gehäuse unkontrolliert bei<br />

der Demontage zu verlassen. Montagearbeiten am<br />

Seilzugstarter werden dadurch erleichtert. Der<br />

Motor ließ sich auf der Startbox problemlos anwerfen,<br />

lief aber zunächst aufgrund eines zu<br />

mageren Gemisches viertaktend und unwillig. Erst<br />

als die Teillastgemischschraube auf ein Spaltmaß<br />

von 0,3 bis 0,4 Millimeter statt der vorgegebenen<br />

0,5 herausgedreht wurde, waren ein sauberer<br />

Leerlauf und Übergang zu höheren Drehzahlen<br />

möglich. Trotzdem ersoff der Motor regelrecht,<br />

sobald der Bereich des Teillastgemisches beim<br />

Gasgeben verlassen wurde. Erst das Schließen der<br />

Hauptdüsennadel auf drei Umdrehungen offen<br />

ermöglichte einen Fahrbetrieb. Die Anleitung<br />

spricht von 2,5 bis drei Umdrehungen offen für<br />

die Hauptdüsennadel im regulären Betrieb. Diese<br />

Werte bestätigten sich.<br />

Parkplatzeinsatz<br />

Der <strong>GT</strong> ist von der Sache etwas für den Parkplatzeinsatz.<br />

Seine Niederquerschnittreifen bieten<br />

wenig Dämpfung und die Federung des Modells<br />

ist straff. Dies favorisiert ihn mehr für glatte und<br />

saubere Pisten. Tatsächlich zeigte sich das Modell<br />

dann auf buckeliger Parkplatzpiste recht störrisch<br />

und wollte Schlaglöcher und Kanten so gar nicht<br />

schlucken, sondern polterte wie ein bockiges<br />

Verbrenner-Onroad<br />

<strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong><br />

<strong>Kyosho</strong><br />

Aufrüstung<br />

Der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> gehört einer etablierten<br />

Chassis-Familie an, die geradezu herausfordert,<br />

das Machbare auch beim <strong>GT</strong>-Chassis<br />

auszuloten. Zudem bietet gerade das Ready-<br />

Set viel Raum zum Experimentieren und<br />

Verbessern. Das ordnet das Modell letztlich<br />

doch wieder klar dem Bereich des Modellbaus<br />

zu. Der Einbau einer besseren Fernsteuerung<br />

ist sicher eine Maßnahme, besonders<br />

dann, wenn hochwertigere und leistungsstärkere<br />

Triebwerke nachgerüstet werden,<br />

denn eine stärkere Motorisierung verlangt<br />

nach mehr Präzision. Im vorliegenden Falle<br />

wurde ein nun mittlerweile schon betagtes<br />

OS MAX 21RZ-V99b Triebwerk probiert, das<br />

den <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> ordentlich auf Trab brachte.<br />

