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mit Vinylsiloxanether

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REFLEKTIEREN & MOTIVIEREN Abformung in der Implantologie<br />

Abb. 5: Im Abdruck verbliebener<br />

Übertragungspfosten nach der<br />

Mundentnahme<br />

Abb. 6: Das Abformmaterial aus<br />

<strong>Vinylsiloxanether</strong> hat den Übertragungspfosten<br />

exakt umflossen.<br />

Abb. 7: Mit Drehmoment angezogener<br />

individualisierter Titanpfosten<br />

nach dem Verschluss des<br />

Schraubenzugangs.<br />

Mundentnahme<br />

Auch hinsichtlich der Entnahme<br />

des Abdrucks aus dem<br />

Mund nach Ablauf der Verarbeitungszeit<br />

zeigten sich deut -<br />

liche Unterschiede zum klassischen<br />

Polyether. Bei letzterem<br />

war die Entnahme<br />

dahingehend erschwert, dass<br />

stets eine starke Haftung des<br />

Abformmaterials an den<br />

Oberflächen der Zähne festzustellen<br />

war. Dies erforderte<br />

starke, aber zugleich kontrollierte<br />

Abzugskräfte, zumindest<br />

bis zu dem Zeitpunkt, da<br />

der Abdruck Luft gezogen<br />

hatte. Da normalerweise<br />

nach Ablauf der Verarbeitungszeit<br />

von Patientenseite eine zügige Mundentnahme<br />

erstrebenswert ist, wäre eine zeitlich voraussagbare und kräftemäßig<br />

reduzierte Entnahmefähigkeit des Abdruckmaterials<br />

hilfreich. Unnötige Zeit <strong>mit</strong> dem Abdruck im Mund, Schmerzen<br />

an den Weichgeweben durch Anwendung starker Abzugskräfte<br />

oder -hebel und unkontrolliertes, plötzliches Lösen des<br />

Abdruckmaterials von den Zähnen <strong>mit</strong> nachfolgendem<br />

Abspringen des Löffels an den Gegenkiefer könnten dadurch<br />

vermieden werden. Die Entnahmefähigkeit des <strong>Vinylsiloxanether</strong>s<br />

verlief im Vergleich zum Polyether deutlich einfacher,<br />

schneller und kontrollierter, und zwar in einem Maße, dass<br />

die Mundentnahme auch der zahnärzt lichen Assistenz hätte<br />

anvertraut werden können.<br />

Abb. 8: Zementierte Verblendmetallkrone eine Woche nach Eingliederung<br />

[Alle Bilder Weng]<br />

Würgereiz und Wohlbefinden des Patienten beeinflussen,<br />

artikulieren die meisten Patienten nach der Mundentnahme<br />

des Abdrucks Ausdrücke der Unzufriedenheit über das<br />

olfaktorisch und gustatorisch Erlebte. Der Autor hat über<br />

viele Jahre hinweg <strong>mit</strong> einem klassischen und sehr verbreiteten<br />

Polyether-Material bei Abformung gearbeitet.<br />

Meist wurde der Patient bereits vor und auch während<br />

des Abdrucks auf das bevorstehende sensorische Erlebnis<br />

vorbereitet. Entschuldigende Kommentare für den unangenehmen<br />

Geruch und Geschmack waren nach der Mundentnahme<br />

die Regel. Der im Fallbericht vorgestellte <strong>Vinylsiloxanether</strong><br />

verhält sich geschmacks- und geruchsneutral<br />

und schnitt im Praxistest diesbezüglich im Vergleich zu<br />

einem Polyether ungleich vorteilhafter bei den Patienten<br />

ab.<br />

Fazit<br />

Sowohl das Behandlerteam als auch die Patienten stuften<br />

den <strong>Vinylsiloxanether</strong> im Vergleich zum klassischen Poly -<br />

ether in den vorgenannten Parametern als klinisch besser<br />

ein. Hinsichtlich seiner Eignung im labortechnischen Bereich<br />

sind bisher keine negativen Eigenschaften von Seiten der<br />

Zahntechniker berichtet worden. []<br />

Dr. Dietmar Weng<br />

ist seit 2004 in einer Gemeinschaftspraxis <strong>mit</strong><br />

den Schwerpunkten Implantologie und Parodontologie<br />

in Starnberg niedergelassen. Davor<br />

war er als Oberarzt in der Poliklinik für<br />

Zahnärztliche Prothetik an der Universität<br />

Würzburg tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte<br />

sind u. a. die chirurgische und prothetische<br />

Versorgung sowie die Weichgewebeästhetik.<br />

[ 4 ] DENTAL MAGAZIN 3/2010

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