Die edge 540 Red Bull von Kyosho in der elektro

98 MOTORFLUG FMT 10 | 10 WolFgang Traxler
Es sieht schon spektakulär aus und manch einem
Zuschauer kommt die Gänsehaut, wenn die Maschinen
den mit aufblasbaren Pylonen gesteckten Kurs umrunden,
dabei manche Tore in Messerfluglage durchfliegen
und die engen Kurven mit den daraus resultierenden
hohen G-Belastungen den Piloten alles abverlangen. Die
Rede ist vom Red Bull-Air Race, einem Spektakel ähnlich
der Formel 1, bei welchem in mehreren internationalen
gleich mit unterschieden
Der Bausatz entspricht der gewohnt gehobenen
Kyosho-Qualität, d.h. die Bauteile für
Rumpf, Tragflächen und Leitwerke sind sauber
in Holzbauweise erstellt und bespannt. Beide
Versionen für Elektro- bzw. Verbrennerantrieb
sind prinzipiell gleich aufgebaut und unter-
„e gegen V“
Die edge 540
Red Bull von Kyosho
in der elektro-
und Verbrennerversion
scheiden sich lediglich in der unterschiedlichen
Ausführung des Motordoms. Dieser
ist entsprechend den in Frage kommenden
Motorträgern angepasst. Neu ist die Folienbespannung
mit bereits aufgedrucktem Dekor.
Hier sind keinerlei Farbkanten vorhanden, alles
Rennen der Weltmeister gesucht wird. Die dort eingesetzten
Flugzeuge sind leistungsoptimierte Typen der Extras,
Edges usw. in zum Teil sehr auffälligen Lackierungen,
welche wiederum zum Nachbau im Modell reizen. Ein Vertreter
dieser Spezies ist die Edge 540, dessen Vorbild
beim Red Bull-Race eingesetzt wird. Neben der Vorstellung
dieses Modells sollen auch dessen Motorisierungsmöglichkeiten
etwas ausführlicher betrachtet werden.
ist absolut glatt und ein Abstehen des Dekors
an Ecken oder Kanten ist unmöglich. Leider
neigt die Folie insgesamt leicht zur Faltenbildung.
Nur diejenigen Stellen, welche mit der
nötigen Hitze nachgebügelt werden, bleiben
dauerhaft faltenfrei.

Die GFK-Motorhaube wurde offensichtlich
in der Form mit den Dekorstreifen lackiert,
sodass auch hier keine Farbkanten
vorhanden sind. Augenfällig ist die absolute
Übereinstimmung mit dem Foliendekor
des Rumpfes, hier sind keinerlei Absätze
erkennbar. Das notwendige Zubehör ist
komplett vorhanden und auf die jeweilige
Motorisierung abgestimmt. So ist in der
Verbrenner-Variante der Tank mit Beschlägen
und in der Elektroausführung das Befestigungsmaterial
für den Antriebsakku beigelegt.
Ein passender Spinner muss aber leider
noch zugekauft werden.
Als wesentliche Bauleistung werden neben
dem Einbau von Antrieb und RC-Anlage
nur das Verkleben der Leitwerke im Rumpf
und die Montage des Fahrwerks verlangt. Der
Kabinenhaubenverschluss mittels der beiden
Schräubchen links und rechts am Rumpf ist
bei dieser Modellgröße eher unüblich und
ich empfinde es als etwas mühselig erst mit
dem Schraubendreher hantieren zu müssen
um in das Innere des Rumpfes zu gelangen.
Besonders hat mich das beim Akku-Wechsel
der Elektroausführung gestört, deshalb habe
ich das Modell auf ein System mit Verriegelungsstange
umgebaut. Die beiden Gummiringe
zur Sicherung der Tragflächen am
Rumpf stellen eine fachtechnisch brauchbare
und montagefreundliche Lösung dar, leider
behindert der vordere Gummistrang den
Wechsel des Antriebsakkus.
die rC-anlage
Die Aufnahmen für die Servos in Rumpf und
Tragflächen sind für Standartgrößen vorbereitet.
Servo einsetzen, festschrauben – fertig.
Für die Tragflächenservos sind keine Kabelverlängerungen
notwendig, da die Servos
relativ weit innen montiert werden. Nicht
einverstanden bin ich mit der Schubstange
aus Rundholz zur Anlenkung der Höhenruderhälften.