Beim Einsatz von derartigen Renntriebwerken<br />

aus der Buggy-Szene wird schnell klar,<br />

dass weitere Aufrüstungen folgen müssen,<br />

wobei eine zweite Bremsscheibe oder der<br />

Einsatz einer geschliffenen Scheibe bei der<br />

Einscheibenbremse dabei sicher an erster<br />

Stelle zu nennen wären. Die Aufrüstung mit<br />

Kardanhalbwellen ist darüber hinaus beim<br />

Einsatz von stärkeren Triebwerken sinnvoll.<br />

Was uns gefällt:<br />

• Teilekompatibilität zum <strong>Inferno</strong>-Buggy<br />

• Radaufnahmen des <strong>Inferno</strong>-Buggy<br />

• Ausbaufähigkeit<br />

• robustes Chassis<br />

• Zweiganggetriebe<br />

Was uns nicht gefällt:<br />

• Fertigmodell<br />

• Fehler in der Bauanleitung<br />

• nicht maßstäbliches Länge-Breite-<br />

Verhältnis<br />

• nur eine Bremsscheibe<br />

119


120<br />

Fohlen über sie hinweg. Auf der Rennstrecke<br />

kamen die Qualitäten des <strong>GT</strong>-Fahrwerks besser<br />

zum Zuge. Mit einer ausgesprochenen<br />

Agilität um die Hochachse kann der <strong>GT</strong><br />

seine Herkunft vom Buggy nicht leugnen.<br />

Dank des Allradantriebs und kurzen Radstands<br />

krabbelt das Modell regelrecht über<br />

die Piste und scheint sich selbst auf Asphalt<br />

nach vorn wühlen zu wollen. Das bringt zwar<br />

nicht unbedingt schnelle Rundenzeiten, wohl<br />

aber spektakuläre Fahrmanöver und viel<br />

Fahrspaß. Der <strong>GT</strong> macht mit dem großen<br />

Motor lautstark auf sich aufmerksam. Auf<br />

der Rennstrecke mag dies nur Wenige stören,<br />

beim Parkplatzeinsatz hingegen schafft es<br />

dem Hobby keine Sympathien. Das GXR28-<br />

Triebwerk ist eine solide Motorisierung, aber<br />

Click-Tipp<br />

www.kyosho.de<br />

Fazit:<br />

<strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong><br />

<strong>Kyosho</strong><br />

Basics<br />

• Fahrzeugklasse: Verbrenner-Onroad<br />

• Maßstab: 1:8<br />

• Empfohlener Verkaufspreis:<br />

569,– Euro<br />

• Bezug: Fachhandel<br />

Ausstattung: Bauanleitung: Teile-Qualität:<br />

min max<br />

www.cars-and-details.de<br />

Erste schnelle Runden auf einem holprigen<br />

Parkplatz mit Betonsteinpflasterung<br />

nicht vergleichbar mit den Buggy-Rennmotoren<br />

der 3,5-Kubikzentimeterklasse.<br />

Letztere bieten mehr Drehzahl und Druck<br />

im oberen Tourenbereich, während der<br />

GXR28 zwar mit Dampf aus unteren<br />

Drehzahlen aufwartet, nach oben hin aber<br />

etwas zäh wirkt.<br />

Der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> ist ein neuer und wilder<br />

Spross der <strong>Inferno</strong>-Familie. Das Ready-Set<br />

sichert den schnellen Fahrspaß mit einer<br />

einfachen, funktionalen Ausstattung, die<br />

aber den einen oder anderen Kompromiss<br />

mit sich bringt. Ob dies der MP-7.5-Chassisplattform<br />

gut ansteht oder nicht, sei dahingestellt,<br />

das umfangreiche Tuningteilangebot<br />

für das MP-7.5-Chassis motiviert unweigerlich<br />

zur Aufrüstung des Modells. So gesehen<br />

bleibt damit eigentlich nur noch der Wunsch<br />

nach einem Turbo <strong>GT</strong>, der das Potenzial des<br />

MP-7.5-Chassis auch ausreizt – aber das ist<br />

ein anderes Thema.<br />

Technik<br />

• <strong>Inferno</strong> MP-7.5-Fahrwerkstechnik<br />

• Allradantrieb<br />

• GXR28-Seilzugstartermotor mit<br />

Resonanzrohr<br />

• Zweiganggetriebe<br />

• Kegelrad-Differenziale<br />

min max<br />

325 mm<br />

G<br />

3300 g<br />

480 mm<br />

Benötigte Teile zur<br />

Komplettierung<br />

• Akkus für Sender<br />

• Empfängerstromversorgung<br />

• Anglüher<br />

• Sprit<br />

min max<br />

Der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> basiert auf dem MP-7.5-Chassis und ist vor allem ein Modell für den Freizeitspaß abseits von regulären<br />

Rennpisten. Das Ready-Set sichert ein schnelles Fahrvergnügen, erzeugt aber auch den Wunsch nach mehr<br />

Ausstattung, wofür das umfangreiche Tuningteilangebot der MP-7.5-Chassisplattform genutzt werden kann.<br />

310 mm 135 mm<br />

Die Niederquerschnittreifen finden auf<br />

sauberem Asphalt zwar optimalen Halt,<br />

doch zehn Tankfüllungen auf einer<br />

Rennstrecke genügten, um dem Reifensatz<br />

den Garaus zu machen<br />

262 mm<br />

Für eine durchweg heiße Optik sorgt<br />

auch der <strong>Inferno</strong> <strong>GT</strong> mit BMW-Karosserie<br />

265 mm

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