Gemeindebrief
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Tipps & Termine<br />
Malerei von Birgit Müller in der Lukaskirche<br />
Schichtarbeit mit Farbe<br />
Das erste, was ins Auge fällt, ist die Farbe: Hier ein<br />
leuchtendes Rot, dort beherrscht blau den Gesamteindruck,<br />
etwas weiter hinten gelb. Die abstrakten<br />
Bilder der Düsseldorfer Künstlerin Birgit Müller wirken<br />
aufgrund ihrer Farbe. Und auch, weil sie im lichten<br />
Raum der Lierenfelder Lukaskirche zu Assoziationen<br />
einladen.<br />
Wie durch ein Mikroskop gesehen<br />
wirken die verlaufenen<br />
blauen Farbverästelungen<br />
in einem Bild. Daneben hängt ein<br />
Gemälde, das an den Blick auf die Erde<br />
von weit weg, vom Weltraum aus, denken<br />
lässt. Titel haben die Bilder, die in<br />
der Lukaskirche ausgestellt sind, nicht.<br />
„Jedes Werk ist ein autonomes Produkt“,<br />
sagt Müller, die in Kiel bei Professor<br />
Ludger Gerdes an der Muthesius-<br />
Kunsthochschule studiert hat.<br />
Müllers Gemälde entstehen in einem<br />
langen Prozess. Die Künstlerin legt die<br />
Leinwand auf den Boden und kippt Farbe<br />
darauf, vermischt und vermengt sie<br />
mit Pinseln und Händen.<br />
Sie verdünnt Ölfarbe sehr stark, benutzt<br />
auch Waser und Aquarellfarbe,<br />
nimmt Malmittel dazu, die den Trocknungsprozess<br />
beeinflussen. Dann lässt<br />
sie die Farbfläche<br />
trocknen. Und wenn<br />
Sie am nächsten Tag<br />
oder noch später wieder in ihr Atelier<br />
in Vennhauen kommt, dann beginnt ein<br />
Dialog zwischen Bild und Künstlerin.<br />
„Ich akzeptiere die Eigenständigkeit<br />
der Farbe“, so Müller „Was braucht das<br />
Bild als Nächstes?“ Und so wird wieder<br />
Farbe aufgetragen. Die nächste Schicht.<br />
Und nach dem erneuten Trocknen wieder<br />
eine Schicht. Das Arbeiten der<br />
Künstlerin, die Schicht um Schicht auf<br />
ihre nicht gegenständlichen Bilder aufbringt,<br />
hat Pfarrerin Inga Bödeker bewogen,<br />
die Bilder jetzt in der Lukaskirche<br />
zu zeigen.<br />
Der Prozess zwischen Schöpfung und<br />
Experiment hat die Theologin inspiriert.<br />
Geschehen lassen, aber auch bewusst<br />
gestalten, dann wieder experimentieren<br />
Birgit Müller (links) stellt in der Lukaskirche aus. Pfarrerin<br />
Inga Bödeker hilft der Künstlerin beim Hängen der Bilder.<br />
– das zeichne auch Inhalte biblischer<br />
Geschichten aus.<br />
In der Bibel gibt es Schöpfungsanfänge,<br />
manches vollziehe sich da in Zeitschichten,<br />
manches löse sich erst nach<br />
einem längeren Warten und wo etwas<br />
zu Ende gehe, da geschehe dann auch<br />
ein Neuanfang, so Bödeker. „Wie bei<br />
den künstlerischen Arbeiten von Birgit<br />
Müller“, so die Pfarrerin. „Schicht um<br />
Schicht.“ Da leitet sich schließlich der<br />
Titel der Ausstellung ab: Es gehe um<br />
Schichtarbeit.<br />
Die Ausstellung ist bis zum 4. Juli zu<br />
sehen. Öffnungszeiten: montags bis freitags<br />
von 9 bis 12 Uhr, sonntags von 9<br />
bis 13 Uhr und nach Vereinbarung unter<br />
Telefon 21 94 35. (evdus)<br />
20 Jahre Evangelischer Hilfsdienst der Kirchengemeinden Eller, Vennhausen und Lierenfeld<br />
Wichtiger Baustein<br />
SERGEJ LEPKE<br />
Sie waren ihrer Zeit weit voraus, die<br />
Gründungsmütter und -väter des<br />
Hilfsdienstes e.V. im Jahre 1994.<br />
Damals schon musste gespart werden.<br />
Still verschwanden die Gemeindeschwesterstellen,<br />
eine nach der anderen.<br />
Es war die Natur von Gemeindeschwester<br />
Hanna Jenet nicht, dies tatenlos hinzunehmen,<br />
als sie auf diese Weise ihre<br />
Kollegin bei der Markuskirchengemeinde<br />
verlor. Sie kämpfte darum, dass die<br />
Kirchengemeinden ein neues Standbein<br />
für die häusliche Betreuung hilfebedürftiger<br />
Menschen bekamen. So fanden<br />
sich 1994 die Kirchengemeinden Markus<br />
und Eller zu einem Aktionsbündnis<br />
zusammen, um den gemeinsamen Verein<br />
„Hilfsdienst“ zu gründen. Im Jahre<br />
2003 trat die Lukaskirchengemeinde<br />
dem Verein bei.<br />
Der Alltag war oft mühsam. Viele<br />
Gesetzesänderungen mussten respektiert<br />
werden. Beispielsweise war es dem<br />
Verein nicht erlaubt, Pflegeleistungen zu<br />
erbringen. Heute ist der Hilfsdienst ein<br />
wichtiger Baustein in der diakonischen<br />
Arbeit der drei Kirchengemeinden.<br />
Von Montag bis Freitag werden von<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die alle<br />
gut fortgebildet sind, täglich Sprechstunden<br />
angeboten. Wir helfen dort<br />
auf vielerlei Weise: Beratung über die<br />
Möglichkeiten der Hilfe und Pflege bei<br />
Demenz; Information über die Hilfsangebote<br />
der Diakonie Düsseldorf und die<br />
Angebote der drei örtlichen Kirchengemeinden,<br />
Vermittlung von Hilfen im<br />
Haushalt, Begleitung bei Einkäufen,<br />
Behördengängen und Hilfen im Hause.<br />
Wir laden herzlich ein zum Festgottesdienst<br />
anlässlich des 20jährigen Bestehens<br />
des Vereins am 17. August 2014,<br />
um 11:00 Uhr in der Schlosskirche Eller.<br />
Mitmachen schenkt Freude!<br />
Inge Ditsche<br />
<strong>Gemeindebrief</strong> 3 · 2014<br />
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