Diese ist zu kurz bemessen, sodass
die Anschlussstangen aus 1,8 mm-Stahldraht
sehr lang ausfallen müssen. Und dies führt
unter Belastung leicht zum Durchbiegen
derselben. Aus diesem Grund wurde hier eine
deutlich längere Schubstange aus 6-mm-
CFK-Rohr gewählt mit einer nur ganz kurzen
Gewindestange servoseitig und gerade noch
in der Länge ausreichenden Anschlussdrähten
ruderseitig. Die Plastik-Gabelköpfe sind
ausreichend stabil und wurden zusätzlich
mit kurzen Stückchen Kraftstoffschlauch
gesichert.
flugeigenschaften
Das doch deutliche Übergewicht gegenüber
der Herstellerangabe hat auf die Flugeigenschaften
nur wenig Einfluss, was für beide
Antriebsversionen gilt. Beide Modelle wurden
auf der hinteren Schwerpunktangabe
bei 80 mm ausgewogen. Damit fangen sie
sich nur in einem sehr sanften Bogen nach
einem senkrechten, gedrosselten Sturzflug
selbstständig ab. Der bereits bauseitig vorgegebene
Seitenzug passt, im senkrechten
Steigflug sind keine Korrekturen mit dem
Seitenruder nötig. Der vorgegebene Motorsturz
ist ebenfalls stimmig, nach abrupter
Gaswegnahme wird die Flugbahn in einem
sanften Sinken beibehalten. Die Ruderausschläge
sind mit jeweils 30% Expo sehr ausgewogen
und auf einen dynamischen Flugstil
ausgerichtet. Diejenigen, welche sich in 3D
versuchen wollen, können diese durchaus
noch vergrößern. Der Rückenflug verlangt
nur nach einer minimalen Tiefenruderunterstützung.
Rollen kommen ohne Versatz auf
www.fmt-rc.de FMT-TEST 99
der gedachten Rumpfmittellinie. Gerissene
Rollen können ebenfalls sehr präzise geflogen
werden, nach dem Loslassen der Knüppel
„steht“ das Modell sofort, ein Nachdrehen
ist nicht vorhanden. Zur Überraschung wird
im Messerflug, unabhängig von der Motorisierung,
ein sehr großer Seiteruderausschlag
benötigt. Zudem neigt das Modell hier zum
Zurückdrehen und muss mit dem Querruder
gehalten werden. Für ein Kunstflugmodell
dieser Auslegung sind die Langsamflugei-
Die fertige Wurzelrippe. Es müssen lediglich
noch die Schraubhaken für die Gummi-Sicherung
eingedreht und die Rundhölzer als Verdrehsicherung
eingeklebt werden.
Standardlösung: der Servoeinbau für die
Querruder.
Die beiden bereits lackierten Alu-Fahrwerksbügel
werden am Motordom verschraubt. Die
Einschlagmuttern dafür sind bereits gesetzt.

100 MOTORFLUG FMT 10 | 10
Für einen einfacheren Zugang zum
Rumpfinnern wurden die beidseitig angebrachten
Einschlagmuttern für die Befestigungsschrauben
entfernt und statt dessen
kurze Abschnitte von Bowdenzugröhrchen
eingeklebt. Ein durchgesteckter Stahldraht
arretiert dann die Kabinenhaube.
Professionelle und leichte Ausführung des
gefederten Heckfahrwerks.
Der Schalldämpfer einer 7,5-cm³-Zeitakters
passt gerade so unter die Motorhaube ohne mit
dem Motordom in Konflikt zu kommen.
In der Verbrennerversion ist für den Zweitakters ein größerer
Ausschnitt in der Haube für den Auspuff notwendig. Trotzdem wirkt
dieser nicht störend.
genschaften harmlos, ungewollt wird man
nie in die Nähe der Abreißgeschwindigkeit
kommen, was insbesondere dann auch die
Landung vereinfacht. Diese harmlosen Flugeigenschaften
können noch getoppt werden,
wenn man die leichten Motorisierungsvorschläge
– wie später beschrieben – wählt und
das Abfluggewicht auf etwa 2.400 g drückt.
Alles wird dann noch eine Spur langsamer
und ruhiger. In dieser Auslegung ist die
Edge dann auch ein geeignetes Modell für
den Kunstflugeinsteiger, der sich bereits mit
einem etwas eigenstabileren 3-Achs-Modell,
z.B. dem Calmato-Tiefdecker aus gleichem
Hause schon vertraut gemacht hat.
gP – die Verbrenner-Variante
Die Motorempfehlung des Herstellers mit
6,5 cm³ 2T bzw 8,5 cm³ 4T sollte um das
Wörtchen „ab“ ergänzt werden, denn die
genannten Motorgrößen stellen schon die
leistungsmäßige Untergrenze dar. Der Motoreinbau
ist mittels des zweiteiligen Kunststoff-Motorträgers
sehr einfach, es müssen
nur noch dafür die Anschraubbohrungen im
Motordom gebohrt und die Einschlagmuttern
gesetzt werden. Der Tank ist noch mit den
Anschlüssen zu versehen und erfreulicher
Weise auch auf Anhieb dicht. Dieser wird im
Frontspant des Motordoms in einer Bohrung
gelagert und hinten mit einem Gummiband
gesichert. Wird ein Zweitakter verwendet
– in diesem Fall ein OS 46 FX mit 7,5 cm³
Hubraum – müssen in die Motorhaube noch
die Ausschnitte für Glühkerze, Düsennadel
und Schalldämpferaustritt gefräst werden.
Letzterer fällt wegen des größeren Volumens
des Dämpfers ziemlich groß aus. Dennoch
stört dies kaum das Gesamtbild, da sich der
Dämpfer harmonisch in die Öffnung der
Motorhaube einfügt. Überraschend ist dann
das damit erreichte Fluggewicht von runden
2.800 g (vollgetankt) – es liegt deutlich über
der Herstellerangabe. Für ein dynamisch geflogenes
Kunstflugprogramm ist die Motorleistung
gerade so ausreichend, unbegrenzt
senkrecht hoch geht’s damit nicht. Der Original-Schalldämpfer
passt in der Länge genau
unter die Motorhaube, der Auslass liegt knapp
vor dem Frontspant. Ein aus Lärmgründen
notwendiges Schalldämpferzwischenstück
kann somit nicht ohne weiteres verwendet
werden. Diese Motorisierung stellt eine sehr
preisgünstige Variante dar, welche die Ansprüche
vieler Hobby-Piloten erfüllen kann. Soll
die volle mögliche Motorleistung abgerufen
werden, kommt man um einen abgestimmten
Resonanzschalldämpfer nicht umhin. Wer mit
einer Montage unter dem Modell leben kann
und auf die Lautstärke nur wenig Rücksicht
zu nehmen braucht, findet damit sicherlich
eine Alternative. Einen 6,5-cm³-Zweitakter
halte ich für zu schwach in diesem Modell.
Wesentlich mehr Power stellt der Viertakter
OS FS 70 mit 11,5 cm³ Hubraum zur Verfügung.
Über die Luftschraubenwahl abgestimmt
auf das maximale Drehmoment lässt
dieser keine Wünsche offen, der Motor spielt
förmlich mit dem Modell und lässt damit auch
Kunstflug mit anspruchsvollen Kraftfiguren
zu. Auch die Optik kann überzeugen, da in
der Motorhaube nur sehr kleine Ausschnitte
für Glühkerze, Düsennadel und Ventildeckel
nötig sind. Wird der normale Krümmerbogen
mit dem kleinen Schalldämpfer verwendet, ist
kein Ausschnitt für den Dämpfer notwendig,
da der Auslass in der Öffnung für das Fahrwerk
zu liegen kommt.
Daten Verbrenner-motoren
Typ Hubraum (cm³) Gewicht* (g) Luftschraube Drehzahl (U/min) Leistung (W)/tDrehmoment (Nm)**
OS FX 46 2T 7,5 560 11×8”Sonic 11.070 n. gemessen
OS FS 70 4T 11.5 600 11×8“ Sonic
13×7“ Sonic
11.850
9.750
850/0,69
700/0,75
*) mit Schalldämpfer und Motorträger
**) Die Angaben zu Leistung und Drehmoment stammen von FMT-Autor
Dieter Werz und wurden von ihm am Prüfstand ermittelt.
Zwei Motoren – zwei Welten: während der 7,5-cm³-Zweitakter als
eher untere Motorisierungsgrenze anzusehen ist, verhilft der
11,5-cm³-Viertakter zu sehr ansprechenden Leistungen im Kunstflug.

eP – die elektro-Variante
Der Hersteller empfiehlt in der Bauanleitung
einen LiPo-5S-Antrieb. Auf seiner Homepage
geht er sogar noch einen Schritt weiter, gibt
den 5S-Antrieb als Standardlösung vor und
bringt als Power-Variante einen 6S-Antrieb ins
Spiel. Ich möchte an dieser Stelle die Empfehlung
um eine 4S-Variante als Standartantrieb
ergänzen, die 5S-Variante als Leistungsantrieb
aufwerten und die 6S-Variante als Power-
Lösung belassen. Wer die Leistungen der
Elektroantriebe mit jenen der Verbrenner
vergleichen möchte, muss bei den Elektro-
Leistungen ca. 20% Wirkungsgradverluste
abziehen, denn mit meiner Messtechnik kann
nur die Eingangsleistung ermittelt werden.
Die Montage der Motoren ist sehr einfach,
da der Motorträger für die gängigen Schrauben-Abstandsmaße
fertig gebohrt ist und in
der Länge dem jeweiligen Typ angepasst werden
kann. Die Einschlagmuttern im Motordom
sind ebenfalls schon gesetzt. Der Akku kann auf
dem bereits eingeleimten Akku-Brett in einem
weiten Bereich zur Schwerpunkteinstellung
verschoben und mit Klettbandschlaufen festgelegt
werden. Die Montage der Motorhaube
ist sehr einfach, da keinerlei Ausschnitte anzubringen
sind. Als Regler wurde der Alpha Control
Pro 80A BEC von Hype verwendet, welcher
bei allen Motorisierungsvarianten einwandfrei
funktionierte. In dessen Betriebsanleitung ist
im Kleingedruckten jedoch der Einsatz des BEC
nur bis zu einer Spannung von 12 V zulässig.
Deswegen wurde eine externe Empfängerstromversorgung
aus einem LiPo 2S/1.800 mAh
an einem Powerbox DigiSwitch installiert.
Auch bei der Elektroausführung der Edge
ist das vom Hersteller genannte Abfluggewicht
mit einem sehr optimistischen Wert
von 2.450 g angegeben, in der 5S- oder gar
6S-Variante ist dieser nicht zu halten.
Bereits mit der 4S-Variante erhält man ein
sehr lebhaftes Kunstflugmodell, dessen Leistungsvermögen
etwas über dem des 7,5-cm³-
Zweitakters liegt. Die 5S-Variante kommt für
den leistungsorientierten Piloten in Frage. Damit
kann ein anspruchsvolles Kunstflugprogramm
ohne Einschränkungen geflogen werden.
Hierbei geht es unbeirrt senkrecht hoch,
egal ob dabei Rollen, gerissene Rollen oder
sonst irgendwas mit eingebaut wird. Besonders
beeindruckt hat der Compact 555 18,5 V. Dieser
hat eine etwas „schärfere“ Wicklung als der
Hype 610, die Mehrleistung ist deutlich spürbar.
Wer 3D fliegen will, wird die 6S-Variante
wählen. In der Senkrechten beschleunigt das
Modell sogar noch und auch für das Hoovern
ist genügt Power vorhanden.
Mitverantwortlich für diese Kraftentfaltung
ist die sehr gute Spannungslage – auch unter
extremen Bedingungen – des 6S/3.600-mAh-
Akkus von Avionics. Trotz seiner Dauer-Belas-
www.fmt-rc.de FMT-TEST 101
Der serienmäßige
E-Motorträger lässt
durch seine Längenverstellbarkeit
die
Montage vieler unterschiedlicher
Motortypen
zu. Der Regler wurde
beim Testmodell seitlich
am Motordom im
kühlenden Luftstrom
angebracht.
Der Einbau des
Akkus ist gut vorbereitet.
Dieser lässt
sich in weiten Grenzen
zur Schwerpunkteinstellung
verschieben.
Die Unterseite der
Tragflächen
zieren die beiden
roten Bullen.

102 MOTORFLUG FMT 10 | 10
tungfähigkeit von 35C baut er sehr kompakt
bei nur 584 g! Einen sehr guten Kompromiss
zwischen Leistung, Gewicht und Flugdauer
stellt der 5S/4.500 mAh „TopFuel light“ von
Hacker dar. Trotz „nur“ 20C benannter Belastbarkeit
kann er aufgrund seiner großen Kapazität
bei einer sehr guten Spannungslage hoch
belastet werden. Als Anhalt zur Flugzeit mag
gelten, dass bei einem Motorspitzenstrom von
ca. 50 A für eine Flugdauer von 6 min etwa
2.500 mAh verbraucht werden, eine intensive
Arbeit mit dem Gasknüppel vorausgesetzt.
optimierungsmaßnahmen
Obwohl man mit den guten Flugleistungen
trotz des erhöhten Abfluggewichts hochzufrieden
sei kann, stellt sich Frage nach diversen
Abspeckmaßnahmen, um dadurch das
Gute noch besser zu machen. Zunächst sollte
auf die externe Empfängerstromversorgung
verzichtet werden, was eine Gewichtseinsparung
von ca. 150 g bringt. Hierzu wurde der
Regler gegen ein Produkt mit getaktetem BEC
getauscht. Gute Erfahrungen wurden dabei
mit dem Roxxy 960-60 von robbe und dem
MasterSpin 66 von Hacker/Jeti gemacht. Vorsichtshalber
ließ ich mir vom jeweiligen Service
bestätigen, dass das BEC auch bei Einsatz von
6S-LiPos einsetzbar ist. Die nächste Sparmaßnahme
betrifft den Motor. Die in der Tabelle
genannten Motoren von Strecker (bei 5S) und
robbe (bei 4S) sind um ca. 100 g leichter als die
Hype-Typen. Wird der 5S/4.500-mAh-Akku gegen
einen 5S/3.300er getauscht, sind das 140 g
Ersparnis, allerdings zu Lasten der Flugdauer.
Um bei der 4S-Variante keine Schwerpunktprobleme
zu bekommen, muss der Akku bis
unter den Motor geschoben werden. Um das
zu ermöglichen, ist der Ausschnitt unterhalb
des Motorträgers um nur weniger Millimeter in
der Höhe zu erweitern. Durch diese Maßnahmen
sind dann Abfluggewichte von ca. 2.420 g
bei 4S oder ca. 2480 g bei 5S zu erreichen. Die
Gesamtersparnis von etwa 400 g macht sich
bei den Flugleistungen deutlich bemerkbar.
Das starke Red Bull-Dekor ist auf die Folie gedruckt – es gibt keine Ecken,
die sich lösen könnten.
Daten elektroantrieb
Motor Gew. Spez. Drehzahl Akku [mAh] Gew. LS Strom* P Eing.* U/min Fluggew.
[g] [U/V]
[g]
[A] [W] [g]
Hype AL 50/480 302 480 6S/3.600
Avionics
584 13×7 Sonic 50,3 1.150 10.800 2.869
Hype AL 50/610 302 610 5S/4.500
Top Fuel light
590 13×7 Sonic 47 888 10.030 2.869
Graupner Compact 555 308 660 5S/4.500
Top Fuel light
590 13×7 Sonic 52 990 10.320 2.875
Strecker 295.25-14 194 690 5S/3.300 449 13×6,5 APC E 52 910 9.500 2.479
Lemon RC
(m. BEC)
Hype AL 50/610 302 610 4S/3.700
Lemon RC
388 14×7 APC E 49 748 7.760 2.673
Robbe Roxxy 4250/07 205 720 4S/3.700 388 13×6,5 APC E 41 630 8.400 2.419
Lemon RC
(m. BEC)
*) Daten gemessen mit Two-Meter von Pichler. Bei der Leistung wurde der Spannungseinbruch
des Akkus unter Last mit berücksichtigt.
Die Kunstflugeigenschaften von Kyoshos Edge sind sehr gut – mit der Antriebswahl
können diese von anfängertauglich bis brachial vorgegeben werden.
Sieger?
Sieger ist in erster Linie die Edge 540. Gute
Qualität, eine bestechende Optik und ausgewogene
Flugeigenschaften zeichnen dieses
Modell aus. Ein Sieger bei den Motorisierungsvarianten
soll nicht gekürt werden, da
bei der Wahl – Verbrenner- oder Elektroantrieb
– immer persönliche Vorlieben oder
Notwendigkeiten eine Rolle spielen. Eines
sei aber festgestellt: Wenn die Verbrenner-
Edge mit Volldampf und leicht hängender
Fläche im Tiefflug über die Runway brettert
– ja Leute, das hat was …

Mit diesen Akkus wurde die Elektro-Variante
getestet. Die Leistungsentfaltung im Modell
reicht damit von „angemessen“ bis „brachial“.
Werden 4S-LiPos eingesetzt, muss der
Akku zur Schwerpunkteinstellung bis unter den
Motor geschoben werden. Das wird
möglich, wenn der Ausschnitt unterhalb des
Motors etwas erweitert wird.
In der Elektro-Variante werden in der Motorhaube
keinerlei Ausschnitte notwendig.
Das Dekor auf der Motorhaube ist in der Form
lackiert, daher sind keine Farbkanten vorhanden.
Beeindruckend ist zudem der stufenlose
Übergang des Dekors zum Rumpf hin.
Die Lösung für den RC-Einbau in der Elektro-
Variante. Gut zu erkennen die CFK-Schubstange
mit sehr kurz gehaltenem Gewindeanschluss
für das Höhenruder. Das Seitenruder wird über
Seile spielfrei angelenkt.
www.fmt-rc.de FMT-TEST 103
Datenblatt MOtORFlUG
modellname Edge 540 Red Bull EP 50 (Elektro) Edge 540 Red Bull GP 50 (Verbrenner)
Verwendungszweck Kunstflugmodell
Vertrieb / Hersteller Kyosho
modelltyp ARF-Modell in Holzbauweise
Lieferumfang Rumpf, zweiteilige Fläche, Querruder, Steckungsrohr, Höhenleitwerk und Seitenruder,
Fahrwerksbügel, Kabinenhaube, Motorhaube, Motorträger, Räder, Anlenkungen, Ruderhörner,
Schrauben, Klettband, Bauanleitung
Bau- u. Betriebsanleitung englisch, 24 Seiten mit zahlreichen Zeichnungen, Einstellwerte zu Schwerpunkt
u. Ruderausschläge vorhanden
Aufbau
Rumpf Holz, teilbeplankt, mehrfarbig gebügelt
Tragfläche zweiteilig, Holz, teilbeplankt, mehrfarbig gebügelt, Alu-Steckungsrohr
Leitwerk fest, Holz, teilbeplankt, mehrfarbig gebügelt
Motorhaube Epoxy, abnehmbar, mehrfarbig lackiert
Kabinenhaube transparent, abnehmbar
Schalldämpfereinbau integriert in Motorhaube
Motoreinbau Rückwandmontage, Motorspant aus Holz zweiteiliger Motorträger aus Kunststoff
Einbau Flugakku Akkuplatte, Klettverschluss, Akku verschiebbar,
für empfohlenen Akkutyp vorbereitet
Preis: 249,- €
technische Daten
Spannweite 1.400 mm
Länge 1.360 mm
Spannweite HLW 550 mm
Flächentiefe an derWurzel 330 mm
Flächentiefe am Randbogen 180 mm
Tragflächeninhalt 35,7 dm²
Flächenbelastung 80,3 g/dm² 79,3 g/dm²
TragflächenprofilWurzel symmetrisch
Tragflächenprofil Rand symmetrisch
Profil des HLW ebene Platte
Gewicht / Herstellerangabe 2.450 g 2.450 g
RohbaugewichtTestmodell
ohne RC und Antrieb
1.530 g 1.530 g
FluggewichtTestmodell ohne
Kraftstoff bzw. Antriebsakku
2.285 g 2.669 g
mit 260 ml Kraftstoff bzw. 2.869 g 2.834 g
6S/3.600 mAh
Antrieb vom Hersteller empfohlen
Motor AL50-610M (bei 5S)
AL50-480M (bei 6S)
Akku 5S/4.000-5.300 mAh
6S/3.200 mAh
Regler Alpha Control Pro 60A BEC (5S)
Alpha Control Pro 80A BEC (6S)
Propeller 13×6 Zoll APC (5S)
13×8 Zoll APC (6S)
Antrieb im testmodell verwendet
Motor AL50-610M (bei 5S)
AL50-480M (bei 6S)
6,5 cm³ 2T/8,5 cm³ 4T
je nach Motor
OS 45 FX, 7,5 cm³ 2T
OS FS 70, 11,5 cm³ 4T
Akku HackerTop Fuel 5S/4.500 mAh
Avionics 6S/3.600 mAh
Regler Alpha Control Pro 80A BEC
Propeller 13×7 Zoll Graupner Sonic (5S u. 6S) 11×8 Zoll Graupner Sonic (2T)
13×7 Zoll Graupner Sonic (4T)
RC-Funktionen und Komponenten
Höhe Graupner DS 8077 Graupner C 508
Seite Graupner DS 8077 Graupner C 508
Querruder 2× Graupner DS 8077 2× Graupner C 508
Motordrossel Graupner C 508
verwendete Mischer Keine
Fernsteueranlage Graupner mc-24 m.
2,4-GHz-Spectrum-Modul
Graupner mc-20
Empfänger Spectrum AR 7000 Graupner DS 20
Empf.Akku LiPo 2S/1.800 mAh mit Powerbox DigiSwitch NiCd 4,8 V/2.400 mAh
Erforderl. Zubehör Spinner
Bezug über Fachhandel